Südafrika. Vom Scheitern eines multiethnischen Experiments

Es gibt viele gute theoretische wie empirische Gründe zu bezweifeln, dass in einer multiethnischen Gesellschaft so etwas wie Demokratie möglich sein soll. Demokratie ist kollektive Selbstbestimmung und setzt daher ein Kollektiv voraus, also ein Volk. Die Anwendung des demokratischen Mehrheitsprinzips in ethnisch gespaltenen Gesellschaften (also solchen, die aus mehreren Völkern bestehen) führt zu einem Selbstwiderspruch der Demokratie: Sie impliziert, dass das Recht ethnischer Minderheiten auf kollektive Selbstbestimmung fortwährend verletzt wird.

Genau diese Befürchtung ließ die weiße Minderheit in Südafrika so lange zögern, sich von der Apartheid zu verabschieden und jener non-racial democracy zuzustimmen, die der ANC als die größte Schwarzenorganisation forderte und herbeizubomben versuchte. Als die Weißen sich schließlich doch auf Verhandlungen einließen, ging es ihnen darum, in der neuen Verfassung so viel Minderheitenschutz wie möglich zu verankern.

1995 schrieb ein an sich gar nicht so dummer Politikwissenschaftler als Resümee seiner Analyse dieses politischen Transformationsprozesses in Südafrika:

Im Ganzen muss man sagen, dass sich der ANC mit seiner Konzeption von Demokratie als Herrschaft der Mehrheit ohne Beachtung von Rassenunterschieden durchgesetzt hat, wenn auch die Mitwirkungsrechte von Minderheiten nicht unbeträchtlich sind. Kernstück des Minderheitenschutzes ist jedoch … die unabhängige Verfassungsgerichtsbarkeit. Ein stärkerer Minderheitenschutz wäre auch aufgrund der starken Stellung der Weißen im Staatsapparat wie in der Wirtschaft nicht unbedingt erforderlich gewesen.

Es ist zu erwarten, dass mit der Verbesserung der sozialen Stellung der Schwarzen eine Normalisierung der politischen Struktur Südafrikas einhergehen wird. Dies bedeutet, dass die gewaltige Mehrheit, über die der ANC gegenwärtig verfügt, langfristig abschmelzen wird, und dass sich auf lange Sicht, wie für entwickelte Demokratien typisch, linke und rechte Regierungen abwechseln werden.“

Dieser an sich gar nicht so dumme Mensch, der diese Fehlprognose damals abgab, war – hüstel 😳 – ich selber. Es handelte sich um eine von vielen Fehlprognosen, die ich mir in den achtziger, neunziger und sogar noch den frühen Zweitausenderjahren leistete. Ich hatte unter anderem nicht erwartet, dass die Perestrojka zum Zusammenbruch der Sowjetunion führen, dass die Lockerung der kommunistischen Diktatur einen Bürgerkrieg in Jugoslawien nach sich ziehen, dass die Integration von Einwanderern in die deutsche Gesellschaft ein unlösbares Dauerproblem darstellen und dass der Oslo-Prozess daran scheitern würde, dass die Palästinenser an ihrem Ziel der Vernichtung Israels festhalten.

Es war die Häufung von Fehlprognosen dieser Art, die mich ab 2005 dazu brachte, meine gesamte politische Begrifflichkeit zu revidieren und mich insbesondere von den ihr zugrundeliegenden linken Denkfiguren zu trennen, vor deren Unangemessenheit ich die Augen nicht länger verschließen konnte. (Warum nicht früher? Meine Güte, das, woran man in seiner Jugend sein Herz gehängt hat, das wirft man eben nicht so leicht über Bord.)

Heute liegt vor aller Augen, was das konservative Institut für Staatspolitik in seiner Studie „Südafrika. Vom Scheitern eines multiethnischen Experiments“ feststellt:
Nach vier Wahlen zeigte sich auch die ungebrochene Tendenz zu rassisch orientiertem Wahlverhalten bei nur geringen Wählerverschiebungen. Die liberale Erwartung, dass die schwarze Mehrheit sich zunehmend außerhalb des traditionellen schwarzen Parteienspektrums orientieren werde, erfüllte sich nicht. Schon 1998 hatte Themba Sono, Professor an der School of Management der Universität Pretoria … postuliert, dass führende Liberale in Südafrika vergebens auf die Wählergunst der schwarzen Bevölkerung warten würden, da Rasse eine weitaus größere Rolle für Wahlverhalten der Zielgruppe spiele als häufig angenommen.»Es geht ihnen um schwarze vs. weiße Themen – nicht Liberalismus vs. Konservatismus oder Sozialismus vs. Liberalismus.« Professor William Makoba pflichtete ihm bei und betonte, dass der Liberalismus zwar eine universalistische Ideologie sei, aber primär durch weiße, englischsprachige Menschen vermittelt werde. Damit widersprachen beide einer der grundlegenden Annahmen westlicher Beobachter und stellten gleichzeitig die multikulturelle Grundannahme in Frage, die davon ausgeht, dass viele westliche Werte universal sowie mit Demokratie und Bevölkerungsheterogenität kompatibel seien.

Zu einer weiteren Annahme zählt, dass funktionierende staatliche Institutionen eine »demokratische Kultur« prägen und ein passendes »Staatsvolk« formen können. Dies ist eine der größten Fehleinschätzungen der Anhänger des Multikulturalismus, denn die Wirklichkeit zeigt, dass diese Faktoren im umgekehrten Verhältnis zueinander stehen. Nicht die Institutionen erzeugen die Kultur, sondern die Kultur bestimmt Art und Wesen der staatlichen Institutionen. Solange Südafrikas weiße Minderheit mit ihren europäischen Wertvorstellungen die staatlichen Institutionen prägte, solange entsprachen diese Institutionen weitgehend europäischen Standards. Die fortgeschrittene Afrikanisierung dieser Institutionen hat hingegen zur messbaren Senkung jener Standards geführt, mit sichtbaren Folgen für die staatliche Dienstleistung in allen gesellschaftlichen Bereichen. Sicherheit, Gesundheit, Bildung und Wirtschaft verzeichnen einen kontinuierlichen Rückgang der Leistungsfähigkeit, was Südafrika in den vergangenen 20 Jahren näher an den Standard brachte, der für den Rest des Kontinents gilt.“ (S.14f.)

Die Studie analysiert systematisch und detailliert den Zustand, in dem sich die genannten Funktionsbereiche befinden. Überall zeigt sich ein Muster:

Das europäische Konzept der Loyalität gegenüber Staat und Nation, auch die europäische Vorstellung vom Gemeinwohl, ist unter den Schwarzen kulturell praktisch nicht verankert. Man ist nicht loyal zu dem Abstraktum „Staat“ und dem darauf bezogenen Abstraktum „Nation“, sondern der eigenen Familie, dem eigenen Clan, dem eigenen Stamm, der eigenen Rasse.

Eigentum ist nicht etwas, was man sich erarbeitet, sondern was man Anderen nimmt: sei es durch Korruption, Straßenraub, staatliche, „demokratisch“ sanktionierte Umverteilung von Ressourcen. Demgemäß werden die dazu erforderlichen Positionen auch nicht nach Leistung, Qualifikation oder wenigstens Loyalität zum Staat besetzt, sondern nach Rasse und politischer Zuverlässigkeit.

Die politische Doktrin, die zu einem solchen kulturellen Muster passt, ist naturgemäß der Sozialismus, und „Gerechtigkeit“ besteht darin, den Reichen zu nehmen, um den Armen zu geben, auch wenn damit das Armutsproblem nicht gelöst, sondern perpetuiert wird.

Und so sehen wir Verfall in praktisch allen Bereichen, hervorgerufen durch Inkompetenz und Korruption, verbunden mit dysfunktionalen politisch-ideologischen Zielvorgaben. Es dürfte wenig bekannt sein, dass Südafrika praktisch ohne einsatzfähige Streitkräfte dasteht, weil die ANC-Kämpfer, die in den neunziger Jahren „integriert“ wurden, es ablehnten, sich an die bestehende Militärkultur anzupassen, es vorzogen, die Arsenale auszuplündern und die dort erbeuteten Waffen an Kriminelle weiterzuverkaufen. Wo hohe Qualifikationsanforderungen gestellt werden, zum Beispiel bei der Luftwaffe, wandern die Weißen ab (Australien etwa hat systematisch südafrikanische Soldaten angeworben), ohne dass Schwarze die Lücken füllen konnten – ein Muster, das sich so auch in der Wirtschaft, der Verwaltung, dem Gesundheitswesen zeigt: Waren 1960 noch rund zwanzig Prozent der Südafrikaner Weiße, so waren es 1994 fünfzehn und 2009 nur noch neun Prozent.

Nicht nur die Massenflucht der Weißen hat übrigens diese demographischen Verschiebungen hervorgerufen, sondern auch die selbstmörderisch niedrige Geburtenrate:

„Zählten bis 1960 die Weißen Südafrikas mit 3,6 Kindern pro Frau zu den Geburtenstärksten der westlichen Welt, liegen sie mit momentan 1,7 Kindern pro Frau im globalen Trend der ethnosuizidalen Fertilität der Industriestaaten. Mit 2,7 Kindern pro Frau unter der schwarzen Bevölkerung sind die Geburtenraten dort zwar auch im Fallen begriffen, aber die weiße Bevölkerung sieht sich im klassischen »outfalling«-Szenario unterlegen, da sich die demographische Macht immer mehr zu ihren Ungunsten verschiebt.“ (S.37)

Völker mit solchen Geburtenraten glauben nicht an ihre Zukunft.

Ein ähnliches Bild wie bei den Streitkräften zeigt sich bei der Polizei, die mit der Organisierten Kriminalität gemeinsame Sache macht. Nicht selten wechseln Polizisten nach Feierabend die Seiten und „verdienen“ Geld als Kriminelle. Die Lage der Menschenrechte, so weit die Polizei dafür verantwortlich ist, ist im „demokratischen“ Südafrika dramatisch schlechter als unter der Apartheid: Während zwischen 1963 und 1983 im Jahresdurchschnitt drei Menschen im Polizeigewahrsam starben, waren es 2008 dreihundert – eine Steigerung um 10 000 Prozent!

Eine solche Polizei soll nun eine Gesellschaft pazifizieren, die schon traditionell von der „weißen“ Idee gewaltfreier Alltagsbeziehungen weit entfernt ist, in der insbesondere die Vergewaltigung von Frauen sozial gebilligt wird, in der Gewalt besonders bedenkenlos ausgeübt wird, wenn sie sich gegen Menschen anderer Rasse richtet (was die selbst für südafrikanische Verhältnisse ungewöhnliche Grausamkeit gegen Weiße und Inder erklärt), und die vom ANC während des Anti-Apartheid-Kampfes auf brutalste Weise unregierbar gemacht wurde. Dass Südafrika das gewalttätigste Land der Welt ist, braucht niemanden zu wundern. Zitat: „Tatsächlich ist es für eine in Südafrika geborene Frau heute wahrscheinlicher, im Laufe ihres Lebens vergewaltigt zu werden als lesen zu lernen.“(S.30)

Im Schulwesen wurde die Anzahl schwarzer Absolventen durch Senkung der Anforderungen erhöht, nicht durch Verbesserung der Förderung. Der Lehrplan wurde systematisch weg von der „weißen“ Leistungsorientierung und hin zu „schwarzen“ kulturellen Werten entwickelt, mit den zwangsläufig eintretenden Folgen:

„Bildungsforscher warnten 1995 und 1997 vor den Folgen das Verlusts von Wertvorstellungen im Hinblick auf:

  • Zeitverständnis und Sinn für Dringlichkeit
  • Einzelinitiative und Innvation
  • Ziel- bzw. Aufgabenorientierung
  • Wettbewerb

 

 

Weitere Untersuchungen ergaben, dass:

 

 

  • die sogenannte ‚Afrikazeit‘ die Beschulung behindert (…);
  • viele Lehrer wenig Interesse an ihrer Aufgabe zeigen und sich bevorzugt mit Gewerkschaftsaktivitäten beschäftigen;
  • die Lernkultur sich auf das absolute Minmum an Eigenleistung beschränkt;
  • die Vermeidung von Prüfungen nicht die Leistung, sondern das Alter der Schüler und die körperliche Bedrohung der Lehrer zu den wichtigsten Versetzungskriterien machen.“ (S.23)

 

Irgendwie kommt uns das alles bekannt vor, auch wenn die Zustände an deutschen Schulen in kulturell bereicherten Stadtteilen wahrscheinlich noch nicht so dramatisch sind wie in Südafrika.

Was sich hier zeigt, ist die durchschlagende Wirkung kultureller Inkompatibilität. Es ist eben nicht so, dass das Leben in einer westlichen Gesellschaft zwangsläufig zur Übernahme der kulturellen Werte führt, die die Basis für die Aufrechterhaltung einer solchen Gesellschaft sind.

Die Schwarzen profitieren ja auf lange Sicht durchaus nicht, wenn sie die Institutionen und Strukturen Südafrikas verkommen lassen; sie sind in vieler Hinsicht jetzt bereits schlechter dran als unter der Apartheid. Warum also passen sie sich nicht an? Warum versuchen sie nicht, dasselbe Bildungsniveau zu erreichen wie die Weißen? Warum eignen sie sich nicht die Einstellungen an, die nötig wären, um den immer noch vorhandenen, wenngleich schrumpfenden wirtschaftlichen Vorsprung Südafrikas gegenüber dem Rest des Kontinents zu erhalten? Sie selbst würden doch am meisten davon profitieren?

Weil kulturelle Wertmuster träge sind! Sie werden durch Erziehung, Sozialisation, gegenseitige Bestärkung, gegebenenfalls auch Gruppenzwang innerhalb einer Volksgruppe aufrechterhalten. Sie zu verändern wäre schmerzhaft, und deswegen geschieht es nicht. Volksgruppen, die zur kulturellen Anpassung nicht gezwungen sind, passen sich nicht an.

Weil das so ist, ist „Integration“ in eine bestehende westliche Gesellschaft nur als Integration von Einzelpersonen möglich, nicht als Integration von Gruppen, es sei denn es handelte Gruppen mit kompatiblen Wertmustern. Daran wird hierzulande auch die Integration von Muslimen scheitern. Die „Regenbogennation“ gibt es in Südafrika so wenig, wie es hier eine „multikulturelle Gesellschaft“ geben wird. Der Versuch, dergleichen zu verwirklichen, führt lediglich zur Liquidierung der Zivilisation.

39 Gedanken zu „Südafrika. Vom Scheitern eines multiethnischen Experiments“

  1. Kein Grund, Colorierte nicht als bessere und edlere Menschen anzusehen, die frei vom Barbarentum der Weissen sind und von denen Europäer viel lernen können, zum beispiel, daß AIDS durch Sex mit Jungfrauen zu heilen ist. Oder daß Albinos zu essen, zur Gesundung von Krankheiten führt. Diese Heilmethoden haben sich hier nur noch nicht durchgesetzt.

  2. Ich habe die afrikanische Problematik nie anders gesehen. So ist es, so bleibt es.

    Interessantes Apercù aus neuerer psychologischer Grundlagenforschung — Afrikaner kennen kein Schuldgefühl. Es ist immer ein Anderer schuld.

    Auch da liegt der Hase im Pfeffer. Der Weg zur Besserung ist nämlich damit verstellt. Schlicht, aber wahr.

  3. Ach Manfred, Du bist ja wenigstens lernfähig – so seien Dir Deine Fehleinschätzungen allemal verziehen.;) Ehrlich gesagt, glaube ich auch nicht, dass es unter Deinen Kommentaren sehr viele früher schon Klarsichtige gibt. Die meisten von uns haben doch diesen – vielfach ent“täuschenden“ und auch emotional strapaziösen Weg hinter sich.

    Wenn ich daran denke, dass auch ich seinerzeit unter dem Eindruck von Literatur und Filmen felsenfest von der „größeren Menschlichkeit“ der schwarzen Südafrikaner überzeugt war – die also im Grunde nur von den abgrundtief bösen Buren daran gehindert wurden, quasi das Paradies auf Erden zu errichten – oh Mann, wie peinlich! *Schäm, schäm*

    Heutezutage würde ich für kein Geld der Welt nach Südafrika reisen – obwohl die Landschaft dort mich mehr reizt als fast jede andere Region der Erde.

    Du hast auch ein Problem herausgearbeitet, dass auch mir immer wieder – z.B. im Libanon – aufgefallen ist: Solange die herkömmliche Clangesellschaft nicht überwunden wird, wird es keinen Rechtsstaat und keinen Sozialstaat geben. Das sind unvereinbare Gegensätze. Denn die Verwirklichung der Staatsform nach Art. 20 GG setzt zwingend voraus, dass auf ausschließliche Clansolidarität verzichtet wird.

    Interessant wäre es zu untersuchen, ab welchem Punkt in der Geschichte der Nationen es zur Überwindung der in der früheren Menschheitsgeschichte überall vorherrschenden Clangesellschaft gekommen und aus welchen Gründen. Was hat z.B. hat die vielen germanischen Kleinstämme zu Großstämmen und dann zu Reich(en) vereinigt? Und zwar zu Reich(en), die anders als die des Altertums durchaus ein – wenn auch nicht mit heutigen Systemen vergleichbar – für die damalige Zeit sicher in anderen Gegenden der Welt nicht existierendes Sozialsystem (Armenfürsorge der Kirche, Hospitäler und Pesthäuser z.B.) oder Ständeversammlunge oder sogar direkte Demokratie (Thingversammlungen) zu schaffen?

    Staatsbildung ist auch mit noch nicht überwundener Clangesellschaft möglich – niemals aber die Ausbildung einer funktionierenden Zivilgesellschaft.

  4. Mensch – ohne Editfunktion schreibe ich nur Quatsch: Ich meine natürlich:
    Und zwar zu Reich(en), die anders als die des Altertums durchaus ein – wenn auch nicht mit heutigen Systemen vergleichbares – in der damaligen Zeit in anderen Gegenden der Welt nicht existierendes Sozialsystem (Armenfürsorge der Kirche, Hospitäler und Pesthäuser z.B.) zu schaffen oder Ständeversammlungen oder sogar direkte Demokratie (Thingversammlungen) zu errichten?

  5. Südafrika ist ein anschauliches Modell dafür, wie unfähig ein tribalistisches Gesellschaftssystem ist, einen reichen, hochindustrialisierten Staat zu verwalten und fortzuentwickeln, selbst wenn ihm dieser auf dem Silbertablett dargereicht wird. Afghanistan ist ein weiteres Beispiel dafür, dass nur Clans in der Lage sind, begrenzte Gebiete des Landes einigermaßen zu beherrschen. Das rassisch geprägte Wahlverhalten der Südafrikaner wird sich meiner Meinung nach bei den nächsten Präsidentschaftswahlen der USA wiederholen, sofern der Kandidat der Republikaner dann nicht auch schwarz ist. Dieses Spiel funktioniert aber nicht nur mit der Hautfarbe, das ginge auch mit der Nationalität – z.B. in Deutschland. Sollte eines Tages eine türkische Partei bei der Bundestagswahl antreten, würde der allergrößte Teil der hier lebenden Türken diese Partei wählen, egal welche Angebote ihnen die anderen Systemparteien machen -hauptsache türkisch.

  6. @BUNDESPOPEL. Ich selbst habe meine Furcht, daß Bantus allesamt Psychopathen sind, mittlerweile zwar überwunden (eine Furcht, welche sich daraus speiste, daß ich mir den ursprünglichen Menschen ähnlich zu einem Psychopathen vorstelle, also etwa so wie ihn Stanley Kubrick in „2001“ gezeigt hat), aber ich glaube auch weiterhin nicht, daß sie in der Gewährung von Muße einen Wert an und für sich sehen, sondern im Zweifelsfall lieber die Vorteile mitnehmen, welche ein ungeregeltes Leben mit sich bringt. In Folge dessen fühlten sie sich natürlich auch weniger schuldig. Wenn das Recht des Stärkeren allgemein akzeptiert ist, wofür sollte man sich dann noch groß schuldig fühlen?

    @Lepanto1. Die Frage, wann die Germanen oder ihre Vorfahren die Clanstrukturen fallen ließen ist interessant. Die Namen „Germanen“, „Sachsen“ und „Franken“ offenbaren, daß es zur Zeit ihrer Prägung bereits keine Clanstrukturen mehr gab, denn es sind ja nicht nur die Männer eines Clans mit Speeren oder Langmessern bewaffnet oder frei. Vielmehr handelte es sich bei diesen Gruppen bereits um Zusammenschlüsse der Lebensweise nach, also das, was wir heute Verfassungspatriotismus nennten, wenn es denn Verfassungen gäbe und diese auch befolgt würden. Freilich, Sittenstolz hätte es damals wohl besser getroffen.

    Diesen Sittenstolz haben mit einiger Sicherheit die Protoindogermanen auf Pferderücken nach Europa getragen, wohl so um 4000 vor Christus. Die Genesis dieser Moralität muß in der auf Pferdezucht basierenden nomadischen Lebensweise gesucht werden, jedenfalls ließen sich einige Grundüberzeugungen so erklären, wie z.B., daß man sich über die eigene Besiegbarkeit keine Sorgen machen muß, wenn man sich nur einig ist. Das wird damals freilich so gewesen sein, da sonst niemand Pferde hatte. Zugleich war die Rücksicht auf die Nachbarn aber auch von erhöhter Wichtigkeit, da sie, wenn verärgert, jederzeit blitzartig angreifen hätten können, ohne daß es eine effektive Verteidigungsstrategie gegeben hätte. Die einzige Lösung bestand also darin, sich zu benehmen. Und dann ist es wiederum typisch für den Menschen darauf dann auch stolz zu sein und es gegebenenfalls als Angriffsgrund herzunehmen (vielleicht ein besonders kalter Winter oder so) und die undisziplinierten, barbarischen Untermenschen auszurauben.

    Hat sich in gewisser Weise nicht viel verändert. Außer daß wir heute technologisch in der Lage sind, unsere Zukunft zu sichern, wovon wir indes nicht recht Gebrauch machen. Wir kämen ohne Ausbeutung und Überfälle (wie ja jetzt gerade wieder) aus, wenn nicht die Vereinigten Staaten auf einer Ideologie fußen würden, welche dieser Moralität diametral entgegengesetzt ist.

  7. @ Karl Eduard:

    > Kein Grund, Colorierte

    Ich will ihnen ja nicht zu nahe treten, aber ich denke nicht, dass es angemessen ist, einen offensichtlich in diesem Kontext abwertenden Begriff für die Hautfarbe zu verwenden. Es geht hierbei ja nicht um die Hautfarbe an sich, sie ist ja nicht der kausale Grund, die Argumentation läuft ja auf den kulturellen Hintergrund aus (und erkennt ja auch an, dass Integration des Individuums als solches, Anstatt als (kulturell inkompatible) Gruppe, durchaus möglich ist). Und Korrelation bedeutet keine Kausalität zwischen Kultur und Hautfarbe!

  8. > Interessant wäre es zu untersuchen, ab welchem Punkt in der Geschichte der Nationen es zur Überwindung der in der früheren Menschheitsgeschichte überall vorherrschenden Clangesellschaft gekommen und aus welchen Gründen.

    Das ist in der Tat die interesennte Frage, die wie du schin schriebs: Die Clangesellschaft war ja früher (also: sehr viel früher) durchaus weltweiter Standard und spezifisches für eine bestimmte Region (wenn auch evt. durchaus mit regionalen Unterschieden). Welche äußeren Einflüsse haben zur Überwindung geführt und in wie fern hat der Zufall eine Rolle gespielt?

  9. Es soll ja Deutsche geben, die nach Südafrika auswandern und sich ganz dolle freuen, daß die Luxusimmobilien da so günstig zu kriegen sind. Ich wünsch denen viel Spaß, vielleicht sollte man vor einer Auswanderung aber mal andere Informationsquellen nutzen, als diese ganzen unsäglichen Auswanderer-Soaps im TV.

    Freu mich schon auf die Fußball WM, die Propaganda ist jetzt schon nicht mehr auszuhalten.

  10. @ oh man:

    Es kommt vor, dass Kommentare in die Moderation rutschen. In diesem Fall bitte einfach die Freischaltung durch mich abwarten, nicht denselben Kommentar nochmal einstellen!

  11. @oh man:

    „Es geht hierbei ja nicht um die Hautfarbe an sich, sie ist ja nicht der kausale Grund, die Argumentation läuft ja auf den kulturellen Hintergrund aus“

    Doch, es geht um die Hautfarbe. Manfred hat geschrieben, das „kulturelle Wertmuster träge sind“. Tja, das sind sie (und mehr als das), aber warum?

    Sie stecken überwiegend schon in den Genen. Wie eben auch die Hautfarbe. Wer jetzt sagt, „uh, das ist ja schlimmster Rassismus“, dem gratuliere ich zum Erkenntnisfortschritt.

    Natürlich ist es nicht unmöglich, daß sich einzelne Menschen ihrer überkommenen Verhaltensweisen entledigen und neue annehmen – aber es ist schwer und selten. Ganz besonders schwer dürfte es Weißen fallen, zum Afrikaner zu „mutieren“.

  12. „Die fortgeschrittene Afrikanisierung dieser Institutionen hat hingegen zur messbaren Senkung jener Standards geführt, mit sichtbaren Folgen für die staatliche Dienstleistung in allen gesellschaftlichen Bereichen. Sicherheit, Gesundheit, Bildung und Wirtschaft verzeichnen einen kontinuierlichen Rückgang der Leistungsfähigkeit…“ Manche Politiker wünschen sich wohl afrikanische Zustände, da sie die Migrantisierung des öffentlichen Diensts anstreben.

  13. @oh man

    Klar geht es um die Hautfarbe und die Träger derselben. Natürlich könnte man jetzt auch argumentieren, böses weißes Kolonialismuserbe würde Colorierte zwingen, andersstufig Colorierte totzuschlagen und Albinos aufzuessen. Könnte man. Wenn man sich Augen und Ohren zuhalten würde und „Lalalala“ singen. Andererseits, würde man jetzt einen Nichtcolorierten wallraffmäßig bunt malen, würde der immer noch keinen Albino essen oder Jagd auf Hexen machen. Es muß also tiefer gehen.

  14. @Karl-Eduard. So pauschal ist das auch Quatsch. Germanen ziehen sich auch bunt an – jedes Jahr wieder, im tiefen Westen. Und Zauberei? Also nun ja, solange ist das nicht her, daß in Bayern die letzte Hexe verbrannt wurde. Und im sich gegenseitig Totgeschlagen müssen wir uns auch nicht verstecken. 30 Jahre Krieg haben Deutschland komplett verwüstet, über die Frage, ob beim Abendmal der Leib Christis transsubstiiert wurde oder symbolisiert sei.

  15. Ich will keine Schwarzen in meiner Gesellschaft auch wenn sie integriert / assimiliert, was immer sind. Ich will mit denen zusammenleben, die mir genetisch relativ nahe verwandt sind und die mir relativ ähnlich sind.
    Uh wie bös ist denn das? So bös wie 99,999999% aller Weißen es denken, und kaum einer die Eier hat es zu sagen.

  16. Christian Ströbele ist mit mir auch genetisch verwandter als ein Neger.

    Also hinter die Aussage, daß man nur der eigenen Rasse vertrauen kann, setze ich mal ein Fragezeichen.

  17. Nun ja, wenn Du Christian Ströbele auf der Straße begegnest, wirst Du davon ausgehen können, dass er Dir kein Messer zwischen die Rippen rammt – eine Erwartung, die bekanntlich nicht selbstverständlich ist.

    Es geht nicht darum, ob alle Weißen gut und alle Neger böse sind – das wäre ja Unsinn -, es geht darum, dass das Verhalten anderer Menschen in multikulturellen und multiethnischen Gesellschaften als schwerer berechenbar empfunden wird, weil man eben nicht davon ausgehen kann, dass der andere so tickt wie man selber. Dass in einer solchen Situation, wo kein wechselseitiges Vertrauen existiert, weil keine Einigkeit über die leitenden kulturellen Normen unterstellt werden kann, die Wahrscheinlichkeit gewaltsamer Konflikte sich erhöht, scheint mir evident. Evident ist auch, dass das Misstrauen gegen Menschen fremden Phänotyps genetisch verankert ist; es gehört zur Grundausstattung des Menschen, und zwar aus guten Gründen. Weil das so ist, ist es ein Verbrechen gegen die Zivilisation, eine gemischtrassige Gesellschaft künstlich herbeizuführen.

  18. Stimmt natürlich. Wäre eher zu klären, wer nun wirklich für die Masseneinwanderung nach Europa verantwortlich ist. Die Bevölkerungsmehrheit war immer dagegen.

    Naja, heute ist in Düsseldorf Japan-Tag. Immer wieder schön, denn das Zusammenleben mit den Japanern funktioniert hervorragend, obwohl die Japaner überhaupt nicht daran denken, sich zu „integrieren“ oder sonstwie deutsch zu werden. Man muss dazu sagen, daß es fast ausschließlich Mitarbeiter großer Konzerne sind, die nach einigen Jahren wieder weiterziehen – aber auch mit den dauerhaft hier lebenden Japanern gibt es keine Probleme.

    Wusstet ihr, daß Japaner im Südafrika der Apartheid den Weißen gesetzlich gleichgestellt waren?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C3%B6lkerung_S%C3%BCdafrikas

  19. Die neuen Berichte über Verbrechen der Tschechen an Deutschen 1945 lassen mich nicht los, da brechen die letzten Reste Gutmenscheritis bei mir weg.

  20. Ganz so einfach koennen Kultur und Hautfarbe nicht miteinander gleichgesetzt werden. In Israel haben wir die aethiopischen Juden (schwarz), Beduinen (dunkelbraun), arabische Israelis (mittelbrauch), orientische Juden (hellbraun bis weiss) und ashkenasiche Juden (hellbraun bis extrem hellhaeutig). Obwohl die aethiopischen Juden eindeutig die dunkelste Gruppe darstellen, sind sie kulturell deutlich verwandter mit den orientaischen Juden als mit den muslimischen Beduinen oder Israelis.

  21. Ein sehr guter Artikel und eine bemerkenswerte Aufarbeitung der eigenen Unzulänlichkeit in Bezug anderer Kulturen und die darauf zielende Erwartungshaltung einer freudigen Integration jener Kulturen in die Unserige.
    Besonders, da die allgemein sonst zu erwartenden Kommentare bis jetzt nicht erschienen sind.
    Analysieren durch Beobachtung, daraus dann die Ergenisse zu nehmen, um dann mögliche Methoden und Maßnahmen zum Gegenlenken, bzw korrigieren des Kurses zu benennen.
    Genau jenes vermisse ich in unserer Politik. Hat das System???
    Ist es das Ablenken von grösseren Problemen?
    Oder ist es das Zugeben einer verfehlten Politik?
    Wo ist das Problem?

  22. Da hat der Manfred hier im Thread wirklich recht.

    Hätte es in der Menschheitsgeschichte nicht das gewiße Quentchen Scheu und Vorsicht vor unkalkulierbarem, bedrohlichem Fremden gegeben als erfolgreich absichernde Schutzfunktion für die eigene Existenz — wir säßen gewiss allesamt nicht hier an den Tasten.

    Wir wären alle noch in Abraham´s „Wurschtkucherl“ (i.e. bairisch für ungeboren, nicht da) oder jenseits von Eden….

  23. @ Apokryphe

    Dem radelnden Kreuzberger BLUTGREIS würde ich dennoch niemals über den Weg trauen.

    Denn er ist, gerichtlich festgestellt, ein aalglatter Terrorhelfer, der zudem danach trachtet, die Familie als kleinste Funktionseinheit des Staates und damit Staat und Gesellschaft schlechthin zu liquidieren.

    Mit seinen grölenden, prügelnden und brandschatzenden Spießgesellen, den kommunistischen und ökofaschistischen Horden sowie südländischen Söldnertrupps marschiert er jeweils am 1. Mai auf, um unsere Polizei zu prügeln, zu verletzen oder gar zu morden.

  24. @Ruth

    Nein? Gelten Weiße nicht als diese Kolonialisten, die zu Millionen die Schwarzen verschleppt haben, die die Indianer ausrotteten, die Dampfkraft und Elektrizität nutzbar machten und die Atomkraft, also abscheuliche Menschen, die nun an alle farbige Welt zahlen müssen, damit der Schlendrian dort weitergeht? Ich denke schon.

  25. @Schwarzmaler

    Ich finde das gut, mit der Relativierung, wie lange ist das Hexenverbrennen her, jetzt sage mir doch aber, um des Verstandes willen, warum müssen wir uns zurückentwickeln, nur weil die anderen stehengeblieben sind? Wo ist da die Logik? Und vor allem der Nutzen für uns, diese Mentalität bei uns einzuführen? Sehnsucht, nach Action und Scheiterhaufen? Bloß das Lynchen von Indern durch Weiße ist höchst verpönt bei uns, während das Lynchen durch Schwarze akzeptabel ist? Wieso?

  26. Karl Eduard,

    ich verstehe Deine Frage nicht. Bei wem moechtest Du dieses duemmliche Vorurteil bestaetigt bekommen? Die aethiopischen Juden denken nicht so. Weisse Juden waren es, die sie aus Aethiopien ins Gelobte Land gebracht haben. Zwar haben sie es hier natuerlich auch mit Vorurteilen und gelegentlichen Rassisten zu tun, aber dass sie rundherum nicht-schwarze Israelis als abscheuliche Menschen betrachten, halte ich fuer ausgeschlossen. Sie wollen auch keine Zahlungen an Afrika, sondern selber in Israel vorankommen, was ihnen in der Regel spaetestens in der 3. Generation gelingt.

    Warum bestehst Du darauf, die Kultur abzuwerten und die Hautfarbe zum Hauptkriterium zu machen? Die aethiopischen Juden waren immer in erster Linie Juden und sind als solche verfolgt worden. Ihnen zu unterstellen, dass sie gern fuer ihre frueheren Peiniger Erpressung betreiben, geht voellig an der Realitaet vorbei.

  27. Im Dezember 2009 jährte sich der Tsunami zum 5. Mal. Bei VOX gab es einen ganzen Abend lang Interviews mit deutschen Überlebenden.- Wir erinnern uns: Wer war am 26.12.2004 im Tsunami-Gebiet? Leute, die es sich leisten konnten, sprich Grün-und FDP-Wähler -.Ich zitiere einen Überlebenden aus dem Gedächtnis: „Meine Erinnerung setzt erst wieder ein, als ich mich in der Hotelhalle wiederfand. In dieser Hotelhalle waren zwei Gruppen, in der einen Ecke waren die Asiaten und halfen sich, in der anderen die Europäer und halfen sich…“ Seit diesem Abend halte ich mit meinem „Rassismus“ nicht mehr hinterm Berg.


  28. In dieser Hotelhalle waren zwei Gruppen, in der einen Ecke waren die Asiaten und halfen sich, in der anderen die Europäer und halfen sich…” Seit diesem Abend halte ich mit meinem “Rassismus” nicht mehr hinterm Berg.

    Fürwahr ein goldener Moment in jeder Biografie: Wenn die Muster und Verstellungen der Vorstellung durchbrochen werden und die Erfahrung ins Bewußtsein des Menschen vordringen kann.

  29. # Ruth

    K-E. scheint mir eher die Erfahrung eines Weißen aus den Gebieten/Räumen, die früher mal als ‚Lebensraum der Weißen‘ hätten bezeichnet werden können, zu reflektieren … – insofern sie (die Weißen) durch die sie beherrschenden normensetzenden ‚Weißen‘ als schuldig am ( wenigstens größten Teil des) Elend(s) der Welt betrachtet werden. Die Beziehungen weißer zu nicht-weißen Juden in Israel sind diesbezüglich wohl ein Sonderfall.

  30. @Flash:

    > Doch, es geht um die Hautfarbe. Manfred hat geschrieben, das “kulturelle Wertmuster träge sind”. Tja, das sind sie (und mehr als das), aber warum?

    Bestimmt nicht, weil sie angeboren sind, denn Wertmuster werden erlernt (und durch weiteren Sozialkontakt in der selben kulturellen Gruppe bestärkt und verfestigt). Natürlich mag Intelligenz mit Genen in Zusammenhang stehen. Aber das beeinflusst dann im Zweifel eher die Sozialkompetenz allgemein und nicht die kulturellen Wertemuster.

    Zum Beispiel gibt es einen südafrikanischen Stamm der sehr erfolgreich ein Minenunternehmen führen soll (Aktiengesellschaft, wird an der Börse gehandelt). Das heißt, die kulturellen Wertemuster sind tatsächlich schwerfällig, man agiert als Stamm, hat das schon immer so getan und ist auch von außen her nicht gezwungen das all zu sehr zu ändern, denn er konnte sich ausreichend anpassen und nach außen hin wie ein kapitalistisches Unternehmen auftreten und agieren, für was in Südafrika die (auch institutionellen und nach Auflösung der Apartheid auch Schwarzen zugänglichen) Rahmenbedingungen herrschen (zumindest noch).

    @Manfred: Entschuldige, habe auch noch Schreibfehler korrigiert, werde darauf in Zukunft verstärkt vor dem Posten achten.

  31. „@oh man

    Klar geht es um die Hautfarbe und die Träger derselben. Natürlich könnte man jetzt auch argumentieren, böses weißes Kolonialismuserbe würde Colorierte zwingen, andersstufig Colorierte totzuschlagen und Albinos aufzuessen.“

    Nein, das ist blödsinn, es geht um kulturelle Überlieferung. Oder hatte die Hexenverbrennung etwas mit der Hautfarbe der Europär zu tun? ODer war das nicht eher kulturell und von mythen bedingt?

    „Könnte man. Wenn man sich Augen und Ohren zuhalten würde und “Lalalala” singen. Andererseits, würde man jetzt einen Nichtcolorierten wallraffmäßig bunt malen, würde der immer noch keinen Albino essen oder Jagd auf Hexen machen. Es muß also tiefer gehen.“

    Aber nicht in die Gene (gibt es zumindest keine Beweise für), sondern in den kulturellen Hintergrund.

  32. „Ganz so einfach koennen Kultur und Hautfarbe nicht miteinander gleichgesetzt werden. In Israel haben wir die aethiopischen Juden (schwarz), Beduinen (dunkelbraun), arabische Israelis (mittelbrauch), orientische Juden (hellbraun bis weiss) und ashkenasiche Juden (hellbraun bis extrem hellhaeutig). Obwohl die aethiopischen Juden eindeutig die dunkelste Gruppe darstellen, sind sie kulturell deutlich verwandter mit den orientaischen Juden als mit den muslimischen Beduinen oder Israelis.“

    @Ruth:
    Danke sehr, ein herrlicher Kommentat, der meine Vermutungen etwas untermauert.

  33. Zum Thema „kulturelle Bereicherung“ schreibt heute der SPIEGEL:

    „Die Option, den Reporter in eine abgeschottete Kabine zu setzen und auf diesem Weg nur dessen Stimme zu übertragen, kommt nicht in Betracht. „Keine Atmosphäre zu transportieren, ist für uns keine Option“, sagt Gruschwitz. „Außerdem sind die Vuvuzelas Teil der WM und der südafrikanischen Kultur, da kommen wir nicht drum herum.““

    Es gleitet ins Lächerliche ab.

  34. Wer immer geglaubt haben sollte, Neger seien musikalisch, wird bei jeder WM-Übertragung durch den monotonen Bienenschwarm-Sound aus gefühlten 500 Millionen Vuvuzelas eines Anderen belehrt.

    Gott sei Dank! Wieder ein rassistisches Vorurteil widerlegt!

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