Martin Lichtmesz: „Die Verteidigung des Eigenen“

Martin Lichtmesz‘ Essays sind ein Lesegenuss ersten Ranges. Es gibt nur wenige politische Essayisten in Deutschland, die die Lage der Nation in solcher Zuspitzung und zugleich solcher stilistischer Klasse auf den Punkt zu bringen verstehen. Sein neues Buch, „Die Verteidigung des Eigenen. Fünf Traktate“, erschienen in der Reihe Kaplaken, enthält fünf seiner besten Essays: Die Verteidigung des Eigenen Über die Vielfalt Über die verschleppte Gewalt Die Totgesagten Unsichtbare Gegner Auch dies ein Buch zum Verschenken. Als Appetithäppchen ein Zitat aus „Die Verteidigung des Eigenen“. Nachdem er sich unter Bezugnahme auf Frantz Fanon („Die Verdammten dieser Erde“) mit Kolonisierung und Identität …

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Von den frommen Lügen

„Würde die ungefilterte Kenntnis auf uns einprasseln, was der Preis für das Menschenexperiment namens Multikulturalismus ist; würden wir uns all der anmaßenden Frechheiten, der ständigen Erniedrigungen und der rohen, brutalen Gewalt bewußt werden, der wir und vor allem unsere Kinder jeden Tag ausgesetzt sind – wir könnten das nicht verstehen. Wir könnten keine Notwendigkeit darin sehen, was gleich einer biblischen Plage über uns gekommen ist. (…) Darum brauchen wir die Priester der Lüge: weil wir nicht in der Lage sind zu erkennen, daß es „zur Integration keine Alternative“ gäbe und wir daher unsere Nacken noch tiefer neigen, uns noch tiefer …

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Marokko schließt christliches Waisenhaus

Ich kann ja nicht ständig nur vom Islam reden – sonst denken meine Leser womöglich noch, ich sei „islamophob“. Erzählen wir also einfach eine Geschichte aus jenem Kulturkreis, dessen Angehörige unser armes Land bereichern. Eine Geschichte aus einem Land, das ob seiner Liberalität gelobt wird; eine Geschichte, die selbstredend nichts mit dem Islam zu tun hat: Das Waisenhaus „Village of Hope“ im Atlasgebirge am ersten Märzwochenende: Als es an der Tür klopft, ahnt keiner, dass es eine Razzia werden wird. Polizisten treten ein und befragen die Kinder, wollen wissen, wie sie beten. Dann durchkämmen sie das Haus nach Bibeln. Sie …

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Toleranz

Die Philosophieprofessorin Edith Düsing sollte gestern eine Vorlesung in Köln halten.  Was dann geschah, schildert Kurt J. Heinz im Christlichen Informationsforum: Daß sie aber erst 45 Minuten später als geplant beginnen konnte, hatte sie nicht erwartet. Grund waren Störaktionen aus dem Kreis von Lesben und Schwulen, deren Interessen vom „Autonomen Lesben- und Schwulenreferat Köln LuSK“ beim AStA vertreten werden. (…) Düsing sollte attackiert werden, weil sie die Erklärung „Für Freiheit und Selbstbestimmung“ zum Marburger Kongreß im Mai dieses Jahres unterzeichnet hatte. Aus der Sicht des „Autonomen Lesben- und Schwulenreferates Köln LuSK“ war dies eine diskriminierende und homophobe Handlung. Nachdem sich …

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Herunter! Herunter!

„Zu den führenden Regisseuren, die sich selbst als Regietheater-Vertreter sehen, gehören Peter Konwitschny und Hans Neuenfels. Ersterer ließ, um ein paar veritable Meilensteine zu nennen, den Octavian im „Rosenkavalier“ als Brautwerber sturzbetrunken auftreten und statt der silbernen Rose einen Flachmann zücken. Letzterer stellte Aida als Putzfrau auf die Bühne, und sie wurde am Ende nicht gemeinsam mit Radames in einer Pyramide eingemauert, sondern starb – na wo schon? – in einer Gaskammer. Neuenfels hat auch Euripides’ „Medea“ aufgehübscht; dass die Titelheldin am Ende ihre beiden Söhne tötet, um sich am untreuen Jason zu rächen, fand er insgesamt nicht abendfüllend, also …

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Der linke Pyrrhussieg

In Thüringen und im Saarland wird die SPD die Union als führende Regierungespartei ablösen, weil die Wahlen absolute Mehrheiten für Rot-rot-grün ergeben haben. Die SPD gerät damit in ein für sie typisches Dilemma; wir hatten es schon einmal 1994, als vor der Bundestagswahl die CDU die Regierungsmehrheit in Sachsen-Anhalt verlor, Rudolf Scharping wochenlang herumeierte – Koalition ja/nein, Tolerierung ja/nein, Koalition im Land ja, im Bund nein – und schließlich bei der Bundestagswahl das Nachsehen hatte: Wollte sie, die SPD, nämlich nicht mit den Linken paktieren, so könnte sie das ihren Wählern im jeweiligen Bundesland kaum plausibel machen: in Thüringen nicht, …

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Heute schon gelacht?

Heute schon gelacht? „Die österreichische Schriftstellerin und Dramatikerin Marlene Streeruwitz hat die Salzburger Festspiele als „faschistoid“ kritisiert. (…) Die Festspiele seien eine elitäre und reaktionäre Einrichtung, die der Selbstdarstellung bestimmter gesellschaftlicher Schichten diene, sagte Streeruwitz dem Deutschlandradio Kultur. Das habe etwas „Faschistoides“, zitierte die APA aus dem Interview.“ Wer um alles in der Welt redet solches Zeug daher? Wer ist denn diese, äh, Streuwitz? „Die 59-jährige Schriftstellerin sorgte mit ihren provokanten, oft feministisch gefärbten Büchern und Bühnenstücken ab den 1990er Jahren für Aufsehen. Neben Elfriede Jelinek gilt sie als eine der kreativsten Dramatikerinnen Österreichs.“ Ach so.

Bundesrepublik Dhimmiland

„Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), eilte ans Krankenbett des verletzten Ehemannes der Getöteten. Sah man je Politiker am Krankenbett bei von Moslems verletzten Menschen? Hörte man sie je ihr Beileid ausdrücken? Man sah sie nicht auf Morsal Obeidis Beerdigung oder auf Hatun Sürüküs. Denn hier schwangen Moslems das Messer bzw. den Colt gegen Moslems. Dann braucht man sich nicht zu bemühen, denn da rasten die Vertreter der Friedensreligion nicht aus. Das wird schon seine Richtigkeit haben. Anteilnahme würde nur provozierend wirken. Ägypten will übrigens einen eigenen Staatsanwalt schicken. Der Rechtsstaat Ägypten will überwachen, dass im Haus des Krieges …

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Kleiner Hinweis

Da ich schon einige Zeit schweige, halte ich es für angebracht darauf hinzuweisen, dass ich nicht etwa im indischen Dschungel verschollen bin. Ich schreibe gerade an einer Rezension zu Wolfgang Wippermanns Buch „Autobahn zum Mutterkreuz: Historikerstreit der schweigenden Mehrheit“. In diesem Buch setzt sich der Autor mit der Kontroverse um Eva Herman auseinander. Herausgekommen ist dabei ein solches Prachtexemplar an Political Correctness, dass ich gar nicht anders kann als es hingebungsvoll zu zerpflücken, den darin enthaltenen ideologischen Code als Machtcode zu dechiffrieren und mir nebenbei Gedanken darüber zu machen, wie ein kritisches, antitotalitäres Geschichtsbewusstsein aussieht, das nicht über die Stöckchen der …

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