Die neue CDU-Hymne

Christoph Ahlhaus (siehe auch: „Das Würstchen“) hat mit seinem Entschluss, aus einer Studentenverbindung auszutreten, nur weil die Grünen das verlangt haben, auf besonders spektakuläre, aber keineswegs untypische Weise demonstriert, welches (immer noch staunenerregende) Maß an Charakterlosigkeit in der heutigen CDU die Eintrittskarte für eine Karriere darstellt.

Ich habe diesen Vorgang zum Anlass genommen, die alte Peter-Maffay-Schnulze „Über sieben Brücken musst Du gehen“ zu aktualisieren und der CDU als neue Parteihymne vorzuschlagen. Den Refrain habe ich schon:

Über sieben Stöckchen musst du spring’n,
sieben rote, grüne Lieder sing’n,
siebenmal wirst du das Arschloch sein,
nur um einmal Bürgermeister zu sein.

Da ich heute aus familiären Gründen nicht zum Schreiben komme, sind alle Kommentatoren herzlich eingeladen, in der Zwischenzeit das Kunstwerk zu vollenden. Den Originaltext von „Über sieben Brücken musst du gehen“ findet Ihr hier.


Das Würstchen

Der designierte neue Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Christoph Ahlhaus, ist unter anderem „Conkneipant“ – was soviel heißt wie „Mitsäufer“ – bei der Schlagenden Verbindung Ghibellinia in Heidelberg. Er ist also eine Art Gastmitglied mit eingeschränkten Rechten.

Bereits diese Gastmitgliedschaft in einer völlig legalen konservativen Organisation ist seinen Koalitionspartnern von den Grünen schon zu viel:

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GAL in der Bürgerschaft, Antje Möller, die als innenpolitische Sprecherin häufig mit Ahlhaus zu tun hat, sagte: „Ein Bürgermeister, der Mitglied einer schlagenden Verbindung ist, ist für mich nicht denkbar.“

Was tut Ahlhaus?

Ahlhaus, der seit Ende 2001 in Hamburg ist, ließ nun mitteilen, dass er in einem Brief den Vorsitzenden der Turnerschaft aufgefordert habe, ihn von der Mitgliederliste zu streichen.

Vermutlich würde er auch noch aus der Kirche austreten, wenn die Linken das von ihm verlangen würden.  Was für ein Würstchen!