Selbstjustiz linker Banden

André F. Lichtschlag schreibt in eigentümlich frei:

Mitte April wurde es selbst der nicht als alarmistisch bekannten „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ mulmig. Bereits auf ihrer Titelseite berichtete sie ausführlich über die Umtriebe der sogenannten „Antifa“. Die „Frankfurter Allgemeine“ erkennt eine immer häufiger zu beobachtende „Selbstjustiz“ linker Banden gegenüber politisch Andersdenkenden. Es gehe hier neben bewaffneten Attacken und zum Teil schwerer Körperverletzung um systematisch betriebene Bespitzelungs- und Rufmordkampagnen. Der Berliner Extremismus-Experte Bernd Wagner urteilt: „Im Kern eines solchen Verständnisses von Antifaschismus steckt schon die Staatssicherheit und auch der Gulag.“ Beides finde tatsächlich immer offener auf Deutschlands Straßen statt. „FAS“-Autorin Katharina Iskandar führt aus: „Nazi-Outings sind zum Volkssport in der linksextremistischen Szene geworden. Persönlichkeitsrechte sprechen sie ihren Opfern ab. Personen aus dem rechten Milieu hätten kein Recht auf Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit, lautet das Argument. Das gilt auch für Personen, die nur mutmaßlich der rechten Szene angehören. Straftaten, die aufgrund von Outings stattfinden, werden toleriert. Wenn nicht gar durch die Veröffentlichung von Wohnort, Autokennzeichen oder Arbeitsplatz forciert und in gewisser Weise auch gefordert. Die Outing-Aktionen haben System.“ Die offene Devise laute, den Andersdenkenden „das Leben zur Hölle machen“.

(…)

Die „Frankfurter Allgemeine“ befragte anschließend Bundestagsabgeordnete von Linkspartei und SPD zu ihren Rechercheergebnissen. Die innenpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Ulla Jelpke, unterstützte ganz offen die Methoden der Hobby-Stasi: „Es ist durchaus richtig, dass man auf diese Weise klarmacht, dass man es mit Nazis zu tun hat.“ Und auch der Bundestagsabgeordnete Sönke Rix, Vorsitzender der AG gegen Rechtsextremismus in der SPD, meinte, man dürfe „Faschisten und Antifaschisten nicht auf eine Stufe stellen“. Denn, so drückt es SPD-Rix im Duktus Josef Stalins aus: „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!“ Und wer Faschist ist, das definiert allein der „Antifaschist“ – fertig ist der neutotalitäre Zirkelschluss nach Pippi-Langstrumpf-Manier.

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Ein Kommentar, der fällig war

Wer genießen möchte, wie einer der verlogensten und impertinentesten Volksverblöder, Hexenjäger und Demagogen des Landes als das vorgeführt wird, was er ist, der lese auf eigentümlich frei Frank W. Haubolds Artikel über Hans-Ulrich Jörges vom Stern:
Der „Stern“ zur Integrationsdebatte: Dümmer geht’s immer

Ich fürchte die Danaer…

Nachdem der Focus uns vor zwei Wochen den Freiherrn zu Guttenberg als kanzlerwürdig nahebringen wollte (zumindest soweit man dies am Titelblatt ablesen kann), legt er nun nach und gibt eine Umfrage in Auftrag, laut deren das Potenzial für eine bürgerlich-konservative Partei rechts von der Union bei rund  20 Prozent liegt, wobei junge Wähler für eine solche Partei aufgeschlossener sind als ältere.

Der Springer-Konzern springt auf den Zug auf und empfiehlt Friedrich Merz, Roland Koch und Joachim Gauck als denkbare Protagonisten einer solchen Partei.

Da André Lichtschlag mir das Wort aus dem Mund genommen hat, zitiere ich seine Einschätzung:

Entweder weiß die „Bild am Sonntag“, die für beste Kontakte zu Friedrich Merz bekannt ist, bereits mehr. Oder man möchte die Entwicklung jetzt selbst anstoßen. Denn wie reagieren Etablierte, die feststellen müssen, dass Millionen Bürgerliche im Land sich geschworen haben, nie mehr CDU oder FDP zu wählen? Läge es da nicht nahe, aus sich selbst heraus eine neue Partei aufzustellen, über die man Kontrolle hat, bevor es andere unkontrolliert „von unten“ tun?

Ausgerechnet der Springer-Verlag, der bislang jeden Versuch der Kurskorrektur innerhalb der CDU oder Gesellschaft von Hohmann bis Herman mit – hier ist das Wort tatsächlich einmal angemessen: menschenverachtenden – Kampagnen zerstörte, diese mächtige und bestens mit der Politischen Klasse vernetzte Propagandaanstalt privaten Rechts ruft jetzt nach einer neuen Kraft? Man wird genau hinsehen müssen, wer und was uns da als „bürgerliche Alternative“ verkauft werden wird. Viele genannte Namen sind gerade nicht dafür bekannt, den Weg zum Euro und in die EUdSSR, den Gender- oder Gleichheitswahn, den Schuld- oder Schwulenkult, die Klima- oder Vogelgrippehysterie je wirklich kritisiert zu haben. Merz und Clement sind etwas weniger weichgespült als Merkel und Westerwelle. Aber haben sie die Gründe für die Wirtschaftskrise irgendwann bekämpft oder auch nur verstanden?

Sich an die Spitze der Bewegung setzen, bevor sie der Kontrolle der sogenannten Eliten entgleitet: Das ist just das, was man Unionspolitikern zutrauen muss.

Blick in die Zukunft

Gérard Bökenkamp würdigt in eigentümlich frei die Leistungen des Aufsteigers der WM – nein, nicht Thomas Müllers (und schon gar nicht Mesut Özils), sondern des Tintenfischs Paul. Bökenkamp stellt zutreffend fest, dass dessen Prognoseleistungen die der vielen „Experten“ bei weitem übertrafen und regt an, ihn auch auf anderen Gebieten als dem Fußball die Prognosen stellen zu lassen:

Die Herrschaft von weisen Tieren ist kulturgeschichtlich durchaus kein neues Phänomen. Angeblich folgten die Elbslawen im hohen Mittelalter dem Rat eines heiligen Pferdes in einer großen Tempelanlage. Als die sie missionierenden Deutschen das Pferd entführten, soll das zu einer echten politischen und moralischen Krise geführt haben.  (…)

Natürlich wird auch das große Orakel oft falsch liegen, aber er wird wohl schwerlich so lange und so konsequent falsch liegen wie die von bewussten und unbewussten Interessen getriebenen „Experten“. Das ergibt sich schon aus den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit. Vielleicht würde man dann über die Epoche von Pauls Regentschaft in ferner Zukunft folgendes in den alten Schriften lesen können:

Denn es begab sich zu der Zeit, als Deutschland von einem weisen Oktopus regiert wurde. Im großen und ganzen waren die Menschen damals zufrieden, denn etwa 50 Prozent der Entscheidungen, die das Orakel Paul getroffen hatte, waren richtig. Das ist eine größere Trefferquote als je ein Herrscher vor oder nach ihm erreicht hatte. Da der weise Krake weder Neid, noch Rachsucht, noch krankhaften Ehrgeiz, noch Selbstdarstellungsdrang und Eitelkeit kannte – wie es bei den meisten Herrschern ohne Zweifel der Fall ist – und da er weder Schmeicheleien, Bestechungen und Drohungen, noch irgendetwas anderes außerhalb seines Wasserbehälters wahrnahm und davon beeinflusst werden konnte, war es fürwahr ein goldenes Zeitalter.

Der ganze Artikel hier: Orakel Paul: Wenn Oberhausen Hauptstadt wird – Gérard Bökenkamp – eigentümlich frei.

eigentümlich frei: Verratene Helden – Jerry Salyer

„Wir sind … heute in einer besseren Position, als wenn die Verschwörung vom 20. Juli Erfolg gehabt hätte und Hitler ermordet worden wäre. Der Fehlschlag der Verschwörung erspart uns die Peinlichkeiten …, die sich aus einem solchen Schritt ergeben hätten; darüber hinaus entfernt die gegenwärtige Säuberungsaktion vermutlich zahlreiche Individuen, die uns …. auch nach dem Sieg über Nazi-Deutschland Schwierigkeiten hätten machen können. Die Gestapo und die SS haben uns einen großen Dienst erwiesen, indem sie eine Anzahl jener Leute entfernt haben, die sich nach dem Krieg zweifellos als die guten Deutschen ausgegeben hätten. Es ist daher zu unserem Vorteil, dass die Säuberungsaktion fortgesetzt wird, da uns, wenn Deutsche sich gegenseitig töten, in Zukunft vielerlei Peinlichkeiten erspart bleiben werden.“

Aus einem Vermerk des britischen Außenministeriums 1944