MH 17 und die Ukraine-Krise

Angesichts der unerträglichen, kriminellen Bösartigkeit, mit der die westlichen Medien versuchen, die Völker Europas in eine Kriegspsychose gegen Russland zu treiben, erlaube ich mir einige kurze Anmerkungen:

Erstens: Die Ukraine-Krise ist inszeniert. Der Putsch gegen die Regierung war von den einschlägig spezialisierten regierungsnahen Stiftungen aus den USA organisiert und finanziert worden. Diejenigen üblichen Verdächtigen, die jetzt reflexartig das Wort „Verschwörungstheorie“ hecheln, möchte ich darauf hinweisen, dass die Beteiligten sich selbst ihrer Beteiligung rühmen. (Nebenbei gesagt, gehört das Wort „Verschwörungstheorie“ mittlerweile zu den klassischen Nebelwörtern des BRD-Sprechs, eines Idioms, dessen einzige Funktion die systematische Lüge ist.)

Zweitens: Es handelt sich um einen Konflikt zwischen den USA und Russland, bei dem das taktische Ziel der USA darin besteht, die unübersehbare strategische Einkreisung Russlands zu vervollkommnen und mit dem erzwungenen Seitenwechsel der Ukraine die Schlinge enger zu ziehen. Das strategische Ziel ist die Einbindung Russlands in das von den USA dominierte Globalregime, d.h. die Einsetzung einer russischen Regierung – und allgemeiner von russischen Führungseliten –, die die Interessen ihres eigenen Volkes ebenso bereitwillig verraten, wie die Marionettenregierungen Europas dies bereits seit Langem tun.

Drittens: Die in immer kürzeren Abständen aufeinander folgenden Hetzkampagnen westlicher Medien dienen erkennbar dem Zweck, die westlichen und insbesondere europäischen Völker dazu zu konditionieren, eine gegen Russland gerichtete Politik auch dann mitzutragen, wenn sie selbst dadurch schwerwiegende Nachteile erleiden. Wahrscheinlich wird es sich dabei um eine noch weiter verschärfte Sanktionspolitik handeln, an der in Europa niemand ein Interesse hat, und die daher nur unter der Voraussetzung einer veritablen Massenpsychose durchsetzbar ist. Nicht auszuschließen ist aber, dass die Entscheidungsgremien der USA tatsächlich einen Krieg gegen Russland ins Auge fassen und die psychologischen Voraussetzungen dafür schaffen wollen. Die gesamte Außenpolitik der Vereinigten Staaten mindestens der letzten beiden Jahrzehnte war eine Politik der blanken Destruktion ganzer Länder und Regionen, wie wir unter anderem im Irak, in Syrien und in Libyen erleben mussten – und die Liste ist damit keineswegs vollständig. Es wäre blauäugig, solchen Führungseliten, die auf das Leben von Millionen Menschen pfeifen, nicht auch die Vorbereitung eines Krieges gegen Russland zuzutrauen.

Viertens: Wir wissen nicht, wer MH-17 abgeschossen hat. Wir wissen aber, welche Kriegspartei ein Interesse an diesem Abschuss hat, nämlich die USA und ihre ukrainischen Statthalter. Das bedeutet nicht, dass sie es gewesen sein müssen. Es könnte sein, dass sie einfach nur behände ein Ereignis propagandistisch ausgenutzt haben, das ohne ihr Zutun stattfand: ungefähr so, wie die Nationalsozialisten den Reichstagsbrand ausnutzten, der – nach heute vorherrschender Auffassung der Historiker – nicht von ihnen, freilich auch nicht von den beschuldigten Kommunisten gelegt wurde. Ich persönlich allerdings gehe bis zum Beweis des Gegenteils davon aus, dass wir es beim Abschuss von MH-17 mit einer False-Flag-Aktion zu tun haben.

4 Gedanken zu „MH 17 und die Ukraine-Krise“

  1. Nach langer Zeit wieder einmal ein Artikel aus meiner Feder. Ich bin beruflich sehr stark eingespannt – zu stark, um im früheren Ausmaß schreiben zu können. Dieser Zustand kann noch eine Weile andauern – zumal ich momentan zusätzlich an meinem neuen Buch schreibe, in dem ich das im Artikel BRD-Idiom auseinandernehme, und das voraussichtlich im Spätsommer/Frühherbst bei Antaios erscheinen wird.

    Aber wenigstens ein kurzer Zwischenruf: Das musste jetzt einfach sein!

    Zu den Details hinsichtlich des Abschusses von MH 17 empfehle ich den folgenden – sicherlich prononciert prorussischen, vor allem aber interessanten – Blogartikel:

    http://slavyangrad.wordpress.com/2014/07/18/breaking-part-ii-evidence-continues-to-emerge-mh17-is-a-false-flag-operation/

    sowie die „10 Fragen der Russen“ an Kiew:

    Zehn Fragen an die ukrainischen Behörden
    1. Unmittelbar nach der Tragödie beschuldigten die ukrainischen Behörden die Selbstverteidigungskräfte. Worauf basieren diese Anschuldigungen?
    2. Kann Kiew genau erklären wie es BUK-Raketenrampen in der Konfliktzone nutzt? Und warum vor allem wurden diese Systeme dort stationiert, angesichts dessen, dass die Selbstverteidigungskräfte keine Flugzeuge haben?
    3. Warum tun die ukrainischen Behörden nichts eine internationale Untersuchungskommission einzusetzen? Wann wird eine solche Kommission ihre Arbeit aufnehmen?
    4. Wären die Ukrainischen Streitkräfte bereit internationale Ermittler die Bestände ihrer Luft-Luft-Raketen und ihrer Boden-Luft-Raketen sehen zu lassen, einschließlich der in den Boden-Luft-Raketenstartrampen genutzten?
    5. Wird die internationale Kommission Zugang bekommen zu den Verfolgungsdaten aus zuverlässigen Quellen bezüglich der Bewegungen ukrainischer Kampfflugzeuge am Tage der Tragödie?
    6. Warum hat die ukrainische Flugkontrolle dem Flugzeug erlaubt von der regulären Route nördlich in Richtung der „Antiterror-Operations-Zone“ abzuweichen?
    7. Warum war der Luftraum über der Kriegszone nicht für zivile Flugzeuge gesperrt, besonders seit das Gebiet nicht vollständig von Radar-Navigations-Systemen abgedeckt war?
    8. Wie kann das offizielle Kiew die Berichte in den sozialen Netzen kommentieren, von einem vermeintlichen spanischen Fluglotsen der in der Ukraine arbeitet, dass da zwei ukrainische Militärflugzeuge längsseits der Boeing 777 über ukrainischen Territorium flogen?
    9. Warum hat der ukrainische Geheimdienst begonnen mit den Aufnahmen der Kommunikation zwischen ukrainischen Fluglotsen und der Besatzung der Boeing zu arbeiten, ohne auf die internationalen Ermittler zu warten?
    10. Welche Lehre hat die Ukraine aus dem ähnlichen Vorfall gezogen, als eine russische Tu-154 im Schwarzen Meer abstürzte? Damals stritten die ukrainischen Behörden jegliche Verwicklung der ukrainischen Streitkräfte in den Vorfall ab, bis unwiderlegbare Beweise die Schuld Kiews erwiesen.

    Siehe: http://hinter-der-fichte.blogspot.de/2014/07/flugzeugabsturz-mh17-zehn-fragen-der.html

  2. Sehr geehrter Manfred
    Es ist schön, einmal wieder etwas von Ihnen auf Ihrer Seite zu lesen. Ihr neues Buch ist breits vorgemerkt,denn ich habe durch Ihren Beitrag in der letzten Sezession „Appetit“ bekommen.
    Auch mich beschäftigen die Vorgänge in der Ukraine, meine Gedanken gehen in die von Ihnen dargestellte Richtung.
    Ich persönlich bin der Meinung, daß es nur in einer multipolaren Weltordnung letztlich noch Platz für Eigenes,d.h. für (zumindest halbwegs) souveräne Nationen/Staaten gibt.

  3. Den Vogel abgeschossen hat mal wieder der Spiegel mit seinem unsäglichen Titelbild:

    http://medien.neopresse.com/140728_hwt_01.jpg

    Ich weiß nicht, ich kann mich einfach nicht an den alltäglichen Wahnsinn in diesem Land gewöhnen. Eigentlich müßte man abstumpfen, aber irgendwie passiert das nicht. Manchmal ist ein paar Tage Ruhe, und man kommt ohne zu viel Ärger über die Runden, aber dann kommt wieder Gauck oder der Spiegel oder von der Leyen oder irgendein SPD-Provinzbürgermeister oder irgendein CDU-Hinterbänkler und alles bricht wieder auf. Es wird jedes Jahr schlimmer und grotesker, oder steigere ich mich da nur rein? Es ist doch seltsam, quasi von jetzt auf gleich eine Pressekampagne gegen ein ganzes Volk loszutreten, weil es schwule Plakate in der Öffentlichkeit verbietet und eine Halbinsel per Volksabstimmung „annektiert“ hat, oder? Vor 20 Jahren gabs sowas noch nicht, oder täusche ich mich? Bin mir nicht mehr sicher, jeder Mensch fängt an, zu zweifeln, wenn er mit seiner Meinung praktisch immer alleine dasteht. Es ist enorm anstrengend, 24h am Tag und 365 Tage im Jahr immer „dagegen“ zu sein, und diese Meinung häufig nichtmal im Freundeskreis ungefiltert kundtun zu dürfen, weil sonst mindestens kritische Fragen kommen, zumeist von einer Dummheit, die einen fast erschlägt. Habe das oft genug ertragen müssen.

    Man kann es ertragen, wenn man von der ein oder anderen Dummheit oder Halbwahrheit umgeben ist, wenn gelogen wird und manche Menschen andere Meinungen haben als man selber, denn all dies ist normal. Aber wenn von morgends bis abends 365 Tage im Jahr von allen Seiten nur Propaganda, dreiste Lügen, Halbwahrheiten, Wahnsinn, Niederträchtigkeit und BRD-Psychosen (Nahtzies!) auf einen einprasseln, dann ist das zuviel, ich kann sowas leider nicht einfach ignorieren und dabei ruhigbleiben. Manchmal glaube ich, ich verliere den Verstand.

    Schön, mal wieder was auf diesem Blog zu lesen :). Freue mich auf das BRD-Vokabular-Buch. Hatte selbst mitunter solche Ideen, aber habe es nie über den Anfang hinausgeschafft, weil mir einfach das stoische Gemüt fehlt, die Niedertracht dieses Jargons auszuhalten.

  4. Sehr geehrter Herr Haase

    Sie täuschen sich nicht und steigern sich auch nicht in etwas hinein wenn Sie feststellen, daß es aus unserer Sicht immer schlimmer wird. Materiell (z.B. die finanzielle Situation der Deutschen) gesehen zwar auch, aber (noch) nicht für jeden von uns. Das ist einerseits gut, andererseits übertüncht das die Wahrnehmung der desaströsen Gesamtentwicklung.

    Deutschland ist nunmehr zu einem hedonistischen „Bunt-Land“ geworden, einer Mischung aus Nahen Osten, Zentralafrika, Lateinamerika und Restdeutschland, hat mit dem Deutschland unserer Kindheit und Jugend kaum mehr etwas zu tun.
    Sicher, alles, was wir jetzt miterleben und -erleiden müssen war damals bereits angelegt, von unseren westallierten „Freunden“ und ihren willfährigen Helfern und Helfershelfern, nichtdestotrotz war es noch ein anderes, ein wirklicheres Deutschland als das heutige „Bunt-Land“ (die jüngeren Generationen kennen ja nichts anderes als das seit vielen Jahren laufende Transformationsmodell „Bunt-Land“).

    „…
    Von Adenauer ist der Satz überliefert: „Wir sind keine Mandatare des deutschen Volkes, wir haben den Auftrag von den Alliierten.“ Carlo Schmid bezeichnete in seiner Rede am 8.September
    1948 vor dem Parlamentarischen Rat die entstehende BRD als „Organisationsform einer Modalität der Fremdherrschaft.“ Das ist der Ausgangspunkt und das Kriterium für die
    Beurteilung der deutschen Nachkriegsgeschichte, in der die Politiker die Fesseln lockerten, bis sie sich willenlos unterwarfen. Die Amerikaner haben, gelernt aus den Folgen von Versailles, auf die biologische Lösung gesetzt. Sie ließen die Lockerung der Fesseln zu, um den Bonner Politikern für eine Zeitlang die Gelegenheit zu geben, ihrem Volk gegenüber das Gesicht zu wahren, und griffen ein, wenn sie ihnen zu weit gingen.
    …“
    (Hans.Dietrich Sander)

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