Zweierlei Maß

Der Mord an den Kommunistenführern Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht im Januar 1919 gehört zu denjenigen geschichtlichen Ereignissen, deren Bewertung bis heute umstritten ist. Außer der politisch korrekten Mehrheit, die diesen Mord verurteilt, gibt es durchaus Zeitgenossen, die ihn im Kontext der damaligen Situation für moralisch gerechtfertigt und politisch geboten halten. Hans-Ulrich Wehler zum Beispiel: „Also da sehe ich … überhaupt nicht, wie man heute noch daran zweifeln kann, daß die SPD im Besitz … der frisch geborenen Macht in der Republik anders handeln konnte, als gegen diese Bürgerkriegspartei vorzugehen. (…) Wenn man in einer solchen Situation handeln muß, dann …

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Zweierlei Atheismus

Es gibt zwei Arten, Atheist zu sein, eine passive und eine aktive. Der passive Atheist glaubt an keinen Gott und kein Jenseits, hat aber kein Problem mit anderer Leute Religiosität. Bisweilen beneidet er sie vielleicht sogar darum. Der aktive Atheist glaubt sehr wohl an eine Gottheit – er nennt sie bloß nicht so -, und kämpft mit der Intoleranz des halbgebildeten Fanatikers gegen jeden öffentlichen Ausdruck traditioneller – und das heißt: konkurrierender – Religiosität. Da Atheisten dieser Sorte ihren Religionshass normalerweise für ein Gebot aufklärerischen, liberalen und demokratischen Denkens halten, werden sie sich bestimmt gerne die folgenden Worte eines klugen …

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Norbert Bolz: Diskurs über die Ungleichheit: Ein Anti-Rousseau

Norbert Bolz:  Diskurs über die Ungleichheit. Ein Anti-Rousseau. Manchmal lohnt es sich sogar noch, die GEZ-Sender zu sehen, jedenfalls, wenn es sich um Phoenix, und dort um „Auf den Punkt“ handelt, sonst wäre ich auf dieses Buch gar nicht aufmerksam geworden. Bolz zerpflückt den Begriff der „sozialen Gerechtigkeit“ und weist seine Tendenz zur unendlichen Selbstausweitung  nach. „Soziale Gerechtigkeit“ heißt letztlich „Gleichheit“. Es heißt auch: Zerstörung der Demokratie.

Gegen Linksextremismus

Gegen Linksextremismus Der Bloggerkollege Marco Kanne, Betreiber von opponent.de, hat eine Initiative zum Kampf gegen Linksextremismus gestartet, wobei er betont, dass er zwischen „links“ und „linksextremistisch“ unterscheidet (woran erinnert mich das nur? – grübelgrübel): Die „Informations- und Dokumentationsstelle gegen Linksextremismus und Gewalt“ sammelt und verbreitet Informationen über linksextremistische Gewalttaten und die Bedrohung der Meinungssfreiheit durch Linksextremisten. Kommt auf meine Blogroll.

Non, Sire, c’est une révolution!

„C’est une révolte?“ – „Non, Sire, c’est une révolution!“ Dialog zwischen Ludwig XVI. Und dem Herzog von Liancourt am Abend des 14. Juli 1789 In diesen Tagen, wo die revolutionäre Demokratie im Iran so nahe am Sieg ist wie nie zuvor, sollte man sich merken, wer auf welcher Seite steht: Ich weiß nicht, ob es Dummheit oder Verrat ist, wenn der amerikanische Präsident so tut, als wüsste er nicht, worum es geht. Wahrscheinlich haben die iranischen Aufständischen sich Obamas Sympathien auch nur dadurch verscherzt, dass sie zu proamerikanisch sind. Glaubt Obama allen Ernstes, die Perser wüssten nicht, worauf es ankommt …

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Ein Satz mit X

Das war wohl nX. Als ich kurz nach sechs hier im Blog über das GEZ-Fernsehen schimpfte, konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass über zehn Prozent der Stimmen (!) sich in Null-Komma-Fliegendreck-Anteilen über fünfundzwanzig Parteien (!) verteilen würden; ich war sicher, dass es ein oder zwei mit nennenswerten Ergebnissen (drei plus x) geben würde. Wie man sich täuschen kann. Jetzt liegt das vorläufige amtliche Endergebnis vor: Demnach waren die stärkste Partei nach dem Dhimmikartell der Etablierten die Freien Wähler mit 1,8 Prozent. Danach die Republikaner mit 1,3. Dann kommt schon – die Tierschutzpartei! (Klar, wer sonst? Wir sind schließlich – …

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Einen Vorgeschmack…

… auf das, was uns bevorsteht, liefert die türkischstämmige, bisher sozialdemokratische Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus Canan Bayram, die jetzt zu den Grünen übergetreten ist, damit die Mehrheit des rot-roten Senats gefährdet und ihren Schritt ausdrücklich unter anderem damit begründet, dass die Berliner SPD sich nicht dafür einsetzt, das 2007 verschärfte Aufenthaltsrecht wieder zu lockern. Was lernen wir daraus? Dass in absehbarer Zeit jede Bundes- oder Landesregierung, zu deren parlamentarischer Mehrheit türkischstämmige Abgeordnete gehören (und das werden in Zukunft immer mehr werden), eine Regierung auf Abruf sein wird, weil die Loyalität solcher Abgeordneter weder ihrer Partei noch unserem Land gilt. Anders …

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Der Blog „Counterdjihad“…

…wird erweitert. Sind dort bis jetzt ausschließlich Übersetzungen von Fjordman-Essays erschienen, so haben Thatcher und BeforeDawn mich überzeugt, dass es sinnvoll ist, den Blog auch für Texte anderer Autoren zu öffnen. Wenn Ihr also in der nicht deutschsprchigen Blogosphäre etwas findet, was thematisch verwandt und dabei übersetzens- und verbreitenswert ist: Immer her mit den Übersetzungen! (Vorher aber tunlichst beim Autor des Originals anfragen, ob  er damit einverstanden ist.) Der soeben von BeforeDawn übersetzte Text stammt allerdings erneut von Fjordman, der sich darin mit den Thesen Martin van Crevelds und Roger Scrutons zur Zukunft des Nationalstaats auseinandersetzt. Der Text bringt präzise …

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Drei Blinde und ein Elefant

Monalisa hat in einem Kommentar zu „Viele Arten zu töten“ im Zusammenhang mit der fortschreitenden Auflösung der deutschen Nation und der schleichenden Islamisierung unseres Landes einige Fragen aufgeworfen: Wo ist denn die bürgerliche Mitte, die sich gegen sowas wehren sollte? Ist sie bereits so zerrieben? Das islamkritische Spektrum scheint sich, auch in meinen Augen, zu radikalisieren und in feindliche Lager zu zerfallen. (…) Was tun, wen wählen? Diese Fragen stellen sich immer drängender. Die endgültige Antwort und Lösung für Alles habe ich natürlich auch nicht. Aber einige Gesichtspunkte sind mir wichtig: Was die bürgerliche Mitte angeht, so tendiere ich zu …

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Europäische „Grundrechtecharta“: der Etikettenschwindel

Die Grundrechtecharta gibt den Bürgern bestenfalls Rechte, die ihnen ohnehin zustehen, aber sie nimmt den Nationen die Souveränität. Noch vor einem Jahr habe ich die EU-Grundrechtecharta, die Bestandteil des Vertrages von Lissabon ist, für einen bedeutenden Fortschritt gehalten: Bisher klafft ja eine riesige Rechtslücke dort, wo es um den Schutz der Grundrechte von EU-Bürgern geht. Da nämlich das völkerrechtliche Prinzip gilt, dass kein Staat sich unter Berufung auf seine Verfassung seinen Pflichten aus internationalen Verträgen entziehen darf, konnten die Staaten Europas die Rechte ihrer Bürger dadurch umgehen, dass sie deren Verletzung in europäischen Verträgen festschrieben. Waren die erst einmal unter …

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