Ein katholischer Journalist aus Argentinien über Bergoglio

Wie nicht anders zu erwarten, sind die Informationen, die man über den gewählten Papst in den deutschen Massenmedien bekommt, von deprimierender Oberflächlichkeit und Naivität. Wie immer wird deutlich, dass kaum ein Journalist, der über die katholische Kirche schreibt, auch nur einen Funken Kompetenz mitbringt. Im Grunde ist die einzige Frage, die deutsche Journalisten interessiert, die, wann aus der katholischen Kirche endlich eine protestantische Kirche wird. Grund genug zu fragen, wie denn Katholiken, und zwar konservative Katholiken aus Argentinien selber, die den Kardinal Bergoglio schon länger auf dem Schirm haben, über diese Wahl denken. Der argentinische Journalist Marcelo Gonzalez von Panorama Catolico …

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Habemus – was eigentlich?

Ja, ich gebe es zu: Man hätte es mir nicht recht machen können.  Der Vertrauensvorschuss, den ich der Kirche selbstverständlich einräumen sollte, ist durch den Rücktritt Benedikts XVI. bis auf einen kleinen Rest zusammengeschmolzen. Denn wenn man sich auf einen Ratzinger nicht verlassen kann, auf wen dann? Und sollen wir wirklich glauben, dass Gott sich bieten lässt, dass der Papst ihm den Krempel vor die Füße wirft, und dann eilfertigst einen Nachfolger beauftragt? Ich kann das nicht glauben. Kirchenrechtlich musste das Konklave einen neuen Papst wählen, kirchentheologisch hat es damit die Rechte Gottes usurpiert. Ich fürchte, auf einer solchen Wahl ruht kein …

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Strategische Perspektiven der Islamkritik

Auf Einladung von Europe News habe ich am vergangenen Samstag in Berlin über die strategischen Perspektiven der Islamkritik gesprochen (siehe auch diesen Europe-News-Artikel), in dem ich begründet habe, dass es eine Sache ist, den Islam zu kritisieren, und eine andere, die Islamisierung zu bekämpfen; und dass man zu Letzterem vor allem die Kräfte bekämpfen muss, die dem Islam die Tür nach Europa öffnen, also die Linke und das herrschende Establishment. Hier das Video:

Ämter: Würden und Funktionen

Le Penseur schreibt zum Rücktritt Benedikts XVI. unter anderem dies: Der Papst steht mit seiner Handlungsweise freilich in einer mittlerweile jahrzehntelangen Tradition der »Funktionalisierung« von Ämtern in der Katholischen Kirche. Ich erinnere mich noch, daß zu Zeiten meiner Kindheit selbst »einfache« Bischöfe in Amt und Würden (sic!) zu sterben pflegten. Waren sie schon etwas zittrig, wurde ihnen ein halbwegs junger Weihbischof beigegeben, in Fällen zunehmender Gebrechlichkeit war es vielleicht ein »Koadjutor mit Nachfolgerecht«, der sich jedoch (meist) pietätvoll hütete, dem greisen Oberhirten das Gefühl völliger Entbehrlichkeit zu vermitteln. Nur in besonders gelagerten Fällen legte man Bischöfen die Resignation nahe, und …

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Von Phänomenen und Strukturen

Erik Lehnert hat in der aktuellen Sezession Nr. 52 die seit Monaten sich dahinscharmützelnde „Islamdebatte“ zwischen einigen Autoren der Sezession zum Anlass genommen, einige grundsätzliche Überlegungen zur Struktur solcher Debatten anzustellen. Lehnert zufolge hängt ihr Wert für den Leser davon ab, daß man entschlüsseln kann, aus welcher Perspektive ein Debattenbeitrag verfaßt ist. Das setzt wiederum voraus, daß man weiß, daß es … keine unabhängig von uns existierende Wahrheit gibt, sondern daß diese Wahrheit im wesentlichen von der Perspektive desjenigen abhängt, der sich über einen Gegenstand verbreitet. Wenn Lehnert damit nur sagen wollte, daß man denselben Gegenstand aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten …

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Ein Schwarzer Tag

Seit 1294 ist kein Papst mehr zurückgetreten, und der erste, der es nun tut, ist ausgerechnet dieser. In einer Zeit, in der der katholische Glaube selbst von den meisten Katholiken kaum noch verstanden, dafür aber von einem riesigen Kartell von Ignoranten unter Beschuss genommen wird, verlässt ausgerechnet der Mann die Brücke, der wie kein anderer die Einheit von Glaube und Vernunft verkörpert, und der wie kein anderer dem Katholizismus seine Strahlkraft zurückgeben konnte, soweit es unter den obwaltenden Umständen nur menschenmöglich ist. Der vor allem klarstellte, dass ein zeitgeistkonformer pflegeleichter Glaube, dessen religiöser Gehalt sich in abstrakter gefühliger „Spiritualität“ ohne …

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„Neue Weltordnung“: Interview mit „Geopolitika“

Ich habe dem serbischen Magazin Geopolitika ein Interview für die aktuelle Ausgabe gegeben, das ich mit Genehmigung des Magazins hier in deutscher Sprache dokumentiere: Herr Kleine-Hartlage, wie sehen Sie die gespannte politische, wirtschaftliche und kulturelle Lage in der ganzen Welt, insbesondere in Europa? Es wird immer deutlicher, dass das zentrale Thema unserer Zeit die Durchsetzung einer Neuen Weltordnung ist, das heißt die Ablösung der bisherigen Modelle menschlicher Gesellschaft durch ein global weitgehend vereinheitlichtes System. Der Idee nach beruht dieses System auf einem globalisierten radikalen Kapitalismus, in dem der Mensch lediglich als individueller Träger von Arbeits- und Kaufkraft, also also Konsument …

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Nicht mehr der Neger sein wollen

von Ellen Kositza Abermals zu den Kinderbuchbereinigungen: Kleine Ursache, große Wirkung. Der derzeitige common-sense-Stand (gemäß etwa Claudius Seidl, FAS) der Feuilleton-Elite wäre: Was sind das bloß für Leute, denen es soo wichtig ist, „Neger“ sagen zu dürfen? Dumpfe Grobiane, unflexible Stoffel, die nicht die einfachsten Höflichkeitsformen beherrschen! Denn wenn einer drum bittet, so nicht genannt zu werden, dann solle man das doch schlicht aus Gründen des respektvollen Umgangs beherzigen. (Wie schwer ein solcher Grundsatz – keinen so nennen, wie er nicht genannt werden möchte – durchzusetzen ist, zeigte sich unlängst wieder an einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts: „rechtsradikal“ oder „rechtsextrem“ darf …

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„Holocaustleugner“ – ein Unwort

Bei Metapedia, einer Netz-Enzyklopädie, die sich als rechte Alternative zu Wikipedia versteht, und deren Autoren mehrheitlich politisch in der Tat mindestens so weit rechts stehen wie die meisten politischen Wikipedia-Autoren links stehen, findet sich auch ein Eintrag über „Kleine-Hartlage, Manfred“. Unter der Überschrift „Kritik“ schreibt der Autor: In seiner 2011 erschienenen Schrift „Neue Weltordnung“ verwendet Kleine-Hartlage shoaistische Gemeinplätze und bezeichnet Revisionisten als „Holocaustleugner“ und bekennt sich damit als Holocaustgläubiger: „An der Überzeugungskraft der Argumente von Holocaustleugnern wird es ja nicht liegen …“ (S. 47) „Der Holocaust … als das monströse Verbrechen gebrandmarkt, das er tatsächlich war …“ (S. 49) Ich …

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