Hippopotamus amphibius

Dass Kompetenz, freundlich ausgedrückt, nicht zwingend erforderlich ist, um in Deutschland Minister zu werden, überrascht schon lange niemanden mehr. Dass aber ein Minister von den Themen, um die es in seinem Ressort geht, buchstäblich überhaupt keine Ahnung hat, ist doch eher selten und verdient daher eine besondere Würdigung.

Der neue nordrhein-westfälische Integrationsminister Guntram Schneider hat sich in der Debatte um eine geplante salafistische Islamschule in Mönchengladbach nicht nur zu einer selbst für Seinesgleichen ungewöhnlich hirnlosen Aneinanderreihung von Platitüden hinreißen lassen, sondern sich dabei sogar zu dem Satz verstiegen:

Die Salafisten haben aber mit dem Islam so viel zu tun wie die Moonsekte mit dem Christentum.

Wer solches über die Salafisten sagt, eine gewiss minoritäre, aber innerhalb des islamischen Spektrums doch anerkannte und respektierte Strömung, ist für das Amt eines Integrationsministers ungefähr so qualifiziert wie ein ausgestopftes Nilpferd.

Dritter Bericht des Observatoriums der OIC über Islamophobie

… ausgewertet von Before Dawn für den Counterjihad:

Englischer Originaltext vom 22. 5. 2010

Übersetzung und Kommentierung: BeforeDawn

Zu Wesen und Bedeutung der „Organisation der Islamischen Konferenz“ (OIC) siehe den Wikipedia-Artikel und die bei uns übersetzten Aufsätze von Baron Bodissey „Das Kalifat im Wartestand“ und „Der islamische Dreizack“. –

Das von der OIC, diesem „Kalifat im Wartestand“, wie Baron Bodissey sie nennt, eigens zur Beobachtung der „Islamophobie“ eingerichtete „Observatorium“ veröffentlicht sowohl monatlich als auch jährlich „Berichte über Islamophobie“. – Der Westen steht unter Beobachtung.

Den Jahresbericht 2009 habe ich mir etwas genauer angeschaut:

1. Im Vorwort (S. 1) zum Bericht wird als erstes konstatiert, dass „Islamophobie“ weltweit zugenommen hat, und zwar in „einer bisher nicht dagewesenen Welle“. Dass das, was mit dem Begriff gemeint ist, also Äußerungen verschiedener Art der Ablehnung und Zurückweisung des sich ausbreitenden Islam, außerhalb der islamischen Welt zugenommen haben, entspricht ja auch unserer Einschätzung, – aber: in diesem Ausmaß? Hier wird schon die Dramatisierung deutlich, mit der im ganzen Bericht gearbeitet wird, denn die Zahl „islamophober Übergriffe“ ist – auch auf der Basis der im Bericht präsentierten konkreten Angaben – ja doch sowohl in Europa als auch in Nordamerika begrenzt gewesen, vor allem, wenn man bedenkt, dass in beiden Erdteilen mehr als 800 Millionen Nichtmuslime leben.

Im Vorwort (S. 1) heißt es:

Der Dritte Jahresbericht des Observatoriums der OIC über Islamophobie deckt den Zeitraum vom Mai 2009 bis zum April 2010 ab. Es war ein turbulenter Zeitraum, der Zeuge einer bisher nicht dagewesenen Welle von Islamophobie im Gefolge einer Reihe von Geschehnissen von herausragender und weitreichender Bedeutung wurde. Es ist ein Unglück, dass die Berichtsperiode, die wegen der wegweisenden Rede des US-Präsidenten Barak Obama in Kairo mit einem Ton von hochgestimmtem Optimismus begann, durch Ereignisse wie den Sieg rechtsextremer politischen Parteien in den Wahlen zum EU-Parlament, der brutalen Ermordung der ägyptischen Lady Marwa al-Sherbini in einem deutschen Gerichtssaal, der anhaltenden Sage von beleidigenden und provozierenden Veröffentlichungen, wie z. B. dem Wiederabdruck der Karikaturen, der Schändung von Gräbern senegalesischer Soldaten, die ihr Leben bei der Verteidigung französischen Bodens während des Zweiten Weltkriegs geopfert haben, und vor allem wegen des Schweizer Verbots, Minarette zu bauen, getrübt wurde.

Die OIC war über dieses Verbot tief besorgt und enttäuscht. Es ist in der Tat eine ominöse Entwicklung und könnte zu einer Situation führen, in der die Agenda, die die Beziehungen zwischen der muslimischen Welt und dem Westen prägt, gekidnapt und von Radikalen, und nicht von Gemäßigten, diktiert wird. Es muss betont werden, dass, trotz gegenteiliger Versicherungen der Schweizer Seite während des Dialogprozesses mit der OIC, dieses Verbot einen Wendepunkt in Hinsicht auf die Islamophobie besonders in Europa bezeichnet. Es läuft auf eine Institutionalisierung und Konstitutionalisierung [im Sinne von ´Erhebung in den Verfassungsrang´; d. Ü.] von Islamophobie hinaus, mit unheilvollen Implikationen hinsichtlich eines sich über ganz Europa erstreckenden Ansteckungseffekts, der, wie im folgenden aufgeführt, sich ohne Zeitverzug entfaltete. Die Zahl islamophober Vorfälle, die in wichtigen europäischen Ländern zur Beeinflussung von Wahlergebnissen instrumentalisiert werden, nimmt zu und sie dürfen nicht ignoriert werden.

Eine Entstellung des Islam mit dem Ziel, Muslime zu abzuwerten und zu dehumanisieren, verletzt tiefgehende religiöse Gefühle und ihre fundamentalen Rechte und ihre Würde und bedroht so das multikulturelle Gewebe der Gesellschaften. Eine solche Stereotypisierung führt zu Diskriminierung und Gewalt und entbehrt sowohl aus politischen als auch aus ökonomischen Gründen jeder Rechtfertigung. Diese Situation verdient seitens der internationalen Gemeinschaft ein gemeinsames Bemühen, Normen zu entwickeln, die das Verständnis, den Respekt und die Harmonie zwischen den Religionen und den Gemeinschaften unterstützen, fördern und sichern.

Mit der Präsentation des Dritten Jahresberichts über Islamophobie wiederholt die OIC ihren Aufruf und unterstreicht erneut ihre Bereitschaft zu einem konstruktiven und ergebnisorientierten Engagement. Wir glauben an ein Engagement auf allen Ebenen, das sich nicht auf die Diplomatie oder die politische Elite beschränkt, sondern alle gesellschaftlich Verantwortlichen [engl.: stakeholders] einschließlich der Medien, des Bildungsbereichs und der Zivilgesellschaft. Sich von einzelnen Aufrufen zum Dialog anlässlich konkreter Vorfälle zu einem beständigen und strukturierten Engagement zu bewegen, das alle Perspektiven berücksichtigt, stellt ein absolutes Erfordernis dar, um den schicksalhaften Herausforderungen gerecht zu werden, denen unsere globalisierte Welt gegenübersteht. Die Wichtigkeit des Kampfes gegen Islamophobie sowie gegen Intoleranz und Diskriminierung der Muslime darf in diesem Kontext nicht unterschätzt werden.

Ekmeleddin Ihsanoğlu

(Generalsekretär der OIC)

Neben offen ausgedrückter „Besorgnis“ und Enttäuschung“ findet sich, wie man erkennen kann, auch an verschiedenen Stellen ein Ton nicht ganz so offener, aber immerhin deutlich genug ausgedrückter Drohung, wie z. B. der, die Radikalen könnten die Dinge in die Hand nehmen, wenn der „Islamophobie“ nicht ein Riegel vorgeschoben wird. Auch das ja immer wieder beobachtete moslemische Unverständnis dessen, was eine Demokratie ist, zeigt sich, wenn gesagt wird, dass „trotz gegenteiliger Versicherungen der Schweizer Seite“ es doch zu einem Minarettverbot gekommen ist. Die Sprache ist ebenfalls interessant: es ist der Jargon der ´Antidiskriminierung´: „Toleranz“, „Harmonie“, „Dialog“, „Respekt“, „Inklusion“, “Stereotypisierung“: sie haben sich das gesamte Vokabular der westlichen Gutmenschen und ihrer Organisationen zu eigen gemacht, um mit seiner Anwendung den Eindruck zu vermitteln, sie teilten auch deren gutmenschliche Ziele.

  E. Ihsanoğlu und H. Clinton

2. Wo die Absicht besteht, die tatsächliche Faktenlage konsequent und wirkungsvoll zu dramatisieren, da wird man es mit Zahlen, Statistiken, Quellen, und überhaupt mit der Wahrheit, nicht so genau nehmen dürfen. Dass dies der Fall ist, zeigt sich in diesem Abschnitt – und nicht nur dort:

Islamophobie in Europa (S. 2):

Statistische Erhebungen, wie die von der FRA [EU Fundamental Rights Agency] durchgeführte, haben enthüllt, dass über rassistische Kriminalität, Belästigung und Diskriminierung von Muslimen in Europa im Verhältnis zur Vorkommenshäufigkeit sehr wenig berichtet wird. Jedoch auf der Basis der verfügbaren Berichte und der Vorfälle, die vom Islamophobie-Observatorium beobachtet worden sind, hat sich die Situation der Muslime in Europa vor allem als Folge von Ereignissen wie dem Schweizer Minarettverbot wie auch der Debatte über die französische Identität stark verschlechtert. Verschiedene Berichte haben den Eindruck vermittelt, dass rechtsextreme Gruppen und einzelne Bürger in Großbritannien, Spanien, der Schweiz, Griechenland und Italien Proteste initiiert, Gerichte angerufen und neue Gesetze vorgeschlagen haben, um den Bau von Moscheen zu verhindern. Die anti-muslimische Kampagne von Geert Wilders haben andere rechtsextreme Politiker in Europa nachgeahmt, um sich so mehr politische Unterstützung zu verschaffen. Vorfälle der folgenden Kategorien haben zugenommen:

a) Vorfälle, die sich auf Moscheen beziehen, um 100 %. b) Entweihung muslimischer Gräber um 75%. c) Vorfälle, bei denen es um Hidschab und Burka ging, um 500%. d) Politische und gesellschaftliche Kampagnen gegen den Islam und gegen Muslime um das Fünffache. e) Intoleranz gegen heilige Symbole des Islam um mehr als 100 %. f) Diskriminierung von Muslimen im Bildungswesen, am Arbeitsplatz, auf Flughäfen usw. um 100%.

In etwas größerer Ausführlichkeit werden diese Angaben später (S. 14) noch einmal wiederholt: aber auch hier wird lediglich zu der Kategorie „Vorfälle, die sich auf Moscheen beziehen“ eine Quelle angeben, nämlich die Webseite ´The American Muslim´, die sich in Hinsicht auf Vorfälle in den USA wiederum auf prozentuale Steigerungssdaten in einem Bericht der berüchtigten Moslemorganisation CAIR bezieht, und ansonsten eine Aufzählung von etwa 40 weltweiten Vorfällen aus dem Berichtszeitraum bringt, sowie eine recht umfangreiche Liste von Vorfällen aus den USA, die nun allerdings die letzten 10 Jahre abdeckt, die meisten davon aus den Jahren vor 2007. Zu den anderen Kategorien werden keine Quellen angegeben. Die im OIC-Bericht angegebenen prozentualen Steigerungsraten sind also entweder überhaupt nicht überprüfbar oder stammen von den Webseiten moslemischer Lobbyorganisationen. Es bleiben also alle möglichen Fragen unbeantwortet: Sind die ´runden´ Prozentzahlen aufgerundet? Und wenn ja, um wieviel? Für welche absoluten Zahlen stehen denn diese Prozentsätze, wie z. B. „Steigerung von 100 %“? Von 2 auf 4 Vorfälle von Diskriminierung? Was heißt überhaupt „Diskriminierung von Muslimen im Bildungswesen“ – vielleicht niedrigere Notendurchschnitte? Was soll man sich unter ´Intoleranz gegen heilige Symbole des Islam´ vorstellen? Was ist ein ´Vorfall, bei dem es um die Burka ging´ – vielleicht, wenn sich jemand beim Anblick einer Vollverschleierten vor Schreck bekreuzigt hat? (Dass dies nicht ganz unbegründete Vermutungen sind, zeigt ein Beispiel aus den zusätzlich zu den Jahresberichten erscheinenden Monatsberichten, wo z. B. der Protest nichtmoslemischer Eltern gegen die generelle Verbannung von Schweinefleisch aus dem Kindergarten als „Islamophobie“ angesehen wird.) – Gegen die angeführte statistische Erhebung der FRA, auf die immerhin verlinkt wird und aus der auch Zahlen gebracht werden, ist nun einzuwenden, dass sie vom Mai 2009 stammt, also nicht den Berichtszeitraum abdeckt. Und wiederum: was soll man von der Aussage halten, einer von drei befragten Muslimen habe angegeben, er sei in den letzten 12 Monaten diskriminiert worden? – Also: ein methodisch sauberes und daher glaubwürdiges und aussagekräftiges Arbeiten mit statistischem Zahlenmaterial sieht ja wohl anders aus. Und dies gilt auch für andere statistische Angaben in diesem Bericht und die ihnen zugeordneten Fragstellungen und Antworten .

3. Das Schweizer Minarettverbot, die französische Identitätsdebatte, Geert Wilders´ Äußerungen und Aktivitäten, der Mord an Marwa al-Sherbini, die Neuveröffentlichung der Mohammed-Karikaturen und Chris Caldwells Buch „Reflections on the Revolution in Europe“ werden als die herausragenden „islamophoben“ Ereignisse in verschiedenen Abschnitten wiederholt und mit viel verbaler Redundanz thematisiert. Zum Minarettverbot steht im Bericht (S. 8):

Ein Minarett ist für eine Moschee, was ein Kirchturm für eine Kirche ist. Es ist das Symbol der Moschee, das in keiner Weise als eine Bedrohung für eine andere Kultur oder Religion konstruiert werden kann. Dass ein Gesetz in Kraft getreten ist, das Minarette in einem Land verbietet, das Jahrhunderte lang wegen seines Einsatzes für die Menschenrechte, für Frieden, Toleranz und die Akzeptanz von Diversität respektiert und bewundert wurde, war für die muslimische Welt ein Schock. Die Befürchtungen, dass diese Aktion der Schweizer in anderen europäischen Ländern und Gesellschaften nachgeahmt werden würde, erwies sich als wahr.

Man trifft hier mal wieder auf eine altbekannte Argumentationsstrategie der Moslems und ihrer Apologeten: der Islam ist dem Christentum ja doch im Wesentlichen ähnlich (und hat mit dem real existierenden Islam nichts zu tun)!

Hans-Peter Raddatz hingegen schreibt in seiner lesenswerten Expertise für die Schweizer Volksinitiative gegen den Bau von Minaretten dieses: „Es ist nicht allein … das Machtsignal, welches das möglichst hoch aufstrebende Minarett optisch aussendet; es ist vor allem das Zusammenwirken des vom Minarett ausgehenden Gebetsrufs mit der Gebetsversammlung in der Moschee und dem dort fortwährend wiederholten Gemeinschaftserlebnis, das mit dem Wissen um die weltweite Gleichartigkeit dieses Vorgangs die Ehrfurcht vor Allahs alleiniger und fortwährender Schöpfungsmacht sowie die daraus folgende, aggressive Verachtung des Nichtislam verstetigt.“ (…)

Denn so wie das Minarett generell optisch den politischen Machtanspruch Allahs vertritt, so verkündet der Muezzin ihn individuell akustisch. Beides läuft der negativen Glaubensfreiheit zuwider, die den westlichen Bürger – besonders auch in der bekenntnisfreien Schweiz – zumindest theoretisch vor der Penetranz jedweder Glaubensformen und religiöser Absolutheitsansprüche schützen soll.“ (…)

Sie [die Muslime] verstehen die Moschee im wahren Wortsinne als „Kulturzentrum“, das die kämpferische Tradition des Islam allgemein sowie den religiös inspirierten Kampfsinn der jeweiligen Gemeinde speziell pflegt. Mithin hat sich die Moschee seit weit über einem Jahrtausend insofern als „Gotteshaus“ bestätigt, als sie der schariatisch fixierten Anweisung Allahs folgt, sich als multiples Instrument zur Durchsetzung islamischer Interessen zu bewähren – als Versammlungsort, Zentrum der Kriegsplanung und –ausbildung sowie als Waffenlager.“

Beispiel eines „islamophoben“ Bildes (1): Der Koran (hier: Sure 44) wird mit 9/11 in Verbindung gebracht.

4. Über den Mord an der Ägypterin Marwa al-Sherbini liest man im Bericht:

Falschdarstellungen in einigen Teilen der westlichen Medien von Sachverhalten, die mit dem Islam oder mit Muslimen zu tun haben, waren weiterhin eine Quelle der Sorge. Das Attentat auf Marwa al-Sherbini in Dresden, Deutschland, am 1. Juli 2009 könnte als einschlägiges Beispiel angeführt werden. Sherbini war die Frau des ägyptischen Akademikers Elwi Ali Okaz, der ebenfalls bei diesem Vorfall verletzt wurde, was ihn in kritischem Zustand ins Krankenhaus brachte, weil die deutsche Polizei, wie in einigen Medien berichtet wurde, ihn in einer Weise, die für die westliche Vorstellungswelt der Europäer typisch ist und nicht nur in den Printmedien, sondern auch in den elektronischen Medien, einschließlich der Filme, geschaffen und aufrechterhalten wird, nämlich den Araber als den Angreifer und den Europäer als das Opfer zu sehen, ihn mit dem Attentäter verwechselt hatte. Die deutschen Medien spielten auch die Islamophobie-Karte, wie von Anja Seeliger, einer deutschen Journalistin, betont wird: „Der erste Bericht einer Nachrichtenagentur über den Mord an Marwa al-Sherbini informierte die deutsche Öffentlichkeit, dass der Angeklagte die Zeugin in einem Bezirksgericht in Dresden ermordet habe. Der Grund hierfür sei ein Streit auf einem Kinderspielplatz gewesen. Es gab keine Erwähnung der Tatsache, dass die Zeugin eine muslimische Frau war. Ebenfalls keine Erwähnung, dass der Streit auf dem Spielplatz darin gipfelte, dass der Angeklagte der Frau zugerufen habe: „Islamistin“, „muslimische Schlampe“ und „Terroristin“. Die deutsche Presse hat über den Fall auf der letzten Seite berichtet und ist dann eingeschlafen. Ein paar Tage später wurde sie von Tausenden von Ägyptern geweckt, die lautstark gegen die ´Islamophobie´ der Deutschen protestierten.

Es stimmt zwar, dass seitens deutscher Politiker zunächst kaum reagiert wurde. Aber nicht seitens der Presse. Es begann schon bald eine dann wochenlang andauernde detaillierte Berichterstattung der Mainstream-Presse, die während des Prozesses gegen den Täter im Oktober /November weitergeführt wurde, in der genau dieser angeblich fehlende Vorwurf einer generellen deutschen „Islamophobie“ durchaus erhoben wurde. So veröffentlicht ´Die Welt´, um nur ein Beispiel zu nennen, schon am übernächsten Tag(!) nach der Tat einen Artikel, in dem zwar nicht die Worte ´muslimisch´, ´islamisch´ oder gar ´Islamophobie´ verwendet werden, aber die ägyptische Staatsangehörigkeit der Ermordeten genannt und von der „Ausländerfeindlichkeit“ und dem „Hass“ des Täters „auf Araber“ gesprochen wurde. Vom Einschlafen der deutschen Presse kann also keine Rede sein. Die Trauerveranstaltung in Dresden 10 Tage nach der Tat findet keine Erwähnung. Ebenfalls keine Erwähnung, dass der Täter ein psychisch kranker Deutschrusse war, der seine „Islamophobie“ wohl hauptsächlich aus Russland mitgebracht hatte und kaum als repräsentativ für „die Deutschen“ angesehen werden kann. Warum greift man lediglich auf diesen stark anti-deutsch eingestellten Artikel im islamophilen ´Guardian´ zurück (Titel: „Der Mord, den Deutschland ignoriert hat“; die deutsche Autorin Anja Seeliger schlägt im Artikel z. B. vor, die Presse hätte erwähnen müssen, dass die Hälfte der Ostdeutschen ausländerfeindlich ist und dass in Sachsen 5 % der Bevölkerung NPD wählen )? Etwa nur aus Bequemlichkeit, um direkt, ohne Übersetzung, in den englischsprachigen OIC-Bericht zitieren zu können? Sieht man sich den tendenziösen deutschen Wikipedia-Artikel über den Mord an der Ägypterin an (z. B. wird dort als einzige Meinungsäußerung aus der moslemischen Welt die extremste, die von Ahmadinedschad, zitiert – er fordert die Bestrafung Deutschlands!), so fallen einige Parallelen in Inhalt und Tendenz zu der Darstellung im OIC-Bericht auf; dort ist der Guardian-Artikel ebenfalls als der einzige englischsprachige verlinkt und wird als repräsentativ für die englische Presse bezeichnet. Der entsprechende englische Wiki-Artikel ist übrigens sehr viel detaillierter im Faktischen und gleichzeitig weniger tendenziös, offenbar aber auch von einem deutschen Muttersprachler – aber eben einem anderen – geschrieben. – Es ist also durchaus zu erkennen, dass die Autoren des OIC-Berichts hier sehr einseitig aus dem vorhandenen Pressematerial ausgewählt haben, um den Eindruck zu erwecken, der Täter sei repräsentativ für die – „islamophoben“ – Deutschen.

Beispiel eines „islamophoben“ Bildes (2): Von der dänischen Volkspartei veröffentlichte Photomontage

5. Wer den Koran kennt, weiß, dass dort ein zentrales Thema die Furcht ist, in der die noch Ungläubigen zu halten sind, die Furcht vor den moslemischen Kriegern und ihrem Gott. Wie passt das nun zu der Tatsache, dass eben diese Furcht, die nun neuerdings „Islamophobie“ genannt wird, jetzt von den Moslems so vehement angeprangert und als völlig unbegründet, als Ausgeburt kranker Hirne, dargestellt wird? Eigentlich müssten sie doch froh darüber sein! (Informativ hinsichtlich Entstehung und Gebrauch des Begriffs – wenn auch mit einer gewissen Schlagseite – ist der einschlägige Wikipedia-Artikel .)

Zur Beantwortung dieser Frage verhilft dieser Abschnitt (S. 10):

(Islamophobie) behindert die Entwicklung einer gerechten Gesellschaft, welche durch soziale Inklusion und kulturelle Viefältigkeit gekennzeichnet ist. Denn für die Muslime im Westen ist es eine beständige Quelle der Bedrohung und der Sorge, dass sie nicht dieselben Rechte wie die anderen Bürger haben. Islamophobie vergrößert die Wahrscheinlichkeit ernster sozialer Unordnung mit den sich daraus ergebenden hohen Kosten für die Wirtschaft und die Justiz. Islamophobie hält die Muslime und die Nichtmuslime davon ab, in gemeinsamer Arbeit die hauptsächlichen gemeinsamen Probleme zu diagnostizieren und zu lösen, z. B. Probleme, die sich aus großstädtischer Armut und Entbehrung ergeben. Islamophobie bedeutet, dass viel Talent vergeudet wird … (sie) macht es Stimmen und Einflüssen aus der Mitte der Gesellschaft schwer, sich zu artikulieren und gehört zu werden. Des weiteren macht sie es den Nichtmuslimen schwer, das kulturelle, künstlerische und intellektuelle Erbe des Islam sowie seine moralischen Lehren zu würdigen und davon zu profitieren. In gleicher Weise behindert sie die Muslime bei der Anerkennung der kulturellen Leistungen der nicht-muslimischen Welt und gefährdet so den Pluralismus. Hartnäckige Islamophobie in den Medien führt dazu, dass junge Muslime ein Gefühl der kulturellen Minderwertigkeit entwickeln und das Vertrauen sowohl in sich selbst als auch in ihre Eltern verlieren.

Als Grund also für diesen Strategiewechsel von der Erregung von Furcht ´in den Herzen der Ungläubigen´ zur ihrer Bekämpfung ergibt sich offensichtlich daraus, dass die heutige Situation von der in den Anfangszeiten der islamischen Ausbreitung völlig verschieden ist. Es geht nicht mehr darum, den Islam mit militärischen Mitteln und durch Zwangsbekehrung oder gewaltsame Unterwerfung in den Dhimmi-Status auszubreiten, sondern um eine allmählich zu steigernde Akzeptanz und Einflussnahme einer moslemischen Minderheit innerhalb westlicher Gesellschaften, um eine schleichende Islamisierung durch Infiltration und Subversion. Was liegt da näher, als sich zu diesem Zweck nun des jetzt im Westen vorherrschenden kulturmarxistischen Diskurses zu bedienen? Der zitierte Abschnitt, obwohl von einem Moslem verfasst, könnte genau so von einem linken, multikulturalistisch orientierten westlichen Soziologen/Politologen stammen. Der Text simuliert kulturrelativistisch einen Dialog zweier Kulturen, vordergründig auf Augenhöhe, in Bemühung um gemeinsame Problemlösungen in einer gemeinsamen Gesellschaft, um ein Voneinander-Lernen (und später, wie ja zu vermuten ist, um ein Miteinander-Verschmelzen). Aber es ist keine Rede davon, dass, wie es in Wirklichkeit in allen westlichen Ländern der Fall ist, die eine Kultur eine eingewanderte Minderheitenkultur ist, die sich um ihre Integration bemühen sollte. Die angesprochenen Konflikte haben laut Bericht nichts mit der islamischen Kultur zu tun, sondern liegen in sozialer Ungleichheit begründet, die wiederum von der anderen, von unserer Seite zu verantworten ist: soziale Spannungen, Kosten, Talentvergeudung, moslemische Jugendgewalt sind Folgen der „Islamophobie“. Also in Wirklichkeit doch nicht auf Augenhöhe, denn die Schuld für die angesprochenen Probleme wird uns zugesprochen. Es wird also versucht, den westlichen Schuldkult zu bedienen, der das ideale Komplementärstück zum islamischen Überlegenheitsanspruch ist, wie in diesem Textauschnitt ja durchaus erkennbar wird: wir hätten besser daran getan, die überlegenen moralischen Lehren des Islam zu würdigen. – Die Kooperationsallianz zwischen westlichen Linken und Moslems wird uns hier einmal aus der Perspektive der letzteren vorgeführt.

6. Erhebliche Teile des Berichts werden – wie ist es anders zu erwarten? – von Forderungen der Moslems an den Rest der Welt eingenommen. Ein zentraler Zielbereich für islamische Forderungen sind ja seit längerem die Menschenrechte im allgemeinen sowie die nationalen Gesetzgebungen der einzelnen Länder:

Die OIC glaubt, dass die existierende internationale gesetzliche Infrastruktur bei der Behandlung dieses aktuellen Themas [der „Islamophobie“] versagt hat – wie Ereignisse wie das Schweizer Bauverbot für Minarette und andere immer neue islamophobe Ereignisse beweisen. Die Diffamierung des Islam sowie von Persönlichkeiten und Symbolen, die den Muslimen heilig sind, ist für die OIC Gegenstand ernster Sorge. Die Existenz solcher Gesetzeslücken kann als Botschaft verstanden werden, wie sie auch in einer gründlichen und sorgfältigen Studie einiger europäischen Dokumente deutlich wird, wie z. B. in dem FRA-Bericht, der im vorigen Kapitel zitiert wurde. Diese Situation verlangt eine nachhaltige Bemühung seitens der OIC, die der Ansicht ist, dass die internationale Menschenrechtsgesetzgebung nicht etwas Statisches, sondern etwas Weiterzuentwickelndes ist.

Deshalb ist es nötig, dass die internationale gesetzliche Infrastruktur evaluiert und im Interesse des Kampfes gegen die Islamophobie und gegen die Diffamierung aller Religionen in wirkungsvoller Weise verändert wird. (S. 23)

Es wird also nichts weniger als eine generelle Anpassung der Gesetze der westlichen Ländern und der Charta der Menschenrechte mit dem Ziel gefordert, jede Form von Kritik am Islam und an den Moslems unter Strafe zu stellen; was gleichbedeutend ist mit einer Abschaffung der Meinungsfreiheit und damit letztlich der Demokratie; also genau das, was im Menschenrechtsrat der UNO (UNHRC) seit Jahren versucht wird.

Und immer wieder wird zwischendurch mal mit Radikalisierung und sozialen Unruhen gedroht, wobei im folgenden Beispiel suggeriert wird, dass eine Radikalisierung auf moslemischer Seite lediglich eine Folge der Radikalisierung auf der anderen Seite wäre.

Wie prominente Beobachter betont haben, ist es im Westen inzwischen politisch korrekt, passend und nützlich, den Islam und die Muslime anzugreifen, wodurch es für Gemäßigte auf beiden Seiten schwer wird, vernünftig zu bleiben.

Es ist im Westen politisch korrekt, den Islam anzugreifen??? – Noch deutlicher allerdings wird man hier:

Diskriminierung und Intoleranz gegen Muslime ist nicht nur Diskriminierung einer spezifischen religiösen Gruppe, sondern sie hat auch weitreichende Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen und auch auf die innere Stabilität der westlichen Gesellschaften.

Und für alle, die es nun noch nicht begriffen haben:

…die seelischen und körperlichen Misshandlungen des Islam und der Muslime im Westen … sind eine Tatsache, die für die Zukunft der Menschheit als ganzer nichts Gutes bedeutet. (S. 30)

7. Auf den nächsten 23 Seiten folgen lange Listen mit Schilderungen „islamophober“ Ereignisse aus dem Berichtszeitraum 2009 in der gesamten westlichen Welt. Die Listen enthalten: einen Fall von Totschlag, einen Fall von Körperverletzung mit Todesfolge, einige Fälle von Straftatbeständen wie Körperverletzung und Sachbeschädigung, z. B. Brandstiftungen in Moscheen. Beim deutlich größeren Teil handelt es sich entweder um den Tatbestand einer wirklich beabsichtigten Beleidigung, oder aber auch in einer ganzen Reihe von Fällen nur um eine subjektiv als Beleidigung empfundene Handlung, wie z. B. die Aufforderung eines australischen Busfahrers an eine Niqabi, ihr Gesicht zu entschleiern (was den Bestimmungen der Busgesellschaft entsprach), oder dass bei einem Festessen, zu dem auch einige Moslems eingeladen waren, eine der angebotenen Speisen auch Schweinefleisch enthielten (was wohl ein reines Versehen war). Dieser Kategorie der ´subjektiv empfundenen Beleidigung´ ließe sich eine Reihe von Äußerungen oder Aktivitäten zuordnen, die sich zwar ihrer Natur nach gegen den Islam richten, die aber aus der Meinungsfreiheit erwachsen, wie z. B. die Äußerung eines Rabbiners, der Islam sei „häßlich“, oder der zweite Anti-Islam Kongress in Köln.

Es gibt allerdings eine Gruppe hartnäckiger „Islamophober“, die im Bericht keinerlei Erwähnung findet: die islamkritischen Blogger. Das ist dann doch überraschend! Lediglich zu „Vladtepes“ wird einmal verlinkt, wegen eines Berichts über ein von der Dänischen Volkspartei veröffentlichten den Islam diffamierenden Fotos , der Blog selbst wird aber nicht als „islamophob“ identifiziert. Alle anderen bleiben unerwähnt, wie auch die Existenz einer islamkritischen Bloggerszene überhaupt verschwiegen wird. Robert Spencer, Pam Geller, Baron Bodissey, PI: Fehlanzeige! Es werden zwar eine ganze Reihe islamkritischer Buchautoren und „rechter“ Medienleute genannt: Caldwell, Bat Ye´or, Bostom, Bawer, Horowitz, Coulter, aber auch diese Liste ist weit davon entfernt, auch nur einigermaßen vollständig zu sein. Die am häufigsten im Bericht herangezogene Informationsquelle ist „Islam in Europe – The premier source for news about the Muslim community in Europe“, eine Seite, deren Intention es zu sein scheint, wirklich neutral über alles zu berichten, was Muslime und den Islam betrifft: so wird z. B. über Gewalt von beiden Seiten in einer sachlichen, wertungsfreien Sprache berichtet. Es findet sich dort ein langes Verzeichnis von Blogs, wo unterschiedslos islamische und islamkritische Webseiten hintereinander aufgeführt sind, z. B. die „Islamische Zeitung“ zwischen „PI“ und der „Grünen Pest“. Die OIC zieht also offenbar diese Informationsquelle heran, um den Eindruck der Sachlichkeit und Unvoreingenommenheit in seiner Informationsstrategie zu erwecken, wobei allerdings für den Leser des Berichts unbemerkt bleibt, dass die andere Hälfte, die Informationen über die von muslimischer Seite ausgehende Gewalt, nicht vom „Islam in Europe“-Blog in den Bericht übernommen wird. Die Existenz dieser Blogliste, deren Stand veraltet ist, die aber die vor einiger Zeit wesentlichen islamkritischen Blogs aufführt, schließt nun die Annahme aus, dem OIC-Observatorium könne das Vorhandensein einer islamkritischen Bloggerszene unbekannt geblieben sein . Was ist dann der Grund?

Fazit:

Übertreibungen, Halbwahrheiten, Verdrehung der Fakten, Beleidigtsein, Belehrungen, Selbstgerechtigkeit und Überheblichkeit – all diese Haltungen und die sich daraus ableitenden Strategien, die wir von den Vertretern der islamischen Lobbyorganisationen in Deutschland, Österreich und überhaupt allen westlichen Ländern kennen, finden sich auch in diesem Bericht der obersten politischen Instanz der Umma. Es sind also keineswegs besonders bornierte, unsensible und von sich eingenommene Funktionäre, die sich an die Spitze dieser Organisationen gesetzt haben, sondern sie repräsentieren eine allen Moslems gemeinsame an die „Ungläubigen“ gerichtete Erwartungshaltung, die ihre Grundlage in den Lehren des Korans hat. Sie erwächst aus den ´kulturellen Selbstverständlichkeiten´ (vgl. Das Dschihadsystem, S. 50ff.) der islamischen Welt.

Trotz ihres Gefangenseins in diesen Selbstverständlichkeiten haben diese Agenten des Dschihad – und dass es darum geht, den Widerstand gegen die Ausbreitung des Islam zu beseitigen, zeigt sich in jeder Zeile des Berichts – aber genau erfasst, wo gegenwärtig das Einfallstor zum Westen ist: der Kulturmarxismus mit seinen Ideologien des Multikulturalismus, des Relativismus, der Schuld des Westens, die hier inzwischen zu kulturellen Selbstverständlichkeiten geworden sind. So wird in diesem Bericht suggeriert, dass jeglicher Widerstand gegen die Ausbreitung des Islams im Widerspruch zu dieser jetzt im Westen vorherrschenden Ideologie und ihrer gutmenschlichen Ziele stehe, also nach unseren eigenen Masstäben böse sei, insbesondere, weil er zu Konflikten zwischen den Kulturen führen könne, die zu vermeiden ja das gemeinsame Ziel sei. – Dialog als Form des Dschihad.

Dazu ein Zitat des ehemaligen Leiters der ´Anna Lindh Euro-Mediterranean Foundation for the Dialogue between Cultures´, Traugott Schöfthaler:

Denn wie konnte Huntington überhaupt an einen kulturellen Zusammenprall denken: alle Menschen guten Willens befürworten den Dialog.“

* * * * * * * * * * * * * * *

Nachtrag: Auch auf anderen Webseiten macht man sich Gedanken über die „Islamophoben“: hier zwei Bilder, die zeigen, wie man sich dort ihre angsterfüllten Nächte vorstellt:

Alptraum 1:

Albtraum 2:

Falls sie tatsächlich solche Alpträume haben – was könnte bloß die Ursache sein?

Vielleicht sind sie in London gewesen:

Tötet!“  „Schlachtet!“  „Enthauptet!“

Ahmed Rashid: "Sturz ins Chaos"

Die FAZ kommentiert das Buch des pakistanischen Journalisten und Historikers Ahmed Rashid „Sturz ins Chaos: Afghanistan, Pakistan und die Rückkehr der Taliban“, es sei

„höchste Zeit, die Gemütlichkeit hinter fernen Kriegsnebeln aufzugeben und sich aufzuklären, und das beste Mittel dazu ist immer noch ein gutes Buch. Es gibt kein besseres als Ahmed Rashids ‚Sturz ins Chaos.‘ (…) 

Nach der Lektüre von Rashids neuem Buch kann man viele intellektuelle Platzhalter, etwa die Phrase vom gemeinsamen Kampf gegen den Terror, nicht nur nicht mehr hören, man kann sie vor allem nicht mehr glauben: Terror in diesen Dimensionen gibt es ohne die Unterstützung durch Staaten nicht. So wie die jüngsten Forschungen zum Linksterrorismus der siebziger und achtziger Jahre die entscheidende Rolle östlicher Geheimdienste für Logistik, Finanzierung und Rekrutierung von Terroristen betonen, so macht auch Rashid klar, dass die Taliban ohne den pakistanischen Geheimdienst ISI nie diese seit 2006 zu beobachtende Renaissance erfahren hätten.

Wenn wir also die Sicherheit Deutschlands am Hindukusch verteidigen, tun wir das mit einem Partner, der ein starkes Interesse daran hat, unser Gefühl der Unsicherheit fortbestehen und zur Panik anschwellen zu lassen. Denn so bleibt der pakistanische Geheimdienst immer gefragt, wie ein Club pyromanischer Feuerwehrleute.“

[Zur FAZ-Rezension hier klicken!]

Was tun?

Bei allen positiven Reaktionen auf „Das Dschihadsystem“ – sowohl im Netz wie im richtigen Leben – klingt doch immer wieder durch, es sei so deprimierend, weil es keine Lösung aufzeige. Die Islamisierung wirke wie ein unausweichliches Schicksal.

Dieser Eindruck mag mit dem gewählten Bildausschnitt zusammenhängen, also damit, dass ich mich ganz und gar auf das Dschihadsystem selbst und dessen Analyse konzentriert habe. Die Systemumwelt, also die westliche Gesellschaft, habe ich dabei nur so weit in den Blick genommen, wie es zu diesem Zweck erforderlich war.

Nun gehören zur Islamisierung immer zwei Gesellschaften: eine, die islamisiert, und eine, die sich islamisieren lässt. Wenn man sich fragt, was man dagegen unternehmen kann, so ist die Erkenntnis grundlegend, dass der Islam nicht deshalb vordringt, weil er so stark wäre, sondern weil wir so schwach sind. Er kommt nicht aus eigener Kraft voran, sondern nur, soweit wir es zulassen. Im Folgenden werde ich nicht so sehr fragen, was „man“ tun könnte, wenn man regieren würde, sondern was jeder Einzelne ganz konkret in seinem Umfeld tun kann.

Der Islam dringt vorwärts, wo die Gesellschaft sich auflöst. Nur dort, wo keine Regeln gelten, hat er die Kraft, seine eigenen durchzusetzen. Genau dieser Zustand, nämlich dass keine Regeln gelten, ist zunehmend in westlichen Großstädten (und in wachsendem Maße auch in Kleinstädten) gegeben. Wenn niemand die Beachtung überkommener Spielregeln einfordert, weil das ja irgendwie intolerant oder spießig sein könnte, setzt sich zunächst Jeder seine eigenen Regeln, und am Ende werden Alle furchtbar überrascht sein, dass das Regelwerk, das sich durchsetzt, das islamische sein wird. Die Anarchie öffnet der Islamisierung Tür und Tor, und dies nicht deshalb, weil der Islam in sich etwas Anarchisches hätte, sondern weil er als in sich schlüssiges Regelwerk in einer anarchischen Gesellschaft konkurrenzlos ist.

Was also Jeder tun kann, ist, die Einhaltung elementarer sozialer Spielregeln einzufordern, und das nicht nur von Muslimen oder Ausländern, sondern ganz generell, also auch von deutschen Asozialen. Wird man daraufhin mit Drohungen oder Beleidigungen oder gar Gewalt konfrontiert, dann muss man die rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen. Ich weiß aus Erfahrung, wovon ich spreche:

Ich hatte zwei Nachbarn türkischer Herkunft im Haus, deren deutsche Partnerinnen (natürlich blond – da wurde wirklich kein Klischee ausgelassen) grundsätzlich den ohnehin schon engen Hausflur mit ihren Kinderwagen zustellten, sodass man regelrechte Turnübungen veranstalten musste, um zur Treppe zu gelangen. So etwas ist nicht nur eine Belästigung, es ist auch im Brandfall gefährlich. Gutes Zureden stieß auf taube Ohren; als ich die Kinderwagen eigenhändig in den Keller stellte und sie mir daraufhin mit Gewalt drohten, brüllte ich sie zusammen, dass das Haus wackelte (Es ist wichtig, solche Drohungen nicht auf sich beruhen zu lassen, sonst hat man schnell die nächste auf dem Hals), machte den Vermieter auf den unhaltbaren Zustand aufmerksam (der ihnen daraufhin ebenfalls die Hölle heiß machte) und erwirkte außerdem eine Einstweilige Verfügung. Da hörte das auf.

Zwei andere Nachbarn (ein „Südländer“, dessen ethnische Herkunft mir bis heute unklar ist, und ein Nigerianer) liebten es, dröhnend laute Musik zu hören. Was ja an sich noch keine Schandtat ist: Für die Hellhörigkeit des Hauses kann außer dem Architekten niemand etwas, und solange sich niemand beschwert, kann man ja davon ausgehen, dass es auch keinen stört. Wenn sich aber jemand beschwert, ist es hierzulande eine Selbstverständlichkeit, dass man versucht, zu einer einvernehmlichen Lösung zu gelangen. Diese beiden Nachbarn waren anderer Ansicht: Der eine beleidigte mich, wenn ich mich beschwerte, der Nigerianer schlug und trat mich sogar zusammen. Den einen zeigte ich wegen Beleidigung an, den anderen wegen Körperverletzung, und beide wurden zu – für ihre Verhältnisse saftigen – Geldstrafen verurteilt.

Von den genannten vier Parteien sind drei inzwischen weggezogen.

Ich hätte genauso gehandelt, wenn es Deutsche gewesen wären, aber meine deutschen Nachbarn verhielten (und verhalten) sich bei Meinungsverschiedenheiten anders, eben den Spielregeln entsprechend.

Nun könnte man sagen: Schön und gut, aber gegen wirkliche Gewalttäter hilft so etwas doch nicht. Aus meiner Erfahrung kann ich das nicht bestätigen: Einer der beiden Türken war Drogendealer, und der „Südländer“ hat ein stattliches Vorstrafenregister, auch wegen Gewaltdelikten. Ich behaupte, dass die Gewalttätigkeit nur die Spitze des Eisbergs ist: Je selbstverständlicher die Verletzung elementarer sozialer Spielregeln klaglos hingenommen wird, desto selbstverständlicher ist auch die Gewalt, sozusagen als Krönung einer „Kultur“ der Regelverletzung. Und nochmal: Es kommt nicht darauf an, von wem die Regelverletzung ausgeht; es ist die geduldete Anarchie schlechthin, die der Islamisierung Vorschub leistet.

Das Erste, was Jeder tun kann, ist also, sich Regelverletzungen, egal von wem sie ausgehen, nicht bieten zu lassen und sich mit legalen Mitteln dagegen zu wehren. (Und eben nicht, wie neulich auf PI berichtet, mit Blumentöpfen zu werfen, oder wie jener russlanddeutsche Messerstecher von Dresden eine Kopftuchträgerin als „Terroristin“ zu beschimpfen – Was soll das? -, um dann gar auf sie einzustechen, wenn sie von ihrem guten Recht Gebrauch macht, sich gegen solche Pöbeleien zu wehren.)

Dass dies vielfach nicht geschieht, hängt mit etwas zusammen, was ich „ideologische Asozialität“ nenne: Dass das Schicksal der eigenen Gemeinschaft – der eigenen Nachbarschaft, der eigenen Stadt, erst recht des eigenen Volkes – einen etwas angeht, und dass man deswegen nicht nur berechtigt, sondern verpflichtet ist, sich gegen deren Verfall zu wehren: Das gilt bereits als – bestenfalls – reaktionäre Idee; insbesondere, wenn es mit der auch an Andere gerichteten Forderung einhergeht, sich eines mitteleuropäischen Sozialverhaltens zu befleißigen.

Um Gottes Willen – man will doch nicht der Spießer sein, über den man sich als Sechzehnjähriger immer aufgeregt hat. Bezeichnend für den Zustand unserer Gesellschaft ist freilich, dass erwachsene Menschen glauben, sich an den „Wert“-Vorstellungen von Sechzehnjährigen orientieren zu müssen. (Was diese ideologische Juvenalisierung bzw. Infantilisierung der Gesellschaft antut, dazu verweise ich noch einmal auf den hervorragenden Aufsatz von David Greenfield.)

Zu diesen menschlichen Gemeinschaften, die nicht gedeihen können, wenn kaum jemand sich dafür verantwortlich fühlt (und die, die sich verantwortlich fühlen, dafür auch noch den Dreck gezogen werden), gehört auch das Volk. Wer zu jeder Stunde des Tages in der Panik lebt, er könne irgendetwas „Nationalistisches“ denken oder sagen, und wer bei jeder Gelegenheit das eigene Volk schlechtmacht, um sich und anderen zu beweisen, dass er zu den „guten“ Nicht-Nationalisten gehört, braucht die „Integration“ nicht einmal als Phrase im Munde zu führen. Es ist für niemanden attraktiv, sich einem Volk von Masochisten anzuschließen, schon gar nicht für Türken, die aus einer Nation mit sehr starker Kollektividentität kommen.

Womit wir beim nächsten Punkt wären: Wenn die Geburtenraten unter ethnischen Deutschen um rund vierzig Prozent unter dem zur Reproduktion erforderlichen Niveau liegen, dann drückt sich darin ein auf die Spitze getriebener Individualismus aus, der Kinderkriegen als eine Frage der „Selbstverwirklichung“ betrachtet und nicht als natürliche Bestimmung des Menschen zu akzeptieren bereit ist. Dabei ist das verlorengegangen, was Lawrence Auster das Bewusstsein der „Transzendenz“ genannt hat, also das selbstverständliche Wissen darum, als Einzelner in ein größeres Ganzes eingebettet zu sein. Es verschwindet nicht nur das für religiöse Menschen charakteristische Bewusstsein, gleichsam Mitarbeiter Gottes bei dessen Heilsplan für die Menschheit zu sein; es verschwindet zugleich das Gefühl, einer generationenübergreifenden Gemeinschaft, eben einem Volk, anzugehören.

Nein, ich propagiere nicht, dass man 24 Stunden am Tag an Deutschland denkt, oder dass man das eigene Leben dem Vaterlande weiht – zumindest in Friedenszeiten hielte ich dergleichen für pathologischen Unfug. Dass aber zum Menschsein die Verantwortung auch gegenüber der größeren Gemeinschaft gehört, in die man hineingeboren worden ist, sollte als sittliche Hintergrundüberzeugung schon deshalb selbstverständlich sein, weil Völker, bei denen sie nicht selbstverständlich ist, bereits aus demographischen Gründen ganz von alleine aufhören zu existieren. So wie unser eigenes, wenn es auf seinem bisherigen Weg fortschreitet.

Der Widerstand gegen die qualitative Islamisierung (dass man sich also nicht die islamischen Spielregeln aufzwingen lässt), ist ein Kampf auf verlorenem Posten, wenn die zahlenmäßigen Kräfteverhältnisse sich weiterhin zu unseren Ungunsten verschieben. Irgendwann sind wir schlicht nicht mehr zahlreich genug, die Islamisierung noch aufzuhalten.

Daher fehlt mir auch jedes Verständnis für sogenannte „Islamkritiker“, die sich weigern, Patrioten zu sein. Wenn es einem schon egal ist, ob das eigene Volk in hundert Jahren noch existiert (oder man sogar explizit dafür ist, dass es nicht mehr existiert), dann kann es einem erst recht egal sein, ob die, die unser Land dann übernehmen, Moslems, Hindus oder Sonnenanbeter sind. Wenn die dann nicht nach den Spielregeln einer westlich-liberalen Gesellschaft leben – so what? Wer den westlichen Liberalismus nicht seinerseits als Religion ansieht, braucht sich darum nicht zu scheren.

Im Übrigen hätte die westliche Kultur eben durch ihren demographischen Bankrott bewiesen, dass sie nicht nachhaltig ist. Eine Lebensweise, die die sie praktizierende Gesellschaft dazu zwingt, ihre eigenen Defizite durch immer neue Migrantenmassen zu kompensieren, ist offenkundig defekt. Und auch hier stellt sich die Frage, was um alles in der Welt Muslime dazu veranlassen sollte, sich in eine Kultur zu „integrieren“, die (im Gegensatz zu ihrer eigenen) aus eigener Kraft nicht überlebensfähig ist?

Das Zweite, was Jeder (im passenden Alter) tun kann, der gegen die Islamisierung unseres Landes ist, ist also: Kinder kriegen. Und zwar möglichst mehr als zwei, weil irgendeiner ja die Geburtendefizite bei den Hedonisten ausgleichen muss.

Aus allem, was ich gesagt habe, ergibt sich ein Drittes: zu widersprechen, wenn deutschfeindliche und christenfeindliche Klischees verbreitet werden. Ich schätze, dass die meisten Leser dieses Blogs in ihrem persönlichen Umfeld das sind, was die empirische Sozialforschung „Meinungsführer“ nennt, also Leute, auf deren Meinung man hört. Politischer Meinungsaustausch im Alltag dient dem Einzelnen nicht unbedingt zum Gedankenaustausch, sondern auch dazu, sich eines bestehenden Konsenses zu vergewissern. Wenn Klischees geäußert werden (etwa „Die Kirche war schon immer gegen die Freiheit“ oder „Die Deutschen sind Rassisten“ oder dgl.) dann geschieht dies in der Erwartung einer Zustimmung; wenn die erfolgt, ist der Konsens befestigt. Bleibt sie aus, ist er in Frage gestellt. Es hat seinen Grund, dass die Medien uns täglich mit Propaganda zudröhnen: Es soll ein Konsens simuliert und eine Schweigespirale in Gang gehalten werden.

Ich glaube übrigens auch, dass die Blogosphäre auf längere Sicht das Meinungsmonopol des Medienkartells in Frage stellen wird. Das Netz ist schon von seinen technischen Möglichkeiten her weitaus leistungsfähiger als die zentralisierten Medien. In dem Maße, wie die Blogosphäre sich professionalisiert, wird sie auch inhaltlich leistungsfähiger.

Zum etablierten Machtkartell gehören selbstredend auch die politischen Eliten. Wer deren Monopol anfechten will, muss – Punkt vier – endlich aufhören sie zu wählen (Wer zu Hause bleibt, wählt sie übrigens auch!). Ich habe wenig Verständnis dafür, wenn man kleinen Rechtsparteien ihre unbestreitbaren personellen und programmatischen Defizite vorhält, um damit die Wahl von Parteien zu rechtfertigen, von denen man genau weiß, dass sie uns in den Abgrund regieren.

Das ist noch keine große Strategie; es ist lediglich das, was jeder Einzelne hic et nunc tun kann.

Freilich ist es mit solchen Mitteln zwar möglich, das Machtkartell unter Druck zu setzen. Ob man auf diesem Wege allerdings wenigstens das Minimalziel erreicht, den Zustrom von Migranten wenigstens zu drosseln (was nur mit den Mitteln des Staates möglich sein wird, also einen entsprechenden politische Willen voraussetzt), wage ich zu bezweifeln. Eine rechtskonservative Partei – die es in absehbarer Zeit auch im Bundestag geben wird – wird den Eliten lästig sein und ihnen manches Zugeständnis abringen können, und allein dies würde den Aufwand schon lohnen. Einen entscheidenden Politikwechsel wird es aber höchstens dann geben (und auch dann nicht mit Sicherheit), wenn das herrschende ideologische Paradigma durch ein anderes ersetzt wird, die Meinungsführerschaft auf gesellschaftlicher Ebene also an die konservative Rechte geht.

Wir sollten uns keine Illusionen machen: Gelingt dies nicht, und verschieben sich die demographischen Kräfteverhältnisse weiterhin zu Lasten der Deutschen, dann ist der Absturz in den Bürgerkrieg unvermeidbar. In einen Bürgerkrieg dessen Fronten wahrscheinlich nicht so sehr ethnisch (Deutsche gegen Migranten) als vielmehr politisch (Rechts gegen Links) definiert sein werden. Was ich oben an politischer Arbeit skizziert habe, wäre dann trotzdem nicht für die Katz. Es hätte dann zwar nicht ausgereicht, den Bürgerkrieg zu verhindern. Es könnte aber entscheidend dafür sein, ihn zu gewinnen.

Die Moralhüter

„Aus deutscher Perspektive war am Mavi-Marmara-Vorfall vor allem relevant, dass die türkische Regierung sich hier erstmals offen auf die Seite der Hamas gestellt hatte und islamistische Aktivisten mit militantem Hintergrund beim Versuch unterstützte, die Blockade gegen die Hamas zu brechen. Dieses Verhalten ist nur die jüngste Eskalation in einem seit Jahren zu beobachtenden Trend der Hinwendung der türkischen Regierung zu antiwestlichen Kräften.

Anstatt solche realen sicherheitspolitischen Probleme anzugehen, hat der Bundestag den Vorfall als Aufhänger für außen- und sicherheitspolitisches Theater benutzt, bei dem alle Parteien sich auf Kosten politischer Vernunft und deutscher Interessen als Moralhüter aufspielen wollten. Dabei ist Deutschland alles andere als ein Hort der politischen Kompetenz oder eine glaubwürdige Quelle guter Ratschläge, was die Bekämpfung militanter Islamisten angeht.“

Weblog Sicherheitspolitik.

IQ-Test für Einwanderer: endlich eine gute Idee!

Es kann niemanden wundern, dass Markus Ferber und andere Unionspolitiker Empörung mit ihrer Forderung auslösten, Einwanderer sollten sich einem IQ-Test unterziehen. Die üblichen Verdächtigen reagierten prompt mit den ihnen anerzogenen Pawlowschen Reflexen. Der ehemalige Juso-Vorsitzende Björn Böhning zum Beispiel (alle Zitate aus Welt online):

Der Vorschlag der Unionspolitiker ist menschenverachtend. Wir sollten den Nachzug von Kindern und Ehepartnern erleichtern.

Oder die sattsam bekannte Integrationsbeauftragte Maria Böhmer:

Zuwanderern pauschal Dummheit zu unterstellen, ist eindeutig diskriminierend.

Der Vorschlag sei

abwegig und nicht von besonderer Intelligenz geprägt.

Nun, dieser Vorwurf fällt wohl auf Frau Böhmer zurück: Erstens bedeutet ein IQ-Test gerade nicht, dass man Dummheit unterstellt – sonst könnte man sich den Test ja sparen. Zweitens findet eine Diskriminierung – zu Deutsch: Unterscheidung – damit in der Tat statt, aber nicht zwischen Zuwanderern und Einheimischen, sondern zwischen klugen und dummen Zuwanderern, und genau das ist auch der Sinn der Sache.

Der Intelligenzquotient ist nämlich ein erstklassiger Indikator, wenn es darum geht vorherzusagen, ob jemand es schaffen wird, wirtschaftlich auf eigenen Füßen zu stehen, sein Geld also mit ehrlicher Arbeit zu verdienen oder nicht. Je höher der IQ, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Betreffende nicht der Allgemeinheit auf der Tasche liegen und auch nicht auf Kriminalität angewiesen sein wird. Auch die Fähigkeit, die Landessprache zu erlernen, erst recht die, Konflikte verbal und nicht mit Gewalt auszutragen, ist eng mit dem IQ korreliert. Der IQ ist, kurz gesagt, der stärkste Indikator für Integrationsfähigkeit!

In den Ansichten von Herrn Böhning,

„Wir brauchen junge Menschen, um den Fachkräftebedarf in Deutschland zu decken.“ Das Fördern von Stärken oder das Erkennen von Schwächen sei Aufgabe von Schulen, so der Politiker. Dafür gebe es bereits entsprechende Förderprogramme.

drückt sich nicht mehr aus als der linke Aberglaube, Intelligenz ließe sich auf pädagogischem Wege steigern. Gewiss kann man versuchen, Jeden so zu fördern, dass er aus seinen gegebenen Anlagen das beste für ihn Erreichbare macht. Das ändert aber nichts an den Anlagen selbst und nichts daran, dass für dumme Menschen Weniger erreichbar ist als für kluge. In einer Wirtschaft, in der einfache Tätigkeiten zunehmend wegrationalisiert werden und schon Handwerker in der Lage sein müssen, mit zum Teil komplexen Technologien umzugehen, ist ein IQ von 90 und darunter schon fast eine Garantie für lebenslange Arbeitslosigkeit. Wer Immigration fördern will, um Fachkräfte zu gewinnen, kommt an einem IQ-Test nicht vorbei. Wer den nicht will, sollte wenigstens so ehrlich sein zuzugeben, dass es ihm nicht um die wirtschaftlichen – oder überhaupt um irgendwelche – Interessen des eigenen Volkes geht.

Denn dies ist klar: Die Masse der Migranten rekrutiert sich aus Völkern, deren Angehörige in ihrer großen Mehrheit den Anforderungen einer modernen Industriegesellschaft nicht gewachsen sind,  und zwar genau wegen ihrer geringen Intelligenz: Der Durchschnitts-IQ in Deutschland liegt bei 107, der in der Türkei bei 90 – und bei Türken in Kreuzberg soll er sogar bei nur 85 liegen – und der in Schwarzafrika bei schreckenerregenden 70. Die chronische Abhängigkeit von Sozialleistungen bei Migranten aus diesen Ländern (aber eben nicht bei Migranten z.B. aus Ostasien) braucht schon deshalb niemanden zu überraschen.

(Es geht hierbei übrigens nicht um die Frage, ob die Unterschiede im Durchschnitts-IQ von Völkern genetisch oder kulturell bedingt sind. Ich vermute zwar das Erstere, aber unabhängig davon ist in jedem Falle die Einstellung zu Geist und Bildung stark kulturell geprägt. Dass der Islam geistfeindlich ist, habe ich in „Das Dschihadsystem“ belegt. Wenn solche Kulturmuster nicht aufgebrochen und die Betroffenen in Deutschland nicht assimiliert werden – was sogleich als „rassistisch“ gebrandmarkt würde -, nun, dann bleiben sie erhalten, und mit ihnen die Dummheit.)

Ein IQ-Test wäre ein allgemeiner Maßstab, der von Kultur,  Hautfarbe oder Religion unabhängig wäre. Er beinhaltet keine Diskriminierung im pejorativen Sinne des Wortes. Ungeachtet dessen würde er zweifellos dazu führen, dass nur wenige Türken, Araber oder Afrikaner sich in Deutschland niederlassen könnten. Er würde unter allen, die einwandern wollen, die Klügsten auswählen. Er wäre im Interesse des deutschen Volkes.

Und genau deshalb wird er von der politischen Klasse abgelehnt.

Ein Schritt vor, einer zurück

Ein Wunder ist geschehen:

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) verurteilt den antisemitischen Angriff muslimischer Jugendlicher auf eine jüdische Tanzgruppe „aufs Schärfste“.

Ein Wunder? Nein:

ZMD-Generalsekretär Aiman Mazyek erklärte, die meisten Muslime wüssten, dass Hass und Antisemitismus im Islam keinen Platz hätten.

Und mit dieser grotesken Lüge stellt der ZMD klar, dass so etwas wie Selbstkritik in der Tat im Islam keinen Platz hat, und dass die verbalen Distanzierungen fromme Alibisprüche sind.

Zitate aus: Muslime verurteilen Angriff auf junge Juden | RP ONLINE.

Deutschland-Fans – auch nach der WM

Thatcher legt im Counterjihad die Finger auf einige Wunden der islamkritischen Bewegung. Ein Auszug:

„Die Diversität und Buntheit ist wohl das auffälligste Merkmal jeder Gruppierung, die sich anschickt, das abzuwehren, was „Islamisierung“ genannt wird, in Wirklichkeit aber eine türkische Landnahme ist, die nicht möglich wäre, wenn nicht auf Seiten unserer eigenen, „westlichen“ Mächtigen gerade ein todernster Versuch der Zerstörung unseres Volkes mittels ethnischer Durchmischung mit Fremden unternommen würde.

Ich weiß, dass diese Sichtweise provozieren wird. Aber es hilft überhaupt nichts, diese Tatsache zu leugnen und mit dem Finger auf die zu zeigen, die den Mut haben, es auszusprechen.

Es gibt bei uns Linke, die an ihre eigenen Slogans wirklich glauben und die Herausbildung einer – diesmal religiös grundierten – Mehrklassengesellschaft fürchten, in der ausnahmsweise nicht sie die vorderen Plätze innehaben. Es gibt die bemühten FeministInnen – beiderlei natürlichen oder bereits „gemainstreamten“ Geschlechts -, die im Kopftuch das finstere Patriarchat zurückkehren sehen und um die Emanzipation, die „Befreiung vom Gebärzwang“ und das „Recht“ auf straffreie Abtreibung ihres eigenen Nachwuchses streiten. Es gibt Liberale, die nach zwei Jahrhunderten Bekämpfung von allem, was irgendwie als christlich in Erscheinung trat, das Schreckgespenst eines religiös bestimmten öffentlichen Raumes wiederkehren sehen, mit all seinen brutalen Körperstrafen. Ferner gibt es die nationalen Kräfte, die die Substanz oder gar die Existenz des eigenen Volkes und seiner einzigartigen Kultur in Gefahr sehen und die um die Schicksalhaftigkeit der demographischen Entwicklung wissen, in der sich unser Heimatland seit Jahrzehnten befindet. Und die Islamkritik steht vor der Aufgabe, aus all diesen stark divergierenden Kräften, die zwar alle mit dem Kopf in die Islamkritik gefunden haben, mit dem Herzen aber ebenso alle in anderen Bereichen zu Hause sind, etwas zu machen, was über einen Minimalbestand gemeinsamer Motivationsquellen verfügt.“

[Zum ganzen Artikel hier klicken!]

Giles Milton: „Weißes Gold“

Der Durchschnittsbürger glaubt bekanntlich, der Westen respektive die Weißen seien die schlimmsten Sklavenhalter der Geschichte gewesen (weswegen sie auch in jeder Hinsicht dafür zu bezahlen hätten). In letzter Zeit sind einige Bücher erschienen, die dieses autoaggressive Geschichtsbild geraderücken, man denke an Egon Flaigs „Weltgeschichte der Sklaverei“ und Tidiane N’Diayes “Der verschleierte Völkermord: Die Geschichte des muslimischen Sklavenhandels in Afrika”.

Giles Milton hat mit „Weißes Gold: Die außergewöhnliche Geschichte von Thomas Pellow und das Schicksal weißer Sklaven in Afrika“ jetzt ein Buch vorgelegt, das sich speziell mit der systematischen Versklavung von Europäern durch muslimische Piraten aus Nordafrika befasst.

Zur Rezension des Deutschlandfunks hier klicken.

Je muslimischer, desto gewalttätiger

Vor etwas mehr als einem Jahr nahm ich in meinem Artikel „Islam und Kriminalität“ die Studie „Jugendliche in Deutschland als Opfer und Täter von Gewalt“ des kriminologischen Forschungsinstituts Niederschsen unter die Lupe, und zwar unter der Fragestellung, ob ein Zusammenhang zwischen der islamischen Religion und der Neigung zur Gewaltkriminalität besteht. Das war ein hartes Stück Arbeit, weil die Forscher unter Leitung des Kriminologen Christian Pfeiffer damals die Religionszugehörigkeit der von ihnen befragten Jugendlichen nicht direkt erhoben hatten. Ich war daher darauf angewiesen, von ihren Herkunftsländern auf die Religionszugehörigkeit zu schließen. Nichtsdestoweniger war der Befund eindeutig:

„Ich habe schon manchen soziologischen Datensatz gesehen, aber nur selten einen, der mir seine eigene Interpretation so ins Gesicht geschrien hätte wie dieser hier:

Es besteht offenkundig ein Zusammenhang zwischen Religionszugehörigkeit und der Bejahung gewaltlegitimierender Männlichkeitsnormen, und diese Bejahung ist bei weitem am ausgeprägtesten bei Muslimen!

Nur Pfeiffer tut so, als hätte er es nicht bemerkt und versteckt den auf der Hand liegenden Befund in verschwurbelten Formulierungen wie „Wertorientierungen, deren kultureller Ursprung in historisch gewachsenen, sozialgeographischen Bedingungen bestimmter Herkunftsländer von Migranten liegt“.“

Und weiter schrieb ich:

„Alle drei Tabellen illustrieren den Zusammenhang: Je islamischer, desto gewalttätiger; je christlicher, desto weniger gewalttätig.

(…)

Wenn man bedenkt, wie häufig und wie plump Pfeiffer an seinen eigenen Daten vorbeiargumentiert, dann fragt man sich unwillkürlich, ob er womöglich beim Faktor „Religion“ ganz bewusst so demonstrativ wegschaut, dass im Grunde jeder Plattkopf es merken muss: „Seht her, wie angestrengt ich in die falsche Richtung schaue“, könnte man seine Botschaft lesen, „guckt Ihr in die richtige!“.“

Nun, was immer damals seine Absicht gewesen sein mag, inzwischen hat er etwas getan, was von einem etablierten Forscher (der auf staatliche Gelder angewiesen ist) kaum zu erwarten war: Er hat den Zusammenhang von Islam und Kriminalität direkt untersucht. Na bitte, geht doch!

Was ich damals noch mühsam im Wege der Sekundäranalyse aus den Daten herausklauben musste, nämlich dass zwischen muslimischem Glauben und Gewaltkriminalität ein Zusammenhang besteht, ist nunmehr vom Institut selbst bestätigt worden (Zitat aus „Je religiöser, desto gewaltbereiter“: Machokultur unter Muslimen – n-tv.de„):

Jugendliche aus muslimischen Zuwanderer-Familien sind deutlich gewaltbereiter als Migranten anderer Konfessionen. Dies besagt eine neue Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen. Bei der Befragung von 45.000 Schülern fielen insbesondere gläubige Muslime durch jugendtypische Delikte wie Körperverletzung oder Raub auf. Die Studie führt dies vor allem auf unterschiedliche Männlichkeits-Vorstellungen zurück.

„Die muslimische Religiosität fördert die Akzeptanz der Machokultur“, sagte Instituts-Direktor Christian Pfeiffer der „Süddeutschen Zeitung“. Er warnte angesichts der Ergebnisse vor einer pauschalen Verurteilung des Islam. Nötig sei vielmehr eine „viel radikalere Integration“.

Da hat wohl jemand Angst um seine Drittmittel.

Die Forscher hatten 45.000 Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren befragt, unter ihnen gut 10.000 Migranten: Vor allem Jungs aus muslimischen Zuwanderer-Familien zeigten sich dabei im Vergleich zu ihren Altersgenossen als besonders gewalttätig, das heißt, sie begingen nach eigenen Angaben – und nach Angaben von Opfern – häufiger Delikte wie Körperverletzung und Raub. Die Kriminologen interessierte zudem der Zusammenhang mit der Religion, sie fragten die Schüler, wie gläubig sie sind – mit ebenfalls sehr bedenklichen Resultaten: Häufiges Beten und Moscheebesuche bremsen die Gewaltbereitschaft nicht: Wer besonders religiös lebt, das legt die Statistik nahe, schlägt sogar häufiger zu. „Selbst wenn man soziale Faktoren herausrechnet, bleibt ein signifikanter Zusammenhang zwischen Religiosität und Gewaltbereitschaft“, sagte Pfeiffer.

Bei evangelischen und katholischen Jugendlichen zeigte sich eine gegenläufige Tendenz: Wer seinen Glauben lebt, begeht seltener jugendtypische Straftaten. Dies gilt gerade auch für christliche Zuwanderer, die meist aus Polen oder der ehemaligen Sowjetunion stammen.

Eine entscheidende Ursache des Problems sieht die Studie in der Vermittlung des muslimischen Glaubens durch Imame, die ohne Sprach- und Kulturkenntnisse aus dem Ausland nach Deutschland kommen und reaktionäre Männlichkeitsvorstellungen vermittelten.

Die haben eben den wahren Islam nicht verstanden.

Zudem befördere die Ausgrenzung von Muslimen durch einheimische Deutsche deren Rückzug in die eigene Gruppe, sagte Pfeiffer.

Es tut weh zu sehen, dass ein so fähiger Mann wie Pfeiffer gezwungen wird, sich mit solch lächerlichen Phrasen selbst zu erniedrigen.

Seinen Verdiensten tut das keinen Abbruch. Sobald seine Studie im Netz steht, was nur noch eine Frage von Tagen sein kann, werde ich sie auswerten und das Ergebnis hier einstellen.

Aus Political Correctness: Deutsche Presse deckt Mörder!

Als ich gestern diese Meldung in Welt online las („19-Jähriger auf S-Bahnsteig nach Streit erstochen“), ahnte ich schon, dass eine wichtige Information, nämlich die mutmaßliche Nationalität von Täter und Opfer, absichtlich verschwiegen wurde, und dass es sich bei den Tätern wieder einmal um die ominösen „Südländer“ handelte. Dass dies zumindest auf zwei der fünf Täter zutrifft, belegt diese Pressemitteilung der Polizei, die seit gestern nachmittag (!) im Netz steht, und aus der desweiteren  hervorgeht, dass die Polizei über eine detaillierte Täterbeschreibung verfügt.

Ich habe über Google und Ixquick nach weiteren Artikeln gesucht (Suchwortkombination: „Nach den bisherigen Ermittlungen warteten der 19-Jährige Deutsche“). In der Trefferzeile finden sich sowohl beim einem Artikel von Focus online als auch bei der Münchner „tz“ unter anderem die Worte

…der Polizeibericht Hamburg- absichtlich und mutwillig Deutsche an.

bzw.

Migranten -so der Polizeibericht Hamburg- absichtlich und mutwillig Deutsche an.

Unnötig zu sagen, dass auch diese Worte sich verflüchtigt haben, (und dass auch die tz so tut, als wüsste sie nicht, was im Polizeibericht steht).

Mit anderen Worten: Die deutsche Presse verschweigt absichtlich Informationen, die bei der Fahndung nach den Tätern helfen könnten. Die deutsche Journaille macht sich lieber zum Komplizen von Mördern, als irgendetwas zu schreiben, was dazu führen könnte, dass ihre Leser Zusammenhänge sehen könnten. Zusammenhänge wie diesen hier:

„Die Studie ergab unter anderem, dass lediglich 10,4 Prozent aller Gewaltdelikte solche waren, bei denen ein deutscher Täter auf ein nichtdeutsches Opfer traf, hingegen 36,2 Prozent aller Gewalttaten von Nichtdeutschen an Deutschen begangen wurden. (S.45)“

Das Zitat stammt aus meinem Artikel „Islam und Kriminalität“ und die Studie, von der die Rede ist, ist diese hier des Kriminologen Christian Pfeiffer vom vergangenen Jahr. Man soll mir also nicht mit der allfälligen Phrase kommen, die Presse würde ihrer „Verantwortung gerecht werden“, indem sie versucht, keine „Vorurteile zu schüren“. Der Zusammenhang zwischen – speziell muslimischem – Migrationshintergrund und überdurchschnittlichem Hang zur Gewaltkriminalität ist empirisch mehr als hinreichend belegt; Bürger, die diesen Zusammenhang wahrnehmen – und in gewissen Städten kommt man gar nicht darum herum, ihn wahrzunehmen -, haben also keineswegs „Vorurteile“, sondern einen realistischen Blick auf die Wirklichkeit.

Journalisten, die diesen nachgewiesenen Sachverhalt unter den Tisch fallen lassen, handeln nicht „verantwortungsbewusst“, sondern als verantwortungslose Desinformanten, die ihre Leser über die Hintergründe bestimmter Arten von Gewaltkriminalität bewusst täuschen.

Bleibt nachzutragen, dass das Verhalten der Polizei, die nicht nur das Video unter Verschluss hält, sondern nicht einmal Fotos aus diesem Video zu Fahndungszwecken veröffentlicht, kaum weniger verachtenswert ist als das der Presse.

Mit den Bildern soll öffentlich gefahndet werden, falls sich die Täter nicht selbst stellen, teilte ein Polizeisprecher WELT ONLINE mit.

Motto: Wenn das Opfer Deutscher ist, ist die Ergreifung eines Mörders nicht so wichtig. Jedenfalls nicht wichtig genug, dass man dem Mörder nicht noch Gelegenheit gäbe, sich selbst zu stellen und sich damit Strafmilderung zu erschleichen. Kriminalistischer Ehrgeiz wäre unter einem schwarzgrünen Senat wahrscheinlich auch wenig karrierefördernd.

Zur Kenntlichkeit entstellt

Die türkischstämmige künftige niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan, die von der Hürriyet wahrscheinlich zutreffend als „unsere Ministerin“ gefeiert wird, hat sich, ganz auf der Linie des türkischen Laizismus, nicht nur für ein Kopftuchverbot, sondern auch für das Verbot von Kruzifixen an Schulen ausgesprochen, und damit einen Sturm im Wasserglas entfacht:

„Ich bin hier eindeutig anderer Meinung“, sagte CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe.

Für „völlig indiskutabel“ hält Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) Özkans Haltung.

„In den Schulen Nordrhein-Westfalens bleiben die Kreuze hängen“, stellte NRW-Integrationsminister Armin Laschet (CDU) klar.

Stefan Müller (CSU), Intergrationsbeauftragter der Unionsfraktion im Bundestag, meint: „Politiker, die Kreuze aus Schulen verbannen wollen, sollten sich überlegen, ob sie in einer christlichen Partei an der richtigen Stelle sind.“

Der Vorsitzende der Schüler-Union, Younes Ouaqasse, forderte Özkan zum Verzicht auf den Ministerposten in Hannover auf.

Und schließlich sah sich auch Ministerpräsident Christian Wulff dazu genötigt, sich von seiner Wunschkandidatin zu distanzieren: „In Niedersachsen werden christliche Symbole, insbesondere Kreuze in den Schulen, seitens der Landesregierung im Sinne einer toleranten Erziehung auf Grundlage christlicher Werte begrüßt.“

(Quelle: Stern.de)

Was haben die Unionsparteien eigentlich erwartet? Dass eine muslimische Ministerin, auch wenn sie keine Islamistin, sondern Laizistin ist, Verständnis für die christlichen Grundlagen unserer Kultur aufbringen oder sich gar für deren Erhaltung einsetzen würde?

So einfältig kann niemand sein, und so einfältig ist auch niemand. Frau Özkan betreibt linientreu genau die Politik der Auflösung und Einschmelzung der abendländischen Kultur, die von der Union propagiert wird – im Namen einer „Integration“, die man treffenderweise besser „Entdeutschung“ und „Entchristlichung“ nennen sollte. In die Merkel-CDU passt Frau Özkan damit keinen Deut schlechter als Angela Merkel selbst.

(Und mit den Pflichten eines deutschen Landesministers ist die Ablehnung des Kruzifixes immer noch besser vereinbar als die Politik des oben zitierten nordrhein-westfälischen Integrationsministers Laschet, der mehr als jeder Andere dem Dschihad gegen das Abendland Vorschub leistet, sich nun aber plötzlich als dessen Verteidiger aufführt.)

Warum dann aber der „Sturm der Entrüstung“?

Nun, am 9. Mai sind Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen, und da ist es für die CDU eben hochnotpeinlich, von ihrer eigenen Vorzeigetürkin öffentlich zur Kenntlichkeit entstellt zu werden.

Die Grenzüberschreitung

Als wir am vergangenen Samstag in Berlin gegen den politischen Schauprozess gegen Geert Wilders und für die Meinungsfreiheit in Europa demonstriert haben, speziell auch für unser Aller Recht, den Islam zu kritisieren, da war weniger die geringe Teilnehmeranzahl ernüchternd – meine Güte, unsere islamischen Freunde werden mit den ihnen eigenen Unsitten noch ganz von alleine dafür sorgen, dass der Protest gegen die Islamisierung Deutschlands zur Massenbewegung anschwillt.

Als störend empfand ich vielmehr die unangemessene Symbolik. Mir war jedenfalls rätselhaft, was bei einer Demonstration für die Erhaltung der Meinungsfreiheit in Europa die amerikanischen und israelischen Fahnen zu suchen hatten, die die Bühne dominierten. Gut, vielleicht wollte Mitveranstalter PI sein Motto „proisraelisch – proamerikanisch“ illustrieren. Nur besteht unter der Regierung Obama zwischen beiden Punkten ein immer lauter schreiender Widerspruch.

Auch das Anliegen, gegen die Islamisierung Europas zu sein, verträgt sich schlecht mit der Unterstützung für die USA, die maßgeblich an der Anerkennung des muslimischen Kosovo beteiligt waren, ihr Möglichstes tun, der Türkei den Weg in die europäische Union zu ebnen, europäische Staaten wegen angeblicher „Diskriminierung“ von Muslimen an den Pranger stellen, den Dschihad ausschließlich dann bekämpfen, wenn er in Gestalt des Terrorismus auftritt, um ihm in jeder anderen Form Vorschub zu leisten, und unter Obama einen Kurs eines Islam-Appeasements eingeschlagen haben, der dem Gerücht, der Präsident sei selbst Moslem (geblieben), täglich neue Nahrung gibt.

Die Bühne war mit insgesamt vier verschiedenen Flaggen geschmückt: Außer der amerikanischen und der israelischen hingen dort, dem Anlass angemessen, eine niederländische und eine engliche (nicht britische: das Georgskreuz, nicht der Union Jack) zu Ehren einer anwesenden Abordnung der English Defense League. Auf den Gedanken, eine schwarzrotgoldene Flagge anzubringen, war keiner der Veranstalter gekommen.

Auch diese Leisetreterei – nur ja nichts Nationales! – steht im Widerspruch zu dem Ziel, die Islamisierung Europas zu verhindern. Ich verliere allmählich die Geduld mit diesem aseptischen Liberalismus, der immer bloß „liberale Werte“, bestenfalls noch „den Westen“ verteidigt und buchstäblich ums Verrecken nicht wahrhaben will, dass der Dschihad gegen die Völker Europas, gegen ihre freiheitliche Ordnung, gegen ihre kulturelle, gegen ihre ethnische Identität ein und derselbe Dschihad ist, und dass er primär mit dem Mittel der systematischen ethnischen Unterwanderung und Verdrängung geführt wird! Wir blöd muss man als „Islamkritiker“ eigentlich sein, um nicht zu sehen, dass man die Islamisierung nicht verhindern und die freiheitliche Gesellschaft nicht verteidigen kann, wenn man nicht bereit ist, die Integrität und Identität des eigenen Volkes zu schützen?

Wenn man aber schon glaubt, es käme lediglich auf die liberalen Werte an und nicht auf die Selbstbehauptung der Völker, die diese Werte hervorgebracht haben, dann hängt man eben überhaupt keine Nationalflaggen auf. Alle anderen Flaggen aufzuhängen, nur die eigene nicht, ist ein Akt der Selbsterniedrigung.

Ein weiterer Fall unangemessener Symbolik war die extreme Dominanz israelischer Fahnen auch unter den Demonstranten. Unangemessen war sie deshalb, weil sich es sich um eine Demo für die Meinungsfreiheit und nicht primär gegen Islamisierung handelte. Wäre letzteres der Fall gewesen, dann hätten die israelischen Fahnen noch einen gewissen Bezug zum Thema gehabt:

Sie hätten dann illustriert, dass man auch gegen den islamischen Antisemitismus demonstriert und den palästinensischen „Opfer“-Diskurs zurückweist, der regelmäßig zur Untermauerung des muslimischen Selbstbildes als arme verfolgte Gemeinschaft herangezogen wird. Nicht zuletzt wären sie dann möglicherweise geeignet gewesen, jene Repräsentanten des deutschen Judentums aufzurütteln, die nicht wahrhaben wollen, dass mit der Islamisierung Europas die von den Moslems angestrebte Einkreisung, letztlich Eliminierung Israels vollendet wäre, und dass Juden in einem islamisierten Europa Bürger zweiter Klasse wären, wahrscheinlich aber nicht einmal das.

Obwohl diesen Repräsentanten bekannt sein muss, dass antisemitische Gewalttaten in Deutschland überwiegend von Muslimen begangen werden, und dass scharenweise jüdische Schüler von öffentlichen auf jüdische Schulen flüchten, weil sie unter türkischen und arabischen Mitschülern ihres Lebens nicht mehr sicher sind, schrecken sie nicht davor zurück, Islamkritiker als Nazis zu verleumden, und können sie allem Anschein nach an keiner Kamera und keinem Mikrophon vorübergehen, ohne sich als islamophile Pausenclowns zu produzieren. Ein solches Maß an Verblendung ist schwerlich anders erklärbar als durch tiefsitzende Deutschfeindlichkeit.

Viele, die zu einer PI- oder Pax-Europa-Demo gehen, nehmen vielleicht schon aus Gewohnheit israelische Flaggen mit, auch wenn sie nicht zum Thema passen. Ich will es jetzt mit der Beckmesserei nicht übertreiben, nur zu etwas mehr Sensibilität bezüglich der Frage aufrufen, wann welche Symbolik angemessen ist. Der Eindruck ist jedenfalls nicht von der Hand zu weisen, dass manche islamkritischen Mitstreiter die Israelflaggen vor allem deshalb mit sich führen, weil sie nicht als politically incorrect dastehen wollen; dass sie die Normen des linken Gutmenschentums so tief verinnerlicht haben, dass sie sich nicht trauen, für das eigene Volk zu demonstrieren; und dass sie vor allem deswegen ersatzweise die Israelis adoptieren, die auf diese Weise zur Kompensation deutscher Identitätsneurosen missbraucht werden.

Ich selbst trete bekanntlich ganz entschieden für die deutsch-israelische Freundschaft ein, aber ich vergesse doch keinen Moment, dass sie, soweit vorhanden, die Freundschaft zweier Völker ist. Wer will, mag sie dadurch propagieren, dass er demonstrativ beide Flaggen hochhält. (Ich selbst täte es eher nicht, aber das ist Geschmackssache.)

Was aber überhaupt nicht geht, ist das hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

Dass es sich um zwei Völker handelt, impliziert, dass es eine Grenzüberschreitung, mindestens eine grobe Geschmacklosigkeit darstellt, die Symbole des einen auf die Nationalflagge des anderen zu setzen. Es ist aber noch weitaus mehr als dies:

Stellen wir uns vor, ein rechtsextremer Karikaturist würde die schwarzrotgoldene Flagge so darstellen; der hätte sofort ein Verfahren wegen Volksverhetzung am Hals. Man würde ihm unterstellen, er wolle die Bundesrepublik als ein jüdisch kontrolliertes Staatswesen karikieren und „die Juden“ in der Tradition antisemitischer Verschwörungstheorien als die heimlichen Herrscher Deutschlands darstellen.

Warum würde man ihm dies unterstellen? Weil genau dies die Aussage eines solchen Bildes ist! Als Saddam Hussein „Allahu akbar“ auf die irakische Flagge schreiben ließ, definierte er damit den Irak als islamisches Gemeinwesen. Als die SED die deutsche Flagge mit Hammer und Zirkel verunzierte, illustrierte sie damit, dass ihr Staat ein sozialistischer Staat war. Und wenn jemand einen Davidsstern, der in der israelischen Flagge für den jüdischen Charakter des Staates steht, auf die deutsche Flagge setzt, nennt er die BRD damit eine Judenrepublik; ob er das positiv oder (wie jener hypothetische Karikaturist) negativ meint, spielt für den Gehalt der Aussage keine Rolle. Meint er es positiv, dann lehnt er damit die Selbstbestimmung der deutschen Nation ab.

Mir ist unerfindlich, wie PI seinen Bericht über die Wilders-Demonstration ausgerechnet mit diesem Bild illustrieren konnte, das bestenfalls eine Peinlichkeit ersten Ranges ist. (Man stelle sich vor, Claudia Roth hätte, was ihr durchaus zuzutrauen ist, eine Deutschlandfahne mit Halbmond geschwenkt. Die Kollegen von PI wären die ersten gewesen, die dies als Symbol für die Islamisierung Deutschlands angeprangert hätten!)

Die Autoren von Altermedia (einem Blog von und für Anhänger der äußersten Rechten) jedenfalls ließen sich dieses gefundene Fressen nicht entgehen und kommentierten dieses Foto prompt mit einem hämischen: „Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte. Wie wahr, wie wahr.“ Und dafür brauchen sie sich, anders als besagter Karikaturist, nicht einmal vor dem Staatsanwalt zu fürchten.

So züchtet man Antisemitismus.

Hans Küng und die Freimaurer

Hans Küng ist allem Anschein nach nur deshalb noch nicht aus der Kirche ausgetreten, weil ein nichtkatholischer „Kirchenkritiker“ bei weitem nicht so viel Aufmerksamkeit erfährt wie ein katholischer. Dabei stellt sich nicht nur die Frage, ob Küngs Theologie katholisch, sondern ob sie überhaupt christlich ist.

Sein von ihm vielgelobtes „Projekt Weltethos“ weist jedenfalls eine so deutliche Tendenz zur Entkernung von Religion auf, dass ich mich gestern veranlasst sah, spaßeshalber die Worte „Küng Freimaurer“ zu gugeln. Und siehe da: 2007 erhielt er den Kulturpreis der Freimaurer und hielt bei dieser Gelegenheit eine in jeder Hinsicht denkwürdige Rede:

Sehr herzlich danke ich Ihnen, lieber Fritz Pleitgen…

Schon der Anfang ist interessant, nicht wahr?

…und verehrter Großmeister Oberheide…

– der heißt wirklich so –

…für das hohe Lob, das Sie mir zukommen lassen. Da kommt mir unwillkürlich jener schwäbische Pfarrer in den Sinn, der in einer solchen Feierstunde sagte:

„Verzeih‘ Ihnen, Herr, daß Sie so sehr übertreiben; und verzeihe mir, Herr, daß ich so sehr Wohlgefallen daran finde.“

Aber Sie brauchen sich, meine sehr geehrten Freimaurer, meine Damen und Herren, um meine bleibende Nüchternheit und Bescheidenheit keine Sorge zu machen. Denn Sie können sich denken: Ihr Lob wird von anderer Seite sicher mit entsprechendem Mißverständnis und Tadel beantwortet. Jahrzehntelang mußte ich das Mißverständnis dementieren, daß ich Jesuit sei. Zwar bin ich an der Päpstlichen Universität Gregoriana und im Collegium Germanicum von Jesuiten ausgebildet worden und bin bis heute dankbar dafür. Aber ich bin niemals Jesuit geworden. Ich mußte sogar einen feierlichen Eid ablegen, nicht in die Gesellschaft Jesu einzutreten, sondern in meine Heimatdiözese Basel zurückzukehren. Aber nun werde ich wohl noch Jahre dementieren müssen, ich sei Freimaurer geworden, was nun einmal für manche konservative Katholiken noch immer eine höchst verdächtige Angelegenheit ist und Munition für ihre gelegentlichen Attacken zu sein verspricht.

Warum erinnert mich diese rhetorische Figur („Ich werde dementieren müssen, ich sei Freimaurer geworden“) so sehr an jene Columbo-Krimis, in denen der Mörder kunstvoll Verdachtsmomente gegen sich selbst fingiert, um sie dann effektvoll zu zerstreuen? Am Ende wird er dann freilich doch überführt. Machen wir also den Columbo:

Ob Küng Mitglied einer Freimaurerloge ist, ist in Wahrheit ebenso irrelevant wie die Frage, ob sein „Dialog“-Partner Yussuf al-Qaradawi Mitglied der Muslimbruderschaft ist. Er selbst behauptet, er habe die Bruderschaft verlassen, aber seine Bücher werden sowohl im Dunstkreis der Muslimbrüder selbst als auch anderer strenggläubiger Moslems als wegweisend gepriesen. Ob der Chefideologe selbst Mitglied ist – wen kümmert das?

Küngs „Projekt Weltethos“ jedenfalls geht von dem Dogma aus „Kein Weltfriede ohne Religionsfriede“. Dieser Satz, der sich in den Ohren zu vieler Zeitgenossen so „weise“ anhört, ist vom politikwissenschaftlichen Standpunkt ausgemachter Unfug: Sofern Kriege heutzutage überhaupt noch von der Religion verursacht werden, handelt es sich ausnahmslos um Kriege des Islam gegen Andersgläubige, was auch in der Natur der Sache liegt, weil der Islam die einzige Religion ist, die ihre gewaltsame Verbreitung nicht nur gutheißt, sondern fordert. Diese Eigenschaft des Islam zu einer Eigenschaft von Religion überhaupt zu erklären, ist empirisch unhaltbar, enthält aber ein religionspolitisches Programm:

Wenn Religion schlechthin nämlich den „Weltfrieden“ untergräbt, dann kann die Lösung nur darin liegen, sie, die Religion, erstens jeder gesellschaftlichen Verbindlichkeit zu berauben, und sie zweitens zum Verzicht auf alle Wahrheitsansprüche zu nötigen, die mit denen anderer Religionen konkurrieren. Der „Weltfriede“, also ein politisches Programm, wird dann zum Maßstab für die Gültigkeit theologischer Aussagen. Die „Toleranz“, die aus einer solchen Entkernung von Religion folgt, findet ihre natürliche Grenze dort, wo das traditionelle Religionsverständnis anfängt, das auf der Wahrheit einer bestimmten Religion unter Ausschluss aller anderen beharren muss.

Da die drei großen monotheistischen Religionen aber auf solchen miteinander konkurrierenden Wahrheiten aufbauen, sind Worte wie „Weltethos“ und „Religionsfriede“ nichts anderes als Chiffren für die Zerstörung ihrer theologischen Integrität. Christentum, Judentum und Islam könnten dann ihre hergebrachten Riten und Symbole, also die Form, beibehalten; der Inhalt wäre bei allen dreien derselbe und hätte mit dem, was jahrtausendelang überliefert wurde, kaum noch etwas zu tun. Es handelte sich dann um unterschiedliche Benutzeroberflächen für dasselbe Programm.

Es liegt daher eine gewisse Doppelbödigkeit darin, wenn die Freimaurer auf ihrer Website verkünden: „Der Widerspruch, einen Kulturpreis der Freimaurer ausgerechnet an einen katholischen Theologen zu vergeben, besteht nur vordergründig. Die Freimaurer verhalten sich zu religiösen Einstellungen vollkommen neutral; in Hans Küng ehrten sie einen Mann, der sich in ähnlicher Weise wie die Freimaurer für die Verständigung zwischen den Völkern und Kulturen einsetzt.“

Die Freimaurer, die bekanntlich jede gesellschaftliche Geltung religiöser Wahrheiten ablehnen, verhalten sich „neutral“ nur gegenüber Religionen, die ihrerseits „neutral“ sind. Jeder soll glauben, was er will: Das klingt wunderbar aufgeklärt, modern und neutral, impliziert aber, dass Gott nur noch toleriert wird, sofern er als Eigenfabrikation des Einzelnen erkennbar und es daher um seine moralische Autorität nicht besser bestellt ist als um die eines handgeschnitzten Götzen. Sie ehren Küng, weil er unter Religion genau dasselbe versteht wie sie selbst – ob er nun Mitglied ist oder nicht.

Er kann selbstredend nicht zugeben, dass er eine nichtchristliche Theologie vertritt, und dies bereits auf der Meta-Ebene, also da, wo es um die Frage geht, was Theologie eigentlich sein soll. Umso trefflicher lässt sich dann über jene „konservativen Katholiken“ die Nase rümpfen, die – offenbar aus reiner Böswilligkeit – „Munition“ für ihre „Attacken“ sammeln.

Umgekehrt hatten auch Sie als Freimaurer unter Verschwörungstheorien … zu leiden.

Ja, das ist freilich hochgradig unfair, eine Organisation, die sich seit dreihundert Jahren ihrer konspirativen Praktiken rühmt, der Konspiration zu verdächtigen.

Und Sie haben noch so viel dementieren können, daß Sie keine Religion und keine Antikirche sein wollen:

– was womöglich mit der Glaubwürdigkeit solcher Dementis zu tun hat, wenn sie die Religions- und Krichenfeindlichkeit eines bereits im Ansatz religionsfeindlichen Kultes dementieren sollen –

In bestimmten Kreisen wird man die alten Vorurteile und Legenden wiederholen. Authentische Freimaurer-Veröffentlichungen sind da oft so wenig gefragt wie die authentischen Evangelien, wenn es um Jesus von Nazaret und die Ursprünge des Christentums geht; auch da orientieren sich manche Zeitgenossen lieber an Phantastereien, wie sie jüngst noch der Roman „Da Vinci Code“ populistisch verbreitet hat.

Womit Küng nicht nur die entscheidenden Fragen elegant umgangen, sondern seinen Kritikern auch noch das geistige Niveau von Thrillergläubigen unterstellt hat, mit deren Kritik sich auseinanderzusetzen dann selbstverständlich unter seiner Würde ist.

Doch die noch immer bestehenden Vorurteile, meine Damen und Herren, kommen natürlich nicht von ungefähr, sondern haben einen ernsthaften historischen Hintergrund. Und das ist die lange Konfliktgeschichte zwischen dem Freimaurertum und besonders der römisch-katholischen Kirche. Eine unbestreitbare Tatsache ist erstens: Das moderne Freimaurertum hat, bei allen Symbolen und Riten aus den mittelalterlichen Bauhütten, seinen eigentlichen Ursprung in der Aufklärung des 18. Jh. (Gründung der Großloge von London 1717) und ist den aufklärerischen Idealen der Humanität und Toleranz verpflichtet.

Langsam und zum Mitschreiben: Die „Vorurteile“ haben einen Hintergrund, und der besteht darin, dass die Kirche sich mit der „Humanität und Toleranz“ der Freimaurer nicht anfreunden konnte. Es liegt also an der Inhumanität und Intoleranz der Kirche, dass es „Vorurteile“ gegen Freimaurer gibt.

Und eine unbestreitbare Tatsache ist zweitens: Gerade die römisch-katholische Kirche – wiewohl viele frühmoderne Naturwissenschaftler, Philosophen und auch Aufklärer keineswegs unchristlich waren – steht vom 17. Jh. an in einer systematischen Opposition zur Aufklärung:

Zur modernen Philosophie: die Fälle Giordano Brunos (1600 verbrannt) und René Descartes;

zur modernen Naturwissenschaft: der Fall Galilei (1633 verurteilt) und später der Fall Darwin;

zur modernen Staats- und Gesellschaftstheorie mit den Folgen, die zur Französischen Revolution (1789) führten.

Die Französische Revolution ließ sich an Humanität und Toleranz bekanntlich von niemandem übertreffen.

(…) Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, daß bereits 21 Jahre nach der Gründung der englischen Großloge, im Jahre 1738, Papst Klemens XII. in der Bulle „In eminenti“ die Freimaurerei verurteilte, was durch mehrere päpstliche Verurteilungen durch die nächsten 200 Jahre bestätigt wird. Die moderne Welt war nun einmal weitgehend ohne und gegen die Kirche Roms entstanden. Und die Freimaurer stehen selbstverständlich überall auf der Seite der Moderne.

Und damit sozusagen automatisch auf der richtigen, der schlechthin guten Seite. Dass keine Religion der Weltgeschichte, nicht einmal der Islam, so blutgierige Götzen hervorgebracht hat wie die hier en passant selbst zum Götzen erhobene Moderne; dass im Namen keiner Gottheit so hemmungslos gemordet wurde wie im Namen des Götzen „Fortschritt“; und dass die Kirche dies von Anfang an klarer gesehen hat als die von ihren eigenen Theorien besoffenen Aufklärer und Revolutionäre (unter denen nicht wenige Freimaurer waren), ist offenkundig nicht weiter erwähnenswert.

Der dramatische Konflikt erreicht seinen politischen Höhepunkt in der Französischen Revolution, deren Parole „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ samt der Menschenrechtserklärung von 1789 von Rom von Anfang an radikal verworfen wird. In der Zeit der Restauration meint man, das mittelalterlich-gegenreformatorische Lehr- und Machtgefüge wieder herstellen zu können. Der 1864 von Pius IX. veröffentlichte „Syllabus (Sammlung)“ der modernen Irrtümer wird allenthalben als eine generelle Kampfansage an die Moderne angesehen. Mit Pantheismus und Rationalismus, Liberalismus und Sozialismus werden als Feinde auch die Geheimbünde genannt, (womit, liebe Kölner, selbstverständlich nicht etwa das hier besonders geförderte Opus Dei gemeint war, ein wirklicher Geheimbund, der ja erst im Dunstkreis des Franco-Faschismus gegründet wurde).

Man könnte auch sagen: im Dunstkreis der radikalsten und blutigsten Welle von Rotem Terror gegen Christen seit der Französischen Revolution.

Nein, da war natürlich in erster Linie das Freimaurertum gemeint, das kein Geheimbund ist, freilich auf Verschwiegenheit Wert legt.

Was ja ein grundlegender Unterschied ist.

Und das war nun im 19. Jh. besonders in Frankreich und Italien verständlicherweise radikal antiklerikal. Der nach einer systematischen „antimodernistischen“ Kampagne 1917 veröffentlichte Codex Iuris Canonici, das Gesetzbuch der katholischen Kirche, belegt denn auch die Mitgliedschaft in einer freimaurerischen Vereinigung mit der Strafe der Exkommunikation.

Verständlicherweise“ waren die Freimaurer „radikal antiklerikal“, aber verwerflicherweise hat die Kirche praktizierten Antiklerikalismus mit Exkommunikation geahndet.

Nun liegt es mir natürlich ferne, durch diese kurz skizzierte Konfliktgeschichte eine einseitige Schuldzuwendung vorzunehmen. Auch die Aufklärung hat ihre Schatten. Die katholische Kirche war Hauptopfer der Französischen Revolution: Verlust nicht nur ihres gesamten Grundbesitzes, sondern auch eines erheblichen Teils ihres Klerus.

Im Klartext: Die Kirche war nur aus Habgier und Rachsucht gegen die Freimaurer.

Und es bilden sich in Frankreich mehr als anderswo zwei gegensätzliche verfeindete Kulturen aus. Auf der einen Seite eine militante republikanisch-laizistische Kultur der liberalen, später auch sozialistischen freidenkerischen Anhänger von Aufklärung und Fortschritt. Auf der anderen Seite eine tief eingewurzelte katholisch-konservative, klerikale Gegen- oder Subkultur. Die Gegensätze dieser beiden Kulturen flackern an politischen Streitpunkten auch heute immer wieder auf: etwa im Schulstreit, oder im Streit um die Erwähnung des Gottesnamens und des Christentums in der Präambel der europäischen Verfassung. Aber im 20. Jh. ist man sich nach den zwei Weltkriegen immer mehr der „Dialektik der Aufklärung“ bewußt geworden, und man hat die fatale Kehrseite moderner Leitbegriffe wie Vernunft, Fortschritt und Nation erkannt. Und insofern hat sich sowohl in der katholischen Kirche als auch in der Freimaurerei ein Wandel vollzogen.

Das ist beides gelogen: Die Kirche hat „die fatale Kehrseite moderner Leitbegriffe wie Vernunft, Fortschritt und Nation“ schon immer erkannt, nicht erst nach zwei Weltkriegen. Und die Freimaurerei hat sie bis heute nicht erkannt. Der „Wandel“ ist höchst einseitig und besteht im Wesentlichen darin, dass weite Teile der Kirche unter dem Einfluss freimaurerisch orientierter Ideologen wie Küng ihre vollkommen zutreffenden früheren Einsichten über Bord geworfen haben und um keinen Preis bei der Peinlichkeit erwischt werden wollen, nicht hinreichend „modern“ zu sein.

Erfreulich ist deshalb: in den 1960er Jahren hat die katholische Kirche unter dem Impuls von Papst Johannes XXIII. und dem Zweiten Vatikanischen Konzil (Joseph Ratzinger und ich haben als die beiden jüngsten Konzilstheologen daran teilgenommen) die beiden Paradigmenwechsel, den der Reformation und den der Aufklärung, weithin nachgeholt – wenn auch nicht konsequent, vielmehr mit zahlreichen Halbheiten und faulen Kompromissen.

Selbstverständlich, denn Küng und andere „Modernisierer“ mussten den Traditionalisten vorgaukeln, es werde lediglich das Vokabular ein wenig modernisiert, nicht aber ein Paradigmenwechsel vorgenommen. Nur um diesen Paradigmenwechsel in Richtung freimaurerischen Gedankenguts hinterher umso lautstärker einzufordern. Ändere die Worte, so könnte man diese Taktik zusammenfassen, dann ändert sich das Paradigma ganz von allein; und wenn nicht, kann man sich immer noch als „Kirchenkritiker“ profilieren.

Doch immerhin bekennt sich nun auch die katholische Kirche gegen alle früheren päpstlichen Lehräußerungen in aller Form zu Religionsfreiheit und Toleranz, zu den Menschenrechten, zur Ökumene der christlichen Kirchen, zu einer neuen Einstellung zum Judentum, zum Islam und den anderen Weltreligionen, ja zur säkularen Welt überhaupt.

Kein Wunder, daß diese positive Entwicklung auch die Einstellung zum Freimaurertum verändert hat. Zwar wurde den Konzilsvätern schon in der Ersten Konzilssession mehr als eine Hetzschrift über die sogenannte „jüdisch-freimaurerische Verschwörung“ in Haus geschickt. Doch konnte dies alles die Verabschiedung der Dekrete über die Religionsfreiheit und über die Juden nicht verhindern. Ja, es gab sogar eine Konzilsintervention zugunsten des Freimaurertums – durch einen mexikanischen Freund von mir, den Bischof von Guernavaca Sergio Méndez Arceo. Sie fand zwar keinen Niederschlag in den Konzilsdokumenten, doch wurde faktisch das Tor geöffnet für erste offizielle Gespräche zwischen dem Freimaurerbund und dem römischen „Sekretariat für die Nichtglaubenden“. Die Ergebnisse sind in der „Lichtenauer Erklärung“ (Schloß Lichtenau in Oberösterreich) vom 5. Juli 1970 festgehalten. Manche Mißverständnisse werden ausgeräumt und es wird klargestellt: der Bund der Freimaurer sei keine neue Religion und keine Antikirche, vielmehr eine dogmenfreie ethische Gemeinschaft, der Glaubens- und Gewissensfreiheit verpflichtet; die päpstlichen Bullen gegen die Freimaurer hätten nur historische Bedeutung, ebenso die Verurteilungen durch das Kirchenrecht.

Zehn Jahre später aber meint die Deutsche Bischofskonferenz so etwas wie eine „Unvereinbarkeitserklärung“ abgeben zu müssen: wegen Relativismus und Subjektivismus im Religionsverständnis der Freimaurer, deistischem Gottesbild, Ritualen mit sakramentsähnlichem Charakter …

Ja, wie kommt sie nur dazu, die Deutsche Bischofskonferenz, dergleichen für unvereinbar mit dem Christentum zu halten? Küng muss sich gefühlt haben wie ein Aufreißer, dem die spröde Schöne in letzter Minute von der Bettkante hüpft.

Doch beachten Sie, meine Herren Freimaurer, das Datum: der 12. Mai 1980: das war ziemlich genau ein Monat nach dem Abschluß der viermonatigen Auseinandersetzungen um die Lehrbefugnis des von Ihnen Ausgezeichneten an der Universität Tübingen, die zwischen der Woche vor Weihnachten 1979 und der Osterwoche 1980 zweifellos ein ungünstiges Klima schufen für die zur selben Zeit tagende Dialoggruppe der Bischofskonferenz und der Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD).

Es ist per se unerfindlich, was die Lehrbefugnis von Herrn Küng mit der Abgrenzung zur Freimaurerei zu tun haben soll. Indem Küng diesen Zusammenhang selbst herstellt, sagt er mit eigenem Munde, wie nahe er den Freimaurern und ihrem Religionsverständnis tatsächlich steht.

(…) Drei Jahre später zeichnet sich in der römisch-katholischen Kirche eine veränderte Position ab. Die 1983 veröffentlichte nachkonziliare Neufassung des Codex Iuris Canonici erwähnt die Freimaurerei nicht mehr. Damit ist auch die 1917 angedrohte Exkommunikation aufgehoben. Ein moralisch begründetes Verbot einer Mitgliedschaft im Freimaurerbund freilich bleibt bestehen und wird in der „Declaratio de associationibus massonicis“ (26.11.1983) der römischen Glaubenskongregation unter dem Vorsitz von Kardinal Ratzinger, dem jetzigen Papst Benedikt XVI., für die Weltkirche bekräftigt. Aber, so hatte der Jesuit Richard Sebott schon 1981 in der katholischen Zeitschrift „Stimmen der Zeit“ geschrieben „Es könnte durchaus sein, daß der Katholik, der in eine Freimaurerloge eintritt, ›bona fide‹ handelt, also der Meinung ist, mit seinem Eintritt in die Loge nichts Böses zu tun.“

Nun, es soll auch Katholiken geben, die „bona fide“ der Meinung sind, mit einer Abtreibung nichts Böses zu tun. Aber vermutlich soll die Kirche sich nach Meinung Küngs auch aus solchen Fragen heraushalten.

Katholische Autoritäten, die das Freimaurertum aburteilen, sollten bedenken, daß katholische Kirche und Freimaurertum ähnliche Probleme der Modernisierung haben: Hier wie dort die Diskussion, ob den hohen Idealen die real existierende Gemeinschaft genügend entspricht;

ob man mehr den mystischen oder mehr den aufklärerischen Aspekt der eigenen Gemeinschaft betonen soll;

ob man in den Riten mehr das Geheimnis oder die Öffentlichkeit pflegen soll,

ob man mehr die gleiche Würde der Mitglieder oder mehr die Hierarchie betonen soll.

Ich bin ganz sicher, dass auch mancher Satanskult mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat; vermutlich soll die Kirche deswegen auch den Satanismus nicht vorschnell „aburteilen“.

Dazu natürlich die Rolle der Frauen, die nicht nur in der Kirche, sondern auch im Freimaurertum ein Problem ist. Doch ob eine als Männerbund gegründete Gemeinschaft Frauen aufnehmen soll oder ein Frauenklub Männer, darüber läßt sich füglich und trefflich diskutieren. Undiskutabel aber erscheint mir, daß eine Kirche, die von Anfang an als eine Glaubensgemeinschaft von Männern und Frauen gegründet war, in der auch Frauen leitende Funktionen wahrnahmen, die Frau in den kirchlichen Diensten immer mehr zurückdrängte und schließlich von allen höheren Ämtern ausschloß.

Je mehr ich mir die jüngeren Entwicklungen in den protestantischen Kirchen vergegenwärtige, die Küngs Fortschrittsideale verwirklicht haben, desto weniger komme ich an der Vermutung vorbei, dass der Ausschluss von Frauen aus den höheren Ämtern eine gute Idee gewesen sein könnte.

In einem Punkt hat das Freimaurertum freilich notorisch weniger Schwierigkeiten: die Zölibatsfrage stellt sich nicht; auch die hohen Grade dürfen verheiratet sein.

Das ist freilich die Hauptsache; insbesondere wenn man bedenkt, dass der Zölibat eine hohe Hürde ist, die nach menschlichem Ermessen nur von Männern genommen wird, die von ihrer religiösen Mission überzeugt sind. Durch den Zölibat ist das Priestertum nicht ein Job wie jeder andere; er verlangt ein schweres Opfer. Eine solche Kirche lässt sich nicht ohne Weiteres unterwandern und verweltlichen.

Mit vielen anderen in allen christlichen Kirchen teile ich die Überzeugung, daß ein Christ Freimaurer sein kann und ein Freimaurer Christ. Besonders in den USA, in Italien und Österreich sind die Zugehörigkeit zu Kirche und Freimaurertum alltägliche Praxis. Hier und da gehören auch herausragende Vertreter der römisch-katholischen Kirche dem Bund an.

Man wüsste doch zu gerne, wer das ist

Und gerade daß der Freimaurerbund als solcher dogmenfrei sein will, ermöglicht die Mitgliedschaft ja sowohl Angehörigen eines religiösen Glaubens als auch Vertretern anderer Weltanschauungen, solange sie tolerant und den Idealen der Menschlichkeit verpflichtet sind.

Aber tunlichst nicht irgendwelchen Glaubenswahrheiten.

Und so freue ich mich denn aufrichtig über diesen Kulturpreis, der noch mehr als meiner Person der Sache gilt, der ich diene. Ich bin mir wohlbewußt, in einer Reihe sehr honoriger Preisträger zu stehen, von denen ich neben Fritz Pleitgen besonders Golo Mann, Siegfried Lenz und Karl-Heinz Böhm, Yehudi Menuhin und Lew Kopelew persönlich kennenlernen und hochschätzen durfte. Menuhin hat sich von Anfang an mehr als jede andere internationale Persönlichkeit für ein Weltethos eingesetzt und Kopelew ebenfalls die Idee tatkräftig unterstützt: Bewußtmachung gemeinsamer ethischer Standards in der einen Menschheit.

Anders ausgedrückt: der Ersetzung alter ethischer Standards durch neue und der alten Religionen durch eine Einheitsreligion mit bloß noch folkloristischen Varianten.

(…) Er bedeutet zugleich eine Bestätigung für die von mir geleitete Stiftung Weltethos, die Sie ja nun auch noch eigens bedacht haben: Wir sind ein kleines, aber hochmotiviertes und hocheffizientes Team, das in verschiedener Weise doch, mit der Unterstützung vieler, zu so etwas wie einem kleinen „global player“ geworden ist.

Klingt beunruhigend.

Vor allem aber macht der Preis deutlich, daß die elementaren Standards eines gemeinsamen Menschheitsethos, eines globalen Ethos, eines Weltethos, nicht nur von den Religionen, sondern auch von Nichtglaubenden und Angehörigen verschiedener Weltanschauungen mitgetragen werden kann und soll.

Schließlich waren es nicht zuletzt die Freimaurer selber, die bereits in den „Alten Pflichten“ von 1723, dem bis heute gültigen, aus den Bauhütten der Werkleute entlehnten Grundsatz der Freimaurer, es als ihre Aufgabe bezeichnen, „Menschen zusammenzuführen, die ansonsten einander immer fremd geblieben wären“.

Zu deutsch: Küngismus und Freimaurerei teilen dieselben Ziele.

(…) Spero unitatem ecclesiarum: Trotz aller römischen Restaurationsversuche und protestantischen Reaktionen hoffe ich nach wie vor auf eine Einheit (in Vielfalt!) der Kirchen.

Da das katholische Kirchenverständnis nur eine Kirche Jesu Christi zulässt, bedeutet diese Forderung, dass die katholische eine protestantische Kirche werden soll.

Spero pacem religionum: Trotz aller von beiden Seiten provozierten Spannungen und Auseinandersetzungen vor allem zwischen Christentum und Islam hoffe ich im Großen und Kleinen auf einen Frieden (nicht eine Einheit!) der Religionen.

Es wird sein Geheimnis bleiben, inwiefern „von beiden Seiten Spannungen provoziert“ worden sind.

Spero communitatem nationum: Trotz allen Rückfalls der verbliebenen Supermacht in das alte Paradigma politischer wie militärischer Konfrontation und kontraproduktiver Raketenpläne für Europa hoffe ich beständig auf eine wahre Gemeinschaft der Nationen (und nicht nur der EU).

Zu deutsch: Die EU, also institutionalisierte Ent-Demokratisierung Europas, ist eine gute Sache, und Küng träumt von einer EU im XXL-Format, die die ganze Welt umfassen soll. Deutlicher kann man die innere Logik des Zusammenhangs zwischen einer Entgrenzung, sprich: Zerstörung, der Religionen, und der Entgrenzung, sprich: Zerstörung, der Völker nicht hervorheben. Der negativen Theologie, wonach nur die Entleerung der Religionen um alles, was sie überhaupt erst zu Religionen macht, ihren Aufeinanderprall verhindern könne, entspricht eine negative Soziologie, wonach der Weg zum „Weltfrieden“ über die Zerstörung der vorhandenen Solidargemeinschaften führt.

Die Hoffnung, sagt man, stirbt zuletzt. Die Hoffnung, sage ich, steht an jedem neuen großen Anfang.

Und deswegen versuchen wir frohgemut immer aufs Neue solche „großen Anfänge“ wie 1789 in Frankreich, 1917 in Russland, 1949 in China, 1976 in Kambodscha …

Zum selben Themenkreis:

NWO – eine Verschwörungstheorie?

Den Islam mit Synkretismus entschärfen?

Warum Deutschland weder in Afghanistan noch in Deutschland siegen wird – Stand 2010

Der Weblog Sicherheitspolitik nimmt unter dem Titel „Weinende Soldaten: Ursachen der Überlegenheit der Aufständischen im Bereich Informationsoperationen“ die Kultur der Schwäche auseinander, die sich in unserem Land breitgemacht hat und kommt zu dem Ergebnis:

Die Aufständischen haben keinen Anreiz zu verhandeln, solange sie täglich Beweise für ihre Annahme erhalten, dass sie dem militärisch überlegenen aber moralisch dekadenten Westen langfristig überlegen sein werden. Die kooperationsbereiten Teile der afghanischen Bevölkerung hingegen haben angesichts der wahrgenommenen Kräfteverhältnisse wenig Grund, an den Sieg der Regierung und der sie unterstützenden internationalen Kräfte bzw. deren “weinender Soldaten” zu glauben.

Dieser Willen zur Stärke lässt sich nicht politisch verordnen oder mit Geld beschaffen. Er muß aus dem Inneren einer Gesellschaft kommen. Diese Gesellschaft ist in ihrem Inneren jedoch so geschädigt, dass sie nicht einmal die Kraft dazu aufbringt, die für ihren mittelfristigen Fortbestand erforderlichen innenpolitischen Entscheidungen zu treffen. Wir glauben daher nicht, dass diese deutsche Kultur der Schwäche sich in Afghanistan oder anderswo gegen entschlossene Feinde durchsetzen kann.

In Afghanistan oder anderswo: zum Beispiel in Deutschland.