Das Dschihad system (Zusammenfassung)

[Manfred Kleine-Hartlage: Das Dschihadsystem. Wie der Islam funktioniert. Resch Verlag Gräfelfing 2010 296 Seiten Paperback € 19,90 Zur Bestellseite: hier oder auf das Bild klicken]

Meinen regelmäßigen Lesern werde ich mit dieser Zusammenfassung nichts Neues sagen. Der Artikel richtet sich an die, die das Buch noch nicht kennen:

Ausgangspunkt meiner Überlegungen ist der Widerspruch, dass der Islam bzw. Muslime einerseits unsere westlichen Gesellschaften mit einer ganzen Reihe von Problemen konfrontiert – Integrationsdefizite, Kriminalität, Frauenfeindlichkeit, Gewalt, Extremismus, Terrorismus –, und dies mit hoher Regelmäßigkeit, dass aber andererseits die meisten Muslime weder Kriminelle noch Terroristen noch Ehrenmörder oder dergleichen sind, sondern durchaus friedfertig. Man hat diesen Widerspruch in der prägnanten Formel zusammengefasst, dass zwar die wenigsten Muslime Terroristen, aber die meisten Terroristen Muslime seien.

Das naheliegende Deutungsmuster, wonach man zwischen Islam und Islamismus zu unterscheiden habe und keineswegs die Masse der friedfertigen Muslime mit der Minderheit der Dschihad-Krieger in einen Topf werfen dürfe, vermag nicht die Regelmäßigkeit zu erklären, mit der dieselben Probleme weltweit stets dort auftreten, wo muslimische auf nicht-muslimische Gesellschaften treffen.

Dass wir diesen Widerspruch nicht lösen können und die Debatte über den Islam – und den Dschihad – sich seit Jahren im Kreise dreht, hat damit zu tun, dass wir in einem Begriffssystem befangen sind, das zwar zur Beschreibung unserer eigenen Gesellschaft und Kultur taugt, aber nicht zu der eines fremden Kulturkreises, der auf einer ganz anderen Religion aufbaut als unserer. Dies ist der Grund, warum zum Beispiel ebenso ausdauernd wie ergebnislos darüber gestritten wird, ob Dschihad so etwas wie „frommes Bemühen“ oder Heiliger Krieg bedeutet. Für uns sind das Gegensätze, weil Frömmigkeit und Gewalt nach unserer Auffassung miteinander unvereinbar sind, d.h. weil wir durch die Brille der christlichen Ethik blicken. Der Begriff Dschihad kann vor diesem Hintergrund nicht verstanden werden.

Im ersten Kapitel des Buches analysiere ich daher zunächst unser eigenes Weltbild, also das des Durchschnittseuropäers, das uns einen unbefangenen Blick auf den Islam erschwert.

Das zweite Kapitel Kulturelle Selbstverständlichkeiten und was sie mit Religion zu tun haben lenkt den Blick auf die unbewussten Vorannahmen zum Beispiel über Recht, Moral, Gerechtigkeit und Wahrheit, die jeder Mensch im Prozess der Sozialisation lernt und sein Weltbild prägen. Ich zeige, dass diese Selbstverständlichkeiten ihre tiefsten Wurzeln in der Religion haben, und dass deren Normen als kulturelle weitergegeben werden; sie sind als solche sogar weitaus langlebiger als die Religionen, denen sie ihre Entstehung verdanken (was der Grund dafür ist, dass hier in Europa selbst Atheisten ganz selbstverständlich und ohne es zu merken in der Begriffen der christlichen Ethik denken und argumentieren). Nicht, dass die Religion das System der kulturellen Selbstverständlichkeiten prägt, unterscheidet islamische von westlichen Gesellschaften, sondern wie sie es tut:

Im dritten Kapitel analysiere ich den Koran im Hinblick auf die in ihm implizit enthaltenen Wertungen und Denkmuster. Hierbei gehe ich quantifizierend vor, d.h. ich frage, welche Themen im Koran ein besonderes Gewicht haben; ich analysiere den Tenor. Die Schwerpunkte sind im Koran sehr eindeutig gesetzt: Der rote Faden, um es kurz zu sagen, ist der Gegensatz zwischen Gläubigen und Ungläubigen, und dass Letztere zu verschwinden haben. Dschihad heißt also sehr wohl „frommes Bemühen“, aber die Frömmigkeit, der Dschihad, besteht gemäß der Schwerpunktsetzung des Koran eben darin, dass man für die Ausbreitung des Islam kämpft, und dies mit allen Mitteln.

Damit ist nicht etwa gesagt, dass das Bemühen um religiöse Vervollkommnung und persönliche Frömmigkeit nicht auch als Dschihad gewertet würden. Dschihad ist jede Anstrengung, die ein Muslim in Erfüllung seiner religiösen Pflichten unternimmt, aber der Kampf gegen die „Ungläubigen“ ist eben eine religiöse Pflicht, im Sinne des Korans und seiner Prioritäten ist der Dschihad gerade in diesem Sinne sogar eine primäre Pflicht.

In diesem Kontext wird der Dschihad im Sinne von Gewalt gegen die „Ungläubigen“ nicht nur unzweideutig gebilligt, sondern gefordert, und auch die auf den ersten Blick unpolitischen Normen, wie etwa das „Fraternisierungsverbot“, das Apostasieverbot und die Unterdrückung der Frauen entpuppen sich als Dschihad-Normen, denn sie bekommen ihren Sinn und ihre innere Logik durch die Bezugnahme auf den Dschihad im Sinne der Verdrängung nicht-muslimischer Gesellschaften. Nicht die einzelne Norm, sondern ihr innerer Zusammenhang macht den Islam zu einem Dschihad-System.

Dieser Dschihad zieht sich durch die gesamte islamische Geschichte, und wiederum ist es für Europäer schwer nachvollziehbar, dass er nicht etwa in Gestalt von Mission erfolgte. Das Grundmuster des Dschihad ist die Eroberung der politischen Macht (klassischerweise durch militärische Eroberung), woraufhin die sozialen Spielregeln so gesetzt werden, dass die nicht-muslimischen Gemeinschaften durch Ausplünderung, Demütigung, Diskriminierung, Frauenraub, Versklavung, Erpressung und Korrumpierung der Eliten so unter Druck gesetzt wurden, dass sie nach und nach verschwanden.

Dies funktioniert, weil das gesamte Normen- und Wertesystem des Islam darauf ausgerichtet ist, eine Kollektivmentalität zu erzeugen, die selbst dann dem Dschihad – im Sinne der Verdrängung der „Ungläubigen“ – dient, wenn dies den einzelnen Muslimen nicht bewusst ist.

Dies funktioniert auch heute: Die Strategie der islamistischen Dschihad-Strategen basiert schon längst nicht mehr primär auf Terrorismus; dieser dient vor allem dazu, westliche Militärinterventionen in der islamischen Welt zu unterbinden, gehört also verwirrenderweise zum defensiven Dschihad. Ich zeige am Beispiel zweier moderner Dschihad-Strategen – Amr Khaled und Tariq Ramadan –, dass deren Konzepte nicht auf die gewaltsame Zerschlagung, sondern auf die scheinbar friedliche Unterwanderung westlicher Gesellschaften abzielen. Diese Form von Dschihad funktioniert deswegen, weil sie in Gestalt der muslimischen Parallelgesellschaften im Westen über einen mächtigen Resonanzboden verfügt.

Dass deren Kollektiv-Mentalität nicht etwa ein theoretisches Problem ist, sondern direkt zur Zerstörung der einheimischen Gesellschaften und ihrer Kultur beiträgt und deren Islamisierung Vorschub leistet, zeige ich an einer Reihe von Beispielen – z.B. Jugendgewalt, sexuelle Gewalt, ubiquitäre Gewaltandrohungen, Rassismus gegen Einheimische, Moscheebaupolitik, Lobbyismus, Geschichtsfälschung –, die auf den ersten Blick gar keinen Bezug zum Konzept des Dschihad zu haben scheinen, tatsächlich aber einer inneren Logik, eben der Logik des islamischen Dschihad-Systems folgen. Zugleich zeige ich auf, dass und in welcher Weise die einheimischen Eliten diesem Dschihad auf Kosten ihrer eigenen Völker entgegenkommen.

Zum Schluss zeige ich, dass der Dschihad wesentlich von seiner demographischen Komponente lebt. Die Kombination hoher Einwanderungsziffern mit hohen Geburtenraten unter Muslimen und geringen Geburtenraten unter Einheimischen verleiht dem Dschihad erst seine Durchschlagskraft.

[Siehe auch: Das Dschihadsystem – eine Vorschau]

Ihr könnt das Buch unter „Das Dschihadsystem: Leserdiskussion“ kommentieren. Die ursprünglich hier eingestellten Kommentare habe  ich dorthin verschoben.

Zum Prozess gegen die Globale Islamische Medienfront

Die sogenannte Globale Islamische Medienfront hat in der Vergangenheit durch Propaganda für islamistische Terroristen von sich reden gemacht. Nun wird ihr der Prozess gemacht. Der SWR-Blog (ich habe im Impressum nachgesehen, er wird wirklich und wahrhaftig vom öffentlich-rechtlichen Südwestrundfunk betrieben) schreibt:

Morgen beginnt in München vor dem 6. Strafsenat des Oberlandesgerichts unter dem Vorsitzenden Richter Mafred Götzl der Prozess gegen acht Mitglieder der GIMF. Die „Globale Islamische Medienfront – Deutsche Sektion“ hat sich besonders ab 2007 einen Namen mit deutschsprachiger Jihad-Propaganda gemacht. Angeklagt sind 7 Männer und eine Frau aus Augsburg, Biberach (Riß), Bremen, Düsseldorf, Offenbach, Paderborn und Siegburg. Eifrigen Lesern dieses Blogs wird der ein oder andere Name bekannt vor kommen…

Ich weiß nicht, ob der Verfasser Holger Schmidt dasselbe meint wie ich. Ein Name kommt mir jedenfalls sehr bekannt vor, nämlich der des Richters. Vor anderthalb Jahren schrieb ich unter dem Titel „Deutschenhass“:

Der Bundesgerichtshof hebt ein Urteil des Landgerichts München auf. Das Landgericht sei den besonderen Umständen der Tat nicht gerecht geworden.

Judith schreibt dazu:

Die “besonderen Umstände” waren die, dass Sven G., ein nicht vorbestrafter deutscher Informatik-Student, sich gegen eine fünfköpfige, aggressive Ausländerbande zur Wehr setzte und dabei den Anführer, Mergim S., mit einem Messer verletzte. Wegen “überzogener Notwehr” verurteilte das Münchener Schwurgericht den unbescholtenen Sven zu drei Jahren und neun Monaten – ohne Bewährung.

[Quelle: http://www.deutschland-kontrovers.net/?p=14822. Link funktioniert zur Zeit (12.04.2011) nicht]

Wir hatten schon vor kurzem Gelegenheit, uns über das merkwürdige Rechtsverständnis der Münchner Justiz und über ihre Gnadenlosigkeit zu wundern, als sie einen Neunzigjährigen, den ehemaligen Wehrmachtsoffizier Josef Scheungraber bei dünnster Beweislage zu lebenslanger Haft verurteilte.

Man wundert sich weniger, wenn man weiß, dass beide Urteile von ein und demselben Richter gesprochen wurden, einem gewissen Manfred Götzl.

Bei einem solchen Richter kann die Globale Islamische Medienfront bestimmt auf Verständnis rechnen.

Michael Mannheimer ruft zum Widerstand nach Artikel 20 Absatz 4 Grundgesetz auf!

In einem Kommentar bei PI [hier klicken; Kommentar Nr. 68] hat der bekannte islamkritische Blogger und Essayist Michael Mannheimer gegen die drohende Islamisierung unseres Landes zum Widerstand im Sinne von Art. 20 Abs. 4 GG aufgerufen. Die Authentizität des Aufrufs hat er inzwischen bestätigt.

Während ich vor einigen Tagen noch Zweifel geäußert habe, ob die Voraussetzungen von Art. 20 Abs.4 GG tatsächlich bereits erfüllt seien, sieht Mannheimer diesen Fall als gegeben an. Ich dokumentiere hier den Aufruf:

Ein öffentlicher Appell an alle freiheitsliebenden Bürger Deutschlands und an alle Menschen in unserem Land, die wollen, dass unsere Kinder und Kindeskinder auch zukünftig ein Leben in Freiheit und Menschenwürde leben können:

Nachdem nun auch die Kirche den schlimmstmöglichen Feind umarmt, der für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkleit aller Menschen vorstellbar ist: den Islam, ist jetzt die letzte Bastion im Widerstand gegen den menschenfeindlichen Faschismus Islam gefallen.

Entgegen des Willens des deutschen Volkes wurden Millionen Menschen hier hereingeschafft, die unsere kulturellen und zivilisatorischen Errungenschaften verachten und unsere europäische Kultur (die keinesfalls islamisch, sondern griechisch-römisch und jüdisch-christlich geprägt ist!) abschaffen wollen zugunsten des barbarischen Systems Islam. In Deutschland und dem übrigen Europas arbeiten Muslime seit Jahrzehnten beharrlich und mit immer größerem Erfolg an der Übernahme unseres Kontinents.

Entgegen der Behauptung des politischen Establishments hat der Islam keinesfalls die Absicht, sich wie andere Religionen friedlich in westliche Gesellschaften zu integrieren. Das ist eine reine Lüge, die von unseren Politikern, von ahnungslosen Journalisten, von zum Islam konvertierten Islamwissenschaftlern und von linken Sozialwissenschaftlern mit Hilfe von Staatsfernsehen und Staatsrundfunk und einer überwiegend links eingestellten Presse seit Jahrzehnten eingeflößt wird. Diese Lügen wurden dank des Internets mittlerweile längst entlarvt und die Wahrheit über den Islam einem Millionenpublikum zugänglich gemacht.

Denn das zentrale Ziel des Islam ist die Weltherrschaft. Diesem Ziel ist das GESAMTE „religiöse“ Leben des Islam untergeordnet. Koran und Sunna geben die Inhalte zu diesem Ziel detailliert vor. Der Dschihad schließlich ist das vorgeschriebene Mittel zur Erreichung dieses Ziels. Dieser islamische Dschihad ist der längste, blutigste und opferreichste imperiale Feldzug der Menschheitsgeschichte und hat mehr Tote gefordet als christliche Glaubenskriege, Faschismus, Nationalsozialismus und Kommunismus zusammengenommen. Der Dschihad ist nichts anderes als der ewige Krieg des Islam gegen ALLE “Ungläubigen” bis zu deren völligen Vernichtung und ist damit das älteste und verheerendste Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf unserem Planeten.

In Anbetracht der Tatsache, dass das gesamte deutsche Establishmet: Politik, Wissenschaft, Medien, Justiz und jetzt auch die Kirche mit dem Islam sympathisiert und kollaboriert und dazu übergegangen ist, im Sinne des Islam massiv an der sukzessiven Abschaffung des deutschen Grundgesetzes zu arbeiten, in Anbetracht ebenfalls der verfassungswidrigen Ent-Ethnisierung der deutschen Bevölkerung entgegen vorher ergangener höchstrichterlicher Beschlüsse, entgegen dem ausdrücklichen Willen unserer Verfassung und gegen den Willen des absoluten Großteils der Bevölkerung, halte ich daher die Zeit für gekommen, die Inkraftsetzung und schonungslose Anwendung des Widerstandsrechts (und der Widerstandspflicht) aller Deutschen gemäß Artikel 20 Abs.4 des GG auszurufen!

Gemäß den Statuten dieses Widerstandsrechts darf und muss sich das deutsche Volk gegen ALLE Kräfte erheben, die im Begriff sind, die deutsche Verfassung abzuschaffen – was politische Parteien, Kommunal-, Landesregierungen und Bundesregierung – aber auch Medien und sonstige wichtigen Multiplikatoren veröffentlichter Meinung miteinbezieht, die dies unterstützen. Das Widerstandsrecht erlaubt diesen Kampf ausdrücklich mit allen Mitteln, auch bewaffnet und und unter Bedingungen eines Bürgerkriegs, wenn sonstige Maßnahmen nicht gefruchtet haben.

Bürger Deutschlands! Polizeien Deutschlands! Soldaten und Offiziere Deutschlands! Erhebt euch! Verteidigt eure, verteidigt unser aller Freiheit! Verteidigt den Fortbestand unseres freiheitlichen Grundgesetzes gegen seine Feinde, die aus den Reihen ALLER politischen Parteien und den Redaktionen der meisten deutschen Medien kommen! Und verteidigt sie ebenso gegen die Feinde aus den Reihen jener islamischen Einwanderer, die unser Land zu einem islamischen Land machen und hier die barbarisch-vorsteinzeitliche Scharia einführen wollen.

Vertreibt das herrschende Establishment aus ihren Ämtern und Schreibstuben und stellt sie vor ein Gericht! Wie 1933 hat dieses Establishmet schon wieder versagt! Organsisiert Euch! Erhebt euch von euren Sofas! Geht auf die Straßen! Greift zu den Waffen, wenn es keine anderen Mittel gibt! Für uns, für unsere Kinder, für unsere Geschichte! Es lebe die Freiheit!

Michael Mannheimer

Deutschland, 8. April 2011

 

Zwei Meldungen

BERLIN. Die Linkspartei hat Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) eine indirekte Mitschuld am Überfall auf das Hauptquartier der Vereinten Nationen (VN) in Mazar-i-Sharif gegeben.

Parteivorstandsmitglied Christine Buchholz sagte, die Koranverbrennung in Florida weise auf eine Islamfeindlichkeit im Westen hin, die auch vom Innenminister geschürt werde. Sie sei eine „Warnung, nicht weiter Öl ins Feuer zu gießen und aufzuhören, islamfeindlichen und rassistischen Gruppierungen im Westen Vorschub zu leisten“. Bei dem Angriff waren sieben VN Mitarbeiter getötet worden, zwei davon wurden enthauptet.

[weiterlesen bei jungefreiheit.de]

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) weist darauf hin, daß die Verbrennung von Hunderten von Bibeln durch die Behörden der Islamischen Republik Iran weltweit ignoriert wird. Gleichzeitig habe die Verbrennung eines einzelnen Korans in Florida durch eine winzige christliche Splittergruppe zu Regierungserklärungen, Massenprotesten, Gewaltexzessen und Enthauptungen geführt.

Wie die IGFM weiter berichtet, haben die iranischen Revolutionsgarden allein am 8. Februar 2011 etwa 300 Bibeln in persischer Sprache öffentlich verbrannt. Die IGFM kritisierte, daß in der Islamischen Republik Iran und anderen Teilen der islamischen Welt beim Schutz von Religions- und Gedankenfreiheit mit zweierlei Maß gemessen werde.

[weiterlesen bei Kybeline]

 

 

Der Karnickel-Skandal

Frank Furter schreibt bei PI:

Zugegeben, das ist nichts für schwache Nerven: in einer Schule im Schleswig-Holsteinischen Ratekau wurde im Rahmen einer Projektwoche unter dem Motto „Ernährung in der Steinzeit“ einKaninchen vor den Augen der Schüler getötet. Danach wurde das Tier auf dem Schulhof gegrillt und verköstigt. Gegessen ist die Sache damit aber nicht; ganz im Gegenteil.

Vor elfjährigen Kindern ein Kaninchen zu töten, dürfte selbst bei PI dem ein oder anderen martialisch erscheinen. Aber andererseits: was erwartet jemand, selbst wenn er nur elf Jahre alt ist, der in der Schule an einem Projekt unter dem Titel „Ernährung in der Steinzeit“ teilnehmen will, wie Menschen sich zu jener Zeit ernährten? Mit Milchprodukten aus steingemeißelten Tetra-Paks? Fertigfutter aus hölzernen Schalen, den grünen Punkt mit Säbelzahntieger-Klauen eingeritzt? Aufgewärmt in Makrowellen, sogar ohne USB-Anschluss?

Einwände dieser Art konnten selbstverständlich eine riesige Protestwelle nicht verhindern. Wollen wir wetten, dass viele der Protestierenden zur Gutmenschenfraktion gehören, die uns zugleich versichert, der Islam gehöre „zu Deutschland“?

Was glauben diese Leute eigentlich, welche Szenen ihnen und ihren Kindern bevorstehen, wenn der Islam eines Tages wirklich zu Deutschland gehört, das heißt: es beherrscht? Man muss nur einen Blick in die islamischen Länder und auf das dortige Opferfest werfen:

Bat Ye’Or über die Lage in Ägypten

Die aus Ägypten stammende jüdische Historikerin Bat Ye’Or („Der Niedergang des orientalischen Christentums unter dem Islam“, „Eurabia: The Euro-Arab Axis“) analysiert in einem Interview mit dem norwegischen Blog „document.no“ die Lage in ihrem Heimatland. Über die Ziele der demonstrierenden Massen zum Beispiel sagt sie:

Ganz sicher wünschen sie sich Demokratie, aber wenn man ihnen zuhört, wirkt es so, als wenn sie etwas greifen und mit sich nehmen wollen, und nicht, dass es eine abstrakte Idee ist, die Zeit braucht und Anstrengungen erfordert, damit eine ganze Nation sie verwirklichen kann. Demokratie ist nicht nur die Herrschaft der Mehrheit. Sie enthält eine politische Unabhängigkeit der Justiz, gleiches Recht für alle – auch für Nicht-Muslime und nicht-arabische Minderheiten wie Kurden, Assyrer und Berber – mitsamt der Meinungsfreiheit und der Akzeptanz des Pluralismus und der Kritik. Aber all dies wird sowohl durch die Scharia als auch durch die Kairoer Erklärung der Menschenrechte von 1990 im Islam verboten. Um die Demokratie zu erreichen, muss man zuerst die Scharia beseitigen.

Das ganze Interview ist veröffentlicht bei Zölibat & Mehr. Lesebefehl!

Die libysche Tragödie

Sah es zu Beginn des libyschen Aufstands noch so aus, als würde Gaddafis Regime wie ein Kartenhaus zusammenbrechen, so zeichnet sich nun ab, dass er die Revolte überstehen wird. Angesichts der Erfahrungen mit nahöstlichen Potentaten seines Schlages (Assad, Saddam) sollte sich niemand Illusionen darüber machen, dass Gaddafi nach einem Sieg grausam Rache nehmen und zehntausende von Menschen umbringen wird.

Dies ist kein Plädoyer für eine militärische Intervention. Dass die westlichen Staaten bislang nicht interveniert haben, ist per se nicht zu beanstanden:

Einmal gibt es keinen legitimen Interventionsgrund: Sie sind weder angegriffen worden – was die klassische Rechtfertigung für die Anwendung militärischer Gewalt ist -, noch können sie auf eine Bedrohung vitaler Interessen verweisen, aus der sich womöglich mit einiger juristischer Phantasie so etwas wie eine Notwehrsituation konstruieren ließe.

Ein Recht zur Intervention gibt es also nicht und gäbe es übrigens auch dann nicht, wenn ein Mandat des Weltsicherheitsrates vorläge. Der Sicherheitsrat überschreitet nämlich seine Kompetenzen, wenn er willkürlich eine Intervention absegnet, für die es an den rechtlichen Voraussetzungen fehlt. Dass er dergleichen bisweilen tut, zeigt nur, dass die UNO in solchen Fragen eine Diktatur der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs ist, die bei Bedarf als „Recht“ statuieren, was in ihrem Interesse liegt. Mit „Recht“ in einem einigermaßen strengen Sinne hat dies aber nichts zu tun.

Übrigens gibt es keine Rechtsnorm, die es einer Regierung verböte, einen gegen sie gerichteten Aufstand gewaltsam niederzuschlagen, und zwar unabhängig davon, wie gewalttätig der Aufstand selbst ist. Eine solche Norm wäre geradezu widersinnig, und man kann diesen Sachverhalt auch nicht dadurch umgehen, dass man die Niederschlagung des Aufstandes hysterisch zum „Krieg Gaddafis gegen das eigene Volk“ aufpumpt – ganz abgesehen davon, dass praktisch sämtliche westlichen Regierungen ihrerseits einen solchen Krieg führen, nur mit vornehmeren Mitteln.

Auch der von Hobbyvölkerrechtlern konstruierte „Völkermord“, der eine Intervention auf der Basis der Anti-Völkermord-Konvention rechtfertigen könnte, ist  bisher nicht erkennbar: Selbst wenn sich Gaddafi, wie befürchtet, mit einem Massenmord revanchieren würde, würde dieser erst dann zum Völkermord, wenn durch ihn ein ganzes Volk oder zumindest eine ethnische Gruppe in ihrer Existenz als Volk bzw. Gruppe bedroht wäre. Auch davon kann kaum die Rede sein.

Schließlich befindet sich der Westen noch in der speziellen Verlegenheit, dass jegliche westliche Intervention in der islamischen Welt gemäß der Scharia die Pflicht zum Dschihad gegen den Eindringling auslöst. Selbst wenn die meisten Muslime darauf pfeifen – ein paar Terroristen, die diese Pflicht blutig ernst nehmen, finden sich immer. Freilich: Wenn der Westen nicht interveniert, wird ihm das dort genauso angekreidet wie wenn er es tut. Dann wird es nämlich heißen, der Westen habe die Libyer im Stich gelassen – so als ob er für das Wohlergehen arabischer Völker verantwortlich wäre. Wer immer den Konflikt unter dem Gesichtspunkt betrachtet, es gehe darum, „die Köpfe und Herzen der Araber zu gewinnen“, muss sich darüber im Klaren sein, dass dies objektiv unmöglich ist.

Hätten Europa und Amerika sich einfach auf den Standpunkt gestellt, dass sie zum militärischen Eingreifen nicht berechtigt und schon gar nicht verpflichtet sind, so wäre dies unangreifbar gewesen und hätte den Aufständischen womöglich manche Illusion erspart, die sie am Ende mit ihrem Blut bezahlen müssen. Inzwischen haben sie wohl gemerkt, dass man sie mit einer Politik des möglichst geräuschvollen Nichstuns verschaukelt hat, aber jetzt können sie nicht mehr zurück.

Stattdessen erleben wir seit Wochen eine Orgie der Heuchelei: Es ist ja an sich nicht verkehrt, die Beteiligung der Arabischen Liga zur Voraussetzung für eine Intervention zu machen, allein schon, um ihr den Schwarzen Peter zuzuspielen und das Odium der „Aggression gegen den Islam“ zu vermeiden. Nur wissen alle Verantwortlichen, dass die arabischen Potentaten selber die Erde unter ihren Thron- und Präsidentensesseln beben fühlen und – aller Rhetorik zum Trotz – nicht das geringste Interesse daran haben, dass nach Mubarak und Ben Ali noch ein Dritter aus ihrem Club einer Revolution zum Opfer fällt. Die Politik der nahöstlichen Politiker muss darin bestehen, sich weit genug von Gaddafi abzusetzen, um gegenüber den eigenen Völkern ein Alibi zu haben, aber nichts zu tun, was tatsächlich zu seinem Sturz führen könnte.

Genau auf dieser Linie bewegt sich der Beschluss der Arabischen Liga, den Westen zur Einrichtung einer Flugverbotszone aufzufordern, zugleich aber jede Verletzung der libyschen Souveränität abzulehnen. Verglichen damit ist die Quadratur des Kreises ein Kinderspiel, und das wissen die Herren ganz genau. Es geht ihnen einfach darum, den Schwarzen Peter wieder dem Westen zurückzugeben, der ihn seinerseits an den Sicherheitsrat, sprich Russland und China weiterreicht.

Bei dieser Gelegenheit zeigt sich dann auch, was von den „revolutionären“ Regimen Ägyptens und Tunesiens zu halten ist: nämlich dass sie alles andere als revolutionär sind. An sich sind es ja gerade diese beiden Länder, die noch am ehesten ein Interventionsrecht geltend machen könnten, und zwar unter Hinweis auf den notwendigen Schutz ihrer Staatsbürger in Libyen und auf die sie überfordernde Flüchtlingswelle aus dem Nachbarland.

Nun stellt sich aber heraus, dass in Wahrheit in beiden Ländern die alten Regime trotz Abdankung der jeweiligen Galionsfigur die Macht immer noch in Händen halten. Was für uns wie eine Revolution aussieht, ist der Versuch der alten Macht, mit den diversen oppositionellen Gruppen zu einem neuen Arrangement zu gelangen. Ein Interesse an einem Sturz Gaddafis haben sie offenbar nicht.

Ein solches Interesse scheinen aber auch ihre Völker nicht zu haben, deren revolutionärer Elan sich auf das je eigene Land beschränkt. Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass sich Massen von freiwilligen Kämpfern nach Libyen aufmachen würden, so wie sie in den achtziger Jahren nach Afghanistan gegangen sind. Mir ist auch nicht bekannt, dass von Ägypten aus Waffenlieferungen über die Grenze zu den libyschen Revolutionären gelangen würden – was umso erstaunlicher ist, als eben solche Waffenlieferungen über die deutlich schärfer bewachte Grenze zum Gazastreifen offenbar kein Problem darstellen.

(Nebenbei gesagt ist diese Zurückhaltung ein starkes Indiz dafür, dass Islamisten beim libyschen Aufstand keine prominente Rolle spielen; in dieselbe Richtung deutet die Tatsache, dass die islamistisch regierte Türkei in Gestalt ihres Ministerpräsidenten, des weltweit verehrten Trägers des Gaddafi-Preises für Menschenrechte, eine Intervention der NATO zugunsten der Aufständischen strikt ablehnt.)

Wir lernen daraus erstens, dass die innermuslimische Solidarität nur dann und nur so weit mobilisierbar ist, wie sie sich gegen die „Ungläubigen“ richtet; in jedem anderen Zusammenhang ist der eigene Stamm das Maß aller Dinge, und werden schon die Angelegenheiten des Nachbarlandes mit Indifferenz behandelt; zweitens, dass es so etwas wie eine „arabische Demokratiebewegung“ nicht gibt, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass Demokratie als abstrakter Wert aufgefasst würde. Was es gibt, sind Volksbewegungen, bestehend aus Menschen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen den jeweils eigenen Diktator loswerden wollen, ohne deshalb zu westlichen Liberalen zu mutieren. Das ist kein Vorwurf gegen diese Völker, wohl aber einer gegen eine globalistische Propaganda, die sie für sich vereinnahmen will.

Die Einzigen, die in den letzten Tagen und Wochen eine respektable Figur gemacht haben, sind die Aufständischen selbst, die deswegen  jetzt auf verlorenem Posten stehen. Niemand wird ihnen helfen, weil niemand ein Interesse daran hat.

 

Günther Lachmann, der Dhimmi des Tages

Der Anschlag von Frankfurt hat nichts mit dem Islam zu tun. Es ist überhaupt verblüffend, was Muslime unter dem Ruf „Allahu Akbar“ alles tun können, ohne dass dies etwas mit dem Islam zu tun hätte.

Günther Lachmann schreibt in „Welt online“:

Es wäre leichtfertig, diese Tat dem Islam als Religion zur Last zu legen.

Nein, Herr Lachmann, leichtfertig wäre, dies nicht zu tun.

Die gewaltbereiten Islamisten sind eine kleine Gruppe. Weltweit distanzieren sich viele Muslime von Gewalt und Terror.

Muslime sind auch die einzigen, die das nötig haben, weil keine andere Religion das Gebot des gewaltsamen Kampfes gegen Andersgläubige zu ihren Glaubensgrundlagen rechnet, und demgemäß auch keine andere so viele Terroristen hervorbringt wie eben der Islam.

(Wie es der Attentäter von Frankfurt so treffend ausdrückt: „und selbst wenn jemand zum Jihad ausrufen würde na und? das ist nun mal teil dieser schönen religion. man darf nun mal Kufar bekämpfen wenn man angegriffen wird.“)

Abgesehen davon stehen den „vielen“, die sich distanzieren, ähnlich viele gegenüber, die dies nicht tun, und die Terroristen ihrer Glaubensstärke wegen bewundern.

Die friedlichen Revolutionen in Ägypten und Tunesien haben den Wunsch muslimischer Völker nach Freiheit und Demokratie belegt.

Sie haben bestenfalls den Wunsch nach Selbstbestimmung belegt. Dass „Selbstbestimmung“ in islamischen Ländern womöglich nicht dasselbe ist wie das, was wir hierzulande unter „Demokratie“ verstehen; dass sie durchaus auch den Wunsch beinhalten kann, unter der Scharia zu leben, darauf kommen Einfaltspinsel wie Lachmann nicht.

EU-Kommission will Immigration aus Nordafrika fördern

Der für die EU-Erweiterung und Nachbarschaftspolitik zuständige tschechische EU-Kommissar Štefan Füle hat einen neuen Fall von „white guilt“ ausgemacht und ergreift die Gelegenheit, auf Kosten von 480 Millionen Europäern Buße zu tun, beim Schopfe. Der EUobserver schreibt:

EU-Kommissar Štefan Füle hat wegen der europäischen Geschichte der Unterstützung von Diktatoren in Nordafrike ein beispielloses „Mea Culpa“ ausgesprochen.

Unter Kritik an dem, was er „die Sicht einer beleidigenden ‚arabischen Ausnahme‘ von der Demokratie“ nannte, erklärte er gegenüber Mitgliedern des Europäischen Parlaments am Montag (28. Februar): „Wir müssen unserer Vergangenheit wegen Demut zeigen. Wir haben die Menschenrechte und die demokratischen Kräfte in der Region nicht lautstark genug unterstützt.“

„Zu viele von uns frönten der Vorstellung, autoritäre Regime seien eine Garantie für Stabilität in der Region“, fuhr Füle fort …

So weit die Sünde, für die wir „Demut zeigen“ müssen. Nun kommt die Buße:

In einem besonders unverblümten Kommentar sagte er, Europa solle an der Seite von prodemokratischen Demonstranten stehen, nicht an der von Diktatoren …

„Die Massen in den Straßen von Tunis, Kairo und anderswo kämpfen im Namen unserer gemeinsam geteilten Werte. Mit ihnen, und für sie, müssen wir heute arbeiten …“

Kurze Zwischenbemerkung zur Ideologie, die dahintersteht: Nicht unsere Interessen, sondern „unsere gemeinsamen Werte“ sind hier maßgebend. Wenn jemand (und sei es verbal) diese Werte „teilt“, dann müssen wir für ihn („für sie“) arbeiten, nicht etwa für uns selber.

(…)

Er fügte hinzu, dass Sorgen über gesteigerte Migration, Zugang zum Öl oder die „stärkere Sichtbarkeit von Islamisten“ Europa nicht daran hindern sollten, die Demokratie in der Region zu unterstützen.

„Ja, es mag ungezügelte [irregular] Migrationsströme aus Tunesien, Libyen und in gewissen Grade Ägypten geben. Ja, es wird ein gewisses politisches Vakuum in den jungen Demokratien geben, wie auch gesteigerte Sichtbarkeit von islamistischen Parteien, und zumindest in manchen dieser Länder die Sorge, dass sie die Spielregeln der Demokratie missachten. Ja, es kann zu steigenden Ölpreisen kommen; es kann zu Pleiten kommen, und vielleicht muss man Investitionen abschreiben. Ja, es mag potenziellen Bürgerkrieg und Instabilität in Libyen geben.“

„Wir wissen, dass die entfesselten Kräfte des Wandels nicht von heute auf morgen stabile politische Systeme hervorbringen. Doch müssen wir diese Risiken überstehen, ohne unser gemeinsames langfristiges Ziel aus den Augen zu verlieren: ein demokratisches, stabiles, wohlhabendes und friedliches Nordafrika.“

Er weiß genau, dass die gegenwärtige Entwicklung den europäischen Völkern schaden wird, und zwar in jeder Hinsicht. Er weiß auch, dass die Erfolgsaussichten für das Projekt eines „demokratischen, stabilen, wohlhabenden und friedlichen Nordafrika“ mehr als zweifelhaft sind. Trotzdem sollen wir dieses Ziel unterstützen, weil wir erstens eine Schuld zu sühnen haben, zweitens keine Interessen, sondern „Werte“ vertreten, und uns deswegen drittens der Rock näher sein soll als das Hemd, die Zukunft Nordafrikas wichtiger als die Europas.

Dafür sollen wir Opfer bringen und „Risiken“ auf uns nehmen.  Wenn wir am Ende kein „demokratisches, stabiles, wohlhabendes und friedliches Nordafrika“ haben, wohl aber ein ruiniertes Europa, dann haben wir eben Pech gehabt.

Füle sagte, die Kommission sei nun bereit für einen „neuen Ansatz“, der so ehrgeizig sei, wie es das Parlament „stets verlangt“ habe.

(…)

Er signalisierte, es werde einen „neuen Ansatz“ bezüglich der leidigen Frage der Migration aus der Region geben: Während die EU auch weiterhin von den nordafrikanischen Staaten die Unterbindung illegaler Migration und Kooperation bei der Rückführung von Flüchtlingen fordern werde, verlangte er zugleich von der Union „mehr Ehrgeiz“ und brachte die Idee ins Spiel, legalisierte „zeitweilige und zirkuläre Migration“ für Arbeiter zu ermöglichen.

Wen will er hier eigentlich für dumm verkaufen? Dass die meisten „Gastarbeiter“, wenn sie einmal hier sind, niemals zurückkehren, hat sich sicherlich bis Brüssel herumgesprochen.

Er fuhr fort, dass Tunesien bereits eine Anfrage in dieser Richtung gestellt habe, und dass es weitaus wünschenswerter sei, Arbeitern den legalen Zugang nach Europa zu erleichtern als es mit plötzlichen Massenexodussen zu tun zu bekommen.

„Wir ziehen es vor, diese Art von Einwanderung zu regeln, statt die humanitären Krisen zu meistern, die aus unkontrollierter Migration resultieren.“

[Quelle aller Zitate: EUobserver / Europe ’should have backed democrats not dictators,‘ commissioner says]

Zu Deutsch: Machen wir freiwillig die Beine breit, dann werden wir nicht vergewaltigt.

Bezeichnend ist, dass die Angst vor „humanitären Krisen“ größer ist als die vor dem eigenen Untergang (sofern der überhaupt befürchtet und nicht etwa herbeigesehnt wird). Nur ja nichts „Böses“ tun, nämlich die Grenzen sperren.

Es bahnt sich genau das Szenario an, dass ich schon zu Beginn der Unruhen in meinem Artikel „Der Januskopf“ vorhergesagt habe:

Man kann sich jetzt schon die Phrasen vorstellen, mit denen die EU-Eliten uns schmackhaft machen werden, dass die Grenzen noch weiter für Massenmigration geöffnet werden: Es gelte jetzt, “die jungen Demokratien des Nahen Ostens zu unterstützen” und “den Menschen eine Perspektive zu bieten”, damit sie “nicht den Radikalen in die Arme getrieben werden” usw.

Diese Perspektive wird sein, dass die wirtschaftlichen Probleme dieser Länder auf unsere Kosten gelöst werden, indem wir ihren Bevölkerungsüberschuss aufnehmen.

Wusstet Ihr übrigens …

… dass es einen

Gaddafi-Preis für Menschenrechte

gibt? Nein, das ist kein Witz.

Er wird jährlich

an eine der internationalen Persönlichkeiten, Gremien oder Organisationen verliehen, die unverkennbar zu herausragenden Diensten für die Menschenrechte beigetragen haben und großartiges Handeln zur Verteidigung der Menschenrechte bewirkten, die Sache der Freiheit schützten und Frieden überall in der Welt unterstützten.

[Quelle: Daniel Pipes]

So wie der Stifter des Preises dies ja täglich tut. Und nun ratet mal, wer diesen Preis vor drei Monaten als Letzter entgegennehmen durfte? Es kann nur einen geben.

Nein, nicht Barack Obama (obwohl ich wette, dass er ein heißer Kandidatrecep tayyip erdogan karikatur cartoon war), sondern unser geliebter Führer, der Landsmann unserer „Landsleute“, der unvergleichliche Recep Tayyip Erdogan, der keine Gelegenheit vorübergehen lässt, Deutschland „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ vorzuwerfen.

Nun, wenn damit die Sorte Menschlichkeit gemeint ist, die in den letzten vierzig Jahren in Gaddafis Libyen herrschte (und die soeben abgeschafft wird), dann sollten wir stolz darauf sein, dass Erdogan sie unserem Land abspricht.

Muslimische Strategie zur Unterwanderung französischer Unternehmen

Der französische Geheimdienstexperte Eric Denécé, Direktor der französischen Denkfabrik „Centre Français de Recherche sur le Renseignement“ (CF2R), hat in der Zeitschrift Sécurité Globale einen Artikel unter dem Titel „Der Vorstoß der Islamisten in den Unternehmen“ („La poussée islamiste dans les entreprises“) veröffentlicht. Der Blog „Le Bulletin Libre Ouvertement Gaulois“ zitiert daraus:

Sécurité Globale, Titelseite „Der islamistische Druck richtet sich von nun an auf Unternehmen, und dies hauptsächlich auf zwei Arten: durch militanten und aufrührerischen Bekehrungseifer und durch Entwicklung von Branchen [développement de trafics], die geeignet sind, die Sache des Dschihad voranzutreiben. Dieser fundamentalistische Vorstoß in den Unternehmen erzeugt neue Risiken von Fanatismus und Kriminalität insbesondere für Firmen in Ballungsgebieten. […] Laut Yves Bertrand, dem ehemaligen Direktor [des französischen Inlandsgeheimdienstes] „Renseignements généraux“, wird „die Arbeitswelt von nun an ins Visier genommen. Zielscheibe sind bestimmte Arten von Personal. Es handelt sich offensichtlich um einfache Beschäftigte wie Kassiererinnen, Lagerarbeiter oder Kraftfahrer“. Die Strategie umfaßt drei Etappen: zuerst die religiöse Bekehrung; dann die Übernahme der Kontrolle der muslimischen Gemeinschaft innerhalb des Unternehmens; schließlich die Infragestellung der unternehmensinternen Spielregeln, um die islamischen Werte durchzusetzen. Die Taktik ist überall dieselbe. Die Islamisten formulieren zuerst Anliegen, die als „legitim“ erscheinen können:

  • Schaffung von Gebetsräumen am Arbeitsplatz,
  • Anpassung der täglichen Pausen, um die Religionsausübung zu ermöglichen
  • Umstellung der Arbeitszeit im Ramadan oder Einführung des arbeitsfreien Freitags,
  • Respektierung der Speiseverbote in den Kantinen.

[…] Wenn diese ersten Schritte nicht auf frontalen Widerstand der Direktion oder der anderen Beschäftigten gestoßen sind, gehen die Islamisten dann zur offeneren Aktion und zu Pressionen über:

  • aktive Missionierung am Arbeitsplatz,
  • Ablehnung einiger Produkte (Wein, Schweinefleisch) in den Kantinen, wenn die Mehrheit der Angestellten muslimisch ist,
  • Druck auf Frauen, das Kopftuch zu tragen,
  • Ablehnung der Autorität der Vorgesetzten, wenn es sich um Frauen handelt,
  • Wunsch, bestimmte  islamische religiöse Feiertage arbeitsfrei zu stellen,
  • Übernahme der Kontrolle über die Personalrekrutierung des Unternehmens. […]

Die privaten Sicherheitsdienste sind ebenfalls ein bevorzugtes Ziel für die Islamisten. Dafür gibt es zwei Gründe: Zunächst erlaubt das geringe Qualifikationsniveau, das für Überwachungsaufgaben verlangt wird, Immigranten ohne Berufsausbildung dort einzustellen; andererseits müssen die Sicherheitsunternehmen aufgrund der affirmative action, die sich in Frankreich verbreitet,  vorzugsweise Personen rekrutieren, die aus den Minderheiten stammen („Kinder maghrebinischer Einwanderer und Schwarze“), damit ihre Sicherheitsleute sich bei Kontrollen nicht den Vorwurf des Rassismus  zuziehen. Infolgedessen sind einige Sicherheitsfirmen gänzlich durch Islamisten oder Netzwerke von Kriminellen mit Migrationshintergrund unterwandert. Diese „Kontrolle“ des Rekrutierung erlaubt ihnen, den Mitgliedern ihres Netzwerkes einen Arbeitsplatz – oft unter einer falschen Identität – …und sogar Zugang zu gefährdeten Einrichtungen (Flughäfen insbesondere) zu verschaffen. […]

Parallel zu diesen Extremismusrisiken ist die Zunahme krimineller Praktiken im Bereich der Unternehmen zu beobachten. […] In diesem Zusammenhang sind Unternehmen – insbesondere die Einzelhandelsriesen und das Transportportwesen – ihre Räumlichkeiten und natürlich die Beschäftigten sowohl Schauplatz als auch Objekt von Kriminalität. […] Zahlreiche Verbrauchermärkte beobachten, dass die in Missionsarbeit engagiertesten Angestellten systematisch versuchen, die Posten zu besetzen, die sich an Schnittstellen ansiedeln: Telefonzentrale, Auslieferer, Boten, Kassiererinnen (an denen Jeder vorbei muss), Sicherheit; lauter Funktionen, die den Austausch von Informationen, von Geld und von Waren erlauben … .

Schließlich ist die Zunahme von Missbrauch und Betrug gegen Unternehmen und Arbeitsämter festzustellen. Nachdem sie eingestellt worden sind, und nach einigen Monaten Arbeit im Verbrauchermarkt, vervielfachen sich die unerlaubten Fehlzeiten zahlreicher Personen; schließlich scheiden sie aus dem Unternehmen aus. Die Firma, die auf die Dauer nicht personell unterbesetzt funktionieren kann, sieht sich gezwungen, sie wegen ihrer Pflichtverletzungen zu entlassen. Aber das Gesetz versüßt ihnen die Arbeitslosigkeit. So lassen diese Personen ihre Familie nach Frankreich kommen oder leben auf Kosten des Arbeitsamtes.“

 

Gudrun Eussner über Hamed Abdel-Samad

Gudrun Eussner rezensiert Hamed Abdel-Samad, „Der Untergang der islamischen Welt“:

Man sollte sich nicht täuschen lassen, Hamed Abdel-Samad zeigt auf 234 Seiten, zwei Seiten Angaben zu Weiterführender Literatur inbegriffen, daß er sich als moderner Imam verdingen könnte. Das merkt man nicht gleich, denn geboten werden spannende Anekdoten über die Zustände in der islamischen Gemeinschaft, mit einer Fülle von Material, das einen zunächst auf die falsche Fährte lockt.

Ich lese aus dem Buch nicht heraus, daß er den Islam abschaffen will, sondern daß er befürchtet, daß sich die islamischen Gesellschaften selbst abschaffen. Sein Buch sehe ich als Beitrag zur Rettung des Islam. (…) Er scheint sich nach dem Wiederaufleben der Mutazila zu sehnen. (Seite 87) Die aber haben die islamischen Herrscher und ihre Imame nicht umsonst vernichtet. Islam und Vernunft sind anders als Judentum und Vernunft sowie Christentum und Vernunft nicht kompatibel, der Islam würde zerfallen, und zwar nicht nur als politischer Machtfaktor, sondern insgesamt. Islam im stillen Kämmerlein gibt´s nicht. Wenn der Islam nicht mehr außengerichtet und eroberungsdefiniert ist, dann ist er am Ende. (38)

Hamed Abdel-Samad ist sehr mutig, die Drohungen von radikalen Muslimen sind bereits zu seinem ersten Buch eingetroffen. Unter Polizeischutz hat er auch schon gestanden. Ich attestiere dem Autor Gutwilligkeit bei allem, was er von sich gibt, aber es zeigt sich mir hier eines der Beispiele, was der Islam aus noch so intelligenten Menschen macht, wenn sie sich nicht vollständig von ihm lösen (können).

Quelle: Homepage von Gudrun Eussner.

Ich empfehle die Lektüre der ganzen Rezension (hier klicken), auch wenn ich nicht mit jedem einzelnen Urteil der Autorin übereinstimme.

Das islamische Menschenbild

[Den folgenden Text habe ich auf Anfrage der Arbeitsgemeinschaft Lebendige Gemeinde München e.V. geschrieben. Er ist in ihrem Informationsbrief 1/2011 erschienen.]

Dass „Multikulti tot“ sei, ist eine Erkenntnis, die uns aus dem Munde unserer Kanzlerin umso mehr überrascht hat, als die Regierung keineswegs daran denkt, die Politik der Massenmigration zu überdenken, deren Ergebnis, ob man es nun so nennt oder nicht, in absehbarer Zeit eine multikulturelle Gesellschaft sein wird – ein Begriff der ganz sinnlos wäre, wenn alle Kulturen gleich wären; der daher impliziert, dass es zwischen den Kulturen, die in Deutschland koexistieren sollen, benennbare Unterschiede gibt, und die Frage herausfordert, ob diese Kulturen überhaupt koexistieren können.

Da die meisten Probleme dort auftreten, wo die Einwanderer Muslime sind, stellt sich die Frage nach der Vereinbarkeit von islamischer und abendländischer Kultur. Da dieses Problem scheinbar „nur“ religiöser Natur ist, hofft man, den Islam mit denselben Mitteln neutralisieren zu können, mit denen man schon den Gegensatz zwischen Katholiken und Protestanten entschärft hat – also durch seine Einbindung in eine säkulare, religiös neutrale Ordnung.

Dabei wird übersehen, dass diese säkulare Ordnung ihrerseits auf dem Boden einer ganz bestimmten, nämlich christlichen Kultur gewachsen ist, und dass sich dies nicht zufällig so verhält. Die Werte und Tugenden, die sie erst ermöglicht haben – Toleranz, Gleichwertigkeit aller Menschen, Loyalität gegenüber der politischen Ordnung, Gewaltverzicht – basieren auf dem christlichen Gottes- und Menschenbild, auch wenn sie nachträglich in einen nichtreligiösen Begründungszusammenhang eingebettet wurden. Die Selbstverständlichkeit, mit der sie als gegeben und gültig akzeptiert werden, hat den Blick auf ihren religiösen Ursprung verschleiert, und nährt die Illusion, sie müssten allen Menschen, allen Kulturen und allen Religionen gleichermaßen selbstverständlich sein. Dass dies keineswegs der Fall ist und in welchem Maße die Werte des liberalen Westens eine Metamorphose der Werte des christlichen Abendlandes darstellen, lässt sich gerade anhand eines Vergleichs christlicher und islamischer Theologie aufzeigen:

Das christliche Menschenbild beruht bekanntlich auf den miteinander zusammenhängenden Gedanken der Gottesebenbildlichkeit des Menschen, was unter anderem seine Autonomie bedeutet, und der Erbsünde, also der im Diesseits unaufhebbaren Verstrickung des Menschen in das Böse aufgrund seiner selbstverschuldeten Trennung von Gott. Dabei impliziert die Trennung von Gott, als dem Liebenden, die Trennung vom Nächsten als dem zu Liebenden. Sie führt zu Hass, Neid, Gewalt, Krieg usw. Die Erlösung ist im Diesseits nicht möglich; das Reich Gottes ist nicht von dieser Welt und kann es nicht sein; es kann nicht in Gestalt einer weltlichen Ordnung errichtet werden.

Der Islam hingegen kennt den Gedanken der Gottesebenbildlichkeit des Menschen nicht. Der Mensch ist nach islamischer Auffassung von Natur aus „Muslim“ im Wortsinne, d.h. ein sich Allah Unterwerfender. Die adäquate Haltung des Muslims gegenüber Allah ist nicht die Liebe, sondern der Gehorsam, und auch Allah liebt den Menschen nicht schlechthin, sondern lediglich, soweit er sich ihm unterwirft, das heißt ein guter Muslim ist.

Dieser Gegensatz hat weitreichende Implikationen:

Wenn Gott die Liebe ist und den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat, dann sind alle Menschen gleichwertig; fordert er dagegen den bloßen Gehorsam und ist der Mensch ein unterworfenes und sich unterwerfendes bloßes Geschöpf, dann bemisst sich der Wert eines Menschen nach seinem Gehorsam gegenüber Allah. Was insbesondere bedeutet, dass Nichtmuslime a priori minderwertige Menschen sind. Sie haben weder die gleichen Rechte wie Muslime und keinen Anspruch auf Gegenseitigkeit von Rechten und Pflichten, noch dürfen Muslime, gemäß dem unzweideutigen Gebot des Korans, Gemeinschaft mit ihnen pflegen. Gegenstand von Solidaritätsnormen ist stets die islamische Gemeinschaft, die Umma; Nationen sind es nur, soweit es muslimische Nationen sind, also Gemeinwesen, die von Muslimen politisch dominiert werden.

Wenn der Mensch von Natur aus unvollkommen und sündhaft ist, dann ist Demut die gebotene Haltung und das Verbot der Selbstgerechtigkeit („Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet!“) die notwendige Konsequenz. Ist er aber im Prinzip so, wie Allah ihn gewollt hat, nämlich Muslim, dann ist die Sünde – nämlich kein (oder ein schlechter) Muslim zu sein, zwar möglich, aber vermeidbar, und ihre Vermeidung ist eine schiere Willensfrage: Wer die Gebote Allahs erfüllt, hat keinen Anlass zur Selbstkritik, und die Gemeinschaft derer, die sie erfüllt, also die islamische Umma, ist in den Worten des Korans „die beste Gemeinschaft, die je unter Menschen erstand“. Selbstkritik ist dann lediglich etwas für die „Ungläubigen“, und sie ist, wenn sie von ihnen geübt wird, ein Zeichen von Schwäche, ja ein Eingeständnis ihrer Verworfenheit. Dies muss man wissen, wenn man im „interreligiösen Dialog“ Selbstkritik übt und erwartet, die andere Seite werde diesem guten Beispiel folgen.

Wenn man vor Allah durch Werke des Gehorsams gerechtfertigt, also schlechthin gut ist, dann ist es unproblematisch, bis ins kleinste Detail vorzuschreiben, was Allah fordert. Es ist dann auch unproblematisch, das „Reich Allahs“ (um diese christliche Formulierung zweckzuentfremden) auf Erden im Diesseits zu errichten; es ist sogar geboten. Die jenseitige Dimension der Existenz ist im Christentum als qualitativ gewandeltes Dasein in Gott gedacht; der Islam denkt das Paradies als eine verbesserte Version des Diesseits. Betont das Christentum die Liebe, also eine innere Haltung, als Grundlage einer Öffnung für Gott, wobei dem Menschen immer nur eine unvollkommene Annäherung an das Gute möglich ist und es so etwas wie per se gute Werke strenggenommen nicht gibt, so betont der Islam die Werkgerechtigkeit. Von den daraus resultierenden Forderungen sind alle Lebensbereiche durchdrungen, auch das Recht und die Politik. Und da es Allah ist, der diese Forderungen stellt, können sie auch nicht geändert werden – ein gewählter Gesetzgeber hat hier wenig zu bestellen. Nach christlicher Auffassung dagegen können Recht und Politik bestenfalls, wenn überhaupt, stückweise Annäherungen an das Gute und Gerechte sein; sie bedürfen der ständigen Überprüfung und Verbesserung. Sie sind das Feld menschlichen Wirkens, unvollkommen zwar und stets gefährdet, aber gerade dieser notwendigen Unvollkommenheit wegen notwendig gestaltbar.

Aus der Liebe Gottes und dem ihr entsprechenden Gebot der Nächstenliebe folgt für den Christen die von Christus deutlich ausgesprochene Ächtung der Gewalt. Die für das Christentum charakteristische Loyalität gegenüber der Obrigkeit ergibt sich aus seiner innerlichen und jenseitigen Orientierung. Die weltliche Ordnung kann bestenfalls einen Schutzraum bieten, innerhalb dessen der Mensch versuchen kann, sich dem Guten anzunähern; das Gewaltmonopol des Staates ist die Kehrseite des christlichen Gewaltverbotes. Dem Islam ist diese Perspektive fremd, weil er keine grundsätzliche Ächtung der Gewalt kennt:

Der Islam ächtet nicht die Gewalt, er regelt sie: Gewalt als solche ist nach islamischer Vorstellung moralisch neutral; sie kann im Einzelfall vom islamischen Recht, d.h. von Allah verboten sein und ist dann, aber eben nur dann, selbstredend auch böse. Sie kann aber ebenso erlaubt sein: Erlaubt ist sie insbesondere dann, wenn sie von Vätern gegen Kinder, Männern gegen Frauen, guten Muslimen gegen Apostaten und Muslimen gegen Nichtmuslime ausgeübt wird – natürlich nur unter jeweils spezifischen Voraussetzungen, dann aber ohne weiteres und ohne dass es sündhaft wäre. Sie ist, kurz gesagt, nicht verwerflich, sofern sie der Konsolidierung der islamischen Gemeinschaft oder der Ausbreitung des Islam dient. Unter diesen Umständen ist es wenig überraschend, dass empirisch erwiesen werden konnte, dass unter muslimischen Jugendlichen ein positiver Zusammenhang zwischen Religiosität und Neigung zur Gewalttätigkeit besteht – während der Zusammenhang bei Angehörigen aller anderen Religionsgemeinschaften gegenläufig ist.

Wer sich dies alles vor Augen hält – die Gehorsamsforderung Allahs, die hierarchische Gliederung der Menschheit in hochwertige muslimische und minderwertige nichtmuslimische Menschen, die daraus resultierende Asymmetrie von Rechten und Pflichten, das Solidaritätsmonopol des islamischen Umma und die militante Abgrenzung gegen „Ungläubige“, die religiös sanktionierte Selbstgerechtigkeit, die allumfassende Verbindlichkeit islamischer Normen, die Sakralisierung auch von Politik und Recht – und das alles verankert in der tiefsten sittlichen Grundlage der Gesellschaft, im religiösen Gottes- und Menschenbild, wer also sich dies alles vor Augen hält, der vermag zu ermessen, dass das Problem der „Integration“ von Muslimen in die europäischen Völker weitaus ernsthafteren Hindernissen begegnet, als diejenigen annehmen, denen es genügt, wenn Muslime sich von „Extremisten“ distanzieren oder das Grundgesetz anerkennen. Voraussetzung für eine Lösung, falls es denn eine gibt, ist, dass zumindest das Problem aufrichtig benannt wird.

 

[Zum Selbstverständnis der Lebendigen Gemeinde München e.V.:

„Wofür wir arbeiten:

Die „Lebendige Gemeinde“ wendet sich an evangelische Christen, die sich nach wie vor an das biblische Zeugnis im reformatorischen Verständnis gebunden wissen. Sie versucht, die Meinungsbildung zu fördern, den Mut zur Verantwortung zu stärken und der Resignation entgegen zu wirken. Die „Lebendige Gemeinde München“ will dazu beitragen, dass Jesus Christus die alleinige Mitte der Kirche bleibt.

Sie tritt ein

  • für eine Rückbesinnung auf die biblische Heilsbotschaft von Kreuz und Auferstehung

Sie wehrt daher

  • der Reduzierung und Umdeutung der biblischen Botschaft
  • einem uferlosen Pluralismus im kirchlichen Bereich
  • der Vermischung von Bekenntnisaussagen mit wechselnden Ansichten moderner Zeitströmungen“

Kontakt: Lebendige Gemeinde München e.V.,Pfarrer Dieter Kuller, Grünwalder Str. 103 c, 81547 München, Tel. 089 / 59 10 29]

 

Broder: Vor dem Islam Angst zu haben ist eine Tugend

Henryk M. Broder über Patrick Bahners:

In seiner Welt ist es nicht der militante Islam beziehungsweise der Islamismus, der das friedliche Zusammenleben der Menschen bedroht, es ist die Spezies der „Islamkritiker“ – lauter Panikmacher, Paranoiker und Politkasper, die sich aufgemacht haben, um eine so friedliche, harmlose und tolerante Weltanschauung wie den Islam in Verruf zu bringen. Er nennt viele Namen und zitiert viele Beispiele, nur eine Information verkneift er sich: wie die „Islamkritik“ als Diskursgegenstand in die Welt gekommen ist.

(…)

Ich war öfter versucht, zum Telefon zu greifen, den Kollegen anzurufen und zu fragen: „Haben Sie wirklich nichts von London, Madrid, Bali und Djerba gehört? Waren Sie gerade beim Kritikerempfang, als Daniel Pearl vor laufender Kamera geköpft wurde? Wurde Theo van Gogh von einem herabfallenden Dachziegel erschlagen? Hat ein frustrierter Konkurrent versucht, Kurt Westergaard zu ermorden? War es ein katholischer Kardinal, der die Fatwa gegen Salman Rushdie unterschrieben hat? Und glauben Sie wirklich, das alles hat nichts mit dem Islam zu tun?“ Ich habe natürlich nicht angerufen. Wenn man über 60 ist, ist es nicht klug, seine Zeit damit zu vergeuden, Behauptungen richtigzustellen, die so falsch sind, dass nicht einmal das Gegenteil wahr ist

Vollständiger Artikel: Bahners vs. Broder: Vor dem Islam Angst zu haben ist eine Tugend – Nachrichten Kultur – WELT ONLINE.