„Wir können nicht einfach weitermachen wie bisher“

Allmählich zeigen sich Risse im Meinungskartell aus Wissenschaft, Medien und Politik, und die Blogosphäre darf sich zugutehalten, entscheidend dazu beigetragen zu haben.

Skandal um gehackte Mails: Deutsche Klimaforscher verlangen Reformen

titelt „Spiegel online“ und fährt fort:

„Wir können nicht einfach weitermachen wie bisher“: Deutsche Klimaforscher protestieren nach der Affäre um geklaute Mails an einer britischen Universität.
(…)
„Wir können nicht einfach weitermachen wie bisher“, glaubt der Hamburger Klimatologe Hans von Storch und sagt zum SPIEGEL: „Wir brauchen grundlegende Reformen sowohl beim Weltklimarat, aber auch in der Frage, wie wir mit den Rohdaten für unsere Klimastatistiken umgehen.“
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„In Zukunft sollten Leitautoren des Weltklimarats nicht mehr zu den dominanten Forschern eines Gebietes gehören, die dann den eigenen Veröffentlichungen und jenen ihrer Kumpels eine besonders starke Deutungskraft zuerkennen.“
(…)
„Was wir brauchen, ist maximale Transparenz. Sonst werden uns die Vorwürfe der Klimaskeptiker ewig begleiten“

Besonders dieser letzte Satz zeigt, wie sehr die Deutungshoheit der Mainstreammedien ins Wanken gekommen ist. Klimaskeptiker gibt es, seit es die Warnungen vor der Erderwärmung gibt; aber erst das Netz macht sie unbequem genug, die Klimatologen zu etwas zu nötigen, was eine wissenschaftliche Selbstverständlichkeit sein sollte: zur Transparenz.

Wenn Gutmenschen unfreiwillig Gutes tun

Es gehört geradezu zur Political Correctness der politisch Unkorrekten zu glauben, der Klimawandel sei eine Erfindung linker Ideologen, die die westliche Welt ruinieren wollten.

Ich bin auf naturwissenschaftlichem Gebiet nicht hinreichend bewandert, zu beurteilen, welche Seite recht hat. Ich gebe nur eines zu bedenken:

Wenn die Angst vor dem Klimawandel dazu führen sollte, dass der CO2-Ausstoß reduziert und zu diesem Zweck der Ölverbrauch gedrosselt wird, und wenn wir deswegen weniger abhängig von der Energieversorgung durch unsere Feinde sein sollten, dann hätte der Klimaschutz sich gelohnt, wenn auch auf einem ganz anderen Gebiet, und die Gutmenschen sich um die Freiheit des Westens verdient gemacht, wenn auch nur aus Versehen.