Pussy Riot und die deutsche Ochlokratie

Alle deutschen Politiker und Medienschaffenden sind sich einig: Das Urteil gegen die Punkband „Pussy Riot“ sei „rechtsstaatswidrig“, „politisch motiviert“ und „Justizwillkür“, die „die Menschenrechte missachte“; Russland habe damit gezeigt, dass es weder ein Rechtsstaat noch eine Demokratie sei. Irgendwelchen Widerspruch gegen diese Diagnose kann man im Mainstream mit der Lupe suchen.

Medienkampagnen sind in Deutschland an der Tagesordnung, und oft genug haben sie eine erkennbare politische Funktion, wie etwa die Hetzkampagne gegen das syrische Regime, die offenkundig der propagandistischen Kriegsvorbereitung dient, oder die Kampagne „gegen Rechts“, die sich an den angeblichen NSU-Morden entzündet hat, und bei der all den „investigativen“ Journalisten nicht auffällt oder auffallen darf, dass die Nazimörderstory, die die Sicherheitsbehörden uns in diesem Zusammenhang auftischen, durch kaum einen greifbaren Beweis untermauert ist, dafür aber von Ungereimtheiten nur so strotzt.

Die Kampagne für „Pussy Riot“ ist dadurch bemerkenswert, dass ein unmittelbar politisches Motiv nicht erkennbar ist, und dass ein Journalist, der die Musikerinnen kritisieren oder Verständnis für das Urteil äußern würde, dadurch nicht die Grenzen der Political Correctness überschreiten oder seine Karriere riskieren würde. Die Selbstgleichschaltung der Medien im Falle „Pussy Riot“ geschieht offenbar aus Überzeugung und wirft gerade dadurch ein Licht auf die Art der Überzeugungen in den Köpfen jener Menschen, die den politisch-medialen Komplex bilden. Es handelt sich um einen jener Vorgänge, die blitzartig beleuchten, von welcher Art Menschen wir regiert und (des-)informiert werden, und man ist stets aufs Neue verblüfft, dass diesen Menschen offenbar nicht klar ist, was sie mit ihren Stellungnahmen über sich selbst aussagen.

Es ist ja nicht etwa so, dass die in den Medien ausschließlich verbreitete Meinung über die Vorgänge in Russland sich quasi von selbst verstünde, im Gegenteil: Es ist sogar ungewöhnlich schwierig, sie mit Argumenten zu stützen, und es bedarf daher eines ungewöhnlichen Maßes an Voreingenommenheit, ja Verbohrtheit, sie überhaupt vorzutragen. Gewiss gibt es in allen Lebensbereichen Menschen mit fragwürdigen Geistes- und Charaktergaben, wie eben zum Beispiel Voreingenommenheit und Verbohrtheit, und es gibt keinen Grund, warum es sie gerade in Politik und Medien nicht geben sollte. Dass sie aber alle dieselbe Art von Verbohrtheit an den Tag legen: Das ist das Aufschlussreiche!

Rechtsstaatwidrig? Die jungen Frauen haben gegen das russische Strafrecht verstoßen und wussten das. Zum Rechtsstaatsprinzip gehört, dass jede bekanntgewordene Straftat auch verfolgt werden muss. Sie im Einzelfall aus politischen oder sonstigen rechtsfremden Gründen nicht zu verfolgen: Das wäre rechtsstaatswidrig!

Unverhältnismäßig? Das Delikt, um das es geht, kann mit bis zu sieben Jahren Haft geahndet werden; da kann man eine zweijährige Haftstrafe schlecht „unverhältnismäßig“ nennen.

Willkürlich? Was als „verhältnismäßig“ zu gelten hat und was nicht, ist auch eine Frage der jeweiligen Rechtskultur. Wäre die russische Justiz sonst für ihre Milde bekannt und hätte nur in diesem einen Fall eine Freiheitsstrafe verhängt, so könnte man vielleicht von politisch motivierter Willkür sprechen. Da die russische Justiz aber generell härtere Urteile verhängt als zum Beispiel die deutsche, kann von willkürlicher Härte kaum die Rede sein; eher schon muss man dem Gericht eine für russische Verhältnisse ungewöhnliche Milde bescheinigen. Der deutsche Staat dagegen hat sich eine nichtchristliche Staatsreligion zugelegt und setzt sie mit einer Härte und Willkür durch, die der irgendeines autoritären Regimes mindestens gleichkommt:

Ein Staat wie die BRD, die brutalste Schläger mit kleinen Bewährungsstrafen davonkommen lässt, dafür aber bloße Meinungsdelikte, etwa die Holocaustleugnung, also den bloßen Dissens mit der etablierten Geschichtsauffassung, mit mehrjährigen Gefängnisstrafen ahndet – ein solcher Staat muss sich aus solchen Gründen durchaus den Vorwurf gefallen lassen, aus politischen Motiven zu unverhältnismäßiger willkürlicher Härte zu greifen – der russische aber zumindest nicht wegen Pussy Riot.

Ja, darf es denn solche Rechtsnormen überhaupt geben? Muss es nicht erlaubt sein, jederzeit und überall Jedem, auch dem, der es nicht hören will, die eigene politische Meinung oder religiöse Doktrin ins Gesicht zu schreien?

Durchaus nicht. Es muss allenfalls im öffentlichen Raum erlaubt sein, etwa auf der Straße, im Internet oder im Parlament – und selbst dort unterliegt es vernünftigerweise Einschränkungen, nicht nur in Russland. Eine Kirche ist aber kein öffentlicher Raum in dem Sinne, das sie zu jedem Unfug benutzt werden dürfte, und die Menschen, die dort hingehen, tun es, um Gott nahe zu sein, nicht aber, um mit dem ordinären Gepöbel von schrillen Gören konfrontiert zu werden, die ihre Gruppe ausgerechnet „Votzenrandale“ nennen.

Dieselben deutschen Journalisten, die nun glauben, es gehöre zu den Menschenrechten, in einer Kathedrale „Die Kirche ist die Scheiße Gottes“ skandieren zu dürfen, konnten sich nur zähneknirschend zu dem Eingeständnis durchringen, dass es wohl – leider, leider – nicht verboten werden könne, auf der Straße Mohammedkarikaturen hochzuhalten, und würden lauthals nach dem Kadi rufen, wenn es Islamkritikern einfiele, dasselbe in einer Moschee zu tun. Und wenn etwa Mitglieder einer rechtsextremen Rockgruppe es wagen würden, in eine Synagoge einzudringen und dort antijüdische Parolen zu rufen, dann würde die Journaille eher über die Einführung der Todesstrafe als über die „Verhältnismäßigkeit“ einer Freiheitsstrafe diskutieren.

„Pussy Riot“ konnten nur dadurch zu Heldinnen der politisch-medialen Klasse werden, dass sie in einem christlichen Gotteshaus randalierten, dass sie das Christentum durch den Schmutz zogen, und dass die Betroffenen Christen und Russen, also Angehörige des Mehrheitsvolkes und der Mehrheitsreligion waren. Was die Votzenrandaliererinnen mit deutschen Meinungsmachern verbindet, ist der Hass auf Christen und das Christentum, der Hass auf das eigene Volk, die eigene Herkunft, die eigene Geschichte.

Identität und geschichtliche Verwurzelung des russischen Volkes werden ja durch nichts so sehr verkörpert wie durch die orthodoxe Kirche. Der Hass, der ihr und dem eigenen Volk gilt, ist der Hass des sich selbst absolut setzenden, des entwurzelten rücksichtlosen Ego auf jede Form von historischer wie sozialer Bindung und Einbindung. Es ist der Hass von Menschen, die kein Gestern, kein Morgen und kein Wir kennen, auf die Institution, deren schiere Existenz sie daran erinnert, dass sie seeliche Krüppel sind. Es ist der Hass von Menschen, die sich nur frei fühlen, wenn sie das, was ihnen unbegreiflich und unerreichbar ist, in jenen Schmutz ziehen dürfen, in dem sie selbst sich suhlen, weil sie ein Teil davon sind. Es ist der Hass des Hässlichen auf das Schöne, des Niedrigen auf das Erhabene, des Nichtigen auf das Ewige. Es ist der Hass des Asozialen auf den Anstand.

Gerade in der zur Schau getragenen Asozialität der jungen Frauen erkennt die westliche Meinungs-„Elite“ sich wieder, deren Mitglieder ihre eigene Unreife und missglückte Sozialisation notdürftig unter Nadelstreifen verstecken. Die Votzenrandale ist genau das, was sie selbst gerne praktizieren würden und auch tatsächlich praktizieren, nur dass sie es nötig haben, ihre ordinäre Destruktivität als „Liberalität“ zu bemänteln, während sie daran arbeiten, die Kloake in ihren Köpfen zuerst als Ideologie durchzusetzen und dann als Zustand der Gesellschaft zu verallgemeinern. Pussy Riot und die deutsche Medien-Ochlokratie sind Brüder und Schwestern im Geiste des Abschaums.

23 Gedanken zu „Pussy Riot und die deutsche Ochlokratie“

  1. Unsere Presse ist mal wieder unerträglich peinlichen. Ich will mir gar nicht ausmalen, was die Russen angesichts dieser lächerlichen Kampange über Deutschland denken müssen.

    Lang lebe das orthodoxe Russland!

  2. Ich will mir gar nicht ausmalen, was die Russen angesichts dieser lächerlichen Kampange über Deutschland denken müssen.

    Über die russische Sicht hat André Lichtschlag Interessantes geschrieben:

    In Russland habe ich in persönlichen Gesprächen überraschend viel Verständnis und teilweise tiefgreifende Kenntnisse der weltweiten ökonomischen Krise kennengelernt. Doch als ich einmal nebenbei erzählte, dass unser Außenminister nicht mit einer Frau an seiner Seite die Länder bereist, war das Erstaunen groß. Das wusste man nicht. Die erste Idee war dann: „Sicherlich eine lustige PR-Aktion der Deutschen.“ Nein, meinte ich, das ist kein Gag, sondern in Deutschland völlig normal. Das haben die Finanzexperten nicht verstehen können. Ich habe, um Erklärung bemüht, beispielhaft von den zahlreichen Christopher Street Days mit Hunderttausenden Besuchern berichtet und von schwulen und lesbischen Pfarrern in der hiesigen evangelischen Kirche. Ein Gesprächspartner meinte nach einer Minute Schweigen tief betroffen: „Das ist ja gegen das Leben. Wo soll das enden?“ Ich sagte, auch diese Frage wird in Deutschland kaum einer nur im Ansatz verstehen…
    Die jeweiligen Medien und Staatsschulen haben gute Arbeit geleistet, die Menschen denken teilweise anders. Und die Politiker sprechen anders. Wo wäre ein deutscher Abgeordneter oder gar Minister, der sich wie der stellvertretende russische Regierungschef Dmitri Rogosin eine freie Meinungsäußerung über eine engagierte Verkünderin der neuen Zivilreligion wie die folgende gönnen würde: „Madonna, zieh das Kreuz aus und endlich eine Unterhose an!“
    Nein, hierzulande vergreifen sich die Mutigen lieber im Rudel an einer schüchternen Ruderin. Ach ja, über Political Correctness – und nebenbei über verbotene Glühbirnen – haben wir uns in Russland auch unterhalten. Meine Gesprächspartner waren ziemlich schockiert. Und meinten: „Ihr seid offenbar weit vorangeschritten auf dem Weg in die Diktatur!“

    http://ef-magazin.de/2012/08/15/3644-vor-madonnas-geburtstag-und-dem-urteil-gegen-pussy-riot-von-wegen-meinungsfreiheit

  3. „…Die Kampagne für “Pussy Riot” ist dadurch bemerkenswert, dass ein unmittelbar politisches Motiv nicht erkennbar ist, ..“

    Ich denke schon, dass es ein politisches Motiv gibt. Putin’s Russland macht nicht mit bei der Realisierung der NWO. Allein ihr Veto gegen Flugverbotszonen in Syrien sagt doch alles. Da braucht es halt eine Tulpenrevolution (oder hatten wir die schon?) oder etwas ähnliches.

    Bestimmt wird der „Philanthrop“ George Soros mit seinen Stiftungen bzw. NGOs seinen Teil beitragen. Übrigens noch 2011 wurde G.Soros bei Wikipedia als Philanthrop bezeichnet. Aber man hat zwischenzeitlich den Text geändert.

    Ich denke auch, dass die Frauen von Pussy Riot sich um ihre Zukunft keine Sorgen machen müssen. Wenn alles reisst bekommen sie immer noch ein Stipendium bei einer bekannten US-Universität oder machen ein Praktikum bei dem Council on Foreign Relations.

  4. Nach römisch-katholischer Lesart war das Moskauer Urteil „inakzeptabel“. So Prof. Ingeborg Gabriel bezugnehmend auf Dignitatis Humanae. In Russland könnte das nicht passieren, weil sich die ROK das Recht bewahrt hat bei der Auslegung der Menschenrechte in Wörtchen mitzureden:

    ——————– schnipp ——————–
    Ich würde Sie gerne daran erinnern, daß die UN Richtlinien unter anderem auf der Grundannahme von 1948 in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte einer beschränkten Auswahl, um “den gerechten Anforderungen der Moral zu genügen” basieren.
    ——————– schnapp ——————–

    http://antifo.wordpress.com/2009/03/15/rede-des-moskauer-patriarchen-vor-dem-un-menschenrechtsrat/

    Diese beschränkte Auswahl der Rechte und Freiheiten gehört zu den Wesensmerkmalen der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Wo dieses Wesensmerkmal unter den Tisch fällt, kann man gar nicht mehr von einer Ausprägung der allgemeinen Menschenrechten sprechen.

  5. Das PRINZIP der Herrscher über den medialen Komplex (wer mag das wohl sein?!) ist längst erkannt:

    Geht es gegen Kirche und Christentum, wird jede Aktion als Ausdruck „künstlerischer Freiheit“ verbissen verteidigt; geht es gegen Moschee und Synagoge, wird schon vorsichtige Kritik in die Nähe von Religionsbeschimpfung oder „Antisemitismus“ gerückt.

    Die kulturelle Dominanz des Christentums, namentlich der auf christlichem Boden gewachsene moderne säkulare Rechtsstaat mit seinen Freiheitsrechten soll „ausgehebelt“ werden, um des EINEN „Endziels“ willen: der Zerschlagung freier, unabhängiger Völker und Nationalstaaten und ihres Eigentums (auch des geistigen) zugunsten der Herrschaft WENIGER in Gestalt „internationaler“ Konzerne und Banken, in deren Schoß unsere Politiker-Marionetten nach vollbrachter Arbeit meist „aufgenommen“ werden. Wer diese Konzerne letztlich „kontrolliert“, ist auch klar: Angehörige eines dem Christentum keineswegs wohlgesonnenen „Völkchens“, das seinen Weltherrschafts-Ambitionen noch nie so nahe war wie heute infolge seiner globalwirtschaftlichen Machtposition. Unter diesen Vorzeichen kann der Moslem-Terror trotz Milliarden Christen auf diesem Globus inzwischen weit über die „blutigen Grenzen“ des Islams hinaus bis in die christlichen Kernländer vordringen. Im Blick auf Rußland muss man sich vorerst mit „kleinen Nadelstichen“ gegen das dortige System begnügen – wie diese gezielt gegen die von Kommunisten einst zerstörte Moskauer Hauptkirche gerichteten Nadelstiche allerdings hierzulande medial hochgespielt werden, das zeigt erneut, dass unser Land nur noch nach einen gewaltigen „Crash“ normalisiert werden kann! Sofern es bis dahin nicht vollends „den Bach runter“ ging…

  6. „…dass unser Land nur noch nach einen gewaltigen “Crash” normalisiert werden kann! Sofern es bis dahin nicht vollends “den Bach runter” ging..“

    @hans

    Ich befürchte, dass Du Recht hast. Es bedarf eines extremen Schocks um ein Umdenken einzuleiten. So wie es mit dem Euro und seinen Rettungsplänen aussieht, scheint dieser Zeitpunkt nicht mehr so weit in der Zukunft zu liegen. Dass dann auch wir, die hier schreiben davon betroffen sein werden, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen. Wir befinden uns in einer lose-lose Situation. Egal was wir machen, es wird jeden von uns hart treffen.

    Was ist das kleinere Übel?

  7. Die Dissidentin nehme ich keiner der ,sagen wir mal höflich, Weiber ab. Eine der drei, Nadezdha Tolokonnikova, war zusammen mit ihrem Mann Mitglied des Künstlerkollektivs Voina („Krieg“). Erwerbstätigkeit lehnte die Gruppe aus „philosophischen“ Gründen an, man versorgte sich unter anderem durch Ladendiebstähle. Die „Kunst“ bestand im wesentlichen aus diversen Sachbeschädigungen (unter anderem wurden die Türen eines Restaurants nächtens verschweißt), Brandstiftungen (Molotovcocktail gegen Grüne Minna) und unappetitlichen öffentlichen sexuellen Handlungen, die selbst die Ferkeleien der Wiener Aktionisten und Herman Nitsch in den Schatten stellen.
    Tolokonnikova selbst nahm als hochschwangere 18jährige bei einem „Happening“ im Moskauer Naturkundlichen Museum im Februar 2008 teil, das aus einem öffentlichen Rudelbumsen bestand.
    (Hier nimmt die Bezeichnung „Votzenrandale“ eine wörtliche Bedeutung an.)
    Die Aktion, angeblich als Protest gegen die damals bevorstehende Wahl Dmitri Medveds gedacht, wurde mit Video und Foto festgehalten und ins Netz gestellt. Sowohl Voina als auch die Performance haben entsprechende – und ausnahmsweise mal leicht kritische – englischsprachige Wikipedia Einträge mit weiterführenden Verweisen
    http://en.wikipedia.org/wiki/Voina
    http://en.wikipedia.org/wiki/Fuck_for_the_heir_Puppy_Bear!

    Es wundert mich auch nicht, daß ein anderes Mitglied der Gruppe, Katerina Samutsevich, als LGTB-Aktivistin beschrieben wird, und die dritte immerhin bei Greenpeace mitmacht.

    Daß Tolokonnikova permanente Aufenthaltserlaubnis für Kanada hat und ihr Mann eine russisch-kanadische Doppelstaatsbürgerschaft, spricht für Berechnung (offenbar hat man darauf gesetzt, daß die russischen Behörden wegen denkbarer diplomatischer Verwicklungen nur halbherzig, wenn überhaupt, eine Strafverfolgung einleiten).

    Auch wird in der Diskussion kaum beachtet, daß die Behörden die Tat als „hate crime“ (also als durch Haß auf eine – in diesem Fall religiös definierte – Gruppe motiviertes Verbrechen) ansehen.
    Welche Heuchelei, wo doch sonst jede Wirtshausrauferei zwischen Deutschen und Ausländern/Migrantenhintergründlern als – natürlich ausschließlich – deutsches Haßverbrechen definiert wird!

  8. Mag sein, aber ich bin auch nur ein Mensch, und Menschen werden nun mal bisweilen, äh, ärgerlich (was für ein köstlicher Euphemismus). Gemessen an dem, was ich wahrnehme, bin ich geradezu ein Ausbund an Disziplin und Höflichkeit.

  9. Das kann ich verstehen es ist auch zum wahnsinnig werden. Tatsächlich hilft mir nur die Gewissheit der Existenz Gottes dabei Ruhig zu bleiben. Für mich ist dieses System schon tot un dich bereite mich auf den Crash vor. Ich bilde mich (Ludwig von Mises, Dämonologie, Katholische Lehre, Ernährung..) und kläre meine Verwandtschaft auf. Strategien zum überleben des grossen Chaos kennen wir aus unserer Geschichte – Klöster. So etwas ähnliches brauchen wir auch nur halt mit Serverräumen da drinnen.

    Dann geht das alles nicht verloren. Wenn kein Strom da ist, kann man ja abschalten bzw. es wird abgeschaltet.

    Die ewigen „Shittests“ der infantilen Kiddies (http://effektivesdating.de/blog/pickup/shittest-was-einer-ist-und-wie-man-ihn-souveraen-besteht) gehen mir auf die Nerven. Dass habe ich auch bei meiner Zweijährigen. Ungefähr auf diesem Niveau ist es. Neanderthaler..

    Templarii

  10. Ja so einen Schock braucht es. Ich empfehle dazu auch Roland Baaders „Geldsozialismus“ dass auch erklärt warum ein Crash länger dauert wenn der Staat versucht ihn zu verhindern.

    Es ist nichts wovon man sich panisch fürchten müsste, negativer ist natürlich die Anwesenheit einer Horde von Nixblickern die nicht arbeiten können und auf Sozialhilfe angewiesen sind. Irgendwie habe ich so die Ahnung dass in Europa ein Kampf der Nationalstaaten tobt aber nicht mit Waffen sondern mit Organisationen die in anderen Nationalstaaten zersetzende Einwanderungsregeln durchsetzen.. Womöglich haben Deutsche Geheimagenten in Frankreich für die Masse gesorgt, in Schweden die Briten, in Deutschland die Franzosen und und und.. Vonwegen Frieden..

    Templarii

  11. Es war wahrscheinlich ein Fehler, daß Putin sich überhaupt zu dem Fall geäußert hat. Merkel äußert sich ja auch nicht zu irgendwelchen Gerichtsverfahren.

    Sehe das ansonsten ähnlich, sehr aufschlußreich, nur glaube ich nicht, daß es in erster Linie darum geht, daß diese Leute kein Gespür für das Heilige haben, das haben sie nicht, aber das alleine erklärt ihre Handlungen nicht, denn der Haß des Häßlichen auf das Schöne ist nicht halb so weit verbreitet wie die Ignoranz des Häßlichen gegenüber dem Schönen, die Leute lassen ihren Müll ja nicht am Picknickort liegen, weil sie sich an der schönen Natur rächen wollen, sondern weil sie gleichgültig sind.

    Nein, ich denke, sie sind durch die Doktrin gebunden, und daß sollte dir eigentlich auch klar sein, Manfred.

    Es geht hier doch gerade um den ideologischen Gegensatz zwischen Rechten und Pflichten. Es ist doch völlig klar, daß Putin und Kirche für die Dienste stehen, welche man als Mensch zu leisten hat, und Pussy Riot für die Ansprüche, welche Menschen an Staat und Kirche richten können sollten.

    Deshalb schreibt die Presse unisono gegen dieses Urteil an und löscht jeden Kommentar, der diesen Punkt berührt. Ich würde mich noch nicht einmal wundern, wenn sie sogar institutional zu einem solchen Verhalten verpflichtet ist, daß sie generell gegen jede Art von Diensteinforderung anschreiben muß, weil es ihrer Rolle als Medium der parlamentarischen Demokratie entspricht.

    Politische Parteien einen Leute, und die Presse bricht sie wieder aus einander.

    Das ist wahrscheinlich eine der grundlegenden Spielregeln unseres Systems.

  12. Falls es im anderen Kommentarstrang untergegangen sein sollte: Ich mache drei Tage Pause und werde in dieser Zeit nur sporadisch hereinschauen.

  13. @swiftboat_hamster
    Zum Hintergrund jener Pussys gibt es im Netz nur spärliche Informationen. Umso mehr schreibt der eine vom anderen ab.
    Vielleicht kommt da ja noch etwas zur Herkunft unserer HeldInnen ans Tageslicht. Die Galionsfigur, Nadescha Tolokonnikova, scheint in diversen, mit Soros liierten OSF- Organisationen tätig zu sein. Für eine internationalistische (NWO)- Ausrichtung spricht auch der Ehemann der Protagonistin, ein gewisser Piotr Verzilov. Der scheint in dieser Organisation namens Voina nicht unumstritten zu sein.

    BILD schreibt zu ihm:
    Er sei das Kind reicher Eltern, schreibt die „Zeit“. Die Mutter Lehrerin, der Vater Physiker. Er soll zwei Jahre in Japan und zwei in Kanada verbracht haben. Sein Englisch ist tadellos. „Pieter“ stellt er sich Ausländern vor. Er hat die kanadische und die russische Staatsbürgerschaft.

    Irgendwie kommt mir das Muster des sich-nach-vorne-drängens bekannt vor. Und das mit Netz und doppeltem Boden… man selbst hat ja noch die kanadische Staatsbürgerschaft. Was aber wird aus seinen MitstreiterInnen?

    Wie auch immer, in 20 Jahren werden die auf ihre heroische(n) Tat(en) zurückblicken und, bestens versorgt und im russischen Staatsapparat in hohe bis höchste Positionen aufgestiegen sein. Diese „Aktionen“ haben den Sinn, den Preis (fürs Mitmachen bei Putin) hochzutreiben. So war’s bei der RAF und den K-Gruppen. Nur Naive mit Arbeiterhintergrund ( Hans-Joachim Klein z.B.) nahmen / nehmen den ganzen Zauber ernst.
    .
    Ach ja, eines noch: „pussy“ würde ich mit „Möse“ übersetzen. Die Fotze ist eher eine slut.

  14. Der ehemalige KGB-Offizier und Agent Wladimir Putin rehabilitiert als russischer Staatschef die russisch-orthodoxe Kirche, holt sie buchstäblich zurück in den Schoß von Mütterchen Russland.

    Das werden ihm die kryptosozialistischen-westlichen-multikulti-„one-world“-Volksabschaffer nie verzeihen.

    Doch unser Außenilluminator Schwesterwelle sollte mal sein Mäulchen nicht zu weit aufreißen. Die energiepolitische Geisterfahrt der Bunten Republik ist ohne russisches Gas gänzlich da, wo er seinen lustvollen Höhepunkt verspürt. Für Strom und Gas sind die Pussy Riot nicht zuständig. Ob sich dann die verarschten Buntrepublikaner mit sexuell dekadenter Freizügigkeitsretorik und Gender Mainstream beruhigen lassen, wage ich dann doch zu bezweifeln.

  15. Nachträglich noch ein Gedanke: Das No Pasaran T-Hemd der Tolokonnikowa.

    Das ist natürlich der bekannte Antifanten-Spruch aus dem spanischen Bürgerkrieg (etwa „Sie kommen nicht durch“), ursprünglich von der spanischen Stalinistin Dolores Ibarruri geprägt (ich glaube während der Belagerung des Alcazars in Toledo). Ich hielt es erst für ein rotzfreches in Kleidung ausgedrücktes Bekenntnis, daß die Trägerin ihre Tat eben nicht bereut (allen taktischen Lippenbekenntnissen im Prozeß zum Trotz). Natürlich ist es das – aber da ist eben auch ein historischer Subtext, der ganz sicher der Trägerin bewußt ist: Es ist ja bekannt, daß damals die Linken in Spanien nicht nur Nationalisten und Zivilisten abschlachteten (neben nicht auf Parteilinie liegenden Linken wie Anarchosyndikalisten und Trotzkisten), sondern auch katholische Geistliche, selbst Nonnen. Die spanischen Republikaner der Zeit waren fanatisch antiklerikal, führten Enteignungen von Kirchenbesitz, Brandstiftungen und Kirchenschändungen durch und mordeten Geistliche bereits vor dem Bürgerkrieg. Insgesamt wurden ca. 7000 Geistliche von den Linken ermordet, was 20 Prozent des seinerzeitigen Klerus entspricht.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Red_Terror_(Spain)

    Hier muß man sich in Erinnerung rufen, daß die Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau unter Stalin zerstört und erst vor zwölf Jahren wiedereröffnet wurde.

    Wie gesagt, das T-Hemd ist ganz sicher kein Zufall, schon allein aufgrund der Inszenierung der Affäre!

    Was soll man von jemanden halten, der bei den Schlußplädoyers und selbst bei der Urteilsverkündung noch den Geschädigten verhöhnt, ja subtil bedroht? Und wie kann man angesichts dessen noch sagen, daß die Haftstrafe „exzessiv“ ist?

  16. Wie schon in Syrien greift avaaz jetzt auch in Russland ein und fordert zunächst einmal Sanktionen gegen Russland:

    „…
    Pussy Riots eloquenter Mut hat die Welt in Solidarität vereint. Nun liegt unsere beste Hoffnung, Putin zu zeigen, dass solche Unterdrückung seinen Preis hat, bei Europa.

    Das Europaparlament fordert das Einfrieren von Auslandsvermögen und ein Einreiseverbot für Putins mächtige Vertraute, denen mehrere Verbrechen vorgeworfen werden. Unsere Gemeinschaft erstreckt sich über die ganze Welt — wenn wir die EU zum Handeln bringen, wird dies nicht nur Putins Machtzirkel empfindlich treffen (viele besitzen Häuser und Konten im Ausland), sondern auch Putins anti-westliche Propaganda kontern, indem wir zeigen, dass die ganze Welt für Freiheit in Russland einsteht. Unterzeichnen Sie rechts, um die Sanktionen zu unterstützen, und erzählen Sie Freunden und Bekannten davon.“
    Quelle: http://www.avaaz.org/de/free_pussy_riot_free_russia_a/?bRLuZcb&v=17294

    Friederike Beck über avaaz :
    http://www.zeitgeist-online.de/exklusivonline/dossiers-und-analysen/880-avaazorg-und-der-geheime-informationskrieg-um-syrien.html

  17. Ich hab mal einige Absätze deines Textes im Kommentarstrang zu „Pussy Riot: Flucht aus Russland“ gepostet. Dienste wie GMX etc. sind mMn recht gut um die geistige Kapazität eines nicht unerheblichen Anteils der Deutschen auszulesen. Erwartungsgemäß hat es auf 16 (!) Seiten Kommentarstrang nicht EIN Gegenkommentator zu mehr als ad hominem Attacken gebracht. Fähigkeit und Willen zu argumentieren: null. Das ist das Endprodukt des deutschen Medienbetriebs: die artikulationsunfähige Drone, die Beleidigungen und Verdächtigungen absondert.

    http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/16095028?sp=0#jump

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