CSU-Ministerin: Jeder muss ein Blockwart sein

Aus JF-online:

BERLIN. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat zur Unterstützung einer neuen Kampagne im „Kampf gegen Rechts“ aufgerufen. Ziel der einwöchigen Aktion „Soziale Netzwerke gegen Nazis“ ist es Rechtsextremisten aus dem Internet zu verbannen. An der Initiative beteiligen sich zwanzig Internetseitenbetreiber, darunter Google, soziale Netzwerke wie Studi-VZ und die Videoplattform Youtube. Sie wollen mit Bannern auf ihrer Internetseite auf das Vorhaben aufmerksam machen.

Die Organisatoren versprechen sich von ihrer Kampagne, daß Internetnutzer ungewünschte Seiten in sozialen Netzwerken zügig melden. „Die Netzwerke brauchen Hilfe: Sie können die Mengen von Daten gar nicht kontrollieren, die täglich hochgeladen werden. Aber sie können schnellstmöglich auf die Hinweise aufmerksamer Nutzerinnen und Nutzer reagieren. Auf Ihre Hinweise“, heißt es in dem Aufruf der Aktion. Nur so könnten „ahnungslose Surfer“ vor rechtsextremer Propaganda geschützt werden, der sie sonst hilflos ausgeliefert wären.

Ich spare mir den Kommentar. Für die Ahnungslosen, die immer noch nicht begriffen haben, was denn so schlimm daran sei, wenn es „gegen Nazis“ gehe, und worum es bei dieser Art von staatlich gefordertem McCarthyismus tatsächlich geht, verweise ich auf meinen Artikel „Facebook: Auf Zuruf wird zensiert“ und die dort verlinkten Artikel.

8 Gedanken zu „CSU-Ministerin: Jeder muss ein Blockwart sein“

  1. Eignet sich die Aigner jetzt noch als Ministerin ? Aufruf zum Denunzieren ?

    Harter Tobac aus Bayern. Seehofer´s Mädel ?

  2. Es geht auch nicht um die NPD. PI ist ihnen ein Dorn im Auge. Und alle dort herum platzierten Blogs.

  3. „Nur so könnten „ahnungslose Surfer“ vor rechtsextremer Propaganda geschützt werden, der sie sonst hilflos ausgeliefert wären.“

    Oh Gott, Hilfe, da ist rechtsextreme Propaganda! Ich fühle mich so hilflos! Muss…das…lesen! Kann…nicht…wegklicken! Oh Scheisse, jetzt isses passiert – ich bin ein Nazi!

    Schwarzmaler: „PI ist ihnen ein Dorn im Auge. Und alle dort herum platzierten Blogs.“ – Richtig, das bedeutet: Wir sind ihnen ein Dorn im Auge. War es nicht Henkel, der gesagt hat der Kampf gegen Rechts ist Kampf gegen das Bürgertum?

    Wann wird eigentlich der „Kampf gegen Links“ begonnen?

  4. Nach vielen Jahren CSU-Mitgliedschaft bin ich kürzlich – nachdem von Guttenberg den Geert Wilders als Scharlatan diffamierte – aus dieser Partei ausgetreten. Es war richtig.

  5. Ihr Lieben – das Spiel des Jahres 2010 wurde soeben gekürt. Hier die exklusive Vorstellung von mir:
     
    die lustige Empörungsspirale

    ein Diversitätssensibles Spiel für alle, die Christian Wulff lieben.

     
    Die Empörungsspirale ist eine Art Mischung aus Lebendschach und dem franz. Boule.
     
    Ziel des Spiels: das Cochonnet (Schweinchen) soll von allen Spielteilnehmern kollektiv in das Schwarze Loch am Ende des Spielfeldes befördert werden.
    Um kapitalistische Konkurrenzsituationen zu vermeiden treten nicht zwei Spielparteien gegeneinander an, sondern alle Spielteilnehmer gegen das Cochonnet. Gewinner ist am Ende das Spielkollektiv.
     
    Spielfiguren:
     

    das Cochonnet ist inaktiv, hat keine Stimme und auch sonst nichts zu wollen

    die KönigIn eröffnet das Spiel; ist zudem Anklage und Richteramt in einem. Grundsätzlich darf reihum jeder Qualitätsjournalist oder staatstragende Intellektuelle mal die KönigIn spielen.

    Turm: steht an der Roten Linie und feuert das Spielkollektiv mit Warnungen vor einem gewissen Vierten Reich an.

    Die MitLäufer: dürfen über das gesamte Spielfeld laufen und die Meinung der KönigIn verbreiten.

    Der SPRINGER hat seinen Sitz auf der Kreuzung der Spielfelder Rudi-Dutschke-Strasse und Axel-Springer-Strasse. Er darf die ketzerischen Thesen des Cochonnets artikulieren. Auf Zuruf der KönigIn hat sich der SPRINGER aber wieder ins Spielkollektiv zu trollen

    die Bauern: beliebig vermehrbare MASSE aus allen möglichen Minderheiten, die nach Bedarf zu diversen Mobs zusammengerufen werden kann. Werden von der KönigIn auf das Spielfeld beordert, wenn das Cochonnet nicht oft genug von den übrigen Spielteilnehmern getroffen wurde. Die Bauern „motivieren“ auch gelegentlich die anderen Spielteilnehmer, sollten sich Ermüdungserscheinungen einstellen.

     
    Spieleröffnung: die KönigIn wählt ein geeignetes Cochonnet aus, kickt dieses über die Rote Linie aufs Spielfeld und lässt den SPRINGER berichten, was das Cochonnet gesagt haben soll.
     
    Das Spielkollektiv beginnt nun mit gezielten Tritten im Rahmen der zugeteilten Rollen das Cochonnet in Richtung des Schwarzen Lochs zu bugsieren.
    Vorsicht! Das Spielfeld ist mit zahlreichen Skandalisierungsfeldern bestückt! Besonders gemein: die versteckten Stolperdrähte Meinungsfreiheit – diese lösen einen sofortigen Katapulteffekt aus, der die jeweilige Spielfigur in das Quarantänefeld Katholische Kirche befördert. Rückkehr ins Spiel ausgeschlossen!
     
    Schwierig zu umrunden sind auch die Aporie-Felder. Unerfahrene Spielteilnehmer halten sich hier zu lange auf!
     
    Bonuspunkte bekommt man auf den Talkshow-Feldern. Gehen Sie einfach über Los und ziehen mit am Strang!
     
    Das Spiel ist beendet, wenn das Cochonnet im Schwarzen Loch verschwunden ist oder die KönigIn keine Lust mehr hat.
     
     

  6. Ächz – wer schützt mich vor derart dämlichen Kommentaren? Ich könnte sie einfach verschwinden lassen, aber ich will ausnahmsweise mal nicht so sein.

Kommentare sind geschlossen.