Deutschfeindlichkeit. Erfahrungen mit Bat Ye’or

Vor einigen Monaten habe ich in diesem Blog angekündigt, dass Bat Ye‘ors (Gisèle Littmans) Buch „Europe, Globalization, and the Coming of the Universal Caliphate“, übersetzt von mir, auf Deutsch im Resch-Verlag erscheinen werde. Daraus wird nichts.

Dabei hatte ich zügig gearbeitet und bis Mitte September fast zwei Drittel des Buches übersetzt, als eine E-Post von Bat Ye‘ors Ehemann David Littman bei Resch eintraf. Littman fand, der Verleger solle sich einen anderen Übersetzer suchen:

Ein namentlich nicht genannter Bekannter (nennen wir ihn den Dritten) hatte Herrn Littman unaufgefordert hinterbracht, ein ihm, dem Dritten, bekannter, ansonsten anonymer Vierter, der Germanist sei und in Berlin lebe, habe sich mit meinen Veröffentlichungen beschäftigt. Dieser Vierte behauptete nun

  • erstens, mein Deutsch sei unelegant (Ich weile nunmehr 45 Jahre auf diesem Planeten, aber ich erlebe zum erstenmal, dass jemand die Dreistigkeit hat zu behaupten, ich schriebe schlechtes Deutsch.)
  • zweitens schriebe ich doch sehr kontrovers, und ob es dem Buch nicht doch schaden würde, von einem Autor übersetzt zu werden, der gerne polemisch formuliert (Wir sprechen hier von einem Buch, in dem es von polemischen Formulierungen nur so wimmelt.)
  • drittens machte ich alle Völker außer den Deutschen für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verantwortlich (womit der wirkliche Sachverhalt auf den Kopf gestellt wird: dass ich mich nämlich dagegen verwahre, alle anderen Völker außer den Deutschen von der Mitverantwortung für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs freizusprechen).

Bevor ich auf diese Anschwärzungen eingehen konnte, legte Bat Ye‘or selbst nach und schickte Herrn Resch kommentarlos einige Links, die sie wiederum von einem Unbekannten, wahrscheinlich einem Fünften, hatte, und die wohl die Verworfenheit meiner Gesinnung belegen sollten:

Eine Begründung, warum diese Artikel mich als Übersetzer disqualifizieren sollten, gab die Autorin nicht. Sie hat nicht einmal behauptet, geschweige denn mit Argumenten untermauert, dass irgendetwas daran sachlich unrichtig sei – was ihr als Historikerin doch zweifellos ein Leichtes gewesen wäre, wenn es denn so wäre. Ich bezweifle, dass sie die Artikel überhaupt gelesen hat.

Aufgrund der Antworten, die Dr. Resch und ich ihr schickten, musste sie wissen, dass ihre Informanten sie gezielt getäuscht hatten; dass ich mich mit Nachdruck beim Resch-Verlag für ihr Buch und dessen Veröffentlichung auf Deutsch eingesetzt hatte; und dass ich seit Jahren gegen antiisraelische Propagandalügen zu Felde ziehe – auch dies ein Umstand, den das Denunziantengesindel ihr, der engagierten Zionistin, verschwiegen hatte.

Die Autorin bat, nicht zu einer Entscheidung gedrängt zu werden, weil sie sich um ihren erkrankten Mann kümmern musste. Dies wurde selbstverständlich respektiert.

Vorgestern nun teilte sie ohne weitere Begründung mit, dass sie endgültig ablehnt. Den Verleger, der mich als ehrbarer Geschäftsmann für meine Arbeit selbstverständlich bezahlt hat, gedenkt sie auf den Kosten für das von ihr selbst gekippte Projekt sitzenzulassen.

Ein denkwürdiger Vorgang.

Soziologisch besonders faszinierend ist das Buschtrommelsystem, dessen Funktionsweise hier so eindrucksvoll demonstriert worden ist: dessen Beteiligte, ohne einander zu kennen, einander so weit vertrauen, dass sogar offensichtliche Lügen dieses Vertrauen (und die Bereitschaft zur Befolgung von Ratschlägen) nicht zu erschüttern vermögen. Dieses Vertrauen und diese Bereitschaft basieren offenkundig nicht auf persönlicher Bekanntschaft, sondern auf einem anderen Faktor.

Zwei prominente Zionisten, deren Bücher zu einem nicht geringen Teil aus Klagen über die unfaire Propaganda gegen Israel bestehen, halten Fairness oder auch nur Höflichkeit gegenüber einem Autor nicht für erforderlich, dessen Blog zu einem nicht geringen Teil aus Widerlegungen eben solcher Propaganda besteht, und der im Rahmen der beschränkten Möglichkeiten eines Bloggers gegen die drohende (und von Bat Ye‘or in grellen Farbe ausgemalte) Isolierung Israels anschreibt.

Eine Historikerin, die selber Revisionistin ist und gegen ein etabliertes, politisch-ideologisch verzerrtes Geschichtsbild (die Legende von der „islamischen Toleranz“) ankämpft; die sich wortreich und zu Recht beklagt, dass ihre Gegner sie entweder verleumden oder totschweigen, statt auf ihre sauber begründeten Darstellungen mit Argumenten zu antworten; die die ideologische Funktion islamophiler Geschichtslegenden effektvoll entlarvt; diese selbe Historikerin also nimmt einen ganz sachlichen Artikel über einen historischen Sachverhalt und eine Reihe von ideologiekritischen Analysen zum Anlass, deren Autor als Unperson und Paria zu behandeln, mit dem man nicht zuammenarbeiten könne, weil man sich dadurch in schlechte Gesellschaft begebe – und dies ohne Argument oder Begründung, als blanke Selbstverständlichkeit. Vermutlich entgeht ihr die Ironie, dass sie genau das tut, was sie ihren Gegnern vorwirft.

Da Bat Ye‘or mit keinem Wort begründet, was sie an meinen Artikeln eigentlich konkret auszusetzen hat, muss man davon ausgehen, dass es der Tenor ist: Sie nimmt mir übel, dass ich die Interessen meines eigenen Volkes vertrete. (Verglichen mit dieser Todsünde ist meine Unterstützung für Israel offenbar belanglos.) Dies ist umso bemerkenswerter, als die Autorin sich verbal sehr wohl zum Existenzrecht der Völker Europas bekennt, vor ihrer drohenden Zerstörung durch den Dschihad warnt und sie zum Kampf um ihre Selbstbehauptung auffordert; dies ist immerhin weitaus mehr, als die meisten prominenten liberalen Islamkritiker unterschreiben würden. Ihr tatsächliches Verhalten passt aber denkbar schlecht zu diesen von ihr bekundeten Ansichten.

Dieses Verhalten lässt nur zwei Deutungen zu, die beide für die Autorin wenig schmeichelhaft sind: Entweder legt Bat Ye‘or hier ein Lippenbekenntnis ab, das eine bloß taktische Funktion in ihrem Feldzug gegen den Islam hat (zu dem sie – als aus Ägypten Vertriebene – ein ähnliches Verhältnis pflegt wie die jüdischen Emigranten der dreißiger Jahre zu Deutschland). Oder sie meint das Prinzip als solches zwar ernst, möchte aber speziell die Deutschen davon ausgenommen sehen und kann Deutsche nur als bekennende Autorassisten akzeptieren; dies würde bedeuten, dass hier hier ein tiefsitzendes deutschfeindliches Ressentiment alle anderen Gesichtspunkte, einschließlich derer des Anstands, verdrängt hat.

 

Schäuble: Deutschland ist islamisch

„Schäuble: ‚Der Islam ist Teil Deutschlands

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble (CDU) hat bei einem Iftar-Empfang der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) den Islam als Teil Deutschlands bezeichnet. Die Gesellschaft habe akzeptiert, so Schäuble, dass die Muslime eine Bereicherung für Deutschland sind. Islamische Riten, wie das gemeinsame Fastenbrechen im Monat Ramadan, würden nunmehr als schön empfunden.“

aus: das islamische Portal – Islamische Gemeinschaft Milli Görüş

Ein neuer 11. September – in Deutschland?

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Auf IsraelNationalNews.com erschien heute ein Artikel, der von den deutschen Medien bisher ignoriert wurde; Ruth hat in ihrem Blog darauf aufmerksam gemacht. Da er ungewöhnlich brisant ist, übersetze ich den Anfang:

Al Qaida nimmt Deutschland für ein „neues 9/11“ ins Visier – innnerhalb von Wochen

von Nissan Ratzlav-Katz

(IsraelNN.com) Al Qaida nahestehende Dschihadisten haben in neuen Botschaften (communications) ausdrücklich auf Deutschland als Ziel eines neuen Anschlags von der Größenordnung des 11.September hingewiesen. Diesen Angaben zufolge wird der Anschlag in den kommenden Wochen stattfinden.

Nach Angaben von Analytikern des Institute of Terrorism Research and Response (ITRR) wird in einer vor kurzem abgehörten Botschaft erklärt: „Jedermann weiß“, dass der „nächste Schlag sehr nah ist, ein Schlag, dessen Auswirkungen jeden überraschen weden, und sie werden schockierender sein als die des 11.September 2001“. Der Verfasser dieser beruhigenden Mitteilung schreibt, dass jetzt der muslimische Monat Ramadan ist und dass „wir beten, dass es tatsächlich in diesem Monat ist.“

Nach einem Hinweis auf frühere Prahlereien von Osama Bin Laden, der Feind sei furchtsam und unfähig, den nächsten Angriff zu verhindern, fährt er fort:

„Und die Deutschen, die Enkel der Nazis, wissen besser als irgendjemand sonst, dass sie die ersten sein werden, die [den Alptraum] zu schmecken bekommen. Es ist nur eine Frage der Zeit, d.h. von Tagen oder Wochen, und so Gott will, werdet ihr Dinge sehen, von denen ihr niemals gehört habt.“

[hier weiterlesen]

Ich weiß nicht, wie glaubwürdig und zuverlässig die Quellen sind, deren das ITRR sich bedient, und wie zuverlässig es selber ist. Ich finde aber, dass eine solche Information in dem Land veröffentlicht gehört, auf das sie sich bezieht.

Bewährungsstrafe für Vergewaltigung der eigenen Tochter – Bochum – WAZ – DerWesten

Bewährungsstrafe für Vergewaltigung der eigenen Tochter – Bochum – WAZ – DerWesten.

Ein 38jähriger kurdischer Familienvater vergewaltigt und schwängert seine 17jährige Tochter. Weil dies eine Schande ist – für die Tochter, nicht etwa für den Vater – und diese Schande ans Licht käme, wenn der Vater ins Gefängnis müsste, die Tochter nicht zu Hause leben würde und obendrein die Existenz eines unehelichen Kindes zu erklären hätte, treibt sie im fünften Monat ab, zieht wieder bei ihren Eltern ein und bittet den Richter, den Vater nicht ins Gefängnis zu stecken. Und der Richter? Lässt den Vater mit einer Bewährungsstrafe davonkommen.

Deutschland, im Sommer 2009.