Lob der Diskriminierung

[Mit meinem neuen Buch über die Liquidierung der Zivilisation, in dem ich einen Frontalangriff auf die gesamte gesellschaftlich etablierte Metaideologie führe, komme ich gut voran; ich hoffe, bis Juli damit fertig zu sein und im Frühherbst das erste Exemplar in der Hand zu halten. Heute gibt es einen kleinen Auszug als Appetithäppchen:]

Offensichtlich kann menschliche Gesellschaft von den primitivsten Anfängen an funktionieren, ohne auf Ideologen angewiesen zu sein, die ihr sagen, wie sie zu funktionieren hat. Muss man es da nicht als wahrscheinlich ansehen, dass es in der natürlichen Ausstattung des Menschen etwas gibt, was es ihm erlaubt, stabile Gemeinschaften zu bilden, und zwar ohne darüber nachzudenken, einfach indem er sich, gleichsam aus dem Bauch heraus, so verhält, wie es ihm richtig erscheint?

Und wenn dies so ist: Muss es dann nicht als hochgradig unwahrscheinlich gelten, dass eine Ideologie, die das empirisch regelmäßig beobachtbare menschliche Verhalten nicht etwa erklärt, sondern Maßstäbe für „richtiges“ menschliches Verhalten aus einer abstrakten Theorie ableitet, zum nachhaltigen Gedeihen der Gesellschaft beiträgt? Insbesondere wenn sie das, was Menschen tatsächlich normalerweise glauben und tun, und das, woran sie sich orientieren, kritisiert und zum Teil sogar kriminalisiert, ohne der Frage nachzugehen, welche Funktion die kritisierten Einstellungen möglicherweise bei der Aufrechterhaltung der Gesellschaft erfüllen?

Da gibt es zum Beispiel Sozialwissenschaftler, die das Konzept der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ entwickelt haben, wobei allein schon das pejorative Vokabular („Menschenfeindlichkeit“) erkennen lässt, dass es nicht darum geht, vorgefundene Einstellungen zu erklären, sondern nach rein normativen Maßgaben moralisch zu diskreditieren und ganz nebenbei suggerieren, wer solche Einstellungen hege, sei, da ein „Menschenfeind“, kein Mensch. Zweifellos ein ungewöhnlich menschenfreundlicher Standpunkt.

Zu diesem Syndrom der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ wird unter anderem das Beharren auf „Etabliertenvorrechten“ gezählt, also zum Beispiel die Forderung, Einwanderer hätten sich an die Normen der einheimischen Gesellschaft anzupassen.

Merkwürdigerweise aber ist dieses Beharren auf „Etabliertenvorrechten“ in jeder nur erdenklichen Art von menschlicher Gemeinschaft universell beobachtbar. Das fängt bei Schulklassen an, in denen der „Neue“, wenn er das große Wort zu führen versucht, sich schnell unbeliebt macht, reicht bis hin zu ganzen Völkern, und ist selbst in linken Organisationen eine alltägliche Erscheinung, also genau dort, wo man sich nicht genug darüber aufregen kann, dass der „Stammtisch“ auf „Etabliertenvorrechten“ beharrt.

Es ist auch leicht zu zeigen, warum das so ist: Wir haben gesehen, dass menschliche Gesellschaft einen Konsens über die Wir-Gruppe und die in ihr geltenden Spielregeln voraussetzt. Wer diese Regeln nicht akzeptiert, gefährdet diesen Konsens, und gefährdet letztlich auch die Wir-Gruppe in ihrer Existenz. Um ihre Stabilität aufrechtzuerhalten, ist die Gruppe gezwungen, den Außenseiter so lange auszugrenzen, also als Nicht-Dazugehörigen zu behandeln und ihm ihre Solidarität zu verweigern, bis er sich anpasst und eingliedert.

Diese Diskriminierung geschieht nicht deshalb, weil Sozialwissenschaftler es gutheißen, oder weil Wer-auch-immer es vorschreibt, und es geschieht selbst dann, wenn Sozialwissenschaftler es kritisieren. Es geschieht, weil es ein in Jahrtausenden (wahrscheinlich genetisch) verinnerlichtes menschliches Verhaltensprogramm ist. Es handelt sich um eine evolutionär bewährte Lösung des Problems, wie man soziale Regeln, wie man Gesellschaft aufrechterhält. Wäre dem nicht so, dann müsste es irgendwo auf der Welt eine Gesellschaft geben, die so etwas „Etabliertenvorrechte“ nicht kennt. Eine solche Gesellschaft gibt es nicht.

Dies bedeutet unter anderem, dass die anfängliche Diskriminierung des Nichtetablierten die Voraussetzung für dessen Integration ist. Dass es auch Fälle geben kann, in denen Diskriminierung nicht nur unmoralisch, sondern auch objektiv sozial schädlich ist, steht auf einem anderen Blatt. An dieser Stelle kommt es lediglich darauf an, dass die Leugnung einer natürlichen menschlichen Disposition zugleich bedeutet, ein von der menschlichen Natur bereits gelöstes Problem künstlich wieder auf die Tagesordnung zu setzen und die vorhandene Lösung zu problematisieren, ohne eine bessere anbieten zu können. Die grotesken Widersprüche, in die sich eine Gesellschaft verstrickt, die Fremde zugleich integrieren und nicht diskriminieren will, sind täglich in der Zeitung nachzulesen und sprechen für sich.

(…)

Auch „Homophobie“ – man beachte auch hier die bereits im Vokabular steckende Verunglimpfung des Andersdenkenden – wird zum Syndrom der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ gerechnet. Dabei ist „Homophobie“ in den meisten menschlichen Gesellschaften speziell unter Männern weit verbreitet; sie wäre es nicht, wenn sie nicht eine soziale Funktion erfüllen würde, und diese Funktion besteht ganz offenkundig darin, eine bei vielen Menschen vorhandene latente Tendenz zur Bisexualität an der Entfaltung zu hindern, Heterosexualität also als sozial erwünschte Norm festzuschreiben, Homosexualität dagegen zu diskriminieren. Welchen Sinn dies hat, brauche ich wohl nicht zu erläutern. Eine Gesellschaft, die sich ungeachtet ihres demographischen Niederganges, also ihrer Selbstauslöschung, den Luxus leistet, „Homophobie“ für eines ihrer Hauptprobleme zu halten, beweist schon dadurch, dass sie nicht mehr existieren will.

Lebensgegner machen mobil

Am 12.03.2011 wird wie jedes Jahr der 1000-Kreuze-Gebetszug unter anderem durch Münster ziehen, um das Lebensrecht auch der Ungeborenen anzumahnen. Für gewisse Leute ist dies derart unerträglich, dass sie eigens zur Be- und Verhinderung dieses Gebetszugs eine Aktion „Gegen 1000 Kreuze“ nebst dazugehörigem Blog ins Leben gerufen haben:

1000Kreu­ze Marsch wird auch die­ses Jahr nicht un­be­hel­ligt durch die Stadt zie­hen kön­nen

(Quelle: gegen1000kreuze.blogsport.de)

Das Wichtigste gleich in den ersten Satz: Es geht nicht darum, für etwas zu demonstrieren (wie pervers auch immer es sein mag), sondern darum, Andersdenkende am Demonstrieren zu hindern.

Am Mon­tag ver­öf­fent­lich­te Eu­ro­Pro­Li­fe den 12.​03.​2011 als Ter­min für den dies­jäh­ri­gen 1000 Kreu­ze Marsch in Müns­ter.

Das Bünd­nis „Gegen 1000 Kreu­ze“ re­agier­te so­fort und kün­dig­te unter dem Motto „Fun­da­men­ta­lis­ti­sche Chris­t_in­nen ‚ab­schir­men‘ – Krea­ti­ve Stör­ak­tio­nen gegen den 1000Kreu­ze Marsch“ Pro­tes­te an. (…) Be­reits 2009 und 2010 tra­fen die Kreuz­trä­ger_in­nen auf Pro­tes­tie­ren­de die laut ihren Unmut gegen das von ihnen ge­for­der­te kom­plet­te Ver­bot von Schwan­ger­schats­ab­brü­chen deut­lich mach­ten.

Die „kreativen Störungen“ und der „lautstarke Unmut“ sahen in den vergangenen Jahren so aus, dass der Gebetszug von mehreren Hundertschaften Polizei geschützt werden musste.

„Eu­ro­Pro­Li­fe geht es nicht nur um Schwan­ger­schafts­ab­brü­che, sie sehen auch Ver­hü­tung und Ho­mo­se­xua­li­tät und jedes an­de­re von ihrer Norm ab­wei­chen­de Ver­hal­ten als nicht mit der Bibel ver­ein­bar und daher be­kämp­fens­wert an. Diese mit­tel­al­ter­li­chen Po­si­tio­nen ge­hö­ren in den Ge­schichts­un­ter­richt, aber nicht auf die Stra­ße,“ so Rita Tramm, Spre­che­rin des Bünd­nis­ses.

Was auf die Straße gehört, entscheiden die Linken.

Immer wie­der lockt die als Pro­zes­si­on (Ge­bets­zug) ge­tarn­te De­mons­tra­ti­on auch Neo­na­zis an. 2010 nahm bei­spiels­wei­se der da­ma­li­ge Be­zirks­be­auf­trag­te der JN (Jun­gen Na­tio­nal­de­mo­kra­ten) des Müns­ter­lan­des Mar­cel Hues­mann mit sei­nen Ka­me­ra­den teil. Tramm: „Ver­wun­der­lich ist die Be­tei­li­gung von Neo­na­zis nur auf den ers­ten Blick, sind doch die Avan­cen nach rechts außen sei­tens der selbst­er­nann­ten ‚Le­bens­schüt­zer‘ ziem­lich deut­lich. So­wohl in ihrer sehr ri­gi­den Se­xu­al­mo­ral, als auch in ihrem sehr kon­ser­va­ti­ven Rol­len­ver­ständ­nis.“

Christen alleine werden von niemandem als Bedrohung empfunden. Damit der rote Mob sich ein demokratisches Mäntelchen umhängen kann, müssen sie mit Neonazis in einen Topf geworfen werden.

Auch per­so­nell gibt es durch­aus An­knüp­fungs­punk­te.

Ach ja? Und welche?

2009 war Klaus Gün­ter Annen ein will­kom­me­ner Gast von An­mel­der Wolf­gang He­ring und Co. Annen ist seit Jah­ren be­kannt für seine An­ti-​Ab­trei­bungs-​Pro­tes­te vor Kli­ni­ken. Er er­hielt meh­re­re An­zei­gen wegen Be­lei­di­gung, weil er Ärz­ten und Frau­en vor­wirft sich am „Ba­by­caust“ zu be­tei­li­gen. Auf der gleich­na­mi­gen Home­page (Babycaust.​de) stellt er her­aus, dass er Ab­trei­bun­gen für die „Stei­ge­rungs­form der grau­sa­men Ver­bre­chen“ des Ho­lo­causts hält. Er schreibt unter an­de­rem für kreuz.​net – ein Opus Dei na­he­ste­hen­des On­lin­e­por­tal – und die rech­te Wo­chen­zei­tung Junge Frei­heit.

Zunächst kündigt man „personelle Anknüpfungspunkte“ (zur Neonaziszene) an; einen Absatz später ist davon übriggeblieben, dass Abtreibungsgegner mit Abtreibungsgegnern, Katholiken mit Katholiken und Konservative mit Konservativen zusammenarbeiten. Eine sensationelle Enthüllung. Dass rechtfertigt zweifellos den Bürgerkrieg.

Auch Fe­li­zi­tas Küble, Lei­te­rin des Chris­to­phe­rus­wer­kes Müns­ter und ehe­ma­li­ge Be­trei­be­rin des fun­da­men­ta­lis­ti­schen, eben­falls in Müns­ter an­säs­si­gen „Komm-​Mit Ver­la­ges“, jähr­li­che Teil­neh­me­rin des 1000Kreu­ze Mar­sches, ist Au­to­rin der JF.

(Selbstredend ist Felizitas Küble nach wie vor Leiterin des Komm-mit-Verlages, aber so viel Recherche wäre wohl zu viel verlangt.) Man beachte allerdings, dass Autoren der JF aus der Sicht der Veranstalter offenbar ihre Grundrechte verwirkt haben.

Die Pro­tes­te der letz­ten Jahre schei­nen Wir­kung zu zei­gen. So dis­tan­zier­te sich das Bis­tum Müns­ter nach einem Of­fe­nen Brief des Bünd­nis­ses von den“Le­bens­schüt­zern“, be­zeich­ne­te sie als „Kampf­trup­pe am äu­ßers­ten Rand der Kir­che“ und lehn­te es ab die Ae­gi­di­i­kir­che für einen Got­tes­dienst der Fun­da­men­ta­lis­t_in­nen zur Ver­fü­gung zu stel­len. (MZ vom 12.​03.​2010)

Ob sich beim Bistum Münster wenigstens irgend jemand schämt? Man fällt nicht nur vor linksradikalen Christenverfolgern auf den Bauch, deren Rechtsbewusstsein dem von Stasileuten entspricht; man kollaboriert auch noch mit ihnen, indem man Mitchristen, die genau die Position der Kirche vertreten, als „Kampf­trup­pe am äu­ßers­ten Rand der Kir­che“ verleumdet.

Meine Antwort an FSM

[Auf das gestrige Schreiben der Freiwilligen Selbstkontrolle der Multimedia-Diensteanbieter e.V. habe ich jetzt geantwortet. Die Antwort lautet:]

Sehr geehrter Herr Lange,

ich nehme Bezug auf Ihre E-Post vom 16.08.2010:

Ihre grotesken Vorwürfe spotten jeder inhaltlichen und rechtlichen Würdigung. Sie mit Argumenten zu kritisieren, würde bereits eine Selbsterniedrigung darstellen. Die von Ihnen geforderte Stellungnahme lehne ich daher ab.

Sollten Sie bei Ihrer Absicht bleiben, den in Rede stehenden Sachverhalt einer Landesmedienanstalt vorzulegen und sich dadurch noch mehr zu blamieren, so ist Ihnen dies selbstverständlich unbenommen.

Dies bedeutet freilich nicht, dass ich bereit wäre, den Vorgang auf sich beruhen zu lassen. Ich halte Ihr Vorgehen – gerade wegen der sachlichen Gegenstandslosigkeit und der Evidenz der rechtlichen Irrelevanz Ihrer Vorwürfe – für einen politisch motivierten Einschüchterungsversuch. An der Legalität derartiger Praktiken habe ich so erhebliche Zweifel, dass ich es für angemessen halte, diesen Vorgang den zuständigen Justizbehörden zur strafrechtlichen Beurteilung zu unterbreiten.

Ich habe daher gegen Sie und die Vorstandsmitglieder von Freiwillige Selbstkontrolle der Multimedia-Diensteanbieter e.V. Strafantrag gestellt.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Kleine-Hartlage

Schaut Euch das mal an!

Dieser E-Brief hat mich heute erreicht:

„Beschwerde gegen Ihr Angebot; Unsere Prüfungsnr. 12040

Sehr geehrte Damen und Herren,

die FSM-Beschwerdestelle hat über Ihr Angebot unter der URL

http://korrektheiten.com/2009/08/15/schwule-hiv-blutspende-risiko/

eine Beschwerde erhalten, die wir unter der im Betreff genannten Prüfungsnummer führen. Bitte geben Sie bei Rückmeldungen diese Prüfungsnummer an. Vielen Dank!

Informationen über unsere Organisation finden Sie unter http://www.fsm.de. Informationen über den Ablauf des FSM-Beschwerdeverfahrens können Sie unter

http://www.fsm.de/de/Ablauf_Beschwerdeverfahren abrufen.

Nach meiner Vorabeinschätzung ist der Inhalt Ihrer Website für Minderjährige entwicklungsbeeinträchtigend gem. §5 JMStV. Die Passage unter den dargestellten Photos beinhaltet die Unterstellung, dass die HIV-Raten unter Homosexuellen dadurch zu erklären sei, dass diese in der Regel die Anzahl Ihrer Sexualpartner nicht auf ein „zivilisationsverträgliches Maß“ senkten. Dadurch und den weiteren Gesamtkontext wird ein pauschliertes Bild von Homosexuellen propagiert, welches von Vorurteilen getragen ist, diesen ein zivilisationsschädigendes Verhalten unterstellt und deshalb für Kinder und Jugendliche gem. §5 JMStV entwicklungsbeeinträchtigend ist.

Bei der Verbreitung von für Minderjährige entwicklungsbeeinträchtigenden Angeboten hat der Anbieter gem. § 5 Abs. 1 JMStV dafür Sorge zu tragen, dass Kinder oder Jugendliche der betroffenen Altersstufe die Inhalte üblicherweise nicht wahrnehmen.

Wir geben Ihnen Gelegenheit, zu dem Vorwurf Stellung zu nehmen und den Sachverhalt aufzuklären oder der Beschwerde abzuhelfen, indem Sie das Angebot abändern. Für

beides habe ich mir eine Frist bis zum 30.08.2010 notiert. Sollten Sie das Angebot innerhalb dieser Frist nicht entsprechend abändern, werde ich die Beschwerde, ggf. unter Beifügung Ihrer Stellungnahme, dem Beschwerdeausschuss der FSM zur Entscheidung vorlegen oder an die zuständige Landesmedienanstalt als Aufsichtsbehörde

weiterleiten.

Die Landesmedienanstalt kann Ordnungswidrigkeiten gemäß § 24 JMStV mit Geldbußen von bis zu 500.000 Euro ahnden.

Mit freundlichen Grüßen

R. Lange

Beauftragter der FSM-Beschwerdestelle

Freiwillige Selbstkontrolle der Multimedia-Diensteanbieter e.V.“

JUNGE FREIHEIT: Kritik an Homosexuellen: Konservative schließen Kandidaten aus

Die schottischen „Konservativen“ haben einen Parlamentskandidaten ausgeschlossen, weil er der Meinung ist, der Staat solle nicht für Homosexualität werben und sie nicht fördern.

„Er werde auch für Eltern und Lehrern eintreten, die sich dagegen wehren, daß Kindern Homosexualität als normales Verhalten und eine gegenüber der traditionellen Ehe gleichwertige Lebensform gelehrt werde. (…) Homosexuelle sollten so leben dürfen, wie sie wollten; aber: „Toleranz und Verständnis sind das eine, staatliche Förderung von Homosexualität etwas anderes“ (…) Die Mehrheit des Volkes sei der Ansicht, Homosexualität rangiere „irgendwo zwischen ‘ungünstig’ und ‘schlicht falsch’ und sie darf nicht dafür bestraft werden, dies höflich zu sagen“, meinte Lardner.Der Vorsitzende der schottischen Tories, Andrew Fulton, nannte diese Äußerungen am Dienstag „zutiefst verletzend und inakzeptabel“. Lardner sei deshalb aus der Partei ausgeschlossen worden.“

(siehe: JUNGE FREIHEIT: Kritik an Homosexuellen: Konservative schließen Kandidaten aus)

Und wieder ist Großbritannien auf dem Weg in den Untergang ein kleines Stück vorangekommen.

Wie man die Freiheit langsam erdrosselt

Heute habe ich an einer Tankstelle im Stadtteil Oberschweineöde – pardon: Oberschöneweide – dieses Plakat gesehen,

Propaganda-Plakat des Berliner Senats wirbt um "Respekt" für lesbische Liebe. Die Slogans in türkischer und arabischer Sprache zeigen, dass speziell muslimische Migranten die Adressaten sind.

das es auch in einer Version mit Männern gibt:

Propaganda-Plakat des Berliner Senats wirbt um "Respekt" für schwule Paare. Die Slogans in türkischer und arabischer Sprache zeigen, dass speziell muslimische Migranten die Adressaten sind.

Die türkische und arabische Übersetzung, vor allem aber das Signalwort „Respekt“ verraten uns, dass die Kampagne sich an muslimische Schwulenhasser wendet, vor allem an die Gewalttäter unter ihnen.

Wahrscheinlich können nur Bürgermeister Pobereit und seine Gutmenschentruppe auf die Idee verfallen, „Respekt“ für Schwule ausgerechnet von Leuten zu erflehen, die nicht nur die Schwulen, sondern uns Alle unter anderem deshalb verachten, weil wir solche Plakate an Tankstellen (und nicht etwa Schwule an Baukränen) aufhängen.

Nun könnte man sagen: Wenn diese Kampagne schon nichts nützt, schadet sie wenigstens nichts, oder?

Doch. Sie schadet. Wir werden keinen Türken oder Araber dazu kriegen, vor Schwulen „Respekt“ zu haben. Indem wir sie aber zum „Respekt“ auffordern, machen wir ihnen ein Zugeständnis, das uns am Ende unsere Freiheit kosten wird. Wir geben dadurch nämlich ihnen das Recht, ihrerseits „Respekt“ zu fordern. Wir bestätigen – und zwar regierungsamtlich – die gesellschaftliche Verbindlichkeit von Normen, die in einer archaischen Ehr- und Schamkultur wurzeln, in der es vor allem darauf ankommt, sich „Respekt“ zu verschaffen, und das größte Verbrechen darin besteht, den „Respekt“ zu verweigern, und die in einer zivilisierten Gesellschaft schon deshalb nichts zu suchen hat, weil die Kehrseite dieses Respekts die Gewalttätigkeit ist, mit der man ihn sich gegebenenfalls verschafft. Das Problem ist nicht, dass Türken sich über Schwule lustig machen. Dass sie ihnen mit brutaler Gewalt ihre Wertvorstellungen aufzwingen wollen, das ist das Problem!

Eine freie Gesellschaft beruht aber nicht auf Respekt, sondern auf Respektlosigkeit und Frechheit. Frei ist, wer sich lustig macht, worüber er will, und gerade nicht, wer sich selbst zensieren muss, um nicht der „Respektlosigkeit“ bezichtigt zu werden.

Wer „Respekt“ sagt, hat die Freiheit schon verkauft.