Die US-Strategie: Umerziehung Europas

Es soll ja immer noch Menschen geben, die Wikileaks für ein überschätztes Unternehmen halten, von dessen Veröffentlichungen viel zu viel Aufhebens gemacht werde. Solche Menschen haben sich bisher schon schwergetan zu erklären, warum die amerikanische Regierung Wikileaks und seinen Gründer mit so viel inbrünstigem Hass verfolgt. Spätestens jetzt aber sollte Jeder endgültig eines Besseren belehrt sein: Die Veröffentlichung des Strategiepapiers der Pariser US-Botschaft, das ich vor einigen Tagen übersetzt und hier eingestellt habe, und in dem es um nicht mehr und nicht weniger geht als um ein amerikanisches Programm zur ideologischen und kulturellen Umpolung und Gleichschaltung Frankreichs, wirft ein Schlaglicht auf die Methoden, mit denen die USA ganze Länder gegen den Willen ihrer Völker und hinter dem Rücken der Öffentlichkeit vor den Karren ihrer ideologischen und machtpolitischen Interessen spannen.

Bisher wurde es nur in den Nischen der NWO-Theoretiker geflüstert und von der veröffentlichten Meinung, sofern sie es überhaupt zur Kenntnis genommen hat, als “Verschwörungstheorie” abgetan. Nun, da wir aus erster Hand einen Einblick in die Propagandaküche der Amerikaner bekommen, sollten wir die Gelegenheit nutzen, die dabei gewonnenen Erkenntnisse systematisch auszuwerten:

Das Papier ist umso aufschlussreicher, als es von einer subalternen Stelle, nämlich einer Botschaft, stammt, die politische Konzepte normalerweise nicht formuliert, sondern umsetzt; und gerade weil der Verfasser es offenkundig nicht für erforderlich hält, die Legitimität der darin umrissenen Ziele und Methoden seinen Vorgesetzten gegenüber zu erläutern, ist offenkundig, dass er deren Konsens bereits voraussetzt. Wir können also davon ausgehen, dass die darin entwickelte Strategie repräsentativ für die US-Außenpolitik ist und dass die USA vergleichbare Strategien auch in anderen Ländern verfolgen.

(In diesem Zusammenhang ist es zum Beispiel interessant, wenn das Papier beklagt:

Die französischen Medien bleiben mit überwältigender Mehrheit weiß, mit nur geringen Steigerungen bei der Repräsentation von Minderheiten vor der Kamera bei den größeren Sendern.

In Deutschland war just dieser Missstand bzw. dessen Behebung Gegenstand des “Integrationspaktes”. Welch ein Zufall.

Interessant ist aber auch, mit welcher Selbstverständlichkeit die einheimischen Franzosen dadurch charakterisiert werden, dass sie “weiß” sind. Für die Amerikaner ist es offenbar ganz selbstverständlich, dass es um ein Rassenthema geht – was den Gegnern dieser Politik, sobald sie dies behaupteten, prompt den Vorwurf des “Rassismus” eintrüge.)

Zunächst geht aus dem Papier hervor, dass die amerikanische Außenpolitik darauf abzielt, Einfluss nicht nur auf die aktuelle Politik ihrer Verbündeten zu nehmen, sondern auch auf die Zusammensetzung ihrer Eliten, mit besonderer Betonung auf künftige Eliten.  Diese künftigen französischen Eliten sollen so rekrutiert und indoktriniert werden, dass ihre Ideologie mit der der amerikanischen Eliten kompatibel ist. Ob sie mit der des französischen Volkes kompatibel ist, ist dabei zweitrangig; wir kommen noch darauf. Mit den normalen Methoden diplomatischer Einflussnahme hat dies wenig zu tun. Eher ist es vergleichbar dem Versuch, einen Menschen nicht dadurch zu beeinflussen, dass man mit ihm spricht, sondern dass man sein Gehirn manipuliert.

Bereits dass dies versucht werden kann, und zwar ohne einen Hauch von schlechtem Gewissen oder auch nur Problembewusstsein, zeigt, dass die Idee nationalstaatlicher Souveränität im Denken der politischen Eliten Amerikas keine Rolle mehr spielt. Was schon immer für den vielzitierten “Hinterhof” Amerikas, also für Lateinamerika galt, gilt jetzt auch für die Staaten Europas.

Wenn wir nun diesen Text im Hinblick auf Ziele, Ideologie und Methoden der amerikanischen Einflussnahme untersuchen, gewinnen wir zumindest eine Teilantwort auf die Frage, warum die Völker Europas offenkundig im Banne einer selbstzerstörerischen Ideologie stehen, und warum diese Ideologie umso entschiedener bejaht wird, je näher wir den Zentren gesellschaftlicher Macht kommen. Es ist nicht Zufall, sondern Ergebnis strategischer Beeinflussung, dass gerade die Eliten, deren Aufgabe traditionell die Erhaltung und Fortentwicklung eines Gemeinwesens ist, das genaue Gegenteil tun.

1. Die Ziele der US-Strategie für Frankreich

Ziel dieser Strategie ist, allgemein gesprochen, die Durchsetzung“amerikanischer Ziele und Werte”. Was sich so banal anhört, dass man es überlesen möchte, enthält tatsächlich brisante politische Implikationen. Wie wenig selbstverständlich eine solche Formulierung ist, kann man daran ermessen, dass die Wortverbindung “Ziele und Werte” ein amerikanisches Spezifikum ist. In den außenpolitischen Denkfabriken anderer Länder mag auch von Werten die Rede sein, wie auch von Zielen bzw. Interessen. Aber beides in eine Formel zu packen, ist nicht nur für dieses Papier, sondern generell für die politische Sprache Amerikas, und nur Amerikas, charakteristisch. Kontinentaleuropäer tendieren dazu, in der (amerikanischen) Rede von den Werten ein bloß rhetorisches Ornament zu sehen, mit dem macht- und wirtschaftspolitische Interessen dekorativ bemäntelt werden. Das mag damit zusammenhängen, dass wir Europäer meist aus einer katholischen oder lutherischen Tradition kommen und uns daher die puritanische Verbindung von Glaube und Geschäft – oder eben von “Zielen und Werten”, von Werten und Interessen – fremd ist. Die Selbstverständlichkeit aber, mit der Amerikaner diese Formel benutzen, ist nicht die, mit der man eine abgedroschene Phrase, sondern die, mit der man eine tief verinnerlichte Ideologie zum Ausdruck bringt.

Wenn in der politischen Sprache anderer Länder von Werten die Rede ist, dann meist im Zusammenhang mit einer inhaltlichen Konkretisierung – demokratische Werte, liberale Werte usw. Dagegen wäre es höchst befremdlich, wenn das etwa das deutsche Auswärtige Amt von “deutschen Werten” spräche und deren Verbreitung zum Ziel der eigenen Politik erklärte. Es handelt sich wiederum um eine amerikanische Besonderheit. Was immer die Werte sein mögen, von denen hier die Rede ist – und wir werden noch darauf kommen, welche das sind: Eines, das steckt bereits in der Formulierung, sind sie nicht: französische Werte.

Andere Völker sich selbst, ihren Werten und Traditionen zu entfremden, gilt also durchaus als legitimes Ziel amerikanischer Außenpolitik. Zwar wird in dem Papier so getan, als gehe es darum, die Franzosen zu ihren eigenen Werten zurückzuführen, oder vielmehr zu dem, was die Amerikaner dafür halten. Tatsächlich zeigt aber bereits die Tatsache, dass man solche Anstrengungen von außen überhaupt für erforderlich hält, dass es hier um Umerziehung geht.

Da man die postulierte universelle Geltung “amerikanischer Werte” in der Wirklichkeit nicht vorfindet, ändert man die Wirklichkeit. Ob die Verbreitung “amerikanischer Werte” dazu dient, amerikanische Interessen zu fördern, oder ob umgekehrt die amerikanische Machtpolitik der Verbreitung dieser Werte dient, ist letztlich ein fruchtloses Henne-Ei-Problem – ähnlich wie es auch bei der Sowjetunion unmöglich war, das Verhältnis von Ideologie und Machtpolitik dadurch zu bestimmen, dass man die eine als Funktion der anderen behandelte. Es handelt sich um einander unterstützende Komponenten derselben Politikauffassung. Genau dies, verinnerlicht als Selbstverständlichkeit, steckt in der Formulierung “amerikanische Werte und Interessen”.

2. Die Ideologie hinter der US-Strategie

Die traditionelle amerikanische Auffassung von Demokratie lautet, dass es Regierungen geben sollte, deriving their just powers from the consent of the governed”. Demokratie ist, wenn das Volk bestimmt, von wem es regiert wird. Der Strategie der USA, wie sie in Rivkins Papier offenbar wird, liegt aber eine ganz andere Ideologie zugrunde: Demokratie ist, wenn alle ethnischen und religiösen Minderheiten in den herrschenden Eliten repräsentiert sind.

Nicht die Tatsache, dass die französischen Eliten sich in ungewöhnlich hohem Maße aus den eigenen Reihen rekrutieren, ist aus amerikanischer Sicht das Problem, jedenfalls nicht per se. Wofür es ja auch diskutable Gründe gibt: Ob man es kritisiert oder rechtfertigt, Tatsache ist, dass in allen westlichen Ländern “Demokratie” im Wesentlichen darin besteht, dass das Volk entscheiden kann, welche von zwei Elitenfraktionen regiert. Umso bemerkenswerter ist, was die US-Botschaft für kritisierenswert hält:

Dass der großen Mehrheit der Franzosen traditionell der Zugang zur aktiven Politik verweigert wird, ist unproblematisch. Problematisch ist, dass er auch Minderheiten verweigert wird. Damit wird die Idee des Volkes, bestehend aus freien Einzelnen mit gleichen Rechten, aufgegeben zugunsten der Idee der “Nation” als eines Arrangements von ethnischenGruppen; wenn es nicht ein Volk gibt, sondern im selben Staat deren mehrere, dann müssen sie alle repräsentiert sein; damit ist aber auch die Idee der Demokratie im klassischen Sinne preisgegeben. Hier entpuppt sich die Verlogenheit der Phrase, es gehe um “die Verwirklichung von Frankreichs eigenen egalitären Idealen” oder darum, “seine geschätzten demokratischen Werte vollständiger zu verwirklichen”. Es geht vielmehr um die Umdeutung von Begriffen wie “egalitär” und “demokratisch” zu etwas, was nicht einmal in den USA selbst konsensfähig wäre, schon gar nicht in Frankreich; ohne dass diese Umdeutung mit einer Silbe erwähnt würde. Umerziehung eben.

Man geht also davon aus, dass Frankreich nicht etwa ein melting-pot wird, wie es die USA selbst – teils zu Unrecht – zu sein beanspruchen, sondern dass speziell Muslime, aber auch Schwarze, auch in Zukunft ihre Loyalität für die jeweils eigene ethnische bzw. religiöse Gruppe reservieren werden. Der Zugang zur Elite soll gerade nicht davon abhängen, dass man diese Einstellung überwindet und sich mit dem französischen Volk identifiziert, sondern wird als ein Recht propagiert, dass sich aus der “Demokratie” herleite.

Hier wird eine in Partikularitäten zersplitterte Gesellschaft zum utopischen Ideal erhoben, und dies ausgerechnet mit dem Anspruch zu verhindern, dass Frankreich “ein … gespalteneres Land sein wird”. Neusprech.

Hier zeigt sich wie im Lehrbuch die Verquickung der ideologischen mit der machtpolitischen Komponente dieser Strategie:

beeinträchtigen unbestreitbare Ungleichheiten Frankreichs Bild in der Welt und schmälern seinen Einfluss im Ausland. (…)

Die geopolitischen Konsequenzen von Frankreichs Schwäche und Zerrissenheit werden US-Interessen beeinträchtigen, da wir starke Partner im Herzen Europas brauchen, um demokratische Werte zu fördern.

Darüberhinaus hat soziale Ausgrenzung innere Konsequenzen für Frankreich selbst, einschließlich der Entfremdung von Teilen der Bevölkerung, die ihrerseits den weltweiten Kampf gegen gewalttätige Extremistennetzwerke beeinträchtigen könnten. Eine starke, integrationsorientierte französische Politik wird uns dagegen helfen, die Demokratie und Stabilität weltweit zu verbreiten.

Das französische Volk muss aufhören, seine eigenen Interessen zu vertreten, weil die Völker der Dritten Welt als Gegenleistung für die Akzeptanz “amerikanischer Werte” (und Stützpunkte) das Recht erwarten, sich ohne Weiteres jedem europäischen Staatsvolk anzuschließen, ohne sich auch nur kulturell assimilieren zu müssen. Was ist schon die Existenz des französischen Volkes, was sind schon seine Rechte, was seine Interessen, verglichen mit der erhebenden Aussicht, “die Demokratie und Stabilität weltweit zu verbreiten”?

Man sieht hier, wie eindimensional es wäre, diese Politik bloß als im engeren Sinne “imperialistisch” aufzufassen: Es geht nicht etwa darum, dass “der Westen”, oder auch nur die USA, den Rest der Welt beherrschenwollen; es geht ebensosehr darum, die europäischen Völker (und das weiße Amerika) mit dieser Welt zu verschmelzen und eine Ordnung zu errichten, die diese Verschmelzung ermöglicht. Es geht, nun ja, um eine Neue Weltordnung (NWO).

Was im Kontext dieser Ordnung unter Demokratie zu verstehen ist, dazu ist oben schon das Nötige gesagt worden. Die Stabilität besteht darin, dass es kein Volk mehr geben soll, das sich als handlungsfähige Einheit dieser Ordnung entziehen oder sie gar in Frage stellen könnte. Da man das menschliche Bedürfnis, sich zu Gruppen zusammenzuschließen, aber nicht ausrotten kann, verlagert man die Gruppenbildung auf die substaatliche Ebene, macht aus der Bürgergesellschaft eine Stämmegesellschaft und stellt diese Stämme ihrerseits dadurch ruhig, dass man ihre Häuptlinge (leaders, was ich meist mit “Führungspersönlichkeiten” übersetzt habe) an die Fleischtöpfe des Systems lässt. Womit wir bei den Methoden wären:

3. Die Methoden der Umvolkung Frankreichs oder: How to Make A Nation Commit Suicide

TAKTIK 1: IN EINEN POSITIVEN DISKURS EINTRETEN

Zunächst werden wir unseren Diskurs auf das Thema der Chancengleichheit konzentrieren.

Dieselbe Masche, mit der linke Ideologien immer durchgesetzt werden. So wie die Geschlechtergleichmacherei (Gender Mainstreaming) also die systematische Verzwitterung der Gesellschaft am Thema der “Gleichberechtigung” aufgehängt wird, mit der sie in Wirklichkeit gar nichts zu tun hat, so knüpft hier eine Strategie der Umerziehung, Unterwanderung und Volksauflösung zur Verwirklichung einer Gesellschaftsutopie am Thema der “Chancengleichheit” an.

Wenn wir uns öffentlich zu den Gemeinsamkeiten der Demokratien äußern, werden wir betonen, dass zu den Qualitäten von Demokratien das Recht auf Verschiedenheit, der Schutz von Minderheiten, der Wert von Chancengleichheit und die Wichtigkeit authentischer politischer Repräsentation gehören.

Propaganda zur Umdeutung von Begriffen, siehe oben.

Bei nichtöffentlichen Begegnungen werden wir hochrangige französische Führungspersönlichkeiten (die nicht einer Minderheit angehören) gezielt nach Chancengleichheit in Frankreich fragen.

Massiver Druck hinter verschlossenen Türen, damit niemand auf die Idee kommt zu nachzufragen, woher bestimmte Veränderungen kommen, die dann so aussehen, als seien sie von selbst eingetreten.

Außerdem werden wir unsere Zusammenarbeit mit französischen Museen, mit Lehrern und Professoren [educators]fortsetzen und intensivieren, um eine Reform des Lehrplans für den französischen Geschichtsunterricht zu erreichen, sodass er auf die Rolle und die Perspektiven von Minderheiten in der französischen Geschichte eingeht.

Es geht um die Manipulation von Geschichtsbildern. Wie ich vor einem Jahr schrieb, gehört dies zum Kern der NWO-Agenda, “weil der Globalismus die Ideologie der Herrschenden ist, und das bedeutet unter anderem, dass es keine divergierenden Geschichtsbilder geben darf! Nicht nur die historischen Fakten müssen unstrittig sein, nein, auch die Deutung dieser Fakten und die Perspektive, aus der man sie betrachtet, müssen übereinstimmen. Gerade das aber können sie nicht, solange die Deutungshoheit über die eigene Geschichte bei den Völkern selbst liegt, für die das jeweils eigene Geschichtsbild identitätsstiftend ist. Geschichte ist für Völker ja ungefähr das, was das Gedächtnis für die Einzelperson ist: also die Voraussetzung dafür, dass diese Person sich als Individuum, als im Zeitverlauf mit sich selbst identisch, begreifen kann.

Ein Volk, das sie Deutungshoheit über die eigene Geschichte preisgibt, hört über kurz oder lang auf zu existieren. Und wie ich an anderer Stelledargelegt habe, sollen die Völker aufhören zu existieren.”

Am Ende dieses Prozesses werden voraussichtlich Geschichtsbücher stehen, wie es sie in Amerika heute schon gibt. Solche nämlich:


TAKTIK 3: AGGRESSIV DIE JUGEND BEARBEITEN

Drittens werden wir unsere Anstrengungen fortsetzen und intensivieren, die Jugend in dem Sinne zu beeinflussen, dass wir mit jungen Franzosen aller soziokulturellen Hintergründe dieselben Werte teilen. Die federführende inter-agency Youth Outreach Initiative der Botschaft zielt darauf ab, unter jungen Franzosen eine positive Dynamik zu erzeugen, die zu einer größeren Unterstützung für amerikanische Ziele und Werte führt.

Eure Werte, dies ist die Botschaft, sind nicht die eurer Vorfahren, sondern die Amerikas. Hoffentlich denken die jungen Franzosen daran, dass “Rotkäppchen” ein französisches Märchen ist, und stellen die Frage, warum diese seltsame Großmutter ein so großes Maul hat, noch rechtzeitig, bevor es zu spät ist.

Um diese Ziele zu erreichen, werden wir auf den expansiven Public-Diplomacy-Programmen aufbauen, die es bereits gibt, und kreative zusätzliche Mittel entwickeln, Frankreichs Jugend zu beeinflussen. (…) Wir werden auch neue Instrumente entwickeln, künftige französische Führungspersönlichkeiten zu identifizieren, von ihnen zu lernen und sie zu beeinflussen. (…) Wir werden auf vorhanden Jugendnetzwerken in Frankreich aufbauen und neue im Internet schaffen; wir verbinden dadurch Frankreichs künftige Führer miteinander in einem Forum, dessen Werte wir zu entwerfen helfen werden – Werte der Inklusion, des gegenseitigen Respekts und des offenen Dialogs.

Man setzt die künftigen Eliten Frankreichs einer subtilen Gehirnwäsche aus, sodass die genannten “Werte” sich wie “von selbst” durchsetzen.

TAKTIK 4: MODERATE STIMMEN ERMUTIGEN

Viertens werden wir moderate Stimmen der Toleranz ermutigen, sich mit Mut und Überzeugung zu äußern. Aufbauend auf unserer Arbeit mit zwei prominenten Websites, die auf junge französischsprechende Muslime abzielen – oumma.fr und saphirnews.com – …

Ob die muslimischen Leser dieser Netzseiten wohl darüber aufgeklärt sind, mit wessen Handlangern sie es da zu tun haben?

… werden wir politische und Medienaktivisten unterstützen, ausbilden und beschäftigen, die unsere Werte teilen.

Man überlässt wirklich nichts dem Zufall. Die künftigen globalistischen Propagandisten werden von Anfang an in die Startlöcher für ihre Medien-Karriere gestellt.

Mit Glaubensgemeinschaften und mit dem französischen Innenministerium werden wir in Frankreich die effektivsten Techniken teilen, Toleranz zu lehren, die derzeit in amerikanischen Moscheen, Synagogen, Kirchen und anderen religiösen Einrichtungen angewendet werden.

Ob das amerikanische Volk wohl weiß, dass solche Techniken der Massenmanipulation bei ihm zu Hause regierungsamtlich angewendet werden?

Wir werden direkt mit dem Innenministerium in Verbindung bleiben, um amerikanische und französische Ansätze in der Unterstützung von Minderheitenführern zu vergleichen, die Mäßigung und gegenseitiges Verständnis suchen; …

Die Franzosen sollen Nachhilfe in Agitprop bekommen.

zugleich werden wir vergleichen, wie wir jeweils mit denen verfahren, die Hass und Zwietracht zu säen versuchen.

Klingt ziemlich gruselig. Da dies mit dem Innenministerium abgestimmt werden soll, geht es wohl um den Einsatz staatlicher Machtmittel gegen Dissidenten. In Deutschland nennt man dergleichen “Kampf gegen Rechts”, und auch hier beteiligen sich staatliche Stellen und etablierte Politik daran – in trauter Gemeinsamkeit mit Linksextremisten, die einfältig genug sind, sich für Kämpfer gegen den US-Imperialismus zu halten.

TAKTIK 5: BESTE PRAKTIKEN PROPAGIEREN

Fünftens werden wir unser Projekt fortsetzen, die besten Praktiken mit jungen Führungspersönlichkeiten auf allen Gebieten zu teilen, darunter auch Führungsnachwuchs aus allen gemäßigten politischen Parteien, sodass sie über die Werkzeuge und die Unterstützung verfügen, die sie brauchen, um voranzuschreiten.

Was für künftige Journalisten gilt, gilt auch für künftige Politiker. Manche, nämlich die linientreue,n werden unterstützt. Die anderen werden wohl am eigenen Leibe die Ergebnisse des amerikanischen Erfahrungsaustauschs mit dem französischen Innenministerium zu spüren bekommen.

Wir werden Bildungs- und Austauschprogramme schaffen oder unterstützen, die Schulen, zivilgesellschaftlichen Gruppen, Bloggern, Politikberatern und Kommunalpolitikern den fortdauernden Wert breiter Inklusion vermitteln.

Viele dünne Fäden ergeben einen dicken Galgenstrick.

Das Beste hebt sich der Botschafter für den Schluss auf, die ultimative Hoffnung,

dass [junge Angehörigen französischer Minderheiten] ihr Land eines Tages im In- und Ausland repräsentieren können, und zwar an der Spitze des öffentlichen Lebens, als Präsident der Republik.

Das wäre dann der Schlussstein, der die Entmachtung der Einheimischen dokumentiert, etwa so, wie der Regierungsantritt von Barack Obama das “Ende der Herrschaft des weißen Mannes” dokumentiert hat.

Verzwitterung

Ich habe gerade Wolf Schneiders „Speak German!“ wiedergelesen, seine Abrechnung mit dem Tsunami dümmlicher Angizismen, der unsere Sprache ersäuft.

Anglizismen eignen sich hervorragend dazu, zutreffende, aber peinliche  Sachverhalte hinter Formulierungen zu verstecken, die weniger verräterisch sind als eine passende deutsche Entsprechung, weil sie selbst dann keine Negativassoziationen auslösen, wenn sie verstanden werden.

So wäre es den meisten Herstellern von Kosmetika vermutlich doch unangenehm, ihre „Anti-Ageing“-Produkte als „Schrumpelbremsen“ zu verkaufen, und McDonalds kann sich dazu bekennen, „Fast Food“ feilzubieten – „Schnellfutter“ oder gar „Schnellfraß“ dagegen würde das Gemeinte zur Kenntlichkeit entstellen.

„Gender Mainstreaming“ ist für die Zwecke seiner Propagandisten perfekt, weil neunzig von hundert Bürgern nicht wissen, dass es so etwas überhaupt gibt, und von den restlichen zehn wissen neun nicht, was es bedeutet. Ich selbst habe vorgeschlagen, zur Verdeutlichung den Ausdruck „Geschlechtergleichmacherei“ zu verwenden, aber jetzt ist mir ein Wort eingefallen, das mir kürzer und präziser erscheint und auf den ersten, aber eben nur den ersten Blick weniger polemisch aussieht: „Verzwitterung„.

Was haltet Ihr davon?

Für Gender Mainstreamerinnen sind Mütter Untermenschen

(MEDRUM) Der Europarat berät zur Zeit eine Beschlußvorlage, in der unter anderem empfohlen wird, die Verwendung des Begriffs „Mutter“ als einem sexistischem Stereotyp zu bekämpfen, weil dies die Gender-Gleichheit verhindere.

(…)  Mit der Beschlußvorlage 12267 im Ausschuß für Chancengleichheit von Frauen und Männern will der Europarat gegen die Verwendung von Begriffen wie des Mutterbegriffs kämpfen. Mutter sei ein sexistisches Stereotyp, das die Frau in den Medien in eine überlieferte Rolle dränge.

Quelle: Kampf gegen den Mutterbegriff als sexistischem Stereotyp | MEDRUM.

Dabei untertreibt MEDRUM sogar noch. Noch kranker als das, was die Mainstreamerinnen sagen, und vor allem noch verräterischer, ist die Art, wie sie es sagen. In der Beschlussvorlage heißt es nämlich unter anderem (Übersetzung von mir):

Andererseits wird Gendergleichheit blockiert durch die Fortdauer sexistischer Stereotype in den Medien, durch die Frauen und Männer auf die Rollen beschränkt werden, die ihnen von der Gesellschaft traditionell zugeschrieben werden, wobei Frauen oft

… und jetzt kommt’s …

als passive und minderwertige Wesen, Mütter und Sexualobjekte dargestellt werden.

Nochmal für die Abgestumpften:

… passive und minderwertige Wesen, Mütter und Sexualobjekte …

Wie eine redet, so denkt sie, und wie sie denkt, so ist sie. Falls irgendjemand noch daran gezweifelt haben sollte, dass die Gendermainstreamerinnen perverses, geisteskrankes Gesindel sind, das die Unmenschlichkeit zur Ideologie erhoben hat: Hier hat er den Beweis!

Gender Mainstreaming

Das Büchlein von Volker Zastrow über „Gender. Politische Geschlechtsumwandlung“ ist nicht mehr ganz neu – es erschien 2006 – und für 6,80 € auch ein wenig schmal – 58 Seiten kleiner als eine Postkarte -, trotzdem ist es erhellend. Es beschreibt in knappen Worten die Ideologie des „Gender Mainstreaming“ – ein Terminus, der wohlweislich von seinen Propagandisten nicht übersetzt wird. Man könnte ihn auch nur mit „Politische Geschlechtsumwandlung“ oder, was ich noch treffender fände, mit „Geschlechtergleichmacherei“ übersetzen.

Zastrow zeigt auf, wie es kommen konnte, dass diese Ideologie heute von der kleinsten Gemeinde bis hinauf zur Europäischen Union (oder vielmehr umgekehrt) von allen öffentlichen Stellen propagiert und in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich auch umgesetzt wird.

Abgeordnete mit einem herkömmlichen Familienbild (Vater, Mutter und Kinder bilden die Familie) fragen sich fast verzweifelt, woher das alles kommt und warum es, obwohl kaum jemand dafür zu sein scheint, gleichsam unwiderstehlich über die Politik hereinbricht.

(S.8)

Tatsächlich handelt es sich um ein Programm, das vor allem von lesbischen Frauen vorangetrieben wurde und mit den Interessen heterosexueller Frauen wenig zu tun hat. Der Begriff „Gender“ besagt etwas grundsätzlich anderes als „Geschlecht“. Er besagt, dass Geschlechtsidentitäten nicht von der Natur, sondern von der Gesellschaft vorgegeben seien. Selbstredend wird weder die Frage gestellt, warum die Gesellschaft dergleichen vorgeben soll (und ob es, soweit sie das tut, womöglich mit ihrem Interesse an der Selbsterhaltung zu tun hat), noch werden die Forschungen zur Kenntnis genommen, aus denen immer klarer hervorgeht, dass die Biologie, und eben nicht die Gesellschaft, maßgeblich für die Herausbildung von Geschlechtsidentitäten ist.

Der Versuch, die Gender-Theorie empirisch zu untermauern, wurde zwar unternommen, und zwar von dem kanadischen Psychiater John Money an einem kleinen Jungen, der zur „Brenda“ umgepolt werden sollte. Das Ergebnis dieses monströsen Menschenversuchs war eine denkbar drastische Widerlegung der Gendertheorie: „Brenda“ wehrte sich vehement gegen die ihm angetane Manipulation, verhielt sich wie ein Junge und unternahm, älter geworden, alles, um seine Männlichkeit wiederherzustellen. Die Folgen des an ihm jahrelang verübten ideologischen Kindesmissbrauchs konnte er jedoch nie überwinden und nahm sich schließlich das Leben. (Dieser Fall wird bei Zastrow ausführlich dokumentiert.)

Freilich konnte dies den politischen Siegeszug der Genderideologie nicht aufhalten. Es geht ja nicht um Wahrheit oder Menschlichkeit, es geht um die Durchsetzung der politischen Agenda einer kleinen Minderheit: „Gender Mainstreaming“ bedeutet die Feminisierung von Männern und die Vermännlichung von Frauen. Es geht darum, Heterosexualität und traditionelle Geschlechterrollen als „Ideologie“ abzuqualifizieren, und zwar als „repressive“ Ideologie, die dementsprechend auch mit staatlichen Mitteln bekämpft werden muss. Es geht um eine Kriegserklärung des Staates an den gesunden Menschenverstand.

Mit Liberalität hat das alles selbstverständlich nichts zu tun. Wenn weibische Männer einerseits, Mannweiber andererseits die Norm sind, so bedeutet dies, dass mithilfe der staatlichen Gewalt Homosexuelle beiderlei Geschlechts zu Rollenvorbildern erklärt, Heterosexualität und traditionelle Geschlechterrollen dagegen als mehr oder minder perverse Abweichungen abgestempelt werden. Dies ist nun in der Tat eine Rollenkonstruktion, und zwar eine, die umso repressiver ist, als sie die (meisten) Menschen dazu dressiert, ihre eigenen natürlichen Empfindungen als anrüchig wahrzunehmen.

Was man der Kirche so oft vorgeworfen hat, nämlich, dass sie den Menschen ein Schuldgefühl einpflanze, um ihre Herrschaft zu befestigen – hier wird es in Reinkultur praktiziert. Ein solches Programm kann ohne die Hilfe des Staates nicht umgesetzt werden, und da es sich gegen das Empfinden und die Interessen einer überwältigenden Mehrheit der Bürger richtet, muss es das Licht der Öffentlichkeit scheuen. So hat es denn auch nie eine große gesellschaftliche Debatte über die empirische Fundierung der Gender-Ideologie gegeben, erst recht keine über die Mittel ihrer Umsetzung. Vielmehr wurden vollendete Tatsachen geschaffen. Ich zitiere wieder Zastrow:

Den wenn auch öffentlich nahezu unbeachteten Durchbruch erreichte Gender Mainstreaming bei der von den Vereinten Nationen ausgerichteten Weltfrauenkonferenz in Peking 1995. Sie wurde von sogenannten NGOs … gestaltet. …

Die Pekinger Weltfrauenkonferenz verabschiedete … eine sogenannre „Aktionsplattform“, in der das Gender Mainstreaming enthalten war … . Fast wäre das Projekt gescheitert, weil noch der Entwurf auch den Schutz der „sexuellen Orientierung“ verlangte, also der (weiblichen) Homosexualität – hierfür war die Zustimmung des Vatikans und der meisten muslimischen sowie der südamerikanischen Länder nicht zu erlangen. Dass schließlich die Annahme des Berichts in der Vollversammlung der Vereinten Nationen am 8.Dezember 1995 (Resolution 50/42) zustandekam, wurde auch mit dem Argument begründet, dass die sogenannte Aktionsplattform nur Empfehlungscharakter und keine völkerrechtlich bindende Wirkung entfalte – also mit ihrer Unverbindlichkeit.

Doch mit dem entgegengesetzten Argument, der Verbindlichkeit der Zustimmung zu dieser Resolution, wurde das Gender Mainstreaming umgehend in die Politik der Europäischen Union eingeführt. (…) Im Amsterdamer Vertrag, praktisch einer Neugründung der Union, wurde das Prinzip in Artikel 3 Absatz 2 niedergelegt („bei allen ihren Tätigkeiten“), zugleich wurde die EU in Artikel 12 ermächtigt, Diskriminierungen aufgrund der „sexuellen Orientierung“ zu bekämpfen.

(S.23ff.)

Wenn ich für ein Lehrbuch über Globalismus ein Beispiel heranziehen wollte, wie supranationale Organisationen die Entmündigung souveräner Völker vorantreiben, würde ich dieses wählen.

Es wäre schön gewesen, wenn Zastrow noch etwas mehr Arbeit investiert hätte. um die ideologischen Implikationen und politischen Interessen herauszuarbeiten, die weit über die enge schwul-lesbische Perspektive hinausgehen:

Gewiss geht um die Interessen einer kleinen Minderheit, aber nicht nur. Zugleich zielt Gender Mainstreaming auf die Umsetzung einer Ideologie der Gesellschaftstransformation ab, was der Grund dafür ist, dass praktisch alle Linken und Liberalisten – die doch nicht Alle schwul oder lesbisch sind – es unterstützen. Die Verknüpfung des Gender Mainstreaming mit einer Politik, die den Doppelverdienerhaushalt zur Norm macht – für Frauen also Vollbeschäftigung als Norm, und nicht, wie von den meisten gewünscht, Teilzeitbeschäftigung – entzieht der Institution der Familie die ökonomische Basis, und genau das ist auch der Sinn der Sache. Es liegt auf der Hauptlinie linker Politik, traditionelle Gesellschaftsstrukturen lediglich unter dem Gesichtspunkt ihrer vermeintlichen Repressivität wahrzunehmen, sie also zu zerstören und durch Strukturen zu ersetzen, die politisch, also von der Linken selbst, steuerbar sind, und zwar ohne so lästige Dinge wie demokratische Kontrolle.

Dass eine Gesellschaft, die die Institution der Familie nicht kennt, über kurz oder lang aufhören wird zu existieren, kümmert die Linke nicht. Ich jedenfalls habe es aufgegeben, mich an die menschenfreundliche Illusion zu halten, diese Leute wüssten nicht, was sie tun. Sie wissen genau, was sie tun, und sie wissen vor allem, dass das Ergebnis dieser Tätigkeit das Ende der menschlichen Zivilisation sein wird.

Ein leider nicht gegebenes Interview

Unter dem Titel

„FPÖ-Präsidentschaftskandidatin Rosenkranz läßt sich treudoof verhören“

hat Kewil heute uns Allen aus der Seele gesprochen. Damit es auch unter meinen Lesern wirklich keiner verpasst, gibt es den vollständigen Text – mit Genehmigung des Autors – hier:

„In Österreich sind bald Bundespräsidentenwahlen, und die FPÖ hat eine eigene, chancenlose Kandidatin zu Testzwecken aufgestellt, die trotz ihres Namens Rosenkranz keiner Kirche angehört. Da sie irgendetwas zu Holocaustleugnung versus Meinungsfreiheit gesagt hatte, wurde sie nun vom Soziblatt PRESSE inquisitorisch verhört. Auch andere Zeitungen heulen auf! Zu einem Verhör gehören aber zwei. Rosenkranz gab ziemlich naiv und treudoof die gewünschten Antworten, siehe da! Lassen Sie mich deshalb an ihrer Stelle antworten, vorausgesetzt, ich hätte die Interviewerin nicht nach der dritten Frage die Treppe runtergeschmissen und das Tonband hinterher:

Haben Sie mit einer so großen Empörungswelle gerechnet? Sie werden als Kellernazi bezeichnet, und ein Anwalt hat Strafanzeige wegen Wiederbetätigung eingebracht.

Könnten Sie mir erst den Unterschied zwischen Keller-, Schlafzimmer- und Dachnazi erklären, bitte?

Das heißt, man soll ohne rechtliche Folgen sagen können: „Hitler war gut“ oder „Es gab keine Gaskammern“.

Das ist in den meisten Ländern der Welt problemlos möglich. In Deutschland wurde letztes Jahr der berüchtigte RA Horst Mahler mit 73 Jahren wegen Holocaustleugnung zu sechs Jahren Haft verurteilt, während man Intensivtätern, die andere mit Messern abstechen, ausrauben und zu Krüppeln schlagen, unermüdlich Bewährung gibt. Finden Sie das normal?

Der Vorwurf lautet, dass Sie die NS-Zeit verharmlosen.

Der Vorwurf von wem? Von linken Vögeln, die keine FPÖ wollen? Die interessieren mich nicht.

Aber Sie haben sich nicht klar genug davon distanziert. Sie könnten ja sagen: In der Nazizeit sind schwerste Verbrechen geschehen, und es gab natürlich Gaskammern.

Geht es hier um einen Gaskammer-Test oder um die Wahl zum Bundespräsidenten. Ich muß doch nicht nachplappern, was mir eine linke Pressetussi wie Sie vorbetet!

Sie wirken manchmal so, als würden Sie geheime rechtsextreme Codes verwenden – indem Sie zum Beispiel sagen, dass Ihr Geschichtsbild aus Ihrem Schulunterricht zwischen 1964 und 1976 stammt. Damals wurde vermieden, über Gaskammern zu reden.

Sie lesen zuviele schlechte Romane. Ist das aus dem Da-Vinci-Code? Woher wollen Sie wissen, wie früher der Geschichtsunterricht war? Das ist doch nur achtundsechziger Bullshit. Der Geschichtsunterricht war damals im Gegensatz zu heute vorbildlich neutral und nicht linksversifft!

Stimmen Sie zu, dass in den Gaskammern Millionen Juden ermordet wurden?

So langsam glaube ich, Sie haben eine Gaskammer in Ihrem Hirn. Ihre Fragen klingen so gasig. Wenn Ihnen nichts anderes mehr einfällt, hier ist die Tür. Oder ich hole jetzt die Feuerwehr, vor es zu einer Gasexplosion kommt!

Glauben Sie, dass es eine österreichische Nation gibt?

Nein, ich will unseren Kaiser Franz Joseph und Ungarn wieder haben!

Was halten Sie vom Begriff „Genderwahnsinn“, den ein Ex-Blauer verwendet hat?

Der stimmt haarscharf. Ich muß ja nur Sie angucken!

Wären Sie für ein Abtreibungsverbot?

Also ich will ja nicht schon wieder sagen, wenn ich Sie angucke…!

Warum haben Ihre Kinder alle germanische Vornamen?

Meine Kinder gehen Sie einen Scheißdreck an. Sonst noch was?

Glauben Sie an Gott?

Nein, seit ich Sie kennengelernt habe, nicht mehr! Wotan, fass!“

(Wotan, benannt nach dem germanischen Gott Wotan, eine Mischung zwischen Schäferhund und Lindwurm, beißt der Interviewerin Martina Salomon in den roten Tanga! Das Interview ist beendet!)

Fact – Fiction: FPÖ-Präsidentschaftskandidatin Rosenkranz läßt sich treudoof verhören.

Männer an die Windel!

Als Kristina Köhler Familienministerin wurde und viele sich freuten, dass endlich eine Islamkritikerin im Kabinett sitzt, warnte ich:

Ledig-zusammenlebend, kinderlos und für die Homo-Ehe … . So eine ausgerechnet zur Familienministerin zu machen – das bringt nur Angela Merkel fertig!

Dabei ist es ein kluger Schachzug: So wenig Kristina Köhler von Familien versteht, so profiliert ist sie als Islamkritikerin. Als solche ist sie aber, da in die Kabinettsdisziplin eingebunden, ab sofort kaltgestellt.

Demgemäß macht sie dort weiter, wo Ursula aufgehört hat. Der Focus schreibt unter dem Titel „Männer an die Windel“:

Schon jetzt nähmen 20 Prozent der Väter die zwei Vätermonate in Anspruch, sagte Köhler laut Bundestagspressedienst im Ausschuss. Damit sei die gesellschaftlich kritische Schwelle überschritten. Köhler sagte: „Männer stehen nicht mehr unter dem Weichei-Verdacht, wenn sie sich um die Erziehung ihrer Kinder kümmern wollen.“

Großartig! Dass sie stattdessen unter dem Rabenvater-Verdacht stehen (sollen), wenn sie sich um ihre Karriere kümmern statt Windeln zu wechseln, und dass dies nicht etwa bloß ein Kollateral-„Nutzen“, sondern der Sinn der Sache ist, muss man so deutlich ja nicht sagen.

Sonst könnte ja einer auf die Idee kommen,  „Gender Mainstreaming“ zutreffend mit „Geschlechtergleichmacherei“ zu übersetzen, sich an die Praktiken diverser Regime der deutschen Geschichte zu erinnern, und daran die Frage zu knüpfen, was für eine Art von Staat das eigentlich ist, der sich für befugt hält, sein Volk zu erziehen.