Friederike Beck: Wie ein Zusammenschluss von Stiftungen der superreichen Weltelite Migration nach Europa leitet – Teil I: Die »International Migration Inititative« der Zwölf

Unbedingt lesen und verbreiten: Friederike Beck hat wieder einmal einen jener wohlrecherchierten Artikel veröffentlicht, in denen sie enthüllt, welche Kräfte mit welchen Methoden die ethnische Überschwemmung Europas vorantreiben. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Netzwerk des Multimilliardärs George Soros. Zum Lesen hier klicken.

Für die, die eine Kostprobe möchten, bitte sehr:

Am 26.9.2015 stellte Soros auf seiner Internetpräsenz in einem Artikel (»Rebuilding the Asylum System«) im Befehlston Forderungen an die EU, wie in Zukunft das Asyl-System auszusehen habe:

Eine Million Einwanderer pro Jahr für die EU auf absehbare Zukunft

Soros:

»Als Erstes hat die EU für die absehbare Zukunft eine Million Asyl-Sucher pro Jahr zu akzeptieren.«

Eine angemessene Finanzierung sei sehr wichtig. Soros weiter:

»Die EU muss 15 000 Euro pro Asylsucher in jedem der beiden ersten Jahre bereitstellen, um die Kosten für Unterbringung, Gesundheit und Schule abzudecken und, um die Aufnahme von Flüchtlingen für die Mitgliedstaaten attraktiver zu gestalten.«

Mit anderen Worten: Die Flüchtlinge sollen mit Finanzen ausgestattet werden, um höhere Anreize für Flucht aus dem Heimatland und Anreize für die Aufnahme im Zielland zu setzen. Die Anreize gibt es ja bereits z. B. in Deutschland oder Schweden, nur sind sie Soros noch nicht hoch genug. Aber woher soll die EU die 15 Milliarden pro Jahr nehmen, wenn wir von der geforderten einen Million Migranten pro Jahr ausgehen? Soros weiß woher:

»Die Mittel können aufgebracht werden, indem sie ihre nicht genutzte AAA-Leihbonität nutzt und Langzeit-Bonds auflegt, welche den zusätzlichen positiven Effekt haben, der europäischen Wirtschaft einen gerechtfertigten finanzpolitischen Stimulus zu verschaffen.«

Soros will also, dass Europa sich zugunsten der einströmenden Migranten noch weiter verschuldet und mit Schuldenmachen das Wirtschaftswachstum in der EU künstlich ankurbelt. Bei der für Europa vorgesehenen millionenfachen Einwanderung soll keinerlei Zwang herrschen:

»Man sollte Flüchtlinge dort hinlassen, wo sie hinwollen und wo sie gewollt sind – das ist die conditio sine qua non des Erfolges.«

Deutschland wird nicht eigens genannt, ist aber bei der geforderten völligen Freizügigkeit sicherlich Hauptaufnahmeland, wenn man von den derzeitigen Realitäten ausgeht. Acht bis zehn Milliarden Euro müssten darüber hinaus jährlich an die Länder der EU-Außengrenze fließen, wozu man ebenfalls die Anleihebonds verwenden solle.

 

Lesen: Wie ein Zusammenschluss von Stiftungen der superreichen Weltelite und durch sie finanzierte und mit Steuergeldern geförderte NGOs die Migration nach Europa leiten – Teil I: Die »International Migration Inititative« der Zwölf

Das Märchen vom Fachkräftemangel

Am vorvergangenen Montag sendete die ARD – erstaunlicherweise – einen Beitrag, der eine der meistverbreiteten Sprechblasen des BRD-Sprechs aufs Korn nimmt, nämlich den berüchtigten „Fachkräftemangel“: einen angeblichen oder vermeintlichen Missstand, mit dem es sich aber für die jammernde Wirtschaft durchaus verträgt, hochqualifizierte und erfahrene deutsche Fünfzigjährige ebenso als Bewerber abzulehnen wie hochqualifizierte und motivierte deutsche Universitätsabsolventen, und dies keineswegs im Ausnahmefall.

Es handelt sich um eine jener Phrasen, deren ständige Wiederholung durch praktisch alle etablierten Meinungsmacher aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien darauf abzielt, Denkstrukturen in die Köpfe zu fräsen und jedem selbst noch so begründeten Widerspruch von vornherein das Stigma des „Unseriösen“, des „Stammtischs“ aufzudrücken.

Umso verdienstvoller und bemerkenswerter ist es, dass sich sogar bei dem sonst unerträglichen Verlautbarungsfernsehen ARD ein paar Journalisten gefunden haben, die es wagen, diesen von Scheineliten herbeigeredeten Scheinkonsens über ein Scheinproblem zu hinterfragen:

„Ingenieursmangel! Ärztemangel! Zu wenig IT-Spezialisten!“ und „Wenn wir nicht gegensteuern, geht es bergab mit Deutschland.“ Das sind alltägliche Schlagzeilen, mit denen Politik gemacht wird. „Der Arbeitsmarktreport“ deckt die Hintergründe des seit Jahrzehnten beklagten Fachkräftemangels auf. Tatsächlich lenkt der lautstarke Hilferuf bewusst ab von gewichtigen Problemen: Lohndumping und Arbeitslosigkeit. Akteure in diesem Spiel sind Lobbyverbände der Wirtschaft, die zusammen mit den Politikern und der Bundesagentur für Arbeit den Arbeitskräftemarkt in Deutschland gestalten.

Der Beitrag ist über die ARD-Mediathek abrufbar. Da er dort aber nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht, habe ich auch das entsprechende Youtube-Video hier eingebettet:

17. Juni 2013, Berlin Alexanderplatz: Gedenkveranstaltung 60 Jahre 17. Juni

Aufstand 17. Juni 1953

Am 17. Juni 2013 jährt sich zum sechzigstenmal der Aufstand in der DDR. Aus diesem Anlass findet morgen ab ca. 17 Uhr auf dem Alexanderplatz eine Gedenkkundgebung statt, auf der neben anderen Rednern auch ich sprechen werde.

Da Ihr mich kennt, wisst Ihr, dass ich keine gefälligen Sonntagsreden zu halten pflege.

An diesem 17. Juni 1953 bewies das deutsche Volk, das es entgegen einer (von wem auch immer) verbreiteten Legende kein Volk von obrigkeitshörigen Jasagern ist.

Es bewies, dass es fähig ist, einer linkstotalitären Diktatur die Stirn zu bieten.

Es bewies, dass selbst ein noch so dicht gewobenes Netz von Denunziantentum und Schikane, von Meinungsparagraphen und Gesinnungsjustiz, von Terror und Propaganda jederzeit reißen kann.

Es bewies, dass jedes Regime, das von solchen Methoden abhängig ist, ein Koloss auf tönernen Füßen ist.

Dies ist die Lehre des 17. Juni 1953. Die heutigen Machthaber haben Grund, diese Lehre in Vergessenheit geraten zu lassen.

Wir dagegen haben Grund, daran zu erinnern. Also kommt!

Harald Seubert: „Jenseits von Sozialismus und Liberalismus“ – Rezension

Dass die Moderne, die westliche Gesellschaft, sich in einer Existenzkrise befindet, dürfte zumindest unter den Lesern dieses Blogs unstrittig sein. Worauf diese Krise beruht, und wie lässt sie sich möglicherweise überwinden lässt, ist das Thema von Harald Seuberts „Jenseits von Sozialismus und Liberalismus“. Der erste Teil des Buches ist eine Tour d’horizon, in der die vielfältigen Krisen-, Dekadenz- und Degenerationserscheinungen beim Namen genannt und analysiert werden: die neue Weltunordnung, der Zerfall staatlicher Ordnungsstrukturen nach innen und außen, die geistige Desorientierung, die durchgehende Ideologisierung von Wissenschaft, Medien und Politik, der Amoklauf der Finanzwirtschaft, die Desintegration von Völkern und Familien.

Diese Zerfallserscheinungen treten nicht zufällig zur gleichen Zeit auf. In ihnen manifestiert sich eine Ambivalenz der liberalen Moderne, die die Frage aufwirft, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Ordnung der Freiheit überhaupt möglich ist. Das Bockenförde-Diktum, wonach der freiheitliche Staat von Voraussetzungen lebt, die er selbst nicht garantieren kann, wird zwar oft und gern zitiert, in seiner existenziellen Ernsthaftigkeit aber außerhalb des konservativen Spektrums (und damit meine ich das wirklich konservative Spektrum im Unterschied zum Mainstream-„Konservatismus“) so gut wie nicht diskutiert, ja nicht einmal begriffen. Gerade ideologisch gefestigte Liberale halten individuelle Freiheit im Sinne der Freiheit von allen Bindungen für das Natürlichste der Welt und eine darauf beruhende Ordnung für die „natürliche Ordnung“ (Oliver Janich). (Wenn das so sein sollte: Warum hat es diese „natürliche“ Ordnung dann noch nie gegeben?) Die bloße Idee, dass Freiheit so etwas wie Voraussetzungen haben könnte, und dass diese Voraussetzungen sich nicht in der Existenz eines Rechtsstaates erschöpfen, kann vom Liberalismus her kaum gedacht werden. Die Gefahr, dass ein entwurzelter, nämlich von der Tradition des Christentums (aus der er stammt) abgeschnittener Liberalismus womöglich nicht lebensfähig ist, sondern entweder in den totalitären Alternativen mündet, die durch seine eigenen Aporien auf den Plan gerufen worden sind, oder selbst totalitär wird, kann von seinen eigenen Voraussetzungen her schon deshalb nicht bekämpft werden, weil er sie nicht in ideologieeigener Sprache thematisieren kann. Wenn es heute ein konservatives Projekt gibt, so besteht es nicht zuletzt darin, die Freiheit vor den Liberalen zu retten.

Seubert entwickelt die grundlegende Aporie der liberalen Moderne in der Auseinandersetzung mit dem Kategorischen Imperativ Kants. Dieser begründet eine rein subjektive Moralität, aber keine sittliche Ordnung.

Das ehrwürdige Prinzip der Kantischen Philosophie besteht darin, dass er erstmals in der Weltgeschichte der Philosophie die Selbstgesetzgebung zum konstituierenden Anfang und Prinzip der praktischen Vernunft erhoben hat. (…) Der Mangel aber besteht darin, dass die moralische Subjektivität nicht über das bloße Sollen hinausführt. Sie kann sich nur in unendlichen Bemühungen und Anstrengungen mit dem Anspruch, moralisch zu sein, abquälen. Erfüllen kann sie ihn nicht. Die tantalidische Qual der moralischen Subjektivität ist darin begründet, dass die reine Moralität in der Welt prinzipiell unerfüllbar ist. Woran liegt das? Der Wille müsste die Absolutheit preisgeben, wenn er sich auf die nach ganz anderen Gesetzen geordnete Wirklichkeit einlassen würde. Wer die Einlösung des Postulats der Moral in der Realität bezweckt, kann also, wenn er mehr erreichen will als Forderung und Klage über den Weltlauf, mit der Wirklichkeit und ihren Kräfteverhältnissen nur wie ein Machiavellist umgehen. Nur durch Machteinwirkung kann die Realität geändert werden. Der apodiktische Boden der Moralität würde damit aber verlassen, indem man sich auf die Realitäten einlässt, die die Wirklichkeit bestimmen und die essenziell unmoralisch sind. (S.117)

Die Moral wandert in die engste Privatsphäre aus; im Geschäftsleben gilt sie schon nicht mehr, es sei denn als Mittel zum Zweck, in der Politik schon gar nicht. Das nutzenmaximierende und eben nicht das moralische Individuum ist die Urfigur der bürgerlichen Gesellschaft. Diesen Mangel der Kantschen – oder überhaupt der liberal aufgeklärten – Philosophie nimmt Seubert von Hegel her in den Blick. Der Begriff des „sittlichen Staates“ ist nicht zuletzt der Versuch, die Grundlagen einer freiheitlichen Ordnung – die beides ist, also freiheitlich und eine Ordnung – in einer Synthese zur Deckung zu bringen, statt, wie es dem liberalen Denken entspräche, das eine bloß als Begrenzung des anderen aufzufassen.

Im Grunde setzen die in der individualistischen Tradition der Aufklärung stehenden Philosophen von Kant bis Habermas den sittlichen Menschen als Gegebenheit voraus, als Selbstverständlichkeit, die keiner weiteren Begründung bedarf. Da die Frage, woher Sittlichkeit kommt, nicht gestellt wird, verschwinden die Gefahren, die dieser elementaren Grundlage der Gesellschaft drohen, aus dem Blickfeld der Theoretiker – und zwar so lange, bis sie in Gestalt höchst realer Katastrophen wieder zum Vorschein kommen.

Dies bedeutet aber in der Essenz, dass Hegel keineswegs die liberale Position negieren will. Vielmehr lassen sich mit Hegel über den Rahmen des klassischen Liberalismus hinaus die Bedingungen denken, die erfüllt sein müssen, damit der Staat in der modernen Welt überhaupt ein liberaler Staat bleiben kann. Der faktische Gang der Geschichte seit dem Zeitalter Hegels hat bewiesen, dass die absolut gesetzte liberale Position unter den Bedingungen der modernen Gesellschaft ständig in der Gefahr steht, der Zerstörung und Selbstzerstörung anheimzufallen und von einem totalitären Zustand abgelöst zu werden, den sie selbst nicht will, den sie aber aufgrund ihrer Blindheit über die Voraussetzungen, die sie selbst bedingen, unbewusst herbeiführt. (S.135)

Wir sehen heute klarer als bisher, dass die Marktgesellschaft angesichts der Freisetzung konkurrierender natürlicher Willen allein aus sich heraus nicht existenz- und schon gar nicht überlebensfähig ist. Noch immer ist sie funktionsfähig; und dies nicht wegen der fromalen Legalität, sondern weil nach wie vor gelebte, faktische Sittlichkeit menschliches Handeln bestimmt. Wir machen uns nie klar, dass wir in dieser Gesellschaft leben, handeln und uns verhalten im Vertrauen auf die noch vorhandene und gelebte humane Sittlichkeit. Was die Gesellschaft wirklich zusammenhält, ist eine Form des überkommenen Ethos. Dabei wird paradoxerweise eben dieses selbe Ethos in der Theorie und im öffentlichen Bewusstsein verneint. Es ist eine dramatische Schizophrenie, dass im theoretischen intellektuellen Selbstverständnis ständig suggeriert wird, es gebe jene Arkana nicht, die tatsächlich immer wieder in Anspruch genommen werden müssen. Wenn diese selbstverständliche, nur als sittlich zu qualifizierende Einstellung der Menschen zum Gemeinwohl, aber auch zur natürlichen Welt nicht mehr präsent wäre (und sei es als ferner Nachklang, als habitueller Sozialinstinkt), so würde die Gesellschaft sich von einem Tag auf den anderen offensichtlich in Chaos auflösen. Dies macht man sich freilich nicht klar, und deshalb leben wir in der Moderne in einem Bewusstseinszustand, der das Niveau der eigenen konkreten geschichtlichen Wirklichkeit unterschreitet. (…) Es ist eine Ideologie, dass in das Bewusstsein nicht eingehen darf, was an gelebtem Ethos noch vorhanden ist.(S.137 f.)

Die liberale Moderne ist nicht zufällig auf dem Boden der christlichen Kultur entstanden, sondern weil die unhintergehbare dialektische Spannung zwischen individueller Freiheit und der sie ermöglichenden Ordnung zu den fundamentalen Zügen dieser, und eben nur dieser, Religion gehört. (Wer es genauer wissen möchte, dem empfehle ich mein „Dschihadsystem“ und dort den Exkurs zwischen den Kapiteln III und IV. Wer es noch nicht gelesen hat, sollte dies schleunigst nachholen 😀 ).

Die Diagnose zu treffen, dass die schwindende Bindekraft des Christentums die tiefste Ursache der Krise liberalen Moderne darstellt, ist eine Sache; eine Therapie zu finden, ist viel schwieriger. Es geht ja nicht darum, das Christentum als eine Art Staatsreligion einzuführen; der Staat kann eine weitgehend entchristlichte Gesellschaft nicht mit seinen Mitteln rechristianisieren. Ein Glaube, der von oben verordnet wird, ist keiner. Allenfalls kann und sollte der Staat die Entchristlichung nicht vorantreiben. Die Rechristianisierung selbst kann nur aus der Gesellschaft selbst kommen, und dort nicht in Gestalt eines mehr oder minder politischen Programms: Ein Christentum als Mittel zu einem säkularen Zweck wäre ebenso ein Widerspruch in sich wie ein von oben verordnetes. Rechristianisieren kann Jeder nur sich selbst.

Seubert hat eine treffsichere und unbedingt lesenswerte Diagnose gestellt. Die Heilung aber ist nach dieser Diagnose von Voraussetzungen abhängig, deren Eintreten man erhoffen, aber kaum als wahrscheinlich ansehen kann. (Allein die christliche Sexualmoral zu rekonstituieren gliche doch dem Versuch, die Zahnpasta in die Tube zurückzudrücken.) So sehr ich wünschte, es wäre anders: Am wahrscheinlichsten ist, dass der Marsch in Barbarei und Totalitarismus weitergeht.

Deutsche Opfer, fremde Täter: Vorträge in Hamburg und Berlin

Zu Götz Kubitscheks und Michael Paulwitz‘ Buch „Deutsche Opfer, fremde Täter“, das ich demnächst ausführlich hier besprechen werde, finden am kommenden Wochenende Vortragsveranstaltungen in Hamburg und Berlin statt. Bei der Berliner Veranstaltung werde auch ich sprechen (und ich hoffe doch sehr, dort viele meiner Leser und Kommentatoren anzutreffen). Hier die Ankündigung:

Vortragsabend Hamburg, Freitag, 15. Juli 2011, 19.00 bis 21.30 Uhr.

Es referieren Götz Kubitschek (Deutsche Opfer, fremde Täter – eine Skizze) und Felix Menzel (Das Projekt deutscheopfer.de).

100 Teilnehmerplätze, Tagungsort: Landsmannschaft Mecklenburgia, Sierichstr. 167, 22299 Hamburg.

Tagungsfolge hier herunterladen.
Anmeldebogen hier herunterladen.
Anmeldung per ePost: vertrieb@edition-antaios.de

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„Deutsche Opfer, fremde Täter“
18. Berliner Kolleg des Instituts für Staatspolitik, Samstag, 16. Juli 2011, 14.oo bis 18.00 Uhr

Es referieren Götz Kubitschek (Deutsche Opfer, fremde Täter – eine Skizze), Felix Menzel (Das Internet-Projekt deutscheopfer.de) und Manfred Kleine-Hartlage (Deutschenfeindlichkeit – eine Bestandsaufnahme). Einführung und Moderation: Dr. Erik Lehnert.

120 Teilnehmerplätze, Tagungsort zentral (AVZ, Emserstr. 12-13, 10719 Berlin).

Tagungsfolge hier herunterladen.
Anmeldebogen hier herunterladen.
Anmeldung per ePost: institut@staatspolitik.de

Also sichert Euch die Eintrittskarten, solange es noch welche gibt!

 

 

Das Dschihad system (Zusammenfassung)

[Manfred Kleine-Hartlage: Das Dschihadsystem. Wie der Islam funktioniert. Resch Verlag Gräfelfing 2010 296 Seiten Paperback € 19,90 Zur Bestellseite: hier oder auf das Bild klicken]

Meinen regelmäßigen Lesern werde ich mit dieser Zusammenfassung nichts Neues sagen. Der Artikel richtet sich an die, die das Buch noch nicht kennen:

Ausgangspunkt meiner Überlegungen ist der Widerspruch, dass der Islam bzw. Muslime einerseits unsere westlichen Gesellschaften mit einer ganzen Reihe von Problemen konfrontiert – Integrationsdefizite, Kriminalität, Frauenfeindlichkeit, Gewalt, Extremismus, Terrorismus –, und dies mit hoher Regelmäßigkeit, dass aber andererseits die meisten Muslime weder Kriminelle noch Terroristen noch Ehrenmörder oder dergleichen sind, sondern durchaus friedfertig. Man hat diesen Widerspruch in der prägnanten Formel zusammengefasst, dass zwar die wenigsten Muslime Terroristen, aber die meisten Terroristen Muslime seien.

Das naheliegende Deutungsmuster, wonach man zwischen Islam und Islamismus zu unterscheiden habe und keineswegs die Masse der friedfertigen Muslime mit der Minderheit der Dschihad-Krieger in einen Topf werfen dürfe, vermag nicht die Regelmäßigkeit zu erklären, mit der dieselben Probleme weltweit stets dort auftreten, wo muslimische auf nicht-muslimische Gesellschaften treffen.

Dass wir diesen Widerspruch nicht lösen können und die Debatte über den Islam – und den Dschihad – sich seit Jahren im Kreise dreht, hat damit zu tun, dass wir in einem Begriffssystem befangen sind, das zwar zur Beschreibung unserer eigenen Gesellschaft und Kultur taugt, aber nicht zu der eines fremden Kulturkreises, der auf einer ganz anderen Religion aufbaut als unserer. Dies ist der Grund, warum zum Beispiel ebenso ausdauernd wie ergebnislos darüber gestritten wird, ob Dschihad so etwas wie „frommes Bemühen“ oder Heiliger Krieg bedeutet. Für uns sind das Gegensätze, weil Frömmigkeit und Gewalt nach unserer Auffassung miteinander unvereinbar sind, d.h. weil wir durch die Brille der christlichen Ethik blicken. Der Begriff Dschihad kann vor diesem Hintergrund nicht verstanden werden.

Im ersten Kapitel des Buches analysiere ich daher zunächst unser eigenes Weltbild, also das des Durchschnittseuropäers, das uns einen unbefangenen Blick auf den Islam erschwert.

Das zweite Kapitel Kulturelle Selbstverständlichkeiten und was sie mit Religion zu tun haben lenkt den Blick auf die unbewussten Vorannahmen zum Beispiel über Recht, Moral, Gerechtigkeit und Wahrheit, die jeder Mensch im Prozess der Sozialisation lernt und sein Weltbild prägen. Ich zeige, dass diese Selbstverständlichkeiten ihre tiefsten Wurzeln in der Religion haben, und dass deren Normen als kulturelle weitergegeben werden; sie sind als solche sogar weitaus langlebiger als die Religionen, denen sie ihre Entstehung verdanken (was der Grund dafür ist, dass hier in Europa selbst Atheisten ganz selbstverständlich und ohne es zu merken in der Begriffen der christlichen Ethik denken und argumentieren). Nicht, dass die Religion das System der kulturellen Selbstverständlichkeiten prägt, unterscheidet islamische von westlichen Gesellschaften, sondern wie sie es tut:

Im dritten Kapitel analysiere ich den Koran im Hinblick auf die in ihm implizit enthaltenen Wertungen und Denkmuster. Hierbei gehe ich quantifizierend vor, d.h. ich frage, welche Themen im Koran ein besonderes Gewicht haben; ich analysiere den Tenor. Die Schwerpunkte sind im Koran sehr eindeutig gesetzt: Der rote Faden, um es kurz zu sagen, ist der Gegensatz zwischen Gläubigen und Ungläubigen, und dass Letztere zu verschwinden haben. Dschihad heißt also sehr wohl „frommes Bemühen“, aber die Frömmigkeit, der Dschihad, besteht gemäß der Schwerpunktsetzung des Koran eben darin, dass man für die Ausbreitung des Islam kämpft, und dies mit allen Mitteln.

Damit ist nicht etwa gesagt, dass das Bemühen um religiöse Vervollkommnung und persönliche Frömmigkeit nicht auch als Dschihad gewertet würden. Dschihad ist jede Anstrengung, die ein Muslim in Erfüllung seiner religiösen Pflichten unternimmt, aber der Kampf gegen die „Ungläubigen“ ist eben eine religiöse Pflicht, im Sinne des Korans und seiner Prioritäten ist der Dschihad gerade in diesem Sinne sogar eine primäre Pflicht.

In diesem Kontext wird der Dschihad im Sinne von Gewalt gegen die „Ungläubigen“ nicht nur unzweideutig gebilligt, sondern gefordert, und auch die auf den ersten Blick unpolitischen Normen, wie etwa das „Fraternisierungsverbot“, das Apostasieverbot und die Unterdrückung der Frauen entpuppen sich als Dschihad-Normen, denn sie bekommen ihren Sinn und ihre innere Logik durch die Bezugnahme auf den Dschihad im Sinne der Verdrängung nicht-muslimischer Gesellschaften. Nicht die einzelne Norm, sondern ihr innerer Zusammenhang macht den Islam zu einem Dschihad-System.

Dieser Dschihad zieht sich durch die gesamte islamische Geschichte, und wiederum ist es für Europäer schwer nachvollziehbar, dass er nicht etwa in Gestalt von Mission erfolgte. Das Grundmuster des Dschihad ist die Eroberung der politischen Macht (klassischerweise durch militärische Eroberung), woraufhin die sozialen Spielregeln so gesetzt werden, dass die nicht-muslimischen Gemeinschaften durch Ausplünderung, Demütigung, Diskriminierung, Frauenraub, Versklavung, Erpressung und Korrumpierung der Eliten so unter Druck gesetzt wurden, dass sie nach und nach verschwanden.

Dies funktioniert, weil das gesamte Normen- und Wertesystem des Islam darauf ausgerichtet ist, eine Kollektivmentalität zu erzeugen, die selbst dann dem Dschihad – im Sinne der Verdrängung der „Ungläubigen“ – dient, wenn dies den einzelnen Muslimen nicht bewusst ist.

Dies funktioniert auch heute: Die Strategie der islamistischen Dschihad-Strategen basiert schon längst nicht mehr primär auf Terrorismus; dieser dient vor allem dazu, westliche Militärinterventionen in der islamischen Welt zu unterbinden, gehört also verwirrenderweise zum defensiven Dschihad. Ich zeige am Beispiel zweier moderner Dschihad-Strategen – Amr Khaled und Tariq Ramadan –, dass deren Konzepte nicht auf die gewaltsame Zerschlagung, sondern auf die scheinbar friedliche Unterwanderung westlicher Gesellschaften abzielen. Diese Form von Dschihad funktioniert deswegen, weil sie in Gestalt der muslimischen Parallelgesellschaften im Westen über einen mächtigen Resonanzboden verfügt.

Dass deren Kollektiv-Mentalität nicht etwa ein theoretisches Problem ist, sondern direkt zur Zerstörung der einheimischen Gesellschaften und ihrer Kultur beiträgt und deren Islamisierung Vorschub leistet, zeige ich an einer Reihe von Beispielen – z.B. Jugendgewalt, sexuelle Gewalt, ubiquitäre Gewaltandrohungen, Rassismus gegen Einheimische, Moscheebaupolitik, Lobbyismus, Geschichtsfälschung –, die auf den ersten Blick gar keinen Bezug zum Konzept des Dschihad zu haben scheinen, tatsächlich aber einer inneren Logik, eben der Logik des islamischen Dschihad-Systems folgen. Zugleich zeige ich auf, dass und in welcher Weise die einheimischen Eliten diesem Dschihad auf Kosten ihrer eigenen Völker entgegenkommen.

Zum Schluss zeige ich, dass der Dschihad wesentlich von seiner demographischen Komponente lebt. Die Kombination hoher Einwanderungsziffern mit hohen Geburtenraten unter Muslimen und geringen Geburtenraten unter Einheimischen verleiht dem Dschihad erst seine Durchschlagskraft.

[Siehe auch: Das Dschihadsystem – eine Vorschau]

Ihr könnt das Buch unter „Das Dschihadsystem: Leserdiskussion“ kommentieren. Die ursprünglich hier eingestellten Kommentare habe  ich dorthin verschoben.

Zahlenspiele: In 20 oder 25 Jahren …

Gansguoter schreibt in „Zettels Raum“:

In seinem Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ äußert sich Thilo Sarrazin u. a. über die Bevölkerungszusammensetzung in Deutschland und stellt Modellrechnungen auf über den Anteil von Einwohnern mit und ohne Migrationshintergrund. Gerade diese Teile seines Werkes sind von den Kritikern angegriffen worden. – Dieser Tage gab es in den Nachrichten etwas versteckt einige Zahlen, die zu einigen Zahlenspielen einladen.Ende März berichtete das Statistische Landesamt NRW [keine Veröffentlichung beim Landesamt selbst zu finden], dass im Jahr 2010 für rund 25 % der Kindergartenkinder „Deutsch nicht die Alltagssprache“ sei 2008: 21 %. Dieser Anteil ist – wenig überraschend – regional unterschiedlich und schwankt zwischen 8,2 % im Kreis Coesfeld und 39,3 % in Duisburg ähnlich: Gelsenkirchen 37,9 %, Wuppertal 34,6 %. Darüber hinaus haben insgesamt 34,3 % der Kindergartenkinder in NRW mindestens in nicht in Deutschland geborenes Elternteil Duisburg: über 50 %.Gestern 20.4. berichtete die FAZ S. 4 aus Baden-Württemberg, dass derzeit 35 % der Grundschulkinder und 41 % der Vorschulkinder in Baden-Württemberg einen wie definierten? Migrationshintergrund haben. Dieser Anteil werde in den nächsten zehn Jahren an den Grundschulen auf 50 bis 70 % steigen.

[Für Schlussfolgerungen weiterlesen hier: Zettels Raum: Zahlenspiele: In 20 oder 25 Jahren ….]

Lob der Diskriminierung

[Mit meinem neuen Buch über die Liquidierung der Zivilisation, in dem ich einen Frontalangriff auf die gesamte gesellschaftlich etablierte Metaideologie führe, komme ich gut voran; ich hoffe, bis Juli damit fertig zu sein und im Frühherbst das erste Exemplar in der Hand zu halten. Heute gibt es einen kleinen Auszug als Appetithäppchen:]

Offensichtlich kann menschliche Gesellschaft von den primitivsten Anfängen an funktionieren, ohne auf Ideologen angewiesen zu sein, die ihr sagen, wie sie zu funktionieren hat. Muss man es da nicht als wahrscheinlich ansehen, dass es in der natürlichen Ausstattung des Menschen etwas gibt, was es ihm erlaubt, stabile Gemeinschaften zu bilden, und zwar ohne darüber nachzudenken, einfach indem er sich, gleichsam aus dem Bauch heraus, so verhält, wie es ihm richtig erscheint?

Und wenn dies so ist: Muss es dann nicht als hochgradig unwahrscheinlich gelten, dass eine Ideologie, die das empirisch regelmäßig beobachtbare menschliche Verhalten nicht etwa erklärt, sondern Maßstäbe für „richtiges“ menschliches Verhalten aus einer abstrakten Theorie ableitet, zum nachhaltigen Gedeihen der Gesellschaft beiträgt? Insbesondere wenn sie das, was Menschen tatsächlich normalerweise glauben und tun, und das, woran sie sich orientieren, kritisiert und zum Teil sogar kriminalisiert, ohne der Frage nachzugehen, welche Funktion die kritisierten Einstellungen möglicherweise bei der Aufrechterhaltung der Gesellschaft erfüllen?

Da gibt es zum Beispiel Sozialwissenschaftler, die das Konzept der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ entwickelt haben, wobei allein schon das pejorative Vokabular („Menschenfeindlichkeit“) erkennen lässt, dass es nicht darum geht, vorgefundene Einstellungen zu erklären, sondern nach rein normativen Maßgaben moralisch zu diskreditieren und ganz nebenbei suggerieren, wer solche Einstellungen hege, sei, da ein „Menschenfeind“, kein Mensch. Zweifellos ein ungewöhnlich menschenfreundlicher Standpunkt.

Zu diesem Syndrom der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ wird unter anderem das Beharren auf „Etabliertenvorrechten“ gezählt, also zum Beispiel die Forderung, Einwanderer hätten sich an die Normen der einheimischen Gesellschaft anzupassen.

Merkwürdigerweise aber ist dieses Beharren auf „Etabliertenvorrechten“ in jeder nur erdenklichen Art von menschlicher Gemeinschaft universell beobachtbar. Das fängt bei Schulklassen an, in denen der „Neue“, wenn er das große Wort zu führen versucht, sich schnell unbeliebt macht, reicht bis hin zu ganzen Völkern, und ist selbst in linken Organisationen eine alltägliche Erscheinung, also genau dort, wo man sich nicht genug darüber aufregen kann, dass der „Stammtisch“ auf „Etabliertenvorrechten“ beharrt.

Es ist auch leicht zu zeigen, warum das so ist: Wir haben gesehen, dass menschliche Gesellschaft einen Konsens über die Wir-Gruppe und die in ihr geltenden Spielregeln voraussetzt. Wer diese Regeln nicht akzeptiert, gefährdet diesen Konsens, und gefährdet letztlich auch die Wir-Gruppe in ihrer Existenz. Um ihre Stabilität aufrechtzuerhalten, ist die Gruppe gezwungen, den Außenseiter so lange auszugrenzen, also als Nicht-Dazugehörigen zu behandeln und ihm ihre Solidarität zu verweigern, bis er sich anpasst und eingliedert.

Diese Diskriminierung geschieht nicht deshalb, weil Sozialwissenschaftler es gutheißen, oder weil Wer-auch-immer es vorschreibt, und es geschieht selbst dann, wenn Sozialwissenschaftler es kritisieren. Es geschieht, weil es ein in Jahrtausenden (wahrscheinlich genetisch) verinnerlichtes menschliches Verhaltensprogramm ist. Es handelt sich um eine evolutionär bewährte Lösung des Problems, wie man soziale Regeln, wie man Gesellschaft aufrechterhält. Wäre dem nicht so, dann müsste es irgendwo auf der Welt eine Gesellschaft geben, die so etwas „Etabliertenvorrechte“ nicht kennt. Eine solche Gesellschaft gibt es nicht.

Dies bedeutet unter anderem, dass die anfängliche Diskriminierung des Nichtetablierten die Voraussetzung für dessen Integration ist. Dass es auch Fälle geben kann, in denen Diskriminierung nicht nur unmoralisch, sondern auch objektiv sozial schädlich ist, steht auf einem anderen Blatt. An dieser Stelle kommt es lediglich darauf an, dass die Leugnung einer natürlichen menschlichen Disposition zugleich bedeutet, ein von der menschlichen Natur bereits gelöstes Problem künstlich wieder auf die Tagesordnung zu setzen und die vorhandene Lösung zu problematisieren, ohne eine bessere anbieten zu können. Die grotesken Widersprüche, in die sich eine Gesellschaft verstrickt, die Fremde zugleich integrieren und nicht diskriminieren will, sind täglich in der Zeitung nachzulesen und sprechen für sich.

(…)

Auch „Homophobie“ – man beachte auch hier die bereits im Vokabular steckende Verunglimpfung des Andersdenkenden – wird zum Syndrom der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ gerechnet. Dabei ist „Homophobie“ in den meisten menschlichen Gesellschaften speziell unter Männern weit verbreitet; sie wäre es nicht, wenn sie nicht eine soziale Funktion erfüllen würde, und diese Funktion besteht ganz offenkundig darin, eine bei vielen Menschen vorhandene latente Tendenz zur Bisexualität an der Entfaltung zu hindern, Heterosexualität also als sozial erwünschte Norm festzuschreiben, Homosexualität dagegen zu diskriminieren. Welchen Sinn dies hat, brauche ich wohl nicht zu erläutern. Eine Gesellschaft, die sich ungeachtet ihres demographischen Niederganges, also ihrer Selbstauslöschung, den Luxus leistet, „Homophobie“ für eines ihrer Hauptprobleme zu halten, beweist schon dadurch, dass sie nicht mehr existieren will.

Einwanderung: Wie man die Bombe entschärft

von Gérard Pince

Erstveröffentlichung unter dem Titel „Immigration: La bombe des projections démographiques“ am 7. August 2009 in: Chroniques de Gérard Pince

Aus dem Französischen übersetzt von Manfred

 

Um die Bombe der ethnischen Invasion zu entschärfen, können wir nicht auf unsere Landsleute zählen. Andererseits kommt die Hoffnung von unseren Gegnern. Versuchen wir, dieses Paradox zu erklären.

Die Franzosen, die sich der Gefahr bewusst sind, haben keine Chance, die Mehrheit zu überzeugen, die von Kindesbeinen an durch Propaganda konditioniert wird. Man kann also nichts von Meinungsumschwüngen oder Wahlen erwarten, die das demokratische Leben bestimmen. Andererseits verfügen die islamischen Kräfte über dieselben Bevölkerungsprojektionen wie wir. Seit Boumediene und Gaddafi vergeht kein Tag mehr, ohne dass ein Mullah die Islamisierung Europas vor dem Ende des Jahrhunderts ankündigt. Damit die reife Frucht von selbst fällt, müssen sie allerdings die zu sichtbaren Demonstrationen vermeiden, die unsere Landsleute wecken könnten. Aber es trifft sich, dass ein Teil der Jugend der Dritten Welt sich als immer ungeduldiger erweist. Meilenweit entfernt von unserem Gutmenschentum träumt sie davon, sich zu prügeln, und der geringste Funken könnte so eine allgemeine Feuerbrunst entzünden.

Unter diesen Umständen wird der Gegner zum Verbündeten. In der Tat würden allgemeine und dauerhafte Unruhen das Verhalten unserer Landsleute ändern. In einem früheren Leben besuchte ich in Gabun ein Paar ausgewanderter Linker. An einem Tag im Jahre 1964 wurde der Präsident des Landes gestürzt, und das Volk ergoss sich sofort in die Straßen und schrie „Drecks-Weiße! Wir hauen euch die Fresse ein!“. Wie groß war dann meine Überraschung, meine Linken auf Knien beten zu sehen: „Mein Gott! Mach, dass so schnell wie möglich die Paras (=frz. Fallschirmjäger) kommen! “. Dieser urkomische Umschwung bedeutet, dass die Angst die bestkonditionierten Meinungen abschaltet. Die Leute finden dann ein normales Verhalten wieder, als würde plötzlich ein Zauber von ihnen abfallen. Bei ernsthaftem Aufruhr wären die meisten Franzosen also die Ersten, die eine Intervention der Streitkräfte, die Verhängung des Kriegsrechts und die Einsetzung einer provisorischen Diktatur nach Artikel 16 fordern würden.

Sie werden einwenden, dass diese Ereignisse nicht unbedingt eine massive Umkehr der Migrationsströme mit sich brächten. Bemerken wir zunächst, dass der Krieg den Verdienst hat, für  in Friedenszeiten unlösbare Problemen Lösungen hervorzubringen. Zu diesen Lösungen gehören insbesondere Vertreibungen, von denen das vorhergehende Jahrhundert zahlreiche Beispiele gegeben hat. Unter diesen zum Beispiel die Flucht von 500.000 Palästinensern im Jahre 1948 von dem Territorium, das heute Israel ist. In der Tat sahen sich die Palästinenser in dem Maße, wie die israelischen Truppen vorrückten, veranlasst, ihre Viertel und ihre Städte zu fliehen, um sich schließlich in Flüchtlingslagern (1) wiederzufinden. Auf dieselbe Art und Weise, aufgrund eines allgemeinen Aufstandes, würde die Zurückeroberung des Geländes durch unsere Streitkräfte unausweichlich die Auswanderung der aufständischen Bevölkerungen und ihre Neugruppierung in Grenzkantonen verursachen, die durch die UNO (2) verwaltet werden könnten. Denen, die unaufhörlich Erinnerung an die die Konzentrationslager heraufbeschwören, muss man also lediglich die israelische Politik entgegensetzen, die die Intellektuellen in Saint Germain nie entrüstet hat!

Es gibt also eine dünne Hoffnung, aber sie hängt nicht von uns ab. Im Augenblick kämpfen für das Verbot der Burqa, die Stigmatisierung des Schleiers und die Auflösung der salafistischen Sekten. Diese Marschrichtung dürfte ausreichen, geballten Widerstand hervorzurufen.

 

1- Hier ist festzustellen, dass die Juden, die in den arabischen Ländern seit Urzeiten lebten, auch zu Auswanderung gezwungen wurden, und zwr unter Zurücklassung ihrer Habe.
2-UNRWA: Amt für die Vereinten Nationen in Last der palästinischen Flüchtlinge seit 1948.

 

[Dies ist der dritte Teil einer dreiteiligen Artikelserie von Gérard Pince.
Teil I – Einwanderung: Die Bombe der wahren Zahlen! – erschien am Mittwoch,
Teil II – Einwanderung: Die Bombe der Bevölkerungsprojektion – gestern.
]

Einwanderung: Die Bombe der Bevölkerungsprojektion

von Gérard Pince

Erstveröffentlichung unter dem Titel „Immigration: La bombe des projections démographiques“  am 3. August 2009 in: Chroniques de Gérard Pince

Aus dem Französischen übersetzt von Manfred

 

Am 1. Januar 2008 belief sich die Bevölkerung Frankreichs (ohne Übersee) auf 62 Millionen Einwohner, darunter 53 Millionen Europäer und 9,5 Millionen aus der Dritten Welt Stammende (einschließlich 0,5 Millionen Illegaler). Anhand dieser vorliegenden, objektiven und korrekten Angaben lassen die langfristigen Projektionen erkennen, dass die Stammfranzosen in ihrem eigenen Land von 2060 an in der Minderheit sein werden. Diese Prognose basiert auf klaren und strengen Hypothesen.

Im Hinblick auf die europäische Bevölkerung glauben wir, dass sie im Jahre 2060 auf ihrem derzeitigen Niveau (53 Millionen) bleiben wird. [Glückliches Frankreich, möchte man sagen, M.K.-H.] Die Raten natürlichen Wachstums unserer drei Referenzdepartements [Departements mit vernachlässigbarer Einwanderung, M.K.-H.] haben sich tatsächlich zwischen 1975/82 und 1999/2006 (1) halbiert (Ärmelkanal und Vendée) bzw. um zwei Drittel verringert (zwei Sèvres). Außerdem weisen die osteuropäischen Länder, die keine nicht-europäischen Bevölkerungen haben, bereits Negativraten auf (- 0,3% in Ungarn, -0,1% in Tschechischer Republik) (2). In diesem Zusammenhang entspricht der Null-Satz, den wir zugrundegelegt haben, einer eher optimistischen Hypothese.

Ihrerseits wird die schon anwesende nichteuropäische Bevölkerung auf französischem Territorium von 9,5 auf 24 Millionen im Jahre 2060 anwachsen. Da im Jahre 2007 die natürliche Wachstumsrate der 62 Millionen Einwohner 0,4% beträgt, und da jene der 53 Millionen Europäer, die entsprechend den Raten unserer Referenzdepartements berechnet wurde, 0,17% beträgt, ergibt sich daraus ein Satz von 1,75% für die 9,5 Millionen Drittweltstämmigen. Das INED glaubt, dass die Fruchtbarkeit der aus den Drittweltländern stammenden Frauen mit der Zeit abnehmen müsste, es gibt aber keine objektiven Anhaltspunkte, die diese Theorie bestätigen. Wir stellen im Gegenteil fest , dass die natürliche Zuwachsrate der Departements, wo es die stärkste Immigrantenkonzentration gibt (Seine, Seine-St.Denis, Val de Marne), zwischen 75/82 und 99/2006 (3) wesentlich zugenommen hat. Wir halten also den Satz von 1,75% über den ganzen Zeitraum konstant.

Man muss auch die Migrationsströme berücksichtigen, die zwischen 2008 und 2060 erfolgen werden. Mangels neuer Statistiken müssen wir von der von 2006 ausgehen. Frankreich hat in diesem Jahr 235.000 offizielle Zuzüge (4) registriert, zu denen ungefähr 100.000 Illegale kommen, das heißt eine Gesamtzahl von rund 350.000 Personen, und die ausschließlich die Drittweltländer betrifft (den Maghreb, das subaharische Afrika, Asien usw.). Wir schreiben notgedrungen diese jährliche Zahl für den ganzen Zeitraum fort, obwohl es sich um eine optimistische Hypothese handelt. In der Tat fordern die Linke, die Arbeitgeberlobby, die Brüsseler Kommission und die Mehrzahl unserer Intellektuellen immer mehr Einwanderung. In Anbetracht des Bevölkerungswachstums, der endemischen Unsicherheit und der Armut in Afrika kann der Migrationsdruck immer stärker werden. Die Zahl von 350.000 jährlichen Zuzügen könnte also in Zukunft überschritten werden.

Nun muss man Jahr für Jahr das natürliche Wachstum dieser Ströme berechnen. Wir haben eine Rate von 1,75% genommen, entsprechend jener, die für die schon anwesende Bevölkerung gilt. Dieser Satz, der höher ist als jener der Türkei (1,3%) aber sehr viel niedriger ist als der des Kongos (3,1%) berücksichtigt also den wachsenden Anteil Immigranten aus dem subsaharischen Afrika. Aufgrund dieser Berechnungen wird das Ergebnis künftiger Einwanderung sich zwischen 2008 und 2060 auf 31 Millionen Personen belaufen.

Im Jahre 2060 werden wir also ein Frankreich von 108 Millionen Einwohnern haben, das sich aus 55 Millionen Personen (24 + 31), aus schwarzen, arabischen und asiatischen Volksgruppen sowie aus 53 Millionen Europäern (5) zusammensetzt. Sicherlich mag 2060 weit weg erscheinen, aber vor diesem Datum werden die Europäer unter 40 Jahren gegenüber den Drittweltstämmigen derselben Altersstufe (6) in der Minderheit sein.

Diese Ergebnisse widerlegen die Behauptungen, wonach Frankreich kein Land massiver Einwanderung sei. In der Tat erkennen unsere Meisterdenker nunmehr an, dass das Gesicht Frankreichs sich auf kurze Sicht wandeln wird und schwingen Reden nach dem Motto „wir haben Euch in den letzten dreißig Jahren reingelegt  mit unseren Lügenstatistiken. Jetzt sind vollendete Tatsachen geschaffen. Im Namen des Antirassismus und der obligatorischen Rassenmischung müsst ihr euch freuen, in Ihrem eigenen Land zur Minderheit zu werden!“

Man stelle sich vor, dass die algerische Regierung ankündigt, dass die Europäer in Algerien bald die Mehrheit stellen werden! Das würde einen Volksaufstand provozieren. Das bedeutet, dass dieser „postrassistische“ Diskurs, der sich universell gibt, in Wirklichkeit nur auf die westlichen Bevölkerungen Anwendung findet, die aufgefordert wurden, sich so schnell wie möglich aufzulösen. Leider ergibt sich die Mehrheit der Franzosen in diese Entwicklung , die daher unvermeidbar scheint (7).

Ich denke allerdings, dass es eine Hoffnung gibt, die Bombe zu entschärfen. Ich werde demnächst erklären, wie.

 

1 Gemäß dem INSEE überschreitet die  natürliche Wachstumsrate der französischen Bevölkerung mit die 0,4%  jene aller anderen EU-Länder (außer Irland). Die Fruchtbarkeit „der Französinnen“ wäre außergewöhnlich, während sie überall in Europa abnimmt. Tatsächlich halten die Wolken von Tschernobyl immer an unseren Grenzen an!

2 Diese Länder sind bis 1990 durch den Eisrnen Vorhang vor Einwanderung geschützt worden. Dieser objektive Befund widerspricht im Übrigen die Idee, nach der es unmöglich wäre, die Wanderungsflüsse zu verhindern.

3 Quelle: http://www.statistiques-locales.insee.fr/esl/accueil.asp. Zum Zeitpunkt ihrer Niederlassung in Frankreich neigen die aus den Drittweltländern stammenden Frauen dazu, mehr Kinder zu haben, da sie von den gegenüber ihrem Ursprungsland besseren Gesundheitseinrichtungen profitieren. Sie weisen oft eine Fruchtbarkeitsrate auf, die höher ist als jene ihrer Schwestern, die im Land geblieben sind. Nach dem INED müsste dieser Satz danach abnehmen, aber er kann sich aus zwei Gründen halten: Die Erste liegt an den gemischten Ehen. Zum Beispiel führt ein in Frankreich geborener Algerier, der eine Frau seines Ursprungslandes heiratet, eine Frau auf französisches Territorium, die eine hohe Fruchtbarkeitsziffer mitbringt. Die zweite hängt von der muslimischen Kultur und von ihren Vorbehalten hinsichtlich der Familienplanung ab. Es ist zweifelhaft, dass eine lange Niedrerlassungsdauer an diesem Tatbestand etwas ändert.

4  Zahlen aus dem Bericht 2006 der Beobachtungsstelle fürEinwanderung: http://www.hci.gouv.fr/IMG/pdf/Rapport_statistique_2006.pdf

Um die Einwanderungszahlen zu drücken, berücksichtigen die Institute und die Medien nur die permanente Einwanderung, da sie die zeitweilige Wanderarbeitnehmer nicht als Dauereinwanderer ansehen. In Wirklichkeit bleiben diese Wanderarbeiter im Land (Zum Beispiel erlaubt seit 2002 ein Runderlass den Studenten, sich am Ende ihres Studiums um einen Arbeitsplatz zu bewerben. Was die Asylbewerber betrifft, werden 15% ungefähr der Anträge akzeptiert, was bedeutet, dass die anderen in irregulärer Lage im Land bleiben). Zu diesen offiziellen Zahlen kommen die heimlichen Ströme hinzu. Außer den abgelehnten Asylbewerbern gewährt Frankreich jedes Jahr Staatsangehörigen aus dem subsahraischem und nördlichen Afrika ungefähr 900.000 Touristenvisa. Der Rechnungshof erwähnt in dieser Beziehung Probleme, die darauf hindeuten, dass zahlreiche Besucher nach dem Ablauf ihres Visums heimlich in Frankreich  bleiben. Man kann also  in diesem Zusammenhang ungefähr 100.000 illegale Zuzüge schätzen.

5 INED prognostiziert in seiner hohen Hypothese 79 Millionen im Jahre 2050, aber unter der Annahme einer jährlichen Migration von 150.000 statt der tatsächlich beobachteten Personen gegen 350.000.

6 Personen, die aus der Einwanderung stammten, machten schon im Jahre 1999 25% der Altersstufe der 20-29jährigen aus. Außerdem erinnerte die Zeitung Marianne kürzlich an die Schlussfolgerungen einer Studie von Michèle Tribalat und Bernard Aubry, die einen Anteil von 37% Jugendlicher ausländischen Ursprungs in Ile-de-France und von mehr als 60% in etwa zwanzig Städten und eine Explosion der Zahl von Jugendlichen mit subsaharischem Hintergrund dokumentiert.

7 Bezüglich der Ursachen dieses Masochismus (…), verweise ich auf meine verherigen Artikel.

 

[Dies ist der zweite Teil einer dreiteiligen Artikelserie von Gérard Pince.
Teil I – Einwanderung: Die Bombe der wahren Zahlen! – erschien gestern,
Teil III – Einwanderung: Wie man die Bombe entschärft – erscheint voraussichtlich am Freitag.
]

Einwanderung: Die Bombe der wahren Zahlen!

von Gérard Pince

Erstveröffentlichung unter dem Titel „Immigration: La bombe des vrais chiffres!“  am 30. Juli 2009 in: Chroniques de Gérard Pince

Aus dem Französischen übersetzt von Manfred

Ich bitte alle Leser dieses Artikels, ihn so weit wie möglich im Internet, in Blogs, Mailing-Listen und allen verfügbaren Trägern zu verbreiten, um die Omertá der Politiker und der Medien zu brechen. Ich füge hinzu, dass er sich als reiner Tatsachenbericht versteht und jeder parteilichen Stellungnahme enthält.

Iwan Rioufol und die Zeitung Marianne haben kürzlich erneut auf die Geheimhaltung der Statistiken über die Einwanderung hingewiesen. Ich wiederum habe festgestellt, dass es keine Daten über die Einwanderung sströme mehr seit dem letzten Bericht gab, der sich auf das Jahr 2006 bezieht. Im Übrigen haben diese Statistiken nicht mehr viel Sinn. Sie zählen keine Türken deutscher Nationalität, die sich in Frankreich niedergelassen haben, und berücksichtigen nicht in die zweite und dritte Einwanderergeneration. Zum Beispiel ist das junge Mädchen, das sich letzten Sonntag im Niqab auf der Marcel-Proust-Promenade in Cabourg zeigte, ziemlich sicher in Frankreich geboren geworden und zählt damit nicht mehr als Teil der Einwanderung.

Ich habe also beschlossen, den Bericht vorwegzunehmen, der den ethnischen Statistiken gewidmet ist, der im September durch Yazid Sabeg (den Kommissar für Vielfalt und für Chancengleichheit) vorgelegt werden müsste. Der Grundsatz meiner Methode ist auch einfach wie das Ei des Kolumbus. Statt sich im Verwaltungslabyrinth der verschiedenen Kategorien von Fremden oder von Immigranten zu verirren, reicht es aus, das Gegenteil, nämlich den derzeitigen Bestand an Menschen französischer und europäischer Abstammung abzuschätzen.

Wir verfügen in der Tat über einen präzisen Ausgangspunkt: jenen der Bevölkerung im Jahre 1946 (40.246.742), da wir wissen, dass auch die Fremden und Immigranten damals zu 88% von europäischen Volksgruppen angehörten. Man fügt zu dieser Anfangsbevölkerung die natürliche Zunahme (ohne Einwanderung) bis 1974, dem Datum der Einführung des Familiennachzugs (1) hinzu, und man erhält 49.105.699 im Jahre 1975. Auf diese letzte Zahl wendet man die Rate der natürlichen Zunahme [der Stammbevölkerung an; hierzu greift man zurück auf die Daten] von drei französischen Departements, wo die Einwanderung bis heute unbedeutend geblieben ist(2). Man gelangt so im Jahre 2008 zu 53 Millionen Einwohnern europäischer Herkunft (3). Da das INSEE [das frz. Statistikamt, M.K.-H.] unsere heutige Gesamtbevölkerung auf 62 Millionen schätzt, ergibt sich daraus, dass die schwarzen, arabischen und asiatischen Volksgruppen heute 9 Millionen Personen (4) umfassen.

Das Ergebnis dieser Methode entspricht den täglichen Beobachtungen. Wenn einige diese Zahl bestreiten wollen, sollen sie ihre eigenen vorlegen! Angesichts des Schweigens der Institute hat unsere Berechnung de facto offiziellen Charakter.

Ich werde auf diese Zahl zurückkommen, um die Bevölkerungsprojektionen zu kommentieren, die sich daraus mit ihren politischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen ergeben, aber das kommt ein andermal.

1- Quelle: http://www.ined.fr/fichier/t_telechargement/19788/telechargement_fichier_fr_sd2006_t1_fm.xls

2-Neun Departements zählten weniger als 2% Immigranten bei der Zählung von 1999. Ich habe [die Departements] Ärmelkanal, die zwei Sèvres und die Vendée zurückgehalten. Die gewichtete Durchschnittszuwachsrate dieser drei Departements liegt bei 0,4% für die Periode 75-82 , 0,3% für 82-90 und 0,17% für 90-2007. Zum Vergleich: Zwischen 1999 und 2006 hat Seine-St.-Dennis eine Rate von 1,2% registriert. Quelle: http://www.statistiques-locales.insee.fr/esl/accueil.asp

3-genau: 53.237.272

4 Man müsste ungefähr 500.000 Illegale hinzuzufügen.

[Dies ist der Beginn einer dreiteiligen Artikelserie von Gérard Pince.
Teil II – Einwanderung: Die Bombe der Bevölkerungsexplosion – erscheint voraussichtlich am Donnerstag,
Teil III – Einwanderung: Wie man die Bombe entschärft – am Freitag.
]

Bundeszentrale für politische Desinformation

Dass die sogenannte Bundeszentrale für politische Bildung in erster Linie dazu da ist, die Loyalität des Volkes gegenüber der politische Klasse zu sichern, sprich als in der Verfassung nicht vorgesehene Propagandazentrale und Volkserziehungsanstalt zu fungieren, weiß Jeder, der sich mit dem Wirken dieser Institution näher beschäftigt. Bezeichnend für den gegenwärtigen Stand der Dinge, speziell für die Verachtung der herrschenden Eliten für das Volk (oder, ihrer eigenen Sprache: für „die Bevölkerung“), ist aber, dass man sich schon gar nicht mehr bemüht, Unparteilichkeit wenigstens halbwegs glaubwürdig zu heucheln. Medrum schreibt:

Thilo Sarrazin ist unsachliche und unzutreffende Kritik gewohnt. Jetzt erfährt der Bestsellerautor auch durch die Bundeszentrale für politische Bildung, daß seine Aussagen entstellt werden.

Mit aktuellen Fragen zum Islam befasst sich demnächst die Bundeszentrale für politische Bildung und lädt zu einer Diskussionsveranstaltung am 22. Januar 2011 nach Berlin ein. Auf der Tagesordnung steht das Thema „Streitraum: Mein Muslim, dein Muslim – wie das Bild vom Islam in der Öffentlichkeit entworfen wird”. Geladen sind als
Diskussionsteilnehmer: Dr. Naika Foroutan, Prof. Dr. Rainer Geißler und Dr. Sabine Schiffer. Das Gespräch wird moderiert von Carolin Emcke, heißt es in der Ankündigung. Thilo Sarrazin ist kein Diskussionsteilnehmer, obwohl die Bundeszentrale ihn dazu benutzt, die Aufmerksamkeit auf ihre Veransaltung zu lenken und er das erfolgreichste deutsche Sachbuch zum Themenkreis „Integration“ geschrieben hat.

Im Grunde genügt schon der Blick auf die Liste der Diskussionsteilnehmer, um festzustellen, welches Spiel hier gespielt wird. Der Ankündigungstext tut ein Übriges. Medrum nimmt die dummdreisten Manipulationen der Bundeszentrale für politische Desinformationen Punkt für Punkt auseinander: Hier klicken!

Alex Kurtagic: Warum wir schreiben

Druckversion (pdf)

Aus dem Counterjihad, übersetzt von Deep Roots.

Das Original Alex Kurtagic on Why We Write erschien am 5. Oktober 2009 in The Occidental Quarterly Online:

Ich schreibe, weil die Zukunft nicht das ist, was sie einmal war.

Ich weiß das, weil ich darin gelebt habe. Meine Eltern hatten in den 1970ern und frühen 1980ern Überseejobs, und infolgedessen verbrachte ich einen Teil meiner Kindheit und frühen Teenagerjahre in Lateinamerika. Venezolanische Schulen lehrten – zumindest damals — ihre Schüler, daß die Bevölkerung des Landes rassisch verschiedenartig war, von weiß bis schwarz, mit acht Schattierungen dazwischen. Die Schulbücher besagten, daß diese zehn Hautfarbschattierungen — jede mit einer Bezeichnung und Definition — das Ergebnis von Mischehen zwischen den drei ursprünglichen Bevölkerungen waren: den eingeborenen Amerindianern, den spanischen Conquistadores und den schwarzen Sklaven. Das Narrativ des Unterrichts war sachlich, aber die vorherrschenden Einstellungen dort wiesen auf eine stillschweigende Reihenfolge des gesellschaftlichen Status hin, die lose mit der Hautpigmentierung zusammenhing: Weiße waren ganz oben, Schwarze ganz unten. Es überrascht nicht, daß Weiße reich und in Autoritätspositionen waren, während Millionen ihrer dunkelhäutigen Gegenstücke arm waren und in Slums lebten. Hautblässe war unter Frauen ein geschätzter Vorzug. Es lag keine offensichtliche rassische Feindseligkeit in der Luft, die über eine gelegentliche Spöttelei am Spielplatz hinausging; jedoch: außerhalb der exklusivsten Gated Communities war die rassische Diversität im Alltagsleben allgegenwärtig und als Tatsache akzeptiert.

Vor einigen Jahren wurde es in der westlichen Medienklasse Mode, Venezuelas größeren und bekannteren Nachbarn Brasilien als Paradigma für die Zukunft zu benutzen. Alles Brasilianische wurde dementsprechend als spaßig, farbig, sinnlich und exotisch gepriesen. Der Wunsch, eines Tages “nach Südamerika zu touren”, wurde zu einer modischen memetischen Konsequenz unter britischen Frauen. Dieses stark idealisierte Bild des Multirassismus — das Bild des tropischen Paradieses, wie Kuba, aber mit mehr Geld — wich jedoch stark von der Realität ab, die ich Jahrzehnte zuvor erlebt hatte, als die Verhältnisse dort viel besser waren, als sie es heute sind. Es ist ein klarer Fall von Lockvogeltaktik: die Zukunft, die von unserer Regierungs-, Akademiker- und Medienklasse für uns vorbereitet wird, ist weit davon entfernt, ein Paradies zu sein.

In der Zukunft zu leben, ist extrem frustrierend: man muß ständige Stromausfälle und Spannungsabfälle im Netz ertragen; die Bürokratie befindet sich in einem permanenten Stillstand, sofern man keine Freunde oder Verwandten hat, oder Geld, um die notwendigen aufgehaltenen Hände zu schmieren; Ihr Eigentum ist in ständiger Gefahr, von Einbrechern, Straßenräubern und Taschendieben gestohlen zu werden, sofern Sie sich nicht auf abgeschlossene Wohnsiedlungen (gated communities) beschränken und Ihr Auto und Ihre Immobilie mit Alarmanlagen, Gitterstäben, Käfigen, Panzertüren und Kombinationsschlössern schützen; nichts funktioniert, wie es sollte: die Infrastruktur ist trostlos, überholt, heruntergekommen, kaputt, vandalisiert, verschwunden, noch nicht gebaut oder liegt gänzlich außerhalb des Möglichen; Ihr Geld verdunstet in Ihren Händen und fällt häufig hoher Inflation und Hyperinflation zum Opfer; 90 % Ihrer Mitbürger sind arm; Regierungen sind so unfähig und korrupt, daß eine Revolution und eine Phase der Militärdiktatur – üblicherweise von kommunistischer Ideologie — ständig gleich um die Ecke liegen; wenn man in einer Stadt lebt und es dort Hügel gibt, sind sie von Slums und Shantytowns bedeckt; niedere Gerissenheit, Beschiß, Drückebergerei und ein Ethos der kurzfristigen selbstsüchtigen Vorteilsnahme haben die Oberhand gegenüber Intelligenz, Ehrlichkeit, Fleiß und langfristigem Nutzen; die Straßen sind schlecht instand gehalten, rissig, voller Schlaglöcher, schlecht (wenn überhaupt) beleuchtet und extrem gefährlich, besonders nachts: die Autos sind oft röhrende Rosteimer und ihre Fahrer in unglaublicherer Weise egoistisch, kindisch und aggressiv, als Sie es für möglich gehalten hätten; Autofahrer, die mit offenem Fenster unterwegs sind, werden häufig überfallen, oder man wirft ihnen eine Wasserbombe hinein, während sie an einer Ampel warten; es ist Tradition, daß Universitätsstudenten an ihrem ersten Tag von ihren älteren Kollegen mit Eiern, Farbe und Schlägen und Haarschnitten attackiert werden; Militärdienst ist immer verpflichtend; Arbeitskämpfe in der Industrie führen zu Einschüchterungen und dazu, daß Manager auf der Autobahn von Schlägertypen beschattet werden; und die überall vorherrschende Einstellung ist die, daß man schuldig ist, bis man seine Unschuld bewiesen hat, ein Lügner, solange man seine Ehrlichkeit nicht bewiesen hat, ein Müßiggänger, solange man sich nicht als fleißig erwiesen hat, und ein Abzockkünstler, solange man sich nicht als Mann mit echtem Talent und Arbeitswillen bewiesen hat. Kurz, die Zukunft ist ein höchst dysfunktionaler Ort, wo Mittelmäßigkeit über Exzellenz triumphiert und letztere zermalmt und erstickt hat, bis ihr Ausdruck unmöglich wird oder nur ein paar Sekunden dauert, bevor sie von einer menschlichen Marabunta [Wanderameisenzug] aus grinsenden Idioten, rücksichtslosen Desperados und Kleinkriminellen gestohlen oder vandalisiert wird. Wenn eine Nation so gut ist wie ihr Humankapital, von dem letztendlich ihre Institutionen, Regierungsführung, Unternehmertum, Moral und Effizienz abhängen, dann wird in dem Maß, wie sich unsere Demographie derjenigen der Dritten Welt annähert, das oben Beschriebene das sein, was wir mit zunehmender Häufigkeit erwarten können, bis es zur Norm wird.

Ich will das nicht.

Und doch bin ich durch die Beweise — Beweise für langfristigen demographischen Niedergang der europäischstämmigen Völker, für intellektuellen Betrug im modernen Hochschulwesen hinsichtlich Fragen, die die europäische Geschichte und Identität betreffen; für unehrliche Berichterstattung in den Massenmedien über Fragen von Rasse und Einwanderung; für ein korruptes politisches Establishment, das aktiv gegen die Interessen der Menschen arbeitet, von denen es gewählt wurde, um sie zu vertreten; für zunehmend selbstbewußtes Auftreten ethnisch definierter Gruppen mit aggressiv anti-weißen Agendas — davon überzeugt worden, daß die Annäherung an die Dritte Welt das ist, was auf uns in Europa, Nordamerika und anderswo zukommt.

Meine Beobachtungen deuten darauf hin, daß die Zukunft so trostlos ist, daß es ziemlich dumm erscheint, sich darüber Sorgen zu machen, heute beschimpft zu werden, wenn der Preis, dies zu vermeiden, ein fortwährender Horror morgen ist. Jede vorübergehende gesellschaftliche Unannehmlichkeit oder Unbequemlichkeit, die daraus entsteht, daß man heute eine unkonventionelle Meinung äußert, wird nie so schlimm sein wie diejenigen, die sich durch die Bewahrung des Friedens ansammeln — nicht nur weil sie schlimm sein werden, sondern weil sie auch dauerhaft und unumkehrbar sein werden.

Es könnte gut sein, daß die volle Annäherung erst erreicht wird, wenn ich nicht mehr da bin. Aber selbst wenn es so lang dauert, selbst wenn es mich um einiges weniger betrifft als jene, die nach mir kommen werden, würde ich nicht wollen, daß man sich meiner als rückgratlosen “respektablen Konservativen” erinnert, der sich still verhalten und alles geschehen lassen hat, weil er zu viel Angst hatte, von den Feiglingen, den Verbrechern, den Trotteln und den bösartigen Hassern des europäischen Menschen, der die Welt zu dem gemacht hat, was sie ist, dies, das und sonstwas genannt zu werden. Selbst wenn wir das linke Dystopia — die Welt von Mister — innerhalb meiner Lebensspanne erreichen, will ich meinen Kindern und Enkelkindern sagen können, daß ich alles getan habe, was ich konnte, um es zu verhindern. Unnötig zu sagen jedoch, daß ich es lieber hätte, wenn ich ihnen gar keine Erklärungen geben müßte — daß ich ihnen lieber sagen würde, daß wir zwar im Gefolge des Zweiten Weltkriegs schreckliche Strukturschäden hatten, daß wir uns ihrer aber angenommen haben und alles gut ausgegangen ist.

Es ist mir ein Rätsel, daß so vielen meiner Mit-Europäer anscheinend so wenig an ihrer Kultur liegt und an der Zivilisation, die ihre Vorfahren während der letzten paar tausend Jahre erbauten. Vielleicht liegt es daran, daß sie sie für selbstverständlich halten, daß sie unwissend sind, daß sie falsch erzogen wurden, daß sie fehlinformiert sind, daß sie zu sehr auf ihre eigenen kleinen Bestrebungen fokussiert sind, um zu bemerken, was um sie herum vorgeht, oder daß die europäische Zivilisation so lange mächtig gewesen ist, daß sie sich nicht vorstellen können, daß sie zusammenbricht und verschwindet. In einigen Fällen liegt es sicherlich daran, daß sie Angst haben: Angst, ostraziert zu werden, ihre Jobs oder ihre Existenz zu verlieren — es ist leichter, so zu tun, als wären die unerfreulichen Realitäten, die sie bemerken oder von denen sie hören, die apokalyptischen Szenarien, die von solchen wie uns prophezeit werden, nichts weiter als paranoide Wahnvorstellungen, die sich eine Randclique von Freaks, Spinnern, Sonderlingen, Hitlerfetischisten und widerlichen Psychopathen ausdenkt — und zu heucheln, daß wir alle gleich sind, und daß Menschen aller Art bei ausreichend Nahrung und Chancen die Philosophie, Musik, Wissenschaft, Literatur und alles andere im selben Maß und mit der selben Häufigkeit produzieren können wie wir.

Es ist mir ein Rätsel, weil es für nahezu alle anderen auf Erden offensichtlich zu sein scheint, daß der europäische Mensch eine enorm attraktive Zivilisation geschaffen hat. Sie schätzen das, was wir haben, mehr als viele Europäer. Deshalb würden viele Einwanderer lieber in unserer Mitte sterben, als nach Hause zurückzukehren, wie die Millionen so deutlich klar gemacht haben, die jedes Jahr ihr Leben riskieren und sich mit jeder Erniedrigung abfinden, um unsere Küsten zu erreichen und ein Stück vom europäischen El Dorado abzubekommen — hier in Europa, in Nordamerika, in Australien und in Neuseeland. Sie trauen wahrscheinlich ihren Ohren nicht, wenn sie hören, wie unsere Politiker, unsere Akademiker, unsere Medienleute und unsere Liberalen die Vorzüge des Multikulturalismus loben. Sie können wahrscheinlich ihr Glück nicht fassen, und gleichzeitig können sie nicht glauben, wie blöd wir sind, das alles so freigiebig und leicht herzugeben, was sogar so weit geht, daß wir die wenigen, die offen Einspruch erheben, angreifen, verfolgen, vor Gericht stellen und mit Geld- und Gefängnisstrafen belegen.

Wie viele meiner Zeitgenossen habe ich herausgefunden, daß ich in einer kranken Welt lebe. Und doch ist es leicht zu sehen, daß es eine Krankheitsursache gibt und einen Ansteckungsort, und daß die Infektion, auch wenn sie weit fortgeschritten ist, derzeit immer noch erfolgreich behandelt werden kann: die Pathogene — liberale Utopisten, korrupte Karrieristen, ethnische Radikale — sind bekannt und lokalisiert, und während die Entwicklung des Heilmittels Forschungen und eine Investition von Zeit, Nerven und Mühen erfordern mag, so ist das besagte Heilmittel doch innerhalb der Reichweite intelligenter Geister. Ich mag dem europäischen Organismus nicht im Alleingang die Gesundheit wiedergeben können, aber da die Natur großzügig zu mir gewesen ist, halte ich es für meine staatsbürgerliche Pflicht, aktiv zu diesen Bemühungen beizutragen. Es ist meine Hoffnung, daß ich die Welt durch meine kreative Energie ein wenig besser hinterlassen kann, als ich sie vorgefunden habe.

Deshalb schreibe ich.

Pseudowissenschaftliche Desinformation, diesmal aus Rostock

Wenn ich ein Lehrbuch über wissenschaftlich verbrämte Desinformation und deren propagandistische Aufarbeitung in den Medien schreiben wollte, so hätte dieser Artikel in der „Welt“, verfasst von einem gewissen Matthias Kamann, gute Aussichten, darin berücksichtigt zu werden:

Die Geburtenrate von Einwanderinnen der zweiten Generation hat sich in Deutschland der von Einheimischen weitgehend angepasst. Zwar sind Einwanderinnen, die hier geboren wurden, bei der Heirat im Durchschnitt zwei Jahre jünger als Deutsche und werden entsprechend früher Mutter. Doch finden sich dann bei der Kinderzahl kaum noch Unterschiede zu Frauen ohne Migrationshintergrund. Zu diesem Ergebnis kommt die Demografin und Soziologin Nadja Milewski in ihrer Dissertation „Fertility of Immigrants. A Two-Generational Approach in Germany“, die an der Universität Rostock gerade veröffentlicht wurde.

Eine Dissertation, veröffentlicht an einer deutschen Universität über ein Thema der deutschen Gesellschaftspolitik in englischer Sprache – an sich schon Grund genug, dieses Machwerk zu ignorieren. Da wir aber davon ausgehen müssen, dass die linke Desinformationsmaschinerie sich gerade dieser Untersuchung besonders annehmen wird, bleibt mir nichts anderes übrig, als es ebenfalls zu tun:

Entkräftet werden damit zwei Thesen, die in der Einwanderungsdebatte immer wieder vorgebracht werden. Zum einen, dass Einwanderer wegen einer höheren Geburtenrate den Bevölkerungsrückgang längerfristig aufhalten könnten. Zum anderen, dass sie die Deutschen auf lange Sicht zur Minderheit machen würden.

Und selbstredend fällt dem Schreiberling nicht auf, dass die zweite Schlussfolgerung selbst dann nicht aus der Studie folgen könnte, wenn die erste richtig wäre: Angenommen, die Geburtenrate der Migrantinnen würde tatsächlich auf das Niveau der Einheimischen fallen, wie würde unsere Politik dann reagieren? Indem sie die Schleusen für Immigration noch weiter öffnet und uns erst recht in die Minderheit drängt, wie denn sonst?

Dass beide Thesen unhaltbar sind, zeigt Milewski bei der Auswertung von umfangreichem Datenmaterial aus dem Soziodemografischen Panel, für das zwischen 1984 und 2004 gut 5000 westdeutsche Frauen sowie Einwanderinnen der ersten und zweiten Generation aus der Türkei sowie Süd- und Südosteuropa befragt wurden. Wenn diese Frauen das 35. Lebensjahr vollendet hatten, so stellte Milewski fest, gab es drei und mehr Kinder bei 18,5 Prozent der deutschen Frauen, aber nur bei 15 Prozent der Griechinnen in der zweiten Einwanderergeneration und bei 15,4 Prozent der in Deutschland geborenen Frauen aus den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens.

Einen höheren Anteil von kinderreichen Frauen als bei Deutschen gab es in der zweiten Generation nur bei Italienerinnen (33,3 Prozent) und Türkinnen (34,2), wobei aber auch hier die Zahlen von der ersten zur zweiten Generation deutlich zurückgegangen waren. Türkische Migrantinnen der ersten Generation hatten im Alter von 35 Jahren noch zu 58,8 Prozent drei und mehr Kinder, bei den Italienerinnen betrug dieser Anteil bei den ersten Einwanderinnen noch 43,6 Prozent.

Nachdem oben, d.h. in Überschrift und Einleitung noch von „Migrantinnen“ schlechthin die Rede war, erfahren wir nun, dass der Fall bei Türkinnen ganz anders liegt. Entsprechend dem vertrauten Muster, das ich schon einmal in meinem Artikel „Kloakenschreiber“ analysiert habe:

Solche Einleitungen setzen einen Kontext und suggerieren ein bestimmtes Vorverständnis. So setzt man dem Medienkonsumenten eine ganz bestimmte Brille auf die Nase und kann sich darauf verlassen, dass neunzig Prozent aller Leser, nämlich die, die immer noch Vertrauen zu den Medien haben, die nun folgenden Informationen genau entlang dieser Vorgabe interpretieren werden.

Der Schreiber kann es sich jetzt sogar leisten, gegenläufige Fakten zu nennen: Der Leser wird es nicht merken! Er wird jeden Widerspruch zwischen dem vorgegebenen Tenor und den anschließend referierten Fakten zugunsten der Vorgabe auflösen. Sogar Informationen, die die vorgegebene Interpretation eindeutig widerlegen, werden so aufgefasst, als hätten sie sie bestätigt.“

Aber schauen wir uns ruhig noch einmal die Zahlen selbst an: Untersucht werden ausschließlich Türkinnen und Südeuropäerinnen, die zusammengenommen die „Migrantinnen“ ausmachen. Dass allein ein Drittel der hier lebenden Muslime nicht aus der Türkei stammen, und dass Frauen aus dem Nahen Osten und Afrika deutlich höhere Kinderzahlen aufweisen als selbst die Türkinnen, fällt unter den Tisch. (Alle Zahlen und Grafiken stammen aus meinem Artikel „Demographischer Djihad und der Selbstmord des deutschen Volkes“).

Und die zumindest suggerierte Schlussfolgerung, in der zweiten Generation gleiche sich das Gebärverhalten von Migrantinnen dem von deutschen Frauen an, ist erst recht nicht haltbar, wie sich Jeder ausrechnen kann, der bedenkt, dass allein die Türkinnen so zahlreich sind wie alle Südeuropäerinnen zusammen,  dass die Italienerinnen laut den Zahlen so gebärfreudig sind wie die Türkinnen (nämlich knapp doppelt so sehr wie die Deutschen), und dass die Behauptung von der „Angleichung“ (im Durchschnitt aller betrachteten Migrantinnen) daher selbst dann nicht stimmen könnte, wenn alle anderen Südeuorpäerinnen überhaupt keine Kinder bekommen würde.

Familien mit mehr als vier Kindern nach ethnisch/geographischer Herkunft

Wenn man sich nun die Grafik anschaut, ahnt man auch, warum Familien mit „drei und mehr Kindern“ betrachtet wurden, nicht aber solche mit vier und mehr Kindern. Beträgt nämlich das Verhältnis knapp 2 zu 1 zugunsten der Türkinnen bei Familien ab drei Kindern, so schnellt es auf über 4 zu 1 bei Familien ab vier Kindern (und dieser Effekt kann nicht allein darauf zurückgeführt werden, dass in der neuen Studie nur die Familien von Migrantinnen der zweiten Generation betrachtet werden). Anders gesagt: Türkische Familien mit mehr als drei Kindern sind im Durchschnitt deutlich kopfstärker als deutsche.

Frauen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, neigen folglich durchweg dazu, weniger Kinder zu bekommen als ihre „Mütter“ und nähern sich somit der niedrigen Fertilität deutscher Frauen an. „Frauen der zweiten Migrantengeneration haben sich dem Geburtenverhalten von deutschen Frauen nahezu angepasst“, sagt Milewski, die für ihre Forschungen kürzlich den Joachim-Jungius-Förderpreis der Universität Rostock erhielt.

Man fasst es nicht!

Und Frauen aus dem ehemaligen Jugoslawien waren in der zweiten Generation sogar schon weiter: Sie waren im Alter von 35 Jahren häufiger kinderlos, nämlich zu 23,1 Prozent, als deutsche (17,9).

Da darf man dann schon einmal unter den Tisch fallen lassen, dass nach der von der „Welt“ selbst veröffentlichten Grafik die Entwicklung bei den Türkinnen genau umgekehrt verläuft: Dass nämlich kinderlose Frauen in der zweiten Generation noch seltener sind als in der ersten: Den 17,9 Prozent kinderlosen Deutschen stehen inzwischen nur noch gerade einmal acht Prozent kinderlose Türkinnen gegenüber:

Mit anderen Worten: Selbst wenn extrem große Familien in der zweiten Generation seltener werden, werden völlig kinderlose Frauen es auch, zumindest bei den Türkinnen. Und dreimal dürfen wir raten, warum die Studie bzw. der sie referierende Schreiber nicht einfach die durchschnittlichen Kinderzahlen von Frauen der zweiten Generation nennt.

Entsprechend nähern sich Migrantinnen bei der Wahrscheinlichkeit, ein Kind zu bekommen, den deutschen Frauen an. War bei Einwanderinnen der ersten Generation, die kinderlos nach Deutschland gekommen waren, jene Wahrscheinlichkeit noch zweieinhalb Mal höher als bei Deutschen, so liegt sie bei den Töchtern der Migrantinnen nur noch 1,2 Mal über dem Wert der Deutschen.

Dass 38 Prozent aller hier lebenden Türken Partner aus der Türkei heiraten, braucht man auch nicht zu erwähnen. Sonst könnte ja auffallen, dass die kinderreichere erste Generation ständig neu aufgefüllt wird. Aber der Hammer kommt erst jetzt:

Rechnet man dann noch, wie Milewski es getan hat, sozioökonomische Faktoren heraus, berücksichtigt man also, dass Migrantinnen im Durchschnitt ärmer und weniger gebildet sind und dass auch Deutsche aus unteren Schichten mehr Kinder haben und früher gebären, so muss man feststellen, dass in der zweiten Generation die Herkunft als solche so gut wie bedeutungslos für das Gebärverhalten ist. „Migrantinnen“, so folgert Milewski, „weisen nicht, wie oft angenommen, höhere Geburtenzahlen auf als deutsche Frauen.

Wenn ich siebzig Prozent aller Türkinnen (oder meinetwegen auch Migrantinnen) herausrechne – nämlich die ärmeren, und den Migrantinnen ein Qualifikations-, Berufs- und Einkommensprofil andichte, das sie gar nicht haben, dann komme ich zu dem Ergebnis, dass sie „nicht, wie oft angenommen, höhere Geburtenzahlen auf als deutsche Frauen“ aufweisen. Und „widerlege“ auf der Basis dieser völlig fiktiven Annahmen, „dass sie die Deutschen auf lange Sicht zur Minderheit machen würden“.

Welch ein Hohn!

Mit einem solchen Machwerk kann man heute also promovieren. Wir sollten den Herren Professoren, die dafür einen Doktortitel herausgerückt haben, freilich auf keinen Fall unterstellen, sie hätten desinformieren wollen.

Wahrscheinlich wollten sie einfach nicht zugeben, dass sie kein Englisch können.

Wir wurden gewarnt

Das Original We Were Warned von Anne-Kit erschien am 1. August 2010 bei “Gates of Vienna”. Übersetzung: Deep Roots, veröffentlicht im Counterjihad

„Vorwort von Baron Bodissey:

Regelmäßige Leser sind vertraut mit Anne-Kits exzellenten Übersetzungen aus dem Dänischen ins Englische. Zur Abwechslung hat sie einen eigenen Essay verfaßt, eine von Jean Raspails Roman “Heerlager der Heiligen” inspirierte Meditation.

Wir wurden gewarnt
von Anne-Kit aus Perth, Australien

“Um zu existieren, muß eine Gesellschaft sich gegen alles und jeden verteidigen, das oder der ihre Existenz bedrohen könnte. Die Unfähigkeit, sich gegen den Feind zu verteidigen, ist immer das Zeichen des nahenden Todes gewesen … Menschen können nur zusammen leben und handeln, wenn sie durch Gesetz und Brauch, Mythen und Legenden, Skulpturen und Lieder aneinander gebunden sind … Wo solch zugrundeliegende Orthodoxie fehlt, finden wir uns inmitten einer Ansammlung von Ghettos, nicht in einer Gesellschaft.”

— Frederick Wilhelmsen, Herausgeber von National Review in den frühen 1960ern.

Stellen Sie sich dieses Szenario vor: Wir befinden uns in der nahen Zukunft, und der Schauplatz ist der Süden Frankreichs. Es ist Ostersonntag, und hundert rostige, altersschwache Schiffe sind gerade vor der Küste der Provence auf Grund gelaufen, nachdem sie eine spontane und prekäre Reise von Indien um die halbe Welt vollendet haben, und die eine Fracht von einer Million notleidender Flüchtlinge vom Subkontinent mit sich führen, die sich gleich daraus ergießen und an Land schwärmen werden. Die ausgemergelten Leichen derjenigen, die die Reise nicht überlebt haben, sind im Wasser um die Schiffe verstreut. Der Schmutz und der Gestank ungewaschener Körper und der Exkremente sind unbeschreiblich.

Wir beobachten dies durch die Augen von Monsieur Calguès, eines pensionierten Literaturprofessors, der sich im aus dem 17. Jahrhundert stammenden Haus seiner Vorfahren hoch in den Hügeln der Provence eingerichtet hat und alles von seiner geräumigen Terrasse aus durch sein Fernglas beobachtet. Alle anderen sind geflohen und haben ihr Heim und ihre Habe den Eroberern überlassen; er allein hat beschlossen zu bleiben und sein Schicksal zu erwarten.

Sein Heim, ein Symbol der westlichen Zivilisation, ist eine Festung, wohlbestückt mit Brot, Käse, Schinken, Oliven, selbstgezogenem Gemüse, Wein, Branntwein und Zigarren. Seltsamerweise läßt er seine Haustür unversperrt, denn “kann eine Tür eine Welt schützen, die zu lange gelebt hat?” Er schaltet sein Radio ein: Verschwunden sind Pop und Jazz, die faden Talkshowmoderatoren, die Experten über Gesundheit und Liebe und Sex. Nur Mozart läuft auf jedem Sender.

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Vor fast vier Jahrzehnten, im Jahr 1973, veröffentlichte der französische Schriftsteller Jean Raspail seinen Roman “Das Heerlager der Heiligen” als Schlimmstfallszenario, das vor den Konsequenzen unkontrollierter Einwanderung in sein Geburtsland Frankreich und im weiteren Sinne in die ganze westliche Welt warnte. Es könnte gestern geschrieben worden sein. Dies ist eine sehr prophetische und zutiefst beunruhigende Allegorie darüber, was heute mit dem Westen geschieht.“ [zum Weiterlesen hier klicken!]