Spitzenkandidatin Renate Künast, die Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) herausfordert, schlug neue Töne in der Integrationspolitik an. Vor rund 150 Delegierten bezeichnete sie Zwangsheiraten und verminderte Chancen für Frauen in bestimmten Bevölkerungsgruppen als eine „rote Linie“, die nicht überschritten werden dürfe. Zentrale Bestandteile für eine gelungene Integration seien Arbeit und Bildung. Allerdings müssten die Zuwanderer auch mittun. „Wir fordern von allen Migranten, dass sie sich anstrengen“, betonte Künast, die derzeit die Bundestagsfraktion führt.
Quelle: Parteitag – Die Grünen in Berlin geben sich ein neues Gesicht – Politik – Hamburger Abendblatt.
Niemand sollte sich einbilden, dass solche Sprüche zu irgendwelchen Taten führen. Sie führen nicht einmal bei der CSU zu realen Konsequenzen, geschweige denn bei den Grünen. Sie zeigen aber, dass selbst im grün-alternativen Milieu der Leidensdruck inzwischen so groß ist, dass seine politischen Repräsentanten ihm zumindest verbale Konzessionen machen müssen.