Der Blick von außen

Der Blick von außen

lässt einen Manches, was man für normal hält,  in einem anderen Licht sehen. Max Goldt schreibt in Cicero:

„Vor kurzem war von einem pakistanischen Ethnologen zu lesen, der Deutschland zum Gegenstand seiner Forschung erkoren hat. Ihm ist z. B. aufgefallen, daß Deutsche einander oft knapp und wenig herzlich begrüßen, für die Verabschiedung dafür um so länger benötigen. Vom knappen Begrüßen ausgenommen seien lediglich Hunde. Er berichtet von Hausbesuchen, in denen Frauen sich auf den Teppich knieten, um den Hund des Gastgebers zu umarmen und ausgiebig zu massieren. Hin und wieder würden diese Hundebegrüßungen in minutenlange Balgereien ausarten.“

Ein merkwürdiges Land, nicht wahr?

4 Gedanken zu „Der Blick von außen“

  1. Ich bitte um Entschuldigung, daß ich vom  Thema des Artikels abweiche, aber es könnte vielleicht von allgemeinem Interesse sein: Ich habe heute mal diesen Link…

    Rahmenbeschluss 2008/913/JI des [Europäischen] Rates zur strafrechtlichen Bekämpfung bestimmter Formen und Ausdrucksweisen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
    Falls Ihr noch etwas sagen wollt, sagt es jetzt; Ihr dürft es nicht mehr lange! […]

    … angeklickt und kam auf die entsprechende Seite. Seitdem (also beim zweiten, dritten etc. Versuch) funktioniert der Link bei mir nicht mehr! Vielleicht liegt es ja an meinem Computer, vielleicht hat es auch einen anderen Grund. Aber, falls der Link auch bei anderen nicht mehr funktonieren sollte, könnte da nicht auch Absicht dahinter stecken? Was allerdings bedeuten würde, daß wohl zumindest die Seite mit diesem Gesetzestext von irgendjemandem überwacht wurde – oder sehe ich das falsch?

  2. Ja, bei mir funktioniert er auch wieder. Ich habe aber über den ganzen Freitag nachmittag immer mal wieder versucht auf diese Seite zu kommen: Es kam immer nur eine weiße Seite mit einer einzigen Zeile darauf, an deren Ende ‚failed‘ stand. Das kam mir natürlich merkwürdig vor, deshalb der Hinweis.

  3. Tja, wie sagte schon meine Grossmutter, andere Länder, andere Sitten.
    Genauso befremdlich, wie dem pakistanischen Ethnologen hiesige Gebräuche  sind, so befremdlich -um es zivilisiert auszudrücken- erscheinen dem Deutschen die eigenartigen Sitten in Pakistan, dass z.B. von männlichen Menschen ständig versucht wird,  europäisch korrekt bekleidete Frauen anzüglich zu begrapschen, oder wie unappetitlich man es als Deutscher findet, wenn bei einer Einladung in ein Privathaus, alle Eingeladenen mit der „reinen“ Hand aus EINER  Schüssel essen und dabei auf dem Fussboden hocken.
    So aßen (und nicht nur das)  Steinzeitmenschen.
    Auch wenn eine gewisse Klientel unter heutigen Touristen das  exotisch findet, die  einmalige Erfahrung genügt einem zivilisierten Europäer, Länder in denen ähnliche Gepflogenheiten herrschen, maximal zu überfliegen.

    Sind in der Islamischen Republik Pakistan nicht alle muslimischen Glaubens und sind in dieser Religion „Ungläubige“  nicht per se Affen und Schweine, gar nicht zu reden von den unsauberen Hunden?
    Insofern bedient der  pakistanische Ethnologe im weitesten Sinne  Klischees.
    Auch wir sollten unsere „Klischees“ pflegen, da diese doch stets auch Wahrheit beinhalten.  Für den Hamburger fängt spätestens hinter Harburg der Balkan an. 😉

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