„Sterntaufe“

Findige Geschäftsleute sind bekanntlich auf die Idee verfallen, eine sogenannte „Sterntaufe“ anzubieten, bei der der Kunde gegen Geld einem beliebigen Himmelskörper einen Namen geben darf. Unglücklicherweise gilt dieser Name nur auf der Webseite des jeweiligen Anbieters: Die Internationale Astronomische Union (IAU), die in solchen Dingen das letzte Wort hat, erkennt diese Sterntaufen nämlich nicht an.

Dabei wäre es doch eine so romantische Idee, eine geliebte Frau dadurch gleichsam unsterblich zu machen, dass man einen Stern nach ihr benennt, und dadurch noch die Raumfahrer in fernster Zukunft zwingt, den Namen der Angebeten im Munde zu führen. Nun gut, manche Männer müssten dafür etwas tiefer in die Tasche greifen, vor allem diejenigen, die ihre Angebetete öfter mal wechseln.

Insofern zeigt die IAU eine gewisse Weisheit, wenn sie solche Sterntaufen ablehnt: Wer möchte den tollkühnen Raumfahrern der Zukunft schon die Reise durch Galaxien zumuten, in denen sämtliche Sterne nach den Freundinnen von Lothar Matthäus benannt sind?

Trotzdem ist es irgendwie schade: Es wäre doch zu spaßig gewesen, ein Schwarzes Loch „Wolfgang Schäuble“ zu nennen.