Martin Lichtmesz gießt etwas Wasser in den Wein jener Bundesdeutschen, die die Österreicher um die bei ihnen (noch?) zulässige politische Unkorrektheit beneiden. Nicht nur, weil die Linkstotalitären sich z.B. in puncto Geschlechtergleichmacherei dort Volkserziehungsmaßnahmen herausnehmen, die in der Bundesrepublik (noch?) nicht möglich sind, jedenfalls nicht in diesem Ausmaß,
sondern auch, weil die Medienmeute dort noch etwas blöder
Wir sprechen von einem Land, in dem man ein seichtes Linksliberalen-Blättchen wie den Standard für „intellektuell“ hält, weil einem das die näselnde Stimme von Oscar Bronner zwölftausendmal in der Radiowerbung erzählt hat.
und noch etwas mieser ist als in der Bundesrepublik:
Ich habe eben ein TV-Interview mit der FPÖ-Politikerin und Bundespräsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz gesehen, die so etwas wie die Sarah Palin Österreichs ist, nur klüger. Schön, den Fragestil kennt man auch aus dem deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen, aber aus dem Munde der Zeit-im-Bild-Moderatorin klingt das alles noch eine Spur einfältiger, hinterfotziger, wichtigtuerischer. Da hagelt es Fang- und Suggestivfragen, Sippenhaftvorwürfe und Springreifen, offensichtlich nur um Rosenkranz dabei zu erwischen, wie sie à la Monty Python’s „Jehovah“ sagt, während der Stein schon wurfbereit in der Hand liegt.
Habe denn Rosenkranz gar kein Problem mit ihrem „rechtsextremen Umgang“ und ihrem „eindeutig dem Rechtsextremismus zugeordneten Mann“? Nein, sie sehe sich „in der Mitte“ sagt sie artig. Und dann natürlich die Jehovah-Frage aller Jehovah-Fragen, mit der klaren Absicht gestellt, sie aufs Kreuz zu legen: „Sie möchten gerne das Verbotsgesetz abschaffen, weil sie es für verfassungswidrig halten. Wäre es für Sie in Ordnung, wenn in Österreich jeder Mensch ungestraft Naziparolen rufen kann?“
Rosenkranz antwortet darauf, einem aufgeklärten Menschen, durchaus nachvollziehbar, daß auch bestimmte Meinungen, die etwa in Deutschland dem §130 unterliegen, straffrei ausgehen sollten. Das müsse man von faktischer Volksverhetzung unterscheiden. Den Rosenkranzhassern, insbesonders den Grünen, rinnt nun das Wasser im Mund zusammen, die Messer werden enthusiastisch gewetzt, und flugs macht die Presse aus der Antwort die verfälschende, nachzublökende Schlagzeile: „Rosenkranz für Aufhebung von NS-Verbotsgesetz.“ Flugs hat Rosenkranz „65.000 ermordete österreichische Juden verhöhnt“, und natürlich sind sofort die Denunzianten eilig zur Stelle und rufen nach dem Büttel.
Tja, deutsche Michels! Verklärt die Ösimark mal nicht zu sehr.
Und lest den ganzen Artikel!