Franz Stark: „Wie viel Englisch verkraftet die deutsche Sprache? Die Chance zwischen Globalisierungserfordernis und Deutschtümelei“
Die „VdS-Sprachnachrichten“ schreiben dazu:
„Basierend auf seiner langjährigen Erfahrung als Sprachwissenschaftler und Journalist beleuchtet Franz Stark in seltener Deutlichkeit, wie die Eliten unseres Landes und, ihnen folgend, fast alle Schichten der Bevölkerung aus der deutschen Sprache und Kultur geradezu zu fliehen scheinen, und wer die Drahtzieher dieser beschämenden Entwicklung und was deren Motive sind.“
Reinhard Mey hat diesem Thema auch ein Lied gewidmet. Ich bin mit seiner Musik aufgewachsen, manche Stücke von ihm finde ich unmöglich, aber andere sind so schön, dass ich manchmal ganz gerührt davon bin (und ich bin sonst nicht der Typ für Herzschmerz). Jedenfalls offenbart sich bei ihm mE manchmal auch so etwas wie eine nationale Ader. Hier ist der Anfang des besagten Liedes, mir gefällt es auch musikalisch:
http://www.youtube.com/watch?v=JEqyYK98rR4
Sorry poor old Germany
Auf den Müll, ihr Bücher,
die ihr lang schon nicht mehr up to date,
Dick und deutsch im Bücherschrank hier
Zwischen meinen Paperbacks steht!
Deine Räuber sind längst Killer,
Wilhelm Tell greift zur MP.
Sorry for you, Freddy Schiller,
Sorry, poor old Germany!
Auch der Götz hat nachgelassen,
wenn er heute flucht und schwört,
Bringt er’s nur noch zu ’nem blassen,
ordinär’n four-letter Word.
Werther ersäuft seine Nöte,
Faust sitzt in der Psychiatrie.
Sorry for you, Johnny Goethe,
Sorry, poor old Germany!
Ich finde es teilweise extrem was wir heute alles eindeutschen. Das muss einfach nicht sein. Die deutsche Sprache sollte auch die deutsche Sprache bleiben.