Frauen-WM: Das Eigentor

Totalitäre Regime erkennt man ganz allgemein an dem Ausmaß, in dem jeder nichtpolitische Lebensbereich mit politischer Ideologie durchtränkt, und im Besonderen an dem Maß, in dem der Sport für politische Propaganda missbraucht wird. Gemessen daran, ist die totalitäre Deformation unseres Gemeinwesens schon ziemlich weit fortgeschritten.

Spätestens bei der WM 2010 wurde uns mit aller Deutlichkeit klargemacht, dass ein guter Deutscher, sofern man diesen Begriff überhaupt noch verwenden darf, tunlichst nicht aus Deutschland stammen, und wenn, dann jedenfalls nicht das Kind deutscher Eltern sein sollte. Man erinnere sich nur an die unsäglich peinliche Selbsterniedrigung des Springer-Kolumnisten Franz-Josef Wagner:

Es gibt nichts Schöneres zu prophezeien, dass Mesut Özil, Sohn türkischer Eltern, aufgewachsen in Gelsenkirchen, einmal Kapitän der deutschen Nationalelf wird.

Wäre das nicht ein Traum von einem Deutschland der Zukunft? Ich liebe diesen Traum.

[Quelle: bild.de]

Man hätte kaum eine deutlicher unterstreichen können, dass der psychologische Kern der Multikulti-Ideologie eine masochistische Unterwerfungsphantasie ist.

Selbstredend wird uns zur Frauen-WM genau dieselbe Ideologie aufgetischt, selbstverständlich wird auch diesmal eine Migrantin, diesmal Celina Okoyino da Mbabi mit ihren „französisch-kamerunischen Wurzeln“ in den Mittelpunkt des Interesses gerückt und zur Retterin des Vaterlandes (das man freilich nicht mehr so nennen darf, weil das sonst rechtsradikal wäre) hochgejubelt.

Immerhin hat der DFB begriffen, dass es doch irgendwie peinlich ist, wenn Spieler, in denen wir gefälligst „Deutsche“ sehen sollen, sich weigern, die Nationalhymne zu singen und auch sonst in jeder Hinsicht deutlich machen, dass sie weder Deutsche sind, noch welche sein wollen, und lässt seine „Integrationsbotschafterin“ daher eilfertig versichern:

Bei der Hymne läuft es mir meistens kalt den Rücken herunter, im Eröffnungsspiel war’s aber noch mal ganz besonders.

Womit der Wille, das Selbstverständnis der Nation propagandistisch zu manipulieren, eher noch unterstrichen als dementiert wird. Was immer die Deutschen sein mögen: Das, was sie tausend Jahre lang waren, nämlich ein Volk, sollen sie jedenfalls nicht mehr sein, sondern eine Bevölkerung aus Zugewanderten, weniger freundlich formuliert: aus Dahergelaufenen.

Der DFB scheint gar nicht zu bemerken, wie sehr es die Mehrheit der Deutschen (also seiner Kunden) anwidert, dass es geradezu zum Makel erklärt wird, keinen Mihigru zu haben, und dass man fast schon dankbar zu sein hat, wenn für die DFB-Auswahl (das Wort „Nationalmannschaft“ kommt mir immer schwerer über die Lippen) überhaupt noch ethnische Deutsche auflaufen dürfen.

Diese Mehrheit geht nämlich immer noch davon aus, dass Deutschland deshalb so heißt, weil es das Land der Deutschen ist. Dass Ausländer sich unserem Volk anschließen, sollte im Einzelfall kein Problem sein. Ein Problem ist aber, wenn nicht sie sich uns anschließen sollen, sondern wir uns ihnen. Und erst recht ist ein Problem, wenn es so etwas wie ein Wir gar nicht mehr geben soll. Wenn es ein solches Wir nämlich nicht gibt, warum soll ich mich für Zwanzigers Söldnertruppe begeistern oder mich gar mit ihr identifizieren?

Kaum weniger penetrant als die Multikultipropaganda im Zusammenhang mit der Frauen-WM ist die Genderpropaganda. Wir sollen glauben, Frauen könnten genausogut Fußball spielen wie Männer, weil wir sonst auf den völlig abwegigen Gedanken kommen können, das Geschlecht und die geschlechtsspezifischen Rollenbilder seien eine biologische Gegebenheit und nicht etwa ein „soziales Konstrukt“ namens „Gender“.

Nein, ich werde jetzt nicht aus ideologischem Trotz behaupten, diese Mädels, die die WM bestreiten, könnten nicht Fußball spielen. Sicher ist es weniger spritzig und dynamisch, als wenn Männer spielen, aber von „Zeitlupenfußball“ kann doch, wenn wir ehrlich sind, schon lange nicht mehr die Rede sein, und an der Weltspitze wird auf sehr ansehnlichem Niveau gespielt.

Viel interessanter ist etwas Anderes: Schaut Euch diese Frauen einmal an. Sie sind offensichtlich völlig untypisch für ihr Geschlecht. Damit meine ich weder, dass sie hässlich, noch dass sie unsympathisch wären, aber sie sind unweiblich, und das nicht nur auf dem Fußballplatz, wo die Arbeitskleidung den maskulinen Eindruck noch unterstreicht. Sie unterscheiden sich, ihrem ganzen Wesen nach, von der Masse ihrer Geschlechtsgenossinnen so deutlich, und neigen so deutlich zu männlichen Verhaltensmustern (viele von ihnen sind ja auch lesbisch), dass die Gender-Ideologie dadurch nicht etwa bestätigt, sondern widerlegt wird.

Gerade weil sie so untypisch sind, bestätigen sie einerseits das, was sowieso Jeder weiß, nämlich dass Einzelpersonen immer von einem biologisch vorgegebenen Idealtyp individuell abweichen können; andererseits, und eben dadurch, aber auch, dass es diesen Idealtyp gibt, und dass er alles andere als ein „gesellschaftliches Konstrukt“ ist.

Und ganz nebenbei bestätigen sie, dass die Menschheit aussterben würde, wenn der Durchschnitt der Frauen sich gender-mainstreaming-gerecht dem der Profifußballerinnen annähern würde; ebenso, wie sie es täte, wenn der durchschnittliche Mann so wäre wie der durchschnittliche Baletttänzer. Das ist weder ein Argument gegen Frauenfußball noch eines gegen Männer beim Ballett; es ist ein Argument dafür, in Fußballspielerinnen und Ballettänzern keine Rollenvorbilder zu sehen.

In der Tat glaube ich auch, dass der Schuss nach hinten losgeht: Welche Frau will denn schon, wenn sie ehrlich ist, so sein wie Birgit Prinz?

Verzwitterung

Ich habe gerade Wolf Schneiders „Speak German!“ wiedergelesen, seine Abrechnung mit dem Tsunami dümmlicher Angizismen, der unsere Sprache ersäuft.

Anglizismen eignen sich hervorragend dazu, zutreffende, aber peinliche  Sachverhalte hinter Formulierungen zu verstecken, die weniger verräterisch sind als eine passende deutsche Entsprechung, weil sie selbst dann keine Negativassoziationen auslösen, wenn sie verstanden werden.

So wäre es den meisten Herstellern von Kosmetika vermutlich doch unangenehm, ihre „Anti-Ageing“-Produkte als „Schrumpelbremsen“ zu verkaufen, und McDonalds kann sich dazu bekennen, „Fast Food“ feilzubieten – „Schnellfutter“ oder gar „Schnellfraß“ dagegen würde das Gemeinte zur Kenntlichkeit entstellen.

„Gender Mainstreaming“ ist für die Zwecke seiner Propagandisten perfekt, weil neunzig von hundert Bürgern nicht wissen, dass es so etwas überhaupt gibt, und von den restlichen zehn wissen neun nicht, was es bedeutet. Ich selbst habe vorgeschlagen, zur Verdeutlichung den Ausdruck „Geschlechtergleichmacherei“ zu verwenden, aber jetzt ist mir ein Wort eingefallen, das mir kürzer und präziser erscheint und auf den ersten, aber eben nur den ersten Blick weniger polemisch aussieht: „Verzwitterung„.

Was haltet Ihr davon?

Wie man eine Ideologie durchsetzt

Dirk Pilz hat in der „Berliner Zeitung“ kritisch und lesenswert über eine Forschungsrichtung geschrieben, von der ich bis gestern noch nie etwas gehört hatte, und die ich deshalb auch nicht inhaltlich beurteilen werde: Es handelt sich um den Begriff der „Performativität“ und das darauf basierende Theoriegebäude. Das Interessante an Pilz‘ Text ist, dass er exemplarisch aufzeigt, wie man die gesellschaftlich vorherrschende Ideologie in eine ganz bestimmte Richtung manipuliert:

Es gibt auch gute Nachrichten: Der Sonderforschungsbereich (SFB) „Kulturen des Performativen“ lädt von heute bis Samstag zu seiner Abschlusstagung ins Haus der Kulturen der Welt. Elfeinhalb Jahre wurde emsig geforscht, jetzt soll unter dem Motto „Performing the Future“ Bilanz gezogen werden. Es gelte, „die bisherige Theoriebildung im Bereich der Performativitätsforschung auf Möglichkeiten ihrer Weiterentwicklung“ zu prüfen.

Sehr schön, vor allem, weil man getrost davon ausgehen darf, dass die herbeigeeilten Gelehrten vielerlei Möglichkeiten finden werden. Denn die Performativitätsforschung hat sich in den letzten Jahren als ein überaus dankbares Wissenschaftsfeld erwiesen, das beinahe überall die immergleichen Früchte erntet. Das ist vornehmlich dem Begriff des Performativen selbst zu danken – er meint etwas so Allumfassendes wie letztlich Banales, die Tatsache nämlich, dass jede Handlung Wirklichkeit konstituiert und also immer ein Rest bleibt, der sich in Begriffen nicht auflösen lässt. Wurde das eigentlich je bestritten? Die Schwerpunkte lagen bis Ende der 80er-Jahre in den Kulturwissenschaften anders, man sprach eher von der „Kultur als Text“, nicht vom „Ereignischarakter“ einer „performativen Kultur“. Ein wesentliches Ziel dieses SFB bestand laut Konzeptionspapier allerdings gerade darin, „einen performative turn herbeizuführen“, einen „Paradigmenwechsel“. Und zu jedem Paradigmenwechsel gehört offenbar ein ordentlich aufgeblasener Begriffs- und Theorieapparat. Auch das hat dieser SFB unter der Federführung der Theater-, also Performativitätswissenschaftlerin Erika Fischer-Licht, mustergültig beherrscht – es gibt kaum einen Forschungszweig, der derart viel Begriffsmüll und so viele Theorieblasen produziert hat. Von „Leibraum“ und „entwerkter Gemeinschaft“ wird da geredet, von „TheatRealität“ und von Theater als „Ereignis zwischen Eräugnis und Bewägung“, beides mit ä.

(…)

Inzwischen ist derlei Reden zum Standard-Sprech unter Kulturwissenschaftlern avanciert. Inzwischen sind auch sechs Jahre vergangen, seitdem Fischer-Lichtes Theoriewerk „Ästhetik des Performativen“ Wirklichkeit wurde. Es ist die heilige Schrift der Performativitätsforschung. Darin ist zu lesen, dass es einer Ästhetik des Performativen um die „Überwindung starrer Gegensätze“ und ihre „Überführung in dynamische Differenzierungen“ gehe: Sie sei der „Versuch zur Wiederverzauberung der Welt“. Auch das ist glänzend gelungen. Die Performativitätsforschung hat längst sektenhafte Züge angenommen, die lauter festgläubige Gesinnungsjünger hervorbringt. Die wachsende Zahl der Publikationen erkennt man vor allem daran, dass sie von Überzeugten für Überzeugte geschrieben sind, die sich fleißig gegenseitig zitieren. Auch eine Möglichkeit, von den oft haarsträubenden methodischen Mängeln abzulenken.

Die klassische Methode der Selbstimmunisierung: Man schaffe einen rückbezüglich sich selbst bestätigenden Begriffsapparat, entziehe ihn dadurch der Überprüfbarkeit, kreiere einen möglichst hochtrabenden Spezialjargon und sorge dadurch dafür, dass kein Außenstehender – also keiner, der einem anderen Paradigma folgt – auch nur den geringsten Ehrgeiz verspürt, es zu überprüfen, sondern lieber auf Kritik verzichtet, nach dem Motto, dass eine Krähe der anderen kein Auge aushackt.

Wer heute jedenfalls Kulturwissenschaften betreiben will, ohne das Dogma vom performativen turn mitzubeten, wird mit strikter Nichtbeachtung gestraft. Höhepunkt dieser Theoriepolitik ist ohne Zweifel das bei Metzler vor fünf Jahren erschienene Lexikon „Theatertheorie“, herausgegeben von Fischer-Lichte, Doris Kolesch und Matthias Warstatt. Im Vorwort wird mitgeteilt, dass hier nur Begriffe aufgenommen seien, die als „theoretisch bzw. theoriefähig“ gelten. Das Lexikon lässt über weite Teile nur solche Begriffe als theoriefähig gelten, die der Performativitätsforschung folgen – so führt man Paradigmenwechsel herbei.

Thomas Kuhn hat in seinem Klassiker „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ gezeigt, dass neue wissenschaftliche Theorien sich normalerweise nicht dadurch durchsetzen, dass die alten widerlegt würden, sondern dadurch, dass deren Anhänger emeritiert werden bzw. aussterben. Dies gilt zumindest für Theorien von einer gewissen Reichweite aufwärts, also für Theorien, die einen grundlegend neuen begrifflichen Rahmen – eben ein neues Paradigma – schaffen. Paradigmata entziehen sich aber dadurch, dass sie wesentlich eben einen begrifflichen Rahmen darstellen, bis zu einem gewissen Grade der Kritisierbarkeit: Begriffe können fruchtbar sein oder nicht, aber man kann sie normalerweise nicht einfach dadurch widerlegen, dass man sie mit der Empirie konfrontiert.

Was zunächst nur eine wissenschaftshistorisch gut belegte These war, wird von findigen Wissenschaftsstrategen längst als Gebrauchsanleitung zur Herbeiführung solcher Revolutionen verwendet:

Die aufgeblasene Spezialsprache dient nicht nur, wie im frühen Mittelalter das Lateinische, in der frühen Neuzeit das Französische, als Statussymbol, mit dem der Gebildete sich von der Plebs abhebt, sondern dazu, dem eigenen Ansatz von vornherein den Rang eines Paradigmas zu verschaffen, das nur noch aufgrund seiner eigenen Begrifflichkeit, das heißt praktisch überhaupt nicht kritisierbar ist. Gingen frühere Paradigmenwechsel mit fundamentalen Erkenntnisgewinnen einher, ohne die sie sich nicht hätten durchsetzen können, so zeichnen sich die geplanten und gesteuerten Paradigmenwechsel heutiger Tage dadurch aus, dass sie den Beweis ihrer Relevanz systematisch schuldig bleiben.

Und es ist ja nicht so, dass dies nur theoretisches Geplänkel wäre. Die verschwurbelte Begrifflichkeit hat, zum Beispiel, auch allerlei Theaterdramaturgen infiziert, die sie an Regisseure und Schauspieler weiterreichen, was wiederum nicht unbedingt dem Theater selbst förderlich ist: Dass man immer öfter mit fußnoten-kompatiblem, sonst aber vollkommen belanglosem Theater behelligt wird, ist auch ein Verdienst dieser Forschungsclique.

So funktioniert das: Studenten, die die Relevanz des Paradigmas nicht beurteilen können, bekommen suggeriert, dies sei der neueste Stand „der“ Wissenschaft. Da sie schon froh sind, wenn sie auch nur ansatzweise verstehen, wovon die Rede ist und ihnen die wissenschaftstheoretischen Werkzeuge zum kritischen Umgang mit dem Paradigma gar nicht erst an die Hand gegeben werden, werden sie sich vor dem Versuch hüten, einen kritischen Strandpunkt einzunhemen. Sie werden den Jargon und die dahinterstehende Ideologie übernehmen (und sich dadurch als Angehörige der „Elite“ ausweisen) und sie nach Abschluss ihres Studiums in ihrem Wirkungsbereich – hier also dem Theater – umsetzen. Auf diese Weise schafft man einen Konsens zunächst innerhalb von Teileliten. Da ganz bestimmte Paradigmata aber füreinander anschlussfähig sind – zum Beispiel Performativität mit Gender – weil sie auf miteinander zusammenhängenden ideologischen Voraussetzungen beruhen, entsteht – wie von selbst – innerhalb der Eliten eine leitende Metaideologie, deren Kritiker von den Eliten bestenfalls marginalisiert, normalerweise aber aus ihnen ausgesperrt werden.

Jetzt aber ist Schluss, jetzt ist Abschlusstagung. Und vielleicht performen sich die Beteiligten ja eine Konferenz, der es tatsächlich gelingt, die starren Gegensätze der Performativitätsforschung in ein dynamisches, offenes, selbstkritisches Denken zu überführen.

schreibt Pilz. Aber er glaubt es wahrscheinlich selbst nicht.

Neues aus dem Gender-Tollhaus!

„Aber die Gender-Ideologen sind wie häufig unfreiwillig komisch. Mann kann mal erahnen, was sie hinter Sätzen wie diesen hier verbirgt: Zum Beispiel verwenden Erzieher Jungen gegenüber kürzere Sätze: Lass das! Hör auf! Mit Mädchen sprechen sie eher in langen Sätzen. Komischerweise wird hier bei “Erzieher” nur die männliche Form benutzt, obwohl es doch in diesem Bereich fast nur Frauen gibt! 3 Prozent der Erzieherinnen sind männlich, wie der Text selber aussagt. Die weibliche Form wäre aber hier verräterisch, da sie das Ausmaß des Männer/Jungenhass der gender-gedrillten Emanzen in diesem Bereich nur zu deutlich machen würde. Wer nicht mit Puppen spielen will, aus dem kann in der schönen neuen Genderwelt nichts werden.“

GeistesWelt

Für Gender Mainstreamerinnen sind Mütter Untermenschen

(MEDRUM) Der Europarat berät zur Zeit eine Beschlußvorlage, in der unter anderem empfohlen wird, die Verwendung des Begriffs „Mutter“ als einem sexistischem Stereotyp zu bekämpfen, weil dies die Gender-Gleichheit verhindere.

(…)  Mit der Beschlußvorlage 12267 im Ausschuß für Chancengleichheit von Frauen und Männern will der Europarat gegen die Verwendung von Begriffen wie des Mutterbegriffs kämpfen. Mutter sei ein sexistisches Stereotyp, das die Frau in den Medien in eine überlieferte Rolle dränge.

Quelle: Kampf gegen den Mutterbegriff als sexistischem Stereotyp | MEDRUM.

Dabei untertreibt MEDRUM sogar noch. Noch kranker als das, was die Mainstreamerinnen sagen, und vor allem noch verräterischer, ist die Art, wie sie es sagen. In der Beschlussvorlage heißt es nämlich unter anderem (Übersetzung von mir):

Andererseits wird Gendergleichheit blockiert durch die Fortdauer sexistischer Stereotype in den Medien, durch die Frauen und Männer auf die Rollen beschränkt werden, die ihnen von der Gesellschaft traditionell zugeschrieben werden, wobei Frauen oft

… und jetzt kommt’s …

als passive und minderwertige Wesen, Mütter und Sexualobjekte dargestellt werden.

Nochmal für die Abgestumpften:

… passive und minderwertige Wesen, Mütter und Sexualobjekte …

Wie eine redet, so denkt sie, und wie sie denkt, so ist sie. Falls irgendjemand noch daran gezweifelt haben sollte, dass die Gendermainstreamerinnen perverses, geisteskrankes Gesindel sind, das die Unmenschlichkeit zur Ideologie erhoben hat: Hier hat er den Beweis!

Gender-Mainstreaming: Wie politisch ist das Private?

Ralph Janik analysiert die Ideologie des Gender Mainstreaming – und ihre totalitären Implikationen. Trotz einiger höchst überflüssiger Kniefälle vor der Political Correctness ein höchst lesenswerter Text:

Gender-Mainstreaming: Wie politisch ist das Private? – Ralph Janik – eigentümlich frei.

Gender Mainstreaming

Das Büchlein von Volker Zastrow über „Gender. Politische Geschlechtsumwandlung“ ist nicht mehr ganz neu – es erschien 2006 – und für 6,80 € auch ein wenig schmal – 58 Seiten kleiner als eine Postkarte -, trotzdem ist es erhellend. Es beschreibt in knappen Worten die Ideologie des „Gender Mainstreaming“ – ein Terminus, der wohlweislich von seinen Propagandisten nicht übersetzt wird. Man könnte ihn auch nur mit „Politische Geschlechtsumwandlung“ oder, was ich noch treffender fände, mit „Geschlechtergleichmacherei“ übersetzen.

Zastrow zeigt auf, wie es kommen konnte, dass diese Ideologie heute von der kleinsten Gemeinde bis hinauf zur Europäischen Union (oder vielmehr umgekehrt) von allen öffentlichen Stellen propagiert und in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich auch umgesetzt wird.

Abgeordnete mit einem herkömmlichen Familienbild (Vater, Mutter und Kinder bilden die Familie) fragen sich fast verzweifelt, woher das alles kommt und warum es, obwohl kaum jemand dafür zu sein scheint, gleichsam unwiderstehlich über die Politik hereinbricht.

(S.8)

Tatsächlich handelt es sich um ein Programm, das vor allem von lesbischen Frauen vorangetrieben wurde und mit den Interessen heterosexueller Frauen wenig zu tun hat. Der Begriff „Gender“ besagt etwas grundsätzlich anderes als „Geschlecht“. Er besagt, dass Geschlechtsidentitäten nicht von der Natur, sondern von der Gesellschaft vorgegeben seien. Selbstredend wird weder die Frage gestellt, warum die Gesellschaft dergleichen vorgeben soll (und ob es, soweit sie das tut, womöglich mit ihrem Interesse an der Selbsterhaltung zu tun hat), noch werden die Forschungen zur Kenntnis genommen, aus denen immer klarer hervorgeht, dass die Biologie, und eben nicht die Gesellschaft, maßgeblich für die Herausbildung von Geschlechtsidentitäten ist.

Der Versuch, die Gender-Theorie empirisch zu untermauern, wurde zwar unternommen, und zwar von dem kanadischen Psychiater John Money an einem kleinen Jungen, der zur „Brenda“ umgepolt werden sollte. Das Ergebnis dieses monströsen Menschenversuchs war eine denkbar drastische Widerlegung der Gendertheorie: „Brenda“ wehrte sich vehement gegen die ihm angetane Manipulation, verhielt sich wie ein Junge und unternahm, älter geworden, alles, um seine Männlichkeit wiederherzustellen. Die Folgen des an ihm jahrelang verübten ideologischen Kindesmissbrauchs konnte er jedoch nie überwinden und nahm sich schließlich das Leben. (Dieser Fall wird bei Zastrow ausführlich dokumentiert.)

Freilich konnte dies den politischen Siegeszug der Genderideologie nicht aufhalten. Es geht ja nicht um Wahrheit oder Menschlichkeit, es geht um die Durchsetzung der politischen Agenda einer kleinen Minderheit: „Gender Mainstreaming“ bedeutet die Feminisierung von Männern und die Vermännlichung von Frauen. Es geht darum, Heterosexualität und traditionelle Geschlechterrollen als „Ideologie“ abzuqualifizieren, und zwar als „repressive“ Ideologie, die dementsprechend auch mit staatlichen Mitteln bekämpft werden muss. Es geht um eine Kriegserklärung des Staates an den gesunden Menschenverstand.

Mit Liberalität hat das alles selbstverständlich nichts zu tun. Wenn weibische Männer einerseits, Mannweiber andererseits die Norm sind, so bedeutet dies, dass mithilfe der staatlichen Gewalt Homosexuelle beiderlei Geschlechts zu Rollenvorbildern erklärt, Heterosexualität und traditionelle Geschlechterrollen dagegen als mehr oder minder perverse Abweichungen abgestempelt werden. Dies ist nun in der Tat eine Rollenkonstruktion, und zwar eine, die umso repressiver ist, als sie die (meisten) Menschen dazu dressiert, ihre eigenen natürlichen Empfindungen als anrüchig wahrzunehmen.

Was man der Kirche so oft vorgeworfen hat, nämlich, dass sie den Menschen ein Schuldgefühl einpflanze, um ihre Herrschaft zu befestigen – hier wird es in Reinkultur praktiziert. Ein solches Programm kann ohne die Hilfe des Staates nicht umgesetzt werden, und da es sich gegen das Empfinden und die Interessen einer überwältigenden Mehrheit der Bürger richtet, muss es das Licht der Öffentlichkeit scheuen. So hat es denn auch nie eine große gesellschaftliche Debatte über die empirische Fundierung der Gender-Ideologie gegeben, erst recht keine über die Mittel ihrer Umsetzung. Vielmehr wurden vollendete Tatsachen geschaffen. Ich zitiere wieder Zastrow:

Den wenn auch öffentlich nahezu unbeachteten Durchbruch erreichte Gender Mainstreaming bei der von den Vereinten Nationen ausgerichteten Weltfrauenkonferenz in Peking 1995. Sie wurde von sogenannten NGOs … gestaltet. …

Die Pekinger Weltfrauenkonferenz verabschiedete … eine sogenannre „Aktionsplattform“, in der das Gender Mainstreaming enthalten war … . Fast wäre das Projekt gescheitert, weil noch der Entwurf auch den Schutz der „sexuellen Orientierung“ verlangte, also der (weiblichen) Homosexualität – hierfür war die Zustimmung des Vatikans und der meisten muslimischen sowie der südamerikanischen Länder nicht zu erlangen. Dass schließlich die Annahme des Berichts in der Vollversammlung der Vereinten Nationen am 8.Dezember 1995 (Resolution 50/42) zustandekam, wurde auch mit dem Argument begründet, dass die sogenannte Aktionsplattform nur Empfehlungscharakter und keine völkerrechtlich bindende Wirkung entfalte – also mit ihrer Unverbindlichkeit.

Doch mit dem entgegengesetzten Argument, der Verbindlichkeit der Zustimmung zu dieser Resolution, wurde das Gender Mainstreaming umgehend in die Politik der Europäischen Union eingeführt. (…) Im Amsterdamer Vertrag, praktisch einer Neugründung der Union, wurde das Prinzip in Artikel 3 Absatz 2 niedergelegt („bei allen ihren Tätigkeiten“), zugleich wurde die EU in Artikel 12 ermächtigt, Diskriminierungen aufgrund der „sexuellen Orientierung“ zu bekämpfen.

(S.23ff.)

Wenn ich für ein Lehrbuch über Globalismus ein Beispiel heranziehen wollte, wie supranationale Organisationen die Entmündigung souveräner Völker vorantreiben, würde ich dieses wählen.

Es wäre schön gewesen, wenn Zastrow noch etwas mehr Arbeit investiert hätte. um die ideologischen Implikationen und politischen Interessen herauszuarbeiten, die weit über die enge schwul-lesbische Perspektive hinausgehen:

Gewiss geht um die Interessen einer kleinen Minderheit, aber nicht nur. Zugleich zielt Gender Mainstreaming auf die Umsetzung einer Ideologie der Gesellschaftstransformation ab, was der Grund dafür ist, dass praktisch alle Linken und Liberalisten – die doch nicht Alle schwul oder lesbisch sind – es unterstützen. Die Verknüpfung des Gender Mainstreaming mit einer Politik, die den Doppelverdienerhaushalt zur Norm macht – für Frauen also Vollbeschäftigung als Norm, und nicht, wie von den meisten gewünscht, Teilzeitbeschäftigung – entzieht der Institution der Familie die ökonomische Basis, und genau das ist auch der Sinn der Sache. Es liegt auf der Hauptlinie linker Politik, traditionelle Gesellschaftsstrukturen lediglich unter dem Gesichtspunkt ihrer vermeintlichen Repressivität wahrzunehmen, sie also zu zerstören und durch Strukturen zu ersetzen, die politisch, also von der Linken selbst, steuerbar sind, und zwar ohne so lästige Dinge wie demokratische Kontrolle.

Dass eine Gesellschaft, die die Institution der Familie nicht kennt, über kurz oder lang aufhören wird zu existieren, kümmert die Linke nicht. Ich jedenfalls habe es aufgegeben, mich an die menschenfreundliche Illusion zu halten, diese Leute wüssten nicht, was sie tun. Sie wissen genau, was sie tun, und sie wissen vor allem, dass das Ergebnis dieser Tätigkeit das Ende der menschlichen Zivilisation sein wird.

Die letzte Bastion gegen den Zeitgeist

„Die katholische Kirche ist die letzte Institution im Westen, die sich dem Zeitgeist verweigert. Kein Feminismus, kein Gender Mainstreaming, keine Quotenfrauen. Für die Zeitgeist- und Mainstream-Presse ist jetzt wieder einmal die Gelegenheit gekommen, den Widerstand der Kirche gegen diese gesellschaftsweit durchgesetzte Ideologie zu schwächen. Es geht überhaupt nicht um die missbrauchten Kinder. Es geht darum, die letzte Bastion zu schleifen, die aus wohlerwogenen theologischen Gründen sich weigert, um goldene Kälber des Zeitgeists zu tanzen.“

Adorján F. Kovács

Gender Mainstreaming

„Gender Mainstreaming heißt im Klartext kompletter Umbau der Gesellschaft und Neuerfindung der Menschheit. Gender Mainstreaming ist eine Art totalitärer Kommunismus in Sachen Sex und Geschlechterbeziehung. Die real existierende Welt wird unterschwellig das (zu eliminierende) Patriarchat genannt, und die Frau und auch die Gesellschaft sollen zu ihrem Glück in Gestalt eines Matriarchats auf leisen Sohlen gezwungen werden: Frauen in den Beruf und an die Macht, sprich in die Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Kultur. Männer an den Herd und in die traditionell zu 100 % von Männern besetzten Schwerstarbeiten, wie Untertagebau, Kampftauchen, Firefighter (die ausdrücklich von der Frauenministerin nicht genannt werden). Kinder in die Krippen, Mädchen in die GM- Förderprogramme, Jungs in die Gender Mainstream-Umerziehungsschule, wo sie die historischen Verbrechen der Männer an den Frauen büffeln. Und die Familie? Abgeschafft – das ist letztlich das in den Leitgedanken des Gender Mainstreaming konkret benannte und sich aus den Konzepten ergebende Bild dieser Politik. Das Wort Mainstreaming hat hier etwas Massenbewegtes, etwas Obrigkeitszwanghaftes, etwas unschön Gruppendynamisches, das alle Skepsis-Sensoren wach schalten sollte. Wer zu Ende denkt, was das Frauenministerium gendernd und quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit bereits in die Tat umsetzt, muss feststellen, dass schon jetzt ein erheblicher Wertunterschied zwischen Jungen und Mädchen gemacht wird. Nur schwach kann GM verbergen, dass hier eine Art pseudowissenschaftlicher „Rassismus“ und letztlich auch Sexismus zwischen den Geschlechtern initiiert wird, an dessen Ende eine männerlose Welt stehen könnte. Eine Allmachtsphantasie.“

Bettina Röhl

viaCicero – Magazin für politische Kultur.

Skandal! Arielle nicht lesbisch!

Skandal – Meerjungfrau Arielle ist hetero!

Ungeahnte Ungeheuerlichkeiten wurden durch die fundierte Forschungsarbeit von zwei amerikanischen Gender-Wissenschaftlerinnen ans Tageslicht befördert: der Walt-Disney-Konzern ist homophob und absolut genderfeindlich.

(…)

„Entgegen der Annahme, daß Kinderfilme frei von sexuellen Inhalten sind, weisen unsere Untersuchungen nach, daß diese eine üppige, durch und durch heterosexuelle Landschaft offenbaren“, beklagen die Wissenschaftlerinnen im einschlägigen Organ Gender & Society.

Unbedingt auch den Rest des Artikels lesen!

Sich dann aber zwischen zwei Lachern klarmachen, was das bedeutet: Hier ist von Kinderfilmen die Rede! Diese Leute fordern nicht nur, Kinder systematisch mit Homosexualität zu konfrontieren, sie fühlen sich geradezu in ihren Menschenrechten verletzt, wenn sie in einer Gesellschaft leben müssen, wo das nicht geschieht.