Das Krautkrämertum: Politik nach Gouvernantenart

Felix Krautkrämer schreibt im Blog der Jungen Freiheit:

Was haben der Volkstrauertag und der von einer Gruppe Türken auf dem Alexanderplatz totgetretene Jonny K. miteinander zu tun? Die Antwort ist ebenso simpel wie kurz: Gar nichts.

Ein bisschen mehr Recherche hätte den Autor darüber belehrt, dass die Veranstaltung zum Gedenken an deutsche Opfer von Ausländergewalt am Volkstrauertag schon seit Monaten geplant und keine Reaktion speziell auf den Tod von Jonny K. ist. Erinnert werden soll nicht nur an den einen Toten, sondern an die rund 7500 deutschen Opfer von Ausländerkriminalität seit 1990. Hätte Krautkrämer dieses Thema gleich in der Einleitung zutreffend benannt, so hätte er seine Diffamierung der Veranstaltung und ihrer Teilnehmer freilich schwerer plausibel machen können, zu der er mit diesem Einleitungssatz ansetzt.

Volkstrauertag – ein Tag nur für die Soldaten?

Springen wir nun zum Ende des Artikels, weil erst dort, und zwar nach viel verbaler Schaumschlägerei („Provokation um jeden Preis“, „Erlaubt ist, was Schlagzeilen bringt“, „platt“, „Schnapsidee“, „keinerlei Schmerzgrenze“, „Personen denen nichts, aber auch gar nichts peinlich ist“, „selbsternannte Opferanwälte“, „politisches Süppchen“, „billiger Populismus“) das zentrale Argument auftaucht. Dieses lautet wie folgt:

Die Erinnerung an diejenigen, die ein Opfer brachten, ist sein [des Volkstrauertages] eigentliches Anliegen, nicht an die, die Opfer waren.

Und dieses Argument ist falsch:

Der Volkstrauertag gilt allen deutschen Kriegsopfern, nicht nur denen, die als Soldaten Opfer brachten (und dies durchaus nicht immer freiwillig), sondern sehr wohl auch den zivilen Kriegsopfern: den Bombentoten, den Verhungerten, den Verbrannten, den Vergewaltigten, den Verwaisten, den Vertriebenen. Den Entwurzelten, den Entrechteten, denen, die durch das Grauen um den Verstand gebracht wurden. Ist Krautkrämer allen Ernstes der Meinung, diese Menschen seien nicht gedenkwürdig? Und an welchem Tag würde er ihrer denn gedenken, wenn nicht am Volkstrauertag?

Ein reiner Heldengedenktag, also ein Soldatengedenktag, wäre angemessen gewesen zu einer Zeit, als es Tote fast nur auf dem Schlachtfeld gab. Nach den Opfern, die die Zivilbevölkerung in beiden Weltkriegen brachte, ist die Unterscheidung zwischen Front und Heimat unangebracht. Sie war im Grunde bereits bei der Einführung des Volkstrauertages nach dem Ersten Weltkrieg anachronistisch; sie nach dem Zweiten mit seinen unvorstellbaren Verheerungen der Heimat noch aufrechterhalten zu wollen und ausschließlich den Mann in Uniform als Helden, als Opfer und als Opfernden gelten zu lassen, ist verzopfter Militarismus.

Sind aber die deutschen Opfer fremder Gewalt Opfer eines Krieges?

Krieg der Herrschenden gegen das Volk

Selbstverständlich sind sie das. Sie sind Opfer eines Krieges, der gegen das deutsche Volk von dessen eigenen Eliten geführt wird. Er wird auf vielen Ebenen und an vielen Fronten geführt: Eine dieser vielen Fronten ist die Förderung massenhafter Einwanderung von Menschen aus Kulturen, in denen die Bereitschaft und Fähigkeit zur Gewaltanwendung prestigeträchtig ist, und der Angehörigen einer Religion – des Islam -, der als einziger Weltreligion durch kriminologische Untersuchungen bescheinigt wird, dass bei ihren Anhängern eine positive Korrelation zwischen Frömmigkeit und Gewalttätigkeit besteht (bei allen anderen Religionen ist der Zusammenhang gegenläufig).

Angehörige einer archaischen Machokultur auf ein Volk loszulassen, dessen Männer systematisch entheroisiert worden sind, heißt Deutsche gezielt zu Opfern zu machen. Die jugendlichen Schläger „mit Migrationshintergrund“ sind dabei selbstredend nur Fußtruppen; die Generäle sitzen an Kabinettstischen, in Universitäten, Stiftungen, Chefredaktionen, Konzernzentralen und Elitenseilschaften.

Insofern (aber nur insofern!) ist es in der Tat irreführend oder doch zumindest vordergründig, von deutschen Opfern von Ausländergewalt zu sprechen. Es stimmt zwar, aber es stimmt nur, wenn man den Kontext herstellt. Dieser Kontext ist der Krieg der Herrschenden gegen das Volk.

Und dieser Kontext kann nur an diesem einen Tag, dem Volkstrauertag, symbolisch hergestellt werden, gerade weil es an diesem Tag um Kriegsopfer geht!

Die Logik der Provokation und der Kampf um die Symbole

Auszusprechen und symbolisch sichtbar zu machen, dass ein Krieg der Eliten gegen das deutsche Volk stattfindet, ist selbstverständlich eine Provokation, was denn sonst? Es ist aber gerade nicht, wie Krautkrämer unterstellt, eine „billige“, „unnötige“, „platte“ Provokation; es ist kein Schlagzeilenschinden und keine Provokation „um jeden Preis“. Es ist die Kenntlichmachung eines Sachverhaltes, und zwar durch Besetzung eines Symbols! Wenn Krautkrämer fordert, dieses Symbol dürfe niemals einen anderen Inhalt haben, als den, den es vor achtzig Jahren gehabt hat, und dies auch noch damit begründet,

daß die Bundesregierung seit Jahren die Erinnerung an die gefallenen deutschen Soldaten der beiden Weltkriege in ein Gedenken an alle „Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“ ummünzt,

und man doch diesem unappetitlichen Beispiel nicht folgen solle, dann muss ich ob solch bestürzender Naivität ernsthafte Zweifel an seinem politisch-strategischen Urteilsvermögen anmelden: Was glaubt er wohl, warum die Bundesregierung dies tut? Sie tut es aus metapolitischen Gründen: Sie bemächtigt sich eines vorhandenen, wenn auch verblassenden, Symbols und deutet es im Sinne ihrer Ideologie. Sie besetzt das Symbol.

Gewiss, man kann, wie Krautkrämer, diese Besetzung ignorieren und trotzig auf der eigenen Deutung beharren. Man kann sich auch über die bedauerliche Tatsache hinwegsetzen, dass die Anzahl der Menschen im Schwinden begriffen ist, denen die Erinnerung an die gefallenen deutschen Soldaten der Weltkriege noch etwas bedeutet. Man kann sich in der konservativen Wagenburg verschanzen. Aber was immer dies ist: Politik ist es nicht.

Der Kampf um die Symbole ist ein Kampf um die ideologische Deutungshoheit. Wer es schafft, ein vorhandenes Symbol mit einer frischen, einer aktuellen Bedeutung zu versehen, einer Bedeutung, bei der die Menschen das Gefühl haben „Das geht mich etwas an!“, der hat eine Schlacht gewonnen. Wer diesen Kampf nicht führen will, wird zweifellos Gründe finden, sich seinen Rückzug schönzureden. Er sollte nur nicht Anderen in den Rücken fallen, die die Offensive suchen.

Krautkrämer und das politische Gouvernantentum

Im Grunde ist die Kritik an der „Freiheit“ und ihrer Veranstaltung zum Volkstrauertag eine Neuauflage der Kritik an „Pro Deutschland“ und ihrer Ankündigung, den Mohammed-Film zu zeigen. Ich schrieb damals:

Die Kritiker halten sich meist an das Motto: „Das darf man vielleicht, aber das tut man doch nicht.“

Krautkrämer echot nun:

Nicht alles, was erlaubt ist, gehört sich auch.

Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass dieselben Rechten, die fast alle schafsmäßig Zustimmung blöken, wenn wieder einmal einer „mehr Provokation“ fordert, bei jeder wirklichen Provokation hektisch das Benimmbüchlein zücken und nachschlagen, ob „sich das denn gehört“. Liebe Leute, schreibt es Euch endlich hinter die Ohren:

Eine Provokation, die sich gehört, ist keine!

Und um noch einmal mich selbst zu zitieren:

Tatsächlich ist die Provokation aber ein Mittel, Realitäten sichtbar zu machen, und sie ist das einzige verfügbare Mittel einer ausgegrenzten Opposition, deren Argumente totgeschwiegen werden.

Wenn die Junge Freiheit ihre Leserzahl ungefähr verfünfzigfacht haben wird, werden solche Provokationen an Bedeutung verlieren, aber erst dann; und ob das altbackene Gouvernantentum eines Herrn Krautkrämer dazu beitragen wird, wage ich zu bezweifeln. Eine Rechte nämlich, die vor Fräulein Rottenmeiers Stirnrunzeln mehr Angst hat als vor dem drohenden Untergang der Nation, wird sicherlich niemanden beunruhigen, schon gar die Feinde dieser Nation. Warum auch? Sie ist ungefähr so sexy wie eine gepuderte Perücke.

Anmerkung zur Partei „Die Freiheit“

Vielleicht war es die Abneigung gegen die „Freiheit“, die Herrn Krautkrämer die Feder geführt hat – wobei die Weltfremdheit wiederum bezeichnend ist, mit der er einer politischen Partei vorwirft, dass sie sich an den Gesetzmäßigkeiten der Politik orientiert. Diese Partei hat aus dem konservativen Lager – auch von mir und gerade von mir – viel Kritik einstecken müssen, und zwar weil sie sich lange Zeit allzu sehr auf den Islam konzentrierte und diesen vom Standpunkt eines ortlosen, abstrakten Liberalismus kritisierte statt von dem der eigenen Interessen. Auf die Veranstaltung zum Volkstrauertag trifft diese Kritik aber gerade nicht zu: Hier wird nicht in klassischer islamkritischer Diktion zum Beispiel der „weltweiten Opfer von islamischem Terrorismus“ gedacht, sondern der deutschen Opfer fremder Gewalt. Hier wird ein Standort bezogen, und deshalb bin ich dabei. Und nein, Herr Krautkrämer, das ist mir nicht peinlich.

21 Gedanken zu „Das Krautkrämertum: Politik nach Gouvernantenart“

  1. Ihre Argumentation finde ich wesentlich überzeugender als die von Herrn Krautkrämer. Der persönliche Angriff („Krautkrämertum“) wäre da gar nicht erforderlich gewesen.

    Besonders interessant fand ich Ihren Verweis auf die Entheroisierung deutscher Männer. Wie könnte eine ungekehrte Re-Heroisierung aussehen? Ich beschäftige mich gerade mit Yukio Mishimas Schildgesellschaft und meine, daß es hier interessante Ansätze gibt. Ob etwas ähnliches in Deutschland (natürlich ohne jegliche paramilitärischen Bezüge und auch ohne Seppuku der Mitglieder) sinnvoll wäre?

  2. @Thema

    Nach der Lektüre des Krauthammerartikels war ich tendenziell erst geneigt ihm zu zustimmen, Ihre Argumentation ist jedoch völlig überzeugend.

    @ Ernstfall

    „Wie könnte eine ungekehrte Re-Heroisierung aussehen? Ich beschäftige mich gerade mit Yukio Mishimas Schildgesellschaft und meine, daß es hier interessante Ansätze gibt.“

    Das ist in der Tat eine entscheidende Frage.

    Aber:

    “ Ob etwas ähnliches in Deutschland (natürlich ohne jegliche paramilitärischen Bezüge und auch ohne Seppuku der Mitglieder) sinnvoll wäre?“

    Ohne paramilitärische Bezüge und einen Ehrenkodex, aus dem auch der Seppukugedanke kommt, wird das nichts.

    Es ist ja z.B. interessant zu beobachten, dass in Problmenvierteln alle Ethnien Banden bilden, nur die deutsche Jugend nicht.
    Man könnte meinen, der Druck würde irgendwann Selbstschutzpakte hervorbringen.

    Hier sehe ich einen geeigneten Ansatzpunkt für eher handgreifliche Kräfte.

    Welches Material können sie den zur Schildgesellschaft empfehlen? Man findet nicht besonders viel zu diesem Thema.

  3. Schon wieder so ein naiv-dämlicher Artikel in der JF! Diesmal haucht Felix Krautkrämer dem Klischee vom hinterwäldlerischen Rechten Leben ein. Erinnert mich auch ein bisschen an Manfred’s Eintrag zu den „staatstragenden“ Konservativen.

    Es ist doch überhaupt DIE Idee den Volkstrauertag wieder zu einem Tag zu machen an dem der EIGENEN Toten gedacht wird. Und dass es sich dabei um Tote eines fortgesetzten Krieges handelt, muss endlich zur Sprache gebracht werden! Welcher Anlass wäre denn dazu besser geeignet?

  4. @Mauretanier
    In deutscher und englischer Sprache empfehle ich die folgenden Texte:
    – „Zu einer Ethik der Tat“ und „Sun and Steel“ von Mishima selbst
    – Den Band „Mishima“ aus der Reihe „Thoughts and Perspectives“ von Troy Southgate
    – Diesen Aufsatz: http://www.japan.diplo.de/contentblob/3680586/Daten/808970/1990mishima.pdf

    Die paramilitärischen Bezüge bei der Schildgesellschaft waren demnach nicht zur taktischen Anwendung bestimmt, sondern zur Charakterbildung. Man verband körperliche Disziplin und Kampfkunst mit patriotischer Philosophie. Die Schildgesellschaft wäre zwar nicht als taktische Einheit einsetzbar gewesen, unterstützte aber die schon angesprochene „Re-Heroisierung“ ihrer Mitglieder. Manche Studentenverbindungen versuchen in Deutschland ja ähnliches ansatzweise. Eine Gemeinschaft nach dem Vorbild Mishimas würde aber noch darüber hinausgehen.

    Ich werde demnächst mal einige Gedanken dazu veröffentlichen.Kernpunkte wären u.a.: Schwerpunktsetzung auf Charakterbildung und Identitätspflege, Kodifizierung eines deutschen Kriegerethos analog zum japanischen Vorbild (aber auf Grundlagen der deutschen Geistesgeschichte) Zurückhaltung bei tagespolitischen Fragen, Betonung von Legalität und Loyalität und Vermeidung des Eindrucks eine Wehrsportgruppe zu sein.

  5. @ Ernstfall

    Wie könnte eine umgekehrte Re-Heroisierung aussehen?

    Vorbilder.

    Da es mittels des Bildersturms aber inzwischen gelungen ist, alle dafür geeigneten Kandidaten der Vergangenheit negativ zu besetzen, bleibt wohl nur, selbst dazu zu werden. Wie man das auch darstellt, der sicheren Einordnung als Neonazi wird man dabei nicht entgehen. Die gedankliche Kausalkette wird spätestens hergestellt, wenn von Werten die Rede ist, die den heutigen entgegenstehen.

    Dieses Problem wird sich erst lösen, wenn es den dafür geeigneten Personen so dreckig geht, daß es auch schon egal ist, ob man geächtet und verfolgt wird.

    @ manfred
    Den Volkstrauertag mit dem Hinweis auf den durch die Kollaborateure fortgesetzten Krieg gegen das eigene Volk zurückzuwerten, ist eine sehr gute Idee. Ob eine Veranstaltung des neoliberalen René Stadtkewitz der richtige Katalysator ist, um diese Verbindung offenzulegen, wage ich allerdings zu bezweifeln. Da wäre ein machtvolles Auftreten der deutschen Generation Identitaire sicher das bessere Mittel. Leider ist dieses Schiff auch schon von Linken gekapert worden.

  6. Die JF hat das Problem, dass sie einem Staatswesen nachrennt, das es gar nicht mehr gibt. Das merkt man besonders an den Kommentaren des Chefredakteurs Stein (z. B. zum „Gauckler“, als ob von dem was zu erwarten gewesen wäre). Man will sich „staatstragend“ geben, da das System versucht, die JF und seine Autoren und Interviewpartner in die rechtsradikale Ecke zu drängen („was, der hat auch mit diesen Aussätzigen gesprochen!“). Zu diesem Zweck versucht man ein Bild vom „braven Konservativen“ abzugeben, der nichts mit „Nazis“ zu tun hat (Stauffenberg als Leitfigur). Auf diese Weise versuchte man sich jahrzehntelang beim linken Mainstream Gehör zu verschaffen und im System Reputation zu erlangen, sich dem System regelrecht „anzudienen“. Was aber in der Ära Kohl, in der man offenbar stecken blieb, noch einigermaßen plausibel erschien, das funktioniert heute schlicht nicht mehr, wie man an diesem treffend als „Krautkrämertum“ bezeichneten, geradezu einfältigen politischen Verhalten sieht. Denn: Dem System ist JEDER ein „Nazi“, der NICHT „links“ und „multikulturell“ ist und die sozialistische Generallinie von der Auflösung der europäischen Völker in die sog. „Vereinigten Staaten von Europa“ verfolgt. Im Blick auf diesen gezielten Völkermord durch „Aufmischung“ der jahrtausendealten europäischen Völker und Kulturen kann es nur Fundamentalopposition gegen ein verbrecherisches System geben, das so etwas plant und durchführt! Doch darauf will man sich offenbar nicht einlassen bei der JF, obwohl viele Kommentare in diese Richtung gehen und die BRD (= Besetzter Rest Deutschlands) deutlich als das kennzeichnen, was sie ist: eine „Abwrackrepublik Canossistan“, die „zum Verkauf “ ansteht – und zwar in jeder Hinsicht! Da man aber nicht von dem ehemals plausiblen Ziel lassen will, vom System als „normale Zeitung“ akzeptiert zu werden, gerät man in das Dilemma, diesem System nicht mit der seinem verbrecherischen Charakter eigentlich zukommenden Distanzierung begegnen zu können, woraus sich dann die Halbheiten und Voreingenommenheiten dieses Krautkrämer-Artikels gegenüber systemkritischen Aktionen erklären. Denn wenn Berggruen eben das Scheusal Fischer und nicht Herrn Stein reden lässt, sieht man doch auf den ersten Blick, was die (Finanz-)“Eliten“ und „Investoren“ mit uns vorhaben: die Abschaffung der europäischen Völker und Familien, da das menschliche Individuum ohne Verhaftung in einem bestimmten Volk und in einer bestimmten Familie hilflos, weil unorganisiert, den Machtgelüsten dieser Menschheitsverbrecher ausgesetzt ist. Und wenn man dann noch massenhaft Anhänger einer Religion nach Europa einwandern lässt, die diesen ausdrücklich erlauben, zu LÜGEN, um so mit allen Mitteln ihre Machtinteressen durchzusetzen und diese Tatsache von den hiesigen Medien ihrerseits mit LÜGEN unterdrückt wird, um ein Bild vom „friedlichen Islam“ vorzugau(c)keln, ja Kritiker zu kriminalisieren, dann haben wir diesen Kampf gegen den Teufel bereits so gut wie verloren, wenn es nicht einmal gelingt, die konservativen Kräfte zu vereinen, weil Zeitungen wie die JF noch immer nicht den „Ernst der Lage“ begriffen haben! Sollte nach Scheil und nach Krautkrämer weiterer derartiger „unterirdischer“ Stuß publiziert werden, kann ich diese Zeitung nicht mehr guten Gewissens weiterempfehlen.

  7. Ich kann verstehen, wenn man aus einem konservativen Pietätsaffekt und aus Geschmacksgründen heraus eine Politisierung des Volkstrauertages durch eine Partei ablehnt. Aber dieses überzogene Kanonenfeuer aus allen Rohren, wie es Krautkrämer hier betreibt, ist absurd. Wenn die BRD ein normaler Staat wäre und auch wirklich den Sinn von nationalen Feiertagen pflegen würde, dann könnte man ihm zustimmen. Aber das ist eben nicht der Fall, im Gegenteil werden gerade diese Feiertage von den powers that be in ihrem Sinne umgedeutet und entkernt. Und hier gibt es natürlich einen ideologischen Zusammenhang: dieselben Leute, die die deutschen Opfer von damals aus dem Blickfeld rücken wollen, wollen auch die deutschen Opfer von heute aus dem Blickfeld rücken (sind ja in beiden Fällen nur nebensächliche Kollateralschäden). Es gibt also gar keinen Grund, hier artig zu bleiben, und ein „Volks“trauertag bietet sich für eine solche Aktion geradezu an. Es sollte allerdings in der Tat soviel Pietät herrschen, daß das ganze nicht ranschmissig, marktschreierisch oder anbiedernd wirkt, und daß auf Parteiwerbung und Stürzenbergerei verzichtet wird.

  8. @ heinny
    Wir dürfen nicht den Fehler machen, uns weiter auf ein von der Obrigkeit gewünschtes divide et impera einzulassen. Gegenseitig respektlos auf uns einzuprügeln, bringt uns nicht weiter.

    An der JF nervt mich außer der penetranten Verherrlichung des Hochverräters von Stauffenberg auch noch der teilweise doch sehr klerikale Einschlag und besonders die damit wohl zusammenhängende, völlig undifferenzierte Berichterstattung über das Thema Abtreibung. Trotzdem abonniere ich sie weiter!

    Auch mit MKH werde ich mir in der Frage, ob im Kampf um eine deutsche Identität das Christentum lieber den Mund hält, sicher nicht einig. Trotzdem habe ich mich hier registriert!

    Nicht alles, was auf dem rechtsextremen Portal http://altermedia-deutschland.info/ steht, findet meine ungeteilte Zustimmung. Ich lese es trotzdem weiter!

    Weit davon entfernt, liberales Gedankentum verbreiten zu wollen, plädiere ich dafür, die Schlagzahl aus dem Streit zu nehmen und zitiere mich aus einem anderen Strang:

    Auf meinem Schwert steht
    Einigkeit – Stärke – Macht

  9. Entscheidend finde ich den Satz „Krieg der Herrschenden gegen das Volk“. Und hier liegt aber auch die Krux. Wir erleben seit den 70er eine neoliberale Ausrichtung der Politik, die in den 90er und 00er Jahre noch gewaltig an Fahrt aufnahm. Paradebeispiel ist hier die Ausformung des EU-Binnenmarktes zu einer minimal gereglten Spielwiese für Kapitalinteressen. Schon das Anwerbeabkommen der 1. Gastarbeiter wurde auf Drängen der Wirtschaft initiiert, um die Macht der Arbeiter zu brechen. Mein Vater erzählte mir noch, dass er damals einfach die Arbeit wechseln konnte, wenn der Arbeitskraftbezieher ihm dumm kam. Heute unvorstellbar. Das Wort „Volk“ gibt es aber im kapitalistischen Vokabular nicht. Dort gibt es nur Konsumenten und Märkte. Wer da wo konsumiert, ist für den Profit egal. Ob hier Bulgaren und Rumänen in die Sozialsysteme einwandern ist lediglich eine Begleiterscheinung der Marktvergrößerung. Es hat sogar noch den Vorteil, dass der Staat noch mehr finanziell quietscht und welche Gruppe die dann „notwendigen“ Sparmaßnahmen stemmen muss, liegt auf der Hand. Das Verscherbeln des Volksvermögens läuft weiter, verbrämt als Privatisierung. Die EU zwingt uns Öffentliche Güter der Verwertung zuzuführen.
    Wie sagte Warren Buffett:
    „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.“
    Will sagen: Ohne Einhegung des Finanzkapitals, ohne Brechung des Shareholder Values Prinzip, geht es immer weiter. Und hier wird es prekär. Die Menschen, die den Kapitalimus kritisch betrachten, gehören eher zur Multikulit-Fraktion. Die Menschen, die Deutschland lieben, gehören zu den Konservativen, und wollen das Wirtschaftsprinzip erhalten und stärken, das genau diesem Anliegen mit systemimmanenter Logik widerspricht.

  10. Werter Herr Ernstfall,

    zu ihrem Gedankengang wegen der „Rückheroisierung“, ich denke dass dies nur funktioniert wenn wir wieder begreifen was überhaupt ein Held ist. Dies ist im jetzigen Zustand der europäischen Gesellschaften nicht möglich weil wir nur noch Bruchstuckhafte Erkenntnisse darüber haben.

    Solange unter „Vaterland“ das Land der Väter und nicht das Land des Gottvaters verstanden wird, funktioniert es nicht – genau wegen der Sünden der Väter ist ja das Vaterland so unter Beschuss oder eigentlich völlig tot. Man bindet seine Gedanken nicht an Endliches sondern an die Ewigkeit und Unendlichkeit.

    Ebenso ist es mit dem Heldentum des Mannes, seine Ehre, sein Stolz im Bezug auf die Ewige Wahrheit zu erkennen. Der Euro-Buddhismus (Eine Art Inkarnationslehre welche die Inkarnation als Positiv und nicht negativ ansieht, als ewiger Speicherplatz der Persönlichkeit ohne wirklicher Fehler und wirklichem Abgrund des Todes) führte direkt in die Beliebigkeit der Ansichten die dazu führen dass die Geistesschärfe der Menschen nachlässt. In diesem Zustand ist von Ehre und Würde nicht wirklich zu sprechen.

    Wie soll ein Mann zum Helden werden wenn es kein Risiko gibt? Oder wenn das Opfer eines Helden wirkungslos erscheint? Ohne Himmel und Hölle gibt es keinen Grund sich Gut zu verhalten, ohne Dantes Inferno keine Helden. Wer nicht riskiert in See zu stechen, kann nicht erfahren wie die Wahrheit der See ist.

    Man kann ein ganzes Stück weiter gehen – wenn man das ewige Seelenheil nicht im Kampf mit den Kräften des Lebens riskiert, sich nicht ehrlich vor die Wahrheit stellen möchte und zeigen will was er ist und wie er ist – was ist das Seelenheil dann wert? Wer eine Familie gründet und nicht möchte dass ihnen allen das Beste geschehe, auch im Sinne der Ewigkeit, hat er eine Ehre? Oder ist die Ehre eines Mohammedaners tatsächlich das einzige was noch bekannt ist – oder die Ungerechte „Ehre der Treue“ des Nationalsozialismus?

    Ein einseitiger Bezug auf eine Nation funktioniert nicht weil Nationen sterblich sind. Sie sind etwas was verschwinden kann, wie die Hetiher, Perser, Kanaaniten und auch das alte Griechenland. Sparta ist eine Geschichte geblieben, die juristische Existenz ist erloschen. Aber innerhalb der Wahrnehmung und einbeziehung der Ewigkeit und Unendlichkeit – unter anerkennung der Herrschaft dieser, können Völker und Nationen die Reise durch die Zeit überleben; eines der umstrittensten Völker der Welt beweist es. Die schwer gequälten Völker des Ostens sind ebenso ein Beispiel dafür.

    Was mir als Nichtdeutscher fehlt ist das „Ding“ wofür Deutsche kämpfen wollen. Was ist „Deutsch“? Ordendlichkeit und Pünktlichkeit? Was ist der Beitrag zur Symphonie der Existenz – wenn ich das ein bischen Augebauscht formulieren mag? Was ist das Deutsche?

    Für mich fängt Deutschland nicht 1870 an, der höchste Künstler Deutschland ist nicht der Antichristliche Goethe sondern Wolfram von Eschenbach – die Dichter und Denker gab es schon 800 Jahre früher – die Aufklärung raubte sich die Lorbeeren. Ich entstamme einem alten Volk, es litt schon unter der goldenen Horde, war schon mächtig als es kein Moskau gab, die Könige heirateten noch Byzantinische Prinzessinen und kämpften permanent gegen Asiens ansturm – wo in dieser Reihe ist Deutschland oder das Deutsche? Fängt es erst mit der Eroberung, Zerstörung und Plünderung durch Napoleon an – oder mit Karl den Grossen? Ist den deutschen bewusst dass in der Zeit der Aufklärung eine absichtliche Nationalisierung der Geschichte durchgeführt worden ist – reduzierung der Geschichte auf Nationen und Rassen, etwas was vorher gar nicht so gedacht worden ist. Oder andres: Sind sich die Deutschen bewusst dass sie sich selber kastriert haben und es immer noch tun?

    Selbst die stolzen Nationaldeutschen die ihre Kulturgeschichte auf primitive vorchristliche Stämme ohne Wahrheitbezug und ohne Freiheit vom Triebe – und unter negierung der damaligen freien und stolzen Hingabe an die Wahrheit Christi? Mir ist klar dass die Wahrheit einfach ignoriert wird, dass man nicht sehen will das es tiefgehende Argumente und Zeichen für das Christentum gibt – und dass die freien Stammesführer durchaus in voller Würde und Verantwortung vor ihrem Volke dem ewigen Geiste folgten wie die freien Irischen Stämme ebenso und die Gallier und Kelten, deren höchste Kulturleistung bis in die Gotischen Kathedralen hineinstrahlen.

    Wo soll Ehre und Heldenmut herkommen wenn Wahrheit nicht mehr zählt? Wenn Wahrheit ignoriert wird, wenn dadurch das Wesen der Freiheit nicht mehr erkannt werden kann – die Freiheit die Wahrheit zu lieben und ihr zu folgen.

    Es bleibt die Frage für mich, als Zugroaster, was ist Deutsch, was ist Wahrheit für die Deutschen. Wunden lecken zählt nicht.

    Templarii – recognoscere.wordpress.com

  11. Was ich mir gewünscht hätte, wäre dies:

    Am 18. November, dem Volkstrauertag, findet eine Gedenkveranstaltung vor dem Reichstag in Berlin statt, initiiert von der Partei „Die Freiheit“.
    Sprechen werden dort unter anderem unsere bekannten Autoren, Publizisten und Aktivisten Manfred Kleine-Hartlage und Felix Menzel. Es ist überaus erfreulich, daß Manfred Kleine-Hartlage und Felix Menzel öffentlich vor einem größeren Personenkreis sprechen werden. Sie haben wirklich etwas zu sagen. Doch überzeugen Sie sich selbst, gehen Sie hin zu dieser Gedenkveranstaltung.
    Ich spreche hiermit die ausdrückliche Empfehlung aus, diese Gedenkveranstaltung zu besuchen.

  12. Und hier wird es prekär. Die Menschen, die den Kapitalimus kritisch betrachten, gehören eher zur Multikulit-Fraktion.
    Nun denn. Es gibt sicherlich viele Rechte, die den Finanzkapitalismus kritisch sehen. Zugegebenerweise sind das aber nicht unbedingt die typischen JF-Leser.

    Die Menschen, die Deutschland lieben, gehören zu den Konservativen, und wollen das Wirtschaftsprinzip erhalten und stärken, das genau diesem Anliegen mit systemimmanenter Logik widerspricht.
    Anders herum wird ein Schuh draus: die Leute, die das Wirtschaftsprinzip erhalten wollen, lieben nicht Deutschland, sondern das Geld. Es sind nichts weiter als Pseudo-Konservative, genau wie die CDU, die sie mehrheitlich wählen. Diese Leute sind die ersten, die sich bspw. für Immigration einsetzten, wenn es nur der eigenen Firma nützt. Diese Leute, mit ihrer ekelhaften „unterm-Strich-zähl-ich-Mentalität“ sind im Grunde der Motor für diese ganze Misere, in der wir stecken.

  13. „Sechs konservative Jahrhunderte mögen es gerade zwei Generationen erlauben, liberal zu sein. (Mohler). Ist der für den Zusammenhalt des Ganzen notwendige Grundbestand an Gemeinwohlorientierung durch Generationenwechsel aufgezehrt, kommen Führungseliten zur Macht, die den Staat nur noch als Selbstbedienungsladen ansehen. Diese Toskana-Fraktion drängt seit einigen Jahren massiv an die Schaltstellen der Macht und verdrängt die Restbestände älterer Politiker, die in ihrer Jugendzeit noch gelernt hatten, daß Gemeinnutz vor Eigennutz geht.“ (Klaus Kunze, Der totale Parteienstaat, 1994, S. 74)

    „…
    Der Liberalismus ist grundsätzlich staatsfeindlich. Als Händlerideologie ist ihm der Markt wichtiger als der Staat, der den egoistischen Triebkräften des Marktes im Interesse des Gemeinwohls Grenzen zu setzen hat. Der Liberalismus muß daher den Staat im Markt auflösen. Diesen Prozeß erleben wir heute in Deutschland und anderen liberal-kapitalistischen Ländern der Erde als „Verschlankung des Staates“, „Entstaatlichung“, „Deregulierung“, bzw. „Liberalisierung“. Hinter diesen Schlagwörtern verbirgt sich die Auslieferung staatsregulierter Bereiche an private Spekulanten, Börsenjobber und Geschäftemacher. Die unter Otto von Bismarck vollzogene Verstaatlichung von Eisenbahn, Post und kommunalen Versorgungsbetrieben („Gemeindesozialismus“) wird heute im Rahmen der sogenannten „Privatisierung“ rückgängig gemacht. Mit Recht bezeichnet der Volksmund diese Privatisierung als „Verschleuderung des Tafelsilbers“. …

    Die Entmachtung des Nationalstaates durch ein Geflecht internationaler Abkommen und Institutionen führt letztendlich zur Abschaffung der letzten Reste an Demokratie. Eine funktionierende Volksherrschaft bedarf nationaler Grundbedingungen wie Überschaubarkeit des Territoriums und Homogenität der Bewohner. Die Demokratiedefizite, die wir heute schon auf nationaler Ebene am Parteienstaat kritisieren‚ können sich auf internationaler Ebene nur noch verstärken. Man stelle sich einmal eine 5%-Klausel auf kontinentaler bzw. globaler Ebene vor. Auch das machtlose Scheinparlament der EU ist auf sehr undemokratische Weise zustandegekommen. So vertritt z.B. ein luxemburgischer Abgeordneter im Euro-Parlament 40000 Wähler und ein deutscher Abgeordneter ungefähr 850000 Wähler (wenn ein deutscher Abegordneter auch nur 40000 Wähler verträte, müßten im Euro-Parlament statt 99 mindestens 2100 [!] deutsche Abegordntete vertreten sein, und wenn ein luxemburgischer Abgeordneter auch 850000 Wähler zu vertreten hätte, dann dürfte nur ein halber [!] luxemburgischer Abgeordneter im Euro-Parlament vertreten sein). Die EU-Mammutbürokratie ist eine weit entfernte, über den Völkern schwebende Raumstation, die sich jeder Kontrolle entzieht. Diese Art von zentralisierter internationaler Großbürokratie erleichtert kleinen herrschsüchtigen Minderheiten Korruption und Einflußnahme. Zentrale internationale Schaltstellen und Schlüsselstellungen vereinfachen die Unterwanderung der Politik durch das bewegliche Kapital. Die nationalen Staatsapparate müssen nicht mehr einzeln geschmiert werden – man kann nunmehr die politischen Institutionen im Paket erwerben. Übrigens: 80% aller europäischen Gesetze entstehen heute schon in Brüssel.

    Bereits die deutschen Romantiker warnten Anfang des 19. Jahrhunderts vor dem Kommen einer „Weltrepublik der Händler“. Heute, 200 Jahre später, wird dieser Alptraum Wirklichkeit. Die bunte und vielgestaltige Welt der VIELEN VÖLKER verwandelt sich unter der Parole der „EINEN WELT“ in den einen und unteilbaren Weltmarkt der Kapitalfonds, Großbanken‚ Konzernmonster und Megaspekulanten (Soros). Deren totalitäre Marktmacht vernichtet die Freiheits- und Selbstbestimmungsrechte der Völker. Der Parteienstaat ist die entscheidende Etappe auf diesem Wege zur Weltdiktatur der Superreichen. Dieser Entwicklungsprozeß zu einem solchen „Weltimperium“ gehört zur Geschichte der abendländischen Kultur, zur Globalisierung der abendländischen Kultur, und findet seinen Höhepunkt als Abschluß der erst unlängst begonnenen Phase des Globalismus. Politökonomisch gesprochen heißt das leider, daß in dem System offener Märkte und Gesellschaften der Nationalstaat als sozialer Raum der wirtschaftlichen Sicherheit und demokratischen Selbstbestimmung der Völker nichts mehr zu suchen hat.

    Die Übertragung der nationalen Währungs-, Wirtschafts-, Rechts- und Wehrhoheit an internationale Zentralen soll den Völkern im Falle einer Weltwirtschaftskrise die Heimkehr zu nationaler Autarkie und nationaler Selbsthilfe versperren. An die Stelle von nationaler Selbsthilfe tritt nun die Zinsknechtschaft durch Zwangskredite seitens der Weltbank mit dem IWF als Weltkonkursverwalter ganzer Völker und Kontinente. Die geplanten „Vereinten Staaten von Europa“ sind nur ein Baustein für den neuen Weltstaat.

    Das vernichtendste Urteil über den deutschen Parteienstaat – von seinen Führungscliquen euphemistisch als „Demokratie“ verherrlicht – fällte Hans Herbert von Arnim in seinem Buch „Staat ohne Diener“:
    „Das Grundübel unserer Demokratie liegt darin, daß sie keine ist. Das Volk, der nominelle Herr und Souverän, hat in Wahrheit nichts zu sagen. Besonders kraß ist es auf der Bundesebene entmündigt, obwohl gerade dort die wichtigsten politischen Entscheidungen fallen.“.
    Der Parteienstaat leidet nicht an Konstruktionsfehlern, denn er ist ja selbst ein Konstruktionsfehler. Sicher nicht im Sinne seiner liberalen Erfinder und kapitalistischen Nutznießer, wohl aber unter dem Gesichtspunkt einer umfassenden Vertretung des Volkes in allen seinen sozialen Schichtungen auf allen politischen Ebenen. Diese Volksrepräsentanz kann ein Parteienstaat niemals verkörpern.
    Das Hauptübel des Parteienstaates sind die Parteien selbst: Die Parteien sind Vereine zur Privatisierung des Staates im Interesse ihrer kapitalistischen Geldgeber. Sie bilden ein untereinander verfilztes System der institutionalisierten Korruption. Die Parteien sind wurzellos. Sie haben keine Bindung an Volk und Heimat. Geschichtlich sind sie nicht unmittelbar aus dem Volke entstanden. Ihr Entstehen verdanken sie vielmehr der politischen Klüngelwirtschaft von Clubs und Logen, die vielfach auf übernationaler Ebene in „Internationalen“ miteinander verwoben und vernetzt sind. Die Parteien dieser „Internationalen“ werden auf gespenstische Art und Weise durch kapitalistische Geldgeber und Machthaber aus dem Hintergrund einheitlich gesteuert. Mithilfe dieses Parteiensystems gaukelt der politische Kapitalismus dem Volk Alternativen vor und fängt Proteststimmungen ein. Mithilfe dieses Parteiensystems kann das Kapital seine politische Macht aus einer Hand in die andere verlagern, ohne sie aus der Hand zu geben. Das westlich-liberal(istisch)e Parteiensystem ist ein Subsystem des Imperialismus der USA. Mit der Parole von „Demokratie und Marktwirtschaft“ wird es allen Völkern übergestülpt. …“
    (Hubert Brune – „Mittelreferenz“)
    http://www.hubert-brune.de/mittelreferenz.html

  14. Danke für ihre Antwort, Ernstfall.

    Ich möchte folgendes ergänzen:

    ad Mishima:

    Zusätzlich zu den von Ihnen genannten Schriften empfehle ich auch den Roman „Unter dem Sturmgott“.

    ad Reheroisierung:

    Der geeignete Weg, der deutschen Jugend im weitesten Sinne „heroische“, besser kämpferische, Werte zu vermitteln, führt natürlich über den Sport.

    So ist es z.B. auffällig, dass sich viele Migrantenbanden über (Kampf-)Sportvereine organisieren, die mehr als nur eine Tarnorganisation darstellen.

    Offensichtlich ist natürlich der Nutzen von Kontaktkampfsportarten.
    Zusätzlich zur allgemeinen körperlichen Ertüchtigung erfolgt hier durch die direkte körperliche Konfrontation mit einem Gegner die Herausbildung eines Kämpfermindsets bestehend aus Mut und Härte gegen sich und den Gegner.

    Boxen, Muay Thai, Ringen, MMA etc. sind hierfür natürlich hochgradig geeignet. Karate, Taekwondo und andere asiatische Kampkünste weniger.

    Ihr Verweise auf Studentenverbindungen ist berechtigt, allerdings muss man feststellen, dass das Verbindungswesen durch die exzessive, permanente Sauferei keine ausbaufähige Option darstellt.

    Was aber eine sehr gute Sache ist, ist das Fechten.

    Das halte ich für die mentale Heranbildung einer soldatischen Jugend für noch geeigneter, als die vorher genannten Kampfsportarten.

    Der Grund hierfür liegt in dem vermeintlichen „tatsächlichen“ Nutzen dieser Kampsportarten, der dazu verleitet diesen neben der geistigen Stählung auch einen tatsächlichen Gewinn an Kampfkraft zu zusprechen.
    Das ist natürlich innerhalb einer gewissen Grenze richtig – aber ein „echter Kampf“ läuft im Gegensatz zu einem sportlich motivierten doch sehr anders ab. Das fängt bei der zahlenmäßigen Ungleichheit der Streitparteien an und härt bei der Verwendung von (improvisierten) Waffen auf.
    Deshalb gilt: Man vermeidet einen Kampf nach Möglichkeit, wenn er aber unvermeidlich wird, gilt es ihn mit ALLEN Mitteln zu gewinnen.

    Und dazu befinden sich die oben genannten Kampfsportarten dann oft unterhalb des nötigen Eskalationslevel.

    Fechten hingegen bringt einem ganz offensichtlich keinen direkten Nutzen im „Straßenkampf“, fordert aber genauso Mut und Stehvermögen, und das ohne sein Gehirn ständigen Schlägen auszusetzen.

    Man muss aber weiterhin bedenken, dass dieses ganze anatgonistische Wettkampfstreben undeutsch ist. Der Deutsche ist immer, mehr oder weniger, Autist. Als Deutscher überwindet man nicht andere, sondern sich selbst.
    Aber: In letzter Konsequenz bedeutet Selbstüberwindung immer auch die Überwindung eines (wie auch immer gearteteten) anderen, und umgekehrt.

    Deshalb ist die eigentlich deutsche Form des Wehrsports das Turnen.

    http://www.derwillezurkraft.de/content/%E2%80%9Edie-verlorene-gleichm%C3%A4%C3%9Figkeit-der-menschlichen-bildung%E2%80%9C-%E2%80%93-warum-wir-trainieren

    Jetzt ist es so, dass das heutige olympische Turnen mit den Turnvater Jahn (explizit als Wehrsport) visionierten nicht mehr viel zu tun hat.

    Turnen, im Sinne Jahns, bedeutete die ganzheitliche Förderung menschlicher Fitness.

    Ich schweife kurz ab zum Kraftsport:

    Kraftsport – nicht zu verwechseln mit Bodybuilding, wie es sich heute in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeschlichen hat – ist ebenfalls eine exzellente Möglichkeit seinen Geist durch Überwindung zu stählen.
    Über die durch die Zuwächse an Muskelmasse und erhöhte Testosteronproduktion erfolgte Kampfwertsteigerung hinaus bedeutet Kraftsport die Aneignung von Disziplin und Selbstbewusstsein, hervorgerufen durch das erhebende Gefühl beständig mehr Gewichte bewegen zu können und die Erfolge seiner Arbeit unmittelbar zu erfahren.
    Diesen Aspekt hat natürlich jede Sportart, aber beim Kraftsport hat das Ganze noch eine gewisse unmittelbare Qualität, die Rückmeldung erfolgt recht bald,ist präzise feststellbar und unzweideutig.

    Analoges gilt größtenteils für den Ausdauerlauf.

    Aber, und hier beende ich meine Ausschweifung, die reine Fixierung auf Kraftsport ist natürlich eine einsseitige Geschichte. Fitness besteht aus mehr als Maximalkraft.

    Hier sind wir wieder beim Turnen: Ein ganzheitliches Anforderungsprofil an den Körper ist entscheidend: Kraftraining durch Gewichte und Körpergewichtsübungen (vorzugsweise an Ringen), Sprint und Intervalltraining.

    Doch mit dem Erlangen von Fitness sollte man es nicht belassen, man sollte seine Fähigkeiten auch zum Einsatz bringen.
    Im Sinne unserer Zielstellung bietet sich hier das Klettern in all seinen Variationen an.
    Allein die Symbolik des Bezwingens und Hinaufsteigens spricht für sich.
    Hier wird der Mut und die Bereitschaft Risiko einzugehen, bis zum äußersten gefordert und gefördert (zumindest bietet es die Möglichkeit dazu).
    Außerdem ist es ideal um über die Prozesse des Sicherns innerhalb einer kleinen Gruppe (Trupp) starke Vertrauensverhältnisse zu bilden.

    Ich entschuldige mich für das umfangreiche Offtopic und dafür, stellenweise etwas sehr spezifisch gewesen zu sein.

  15. Nur kurz zu Karate, da ich das selbst mache: im Karate-Training geht es sehr militärisch zu, was damit anfängt, dass viel Disziplin gefordert wird. Am Anfang haben sich alle nach Gürtelfarben (was nichts anderes als ein Rang ist) und dann nach Alter in eine Reihe aufzustellen. Dann heißt es (auf Japanisch) „Fersen zusammen!“, dann „Abknien!“, dann wird der Lehrer gegrüßt u.s.w.. Wäre das ganze deutschen Ursprungs, hätte sich das NIE UND NIMMER als Breitensport etabliert, da wären sofort die linken Gesinnungswächter auf dem Plan gewesen…

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