Margot Käßmann ist wieder da, noch schneller, als man dachte, und sie dokumentiert, dass sie nichts dazugelernt hat:
Der Satz „Unser tägliches Brot gib uns heute“ könne gar nicht anders als politisch verstanden werden, wenn man sich den Hunger in der Welt vor Augen führe.
Nochmal: Er kann gar nicht anders als politisch verstanden werden. Alles klar, was Christus uns damit sagen wollte? Richtig: Schiebt mal euer Geld rüber nach Afrika!
Das sind so die Platitüden, die herauskommen müssen, wenn man versucht, die schwindende Strahlkraft der christlichen Botschaft dadurch zu kompensieren, dass man ihre theologische Integrität opfert und die Bibel als linkes Parteiprogramm liest. Weltwirtschaftliche und weltpolitische Zusammenhänge werden dadurch zwar nicht klarer, man wird dadurch also nicht klüger, und trotzdem hat man ohne eigene Anstrengung das Gefühl, „Recht zu haben“. Motto: Keine Ahnung, aber die einzig richtige Meinung!
[Siehe auch meinen Artikel „Käßmann zum Letzten – vorläufig“]