Der Blog „Vaterland“ ist wieder im Netz!

Mehr als einer wird ihn schon vermisst haben: Judith hat vor einiger Zeit beschlossen, ihren Blog „Vaterland“ (deutschland-kontrovers.net) einzustellen. Sie betreibt seitdem einen Blog, allerdings ohne Kommentarfunktion, bei  wordpress.com:

http://vaterland.wordpress.com/

In diesen Blog hat sie einige wichtige Texte aus deutschland-kontrovers.net übernommen, aber bei weitem nicht alle.

Durch das Ende von deutschland-kontrovers.net stehen nun allein in den „Korrektheiten“ rund vierzig abgebrochene Links, und etliche Artikel, die auf „Vaterland“ verweisen, sind unverständlich bzw. unüberprüfbar.

Deshalb, und weil ich der Meinung bin, dass der Inhalt dieses Blogs zu wichtig ist, als dass er einfach in der Versenkung verschwinden sollte, habe ich Judith gebeten, mir den Inhalt zur Verfügung zu stellen, damit ich den Blog weiterführen kann. Das hat sie dann freundlicherweise auch getan.

Leider ist die Domain nicht mehr zu retten, aus ähnlichen Gründen wie bei Kewil, wohl aber der Inhalt, einschließlich der 14.631 Kommentare.

Und so freue ich mich, der Netzöffentlichkeit mitzuteilen, dass „Vaterland“ ab sofort wieder im Netz ist, allerdings unter einer neuen Domain:

http://deutschland-politik-21.de

Damit es nicht zu Verwechselungen mit Judiths neuem wordpress.com-Blog „Vaterland“ kommt, habe ich dem Blog wieder den alten Namen „Deutschland kontrovers“ gegeben.

Ich bitte alle Blogger, die „Vaterland“ auf ihrer Blogroll hatten, nunmehr zwei neue Verweise dort einzustellen:

Wer auf einzelne Artikel verlinkt hat, tut gut daran, in der Linkadresse „deutschland-kontrovers.net“ durch „deutschland-politik-21.de“ zu ersetzen. Da ich eine Eins-zu-eins-Kopie eingestellt habe, genügt es, den Domainnamen auszutauschen; der Link verweist dann automatisch auf den richtigen Artikel. Das ist ein bisschen mühsam. Wenn man aber abgebrochene Links durch funktionierende ersetzt, freut das nicht nur die Leser, sondern auch die Suchmaschinen …

(Wer einen selbstgehosteten WordPress-Blog betreibt, kann sich die Suche nach abgebrochenen Links erheblich mit dem Plugin Broken Link Checker erleichtern. Damit kann man auch jederzeit seinen Blog auf dem neuesten Stand halten. Ich selbst – räusper – muss auch wieder einmal aufräumen.)

Nun ist es allerdings ein wenig unbefriedigend, einen Blog nur als dessen eigenes Museum zu betreiben. Ich möchte ihn lieber fortführen, und dies mit einem sinnvollen redaktionellen Konzept. Ich werde garantiert nicht die Zeit haben, selber viel zu schreiben. Was tun?

Abgesehen davon, dass virOblationis sich schon bereit erklärt hat, dort wieder zu schreiben, bedarf es weiterer Autoren. Mein Gedanke ist folgender:

Die meisten Kommentatoren möchten zwar nicht selber bloggen, schreiben aber gerne ihre Meinung in ausführlichen und oft hochinteressanten Kommentaren nieder. Und viele von ihnen stoßen auf interessante Artikel im Netz und weisen in den Kommentarsträngen, oft OT, darauf hin.

Der Vorschlag lautet: Bloggt das doch! Es ist eine Sache von zwei Minuten, aus einem interessanten Artikel eine aussagekräftige Passage zu kopieren und sie via „PressThis“ (d.h. über den Browser; man muss sich nicht einmal in den Adminbereich einloggen), eventuell versehen mit einem kurzen Statement als Artikel in einen Blog einzulesen (wo dann hoffentlich genügend Kommentatoren darauf lauern, das Thema ihrerseits zu kommentieren). Auf diese Weise ist man nicht so eingespannt wie als Blogger und leistet trotzdem einen wichtigen Informationsbeitrag. Wobei der Eine oder Andere vielleicht auch Geschmack daran findet, längere eigene Texte als Artikel zu veröffentlichen.

Die Idee ist also, „Deutschland kontrovers“ zu einer Art Kommentatorenblog zu machen. Wer mitmachen möchte, muss es mir nur sagen und bekommt ein Autorenkonto freigeschaltet.

 

Die Korrektheiten werden mehrsprachig

Wie Ihr rechts oben sehen könnt, habe ich eine Neuerung eingeführt: Ich biete dem Leser jetzt eine englische bzw. französische Übersetzung an. Sofern sich dieses Werkzeug bewährt und nicht zu Systemabstürzen und Ähnlichem führt, werde ich auch weitere Sprachen anbieten.

Es handelt sich jeweils um eine Maschinenübersetzung. Dementsprechend mittelmäßig  ist die Qualität. Die Software ist in den letzten Jahren zwar immer besser geworden, trotzdem wimmelt es immer noch von (teilweise ziemlich lustigen) Fehlern. Die Übersetzungen geben dem nichtdeutschen Leser einen Eindruck, worum es in meinen Artikeln geht, aber von der Qualität einer vollwertigen Übersetzung sind sie weit entfernt.

Ich selbst habe beim besten Willen nicht die Zeit, die fremdsprachigen Versionen auch nur der jeweils neuen Artikel zu redigieren, von den rund tausend bisherigen Artikeln ganz zu schweigen. (Es ginge ohnehin nur bei den englischen und französischen Fassungen; bei neu hinzukommenden Sprachen könnte ich es sowieso nicht.)

Der Vorteil des hier benutzten Transposh-Plugins ist allerdings, dass Leser die Übersetzungen redigieren können. Falls also jemand findet, dieser oder jener Artikel sollte auch auf Englisch oder Französisch (oder anderen Sprachen, die er beherrscht) in guter Qualität im Netz stehen: nur zu! Die Editierfunktion steht jedem zur Verfügung, der möchte.

Voraussetzung ist allerdings, dass ich denjenigen registriere. Ich hatte überlegt, ob ich die Editierfunktion buchstäblich jedem Leser zugänglich machen soll. Diese Idee habe ich allerdings wieder verworfen; ich möchte nicht irgendwelche Antifa-Scherzbolde in die Versuchung führen, in meinem Blog auf Englisch zum Kampf gegen Rechts aufzurufen. 😉

Ich bin jedem dankbar, der mir hilft. Wer sich also registrieren lassen möchte (Selbstredend ist damit keine Verpflichtung verbunden.), teile es mir bitte per Kommentar oder E-Brief mit. Wichtig ist eine gültige E-Mail-Adresse, sonst geht es nicht.

Und noch etwas: Jeder, der einen fremdsprachigen Blog betreibt, darf die Übersetzungen benutzen, allerdings unter zwei Voraussetzungen:

  • Er muss die fremdsprachigen Versionen meiner Texte hier im Blog editieren (die rohe Maschinenübersetzung wird er seinen Lesern ja nicht zumuten wollen) und sich zu diesem Zweck registrieren (siehe oben).
  • Er muss einen Link auf den deutschen Originaltext setzen.

 

Neuer Vorlagen-Editor bei blogger.com

Heute geht es mal nur ums Bloggen:

Falls einer meiner Leser sich mit dem Gedanken trägt, selbst unter die Blogger zu gehen, stellt sich für ihn zunächst die Frage, bei welchem Anbieter er ihn einrichten will. Für jemanden, der keine Erfahrung mit eigenen Netzseiten hat, wird ein selbstgehosteter Blog normalerweise nicht in Frage kommen. Es ist ja auch viel einfacher, eines der vorhandenen kostenlosen Angebote zu nutzen.

Ich selbst bin bekanntlich vor knapp drei Jahren mit einem wordpress.com-Blog eingestiegen, was vor allem damit zusammenhing, dass einige meiner Lieblingsblogs zur wordpress.com-Familie gehörten. Mehr Gedanken machte ich mir darüber zunächst nicht.

Nach einiger Zeit stellte ich fest, dass man mit wordpress.com doch einigermaßen limitiert ist. Solange es einem nur darum geht, Texte zu veröffentlichen, ist man dort gut aufgehoben: Die Benutzeroberfläche ist bequem, die eingebaute Statistik einigermaßen aussagekräftig, außerdem gibt es noch allerhand nützliches Spielzeug, das man als Widget auf der Randleiste plazieren kann.

Wer aber mit dem Bloggen erst anfängt, kann normalerweise nicht wissen, was ihm im Laufe der Zeit so alles einfallen wird, und ob wordpress.com ihm dann noch reicht.

Mir fiel zum Beispiel eines Tages ein, dass ich zwei Randleisten haben wollte statt nur einer. Das bedeutete, ich musste die Designvorlage, das sogenannte Theme, ändern, da meines nur eine einzige Randleiste vorsah. Nun gab es damals bei wordpress.com zwar über fünfzig (inzwischen über neunzig) Themes zur Auswahl, darunter auch einige mit zwei Randleisten, aber die gefielen mir nicht, und ändern konnte man an den vorhandenen Themes nur den CSS-Code, also solche Dinge wie Spaltenbreite, Schriftart, -größe und -farbe. Dafür musste man nicht nur bezahlen, man musste sich auch in CSS einarbeiten.

Überhaupt merkte ich sehr bald, dass auch eine große Vielzahl an Themes nicht verhindern kann, dass es hunderte von anderen Blogs gibt, die genauso aussehen wie der eigene. Das muss einen nicht stören, aber mich störte es eben. Mir wäre es lieber gewesen, ich hätte wenigstens die Hintergrundfarben beeinflussen können.

Hinzu kommt, dass wordpress.com grundsätzlich keine ausführbaren Skripte zulässt, was unter anderem bedeutet, dass man dort keine Werbung schalten kann, die über einen bloßen Verweis hinausgeht (und selbst dies ist offiziell verboten). Auch Suchmaschinenoptimierung ist ein Problem, und für Feeds (d.h. die Kurzanzeige von Inhalten anderer Blogs) musste man mit dem auskommen, was wordpress.com zur Verfügung stellte. Kurz und gut, für meinen Geschmack war ich nicht frei genug, deshalb stieg ich Ende 2008 auf einen selbstgehosteten Blog um, der zwar mit dem WordPress-Programm gesteuert wird, aber mit wordpress.com nichts zu tun hat.

Der langen Rede kurzer Sinn: Falls jemand mit dem Bloggen beginnen und dabei ein kostenloses Angebot nutzen möchte, sollte er darauf achten, einen Anbieter zu wählen, bei dem er größtmögliche Gestaltungsfreiheit hat.

Das Angebot von blogger.com (Das sind zum Beispiel die Blogs mit „*.blogspot.com“ im Namen) bot zwar schon immer einiges, was weder bei wordpress.com noch bei anderen Umsonst-Anbietern möglich war – Werbung zum Beispiel ist dort nie ein Problem gewesen -, aber bis vor kurzem zeichneten sich die Designvorlagen dort durch bleierne Langeweile aus. Es gab eigentlich nur zwei, die überhaupt erträglich waren, und denen begegnet man im Netz folgerichtig auf Schritt und Tritt.

Ich weiß ja, dass es unter meinen Bloggerkollegen Puristen und Bilderstürmer gibt, die das nicht stört, weil sie ohnehin alles, was nicht Text ist, für dekadenten Schnickschnack halten.

Ich selber liebe aber gutes Blogdesign (und habe dementsprechend lange genug meine Leser mit Designexperimenten genervt – danke, dass Ihr mir trotzdem treu geblieben seid! 🙂 ), und bin jetzt bei blogger.com auf einen neuen Vorlagen-Editor gestoßen, mit dem jeder Blogger das Gesicht seiner Seite individuell gestalten kann.

Er kann die Farben (fast) völlig frei wählen, ein Hintergrundbild aussuchen (oder auch darauf verzichten), die Anzahl und Breite der Spalten bestimmen. Auch die schicke, moderne Option, eine transparente Seite zu wählen, steht zur Verfügung, und das alles ist relativ frei miteinander kombinierbar. Entsprechend gering ist die Gefahr, auf zwei völlig gleich aussehende Blogs zu stoßen.

Gewiss ist man in der Gestaltung nicht ganz so frei wie bei einem professionellen Programm wie Artisteer (das mittlerweile auch für blogger.com-Blogs nutzbar ist), mit dem die „Korrektheiten“ gestaltet sind, aber wenn man nicht gerade ein Design-Fanatiker oder, wie ich, von einem unbezähmbaren Spieltrieb besessen ist (also noch die schrillste Idee ausprobieren muss), ist man mit dem neuen Editor mehr als nur gut bedient. (Und was die Hintergrundbilder angeht: Man kann zwar nur aus – vielen – vorgegebenen Bildern wählen, also keine eigenen einstellen aber dafür belasten die die Ladezeiten auch nicht so wie bei Artisteer.) Das Ganze ist einfach zu handhaben und führt mit wenigen Mausklicks zu Ergebnissen, die einfach geil sind.

Soziale Buchmarken – äh …

Für einen deutschen Sprachpuristen wie mich ist der Aufenthalt im Weltnetz mitunter eine quälende Angelegenheit: ständig diese englischen Begriffe, die man weder praktisch noch aussagekräftig findet, und die doch so schwer zu ersetzen sind, weil selbst eine treffende Übersetzung womöglich nicht verstanden wird, wenn sie einfach unüblich ist.

„Social Bookmarking“ ist so ein Fall. Wer nicht täglich im Netz unterwegs ist, weiß womöglich gar nicht, was das ist, aber selbst dem, der es weiß, klingt der Begriff dröge und sperrig, so gar nicht nach sex’n’drugs’n’rock’n’roll, was den Gebrauch englischer Wörter sonst Manchem so reizvoll erscheinen lässt. Trotzdem ist es schwer zu ersetzen.

Soziales Lesezeichensetzen? Hm.

Zumindest für diejenigen einschlägigen Dienste, bei denen es vor allem darum geht, Andere auf eine Seite hinzuweisen, finde ich das Wort „Lesetipp“ bzw. „Lesetippsammlung“ angemessen.

Es gibt zwei Sorten von Lesetippsammlungen; die einen sind vor allem darauf ausgerichtet, dass der Nutzer selbst sich zurechtfindet und in einem halben Jahr noch die Seite findet, auf der dieses phantastische Rezept für Spaghetti carbonara enthalten war. Solche Sammlungen brauchen eine starke Schlagwortverwaltung. Ich selbst benutze für diesen Zweck delicious.com, das über genau diese Qualität verfügt. Die Rubrik „Interessantes aus Netz und Blogosphäre“ (links unten) basiert übrigens auf einer delicious-Sammlung.

(Linkarena ist in puncto „Schalgwortverwaltung auch nicht schlecht, und ist außerdem überwiegend auf deutschsprachige Nutzer zugeschnitten. Eine recht interessante Beurteilung diverser Lesetippdienste findet sich übrigens bei humanity.kulando.de)

Die anderen Dienste, und um die geht es mir hier, sind dazu da, dass die Nutzer sich gegenseitig Tipps geben, und ich selbst habe mir angewöhnt, regelmäßig nachzusehen, was Andere so für berichtenswert halten. Auf diese Weise stößt man oft auf Informationen, die einem sonst schon deshalb entgangen wären, weil man nach Seiten zu dem betreffenden Thema gar nicht gesucht hat. Es ist ein bisschen wie bei einer Illustrierten, von deren Themensetzung man sich ja auch überraschen lassen muss; nur das die „Illustrierte“ hier eine Kollektivprodukt der Nutzer ist.

Solche Dienste glänzen weniger durch ihre Schlagwortverwaltung als durch die Möglichkeit horizontaler Kommunikation. Bei Webnews, Yigg und Digg (weiß der Schinder, wie sie zu diesen albernen Namen gekommen sind) kann jeder Nutzer – also auch der nichtregistrierte! – einem Beitrag per einfachem Mausklick einen Punkt geben. Da die Beiträge mit den meisten Punkten (solange sie aktuell sind) ganz oben stehen, führt diese Punktevergabe dazu, Beiträge populär zu machen, und zwar weit über die Stammleserschaft eines Blogs hinaus.

Aus diesem Grund habe ich für einige der letzten Beiträge („Warum Europäer Israel unterstützen sollten“, „Achtung Köln/NRW“ und „Ein Alptraum“) probehalber mit einem Yigg-Bewertungsknopf versehen und bitte Euch, den zu drücken, sofern ihr den Artikeln eine weitere Verbreitung wünscht.

Wenn alles wunschgemäß funktioniert, dann folgt Webnews in Kürze (Digg nur für englischsprachige Artikel), und voraussichtlich werden die Lesetipp-Knöpfe dann zur ständigen Einrichtung.

Kommentatoren, die mir gestohlen bleiben können

Leider haben manche Kommentatoren es offenbar versäumt, sich vorab zu fragen, warum wohl Erstkommentare nach wie vor moderiert werden, während die anderen freigegeben sind? Die Antwort lautet, dass derjenige, der schon in seinem ersten Kommentar wild drauflospolemisiert, auf Argumente nicht eingeht und den Blogger anpinkelt, es mit größter Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft so zu halten gedenkt, und dass ich solche Leute lieber von vornherein aussiebe, weil ihre Zulassung als Kommentatoren die Qualität meines Blogs drastisch verschlechtern würde.

Ein gewisser Andy, Verfasser eines Kommentars zu „Stirb gefälligst für die Schwulen, du Heterosau“, hat sich beschwert, dass ich diesen Kommentar nicht veröffentlicht habe. Da ich außerdem schon mehrfach gefragt worden bin, ob ich nicht generell weniger harsch meine Kommentatoren aussieben sollte, mache ich jetzt eine Ausnahme und zitiere den Kommentar von besagtem Andy als Beispiel für das, was ich in diesem Blog nicht dulde, um zu erläutern, warum ich es nicht dulde:

Ach, Du meinst also, dass die lieben Heteros allso keuch sind und wenn sie dann mal Sex haben auch immer brav eine Lümmeltüte benötigen?
Sei doch mal realistisch und lauf mit offenen Augen durch die Gegend. Auch die Heteros sind unterwegs und reißen in der Disco ihre Weiber bzw, ihre Typen auf und vögeln mit denen rum. Und auch da wird oft auf Kondome verzichtet.
Man sollte also nicht alle Schwulen unter den Generalverdacht  stellen und deswegen von der Blutspende ausschließen. (Was auf Dauer auch gar nicht praktikabel ist, weil es viel zu wenige Blutspender gibt und der Ausschluss von Schwulen in meinen Augen schon fast den Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung von potentiellen Blutempfängern darstellt.) Viel wichtiger ist, dass weiterhin die wichtige Sexualaufklärung praktiziert wird.
Übrigens empfehle ich auch mal die Webseite http://www.schwulesblut.de/ anzusehen und sich da mal wirklich zu informieren, ehe man hier in Bildzeitungsniveau einfach irgendwelche Possen nachplappert.
Es ist ein Unding, dass die Blutspende für Schwule ausgeschlossen ist und das verstößt in meinen Augen sogar gegen Artikel 1 unserer Hrundgesetzes, nach dem alle Menschen gleich sind.

Soso, also vier „Argumente“:

Erstens: Weil ich mich über das Thema Aids bei der deutschen Aids-Hilfe informiere statt bei irgendwelchen dubiosen Schwulenvereinen und letztere für weniger kompetent und unvoreingenommen halte als das Paul-Ehrlich-Institut, habe ich keine Ahnung und plappere auf Bildzeitungsniveau? Ein Argument von derart namenloser Dummheit reicht an sich schon aus, seinen Urheber als Kommentator in meinem Blog zu disqualifizieren. Es bedürfte noch nicht einmal seines Bildzeitungsstils.

Zweitens: Der Ausschluss von Schwulen lässt sich mangels Blutspendern nicht durchhalten? Die Gesundheitsbehörden sind anderer Auffassung.

Drittens: Der Ausschluss Schwuler von der Blutspende verstößt gegen den Gleichheitsgrundsatz nach Artikel 1 GG? Der Gleichheitsgrundsatz steht nicht in Artikel 1, sondern in Artikel 3, und er besagt auch nicht, dass alles und jeder gleich behandelt werden müssen – das ist höchstens die typische Auffassung des Halbgebildeten -, sondern nach ständiger Rechtsprechung des BverfG, dass wesensmäßig gleiches Gleich, wesensmäßig Ungleiches dagegen ungleich zu behandeln ist. Der sogenannte Gleichheitsgrundsatz bedeutet somit das Verbot willkürlicher Ungleichbehandlung. Ungleichbehandlung aus sachlichem Grund ist dagegen selbstverständlich zulässig. Weil das so ist, müssen Dreijährige nicht als Lehrer, Rollstuhlfahrer nicht als Fallschirmjäger und Angehörige von Risikogruppen nicht als Blutspender akzeptiert werden.

(Artikel 1 übrigens enthält das Recht auf Menschenwürde. Mit diesem Recht, insbesondere wenn man es in Verbindung mit dem auf Leben und körperliche Unversehrtheit gem. Art.2 Abs.2 S.1 interpretiert, ist es schlechterdings unvereinbar, Menschen zur Akzeptanz eines erhöhten HIV-Risikos zu zwingen!)

Viertens: Heteros sind auch nicht besser? Hm. Es gibt nur eine einzige Art von Heteros, die sich in vergleichbar ordinärer Art und Weise in der Öffentlichkeit präsentiert wie Schwule beim CSD und ähnlichen Gelegenheiten: Straßennutten!

Die damit genau dasselbe zum Ausdruck bringen wie ihre schwulen Gegenstücke, nämlich dass sie für jeden zur Verfügung stehen. Nur dass Straßennutten unter heterosexuellen Menschen soziale Außenseiterinnen sind, während das auf den Fotos in dem verlinkten Artikel abgebildete Verhalten in der schwulen Community offenkundig akzeptiert ist und niemanden zur Distanzierung veranlasst.

Nun wird zu dieser Art von öffentlicher Selbstdarstellung niemand gezwungen. Wer sie trotzdem praktiziert, muss den Eindruck, den er selbst dadurch erzeugt, gegen sich gelten lassen. Und das bedeutet, dass er es sich nicht nur gefallen lassen muss, von der Mehrheit seiner Mitmenschen als pervers betrachtet zu werden, sondern auch, dass man einen Zusammenhang herstellt zwischen diesem Verhalten und dem deutlich höheren Durchseuchungsgrad unter Schwulen, verglichen mit der Mehrheit. Diese Infektionsraten sind schließlich nicht auf übernatürliche Weise zustandegekommen.

So. Vergegenwärtigt Euch nun bitte, dass ich über eine halbe Stunde meiner knappen Zeit damit verplempert habe, mich mit diesem schwachsinnigen Gesabbel auseinanderzusetzen, und dass ich dies mehrmals täglich tun müsste, wenn nicht rabiat Jeden hinauswerfen würde, der mir schon in seinem ersten Beitrag seine Neigung zu dummen, frechen und sachlich irrelevanten Kommentaren verrät. Dann versteht Ihr vielleicht besser, warum ich bisweilen etwas illiberal bin.

Themeblogger

Was ich hier unter dem Titel „Themeblogger“ anlege, ist praktisch ein zweiter Blog, bei dem es ausschließlich ums Bloggen geht. Hier werde ich neu entwickelte Themes vorstellen und ein wenig über die technische Seite dieses Blogs schreiben, also: welche Plugins ich benutze (oder auch ausprobiert und wieder verworfen habe), wie das mit dem Zweitblog funktioniert und so weiter.

Dabei schreibe ich nur meine Erfahrungen nieder; ich kann also nicht etwa mit Expertenwissen aufwarten. Seit im vergangenen September der Kommentator LePenseur um eine augenfreundlichere Schrift im Kommentarbereich bat (und ich mich deshalb zunächst mit CSS herumschlug), habe ich mich in Versuch und Irrtum immer weiter in die Thematik hineingefummelt. Ic h glaube, es kann nicht schaden, wenn ich aufschreibe, was ich dabei gelernt habe; wir müssen ja nicht alle das Rad neu erfinden.

Verschiedene Dinge muss ich aber noch ausprobieren. Bis alles zur allseitigen Zufriedenheit funktioniert, bitte ich um etwas Geduld.

Willkommen unter der neuen Adresse…

… aber im alten Blog.

Wer erwartet haben sollte, dass mit dem Umzug grundlegende Veränderungen verbunden sind, den muss ich enttäuschen. Der Leser merkt erst einmal gar nichts. Oder jedenfalls nicht viel. Wozu also der Aufwand?

So sehr ich WordPress.com liebe, und so wehmütig es mich stimmt, dass das Wort „WordPress“ – geradezu eine Chiffre für Stil und Qualität – aus meiner Blogadresse verschwindet, so sehr nervte mich am Ende, was unter Wordpress.com alles nicht geht: 

Dass man zum Beispiel keine Meta-Tags zur Suchmaschinenoptimierung einbauen kann – die WordPress-Tags werden von Google ignoriert -, führt dazu, dass die „Korrektheiten“ in den Ergebnislisten nur solcher Suchwörter auftauchten, die sich auch  im Titel eines Artikels finden (abgesehen von Suchwörtern, die nur wenige Treffer liefern; in solchen Fällen – und offenbar nur in solchen Fällen – lässt Google sich herbei, auch in den Texten zu suchen).

Es störte mich auch, dass Werbung in WordPress.com-Blogs offiziell verboten ist. Zwar gilt das Prinzip „Wo kein Kläger, da kein Richter“, aber erstens will ich in diesem Punkt nicht von Anderen abhängig sein, zweitens gibt es bestimmte Arten von Werbung, die auf WordPress.com nicht nur untersagt, sondern direkt unmöglich sind. Ich konnte weder ein Amazon-Suchfeld noch meine selbstdefinierten Suchmaschinen (siehe rechts) im eigenen Blog einbinden.

Überhaupt: Wenn man – wie ich – die Professionalisierung der Blogosphäre nicht nur prophezeit, sondern auch für wünschenswert hält, und außerdem selbst darauf hinarbeitet, mittelfristig professionell zu schreiben, braucht man einfach die Freiheit, mit dem eigenen Blog zu machen, was man will.

Was haben die Leser davon?

Das wird erst im Laufe der Zeit deutlich werden. Für den Anfang werde ich mich mit der einen oder anderen Spielerei begnügen, zum Beispiel den Theme-Switcher installieren, mit dem der Leser, wenn er will, von sich aus das Aussehen des Blogs verändern kann.

Und diejenigen Leser, die selber Blogger sind und auf meiner Blogroll stehen, profitieren mit ihren Blogs automatisch, wenn die Bedeutung der „Korrektheiten“ steigt. (Und nochmal die Bitte, die neue Blogadresse bei euren Links zu hinterlegen).

Noch ist hier nicht alles perfekt (z.B. muss ich auch selber die internen Links noch umstellen), aber ab jetzt kann hier kommentiert werden.

Das Umfrageergebnis

Als ich vor rund zwei Wochen die Umfrage begann, in der ich nach der politischen Einstellung meiner Leser fragte, sagte Flash mir voraus, dass es da wohl keine Überraschungen geben werde. Und in der Tat: Überraschenderweise sind die Überraschungen ausgeblieben:

115 Leser haben sich beteiligt, denen ich herzlich danke. Davon bezeichneten sich als

kommunistisch/linksextrem2 (2%)
linksliberal3 (3%)
liberal ohne Tendenz nach links oder rechts26 (23%)
liberalkonservativ39 (34%)
christlich-konservativ18 (16%)
neokonservativ/transatlantisch17 (15%)
nationalkonservativ9 (8%)
faschistisch/rechtsextrem1 (1%)

Die Kategorien „sozialdemokratisch“ und „linksalternativ“ waren überhaupt nicht besetzt.

Somit kann zumindest niemand mehr behaupten, ich müsse wohl Rücksicht auf meine (drei) linksliberalen Leser nehmen. Bemerkenswert, dass ich außerhalb des liberalen bis konservativen Spektrums so gut wie gar keine Leser habe. Der Blog ist offenbar profiliert genug, sowohl die extreme Rechte (1 %) wie auch das gesamte linke Spektrum (5%) abzuschrecken.

Nochmals vielen Dank an alle, die sich beteitigt haben!

Liebe Leser,

wie Ihr seht, sind die „Korrektheiten“ wieder zu ihrer vertrauten Optik zurückgekehrt, wenn auch mit kleinen Abwandlungen. Ich finde das WordPress-Theme „Andreas04“ zwar immer noch wunderschön, das Ihr die letzten zwei Wochen hier gesehen habt, und das ich auch weiterhin für

Manfreds aktuelle Buchempfehlungen

verwende; aber richtig warmgeworden bin ich nicht damit. Vielleicht liegt das daran, dass es zu beliebt ist und deshalb auch von vielen anderen Bloggern verwendet wird, während ich noch nirgendwo anders auf das klassische „Korrektheiten“-Theme „Sapphire“ gestoßen bin, das ich seiner Unwechselbarkeit willen hiermit wieder einführe.

Da meine Bitte um Unterstützung nicht die geringste Resonanz gefunden hat, verdeutliche ich noch einmal, worum es geht:

Zu den Hauptthemen meines Blogs gehört bekanntlich die Kritik an der Political Correctness, also einer Ideologie, die die menschliche Intelligenz beleidigt, auf abergläubischen Prämissen basiert, einer totalitären Logik folgt, die Interessen von neunzig Prozent der Bürger aller westlichen Demokratien mit Füßen tritt und die demokratische Gesellschaft ihren Feinden zum Fraß vorwirft.

Diese Ideologie ist nicht zufällig zur Leitideologie unserer Gesellschaft geworden, sondern weil die meinungsführenden Eliten ihre Fähigkeit zur Selbstrekrutierung dazu benutzen, missliebige Positionen aus dem als seriös geltenden Diskurs auszugrenzen, insbesondere dann, wenn es um die Formulierung von Interessen einer Bevölkerungsmehrheit geht.

Da ein Sinneswandel in den einschlägigen Kreisen nicht zu erwarten ist, werden wir die gesellschaftliche Dominanz der PC-Ideologie nur dann erfolgreich anfechten, wenn wir dem Oligopol der Meinungsmacher die Selbstorganisation demokratischer Öffentlichkeit entgegensetzen. Das Internet, speziell die Blogosphäre, ist das geeignete Medium dafür.

Es geht dabei nicht um basisdemokratische Romantik, sondern um den Aufbau von Gegenöffentlichkeit. Dazu bedarf es der Qualität. Und Qualität ist auf die Dauer ohne Professionalität nicht zu erreichen! Ich habe mich daher entschlossen, das Bloggen mittelfristig zum Beruf zu machen. Da ich auch weiterhin meine Texte kostenlos ins Netz stelle, funktioniert das nur, wenn ich an meinen Blog Verkaufsplattformen anhänge, und wenn meine Leser mich unterstützen, indem sie diese Plattformen auch benutzen!

(Selbstverständlich mache ich mir keine Illusionen über die momentan erzielbaren Gewinne: Beim gegenwärtigen Stand der Dinge ist nicht mehr als ein Taschengeld drin. Wenn allerdings nicht einmal das herauskommt, dann stellt sich für mich ganz ernsthaft die Frage, ob meine Perspektive überhaupt stimmt, und ob es sinnvoll ist, Zeit und Kraft in die Bloggerei zu investieren.)

Fürs Erste habe ich bekanntlich mit Büchern angefangen, aber dabei wird es nicht bleiben; ich werde nach und nach weitere Produkte dazunehmen. Selbstredend nur solche, die ich auch guten Gewissens empfehlen kann.

Im Moment aber lege ich Allen noch einmal eindringlich meine Amazon-Läden ans Herz:

(Fast) Alles, was gedruckt wird

enthält nahezu jedes Buch, das in deutscher Sprache verfügbar ist. Die übrigen Buchläden sind spezialisiert:

Themenbuchladen Politik und Geschichte

Themenbuchladen Christentum

Themenbuchladen Islam

 

Autorenbuchläden: Alles von und über

Sebastian Haffner

Stefan Zweig

Gunnar Heinsohn

Harald Welzer

Udo Ulfkotte

Hans-Peter Raddatz

Oriana Fallaci

Henryk M. Broder

Carl Schmitt

und wenn wir schon politisch unkorrekt sind, machen wir Nägel mit Köpfen:

Ernst Jünger