Christian Lübke und Joachim Heinemann

Ein bisschen muss man bedauern, dass Christian Wulff so früh von uns gegangen ist – ich meine natürlich: als Präsident. In gewisser Hinsicht war Wulff der ideale Repräsentant der BRD, die durch ihn auf eine für sie peinliche, für den Bürger aber erhellende Weise zur Kenntlichkeit entstellt wurde. Niemand verkörperte so wie Wulff die politische Klasse und die sie kennzeichnende geistige Mediokrität, die Jagd nach lächerlichsten pesönlichen Vorteilen, während das Land vor die Hunde geht, das karrieregeile Schnappen nach Posten, zu denen man nicht berufen, ja für die man nicht einmal halbwegs geeignet ist. Die Verantwortungslosigkeit, mit der dreistellige Milliardensummen …

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Sehnsucht nach Heinrich Lübke

Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich einmal ein später Fan von Heinrich Lübke werden würde. Wenn man sich vorstellt, dass an der Spitze dieser Republik einmal ein Mann stand, der es fertiggebracht haben soll, eine Rede in Afrika mit den Worten zu eröffnen: Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Neger! Dann seufze ich: Ach, wie erfrischend wäre es, und was würden wir heute darum geben, einen solchen Präsidenten zu haben!