Zölibat & mehr zitiert Bischof Anba Damian, Generalbischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland:
Ich versichere Ihnen, wenn man wegschaut und wenn man nichts tut, wird das, was uns in Ägypten geschieht, auch Ihnen eines Tages in ihrem Heimatland geschehen. Wenn Sie nicht aus unserer Geschichte lernen, sind Sie bald dran. Nehmen Sie das ernst.
Ich bin kein Hassprediger, ich habe auch viele moslemische Freunde, ich möchte nicht einfach die Menschen in Angst versetzen. Wir sollen keine Angst haben, aber wir müssen genau aus unserer Vergangenheit lernen. Einst waren wir die Herren in unserem Vaterland, im eigenen Land. Heute kämpfen wir um zu leben und um überleben zu können.
Denken Sie an die Wachstumskurve. Die Wachstumskurve allein ist ein Indiz dafür, dass, wenn wir so weitermachen, wir eines Tages eine Minderheit in unserem eigenen Land sind.
Wir sehen, wie der Islam reagiert, wenn er in der Macht und in der Mehrheit ist und wie er reagiert, wenn er in der Minderheit ist. Ich warne Sie. Nehmen Sie die Situation ernst. My Story is your story, meine Geschichte ist Ihre Geschichte. Meine christliche Vergangenheit ist die Wurzel Ihrer Christenheit. Lernen Sie von unserer Geschichte, lernen Sie von unserer Situation.
Schauen Sie in die Zukunft. Denn die Zukunft fängt heute an.
Deswegen erhebe ich meine Stimme und sage, dass wir nicht wegschauen sollen, sondern wir sollen zusammenhalten und müssen unseren Kindern ein sicheres Land anbieten.
Wir müssen für unsere Kinder etwas tun, damit sie in ihrem eigenen Land nicht als Bürger der zweiten oder dritten Klasse oder gar als minderwertige Menschen im eigenen Land behandelt werden.
Siehe auch den Kommentar und die beiden dazugehörigen Videos bei Zölibat & mehr.
Es gibt ein Problem, das Damian Anba mMn nicht erkennt:
Unwissen ist NICHT das Problem.
Wenn Unwissen nicht das Problem ist, kann Aufklärung logischerweise auch nicht dazu führen, das Problem zu lösen.
Sogar wenn man die heutige Jugend auf einen Stuhl setzen würde und sie zwingen müsste, Enthauptungen von Christen mitanzusehen, so würde das zu keiner Verhaltensänderung führen, weil die meisten Jugendlichen das Christentum eh schlecht finden. Sie würden sich höchstens sagen: „Ist doch nur gerecht, die Kreuzzüge waren bestimmt genauso brutal.“
Damian Anba geht davon aus, dass den Deutschen etwas an Christen liegt. Das ist sein Fehler. 99% der Deutschen liegt nur an einer Person etwas: an ihnen selber.
Darum ist es auch egal, ob über, unter und neben einem die Nachbarn geschächtet werden, solange man selber noch genug Chips und Bier hat und die CL im Fernsehen läuft, regt man sich nicht.
Dieses Problem, unseren Egoismus und unsere fehlende Empathie, kann Damian Anba nicht bekämpfen. Nicht mit 100, nicht mit 1000 Reden, egal wie gut sie sein mögen. Dieses Problem kann wohl niemand mehr bekämpfen, weil wir seit Jahrzehnten nur noch Generationen von verhätschelten Einzelkindern aufziehen, die den Egoismus mit der Muttermilch aufsaugen.
Und eben darum habe ich manchmal das Gefühl, dass es moralisch zu vertreten ist, wenn Deutschland fällt. Ein Volk von empathielosen Egoisten sollte aussterben.
Nicht „der islam“ ist der Grund, warum Europa fällt, sondern der Werteverfall in Europa selber ist es, der das verrotende Europa zum idealen Substrat für den Pilz „islam“ werden lässt.
@killerbee:
Reichlich undifferenzierter Defätismus, den Sie da predigen. Diese Neigung zu Insulten von miesmacherischem, überkritischen Selbsthaß haben die Deutschen merkwürdigerweise mit Teilen des Judentums gemeinsam. Die objektive Misere, eine Mischung aus innerer Kraftlosigkeit und äußerer Erpreßbarkeit wird bei den Deutschen, einem Volk mit großer Geschichte, lange genug durch eine seit Jahrzehnten andauernde perfide, seelenzerstörende psychologische Bekriegung unterhalten . Diese Herrschaft der Lüge und des Verdachts wird zerbrechen und die Jungen, die mit der Wahrheit aufwachsen, werden die Fesseln der Knechtung und der Würdelosigkeit abstreifen.
Leidenschaft, Energie, Lügen: das sind die Dinge, die das Leben bewundert.
Das Versagen der christlichen Amtskirchen, das gilt v.a. für die evangelische, aber auch für die bereits inkubierte katholische Kirche in D., findet seinen Ausdruck in einer sich anbiedernden Menschenfreundlichkeit in der Verkündigung, die allein aus Menschenfurcht Abstriche bei unbequemen Glaubensinhalten vornimmt und überhaupt ihren Auftrag weithin vergessen hat und sich vikariierend in den Niederungen gutmenschlicher Alltags-Politik erschöpft. Auf diese „Diener des Herrn“ kann, ja muß verzichtet werden, wenn das Christentum revitalisiert werden soll. Deutschland wird nur eine Zukunft haben durch die Wiedergeburt von Nation und Religion.
Wir werden sehen.
Der Bischof hat recht. Es stellt sich nur die Frage: was tun?
Die Diagnose der rechtskonservativen Szene ist bekannt: unsere eigene Schwäche und Dekadenz öffent dem Feind die Tore. Ja, wir laden ihn geradezu ein, verwaiste Einflußsphären zu übernehmen.
M.E. kann nur ein Blick in die Geschichte des Christentums helfen. Wie ist es gewachsen und wie hat es sich ausgebreitet, BEVOR es die akzeptierte Mehrheitsreligion wurde? Welches waren die überzeugenden Argumente, die in den Zeiten der Verfolgung und Unterdrückung Ungläubige anlockten?
Und genau dieselben Argumente werden auch dann wieder funktionieren, wenn wieder ähnliche Situationen eintreten.
Ich glaube, das Christentum ist eine äußerst schwache Religion, wenn es im Bunde mit der Staatsmacht einen Wohlstandsstaat anführen soll. Es ist aber eine äußerst starke Religione, wenn es sich in der Lage des verfolgten und gehaßten Staats- und Gesellschaftsfeindes befindet.
@ Flash:
Das glaube ich zwar auch. Trotzdem halte ich es für wenig erstrebenswert zu warten, bis Staat und Gesellschaft islamisiert genug sind, dass das Christentum sich wieder in einer solchen Position befindet.
Erstrebenswert ist das sicher nicht, aber ich sehe keinen anderen Weg, die Dekadenz zurückzudrängen. Wohlstand und Sicherheit bringen Dekadenz unweigerlich mit sich.
Man sieht ja ständig, daß (außer Internet-Großmäuligkeit) die Allermeisten zu bequem zum Kämpfen sind. Ja, ich auch. Ich wünschte schon, es würde sich RECHTZEITIG was drehen.
Allein – mir fehlt der Glaube.
Ich denke nicht, dass was Killerbeee geschrieben hat „…Reichlich undifferenzierter Defätismus…“ ist, sondern eher eine Tatsachenbeschreibung.
Den Grund sehe ich nicht alleine in der Gehirnwäsche, die seit Jahrzehnten stattfindet, sondern auch in dem Wohlstand, der auch die kleinsten Leute erreicht hatte.
Da dies aber wohl seinem Ende zugeht, erwarte ich schon einen Gesinnungswandel.
Ich war heute in Frankfurt/Main. Da war eine Demonstration gegen das „System“ von jungen leuten. Ich denke, dass dies nur der Anfang ist.
@Mike
Danke für Deine Unterstützung. Psychologie ist kein Defätismus.
Im Grunde ist es ganz einfach, wenn man psychologisch an die Sache herangeht. Wann handelt ein Mensch?
a) er hat daraus einen Vorteil (Geld, Macht, Faulheit, gutes Gefühl)
b) er kann einen bestehenden Nachteil verringern
Welchen Grund also gibt es für Karl Müller, sich heute „gegen die islamisierung“ auszusprechen? Achja und kommt mir bitte nicht mit „die Zukunft“. Es ist eine psychologische Binsenweisheit, dass man Menschen nicht mit zukünftigen Ereignissen motivieren kann. Typisches Beispiel: „Hör auf zu rauchen, sonst kriegst Du später Krebs!“ Bei wieviel % der Süchtigen wirkt die Argumentation?
Was zählt ist JETZT! Ich will JETZT die Zigarette. Dann geht es mir JETZT gut. Bis ich Krebs bekomme, kann ich schon vorher bei einem Unfall sterben und außerdem hat Onkel Ernst jeden Tag ne Schachtel geraucht und ist 90 Jahre alt geworden. Dieselben, abgewandelten Argumente gibt es für die islamisierung und wir kennen sie alle.
Also, zurück zum Punkt: Warum soll irgendjemand JETZT etwas gegen die islamisierung tun? Wir hier sind die 1-10% Ausnahmen und wir werden nicht mehr. Wir können uns allerdings vernetzen und die Strukturen in die Wege leiten, die uns behilflich sein können.
emailadresse ist demokratiezwei.null@googlemail.com
Ich freue mich über jeden, der sich bei mir meldet!
@ killerbee:
„Im Grunde ist es ganz einfach, wenn man psychologisch an die Sache herangeht. Wann handelt ein Mensch?“
Nur was wir glauben
wissen wir gewiß.
Wilhelm Busch
@ killerbee: “Im Grunde ist es ganz einfach, wenn man psychologisch an die Sache herangeht. Wann handelt ein Mensch?”:
„Psychologische Erklärung dazu. – Etwas Unbekanntes auf etwas Bekanntes zurückführen, erleichtert, beruhigt, befriedigt, gibt außerdem ein Gefühl von Macht. Mit dem Unbekannten ist die Gefahr, die Unruhe, die Sorge gegeben, – der erste Instinkt geht dahin, diese peinlichen Zustände wegzuschaffen. Erster Grundsatz: irgendeine Erklärung ist besser als keine. Weil es sich im Grunde nur um ein Loswerdenwollen drückender Vorstellungen handelt, nimmt man es nicht gerade streng mit den Mitteln, sie loszuwerden: die erste Vorstellung, mit der sich das Unbekannte als bekannt erklärt, tut so wohl, daß man sie »für wahr hält«. Beweis der Lust (»der Kraft«) als Kriterium der Wahrheit. – Der Ursachen-Trieb ist also bedingt und erregt durch das Furchtgefühl. Das »Warum?« soll, wenn irgend möglich, nicht sowohl die Ursache um ihrer selber willen geben, als vielmehr eine Art von Ursache – eine beruhigende, befreiende, erleichternde Ursache. Daß etwas schon Bekanntes, Erlebtes, in die Erinnerung Eingeschriebenes als Ursache angesetzt wird, ist die erste Folge dieses Bedürfnisses. Das Neue, das Unerlebte, das Fremde wird als Ursache ausgeschlossen. – Es wird also nicht nur eine Art von Erklärungen als Ursache gesucht, sondern eine ausgesuchte und bevorzugte Art von Erklärungen, die, bei denen am schnellsten, am häufigsten das Gefühl des Fremden, Neuen, Unerlebten weggeschafft worden ist – die gewöhnlichsten Erklärungen. – Folge: eine Art von Ursachen-Setzung überwiegt immer mehr, konzentriert sich zum System und tritt endlich dominierend hervor, das heißt andre Ursachen und Erklärungen einfach ausschließend. – Der Bankier denkt sofort ans »Geschäft«, der Christ an die »Sünde«, das Mädchen an seine Liebe.“
Friedrich Nietzsche,
Götzen-Dämmerung
-Die vier großen Irrtümer