Reinhard Mey: „Heimatlos“

Martin Lichtmesz hat in seinem vorhin verlinkten Artikel auch Reinhard Meys Lied „Heimatlos“ erwähnt, das auf der CD „Einhandsegler“ erschienen ist. Ich habe Mey als Chansonnier schon immer geschätzt, aber eine derart scharfe und pointierte Gesellschaftskritik von ihm noch nicht zu hören bekommen:

2 Gedanken zu „Reinhard Mey: „Heimatlos““

  1. Reinhard Mey schreibt und singt in deutsch, seine Texte sind meist anspruchsvoll und ausdrucksstark. Wahrscheinlich wird es ihm schon deshalb unheimlich, was in diesem Lande abgeht.

    Wer versteht denn in ein paar Jahren seine Texte noch? Den Maikäfer, den er einst als ausgestorben besang, den gibts noch (sogar wieder als Plage) aber das Deutsche Volk wird seiner Idendität und Heimat beraubt, und die meisten Deutschen merken es noch nicht einmal, dass man sie als Volk abschafft.

    Das Lebensgefühl, was er im obigen Lied besingt, kann ich nachvollziehen, es geht mir ähnlich, ich schwanke zwischen ohnmächtiger Wut und Resignation, auch im übrigen was die Einstellung meiner Mitbürger angeht.

    Was antwortet man eigentlich einem aus Ägypten stammenden Christen, der schon einige Jahrzehnte hier in Deutschland lebt, mit einer Deutschen verheiratet ist, der sagt, dass er dieses Land, dass ihm damals Asyl gewährte, liebt, warum wir das alles zulassen?

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