Berlusconi, Sarkozy und ihr Freund Gaddafi

Ein Kommentator hat die Sorge geäußert, das Video, in dem Berlusconi Gaddafi die Hand küsst, sei verschwunden. Keine Angst, ich habe es bei Youtube gefunden, heruntergeladen und mit passender Musik untermalt:

Dabei ist Berlusconi ja nur einer der vielen sauberen Freunde Gaddafis, denen dies heute peinlich ist:

Man fragt sich, was man an diesen jämmerlichen Schmierlappen ekelhafter finden soll: die lakaienhafte Eilfertigkeit, mit der sie dem Verbrecher Gaddafi in den After krochen und ihn ihren Freund nannten, als es opportun zu sein schien, oder die fluchtartige Eile, mit der sie aus besagtem After hinausstürzten, mit ihren Kampfflugzeugen Jagd auf ihn machen ließen und ihn schließlich seinen Mördern überantworteten.

Doppelter Boden

„Das bemerkenswerte zeitliche Zusammentreffen des Dresdener Prozesses mit zwei anderen Prozessen, in denen es auch um ermordete Musliminnen geht, entlarvt die Doppelbödigkeit: In Kleve steht der Drillingsbruder der 20-jährigen Kurdin Gülsüm vor Gericht. Der Staatsanwalt wirft ihm vor, auf Geheiß seines Vaters seine Schwester ermordet zu haben – weil sie sich verliebt hatte und schwanger geworden war. Vor dem Landgericht Hagen steht ein junger Syrer, der zusammen mit seinem Onkel seine 20-jährige Cousine Ibtihal per Kopfschuss hingerichtet haben soll, weil sie einen Freund hatte und von zuhause weggelaufen war. Zwei typische Ehrenmorde an zwei jungen Frauen, die in Deutschland einfach nur leben wollten wie andere deutsche Frauen.

Zwei Musliminnen wurden ermordet. Die Täter kommen aus der eigenen Blutsverwandtschaft. Wo ist der Protest der islamischen Gemeinden? Kein türkischer oder arabischer Botschafter fordert die Höchststrafe. Keine arabische Presse nimmt den Prozess wahr. Islamische Ehrenmorde seien längst „ein einheimisches und permanentes Phänomen geworden“, und würden von Einwanderern der dritten und vierten Generation ausgeführt, die hier aufgewachsen seien, hieß es vor einem Jahr in einer beklemmenden Studie des Londoner Zentrums für Sozialen Zusammenhalt. Doch von Islam-Vertretern, die der deutschen Gesellschaft gerne sogenannte Islamophobie vorwerfen, gibt es nach jedem Ehrenmord an einer Muslimin stets die gleiche Reaktion – Schweigen oder Verharmlosung als Beziehungstat.“

Heinrich Maetzke im Bayernkurier

Von der Türkei lernen…

Die Türkische Gemeinde Deutschland will ins Grundgesetz schreiben lassen, dass Migranten „vor Assimilierungsdruck zu schützen“ sind, zu deutsch: Türken sich nicht an die deutsche Gesellschaft anzupassen brauchen.

Jeder weiß, dass ich ein großer Freund und Bewunderer der Türkei und ihrer  Kultur bin. Ich stehe geradezu auf dem Standpunkt:

VON DER TÜRKEI LERNEN HEISST SIEGEN LERNEN!

Insbesondere der dort übliche Umgang mit ethnischen und religiösen Minderheiten ist mir stets ein Quell beglückender Inspiration! Schreiben wir also ins Grundgesetz, dass Muslime in Deutschland genau die Rechte haben wie Christen in der Türkei! Dass Moscheen hierzulande genauso leicht errichtet werden können wie Kirchen in der Türkei! Dass muslimische Prediger in Deutschland so behandelt werden wie christliche Missionare in der Türkei! Dass Türken in Deutschland genau in derselben Weise „vor Assimilierungsdruck zu schützen“ sind wie Armenier, Kurden und Griechen in der Türkei!