Erika Steinbach
Die Interessen des Bischofs
Die Interessen des Bischofs
Es handelt sich um denselben Herrn Jaschke, dem wir die profunde Einsicht verdanken: „Als christlicher Bischof habe ich ein Interesse daran, dass Muslime in Deutschland ihren Glauben nicht verlieren.“
Was wirft er Erika Steinbach eigentlich vor? Womöglich, dass sie sich noch nicht zu der Einsicht durchringen konnte, sie als Präsidentin des Bundes Vertriebenen habe ein Interesse daran, polnischen Deutschenhassern die Deutungshoheit über die Geschichte der Vertreibung zu überlassen?
Versöhnung auf polnisch
Kaum ein Wort ist im Zusammenhang mit dem Rückzug von Erika Steinbach so häufig verwendet worden wie „Versöhnung“. Was man in Polen darunter versteht, darüber sind wir nun ausgiebig belehrt:
Versöhnung ist,
wenn die Interessen der Vertriebenen nicht vertreten werden dürfen, weil ein fremder Staat das nicht will;
wenn eine allseits respektierte Politikerin als Revanchistin und Faschistin verleumdet wird;
wenn sie deswegen genötigt wird, auf ihr gutes Recht zu verzichten;
wenn Warschau über innerdeutsche Angelegenheiten entscheidet;
wenn Jaroslaw Kaczynski aus all dem den Schluss zieht, es lohne sich, gegenüber Deutschland Härte zu zeigen,
und wenn sozialdemokratische, grüne und sonstige Landesverräter das alles gut finden.
Wenn das die Versöhnung ist, was müssen wir uns dann unter Feindschaft vorstellen?