Frauen-WM: Das Eigentor

Totalitäre Regime erkennt man ganz allgemein an dem Ausmaß, in dem jeder nichtpolitische Lebensbereich mit politischer Ideologie durchtränkt, und im Besonderen an dem Maß, in dem der Sport für politische Propaganda missbraucht wird. Gemessen daran, ist die totalitäre Deformation unseres Gemeinwesens schon ziemlich weit fortgeschritten.

Spätestens bei der WM 2010 wurde uns mit aller Deutlichkeit klargemacht, dass ein guter Deutscher, sofern man diesen Begriff überhaupt noch verwenden darf, tunlichst nicht aus Deutschland stammen, und wenn, dann jedenfalls nicht das Kind deutscher Eltern sein sollte. Man erinnere sich nur an die unsäglich peinliche Selbsterniedrigung des Springer-Kolumnisten Franz-Josef Wagner:

Es gibt nichts Schöneres zu prophezeien, dass Mesut Özil, Sohn türkischer Eltern, aufgewachsen in Gelsenkirchen, einmal Kapitän der deutschen Nationalelf wird.

Wäre das nicht ein Traum von einem Deutschland der Zukunft? Ich liebe diesen Traum.

[Quelle: bild.de]

Man hätte kaum eine deutlicher unterstreichen können, dass der psychologische Kern der Multikulti-Ideologie eine masochistische Unterwerfungsphantasie ist.

Selbstredend wird uns zur Frauen-WM genau dieselbe Ideologie aufgetischt, selbstverständlich wird auch diesmal eine Migrantin, diesmal Celina Okoyino da Mbabi mit ihren „französisch-kamerunischen Wurzeln“ in den Mittelpunkt des Interesses gerückt und zur Retterin des Vaterlandes (das man freilich nicht mehr so nennen darf, weil das sonst rechtsradikal wäre) hochgejubelt.

Immerhin hat der DFB begriffen, dass es doch irgendwie peinlich ist, wenn Spieler, in denen wir gefälligst „Deutsche“ sehen sollen, sich weigern, die Nationalhymne zu singen und auch sonst in jeder Hinsicht deutlich machen, dass sie weder Deutsche sind, noch welche sein wollen, und lässt seine „Integrationsbotschafterin“ daher eilfertig versichern:

Bei der Hymne läuft es mir meistens kalt den Rücken herunter, im Eröffnungsspiel war’s aber noch mal ganz besonders.

Womit der Wille, das Selbstverständnis der Nation propagandistisch zu manipulieren, eher noch unterstrichen als dementiert wird. Was immer die Deutschen sein mögen: Das, was sie tausend Jahre lang waren, nämlich ein Volk, sollen sie jedenfalls nicht mehr sein, sondern eine Bevölkerung aus Zugewanderten, weniger freundlich formuliert: aus Dahergelaufenen.

Der DFB scheint gar nicht zu bemerken, wie sehr es die Mehrheit der Deutschen (also seiner Kunden) anwidert, dass es geradezu zum Makel erklärt wird, keinen Mihigru zu haben, und dass man fast schon dankbar zu sein hat, wenn für die DFB-Auswahl (das Wort „Nationalmannschaft“ kommt mir immer schwerer über die Lippen) überhaupt noch ethnische Deutsche auflaufen dürfen.

Diese Mehrheit geht nämlich immer noch davon aus, dass Deutschland deshalb so heißt, weil es das Land der Deutschen ist. Dass Ausländer sich unserem Volk anschließen, sollte im Einzelfall kein Problem sein. Ein Problem ist aber, wenn nicht sie sich uns anschließen sollen, sondern wir uns ihnen. Und erst recht ist ein Problem, wenn es so etwas wie ein Wir gar nicht mehr geben soll. Wenn es ein solches Wir nämlich nicht gibt, warum soll ich mich für Zwanzigers Söldnertruppe begeistern oder mich gar mit ihr identifizieren?

Kaum weniger penetrant als die Multikultipropaganda im Zusammenhang mit der Frauen-WM ist die Genderpropaganda. Wir sollen glauben, Frauen könnten genausogut Fußball spielen wie Männer, weil wir sonst auf den völlig abwegigen Gedanken kommen können, das Geschlecht und die geschlechtsspezifischen Rollenbilder seien eine biologische Gegebenheit und nicht etwa ein „soziales Konstrukt“ namens „Gender“.

Nein, ich werde jetzt nicht aus ideologischem Trotz behaupten, diese Mädels, die die WM bestreiten, könnten nicht Fußball spielen. Sicher ist es weniger spritzig und dynamisch, als wenn Männer spielen, aber von „Zeitlupenfußball“ kann doch, wenn wir ehrlich sind, schon lange nicht mehr die Rede sein, und an der Weltspitze wird auf sehr ansehnlichem Niveau gespielt.

Viel interessanter ist etwas Anderes: Schaut Euch diese Frauen einmal an. Sie sind offensichtlich völlig untypisch für ihr Geschlecht. Damit meine ich weder, dass sie hässlich, noch dass sie unsympathisch wären, aber sie sind unweiblich, und das nicht nur auf dem Fußballplatz, wo die Arbeitskleidung den maskulinen Eindruck noch unterstreicht. Sie unterscheiden sich, ihrem ganzen Wesen nach, von der Masse ihrer Geschlechtsgenossinnen so deutlich, und neigen so deutlich zu männlichen Verhaltensmustern (viele von ihnen sind ja auch lesbisch), dass die Gender-Ideologie dadurch nicht etwa bestätigt, sondern widerlegt wird.

Gerade weil sie so untypisch sind, bestätigen sie einerseits das, was sowieso Jeder weiß, nämlich dass Einzelpersonen immer von einem biologisch vorgegebenen Idealtyp individuell abweichen können; andererseits, und eben dadurch, aber auch, dass es diesen Idealtyp gibt, und dass er alles andere als ein „gesellschaftliches Konstrukt“ ist.

Und ganz nebenbei bestätigen sie, dass die Menschheit aussterben würde, wenn der Durchschnitt der Frauen sich gender-mainstreaming-gerecht dem der Profifußballerinnen annähern würde; ebenso, wie sie es täte, wenn der durchschnittliche Mann so wäre wie der durchschnittliche Baletttänzer. Das ist weder ein Argument gegen Frauenfußball noch eines gegen Männer beim Ballett; es ist ein Argument dafür, in Fußballspielerinnen und Ballettänzern keine Rollenvorbilder zu sehen.

In der Tat glaube ich auch, dass der Schuss nach hinten losgeht: Welche Frau will denn schon, wenn sie ehrlich ist, so sein wie Birgit Prinz?

Blöde Republik Deutschland

„Wie … möchte man das bitte verstehen, daß einerseits 80-95% der Menschen den Thesen Sarrazins zustimmen und andererseits aber alle wieder geschlossen genau wie immer die Parteien wählen, die genau diese Misere verursacht haben und erklärtermaßen keinen Furz unternehmen wollen, um Linderung zu schaffen?

Im Speziellen will nach einer aktuellen Umfrage in Hessen die Mehrheit rotgrün wählen. (…)

Ich habe mich schon des öfteren gefragt, woran es liegt, daß uns die Politiker immer so ein bisschen für blöd verkaufen. Die einfache Antwort lautet: wir sind mehrheitlich so blöd.“

Vitzliputzli

Die Kriegsschuldfrage

Angeregt durch Armin Mohlers „Gegen die Liberalen“ lese ich gerade sein autobiographisch gefärbtes „Der Nasenring. Im Dickicht der Vergangenheitsbewältigung“. Darin schildert er eine Fahrt mit einem ungarischen Taxifahrer in München. Die Geschichte, die er diesem Fahrer erzählte, ist zitierenswert:

Da die Fahrt sich dem Ende nähert … erzähle [ich] ihm eine Story aus den frühen Jahren der Bundesrepublik, die mir beim Stichwort „Ungarn“ eingefallen ist.

Damals veranstaltete ein westdeutsches Medium – ich weiß nicht mehr, ob eine Illustrierte oder eine Rundfunkstation – folgende Umfrage beim Publikum: „Wer war schuld am deutsch-ungarischen Krieg von 1893 – die Deutschen oder die Ungarn?“ Eine erdrückende Mehrheit der Befragten bekannte sich zur deutschen Schuld; nur eine kleine Minderheit reagierte mit „die Ungarn“ oder „weiß nicht“. Mein Ungar kennt jedoch die Geschichte seiner Heimat und wendet ein: „Aber es gab doch gar nie einen Krieg zwischen Deutschen und Ungarn?“ Ja, eben.

JUNGE FREIHEIT: Kritik an Homosexuellen: Konservative schließen Kandidaten aus

Die schottischen „Konservativen“ haben einen Parlamentskandidaten ausgeschlossen, weil er der Meinung ist, der Staat solle nicht für Homosexualität werben und sie nicht fördern.

„Er werde auch für Eltern und Lehrern eintreten, die sich dagegen wehren, daß Kindern Homosexualität als normales Verhalten und eine gegenüber der traditionellen Ehe gleichwertige Lebensform gelehrt werde. (…) Homosexuelle sollten so leben dürfen, wie sie wollten; aber: „Toleranz und Verständnis sind das eine, staatliche Förderung von Homosexualität etwas anderes“ (…) Die Mehrheit des Volkes sei der Ansicht, Homosexualität rangiere „irgendwo zwischen ‘ungünstig’ und ‘schlicht falsch’ und sie darf nicht dafür bestraft werden, dies höflich zu sagen“, meinte Lardner.Der Vorsitzende der schottischen Tories, Andrew Fulton, nannte diese Äußerungen am Dienstag „zutiefst verletzend und inakzeptabel“. Lardner sei deshalb aus der Partei ausgeschlossen worden.“

(siehe: JUNGE FREIHEIT: Kritik an Homosexuellen: Konservative schließen Kandidaten aus)

Und wieder ist Großbritannien auf dem Weg in den Untergang ein kleines Stück vorangekommen.

Kleiner Hinweis

Da ich schon einige Zeit schweige, halte ich es für angebracht darauf hinzuweisen, dass ich nicht etwa im indischen Dschungel verschollen bin. Ich schreibe gerade an einer Rezension zu Wolfgang Wippermanns Buch „Autobahn zum Mutterkreuz: Historikerstreit der schweigenden Mehrheit“.

In diesem Buch setzt sich der Autor mit der Kontroverse um Eva Herman auseinander. Herausgekommen ist dabei ein solches Prachtexemplar an Political Correctness, dass ich gar nicht anders kann als es hingebungsvoll zu zerpflücken, den darin enthaltenen ideologischen Code als Machtcode zu dechiffrieren und mir nebenbei Gedanken darüber zu machen, wie ein kritisches, antitotalitäres Geschichtsbewusstsein aussieht, das nicht über die Stöckchen der Political Correctness springt.

Dementsprechend lang wird der Artikel ausfallen, und da ich ja auch noch andere Dinge zu tun habe als zu bloggen, dauert es eben seine Zeit. Ich hoffe aber, am Dienstag oder Mittwoch das Ergebnis veröffentlichen zu können. Bis dann!