Wenn der Kaffee nicht schmeckt…

… wird der Kellner gelyncht.

Bei einer Zigeuner-Hochzeitsfeier in Taufkirchen bei München mit rund dreihundert Gästen kommt es zwischen ihnen und den Restaurantangestellten zu einer Meinungsverschiedenheit. Daraufhin gehen mehrere Dutzend Gäste auf das Personal los und verletzen zwei Menschen so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen und die Mordkommission wegen des Verdachts auf versuchte Tötung ermittelt. (Siehe meinen Artikel „Was die Polizei verschweigt“)

Den Artikel über diesen Vorgang in Merkur online muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:

Taufkirchens Bürgermeister Jörg Pötke war persönlich zunächst bis gegen 19 Uhr bei der Hochzeitsfeier anwesend. „Alles war wunderbar friedlich und wirkte wie eine große Familienfeier unter Sinti und Roma.“

Was hat eigentlich der Bürgermeister auf einer solchen Feier zu suchen? Lasst mich raten: Er wollte „ein Zeichen gegen Rassismus setzen“. Dazu gehört naturgemäß, dass er sich freut,

„Es waren ja auch viele hochschwangere Frauen und kleine Kinder dort.“

wenn dieses Volk sich explosionsartig vermehrt, während das eigene demographischen Selbstmord begeht. Wahrscheinlich war er noch ganz gerührt von seiner eigenen Toleranz und Vorurteilsfreiheit. Zum Beispiel darauf, dass er nicht das Vorurteil hat, Zigeuner seien Leute, die schon einmal einen Menschen abstechen, wenn ihnen der Kaffee nicht schmeckt:

Anlass für die blutige Auseinandersetzung soll laut Pötke gewesen sein, „dass irgendetwas mit einem Kaffee nicht stimmte“. Ein nichtiger Anlass als Funke für eine Explosion, weshalb Pötke mutmaßt, „dass vielleicht ganz andere Beweggründe dahinterstecken. Mir fällt es schwer, die Verbindung zwischen der Unzufriedenheit über einen Kaffee und diesem Gewaltexzess zu sehen.“

Natürlich, da muss etwas gaaaanz anderes dahintergesteckt haben, sonst wäre ein Vorgang wie dieser ja gar nicht zu erklären:

Dem Vernehmen nach sollen einige Hochzeitsgäste in die Restaurantküche eingedrungen sein, um sich dort mit Messern zu bewaffnen. (…) Und der Ritter-Hilprand-Hof gleicht einem Schlachtfeld, so Pötke: „Es ist viel Blut geflossen. Die Gaststätte und die Küche sind total verwüstet.“

Vermutlich haben die Opfer, die jetzt schwerverletzt im Krankenhaus liegen, das Wort „Zigeuner“ verwendet und bekommen deshalb noch ein Verfahren wegen Volksverhetzung und Verstoßes gegen das Antidiskriminierungsgesetz aufgebrummt. Da muss man doch verstehen, dass die solchermaßen Diskriminierten in Wirklichkeit „auch Opfer sind“ und deshalb zum Messer greifen „mussten“.

Was die Polizei verschweigt

Eine Pressemitteilung der Münchner Polizei:

Versuchtes Tötungsdelikt und Massenschlägerei bei Hochzeitsfeier – Taufkirchen

In den Abendstunden des gestrigen Sonntags, 23.05.2010, feierten etwa 300 Gäste eine Hochzeit in der Gaststätte Ritter-Hilprand-Hof in Taufkirchen. Im Laufe der Feierlichkeiten kam es zwischen Gästen und Angestellten der Gaststätte aus noch nicht geklärten Gründen zu einem Streit. Als dieser Streit gegen 19.45 Uhr eskalierte, kam es zu Gewalttätigkeiten von bis zu 30 Hochzeitsgästen gegen das Gaststättenpersonal. Hierbei wurden vier Personen leicht verletzt, zwei weitere erlitten schwere Verletzungen und mussten mit dem Rettungsdienst zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Beim Eintreffen der ersten Polizisten war die Auseinandersetzung noch im Gange. Diese konnte erst durch ein massives Polizeiaufgebot beendet werden.

Bislang konnten fünf Tatverdächtige festgenommen werden. Aufgrund der Schwere der Verletzungen von einem der Opfer hat die Mordkommission der Münchner Polizei die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdeliktes aufgenommen.“

Wer in Deutschland eine Hochzeitsfeier mit 300 Personen abhält, ist nach aller Erfahrung entweder sehr reich, oder er ist Moslem. Da die Reichen, sofern sie nicht gerade Prinzen von Hannover sind, sich normalerweise keine Schlägereien mit Gaststättenpersonal liefern, besteht eine 90-Prozent-Chance, dass wir es wieder einmal mit einem Fall von kultureller Bereicherung zu tun haben.

Da es mir aber selbstverständlich fernliegt, irgendjemanden unter „Generalverdacht“ zu stellen, rief ich bei der Pressestelle der Münchner Polizei an und fragte nach dem ethnischen Hintergrund der Täter.

Ich erntete die klare Ansage: „Dazu machen wir keine Angaben!“

Die Frage, ob solche Angaben generell oder nur in diesem Fall nicht gemacht werden, wurde weitschweifig und unklar beantwortet. Am Ende redete sich der Beamte – obwohl er selbst vor Ort gewesen war! – darauf heraus, er habe die Unterlagen noch nicht.

Ein Anruf in dem Restaurant, wo sich die Schlägerei abgespielt hatte, erbrachte den Bescheid: „Wir dürfen dazu keine Auskunft geben.“

Ich habe nicht weiter nachgehakt, weil ich niemanden in Schwierigkeiten bringen will. Solche Antworten sind ja auch für sich genommen schon beredt genug.

[Nachtrag 1 Stunde nach Veröffentlichung: Es waren keine Moslems, sondern Zigeuner. Danke an quer für den Hinweis.]