Politische Essays und Analysen zu schreiben, ist zwar intellektuell befriedigend (sie zu lesen hoffentlich auch, jedenfalls wenn sie von mir sind …), aber ich habe seit meiner Fingerübung „Die Unbestechlichen“ meine Begabung und Neigung zu Romanen entdeckt.
Vorgestern ist bei Tredition mein erster Roman erschienen, der keine Fanfiction ist. Warum bei einem Selfpublishing-Dienstleister, warum nicht bei meinem Stammverlag Antaios? Und warum unter dem Pseudonym „Fermand“?
Nun, wenn ich bei Antaios veröffentliche, und dies unter meinem richtigen Namen, erwartet jedermann etwas dezidiert Politisches.
Der Fantasy-Roman „Die magische Kraft des Wünschens“ dagegen hat zwar unter anderem auch politische Bezüge, aber die sind nicht der Grund, aus dem ich die Geschichte geschrieben habe. Ich wollte einfach einen Roman schreiben, der den Leser verzaubert und es ihm unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen, bevor er die letzte Seite gelesen hat.
Es ist eine ganz andere Art zu schreiben als bei meinen Sachbüchern, mehr meditativ als intellektuell. Ich habe eigentlich nie das Gefühl gehabt, eine erfundene Geschichte zu erzählen, sondern es so empfunden, als erzählte die Geschichte sich selbst und benutzte mich gleichsam nur als den Chronisten, der sie niederschreibt. Ich lasse die Gedanken kreisen, bis eine Idee, eine Szene, ein Dialogfetzen, eine Erkenntnis über eine der Figuren auftaucht und sich verfestigt und konkretisiert. Dann weiß ich: Das muss rein – und zwar auch dann, wenn ich keine Ahnung habe, wie und warum die betreffende Szene sich in meine Geschichte einfügen soll.
Das ist gerade das Spannende, Faszinierende und Befriedigende an der kreativen Tätigkeit eines Romanciers: dass man seiner Intuition so viel Raum wie nur möglich lässt, um am Ende festzustellen, dass – wie durch ein Wunder – alles zusammenpasst, als hätte man es von Anfang an so geplant. In Wirklichkeit war nicht allzu viel geplant, und ich selbst hatte wirklich bis kurz vor Schluss keine Ahnung, wie meine Geschichte ausgehen würde.
Selbstverständlich verrate ich es auch jetzt nicht. Den Klappentext findet ihr, wenn ihr diesem Link zur Produktseite bei Tredition folgt (E-Book; als Paperback und Hardcover gibt es die Geschichte natürlich auch). Wer dann noch ein bisschen mehr wissen möchte, kann dort ein Kapitel aus dem letzten Drittel des Romans als Leseprobe aufrufen.
Und schließlich und endlich werde ich in lockerer Folge ganz kurze Passagen als Appetithäppchen hier einstellen. Aber erst in den nächsten Beiträgen – und selbstredend nicht in der Reihenfolge, in der sie im Roman stehen.
Sonst rekonstruiert ihr womöglich die Handlung, ohne das Buch zu lesen…