Wie man einen Kanzler macht

Vor einiger Zeit schrieb ich, dass der nächste Bundeskanzler Peer Steinbrück heißen wird:

Wenn es noch einer sozusagen offiziellen Bestätigung bedurft hätte, wer “unser” nächster Kanzler sein wird, so haben ihn jetzt die Bilderberger geliefert, also jene Gruppe, die frappierenderweise immer schon einige Zeit im Voraus weiß, wer der nächste deutsche Kanzler oder amerikanische Präsident sein wird; die also zum Beispiel 1991 erstmals Bill Clinton einlud, der 1992 Präsident wurde, im Juni 2008 Barack Obama (gewählt im November 2008), im Mai 2005 Angela Merkel, die im November Kanzlerin wurde, 1980 Helmut Kohl (Kanzler ab 1982), 1973 Helmut Schmidt (Kanzler ab 1974) usw.

An dem diesjährigen Treffen nehmen fünf Deutsche teil, darunter nur ein einzigerPolitiker: Peer Steinbrück.

(…) Wenn ein Politiker erst einmal die nötigen Umfragewerte hat, und die wird ihm eine freundliche Presse schon besorgen … , dann wird die Partei ganz von alleine befinden, an ihm führe kein Weg vorbei.

Genau dies geschieht jetzt:

 

20 Gedanken zu „Wie man einen Kanzler macht“

  1. „An dem diesjährigen Treffen nehmen fünf Deutsche teil, darunter nur ein einzigerPolitiker: Peer Steinbrück.“

    Und wenn man es genau nimmt: unter den „5 Deutschen“ ist ein Schweizer und ein Österreicher.

  2. Naja, jetzt keine Panik. Wenn ich mir die Vertreter aus Österreich ansehe, so haben wir hier einen linksliberalen Zeitungsherausgeber, einen unfähigen Bundeskanzler (der es bald vielleicht nicht mehr ist), einen abgehalfterten Politiker, der in seine Bankbranche zurückgekehrt ist, und einen, zugegeben, mächtigen RAIKA-Banker (aber nicht den mächtigsten in der RAIKA).

    Ob „die“ Bilderberger wirklich den „nächsten Bundeskanzler Deutschlands im Voraus wissen“, erscheint mir daher nicht so sicher …

  3. Etwas OT:

    In Tunesien wurde eine verfassungsgebende Versammlung gewählt. Vermutlich haben die Islamisten die absolute Mehrheit. So weit war es zu erwarten. Der – für Islamkritiker in ihrer Argumentation – wichtige Punkt aber ist ein anderer: Auch unter den Auslandstunesiern, viele davon wohnen im Westen, haben die Islamisten eine absoluter Mehrheit (dieses Ergebnis steht bereits fest, die Stimmen sind ausgezählt, das amtliche Endergebnis der Exilwähler veröffentlicht). Und diese scheint sich nicht nennenswert von der in Tunesien selber zu unterscheiden. Auch die in Deutschland ansässigen Tunesier konnten einen Vertreter wählen. Ebenfalls von der dominierenden islamistischen Partei. Die Islamisten haben unter den in Deutschland lebenden Tunesiern also zumindest eine relative Mehrheit. Tunesien ist das wohl am meisten dem Westen (genauer: Frankreich) zugewandte islamisch-arabische Land.

  4. Wenn ein Politiker erst einmal die nötigen Umfragewerte hat, und die wird ihm eine freundliche Presse schon besorgen

    Das geschah gleich nach dem Beilderberger-Treffen:

    Steinbrück auf Anhieb Erster im Politikerranking.
    Der mögliche SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück ist wichtigster Politiker Deutschlands. Die Überraschung im ZDF-Politbarometer:

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article13423901/Steinbrueck-auf-Anhieb-Erster-im-Politikerranking.html

    Steinbrück auf Anhieb beliebtester Politiker
    http://nachrichten.t-online.de/steinbrueck-auf-anhieb-beliebtester-politiker/id_47123964/index

    Parteien
    ZDF-Politbarometer: Steinbrück auf Anhieb beliebtester Politiker

    http://www.n-tv.de/ticker/ZDF-Politbarometer-Steinbrueck-auf-Anhieb-beliebtester-Politiker-article3555221.html

    Die Menschen mögen Steinbrück

    Das wird so mancher Sozialdemokrat nicht gerne hören: In der Bevölkerung hat Peer Steinbrück großen Rückhalt. Aus dem Stand erhält er mehr Zuspruch als Parteikollege Steinmeier – und als Kanzlerin Merkel.
    http://www.ftd.de/politik/deutschland/:politbarometer-die-menschen-moegen-steinbrueck/60063919.html

    ZDF-Politbarometer: Steinbrück auf Anhieb beliebtester Politiker
    http://www.focus.de/politik/schlagzeilen/nid_74562.html

    usw.

    • Und Schmidt ist (bitte um Entschuldigung) nur der Schwanzlutscher Henry Kissingers, des eisigen Psychopathen und Ober-Bilderberger-NWO’lers.

      Ach Gott … so’n kleiner Schwanz is schnell gelutscht. 😆

  5. P.S.: Ein kleiner Scherz nebenbei:
    Ich würde ja gern‘ ein Kopfgeld auf sämtliche Rockefeller-Rothschilds setzen. Aber ich befürchte, daß ich bei entsprechenden Gegenangeboten der Genannten nicht mithalten könnte.

    Die R-R’s gehören auf offizielle Todeslisten.

  6. Gerhard Wisnewski hat und hatte den Braten auch bereits gerochen:
    http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/steinbrueck-als-kanzlerkandidat-yes-he-can-.html

    Ich lese gerade das „RAF-Phantom“ und stoße, z.B. beim Kapitel über das Herrhausen-Attentat, auf die gleichen Namen, wie in Michael Bubacks Buch „Der zweite Tod meines Vaters“:
    Rebmann, Boeden, Schäuble – und ihrem in beiden Fällen „merkwürdigen“ Verhalten und dienstlichem Versagen, was jedoch deren Karriere nie geschadet hat – im Gegenteil!

    Dann bekomme ich stets einen Verdacht, daß wir gar nicht in der Lage sind, so schlecht zu denken, wie „unsere“ Regierenden zu handeln in der Lage sind …

    • „Dann bekomme ich stets einen Verdacht, daß wir gar nicht in der Lage sind, so schlecht zu denken, wie “unsere” Regierenden zu handeln in der Lage sind …“

      Gut erkannt.
      17 Vorhänge bei standing ovations.

    • Merkel hat einen Schuldenschnitt nach Marktwert der Schulden „mitdurchgeboxt“.

      Sicher war das richtig, aber im Klartext heißt das doch nur, daß den Banken jetzt genau der Betrag zugesichert wurde, von welchem sie selber glaubten, daß sie ihn kriegen würden.

      Mit anderen Worten wieder eine Entscheidung im Sinne der Banken.

      Aber eine vernünftige und richtige.

      Ich hatte mich die letzten Wochen ständig gefragt, ob es wirklich sein kann, daß die Banken entweder nicht wissen, oder jedenfalls so uneins sind, danach nicht handeln zu können, daß man aus einer Kuh nicht mehr Milch melken kann als drin ist.

      Ich werde etwas ruhiger schlafen. Wir werden opportunistisch von Banken regiert, aber wenigstens verfolgen sie nicht bewußt zerstörerische Ziele in der Hoffnung, nach der Krise noch mehr Gewinn machen zu können.

      Ich habe übrigens ein Déjà vu… habe ich das schonmal geschrieben? Vor langer, langer Zeit? Es ist wohl die Regel, immerhin.

  7. – Ihr alten Freunde! Seht! Nun blickt ihr bleich,
    Voll Lieb und Grausen!
    Nein, geht! Zürnt nicht! Hier – könntet ihr nicht hausen:
    Hier zwischen fernstem Eis- und Felsenreich –
    Hier muß man Jäger sein und gemsengleich.

    Friedrich Nietzsche,
    Jenseits von Gut und Böse

Kommentare sind geschlossen.