… aber der vom DFB mit waschechtem Siebzigerjahrefrauenundlesbenkneipenscheißhausparolenhumor an sämtliche Plakatwände des Landes geschmierte saudumme Spruch
„Dritte Plätze sind was für Männer“
hat eine ganz neue Bedeutung gewonnen.
… aber der vom DFB mit waschechtem Siebzigerjahrefrauenundlesbenkneipenscheißhausparolenhumor an sämtliche Plakatwände des Landes geschmierte saudumme Spruch
hat eine ganz neue Bedeutung gewonnen.
Alle ehernen Gesetze des WM-Fußballs sind diesmal über den Haufen geworfen worden:
Außerhalb des eigenen Kontinents wird nur Brasilien Weltmeister. Falsch.
Weltmeister wird entweder der Gastgeber oder einer, der es schon einmal war. Falsch.
Wer sein Auftaktspiel verliert, wird nicht Weltmeister. Falsch.
Die Junge Freiheit will ein Interview mit Horst Eckel veröffentlichen, einem der letzten WM-Helden von Bern. Dies wird aber vom DFB bzw. der mit ihm verbundenen Sepp-Herberger-Stiftung verhindert.
Nun hat man speziell bei der Jungen Freiheit Erfahrung damit, boykottiert zu werden. Doch nein, diesmal ist es anders:
Wissen die Fans in Südafrika mit ihrem unsäglichen monotonen Getröte eigentlich nicht, dass sie, wie alle Fußballfans, Teil des Spiels sind? Fans nehmen Einfluss, indem sie die Spieler durch Jubel und Gesänge einerseits, Pfiffe andererseits, belohnen bzw. bestrafen. Die Geräuschkulisse wirkt zwar unbewusst, aber mächtig auf das ein, was im Gehirn der Spieler vor sich geht.
Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, die WM in Deutschland würde nach der in Südafrika stattfinden. Dann hätten wir jetzt ein Druckmittel: Wenn wir uns eure Terrortröten anhören müssen, weil das angeblich afrikanische Kultur ist, dann dröhnen wir euch in Deutschland vier Wochen lang ununterbrochen mit dem Badenweilermarsch zu. Und wer wollte bezweifeln, dass dies ein Ausdruck deutscher Kultur wäre?
Entspannen wir uns. Sprechen wir über ein Thema, bei dem es nicht so wichtig ist, ob man Recht hat oder nicht. Sprechen wir über Fußball.
Ich weiß, dass es nicht besonders originell ist, auf Brasilien als den kommenden Weltmeister zu tippen, aber die Brasilianer haben nun einmal alle ewigen Wahrheiten des WM-Fußballs auf ihrer Seite. Es gibt ja bestimmte Dinge, die bei Weltmeisterschaften immer gleich bleiben, und damit meine ich nicht nur die Frisur von Günter Netzer:
…wenn Schützlinge des linken Gutmenschentums sich als so gar nicht PC entpuppen:
Ein türkischer Fußballverein soll für sein Engagement gegen „Homophobie“ (Das ist das pseudowissenschaftlich verbrämte demagogische Schmähwort für die unter Männern völlig normale Abneigung gegen Homosexualität.) ausgezeichnet werden, und freut sich darüber – nun ja – nicht so richtig:
Warum Papst Benedikt XVI. im Recht ist, wenn er die öffentliche Empörung ignoriert und die Piusbrüder, einschließlich des Bischofs Williamson, in die katholische Kirche zurückholt.
So, nun wissen wir also, wo unsere Nationalmannschaft steht; und ich hoffe, niemand beim DFB bildet sich ein, sie sei die zweitbeste Europas. So aussagekräftig ist das Classement bei einer EM nicht. Der inoffizielle Titel eines „Vizeweltmeisters“ macht noch etwas her (obwohl wir ja 2002 gesehen haben, dass man zu so einem Titel auch kommen kann wie die Jungfrau zum Kinde) – „Vizeeuropameister“ dagegen ist so etwas Ähnliches wie die Goldene Ananas. Jedenfalls spricht wenig dafür, dass unsere Mannschaft gegen Holland oder Russland, oder selbst gegen Italien, wesentlich besser ausgesehen hätte als gegen Spanien.
Ich glaube schon einmal irgendwo erwähnt zu haben, dass ich zwar seit zwanzig Jahren Wahlberliner bin, aber aus München stamme. Viel verbindet mich mit meiner alten Heimatstadt nicht mehr, nicht einmal der Akzent verrät noch, wo ich herkomme; bei Bedarf berlinere ick wie’n altjedienter Weddinger.