„Innocence of Muslims“: Der Anti-Mohammed-Film und die Salafistenkrawalle

Wer steckt hinter dem Anti-Islam-Film „Innocence of Muslims“?

Es ist schon auffallend, wie sehr dieselben Medien, die sich sonst peinlichst hüten, den ethnischen Hintergrund etwa von U-Bahn-Schlägern zu erwähnen, sich einig sind, für den Film „Innocence of Muslims“, dessen Veröffentlichung zur Zeit zu riesigen bürgerkriegsähnlichen Krawallen in der islamischen Welt führt, seien koptische Christen im amerikanischen Exil verantwortlich. Und es ist bezeichnend für die Dummheit oder auch die Böswilligkeit unseres Medienbetriebes, dass keiner unserer ach so kritischen Journalisten sich die naheliegende Frage stellt, welches Interesse denn ausgerechnet die Kopten daran haben sollen, die arabischen Muslime bis zur Weißglut zu provozieren.

Kairo: Salafisten-Krawalle wegen des Films „Innocence of Muslims“

Die Kopten sind in den vergangenen anderthalb Jahren seit dem Ausbruch der ägyptischen Revolution wiederholt Ziel von Terroranschlägen und pogromartiger Massengewalt geworden. Ihre Lage ist so prekär, dass sie sich hüten werden, den muslimischen Mob herauszufordern, für den sie auf dem Präsentierteller sitzen, und dessen Gewalttätigkeit sie nichts entgegenzusetzen haben. Wer immer „Innocence of Muslims“ gedreht hat und die Urheberschaft nun den Kopten in die Schuhe schiebt, nimmt zumindest billigend in Kauf, dadurch Pogrome gegen sie zu entfesseln.

Wer aber steckt hinter „Innocence of Muslims“?

Ein gewisser „Sam Bacile“, der sich als israelischer Jude ausgab und behauptete, 5 Millionen Dollar Spenden von rund hundert jüdischen Spendern eingeworben zu haben, bekannte sich gegenüber AP telefonisch dazu, der Produzent des Films zu sein. Dieser „Sam Bacile“, den es in Wirklichkeit nicht gibt, stellte sich als der Aliasname eines gewissen Nakoula Basseley Nakoula, 55, heraus, der allerdings behauptete, nicht Bacile zu sein (obwohl er mit dem Mann offenkundig identisch war, der sich am Telefon „Bacile“ genannt hatte). Er sei koptischer Christ. Ob er dies tatsächlich ist, muss schon deshalb fraglich sein, weil er offenbar gewohnheitsmäßig Falschnamen benutzt, und es spricht nichts dafür, dass seine „koptische“ Identität echter ist als seine „israelische“. Durch politische Aktivitäten ist der Mann jedenfalls bislang nicht aufgefallen, wohl aber ist er in hochkriminelle betrügerische Praktiken verwickelt. (Näheres in dem AP-Artikel „California man confirms role in anti-Islam film“). Auch der Film selbst ist durch Betrug zustandegekommen. Die Darsteller haben jetzt öffentlich bekundet, dass man sie hereingelegt hat: In dem ursprünglichen Drehbuch habe es keinerlei Anspielung auf den Propheten Mohammed gegeben, und in der Tat wurden die einschlägigen Textpassagen nachträglich in das Video eingefügt.

Dies ist offenbar nicht das Profil eines politischen Aktivisten, gleich welcher Richtung. Nakoula – oder wie immer er heißen mag – ist aber ideal der Typ Mensch, den man mieten kann, wenn man einen Strohmann braucht. Wer aber braucht diesen Strohmann? Die Frage, wer hinter „Innocence of Muslims“ steckt, ist nur verschoben, nicht beantwortet.

Ich will gleich sagen, dass auch ich sie nicht beantworten kann. Ich kann nur ein paar Hinweise beisteuern:

Wären es Aktivisten der islamkritischen Szene in Amerika gewesen, so hätten sie sich offenbaren können. Ihre Urheberschaft zu verschleiern, hätten sie so wenig nötig gehabt, wie die Aktivisten von Pro Deutschland, deren Aktionen von den Salafisten zum Anlass genommen wurden, Krawalle zu entfachen. Sie hätten dann allerdings erklären müssen, warum sie den Film ins Arabische übersetzt haben; es ist ja ein gewaltiger Unterschied, ob ich – wie Pro Deutschland – demonstriere, dass ich mir im eigenen Land nicht den Mund verbieten lasse, und dass auch Muslime das zu akzeptieren haben, oder ob ich einen solchen Film ins Arabische übertrage und in dieser Form ins Netz stelle. Wer das tut, zielt nicht auf die westliche, sondern auf die arabische Öffentlichkeit und will auf sie Einfluss nehmen. Warum?

Muslimbrüder und Salafisten – zwei Dschihad-Konzepte

Betrachten wir zunächst die innenpolitische Lage in Ägypten (Ich lasse andere islamische Länder hier außen vor, damit das Thema nicht ausufert): Die Muslimbrüder sind an der Macht, auch wenn Teile des alten Regimes, speziell das Militär, immer noch starke Positionen besetzt hat. Ihre Strategie wird absehbarerweise darauf hinauslaufen, die Politik ihrer türkischen Freunde von der AKP zu kopieren: das heißt, ihre Position nach und nach zu konsolidieren und konkurrierende Eliten aus dem Spiel zu drängen, und dabei zugleich eine durchgreifende (Re-)Islamisierung der Gesellschaft zu betreiben. Anders als radikalere islamistische Gruppen versuchen sie nicht, die Gesellschaft vom Staat, sondern den Staat von der Gesellschaft her zu islamisieren. Da sie dies in formal demokratischen Formen tun, bleibt ihnen Einmischung von außen erspart – der Westen kann dagegen schließlich wenig sagen. Wie ihre türkischen Freunde werden auch die ägyptischen Islamisten mit dem Westen kooperieren und sich diese Kooperation mit wirtschaftlicher Unterstützung und der Öffnung Europas für muslimische Migranten bezahlen lassen.

Diesen Muslimbrüdern und ihrem Umfeld stehen radikalere Gruppen gegenüber, die man allgemein unter dem Oberbegriff „Salafisten“ zusammenfasst. Sie sind so etwas wie die „linke Opposition“, die eine schnellere und radikalere Revolution will. Am liebsten würden sie morgen die Scharia in ihrer allerstrengsten Form, Steinigungen und Amputationen inbegriffen, einführen. Sie haben offensichtlich kein Interesse daran, dass die Muslimbruderschaft ihre Macht konsolidiert. Es muss ihnen vielmehr darum gehen, die neuen Machthaber als schlechte Muslime und Handlanger des Westens vorzuführen. „Provokationen“, die ihnen erlauben, die Massen aufzustacheln, müssen ihnen willkommen sein. Mit der Erstürmung amerikanischer Einrichtungen manövrieren sie die Regierung in eine äußerst peinliche Lage: Verurteilt sie die Gewaltaktionen, steht sie als westliche Marionette da, unterstützt sie sie, verliert sie den Rückhalt im Westen. Präsident Mursi hat sich einigermaßen elegant aus der Affäre gezogen, indem er einfach beides verurteilt hat – bezeichnenderweise aber erst mit einem Tag Verspätung, was darauf hindeutet, dass er kalt erwischt wurde und sich erst beraten musste, weil er genau in dem beschriebenen Dilemma steckt.

Stecken also die Salafisten selbst hinter „Innocence of Muslims“? Man könnte einwenden, gläubige Muslime würden doch niemals selber die Schmähung ihres Propheten betreiben, selbst wenn sie einen politischen Vorteil davon hätten. Wir erinnern uns aber, dass Islamisten während der Krise um die Mohammed-Karikaturen sehr wohl eigenhändig solche Karikaturen gefälscht und den Propheten dabei in besonders obszöner und ordinärer Art und Weise dargestellt haben. Ausgeschlossen ist es also nicht, es ist sogar sehr gut möglich, dass es sich genau so verhält.

Vergrößern wir aber nun ein wenig den Bildausschnitt: Diejenigen Salafisten, die sich im August unter dem Druck der deutschen Sicherheitsbehörden aus Deutschland abgesetzt haben, sollen sich in Ägypten aufhalten. Gut möglich, dass einige von ihnen nun als Agitatoren in Ägypten die Massen aufputschen. Die Verhaltensmuster ähneln sich jedenfalls: Wie in Deutschland wird eine angebliche Beleidigung des Propheten zu Anlass für Massengewalt genommen, und wie in Deutschland werden die Organisationen des Mainstream-Dschihad dadurch in Verlegenheit gebracht. Die großen Islamverbände haben sich zwar von Gewalttätern lauwarm distanziert, aber bereits die Plakatkampagne des Innenministeriums gegen Radikalisierung konnten sie nicht mittragen und haben ihretwegen den Dialog aufgekündigt, obwohl ihnen klar sein muss, dass sie sich dadurch in den Augen der deutschen Öffentlichkeit unmöglich, zumindest aber schwer verdächtig machen. Eine klare Distanzierung von den Salafisten, gar eine Zusammenarbeit mit deutschen Behörden zur Bekämpfung der Militanten würde sie offenbar bei ihrer eigenen Basis jeden Kredit kosten. Es handelt sich um dasselbe Dilemma, dem sich ihre Freunde in Ägypten gegenüber sehen.

Was aber in Ägypten eine nachvollziehbare Strategie der Salafisten ist, ist in Deutschland seltsam widersinnig. Sie können sich davon nicht wirklich einen Vorteil versprechen. Warum tun sie es?

„Verrückte“ Salafisten?

Eines ist doch merkwürdig: Die Strategie der Muslimbrüder und der mit ihnen vernetzten Organisationen, die Gesellschaften sowohl der islamischen Länder selbst als auch Europas zu unterwandern, geht momentan glatt auf: In Ägypten sind sie an der Macht, in Syrien wird es ihnen absehbar auch gelingen, in beiden Fällen haben sie die Unterstützung des Westens, und in Europa schaffen sie es, Muslime in Machtpositionen bis hin zu Ministerämtern zu plazieren, in den deutschen Parteien eine parteiübergreifende muslimische Pressure Group zu installieren, deren Zusammenwirken Einwanderungsbeschränkung unmöglich macht; sie haben in der Einwanderungsfrage außerdem das gesamte politische Establishment, auch die EU, auf ihrer Seite, und das heißt, sie werden weitere Millionen Muslime nach Europa, speziell nach Deutschland lotsen können. Die Unterwanderung und Islamisierung der deutschen Gesellschaft ist in vollem Gange.

Und in einer solchen Lage, in der aus der Sicht des Mainstream-Dschihad alles wie am Schnürchen läuft, haben die Salafisten nichts Besseres zu tun, als die westlichen Völker handgreiflich und mit großem Getöse an die Gewalttätigkeit, Intoleranz und Gefährlichkeit des Islam zu erinnern (und nicht nur die Salafisten: Auch die Kurden machen plötzlich Negativschlagzeilen, nachdem sie sich jahrelang ruhig verhalten haben). Genau in dem Moment also, wo der Mainstream-Dschihad an allen Fronten Erfolge einheimst, treten muslimische Gruppen auf den Plan, die sich wie anti-islamische Propagandakompanien aufführen. Kann wirklich jemand so dumm sein? Wir haben es hier ja nicht mit spontaner Massengewalt zu tun, sondern offenkundig um jeweils strategisch geplante und organisierte Gewaltausbrüche.

Ein kleines Detail, das möglicherweise nicht wichtig ist, das ich aber hier erwähnen möchte, weil es sonst niemandem aufgefallen zu sein scheint: Der salafistische Gangsta-Rapper Dennis Cuspert, der an den Ausschreitungen gegen Pro Deutschland beteiligt war und sich nach Ägypten abgesetzt hat, sagt in seinem Drohvideo gegen Deutschland

den denkwürdigen Satz

Ihr führt Dschihad in unseren Ländern, und wir werden den Dschihad in eure Länder bringen!“

Ihr führt Dschihad… Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein gläubiger Moslem das Wort Dschihad in einem solchen Zusammenhang verwendet. Dschihad ist etwas, was man definitionsgemäß nur für den Islam, nicht gegen ihn führen kann. Hätte er „Kreuzzug“ gesagt: Ja, das würde in die islamistische Terminologie passen, aber niemals „Dschihad“. Cuspert soll Konvertit sein (wie Pierre Vogel, es ist überhaupt auffällig, wie viele Konvertiten dort ihr Unwesen treiben), aber so inkompetent wird sein Imam doch nicht gewesen sein, ihm nicht zu erklären, was „Dschihad“ ist.

Kurz und gut, ich halte es für möglich, dass die salafistische Szene von Provokateuren unterwandert und möglicherweise auch gesteuert ist. Sollte sich dies so verhalten, dann ist es wahrscheinlich, dass der unbekannte Akteur, der hier am Werk ist, auch für „Innocence of Muslims“ verantwortlich ist.

Als Islamkritiker könnte ich mich ja freuen über die kostenlose Propaganda, die wirkungsvoller ist als alles, was die gesamte islamkritische Szene verbreiten kann. Ich könnte sagen „Die Jungs kommen wie gerufen“. Aber ich fürchte die Danaer, auch wenn sie Geschenke bringen, und Leute, die „wie gerufen“ kommen, wenn ich sie nicht gerufen habe, sind mir unheimlich.

16 Gedanken zu „„Innocence of Muslims“: Der Anti-Mohammed-Film und die Salafistenkrawalle“

  1. Hier in Estland haben die Esten Anfang der 90er jede russische Partei unterwandert und dafür gesorgt, daß diese Parteien sich gegenseitig zerfleischen, mit dem Erfolg, daß heute die Zentrumspartei die Stimmen der Russen erhält.

    Die Inkompetenz von BND und/oder VS wäre grenzenlos, wenn es ihnen nicht gelungen wäre, die deutschen Salafisten zu unterwandern. Just als Pierre Vogel nach Ägypten abgereist war, wurde hier wegen Mordes gegen ihn ermittelt. Da frage ich mich schon, ob man ihm auf diese Weise nicht schlicht seine Radikalität attestiert.

    Aber diese Angelegenheit hier ist doch in erster Linie eine amerikanische. Es ist ein amerikanischer Film, gedreht unter zwielichtigen Umständen, technisch unterirdisch, sein Trailer ist nicht 1:50 lang, sondern 15:0, und er ist an ein Publikum adressiert, welches ihn nicht sehen will, und welches jetzt ausgeflippt ist und als erstes den libyschen US-Botschafter getötet hat.

    Libyen, eine fragwürdige außenpolitische Entscheidung wessen?

    Also ich glaube mit einiger Sicherheit, daß Mitt Romney hinter all dem steckt.

  2. Dschihad ist keineswegs ein Wort, das nur von Muslimen für ihren Kampf gegen Nichtmuslime benutzt wird.

    Ich habe kürzlich in einem koptischen Kloster einen Handzettel zum Tode Schenudas III. bekommen, der fing folgendermaßen an:

    جاهدت الجهاد الحسن اكملت السعى حفظت الايمان

    dschahadtu al-dschihad ‚l-hasan, akmaltu ‚l-sa’i, hafaztu al-iman.

    „Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten…“

    Ich war erst mal ein bisschen geschockt, dann hat mir ein Ägypter erklärt, dass das ein Bibelspruch ist, das ist nämlich nichts anderes als 2. Timotheus 4, 7.

    „Dschihad“ heißt erst mal „Kampf“ eigentlich nie „Anstrengung“, wie uns Islam-Apologeten weismachen wollen, „dschihadi“ heißt „Kampf-„, „Kriegs-“ usw.

    Als islamischer Spezialbegriff heißt „Dschihad“ natürlich „Kampf gegen Nichtmuslime, als religiöse Pflicht“, im normalen Hocharabisch jedoch einfach nur „Kampf“, „Krieg“.

  3. Aber nützt die salafistische Barbarei nicht gerade dem Mainstream-Dschihad á la Muslimbruderschaft, Milli Görüs und co. ? Ist das nicht vielleicht so eine „guter-Bulle-böser-Bulle“-Situation ?
    Hier die lieben, vermeintlich demokratie-kompatiblen, geläuterten Polit-Muslime, man spricht ja schon von „gemäßigten Islamisten“, und dort die bösen Salafisten und Terroristen.

    Überleg mal: dadurch, dass man aufgrund der beinahe täglichen Greueltaten und absurden Predigten der Salafisten schon völlig abgestumpft ist, wirken die Nadelstiche und die Salami-Taktik des Mainstream-Dschihad (Schulgebet, Halal-Speise-Forderungen, separate Schwimmzeiten für Muslimas usw.) eben „gemäßigt“.

    Selbst das Kopftuch gilt mittlerweile, dank der Burka der Salafisten, als die softe, „moderate“ Variante. Bevor Burkas auf deutschen Straßen herumspukten, wurde das Kopftuch als Ausdruck einer politisch-fundamentalistischen Haltung verstanden, was es auch ist. Das verblasst jetzt, weil es noch extremer geht.

    • Das habe ich auch erwogen, es würde unseren Freunden ähnlich sehen. Und bestimmt werden auch die Maistream-Islamisten versuchen, soviel Kapital wie möglich daraus zu schlagen. Aber die Verlegenheit, in die sie gestürzt werden, ist zu offensichtlich, und ihre Lösungen allzu fahrig improvisiert, als dass ich das glauben würde. Aber gut, ausschließen kann man es nicht.

      • „Aber die Verlegenheit, in die sie gestürzt werden, ist zu offensichtlich, und ihre Lösungen allzu fahrig improvisiert…“

        Möglicherweise ist die Opferschiene – DAS Karrierefundament im Sozi-Staat – ihre Hauptstrategie. Sie dürfen ja auch nicht riskieren, die Linke zu verprellen, die in den Muslimen qua Natur „benachteiligte“ Mündel sieht. Das wird umso schwerer, je deutlicher wird, dass der Islam den reinen Glaubenskrieg führt und nicht den verkappten Klassenkampf, wie auf der Linken angenommen.

  4. Der allseits bekannte Aiman Mazyek vom ZMD hat Islamisten Manipulation vorgeworfen: „Extreme Gruppen instrumentalisieren das Video, um zu provozieren, Hass zu säen und die jungen Demokratien (!) zu destabilisieren“, sagte er dem FOCUS. „Denn es muss die Frage erlaubt sein, wem das nutzt. Sicher nicht dem Demokratisierungsprozess. Es waren vielmehr Anschläge auf die jungen Demokratien.“ Was für ein lieber Mensch, dieser Herr Mazyek! So ähnlich sagt es auch unser verehrter Herr Außenminister. In Wirklichkeit haben wir hier das Spiel „Guter Cop, böser Cop“ in Reinform. Hinter Mazyeks Äußerung steht, was geplant ist: ein „Eurabien“ unter islamischer Dominanz: Die Moslems täuschen eine „Demokratiebewegung“ nach türkischem Vorbild vor (s. o.), dafür bekommen sie Unterstützung, das freiheitliche, ehemals christlich dominierte Europa zu fluten. Sind ja auch alles „Demokraten“! Sind sie erstmal da, lassen sie mehr und mehr die Maske fallen. Daher passt, was jetzt geschieht, nicht in dieses Takya-Konzept vom „demokratiefähigen“ Islam!

  5. Wenn man die Cui bono Frage stellt, könnte man aber auch auf den US-amerikanischen Wahlkampf sehen. Der erwartete Durchmarsch von Obama stockt zumindest und vielleicht fühlt sich Obama veranlaßt, den Big Stick hervorzuholen (was aber wiederum seine Wähler linksaußen vergrätzen und zum „zu Hause bleiben“ veranlassen könnte).

    Bei der Gelegenheit: Vor dem Golf von Hormus übt aktuelle eine riesige internationale Flotte mit 3 (!) Flugzeugträgern, die alleine mehr (und viel bessere) Flugzeuge haben als die gesamte iranische Luftwaffe.

    Wann wäre die Gelegenheit besser Stärke zu zeigen als jetzt?

    Es könnten also sowohl Freunde von Mitt Romney, Freunde von Obama, Feinde des Iran, der Moassad oder die Salafisten (am wahrscheinlichsten) sein, die diesen Film initiiert haben.

    Vieleicht ist es aber auch nur eine Fingerübung aus Spaß an der Freude.

  6. Laut dem oben gesetzten Link bekennen sich ja zumindest der Berater für den Film Steve Klein, sowie ein angeblich koptischer Christ, dessen Rumpelstilzchen-Manier mehrere Spekulationen zulässt.
    Das würde meistens nur der tun, der auch der tatsächliche Urheber ist. Wäre dem nicht so, müssten diese Leute Maulwürfe sein, wovon man nicht ausgehen kann, zumindest nicht bei Steve Klein.

    Für eine Salafistengruppe wäre der Aufwand doch recht groß, sich über Wochen hinweg einem Laienschauspiel mit ekelerregendem Inhalt zu widmen und sich überhaupt so etwas auszudenken.. 😉
    Man bedenke den technischen Aufwand mit der Blue-Box, Dialogschreiber, Logistik…
    Da waren die manipulierten Karikaturen viel einfacher zu bewerkstelligen.
    Auszuschließen ist jedoch nie etwas in dieser Richtung.

    Die Hinweise darauf, dass der Film, der ja immerhin von 2011 ist, zum Vorwand benutzt wurde, um die geplanten Aufstände erst zu ermöglichen, haben sich hingegen deutlich verdichtet. Es hätten diesmal wieder Karikaturen sein können, hatte dann aber den Film vorgefunden und schnell noch übersetzen lassen.

    Es scheint, als ob der gewaltlose Euro-Dschihad strategisch eben doch zusammen mit dem radikalen Saatgut agiert, ob nun geplant oder nicht :
    Ersterer läuft ohnehin automatisch und ohne Beeinträchtigung, während der Randalen-Aufstand erstens das Märchen vom Unterschied zwischen Islam und Islamismus weiter festigt – ein dicker Panzer für den Euro-Dschihad – und zweitens die westlich gepolten Muslime mit erhobenem Zeigefinger an ihre Wurzeln erinnert.
    Der Imam von Tunesien: „Jeder Moslem, der sich an den Koran hält, ist im Grunde ein Salafist“

    Die Salatfreunde haben eben enorme religiöse Energie, die muss schließlich aus-agiert werden bei all der Freizeit, die sie genießen, können sie die Geduld für einen schleichenden Euro-Dschihad nach Vorbild ihrer besser positionierten Glaubensbrüder doch nur sehr schwer aufbringen.

    • ich glaube, Du ueberschaetzt Islamisten.

      Wahrscheinlich. Vermutlich sind sie wirklich so unglaublich dämlich, wie sie sich darstellen, und nicht nur ihr Fußvolk, sondern auch ihre Strategen. Aber wenn ich das nicht von vornherein unterstelle, sondern ihnen ein Minimum an Intelligenz zubillige, kann wenigstens keiner behaupten, ich hätte rassistische Vorurteile. 😀

    • In Libyen wurde dennoch mehr erreicht als in Ägypten, nämlich die Investitionssicherheit in Frage zu stellen.

      Libyen hat wenige Einwohner und großes Wachstumspotential, falls die nötigen Investitionen erfolgen. Zudem hat Gaddafi die libysche Bevölkerung auf einen europäischen Kurs ausgerichtet, ob nun gewollt oder nicht. Die Voraussetzungen dafür, daß Europa in Libyen ein Bein auf den Boden kriegt, sind also bestens, es sei denn die Sicherheitslage verhinderte es. Und diesbezüglich war die Botschaftsstürmung ein sehr deutliches Zeiches.

      Die Herzen der Libyer werden sich langfristig nur halten lassen, wenn es mit dem Land bergauf geht, aber dazu braucht es zunächst Stabilität.

      Ein stärkeres Eingreifen der USA wäre wohl besser gewesen oder sagen wir, eine stärkere Verpflichtung.

      Wenn nichts passiert, werden die Salafisten mit Sicherheit mittelfristig an Beliebtheit gewinnen.

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