Verfassungsfeind Thierse verbrüdert sich mit seinesgleichen

Thierse kann’s nicht lassen und ruft zum wiederholten Male zum Rechtsbruch gegen Andersdenkende auf: Um den Trauermarsch zum Gedenken an die Bombardierung Dresdens zu verhindern, übt der Vizepräsident des Deutschen Bundestages den Schulterschluss mit den Feinden der freiheitlichen Demokratie: …zahlreiche Gruppierungen, Organisationen und Bündnisse des militanten linksextremistischen Spektrums wie die „Antifaschistische Linke Berlin“ und die „Interventionistische Linke“. Letztere lehnt laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz „vehement ein Bekenntnis zur Gewaltfreiheit ab“ und bemüht sich darum, das „hierarchiefeindliche radikale linksextremistische Spektrum zu organisieren“. Die „Antifaschistische Linke Berlin“ ist laut dem Berliner Verfassungsschutz als „gewaltbefürwortende Organisation“ einzuschätzen, die einen „militanten Antifaschismus“ propagiert und Ziele …

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Charakterwäsche

Passend zum Thema des vorherigen Artikels möchte ich auf Hans-Joachim von Leesens Essay „Die Umerziehung der Deutschen als Teil der psychologischen Kriegsführung“ aufmerksam machen. Hier ein kurzer Auszug als Appetithäppchen: Die Deutschen Journalisten standen unter strenger amerikanischer bzw. britischer Aufsicht. Sie hatten umzusetzen, was die Psychologische Kriegführung vorgegeben hatte. Hauptziel war, dass „die Deutschen ihre Kollektivschuld eingestanden und von ihrer Minderwertigkeit überzeugt wurden“, wie Helmuth Mosberg in seiner auch als Buch erschienenen Dissertation „Reeducation – Umerziehung und Lizenzpresse im Nachkriegsdeutschland“ schreibt. Jeder Journalist hatte ein Umerzieher zu sein. Der deutsche Charakter wird gewaschen Auf die Dauer konnte man die Deutschen …

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Internierungslager Algenrodt – ein totgeschwiegenes Stück Zeitgeschichte

[Es ist gar nicht leicht, an Informationen über das alliierte Internierungslager Algenrodt in Idar-Oberstein zu kommen, in dem mein Großvater seit dem 26. Mai 1945 rund acht Monate lang eingesperrt war. Nachdem er im Februar 1946 mit seinen Mithäftlingen nach Diez verlegt worden war, gelang ihm im Sommer 1946, also nach über einem Jahr, die Flucht. Der einzige Hinweis auf das Lager Algenrodt, den ich im Netz finden konnte, bezieht sich auf einen Aufsatz, den der Regierungsschuldirektor Edgar Mais aus Idar-Oberstein im Heimatkalender 1985 des Landkreises Birkenfeld veröffentlicht hat. Wenn es um die Misshandlung von Deutschen geht, hält sich das …

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Thorsten Hinz: "Die Psychologie der Niederlage"

Rezension Thorsten Hinz‘ brillante Analyse empfehle ich Jedem, der sich wundert, wie der neurotische autoaggressive deutsche Schuldkult entstehen konnte. Dies hat weniger mit den Verbrechen der Nationalsozialisten zu tun. Vielmehr war bereits im und nach Ersten Weltkrieg, speziell im Versailler Vertrag, die Neigung des Westens erkennbar geworden, Machtinteressen ins Gewand moralischer Phrasen zu kleiden: Weiterhin hatte Deutschland kein Rezept gegen die angelsächsische Gewohnheit gefunden, eigene Interessen mit dem Anspruch des moralischen Rechts zu verbinden. Diese Gewohnheit, die dem Profit- und Machtstreben ein gutes Gewissen verschaffte, wurzelte in der puritanischen Gesinnung und wurde subjektiv aufrichtig empfunden. Da sie weltweit mit überlegener …

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Die Kriegsschuldfrage

Angeregt durch Armin Mohlers „Gegen die Liberalen“ lese ich gerade sein autobiographisch gefärbtes „Der Nasenring. Im Dickicht der Vergangenheitsbewältigung“. Darin schildert er eine Fahrt mit einem ungarischen Taxifahrer in München. Die Geschichte, die er diesem Fahrer erzählte, ist zitierenswert: Da die Fahrt sich dem Ende nähert … erzähle [ich] ihm eine Story aus den frühen Jahren der Bundesrepublik, die mir beim Stichwort „Ungarn“ eingefallen ist. Damals veranstaltete ein westdeutsches Medium – ich weiß nicht mehr, ob eine Illustrierte oder eine Rundfunkstation – folgende Umfrage beim Publikum: „Wer war schuld am deutsch-ungarischen Krieg von 1893 – die Deutschen oder die Ungarn?“ …

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Sedanstag

Wir Deutschen haben schon Pech mit unseren Nationalfeiertagen: Während die Franzosen seit 220 Jahren ihren Bastillesturm, die Amerikaner noch länger ihre Unabhängigkeitserklärung feiern, sind deutsche Nationalfeiertage, offenbar aufgrund göttlichen Ratschlusses, grundsätzlich kurzlebig und  haben obendrein einen leicht peinlichen Beigeschmack. An den 3.Oktober 1990 hat kaum jemand wesentlich erhebendere Erinnerungen als an ein x-beliebiges Silvester, wenn überhaupt. Die deutsche Einheit müsste man eigentlich am 9.November feiern, dem Tag des Mauerfalls. Unglücklicherweise ist der 9.November aber auch der Tag der Kristallnacht 1938 und des Hitlerputsches 1923. Selbst an die Ausrufung der Republik 1918 denkt niemand mit Hochgefühl – schließlich war die Republik …

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Ein Brief nach Rungholt

Lila („Letters from Rungholt“) war vor einigen Tagen mit einer Gruppe israelischer Studenten in Berlin und schreibt in ihrem Blog über ihre Erlebnisse unter anderem dies: Es war wunderbar, und Berlin ist eine Stadt, die selbst auf den widerstrebendsten Besucher sehr stark wirkt. Ich habe vieles neu entdeckt, auch durch die Augen der Studenten, die sehr beeindruckt waren von der Vielfalt der Erinnerungskultur. Das war ja unser Thema. Ich weiß, daß Broder meint, mit dem Mahnmal an der Ebertstraße kauft das offizielle Deutschland sich frei, und kann jetzt nach Löschung der Sündenkartei getrost weiter sündigen. Das klingt zwar schön zynisch …

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Giles Milton: „Weißes Gold“

Der Durchschnittsbürger glaubt bekanntlich, der Westen respektive die Weißen seien die schlimmsten Sklavenhalter der Geschichte gewesen (weswegen sie auch in jeder Hinsicht dafür zu bezahlen hätten). In letzter Zeit sind einige Bücher erschienen, die dieses autoaggressive Geschichtsbild geraderücken, man denke an Egon Flaigs „Weltgeschichte der Sklaverei“ und Tidiane N’Diayes “Der verschleierte Völkermord: Die Geschichte des muslimischen Sklavenhandels in Afrika”. Giles Milton hat mit „Weißes Gold: Die außergewöhnliche Geschichte von Thomas Pellow und das Schicksal weißer Sklaven in Afrika“ jetzt ein Buch vorgelegt, das sich speziell mit der systematischen Versklavung von Europäern durch muslimische Piraten aus Nordafrika befasst. Zur Rezension des …

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Stefan Scheil: „Revisionismus und Demokratie“

Rezension Der Historiker Stefan Scheil gilt unter seinen Kollegen als „Revisionist“, und dass diese Bezeichnung für einen Wissenschaftler keine Beleidigung, sondern ein Ehrentitel ist, darauf habe ich an anderer Stelle schon hingewiesen. Scheil zieht seit langem gegen eine etablierte Lehrmeinung zu Felde, die man in jeder Hinsicht die „herrschende“ nennen muss, nämlich eine Geschichtsschreibung, wonach das Deutsche Reich beide Weltkriege verschuldet habe, während die Westmächte (und zum Teil auch Russland bzw. die Sowjetunion) sich bloß gegen ihnen aufgezwungene Kriege verteidigt hätten. Jede andere, jede revisionistische Auffassung sieht sich schnell rechtsextremer Neigungen verdächtigt. In dem vorliegenden nur 76 Seiten starken Essayband …

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