Die Spindoktoren der „Zeit“

Was ein Artikel sagt, steht im Text. Was er sagen und was der Leser denken soll, steht in der Überschrift. Die „Zeit“ tituliert einen Artikel über den Missbrauchsskandal an der Odenwaldschule

Das Schweigen der Männer

Nach Wochen der christenfeindlichen Hasspropaganda steht man nun vor dem Problem, dass es sich bei der Odenwaldschule – leider, leider – nicht um eine katholische Einrichtung, sondern um ein linkes Vorzeigeprojekt handelt. Also ändert man einfach den Dreh und macht statt christenfeindlicher nun männerfeindliche Propaganda.

Damit nur ja keiner auf die Idee kommt zu fragen, ob die Häufung von Missbrauchsfällen etwas mit der Zerstörung tradierter Sexualmoral zu tun haben könnte? Mit dem sexuellen „Anything goes“ der Achtundsechziger und ihrer Epigonen? Mit dem aberwitzigen Versuch, sexuelle Identitäten zu manipulieren?

Wo das vermeintliche Recht auf Selbstverwirklichung jede andere Norm verdrängt, kann man es letztlich auch einem Pädophilen nicht verweigern. Unter der Herrschaft der Selbstverwirklichungsreligion, für die selbst Abtreibung kein Verbrechen ist, wird die Legitimität von Kindesmissbrauch zur Verhandlungssache.

16 Gedanken zu „Die Spindoktoren der „Zeit““

  1. Es wundert mich dass noch keiner eine Verbindung mit der fdp hergestellt hat. Normalerweise gehört die doch zu den ersten verdächtigen, egal was passiert.

    Oder kommt am ende noch raus, dass die pfarrer „nazis“ waren?

    Dies und mehr spannende Themen sehen sie nächste Woche in „Die kunterbunte Zauberwelt der BRD- Wo nichts unmöglich ist und nichts zu blöd ist um als wahr zu gelten“

  2. Oh je oh je! – Ich hab mir mal einige weitere Artikel zu den Geschehnissen an der Odenwaldschule durchgelesen. Da stehen auch einem alten Achtundsechziger, der den ganzen damaligen Verblendungszusammenhang aus eigener Anschauung kennt, die Haare zu Berge!

    Lest die Artikel! – Die Vorgänge an der Odenwaldschule sind ein Musterbeispiel für die Strukturen und die Konsequenzen linker utopistischer Sozialexperimente und als solche keineswegs nur eine weitere Missbrauchsgeschichte.

    Es lässt sich ja vielleicht hoffen, dass die Diskussion hierüber einigen die Augen öffnet und so zur Delegitimierung des Achtundsechzigertums und des ganzen Linksutopismus beiträgt – zumal in den MSM die Sache nun immerhin auch thematisiert und darüber informiert wird, wenn es auch an der Deutung natürlich hapert.

    Der unsägliche Artikel von Adolf Muschg:
    http://www.tagesspiegel.de/meinung/anderemeinung/Missbrauch-Reformpaedagogik;art22196,3057113

    Die weiteren Artikel sind vor allem wegen der geschilderten Fakten interessant, die man einfach kennen muss, damit sich einem die ganze Dimension der „Befreiung“ erschließt:

    Heike Schmoll (FAZ):
    http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~EEF4276E9BF964315AE7836E8E4F9F59A~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    Basler Zeitung:
    http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~EEF4276E9BF964315AE7836E8E4F9F59A~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    Amelie Fried:
    http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E6647558913184B628A9D0245FBCCA73B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    Tagesanzeiger (CH):
    http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E6647558913184B628A9D0245FBCCA73B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    Tilman Jens (Sohn von Walter Jens):
    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,684782,00.html

    Aufschlussreich auch, wer alles da so seine Kinder hingeschickt hat: da hat „Die Zeit“ schon recht, wenn sie suggeriert, dass es da einen Interessenzusammenhang (sprich: Filz) von Eltern aus der Kultur- und Politelite gibt  (dass es Männer sind, ist natürlich dummes Zeug; der „Zeit“-Artikel selbst widerlegt ja die Überschrift.).

    Wer über Gerold Becker googeln will: aussichtslos! Keine Fotos (außer dem einen mit dem Augenbalken), keine Biographie, kein Geburtsort, nix! Der begnadete Pädagoge –  ein Dunkelmann!

  3. Passt doch ins Bild.
    Die Medien schaffen es auch, Vorkommnisse von vor 20, 30 Jahren als aktuell darzustellen.

    Damit wir uns recht verstehen: Dadurch wird der systematische Missbrauch von Kindern nicht weniger verwerflich.
    Aber wie so oft, wenn irgendetwas öffentliche Aufmerksamkeit erregt (z.B. Amoklauf) wird an den wirklichen Ursachen vorbeidiskutiert.

  4. „…Aber wie so oft, wenn irgendetwas öffentliche Aufmerksamkeit erregt (z.B. Amoklauf) wird an den wirklichen Ursachen vorbeidiskutiert…
    Hallo,
    das Thema interessiert mich ungemein, wie denkt ihr über die Ursachen der pädophilen Machenschaften, egal in und von welcher Institution.

  5. „…..wie denkt ihr über die Ursachen der pädophilen Machenschaften, egal in und von welcher Institution.“

    @sabine Bchmann, 
     
    eine merkwürdige Frage. Was denkt man da wohl? Grüne und die „Humanistische Union“ dachten und denken sich etwas anderes dabei, als z.B. die gescholtene Kirche, welche das überhaupt nicht lustig findet. Und die Leuthäuser-Scharrenberg’s, die Roth’s und Beck’s im Beirat der „Humanistischen Union“  denken sicher anders darüber als z.B. ich und möglicherweise auch Sie.

  6. Was Schnarri und Co. von sich geben kann man jeden Tag in der Zeitung lesen. Da gehts aber immer nach „Fähnlein nach dem Winde“. Mich interessieren wirklich die Gründe für den Mißbrauch an Kindern, wie gesagt völlig unabhängig, wer der Täter ist. Sind es ungelenke Urtriebe im Menschen, sind es genetische Komponenten? Pädophile Neigungen gibt es weitaus länger als die vielbesungenen 68er, wer oder was steuert diese Verhaltensmuster im Menschen? Es sind durch die Bank alle Religionen, alle sozialen Strukturen und Schichten betroffen, egal ob arm oder reich, gebildet oder ungebildet, daher meine Frage in die Runde.

  7.  Sicher gab es pädophile Neigungen auch vor den Alt68igern und deren Lehrmeistern. Aber erst diese seelischen Krüppel haben  daraus eine Idiologie gemacht.
    Brutschutz gibt es sogar unter Kaltblütern, Gesellschaften entwickelten Tabus zum Schutz der Nachkommen.
    Meinte nicht Marcuse, dass die Freigabe der Perversionen, geschlechtlicher Perversionen, die Urbilder völliger Freiheit und Erfüllung sind? Marcuse und Reich versprachen Intellektuellen die „Erlösung“ durch die sexuelle Revolution?
    Sah Horkheimer nicht in der Familie die Ursache des autoritären Charakters des Faschismus?
    Das 15jähriges Zerstörungswerk der Frankfurter Schule trägt reiche Früchte.

  8. Um es einmal ganz pragmatisch auf die u.A.   „Ideologie“ der Odenwaldschule zu reduzieren: Gemeinsames Duschen von Schülern und Lehrern, pervers, wenn Kinder und Jugendliche dazu gezwungen werden, sich den abgelebten Balg eines Vierzigjährigen anzuschaun. Ekelerregend.  Wahrscheinlich hat  das die, die sich für die Intellektuellen hielten,  „befreit“. Fragt sich nur, von was.

  9. Was die Medien derzeit so treiben, hat mit den Sternstunden wirklich prägender Pressearbeit á la Rudolf Augstein und Axel Springer nichts mehr zu tun.
    Es geht nicht mehr um Information, sondern nur noch um Auflage.
    Und deswegen holt man politisch zuverlässige Journos scharenweise in die Redaktionen, um den vorherrschenden Zeitgeist zu bedienen und somit die Auflage zu steigern.
    Und am Ende kommt eben solcher Unsinn dabei heraus. Das Traurige ist, dass diese ganzen austauschbaren Politkommissare sich selbst wahrscheinlich noch für Investigativjournalisten erster Güte halten.

  10. Ich bin mir nicht so sicher, dass es um Auflage geht. Wenn es um Auflage ginge, würden sie bei bestimmten Themen nicht immer Dinge schreiben, die von zwei Dritteln der Leser abgelehnt werden. Es geht mindestens ebensosehr um Ideologieproduktion, und da konvergieren die Interessen der linken Schreibtischtäter in einem bestimmten Punkt mit denen ihrer kapitalistischen Herrchen:
    Beide haben ein Interesse an der Manipulierbarkeit des Menschen. Die einen wollen den manipulierbaren Bürger, die anderen den manipulierbaren Konsumenten; die einen wollen  ihre Ideologe als alleinseligmachende Religion durchsetzen, den anderen geht es ums Geschäft. Aber beide sind Feinde vorhandener Loyalitäten und Solidaritätsstrutkuren, weil dadurch Bindungen geschaffen werden, aufgrund deren der Mensch nicht mehr uneingeschränkt als Objekt zur Verfügung steht. Deswegen die Propaganda gegen die Kirche, gegen den Nationalstaat, für Globalisierung, für Massenmigration etc.

  11. Ich diagnostiziere einfach mal einen in Medien und Politik vorherrschenden, linken Zeitgeist. Und dieser Zeitgeist will bedient werden.
    Maßgeblich ist ja nicht, was Otto Normalverbraucher auf der Straße denkt, sondern was die denken, deren beeinflusste Meinung irgendeinen Nutzen hat.

  12. @Noergler: ganz richtig, mein Klempner hat in der Regel einen unverstellteren Blick auf die Gesellschaft, als viele Akademiker; da scheint einiges an Betriebsblindheit zu herrschen.
    Blätter wie die ZEIT richten sich aber an die Bildungsbürger und alle, die sich dafpr halten. Die sind in der Regel auch politisch aktiver ist als mein Klempner.
    Wir sehen, man muss nur die richtige Gruppe von Bürgern manipulieren, nicht die schweigende Mehrheit!

  13. Vielleicht liegt darin der Erfolg der Manipulation? Jemand, der 14 Semester Soziallaberwissenschaften studiert hat, wird doch niemals zugeben, dümmer als ein Klempner zu sein….

  14. „sich den abgelebten Balg eines Vierzigjährigen anzuschaun. Ekelerregend. “
     
    Wie sind Sie denn drauf?  Sind bei Ihnen Menschen jenseits der 20 schon Grufies oder was? Wie sieht Ihr Bauch denn aus? Abgeschlafft oder wie?  Ist sicher ekelerregend.

  15. Yaku, wir werden hier nicht persönlich.
    Alter ist in diesem speziellen Fall ausschliesslich aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen zu definieren.

Kommentare sind geschlossen.