Christian Lübke und Joachim Heinemann

Ein bisschen muss man bedauern, dass Christian Wulff so früh von uns gegangen ist – ich meine natürlich: als Präsident. In gewisser Hinsicht war Wulff der ideale Repräsentant der BRD, die durch ihn auf eine für sie peinliche, für den Bürger aber erhellende Weise zur Kenntlichkeit entstellt wurde. Niemand verkörperte so wie Wulff die politische Klasse und die sie kennzeichnende geistige Mediokrität, die Jagd nach lächerlichsten pesönlichen Vorteilen, während das Land vor die Hunde geht, das karrieregeile Schnappen nach Posten, zu denen man nicht berufen, ja für die man nicht einmal halbwegs geeignet ist. Die Verantwortungslosigkeit, mit der dreistellige Milliardensummen …

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Zahlenspiele: In 20 oder 25 Jahren …

Gansguoter schreibt in „Zettels Raum“: In seinem Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ äußert sich Thilo Sarrazin u. a. über die Bevölkerungszusammensetzung in Deutschland und stellt Modellrechnungen auf über den Anteil von Einwohnern mit und ohne Migrationshintergrund. Gerade diese Teile seines Werkes sind von den Kritikern angegriffen worden. – Dieser Tage gab es in den Nachrichten etwas versteckt einige Zahlen, die zu einigen Zahlenspielen einladen.Ende März berichtete das Statistische Landesamt NRW [keine Veröffentlichung beim Landesamt selbst zu finden], dass im Jahr 2010 für rund 25 % der Kindergartenkinder „Deutsch nicht die Alltagssprache“ sei 2008: 21 %. Dieser Anteil ist – wenig …

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Deutschland schafft sich ab. Broder: „Na und?“

Aus der heutigen Feuilleton-Presseschau von Spiegel.de: Drei Seiten sind dem radikalen Islamismus gewidmet. Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samed begutachten im Interview die deutsche Angst. Sagt Abdel-Samed: „Die deutsche Angst ist eine Angst vor Veränderung.  Hier ist so lange nichts passiert, dass die Menschen die statische Gesellschaft für das Maß aller Dinge halten. Broder: Da geh ich mit. Das ist auch meine einzige Kritik an Thilo Sarrazin, dass er auf dieser Panikwelle mitschwimmt. Deutschland schafft sich ab. Na und? Gesellschaften schaffen sich öfter mal ab und nicht zwangsläufig zu ihrem Nachteil.“ (Quelle: Heute in den Feuilletons – SPIEGEL ONLINE ) Ach …

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"Deutschland schafft sich ab": Der ungeschminkte Bericht zur Lage der Nation

Noch nie habe ich von einem Buch gesagt, man müsse es gelesen haben, aber diesmal tue ich es: Sarrazins Buch ist ein Meilenstein, und die Tatsache, dass es zugleich ein Bestseller ist, lässt hoffen, dass die Deutschen bereit sind, endlich der Wirklichkeit ins Auge zu sehen. Es könnte durchaus sein, dass künftige Historiker dieses Buch als das wichtigste deutschsprachige Werk des frühen 21. Jahrhunderts ansehen werden. Was Sarrazin auf 410 Textseiten in der nüchternen Sprache des Ökonomen vorträgt, ist eine Krisendiagnose, die schockierender kaum sein könnte. Er belegt, und dies unanfechtbar, dass die Fortsetzung der gegenwärtigen Politik Deutschland nicht nur …

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