Warum?

Den Alptraum der letzten gut 24 Stunden, seit in der Innenstadt von Oslo eine Bombe explodierte, wird wohl niemand von uns je wieder vergessen. Dass der darauf folgende Amoklauf sich ausgerechnet gegen Jugendliche richtete, ist mit keinem wie auch immer gearteten politischen Kalkül auch nur zu erklären, geschweige denn zu rechtfertigen. Ich habe selbst Kinder. Es gibt für keinen Menschen etwas Furchtbareres, als sein Kind zu verlieren. Ich trauere mit den Angehörigen, und ich bete für sie.

Diese Angehörigen – Eltern, Geschwister, Freunde – und überhaupt die Öffentlichkeit, sofern sie es nicht vorzieht, sich einfach in ihren Lieblingsfeindbildern bestätigt zu sehen, hat einen Anspruch darauf zu erfahren, wie es dazu kommen konnte. Und ich glaube, dass die Counterjihad-Szene dazu mehr und Wichtigeres sagen kann als die etablierte Presse, die in dem grauenvollen Geschehen dieses 22.Juli 2011 nicht mehr sehen kann und wird als eine Steilvorlage für ihre eigene politische Agenda, und die ein Interesse daran hat, ihren eigenen Anteil an den Prozessen totzuschweigen, die ganz normale, von Haus aus friedliche Menschen in den Radikalismus treiben. Wir können mehr dazu sagen, weil der Attentäter – allem Anschein nach – in seinen politischen Ansichten der Counterjihad-Szene nahegestanden hat.

Es ist daher nicht zynisch, und es ist erst recht keine Rechtfertigung der Bluttaten von Oslo, die politischen und sozialen Zusammenhänge zu beleuchten, die zu dieser Katastrophe geführt haben. Es ist vielmehr notwendig, um die Frage nach dem „Warum“ zu beantworten, die uns Alle umtreibt.

Wir Alle sind auf die Informationshäppchen der Medien angewiesen, und ich muss meine Leser auffordern, diese Häppchen misstrauisch und skeptisch zu hinterfragen. (Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass es sich um eine aus politischen Gründen inszenierte „False-Flag“-Aktion handelte. Sollte dem Verdächtigen etwas zustoßen und das Geschehen deshalb nicht mehr in einem offenen Gerichtsverfahren aufgearbeitet werden, wäre dies ein starker Hinweis, dass es sich tatsächlich so verhält.) Dies vorausgeschickt und daher in aller Vorsicht, ergibt sich, wenn wir annehmen, dass die offizielle Darstellung zutrifft, folgendes Bild:

Der Attentäter war ein Einzeltäter. (Sollten die noch unbestätigten Meldungen zutreffen, wonach ein zweiter Mann beteiligt gewesen sein soll, so dürfte es sich um die Art von „folie à deux“ handeln, die wir zum Beipiel vom Amoklauf von Columbine 1999 kennen.) Er war ein Einzeltäter in demselben Sinne, wie der aus dem linksradikalen Milieu stammende Marinus van der Lubbe, der 1933 den Reichstag anzündete, ein Einzeltäter war. Die Nationalsozialisten haben bekanntlich, letztlich vergeblich, versucht, die Tat der Kommunistischen Partei in die Schuhe zu schieben, die daran nicht beteiligt gewesen war. (Es ist jetzt schon absehbar, dass die deutschen Medien, dem Schema von 1933 folgend, die Anschläge von Oslo nutzen werden, um die islamkritische Szene zu verteufeln.) Der Reichstagsbrandstifter stammte aus dem ultralinken Milieu und seine Ideen waren tatsächlich ein Amalgam aus anarchistischen und kommunistischen Versatzstücken; zugleich aber war er ein ausgetickter Einzelgänger, der glaubte, in einer aussichtslosen Lage, in der die Nationalsozialisten bereits an der Macht waren, das Schicksal mit einer Verzweiflungtat wenden zu müssen.

Verglichen mit van der Lubbe freilich, der wenigstens noch irgendeine Art von politischer Rationalität geltend machen konnte (und außerdem keine Menschen ermordet hat), ist Breivik schlicht und einfach ein Irrer. Das wenige, was wir über den Attentäter von Oslo wissen – ein „weißer Nationalist“, der die Rechte einigen will, aber Nazis hasst und Churchill verehrt, ein „konservativer Christ“, der zugleich in einer Freimaurerloge ist -, unterstreicht das Bild von Verwirrung und Desorientierung, das bereits die Tat an sich nahelegt.

Wenn es stimmt, was über Anders Behring Breivik geschrieben wird, dann hat er bis zum Oktober letzten Jahres auf der islamkritischen norwegischen Webseite dokument.no lebhaft kommentiert, um dann in die Versenkung abzutauchen und sich aus der konservativen, antiglobalistischen, islamkritischen Netzcommunity zu lösen. Die Fäden, die solche Netzgemeinschaften zusammenhalten, sind viel dünner als Freundschaftsbande im richtigen Leben. Trotzdem, so weit wird man spekulieren dürfen, bedeutete die freiwillige Isolation selbst von dieser losen Gemeinschaft, dass er für Argumente von politisch Gleichgesinnten, die ihm seine monströse Wahnsinnstat ausgeredet hätten, nicht mehr erreichbar war, und wenn wir die offenbar tiefgreifende Persönlichkeitsstörung in Rechnung stellen, wollte er vermutlich auch nicht mehr erreichbar sein. Spätestens von diesem Moment an dürfte der Marsch in Irrationalismus und Irrsinn begonnen haben, der in der gestrigen Tat seinen Höhepunkt erreicht hat.

Dabei waren seine politischen Einschätzungen vor dieser Zeit, sofern sie sich aus dem Wenigen rekonstruieren lassen, was bekannt geworden ist, alles andere als irrational. Für ihn war die entscheidende politische Front nicht die zwischen Kapitalismus und Sozialismus, sondern zwischen Nationalismus und Internationalismus. Das ist fürwahr nicht weit von dem entfernt, was ich selber in meiner Analyse der gesellschaftlich dominanten Metaideologie geschrieben habe, die alle nichtliberalen und nichtsozialistischen, d.h. nichtutopischen politischen Positionen ausschließt.

Es ist nicht irrational festzustellen, dass die politischen, medialen und „wissenschaftlichen“ Eliten praktisch aller westlichen Länder sich einer Utopie verschrieben haben, nämlich der „One-World“-Utopie, die uns von ihren Ideologen als ein Paradies der Harmonie, des Friedens, der Gerechtigkeit und Toleranz verkauft wird. Die Wahrheit ist freilich hässlicher: Es geht um die Abschaffung von Völkern, von gewachsenen Kulturen, von Nationalstaaten, von Demokratie, von individueller Freiheit. Das ist keine durchgeknallte rechte Verschwörungstheorie, das ist offizielle Politik. Man muss sich nur einmal die Mühe machen, den Nebel aus ideologischen Phrasen beiseitezupusten, mit denen uns diese Politik schmackhaft gemacht wird, und sie auf ihren rationalen Kern zurückführen, um zu sehen, wohin die Reise geht. (Ich selbst habe dies oft getan; ich verweise unter anderem auf meine Analysen der Äußerungen von Wolfgang Schäuble und Angela Merkel.)

Selbstredend geschieht all dies nur im Namen des „Guten“. Und da der, der sich dem „Guten“ widersetzt, zwangsläufig ein „Böser“ sein muss, kennt diese Ideologie und kennen ihre Verfechter keine Toleranz gegenüber Andersdenkenden.

Da die Menschen, die die Auswirkungen etwa des Multikulturalismus am eigenen Leibe zu spüren bekommen, der Verwirklichung dieser Ideologie Widerstand leisten, weil sie wissen, dass sie in einen Alptraum aus Chaos, Gewalt und Verfall münden wird, wird ihr Widerstand gebrochen: durch Rede- und Denkverbote, durch allgegenwärtige Propaganda, durch Zensur, durch Entmachtung der Nationalstaaten, die noch halbwegs demokratisch strukturiert sind, und immer wieder: durch Gewalt.

Wer immer behaupten will, Terrorismus sei doch schon deshalb verwerflich, weil man in einer Demokratie doch die Freiheit habe, mit friedlichen Mitteln für seine Auffassungen zu werben, lebt nicht auf diesem Planeten. Er lebt in einer von den Medien erzeugten Traumwelt, in der die tatsächlich praktizierte systematische Entrechtung des Andersdenkenden entweder nicht vorkommt oder als moralischer Triumph im „Kampf gegen Rechts“ gefeiert wird. Wenn es möglich ist, erzliberale Parteien wie die „Freiheit“ oder gemäßigt konservative wie „Pro Deutschland“ als „Nazis“ zu verleumden, dann bedeutet dies in unserem Land, dass diesen Parteien jeder halbwegs vernünftige Wahlkampf unmöglich gemacht und diese Orgie antidemokratischer Intoleranz auch noch in Orwellscher Manier als Kampf für die Demokratie verkauft wird.

Jede grundsätzliche Opposition gegen die Politik der Masseneinwanderung und Islamisierung, gegen die Ausplünderung des Steuerzahlers, gegen die Übertragung der Souveränitätsrechte des Volkes an die EU und andere supranationale Organisationen wird in einem Katarakt aus Lügen, Verdächtigungen und Verleumdungen ersäuft, und dies nicht obwohl, sondern weil allgemein bekannt ist, dass diese Opposition in allen europäischen Ländern die Meinung der Volksmehrheit wiedergibt. Diese Mehrheit soll keinen politischen Kristallisationskern finden, sie soll politisch nicht vertreten sein. Darum geht es beim „Kampf gegen Rechts“, und dies ist die Agenda der gesamten etablierten Medien, der etablierten Parteien, aller gesellschaftlichen Großorganisationen und einer fälschlich „Wissenschaft“ genannten Ideologiefabrik.

Wer verstehen will, warum Menschen zur Gewalt greifen, muss sich einen einfachen Zusammenhang vor Augen führen: Wer die Einhaltung demokratischer Spielregeln einfordert, muss sie selbst einhalten, und wer das nicht tut, erntet Gewalt!

(Es gab Zeiten, als den Linken dieser Zusammenhang klar war: nämlich als sie selbst von repressiven Praktiken betroffen waren. Nun, wo sie – bzw. ihre scheinkonservativen und scheinliberalen U-Boote – an der Macht sind, führen sie vor, wie Macht den korrumpiert, der sie hat. Aber vielleicht gibt es ja noch Linke, die sich daran erinnern, „wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann“, weil sie irgendwo noch ein zerfleddertes Exemplar von Heinrich Bölls „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ im Regal haben.)

Der Zorn, der sich über die Jahre in der konservativen, antiglobalistischen, islamkritischen Szene aufgebaut hat, richtet sich nicht gegen den Islam. Es ist eine Lüge und eine Legende zu behaupten, hier würden „Rassisten“ aus „Hass“ gegen Fremde oder auch gegen den Islam handeln. Der Zorn, meinetwegen auch der Hass, richtet sich gegen ein Kartell von Machthabern, die unter Missachtung aller demokratischen Spielregeln und unter Verrat an ihren Völkern in einem kalten Staatsstreich die Zukunft unserer Kinder und Enkel ihrer verblasenen Ideologie und ihren nichtigen, selbstsüchtigen Eigeninteressen opfern! (Dies ist zugleich die Antwort auf die denkbare Frage, warum ein Islamkritiker nicht auf Muslime, sondern auf Sozialisten schießt. Die Frage, warum er nicht auf sozialistische Politiker, sondern auf Kinder schießt, ist freilich nicht mehr mit politischen, sondern nur noch mit psychiatrischen Begriffen zu beantworten.) Die Medien, die ein wichtiger, sogar entscheidender Teil des Kartells sind, werden diese Zusammenhänge nicht thematisieren. Sie werden weiterhin auf ihren Lügen herumreiten, und die Anschläge von Oslo haben ihnen eine Steilvorlage geliefert.

Ja, es stimmt, der Zorn in der oppositionellen Szene ist enorm. Er ist so enorm, dass es, rückblickend gesehen, nur eine Frage der Zeit war, wann der Erste ausrasten würde, und es ist keine große Überraschung, dass dieser Erste unter den labileren Persönlichkeiten zu finden ist, denen die rationale Konrolle ihrer Gefühle schwerfällt, im Klartext: ein Psychopath; daher die Irrationalität, der blutige Wahnsinn des Massakers von Oslo. Man muss freilich eines hinzufügen: Kranke Hirne werden immer einen Vorwand finden, ihren Wahnsinn zu rationalisieren; ebensogut wie die Islamkritik hätte der Islam selbst (oder irgendeine andere Weltanschauung) die Ideologie sein können, die ihn zum Mörder machte, man denke nur an die Islamkonvertiten der Sauerland-Gruppe.

Man wird nun anfangen, nach dem Muster von 1933 die Counterjihad-Szene und überhaupt alles, was nicht links ist, zu verteufeln. Und gewiss wird man in diesem Zusammenhang auf den Zorn stoßen, der in dieser Szene herrscht; es wäre ganz unsinnig, diesen Zorn abzustreiten. Es ist plausibel, dass eine zorngeladene Szene auch Psychopathen anzieht.

Dieser Zorn ist aber ist aber, wenn wir vom Attentäter selbst absehen (der vermutlich nur ein Ventil und ein Vehikel suchte) und stattdessen die gesamte Szene betrachten, nicht der Zorn von Menschen, die einer „Hass-Ideologie“ anhängen würden, sondern der Zorn von Menschen, die in normalen Zeiten die Stützen der Gesellschaft wären, aber feststellen müssen, dass diese Gesellschaft von ihren eigenen Eliten verraten und vernichtet wird.

Mein Abschied vom „Counterjihad“

Diejenigen, die schon länger hier mitlesen, erinnern sich wahrscheinlich noch, dass ich Ende 2008 den Blog „Counterjihad“ gegründet habe, in dem ich zunächst deutsche Übersetzungen der Artikel des norwegischen Essayisten Fjordman einstellte. Ich hoffte damals, Zeit genug zu finden, um weitere wichtige Artikel aus der englischsprchigen Blogosphäre zu übersetzen und dort zu veröffentlichen.

Nun, daraus wurde leider nichts; diese Zeit hatte ich einfach nicht, und so wäre der „Counterjihad“ wahrscheinlich sanft entschlummert, wenn nicht Andere sich seiner angenommen hätten, Thatcher, Kairos und Before Dawn zum Beispiel. Vor allem aber Deep Roots hat das Projekt mit großem Engagement und dem sprichwörtlichem Bienenfleiß zu dem gemacht, was es heute ist, nämlich zu einer in ihrer Art einzigartigen Informationsplattform für Jeden, der sich für die Themen der rechten englischsprachigen Blogosphäre interessiert, aber nicht die Zeit hat, Dutzende britischer und amerikanischer Blogs zu sichten, und lieber Deutsch als Englisch liest.

Da ich selbst dazu nicht allzuviel beigetragen hatte, hatte ich das schlechte Gewissen einer Rabenmutter, die ihr Kind von den Kindermädchen großziehen lässt.

Dies war der eine Grund, warum ich mich schon vor einiger Zeit, und zwar  in aller Freundschaft, vom „Counterjihad“ verabschiedet und den Blog Deep Roots übergeben habe. Der andere Grund war, dass der „Counterjihad“ naturgemäß stark die Handschrift von Deep Roots trägt, und dass diesem nun einmal andere Themen am Herzen liegen als mir: Deep Roots hat das ursprüngliche Kernthema „Islamkritik“ stark um andere Themen erweitert, z.B. um Rassenfragen. Nun finde ich es völlig legitim, sich auch mit solchen Themen zu beschäftigen, zumal wenn es auf dem hohen Niveau tut wie meist der Counterjihad; ich halte nichts von der tantenhaften Ängstlichkeit, mit der solche Fragen gerade in Deutschland behandelt – und vor allem: nicht behandelt – werden, und was immer man von Amerika und den Amerikanern halten mag: Was Freedom of Speech bedeuten kann, kann man in der dortigen Blogosphäre allemal eher lernen als in der hiesigen, die in einem engen Laufställchen herumtappst, dessen Wände aus Tabus bestehen.

Dennoch sind diese Themen eben nicht meine Themen. Speziell die Häufigkeit und Schärfe, mit der der Counterjihad das Judentum kritisiert, ist aus meiner Sicht unangemessen. Ich finde zwar, dass es möglich sein muss, diese Kritik zu üben, und ich bin weit davon entfernt, sie moralisch als etwas „Böses“ zu verurteilen. Aber ich teile sie eben nicht, ich kann mich damit nicht identifizieren, und ich möchte vor allem nicht damit identifiziert werden.

Der „Counterjihad“ hat sich jetzt in „As der Schwerter“ umbenannt, um die Akzentverschiebung zum Ausdruck zu bringen. Für mich ist dies der Anlass, öffentlich klarzustellen, dass ich für die Inhalte des Blogs schon seit einiger Zeit nicht mehr verantwortlich bin.

Dies ist keine Distanzierung, nur die Klarstellung, dass das Küken „Counterjihad“, jetzt „As der Schwerter“, längst flügge geworden ist und fliegt, wohin es will. Ich wünsche viel Glück und Erfolg, und verflieg Dich nicht!

Die linke Geisteskrankheit

Auch wenn ich unter „Empfehlungen“ schon darauf hingewiesen habe, empfehle ich noch einmal ausdrücklich zwei zufällig am selben Tag erschienene Artikel, die den geisteskranken Masochismus linker Ideologie illustrieren, nämlich den von Irmin Vinson über Amy Biehl im Counterjihad und den von Michael Stürzenberger über Katja Schneidt in PI.

Katja Schneidt hatte vor 20 Jahren ein Verhältnis mit einem Muslim, und sie hat die dabei gemachte Erfahrungen von Gewalt, Bedrohung und Unterdrückung in einem Buch verarbeitet:

Mahmud verbietet Katja die Arbeit in der Kneipe. Der erste große Knall, der fast zur Trennung geführt hätte. Aber noch hat Katja die Fäden in der Hand. Sie leidet, sucht Mahmud und findet ihn. «Wenn du mit mir zusammen sein willst, musst du dein ganzes Leben verändern. Ich kann unmöglich mit einer Frau zusammen sein, die in Diskotheken geht, Miniröcke trägt und Alkohol trinkt. Ich möchte auch nicht, dass meine Freundin mit anderen Männern redet oder sich schminkt.»

Die ersten Schläge gibt es, als sie zu spät von ihrer Mutter nach Hause kommt. Die Angstspirale aus Gewalt und Drohungen beginnt. Die Regeln werden immer dichter, erst das Verbot, mit Männern zu sprechen, dann lange Kleidung, Kopftuch, das Haus nur mit Erlaubnis verlassen. Zwischendurch Schläge und Rippenbrüche.

Nicht Ungewöhnliches, möchte man meinen. Nur gelernt hat die Dame daraus nichts, jedenfalls nichts Vernünftiges:

Was sie dennoch wütend macht, sind die typischen Kommentare, wenn Leute hören, dass sie in einer deutsch-orientalischen Beziehung Gewalt erfahren hat: dieses ‹das hättest du doch wissen müssen, wie kannst du dich mit so einem einlassen›. «Man ist Opfer und schämt sich sowieso, und dann wird man noch zum Buhmann. Nein, das weiß man nicht, es steht keinem auf die Stirn geschrieben!»

Michael Stürzenberger kommentiert zu Recht:

Einem Moslem, der den Koran gelesen hat, steht zumindest auf der Stirn geschrieben, dass dahinter der „Islam-Chip“ tickt, wie es der islamerfahrene ägyptischstämmige Politikwissenschaftler Hamed Abdel Samad so schön beschreibt. Aber Katja verteidigt den Quell all des Hasses, der Gewalt und der Intoleranz mit einer erstaunlichen Inbrunst:

Nichts liegt ihr ferner, als Öl ins Feuer der Islampolemik à la Sarrazin zu gießen: «Der Islam ist eine friedliche Religion, die die Frau in keinster Weise benachteiligt. Ich finde es unfair, etwas zur Verantwortung zu ziehen, was nichts damit zu tun hat. Was da passiert, hat nur einen Hintergrund: gelebte Tradition.» 20 Jahre ist Katja Schneidts Beziehung mit Mahmud inzwischen her, sie hat sich viel mit dem Islam beschäftigt. Davon, dass Männer ihre Frauen züchtigen dürften, stehe in der arabischen Originalfassung des Koran zum Beispiel nichts. Weil es für viele arabische Worte keine deutsche Entsprechung gibt, sind Übersetzungen Interpretationen – und da wird aus «strafen» im weitesten Sinne auch mal «züchtigen».

Harter Tobak. In welcher Welt lebt diese Frau? Eine „friedliche“ Religion, die die Frau „in keinster Weise benachteiligt“? Keine halbe Wertigkeit als Zeugin vor Gericht und beim Erben? Die Frau hat dem Mann auch nicht jederzeit sexuell zur Verfügung zu stehen? Der Mann soll sich also auch nicht reinigen, wenn er Geschlechtsverkehr mit einer Frau hatte, genauso, wie wenn er auf der Toilette war? Welche Koranausgabe hat Katja Schneidt gelesen? Das arabische Original? Das ist ja noch härter als die oft weicher gespülten deutschen Übersetzungen. Man weiß auch nicht, ob sich Katja den Prügelvers 4:34 mit dem „Schlagen“ absichtlich schönfärbt oder ob sie diese Indoktrination vom örtlichen Imam oder ihrem muslimischen Ex-Freund bekommen hat.

Der masochistische Irrsinn geht noch weiter, aber dazu empfehle ich die Lektüre des ganzen Artikels.

Geradezu harmlos ist dieser Irrsinn jedoch verglichen mit dem, was Irmin Vinson über die Familie von Amy Biehl berichtet. Biehl war in den neunziger Jahren nach Südafrika gegangen, um dort nach dem Ende der Apartheid am Aufbau einer schwarzen Demokratie mitzuwirken. Sie wurde von einem schwarzen Mob gelyncht, einfach weil sie weiß war.

Das Gutmenschenestablishment, aus dem sie kam, war selbstredend weit davon entfernt, in sich zu gehen und die Tatsache zur Kenntnis zu nehmen, dass der „Antirassismus“ ausschließlich von Weißen ernstgenommen wird und daher besser „Autorassismus“ heißen sollte. Es machte stattdessen aus Amy Biehl eine Märtyrerin der heiligen Sache des Antirassismus – was insofern konsequent ist, als sie ja noch leben würde, wenn sie nicht durch „antirassistische“ Ideologie verblendet gewesen wäre, den Rassismus der Schwarzen richtig eingeschätzt und sich nicht für die Rechte ihrer späteren Mörder eingesetzt hätte.

Diesem politisch motivierten Masochismus die Krone aufgesetzt hat allerdings ihr Vater:

Amys Vater, der demonstrierte, wie voll er die antirassistischen Überzeugungen seiner Tochter teilte, schüttelte ihren Mördern die Hände und ermutigte zu ihrer Freilassung. Peter Biehl sagte den Reportern: „Wir hoffen, daß sie die nötige Unterstützung erhalten werden, um ein produktives Leben in einer gewaltlosen Atmosphäre zu führen. Tatsächlich hoffen wir, daß der Geist von Amy und anderen wie sie eine Kraft in ihrem neuen Leben sein wird.“ Zwei der freigelassenen Killer wurden jedoch in weiterer Folge wegen Vergewaltigung angeklagt, einem üblichen Zeitvertreib im „Neuen Südafrika“ und haben sich seither der Strafverfolgung entzogen; Amys Eltern nahmen selbstlos die Bürde des Weißen Mannes auf sich und freundeten sich mit den beiden anderen an. Zweifellos hätte auch Amy selbst sich mit den Mördern ihres Vaters angefreundet, wenn er an ihrer Stelle von einem schwarzen Mob getötet worden wäre. So ist die Natur des antirassistischen Idealismus: Er gedeiht auf Basis der empörendsten Verletzungen normaler menschlicher Loyalitäten.

Und lest auch hier das Ganze.

Byron M. Roth: The Perils of Diversity

Rezension von Fjordman

Übersetzung: BeforeDawn

Der Originalartikel „Book Review: ´The Perils of Diversity´” ist am 7. 12. 2010 auf Gates of Vienna erschienen. Diese Übersetzung erschien zuerst heute im Counterjihad.

Das durch Bat Ye´ors Buch Eurabia inspirierte Defeating Eurabia ist das bislang einzige im Druck erschienene Buch, das auf meinem Material basiert; ein Teil steht online auf Deutsch zur Verfügung. Für skandinavische Leser habe ich ein Kapitel auf Norwegisch zu dem BuchSelvmordsparadigmet („Das Selbstmordparadigma“; 2010 veröffentlicht von Ole J. Anfindsen, der die Webseite Honest Thinking betreibt)beigetragen. Anfindsen glaubt, dass die westliche Welt dabei ist, Selbstmord zu begehen, und dass die seit dem Zweiten Weltkrieg vorherrschende Ideologie, vor allem von 1960 an, suizidal ist. Er konzentriert sich nicht so sehr auf den Islam als auf die politisch korrekte Zensur und den Multikulturalismus der westlichen Oligarchen. Dasselbe trifft auch auf meinen Beitrag zu dPerils of Diversity by Byron Rothiesem Buch zu.

Die Zitate im Folgenden (mit Seitenangaben) stammen aus dem kürzlich erschienenen Buch The Perils of Diversity: Immigration and Human Nature von Byron M. Roth, Prof. em. für Psychologie aus den USA. [Für einen Konservativen, der schon alles hat, wäre dies ein ausgezeichnetes Weihnachtsgeschenk. – Dymphna] Seine These ist, dass die Debatte über die Einwanderungspolitik in der westlichen Welt die Ergebnisse der Evolutionsbiologie und der Psychologie in bedenklicher Weise außer Acht lässt. In seinem Buch untersucht er die Schnittstelle zwischen Kultur, Genetik, IQ und Gesellschaft. Unter den grundlegenden Merkmalen der menschlichen Kultur ragt eine natürliche Neigung des Menschen zu denen, die ihm ähnlich sind, hervor, was eine Harmonie in multiethnischen Gesellschaften zumindest fraglich erscheinen lässt. Alles historische Material hierzu deutet darauf hin, dass „Verschiedenheit“ keineswegs eine Stärke und dass Blut dicker als Wasser ist. Die Missachtung solcher biologischer Realitäten führt zu gesellschaftlichen Experimenten, die  das Potential für großes menschliches Leiden haben und die zum Scheitern verurteilt sind.

Roth spricht die beunruhigend undemokratische Natur dieses Regimes der Massenimmigration an, das von den staatlichen Autoritäten allen Bürgern der westlichen Nationen ihrem ausdrücklichen Wunsch zum Trotz oktroyiert worden ist, und zeigt, dass zwischen den Ansichten der Eliten und der öffentlichen Meinung ein Abgrund besteht, der so tief ist, dass die gegenwärtige Politik nur durch eine zunehmend totalitäre Unterdrückung abweichender Meinungen aufrecht erhalten werden kann.

Es existiert ein Meinungskonsens, der von der großen Mehrheit der führenden Personen im Geschäftsleben, in der Industrie und im akademischen Bereich akzeptiert ist. Das Open Society Institute (OSI), gegründet und finanziert vom Milliardär George Soros, betätigt sich in mehr als dreißig Branchen weltweit und fördert den Multikulturalismus. Soros hat auch in größerem Umfang zur Finanzierung der Präsidentschaftskandidatur von Barack Obama beigetragen. Es gibt zahlreiche Organisationen, akademische Programme, religiöse Gruppen und Gewerkschaftsorganisationen, die die gegenwärtige Einwanderungspolitik unterstützen. Viele Organisationen in Wirtschaft und Industrie geben große Summen für die Unterstützung von Bemühungen aus, die einer Begrenzung der Einwanderung, sei sie legal oder illegal, entgegenwirken sollen. Alle zusammen haben diese Gruppen zu einer Konvergenz der Meinungen in den westlichen Eliten geführt, zu einem Konsens, dass Widerstand gegen die Massenimmigration seitens der Bevölkerungen durch eine ignorante Fremdenfeindlichkeit verursacht sei, die bei der Festlegung der politischen Richtlinien keine Berücksichtigung finden sollte. Der durchschnittliche Bürger aller westlichen Länder befindet sich in Opposition zu diesen mächtigen Kräften.

Francis Fukuyama erklärt, dass „die postmodernen Eliten, vor allem in Europa, dass Gefühl haben, sie hätten sich über Identitäten, die durch Religion und Nation definiert sind, hinaus entwickelt und seien auf eine höhere Ebene gelangt“. Der geachtete englische Philosoph Roger Scruton bemerkt, dass solche Eliten die nationalen Parlamente in Europa und die Bürokratie der Europäischen Union dominieren. Ein typisches Mitglied dieser Eliteklasse weist nationale Loyalitäten zurück, definiert seine Ziele und Ideale gegen seine eigene Nation und sieht sich „als Verteidiger eines aufgeklärten Universalismus“ gegen einen lokalen Chauvinismus.

Byron M. Roth (S. 52):

„Es ist nicht überraschend, dass das von diesen Eliten beförderte multikulturelle Programm von seiner Natur her zutiefst undemokratisch ist, indem es der Gesellschaft Veränderungen oktroyiert, die bei den Bürgern auf tiefsitzende Ablehnung stoßen, und gegen die sie, wenn sie die Möglichkeit sehen, Widerstand leisten. Daher die außerordentliche Unterdrückung abweichender Meinung in der Einwanderungsdebatte und die totalitäre Durchsetzung der politischen Korrektheit überall dort, wo die Eliten die Macht haben, wie z. B. an den amerikanischen Universitäten und in den meisten der europäischen politischen Parteien. Doris Lessing, die Trägerin des Nobelpreises für Literatur, die selber keine Feindin der Linken ist, hat 1992 in einem Artikel dargelegt, dass die politische Korrektheit ´zweifelsohne ein Vermächtnis des Kommunismus ist … eine Weiterführung des alten Zuchtmittels, der Parteilinie´. Sie schreibt: ´Millionen von Menschen, denen man den Teppich des Kommunismus unter den Füßen weggezogen hat, sind auf der verzweifelten Suche, vielleicht ohne dass es ihnen bewusst ist, nach einem neuen Dogma´. Sie sind politische Unruhestifter, die die ´schmutzigsten und oft gemeinsten Taktiken´ benutzen, und sie sind dies nicht weniger, weil sie sich selbst als Antirassisten oder Feministen oder was auch immer ansehen´. Es ist schwer, Lessing zu widersprechen, dass die totalitären Methoden und utopischen Ziele des Multikulturalismus ihre Wurzeln in der kommunistischen Ideologie haben. Das multikulturelle Programm ist ganz sicherlich in spektakulärer Weise utopisch.“

Die herrschenden Oligarchen des Westens scheinen nicht willens zu sein, sich zu fragen, was die Konsequenzen sein werden, wenn ihre Vision scheitert. Viele mit der Linken sympathisierende Intellektuelle des Westens haben die Barbarei des Kommunismus über die Jahre hin verteidigt, weil sie seine Ziele als nobel ansahen. Dieselben Intellektuellen finden jetzt Entschuldigungen für die Exzesse, die ihre Regierungen bei der Durchsetzung der Massenimmigration begehen. Denn schließlich ist das Ziel einer weltweiten Harmonie und universeller Gerechtigkeit genau so nobel wie das Ziel der ökonomischen Gleichheit.

Roth (S.53):

„Viele nennen heute die Taktik der europäischen Multikulturalisten einen ´weichen´ Totalitarismus. Die Bereitschaft der Regierungen, Menschen ins Gefängnis zu stecken oder sie ihrer Lebensgrundlagen zu berauben, weil sie der Regierungspolitik nicht zustimmen, lässt sich kaum als weich bezeichnen. Man sollte sich in Erinnerung rufen, dass die Sowjetunion in ihren letzten Jahren selten ihre Opponenten ermordet, sondern Taktiken angewendet hat, die denen ähnlich sind, die heute in Europa verwendet werden. Eine Welt ohne Grenzen wäre eine Welt ohne die Möglichkeit, vor dem Despotismus zu fliehen. Despotismus war während fast der gesamten bekannten menschlichen Geschichte die Regel, und für die Mehrheit der Bürger dieser Welt ist er immer noch die Regel… Ob die Menschen besser dran wären ohne unabhängige Nationalstaaten, unter der Herrschaft einer Weltregierung oder in großen supranationalen Blöcken wie der EU, ist völlig unklar. Vielmehr legen die Geschichte und der menschliche Verstand die Annahme nahe, dass genau das Gegenteil der Fall wäre. Die meisten utopischen Träume haben sich, wenn es an ihre Verwirklichung ging, in der Tat für die allermeisten Menschen als Realität gewordene Albträume erwiesen. Es ist schwer, hierzu eine Ausnahme zu finden.“

Serge Trifkovic, der serbisch-amerikanische Autor des Buches Defeating Jihad: How the War on Terrorism Can Be Won — in Spite of Ourselves stimmt dieser Analyse zu. Die herrschende Elite behauptet, die Länder des Westens gehörten der ganzen Welt und unsere Gesellschaften sollten „farbenblind“ sein. Diese Ideen sind zu Werkzeugen des demographischen Selbstmordes geworden. „Keine andere Rasse hat sich auf diese moralischen Prinzipien verpflichtet“, schrieb Jean Raspail vor einer Generation, „weil sie Waffen der Selbstauslöschung sind.“ Der erlaubte Meinungskonsens propagiert Grenzen, die de facto offen sind. Der Westen ist von schuldbewussten Selbsthassern und Beschwichtigern gefesselt worden, „deren Einfluss auf den politischen Prozess, auf die Medien und auf Akademia undemokratisch, unnatürlich und obszön ist“. Trifkovic beschreibt den „Verrat“ der Eliteklasse bzw. der Verräterklasse, die im Gegensatz zu ihrem Selbstbild als aufgeklärte und rationale Menschen in Wirklichkeit eine entwurzelte, anmaßende und in zynischer Weise manipulative Fünfte Kolonne bilden:

Der damalige stellvertretende Außenminister Strobe Talbott war schonim Jahr 1999 bereit, zu erklären, dass die Vereinigten Staaten im 21. Jahrhundert ´in ihrer jetzigen Form´ möglicherweise zu existieren aufgehört haben könnten, weil das Konzept der Nation – dort und in der ganzen Welt – sich als veraltet herausgestellt hätte… Die unverblümte ideologische Begründung für seine Annahme: ´Alle Staaten sind im Grunde gesellschaftliche Arrangements, Anpassungen an sich verändernde Umstände. Egal wie langlebig oder sogar heilig sie zu irgendeinem bestimmten Zeitpunkt erscheinen, in Wirklichkeit sind sie alle künstlich und vergänglich`. Für ihn und seine Klasse sind alle Länder nur vorübergehende Einheiten einer virtuellen Realität. Ein Gefühl der Loyalität irgendeinem Land gegenüber zu empfinden ist unvernünftig, und sein Leben dafür aufs Spiel zu setzen, ist absurd. Die Weigerung der westlichen Eliteklasse, ihre Nationen vor der dschihadistischen Infiltration zu beschützen, ist der größte Verrat der Geschichte… Jene Amerikaner und Europäer, die ihre eigenen Länder und Nationen mehr lieben als irgendwelche anderen, die ihre Familien und ihre Nachbarn anderen Menschen vorziehen, sind normale Menschen. Diejenigen aber, die ihnen erzählen, dass ihre Loyalitäten global sein sollen und dass ihre Länder und ihre Nachbarschaften der gesamten Welt gehören, sind böse und krank.“

Wiederum Roth (S. 439):

Immigrant boat

„Die Beseitigung der Grenz- und Passkontrollen innerhalb Europas bedeutete, dass nun EU-Bürger und autorisierte Besucher sich frei und unbehindert zwischen den Ländern der EU bewegen konnten. Aber es bedeutete auch, dass illegale Eindringlinge ebenfalls ohne Hindernis sich in der EU bewegen konnten. Damit wurde die Kontrolle der Außengrenzen der EU in Hinsicht auf Immigration und Sicherheit zu einer kritischen Angelegenheit. Die Mitgliedsstaaten der EU haben sich jedoch nicht auf gemeinsame Maßnahmen hierzu geeinigt. Als Konsequenz daraus ergab sich, dass die Anrainerstaaten des Mittelmeers – und vor allem die, die Inseln nahe der afrikanischen Küste haben, wie Spanien und Italien – für afrikanische Migranten, die illegalen Zutritt zur EU suchen, zu Magneten wurden. Wenn erstmal ein Migrant auf eine zu einem EU-Land gehörende Insel gelangt ist, kann er nicht einfach nach Hause geschickt werden, sondern für ihn muss ein individuelles Deportationsverfahren durchgeführt werden, was ein zeitaufwendiger und kostenträchtiger Prozess ist. Vielfach verlassen einzelne  Illegale einfach die Auffanglager und verteilen sich in der Gegend, und viele reisen weiter in andere europäische Länder.“

Byron M. Roth glaubt auch (S. 31), dass „die Einwanderungspolitik in allen europäischen Ländern sich in ihrer Ermutigung der Masseneinwanderung aus der Dritten Welt ähnelt, während zur gleichen Zeit die große Mehrheit der einheimische Bevölkerung in allen Ländern gegen diese Politik eingestellt ist“. Er spricht über eine Konvergenz der sogenannten politischen Linken und Rechten, wenn es darum geht, die Masseneinwanderung von Nicht-Europäern zu fördern, was das demokratische System in seinem Kern verkrüppelt und es in diesen und anderen wesentlichen Aspekten unwirksam gemacht hat. Die Linken sind internationale Sozialisten, während die Rechten von der Wirtschaftslobby gelenkt werden, die freien Zugang zu den Märkten und billige Arbeitskräfte wünschen. Diese beiden Gruppen, die angeblich Gegner sind, haben sich in Wahrheit in dem Projekt der Auflösung der westlichen Nationalstaaten zu Verbündeten zusammengeschlossen.

Roth (S. 38):

„Hinsichtlich der Unterstützung dieser Doktrin des Multikulturalismus und der Massenimmigration sind die politischen Führer sowohl der Linken als auch der Rechten, und überhaupt alle Intellektuellen, sich einig. Die Folge ist, dass es für den Normalbürger, der am meisten von der Immigration betroffen ist, keine Parteien gibt, die seine Interessen vertreten, und er daher mit einem starken Gefühl der Entrechtung zurückgelassen wird, aus dem einfachen Grunde, dass er, wenn es um die Frage der Einwanderung geht, in der Tat seines Wahlrechts beraubt ist. Als Beispiel kann die Wahl des US-Präsidenten 2008 dienen, wo beide Kandidaten für eine noch liberalere Einwanderungspolitik als die bestehende waren, und dies trotz der überwältigenden Opposition der Wählerschaft gegen diese Politik.“

Er ist der Meinung, dass „auf beiden Seiten des Atlantiks politische Amtsträger, egal was sie ihren Wählern sagen, ganz einfach nicht den Willen haben, den Strom der Einwanderung zu stoppen. Dass die große Mehrheit der EU-Bürger gegen diese massive Einwanderung ist, scheint für sie unerheblich zu sein. Wie Craig Parsons und Timothy Smeeding es zutreffend formulieren, ist dies das Ergebnis ´nicht zur Abstimmung stehender Rechtssetzungen – verfassungsmäßiger Menschenrechtsgarantien und Gerichtsentscheidungen -, die die Migration vor Einschränkungen durch gewählte Politiker schützen´. Aber dies lässt die Frage offen, warum gewählte Abgeordnete aller europäischen Länder, die ja schließlich die Politik der EU planen und umsetzen und ja noch immer die Gesamtgestaltung der EU bestimmen, sich mit diesen weithin unpopulären Entwicklungen zufrieden geben. Angesichts der dargelegten Befunde und der sich auf Bildung, Beschäftigung, Abhängigkeit von Transferleistungen und Kriminalität beziehenden Daten ist es kaum überraschend, dass die große Mehrheit der Europäer angesichts der gegenwärtigen Zahl der Einwanderer aus Ländern der Dritten Welt ernste Befürchtungen hegen. Migration Watch,ein britischer politischer Think Tank, gab eine Umfrage in Auftrag, die 2007 von der internationalen Organisation YouGov durchgeführt wurde, um Daten über die Einstellungen der britischen Öffentlichkeit zu erheben. Alles in allem denken 81%, dass die Einwanderung substantiell reduziert werden sollte, 57% äußerten `starke´ Zustimmung und 24% sagten, sie ´neigten dazu´, zuzustimmen. Nur 14% stimmten nicht zu.“

In den USA ist die Kluft zwischen Arm und Reich größer als je zuvor und die Mittelklasse verschwindet allmählich. Während 90 Prozent der Amerikaner seit 1973 nur bescheidene Einkommenszuwächse gehabt haben, haben sich die Einkommen für diejenigen am oberen Ende der Skala fast verdreifacht. Im Jahr 1979 fiel ein Drittel der im Land generierten Profite dem reichsten 1 Prozent der Bevölkerung zu. Im Jahr 2010 waren es fast 60 Prozent. Im Jahr 1950 verdiente der durchschnittliche CEO dreißigmal soviel wie der gewöhnliche Arbeiter. 60 Jahre später war es das Dreihundertfache. Diese Zahlen deuten an, dass die wohlhabenden Eliten keineswegs irrational handeln. Bis jetzt ist die Globalisierung durchaus von Nutzen gewesen – auf kurze Sicht für sie persönlich, auf lange Sicht aber nicht unbedingt für das Land als ganzes.

Wie ich schon vorher angedeutet habe, gibt es heutzutage im Westen nur eine große Partei: die Transnationale Posteuropäische Partei des Multikulturalismus und der Masseneinwanderung. Gegenwärtig bleibt uns nur das Privileg zu wählen, wer jeweils an der Spitze stehen soll, aber wir haben kein Mitspracherecht darüber, welche Politik diese Partei verfolgen soll. Dies bleibt das Vorrecht der Oligarchen. Die Bauern in diesem Spiel – also wir – werden durch Sex, Fußball und Reality TVabgelenkt. Wer immer noch dagegen protestiert, wird als „Nazi“ bezeichnet und vor ein Gericht gezerrt. Das konservative Establishment unterscheidet sich wenig vom linken, wodurch diese Begriffe in dieser Hinsicht praktisch bedeutungslos werden.

Alle linken Parteien sind für eine Beseitigung des Westens in seiner traditionellen Form; die Sozialisten haben schon immer den Nationalstaat bekämpft. Was es an Opposition dagegen noch gibt, findet sich bei der politischen Rechten, aber sie ist fragmentiert, und diejenigen, die eine wirkliche Herausforderung für die Oligarchen und für den Status quo darstellen, werden rücksichtslos dämonisiert: sie fallen einem Attentat zum Opfer wie Pim Fortuyn in den Niederlanden, ihnen wird der Prozess gemacht wie Geert Wilders, oder sie werden gesetzlich verboten wie der Vlaams Blok, als er zur größten Partei in Belgien geworden war, oder sie werden in ihren eigenen Häusern mit Billigung des Staates von Kriminellen angegriffen, wie es bei denSverigedemokraterna der Fall ist. Einzelne Personen werden von der Justiz verfolgt, weil sie die Wahrheit über die Immigration aus der Dritten Welt und speziell über die der Moslems sagen, darunter sind Jussi Halla-aho in Finnland und Elisabeth Sabaditsch-Wolff in Österreich. Und all dieses findet im vermeintlich „freien und demokratischen“ Westen statt.

Der heutige Westen ist zu einer ideologischen Diktatur geworden, zu einer „1-Idee-Gesellschaft“, der von einer selbsternannten Elite von multikulturellen Oligarchen von oben einer Zensur unterworfen wird. Die gleichen grundlegenden Mechanismen existieren auch in Nordamerika, aber in der EU sind sie inzwischen institutionell. Ich persönlich schätze, dass „die Linke“ im weitesten Sinne die Ursache für 65 % unserer gegenwärtigen Missstände ist. Die „Rechte“, einschließlich ihrer Unterstützer im Big Business, ist durch ihre Unterstützung der Globalisierung und der Massenimmigration für 30 % verantwortlich, und die restlichen 5 % gehen auf das Konto des allgemeinen Mangels an Mut und verantwortlichem Handeln angesichts der Aggression der Linken.

Keine der beiden Seiten des politischen Spektrums sieht eine Nation als eine organische Einheit mit einander verwandter Menschen, die eine gemeinsame Geschichte, Mythogie und Mentalität haben. Marxisten wollen die Nationalstaaten loswerden, und zuerst die westlichen. Big Business sieht den Nationalstaat als nichts anderes als eine multinationale Korporation, als ein Werkzeug zur Maximierung kurzfristiger Profite, wo man Menschen einstellt, damit sie für eine begrenzte Zeit einen Job erledigen, und dann überlässt man sie ihrem Schicksal. Jene Europäer, die ihre Nation als eine natürliche Einheit historisch und biologisch miteinander verbundener Menschen ansehen, werden von diesen beiden die Politik des Westens weitgehend bestimmenden Gruppen als „Rechtsextreme“ gebrandmarkt. Und niemand unterstützt die Interessen der weißen Mittelklasse, die finanziell ausgeblutet wird.

Die westlichen Oligarchen haben alle auf die gleiche Art auf die demokratische Zurückweisung des Minarettbaus in der Schweiz reagiert: von Washington bis London haben sie ohne Verzögerung mit kaum verhüllten Drohungen die Schweizer angegriffen, offenbar in der Angst, „gefährliche“ Ideen könnten sich bis in ihre eigenen Länder ausbreiten. Es wird oft von „kulturellem Selbstmord“ gesprochen, in diesem Fall aber hat die Schweizer Bevölkerung klar gezeigt, dass sie nicht vorhat, nationalen Selbstmord zu begehen, zu dem die transnationale multikulturelle Elite des Westens sie gerne zwingen möchte. Diese globalistische Agenda ist gewollt und gut organisiert, sie ist nicht durch Zufälle zustandegekommen.

Die Massenimmigration wird den Westlern auch dann aufgezwungen, wenn sie klar zu erkennen geben, dass sie sie nicht wollen. Sie sind Opfer einer bösen Politik; Opfer, die vielleicht nicht genügend Widerstand leisten, aber Opfer nichtsdestoweniger. Eurabia, die gewollte Verschmelzung Europas mit dem Mittleren Osten, ist keine „Verschwörungstheorie“, sondern eine gut dokumentierte Tatsache, trotz allem, was die Medien einem erzählen mögen. Und dies wird in einem so großen Massstab betrieben, dass es für den Normalmenschen, vor allem, wenn er sich auf die streng selbst zensierenden Mainstream-Medien verlässt, sehr schwer ist, dass Ausmaß dessen, was vor sich geht, zu begreifen. Wenn er dann zur gleichen Zeit kulturell demontiert[?, „culturally broken down“; d. Ü.] und beständig mit dem Vorwurf des „Rassismus“ verfolgt wird, dann kann der durchschnittliche europäische Bürger weitgehend als potentieller Gegner der Oligarchen und ihrer Machenschaften neutralisiert werden, was von vornherein das Ziel war.

Byron M. Roth erwähnt, dass steigende Kriminalitätsraten in den letzten Jahren zu einem ernsten Problem geworden sind, und sehr oft sind die nichteuropäischen Minderheiten dafür verantwortlich. Er dokumentiert einen weit überproportionalen Anteil an Moslems und Schwarzen in den Gefängnissen Westeuropas. Unruhen und Gruppenvergewaltigungen durch junge moslemische Männer wurden und werden immer noch bewusst von den westlichen Behörden und Massenmedien heruntergespielt, um so die Wahrheit über die „kulturelle Verschiedenheit“ zu verstecken. Er erwähnt auch, dass ein niedriger IQ sehr stark mit Kriminalität und antisozialem Verhalten korreliert, und fragt sich, was die Folgen des Massenimports von Menschen mit niedrigem IQ in den Westen sein werden. Ist ein bestimmtes Minimum an Intelligenz nötig, um eine komplexe Gesellschaft zu entwickeln bzw. aufrechtzuerhalten?

The Perils of Diversity, S. 60f.:

„Sind die autokratischen Gesellschaften Nordafrikas das natürliche Nebenprodukt von Gesellschaften, in denen ein ungenügender Teil der Bevölkerung die intellektuellen Voraussetzungen mit sich bringt, um der politischen und ökonomischen Komplexität gerecht zu werden? Wenn Menschen aus Nordafrika und Südwestasien die Europäer ersetzen, wird dann auch die europäische Zivilisation mit ihren Demokratien und ihrem Wohlstand durch eine neue Zivilisation mit ganz anderen Werten und einer anderen Dynamik ersetzt werden? Werden die Vereinigten Staaten noch dieselben sein, wenn sie zu einer Konföderation verschiedener ethnischer Gruppen mit anderen Werten und Befähigungen werden? Angesichts der gegenwärtigen Einwanderungspolitik sind dies die wichtigsten Fragen, für die die westliche Welt versuchen muss, Antworten zu finden. Eine solche demographische Umgestaltung wäre ihrer Natur nach von epochalem Ausmaß und würde Auswirkungen in jedem Winkel des Globus nach sich ziehen. Im Zusammenhang mit dem Aufstieg Chinas und Indiens zu Weltmächten kündigt diese Umgestaltung ein neues Kapitel der Weltgeschichte an, das das Schicksal der Menschheit für die kommenden Jahrhunderte bestimmen wird. Nachdenkliche Menschen würden nicht zögern, sich darüber Gedanken zu machen, was diese epochalen Veränderungen für ihre Nachkommen bedeuten. Und so würden sie auch nicht zögern, öffentlich die Konsequenzen der gegenwärtigen Einwanderungspolitik zu bedenken, die, wenn sie weiterhin ihren gegenwärtigen Kurs verfolgt, sich als unumkehrbar erweisen wird, mit möglicherweise tragischen Folgen.“

Roth beschäftigt sich mit der Frage, ob diese demographischen Veränderungen dazu führen könnten, dass sich die USA in die Richtung von Ländern mit Mexiko entwickeln, dysfunktionalen Staaten mit oligarchischer Politik. Eine zentrale These seines Buches ist die, dass Gesellschaften hauptsächlich das Produkt der genetischen Natur der Menschen sind, aus denen sie bestehen, und nicht, dass sie hauptsächlich ein Produkt der Geographie sind, wie Jared Diamond behauptet.

S. 468:

„Ein Volk, das in einer Umwelt lebt, die reich an natürlichen Ressourcen ist, kann vielleicht nicht in der Lage sein, diese Ressourcen zu nutzen, wenn ihm nicht das hierfür nötige menschliche Kapital zu eigen ist. Andererseits können Gesellschaften mit größerem menschlichem Kapital an Orten prosperieren, die nur magere natürliche Ressourcen bieten. Ein wesentliches Element dieser These ist die Erkenntnis, dass die Interaktion zwischen Kultur und Genen in beide Richtungen wirkt; die Gene wirken auf die Kulturen ein, die Kulturen aber auch auf die Gene. Wichtig ist hierbei jedoch zu erkennen, dass die Wirkung der Gene auf die Kultur wahrscheinlich sehr schnell erfolgt, während der Einfluss der Kultur auf die Gene eine viel längere Zeit braucht, um zur Wirkung zu kommen. Mit anderen Worten, Veränderungen der demographischen Gegebenheiten einer Bevölkerung werden fast unmittelbar Auswirkungen zeigen, während die Wirkung der Umwelt auf die Evolution der Gene der dort ansässigen Menschen wenigstens Jahrhunderte braucht, um zur Entfaltung zu kommen. . . , woraus sich ergibt, dass die gegenwärtige Immigration wahrscheinlich die von ihr betroffenen Gesellschaften sehr schnell verändern wird. Sie wird auch die Länder verändern, vor allem jene mit kleinen Bevölkerungen, aus denen die Migranten kommen. Die Natur dieser Veränderungen wird wahrscheinlich weitreichend sein und, ohne zu übertreiben, von welthistorischer Bedeutung; sie werden sich auf die künftigen Generationen von Menschen für Jahrhunderte auswirken.“

Roth redet sehr offen über die Bedeutung des Intelligenzquotienten. Es wird erwartet, dass die Bevölkerungszahl der USA 2050 wenigstens 400 Millionen betragen wird. Zu dem Zeitpunkt könnte die Größe der viel homogeneren Bevölkerung Chinas 1,4 Milliarden betragen, während Indiens Bevölkerung dann 1,6 Milliarden erreichen soll.

The Perils of Diversity, S. 473:

„In China, mit einem geschätzten Durchschnitts-IQ von 105, werden ungefähr 37% der Bevölkerung oberhalb der IQ-Schwelle von 110 liegen, in den USA werden es etwa 16% der Bevölkerung sein. Auf der Grundlage der gegenwärtigen Bevölkerungsschätzungen bedeutet das, dass 520 Millionen Chinesen intellektuell für ein Hochschulstudium in Frage kommen, im Gegensatz zu 64 Millionen Amerikanern, was einem Verhältnis von 8 zu 1 ergibt. Selbst wenn wir den IQ aus der Stichprobe von Lynn und Vanhanen nehmen, den niedrigsten aus zehn Stichproben von Chinesen, der bei 102 liegt, dann werden etwa 30% der chinesischen Bevölkerung, oder etwa 420 Millionen Menschen, über der Schwelle von 110 liegen, eine Zahl, die etwa 6,5 mal so groß ist wie die der Amerikaner, die diese Schwelle überschreiten. Oder anders ausgedrückt: China wird eine größere Zahl von Menschen in dieser hohen IQ-Gruppe haben, selbst wenn man diese niedrigste Schätzung zugrunde legt, als die für 2050 projizierte gesamte Bevölkerungszahl der USA. Natürlich kann es sein, dass China in den nächsten vier Jahrzehnten nicht in der Lage sein wird, eine Hochschulausbildung für all die vielen Millionen bereitzustellen, aber es wird ihnen sicherlich möglich sein, die Zahl immer weiter zu steigern, vor allem wenn der chinesische Staat dem eine hohe Priorität einräumt, wie der Fall zu sein scheint.“

Der durchschnittliche IQ liegt in Indien viel tiefer als in China, was, auch in Anbetracht des großen moslemischen Bevölkerungsanteils, bedeutet, dass Indien wahrscheinlich nicht in der Lage sein wird, langfristig mit China mitzuhalten. Jedoch würde dies bei einer projizierten Bevölkerungszahl von 1,6 Milliarden insgesamt etwa 50 Millionen Menschen ergeben, die über der Schwelle von 110 liegen, also nicht sehr viel weniger als die Zahl in den USA.

Die Eliten in allen westlichen Gesellschaften haben mit ganzem Herzen eine extreme Form des Multikulturalismus zu ihrer Sache gemacht. S. 444:

Die Beweise der Naturwissenschaften und der Geschichte, dass die Menschen sich in wichtigen biologischen und kulturellen Hinsichten unterscheiden, die ihre Assimilation in die Gesellschaften ihrer Gastländer schwierig machen, werden vom Multikulturalismus geleugnet. Extrem ist auch die Boshaftigkeit, mit der er die angreift, die anderer Meinung sind. Diese Attacken gehen mit einer extrem verallgemeinerten und einseitigen Leugnung der Traditionen und Errungenschaften des Westens einher, sowie mit der Forderung, dass von allen Europäern (Weißen) eine Kollektivschuld für die Sünden ihrer Vorfahren anzuerkennen sei. In den Vereinigten Staaten schließen diese Sünden die Vertreibung und Vernichtung der indigenen Kulturen Nord- und Südamerikas ein, die Übel der amerikanischen Sklaverei und die langdauernde Diskriminierung der Schwarzen und anderer Minderheiten. In Europa gehören zu diesen Sünden die Exzesse des Kolonialismus und, vielleicht noch stärker, dass die Europäer den Holokaust ohne Widerstand hingenommen haben. In der semireligiösen Formulierung dieser Sichtweise kann die Vergebung dieser Sünden nur erreicht werden durch ein uneingeschränktes Wohlwollen gegenüber den Armen dieser Welt, deren Leiden, so wird behauptet, durch die weiße Rasse und ihre Grausamkeiten verursacht seien. In praktischer Hinsicht kann dies nur in Form von Hilfe für die Völker der Dritten Welt und durch eine großzügige Einwanderungspolitik geleistet werden, die es großen Zahlen von Menschen erlaubt, der Armut der Dritten Welt zu entkommen.

Wie Roth auf Seite 445 sagt, wenn die gegenwärtigen Trends noch weiter andauern, ist das Endergebnis dieser Politik vorhersehbar und „am Ende des 21. Jahrhunderts werden weiße Europäer in praktisch allen westlichen Ländern sich in der Heimat ihrer Vorfahren in der Minderheit finden. Die Beweggründe, die diese Ideologie und diese Politik antreiben, werden im abschließenden Abschnitt erörtert werden; die Macht dieser Ideologie der Eliten kann jedoch nicht angezweifelt werden. Diese multikulturelle Ideologie hat eine ungeheure Verdrehung der Geschichte als Grundlage und ist der großen Mehrheit der Bürger fremd. Sie kann nur dadurch aufrecht erhalten werden, dass die Wünsche der Mehrheit ignoriert und  abweichende Stimmen mit zunehmendem Druck  zum Schweigen gebracht werden. Dieser Druck äußert sich in den USA in Form von Beleidigungen und von sozialer Ächtung, und in Europa werden zusätzlich noch zivilrechtliche und strafrechtliche Sanktionen gegen die Abweichler verhängt. Dieser Unterschied wird wohl verschwinden, wenn der Oberste Gerichtshof der USA von Anhängern der multikulturellen Doktrin dominiert sein wird, eine Entwicklung, die angesichts der nahezu ausnahmslos vorherrschenden liberalen Ideologie an den bedeutenden Law Schools und bei den Juristen ganz allgemein wahrscheinlich ist.“

Roth äußert sich über das Demokratiedefizit, unter dem die EU leidet, da der größte Teil der Politik der EU von nichtgewählten Körperschaften beschlossen wird, wie z. B. dem Ministerrat, dem Europäischen Gerichtshof und der Europäischen Kommission, von denen keine von der Bevölkerung gewählt worden ist.

Wenn dem wachsenden und völlig legitimen Verlangen der europäischen Eingeborenen nach Autonomie und Bewahrung ihrer nationalen Kulturen nicht entsprochen wird, wird die Alternative der Rückzug aus der EU sein, was die Auflösung der EU ankündigt. Eine Möglichkeit ist, dass faschistoide Bewegungen an die Macht kommen, vor allem in jenen Nationen, wo Moslems zunehmend Forderungen nach Autonomie oder sogar Suprematie erheben. Die Folge könnte die Art von ethnischen Auseinandersetzungen sein, die in Jugoslawien stattgefunden hat, als die multiethnische Gesellschaft dort in den 90er Jahren auseinanderbrach, nur eben mit dem Unterschied, dass sie einen großen Teil des europäischen Kontinents erfasst. Warum können die europäischen Politiker diese potentiell katastrophale Möglichkeit nicht antizipieren und mit einer Begrenzung der Einwanderung darauf antworten?

The Perils of Diversity, S. 494f.:

„Eine mögliche Erklärung für diese perverse Politik, die von hochangesehenen Gelehrten wie Samuel Huntington gegeben worden sind, ist, dass die gegenwärtige Führung der EU sich aus autoritären Linken zusammensetzt, die Feinde der liberalen Tradition sind. ´Der Multikulturalismus ist in seinem Kern anti-europäisch…´ und er ist gegen die europäische Tradition gerichtet. Die Unterdrückung abweichender Meinungen durch die staatlichen Behörden und die Verfolgung einer unpopulären Politik mit Hilfe undemokratischer Methoden legen die Annahme nahe, dass diese Ideologen die europäische Union in ein Empire verwandeln wollen, das ähnlich wie die Sowjetunion zentral kontrolliert wird. In diesem Fall macht die gegenwärtige Politik insofern Sinn, als sie den Kontinent mit Leuten überflutet, die unter autokratischen Regimen und nie in demokratischen Republiken gelebt haben. Solche Menschen mögen wohl bereit sein, repressive Regime zu tolerieren, vorausgesetzt, ein gewisser Lebensstandard lässt sich aufrechterhalten und sie können ihre traditionellen religiösen Gebräuche praktizieren. Wie Huntington betont, schüren autoritäre Regime oft ethnische Konflikte unter ihren Minderheiten, um die Zentralgewalt zu stärken, so dass sich die nicht unrealistische Behauptung aufstellen lässt, dass zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung eine mächtige Zentralgewalt nötig ist.“

Wenn dieser Trend andauert, könnte ein großer Teil Europas in „ein autoritäres und illiberales multiethnisches Empire umgewandelt werden, das undemokratisch, ökonomisch verkrüppelt und kulturell rückständig ist“.

Der flämische Journalist Paul Pelien hat 2006 für das Online-MagazinThe Brussels Journal den in Russland geborenen Intellektuellen Wladimir Bukowsky interviewt. Belien ist auch der Autor von A Throne in Brussels, wo er argumentiert, dass der künstliche Staat, den man Belgien nennt, als Inspiration für die EU selbst gedient hat. Bukowsky, ein ehemaliger sowjetischer Dissident, fürchtet, dass die Europäische Union auf dem Weg ist, eine zweite Sowjetunion zu werden, eine kommunistische Diktatur, die halb Europa versklavt hatte, bevor sie implodierte. Er hat die EU in einer Rede einmal ein „Monster“ genannt, das zerstört werden muss, bevor sie zu einem totalitären Staat geworden ist. Als junger Mann hatte er die Praxis der Psychiatrisierung politischer Strafgefangener in der ehemaligen UdSSR (Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, 1917 – 1991) angeprangert und zwölf Jahre in sowjetischen Gefängnissen und Arbeitslagern verbracht.

Das eigentliche Ziel der Sowjetunion war, einen neuen Menschen und ein neues Volk zu schaffen. Das trifft auch auf die EU zu. Bukowsky stellte fest, dass „diejenigen, die gegen die unkontrollierte Immigration aus der Dritten Welt protestieren, als Rassisten bezeichnet werden, und die, die gegen die weitere europäische Integration opponieren, als fremdenfeindlich betrachtet werden“. Wenn solche künstlichen Gebilde dann unweigerlich unter dem Gewicht ihrer verfehlten utopischen Ideologie zusammenbrechen, dann können unterdrückte Gefühle nationaler Identität umso stärker wieder zurückkehren. „Man kann eine Feder nur bis zu einem gewissen Grade zusammendrücken, und die menschliche Psyche ist, wie man weiß, sehr widerstandsfähig. Man drückt und drückt, aber man darf dabei nicht vergessen, dass sie dabei die Kraft zum Zurückschnellen aufbaut. Solche Gefühle sind auch wie eine Feder, die dann umso stärker wieder zurückschnellt.“

Das Europäische Parlament der EU erinnert Bukowsky an den Obersten Sowjet, das weitgehen machtlose „Parlament“, das die Funktion hatte, die Beschlüsse des Politbüros abzunicken. Er meint, es sähe deshalb wie der Oberste Sowjet aus, weil es nach seinem Muster gestaltet worden sei. In ähnlicher Weise sieht die Europäische Kommission wie das Politbüro aus, die nicht gewählte und nicht rechenschaftspflichtige Regierung, die die wirkliche Macht in der Sowjetunion innehatte. Die Kommission – die trotz ihres langweiligen und bürokratisch klingenden Namens eine ungeheuer mächtige Institution und de facto die Regierung für eine halbe Milliarde Menschen ist – ist ebenfalls niemandem rechenschaftspflichtig. Die Korruption in der EU, genau so wie die in der Sowjetunion, kommt von oben und nicht, wie es sonst meist ist, von unten.

Bukowsky warnt, das „es einen Kollaps der Europäischen Union geben wird, der dem der Sowjetunion sehr ähnlich sein wird. Aber man solle nicht vergessen, wenn diese Dinge kollabieren, dass sie dann eine solche Verwüstung zurücklassen, dass es eine Generation dauern wird, sich davon zu erholen. Man stelle sich vor, was geschehen wird, wenn es zu einer Wirtschaftskrise kommt. Die Nationen werden schwere Vorwürfe gegen einander erheben. Es wird zu gewalttäigen Zusammenstößen kommen. Man sehe sich die riesige Zahl von Einwanderern aus der Dritten Welt an, die jetzt in Europa leben. Die ist doch von der Europäischen Union in Gang gesetzt. Was wird mit ihnen passieren, wenn es einen wirtschaftlichen Zusammenbruch gibt? Es wird wahrscheinlich, so wie am Ende der Sowjetunion, so viel Spannungen zwischen den Ethnien geben, wie man es sich jetzt nicht vorstellen kann. In keinem anderen Land mit Ausnahme Jugoslawiens gab es so viel ethnische Spannungen wie in der Sowjetunion. Und genau das wird hier auch passieren. Wir sollten darauf vorbereitet sein. Dieses bürokratische Riesengebäude wird über unseren Köpfen zusammenbrechen.“

Ich könnte hier hinzufügen, dass die kommunistischen Staaten, so schlimm sie auch waren – und um einen Eindruck davon zu bekommen, wie schlimm es dort war, kann man Der Archipel Gulag von dem russischen Autor Alexander Solschenizyn, der in den 60er Jahren erschienen ist, lesen -, in der Regel keine Masseneinwanderung von kulturfremden Menschen, wie z. B. Afrikanern oder Moslems, in Gang gesetzt haben. Dieses ideologische Prinzip, eine Masseneinwanderung von Nichteuropäern zu preisen, wurde zuerst 1965 in den USA zur offiziellen Staatspolitik erklärt, später passierte dann dasselbe in Westeuropa. Viele multikulturelle Ideen wie „Whiteness Studies“ oder „White Privilege“, mit denen Menschen europäischen Ursprungs indoktriniert wurden, sich selbst zu hassen, oder das Busing von nichtweißen Kindern in weiße Schulen, wurden zunächst in Nordamerika entwickelt und dann von dort nach Europa und Australien exportiert.

Der Begriff „Politische Korrektheit“ kam zuerst unter dem Kommunismus in Gebrauch und bedeutete einfach, dass alle Ideen mit der Agenda der kommunistischen Bewegung konform gehen und sie unterstützen müssten. Philosophie und Geschichte waren die ersten Disziplinen, die auf die Parteilinie getrimmt wurden, aber wie die Karriere des Biologen Trofim Lysenk gezeigt hat, wurden auch die Naturwissenschaften zur Konformität gezwungen. Wer die Ideen der kommunistischen Doktrin nicht teilte, wurde als psychologisch labil beurteilt und in psychiatrischen Anstalten eingesperrt. Heute ist die herrschende Ideologie der Intellektuellen ein absoluter Egalitarismus, der behauptet, keine Idee, Kunst oder historische Leistung sei besser als irgendeine andere.

Wiederum Roth, S. 507:

„Er behauptet, dass alle historischen Deutungen zum Vorteil irgendeiner Klasse oder Rasse fabrizierte „Narrative“ seien. Viele behaupten sogar, dass sogar die Naturwissenschaften durch ihre patriarchalischen und europäischen Wurzeln korrumpiert seien und dazu dienten, die Unterdrückung einer Gruppe durch eine andere zu rechtfertigen. Dieser alles umfassende Egalitarismus führt zu einem nihilistischen Relativismus, nach dem kein kultureller Wert und keine kulturelle Praxis besser oder schlechter sei als irgend ein(e) andere(r), und wer etwas anderes behauptet, sei den menschlichen Unterschieden gegenüber intolerant und zeige, dass er nicht gewillt sei, dem „Anderen“ den nötigen Respekt zu erweisen, und dass er illegitimerweise bestimmte Gruppen, Ideen und Kunstwerke vor anderen privilegieren wolle… Die größte Sünde ist gemäß dieser herrschenden Orthodoxie, die absolute Gleichheit aller Menschen und Menschengruppen in Frage zu stellen. Ausgehend von der noblen Idee, dass alle Menschen vor Gott gleich sind und deshalb auch vor dem von Menschen gemachten Gesetzen gleich behandelt werden sollen, besteht der Multikulturalist darauf, dass alle Menschen de facto in jeder Hinsicht gleich und alle Kulturen in jeder Hinsicht von gleichem Wert sind. Dies nämlich, dass alle Menschen injeder Hinsicht gleich sind, weil sie in gewissen Hinsichten gleich sind, war der verhängnisvolle Irrtum, von dem schon Aristoteles voraussah, dass er die Demokratie untergraben werde.“

S. 508:

„Dies ist das Fundament, auf dem der Kult des Multikulturalismus beruht. Es erklärt die lähmende Ambivalenz der westlichen Gesellschaften hinsichtlich der Assimilation der Einwanderer und der Toleranz gegenüber der Aufrechterhaltung der fremden Traditionen. Ein besonderes Problem für Europa ist, dass es die Einwanderung von Moslems begrüßt, Moslems die westliche Sicht aber kategorisch zurückweisen, da sie ganz richtig den Nihilismus darin erkennen und ihn ihrem eigenen Glauben und der darin vorgeschriebenen Lebensweise als weit unterlegen betrachten. Ob die westlichen Eliten wirklich diese Dinge glauben, ist weniger wichtig als der Nutzen, den sie aus der Propagierung des Multikulturalismus ziehen. Der primäre Nutzen ist, dass er die  bei den Bevölkerungen verbreitete Haltung, die Nationen bewahren zu wollen, dadurch schwächt, dass er die Opposition dagegen als unmoralisch, unanständig und inhuman bezeichnet. Er erlaubt den selbsternannten Eliten, ihre eigene Macht dadurch zu vergrößern, dass die nationale Souveränität abgebaut und die demokratische Rechenschaftspflicht beseitigt wird. Viele von ihnen sind, ohne Übertreibung gesagt, wirklich totalitär; ihnen ist das Wohlergehen derer, die sie kontrollieren, egal, da die einzige Methode, mit der sie die Verwirklichung ihrer dystopischen Pläne durchsetzen können, die der brutalen Staatsgewalt ist. Die vielen wohlmeinenden Individuen, die es ohne Zweifel gibt, von denen sie unterstützt werden, entsprechen den ,nützlichen Idioten´, die während des größten Teils des 20. Jahrhunderts die kommunistischen Gräueltaten entschuldigt und vertuscht haben.“

Nach Meinung des Autors ist der einzig mögliche Weg, die oben aufgezeigten extrem negativen Resultate zu vermeiden, ein sofortiges und vollständiges Moratorium für jede weitere Masseneinwanderung in den Westen, jedoch denkt er, dass dieses gegenwärtig nur eine entfernte Möglichkeit ist. Sie wäre nicht so entfernt, wenn die modernen Demokratien wirklich die Wünsche ihrer Bürger bezüglich der Immigration widerspiegelten, denn ein solcher Politikwechsel würde in den westlichen Nationen von überwältigenden Mehrheiten unterstützt werden und wäre in wirtschaftlicher und kultureller Beziehung von größtem Vorteil. Roth, S. 509:

„Eine weitgehende Begrenzung der Einwanderung ist deshalb nur eine entfernte Möglichkeit, weil die Eliten und die speziellen Interessen, von denen alle wichtigen Institutionen im Westen beherrscht werden, entschiedenen Widerstand gegen eine solche Veränderung leisten würden. Die Geschichte der letzten drei Jahrzehnte zeigt deutlich, dass sie sich nicht von in der Bevölkerung verbreiteten Gefühlen bewegen lassen, es sei denn, sie werden mit einer im Moment sehr unwahrscheinlichen Konstellation von Umständen konfrontiert, die ihre eigenen Machtpositionen bedroht. Eine Revolte der Bevölkerung von enormen Ausmaßen gegen die herrschende Ordnung wäre nötig. Unter den momentanen Umständen ist es unwahrscheinlich, dass die oben aufgezeigten Probleme zu so einer Revolte führen, aus dem einfachen Grund, dass die Regierungen und die großen Medien der Bevölkerung bewusst die Kenntnisse vorenthalten, die sie in die Lage versetzen würden, die unvermeidlichen langfristigen Folgen der gegenwärtigen Politik wirklich zu begreifen. Dieser Mangel an Information wird noch durch die Repression verstärkt, die von den Gerichten und den gesellschaftlichen Institutionen ausgeht und jeden trifft, der bereit ist, seine Stimme gegen diese Politik zu erheben. Der einzige Weg, die Öffentlichkeit zu einer stärkeren Reaktion gegen die jetzige Politik zu bewegen, wären Ereignisse von so katastrophaler Art, dass die Kosten dieser Politik für praktisch jedermann deutlich würden und damit auch die Notwendigkeit für sofortiges Handeln.“

Die wahrscheinlichste Bedrohung für den Machterhalt der Eliten wäre vielleicht ein ernster Finanzcrash mit einer ernsten ökonomischen Depression in der ganzen westlichen Welt als Folge. Die an Panik grenzende Reaktion der meisten Regierungen im Westen auf die Finanzkrise von 2008 bis 2010 weist nach Byron M. Roth darauf hin, dass viele von ihnen die Gefahren erkennen, denen sie gegenüberstünden, sollte diese Situation noch deutlich schlimmer werden als sie zur Zeit ist. „Die massiven Zahlungen und Interventionen der Regierungen als Antwort auf die Finanzkrise von 2008 ist ohne Beispiel und legen nahe, dass es nicht übertrieben ist, die Reaktionen der Regierungen als panisch zu bezeichnen.“

Seite 512:

„Dass solch ein Albtraum nötig erscheint, um die Einwanderungspolitik im Westen, die langfristig das Ende der westlichen Zivilisation bedeuten könnte, grundlegend zu ändern, ist eine große Tragödie. Dies alles wäre unnötig, wenn die Eliten sich für eine vernünftigere Einwanderungspolitik und eine klügere Fiskalpolitik entschieden. Es ist schwierig zu entscheiden, ob das durch eine solche Depression verursachte enorme menschliche Leiden für eine Änderung der jetzigen Politik gerechtfertigt wäre. Das Nachdenken über dieses Dilemma ist allerdings im Moment rein theoretisch, denn ein solches Albtraumszenario scheint sehr unwahrscheinlich, und der gegenwärtige Abschwung wird wahrscheinlich ohne größere Unruhen gestoppt werden. In diesem Fall werden die Dinge so weitergehen wie bisher, mit all den aufgezeigten negativen Konsequenzen. Irgendwann in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts wird die Welt von der heutigen sehr verschieden sein. Ohne Zweifel wird China die dominante Weltmacht sein und ganz Asien unter seinen Einfluss gebracht haben. Der Islam wird die am weitesten verbreitete Religion in der Welt sein, mit mehr Anhängern als das Christentum oder irgendeine andere Religion. Die Beziehungen zwischen Europa und dem moslemischen Mittleren Osten werden durch einen beständigen Konflikt auf niedrigem Niveau gekennzeichnet sein, vor allem wenn, wie es wahrscheinlich erscheint, moslemische Länder Atomwaffen entwickeln und die Masseneinwanderung nach Europa weitergeht.“

Dies ist eine der wenigen Punkte, in denen ich von Mr. Roth abweiche. Der französische Autor Guillaume Faye sagt einen wirklichen Zusammenbruch für einen Zeitpunkt zwischen 2010 und 2020 voraus. Ich bin versucht, ihm darin zuzustimmen. Ich denke, die jetzige politische und ökonomische Ordnung in der westlichen Welt ist alles andere als stabil. Im Gegenteil, ich vermute, dass wir uns schnell einer ernsten historischen Diskontinuität nähern, die den heutigen selbstmörderischen Liberalismus beiseite fegen wird. Das Kartenhaus wird zusammenfallen, sobald die geopolitischen tektonischen Platten eine plötzliche Verschiebung erfahren, und das werden sie.

Meine persönliche Meinung ist, dass der Euro wahrscheinlich in wenigen Jahren nicht mehr existieren wird und dass es auch sein kann, dass er die Europäische Union mit sich herunterzieht. Ich sehe dies als eine wünschenswertes Entwicklung, weil die EU eine der wichtigsten Antriebskräfte hinter der im Gange befindlichen Zerstörung der europäischen Zivilisation und der Völker, die sie geschaffen haben, ist. Ich vermag auch nicht zu sehen, wie die wachsende Schuldenkrise der USA ohne soziale Unruhen irgendwelcher Art gelöst werden kann. Offen gesagt, ich wäre überhaupt nicht überrascht, wenn die wachsenden Spannungen, deren Zeugen wir jetzt sind, und Episoden wie der 2006 durch die Mohammed-Karikaturen ausgelöste Dschihad von künftigen Historikern als die ersten Scharmützel eines durch die drohende Implosion der westlichen Weltordnung ausgelösten Weltkrieges gesehen werden. Wenn wir Glück haben, wird aus der Asche eine neuer Abschnitt der europäischen Zivilisation entstehen, mit einer anderen Mythologie und einem anderen moralischen Konzept.

* * * * *

Nachbemerkung des Ü.:

Byron M. Roth hat auch einen Aufsatz über Angela Merkels „Erleuchtung“ geschrieben, dass der Multikulturalismus gescheitert ist:  „Angela Merkel´s Epiphany„.

Vier Szenarien für den kommenden Kollaps des amerikanischen Imperiums

Der Abgang der Vereinigten Staaten als die globale Supermacht könnte weit schneller kommen, als sich irgend jemand vorstellt.

Von Alfred W. McCoy, übersetzt von Deep Roots, Übersetzung zuerst veröffentlicht am 16.12.2010 im Counterjihad.

Das Original „4 Scenarios for the coming collapse of the American Empire“ erschien am 5. Dezember bei AlterNet.

Eine weiche Landung für Amerika in 40 Jahren? Wetten Sie nicht darauf. Der Abgang der Vereinigten Staaten als die globale Supermacht könnte weit schneller kommen, als sich irgend jemand vorstellt. Wenn Washington von 2040 oder 2050 als dem Ende des amerikanischen Jahrhunderts träumt, so legt eine realistischere Bewertung heimischer und auswärtiger Trends nahe, daß 2025, in nur 15 Jahren, alles vorbei sein könnte, abgesehen vom Geschrei.

Trotz der Aura der Allmacht, die die meisten Imperien projizieren, sollte uns ein Blick auf ihre Geschichte daran erinnern, daß sie zerbrechliche Organismen sind. So empfindlich ist ihre Ökologie der Macht, daß Imperien, wenn die Dinge wirklich schlecht zu werden beginnen, sich regelmäßig mit unheiliger Geschwindigkeit aufdröseln: nur ein Jahr für Portugal, zwei Jahre für die Sowjetunion, acht Jahre für Frankreich, elf Jahre für die Osmanen, siebzehn Jahre für Großbritannien, und aller Wahrscheinlichkeit nach 22 Jahre für die Vereinigten Staaten, gerechnet ab dem entscheidenden Jahr 2003.

Zukünftige Historiker werden wahrscheinlich die überstürzte Irak-Invasion der Bush-Regierung in diesem Jahr als den Anfang von Amerikas Fall identifizieren. Jedoch statt des Blutvergießens, welches das Ende so vieler vergangener Imperien markierte, könnte dieser imperiale Zusammenbruch des 21. Jahrhunderts relativ ruhig durch die unsichtbaren Ranken eines Wirtschaftskollaps oder Cyberkriegs erfolgen.

Aber zweifeln Sie nicht: wenn Washingtons globale Herrschaft schließlich endet, wird es schmerzliche tägliche Erinnerungen daran geben, was solch ein Machtverlust für die Amerikaner jeder Gesellschaftsschicht bedeutet. Wie ein halbes Dutzend europäischer Nationen entdeckt hat, neigt imperialer Niedergang dazu, eine bemerkenswert demoralisierende Wirkung auf die Gesellschaft zu haben und bringt regelmäßig mindestens eine Generation wirtschaftlicher Entbehrungen mit sich. Während sich die Wirtschaft abkühlt, steigen die politischen Temperaturen und entzünden oft schwere innere Unruhen.

Verfügbare Wirtschafts-, Bildungs- und Militärdaten deuten darauf hin, daß negative Trends hinsichtlich globaler US-Macht sich bis 2020 schnell anhäufen und wahrscheinlich nicht später als 2030 eine kritische Masse erreichen werden. Das amerikanische Jahrhundert, das am Beginn des Zweiten Weltkriegs so triumphierend ausgerufen worden war, wird bis 2025, in seinem achten Jahrzehnt, ramponiert sein und verblassen, und könnte bis 2030 Geschichte sein.

Signifikanterweise hat der U.S. National Intelligence Council 2008 erstmals zugegeben, daß Amerikas globale Macht in der Tat im Sinkflug war. In einem seiner periodischen futuristischen Berichte, Global Trends 2025, zitierte der Council „den Transfer globalen Reichtums und wirtschaftlicher Macht, der jetzt im Gange ist, grob von West nach Ost“ und „ohne Beispiel in der modernen Geschichte“, als den Hauptfaktor im Niedergang der „relativen Stärke der Vereinigten Staaten – sogar im militärischen Bereich.“ Wie viele in Washington gingen die Analysten des Councils jedoch von einer sehr langen, sehr weichen Landung für die amerikanische globale Vorrangstellung aus und hegten die Hoffnung, daß die Vereinigten Staaten in den kommenden Jahrzehnten lange „einzigartige militärische Fähigkeiten … zur globalen militärischen Machtprojektion behalten“ würde.

Solches Glück wird’s nicht geben. Nach den gegenwärtigen Projektionen werden die Vereinigten Staaten sich vom wirtschaftlichen Ausstoß her um 2026 an zweiter Stelle hinter China wiederfinden (das bereits die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist) und bis 2050 hinter Indien. In ähnlicher Weise befindet sich die chinesische Innovation auf dem Weg dazu, irgendwann zwischen 2020 und 2030 die Weltführung in angewandter Wissenschaft und Militärtechnologie zu erreichen, gerade zu der Zeit, in der Amerikas gegenwärtiger Bestand an brillanten Wissenschaftlern und Ingenieuren in Pension geht, ohne entsprechenden Ersatz durch eine schlecht ausgebildete jüngere Generation.

Bis 2020 wird das Pentagon nach gegenwärtigen Plänen ein militärisches Ave Maria für ein sterbendes Imperium beten. Es wird einen tödlichen dreifachen Baldachin aus fortschrittlichen Luft- und Weltraumrobotern starten, der Washingtons letzte, beste Hoffnung repräsentiert, trotz seines schwindenden wirtschaftlichen Einflusses globale Macht zu behalten. Bis zu diesem Jahr wird jedoch Chinas globales Netzwerk von Kommunikationssatelliten, unterstützt von den leistungsfähigsten Supercomputern der Welt, ebenfalls voll einsatzfähig sein und Peking eine unabhängige Plattform für die Aufrüstung im Weltraum verschaffen sowie ein leistungsfähiges Kommunikationssystem für Raketen- oder Cyberangriffe in jeden Quadranten des Globus.

Eingehüllt in imperiale Anmaßung wie Whitehall oder Quai d’Orsay vor ihm, scheint sich das Weiße Haus immer noch einzubilden, daß der amerikanische Niedergang allmählich, sanft und partiell sein wird. In seiner Rede zur Lage der Union vom letzten Januar äußerte Präsident Obama die Zusicherung: „Ich akzeptiere keinen zweiten Platz für die Vereinigten Staaten von Amerika.“ Ein paar Tage später spottete Vizepräsident Biden über die bloße Idee, daß „wir dazu bestimmt sind, die Prophezeiung des [Historikers Paul] Kennedy zu erfüllen, daß wir eine große Nation sein werden, die gescheitert ist, weil wir die Kontrolle über unsere Wirtschaft verloren und uns überdehnt haben.“ In ähnlicher Weise hat der neoliberale Außenpolitik-Guru Joseph Nye in der Novemberausgabe des Establishment-Journals „Foreign Affairs“ das Gerede über Chinas wirtschaftlichen und militärischen Aufstieg weggewischt, indem er „irreführende Metaphern vom organischen Niedergang“ zurückwies und bestritten daß irgendein Verfall der amerikanischen globalen Macht im Gange sei.

Gewöhnliche Amerikaner, die zusehen, wie ihre Arbeitsplätze nach Übersee gehen, haben eine realistischere Sichtweise als ihre verwöhnten Führer. Eine Meinungsumfrage im August 2010 ergab, daß 65 % der Amerikaner glaubten, daß das Land jetzt „im Niedergang begriffen“ sei. Australien und die Türkei, traditionelle militärische Verbündete der Vereinigten Staaten, setzen ihre in Amerika erzeugten Waffen bereits in gemeinsamen Luft- und Seemanövern mit China ein. Amerikas engste Wirtschaftspartner nehmen bereits Abstand von Washingtons Opposition gegen Chinas manipulierte Wechselkurse. Als der Präsident letzten Monat von seiner Asienreise zurückflog, faßte eine düstere Schlagzeile der „New York Times“ den Moment so zusammen: „Obamas Sicht auf die Wirtschaft wird auf der Weltbühne zurückgewiesen, China, Britannien und Deutschland fordern die USA heraus, Handelsgespräche mit Seoul scheitern ebenfalls.“

Historisch gesehen lautet die Frage nicht, ob die Vereinigten Staaten ihre unangefochtene globale Macht verlieren werden, sondern nur wie jäh und reißend der Niedergang sein wird. Benutzen wir anstelle von Washingtons Wunschdenken die eigene futuristische Methodologie des National Intelligence Council, um vier realistische Szenarien dafür zu erstellen, wie – ob mit einem Knall oder einem Wimmern – die globale Macht der USA in den 2020ern ihr Ende erreichen könnte (zusammen mit vier begleitenden Feststellungen dessen, wo wir heute sind). Die Zukunftsszenarien umfassen: wirtschaftlichen Niedergang, Ölschock, militärisches Mißgeschick und Dritter Weltkrieg. Während dies kaum die einzigen Möglichkeiten sind, wenn es um Amerikas Niedergang oder sogar Zusammenbruch geht, bieten sie doch ein Fenster in eine heranrasende Zukunft.

Wirtschaftlicher Niedergang: die gegenwärtige Situation

Heute existieren drei Hauptbedrohungen für Amerikas dominante Position in der globalen Wirtschaft: Verlust der wirtschaftlichen Schlagkraft dank eines schrumpfenden Anteils am Welthandel, der Niedergang der amerikanischen technologischen Innovation und das Ende des privilegierten Status des Dollars als die globale Reservewährung.

Bis 2008 waren die Vereinigten Staaten bereits auf Platz drei im globalen Warenexport gefallen, mit nur noch 11 % Anteil im Vergleich zu China mit 12 % und 16 % für die Europäische Union. Es gibt keinen Grund zu glauben, daß dieser Trend sich umkehren wird.

In ähnlicher Weise ist die amerikanische Führung bei der technologischen Innovation im Schwinden. 2008 waren die USA bei den weltweiten Patentanmeldungen mit 232.000 immer noch Nummer zwei hinter Japan, aber China holte schnell auf 195.000 auf, dank eines heißen Zuwachses um 400 % seit 2000. Ein Vorbote weiteren Niedergangs: 2009 hatten die Vereinigten Staaten in der Reihung unter 40 von der Information Technology & Innovation Foundation untersuchten Nationen einen absoluten Tiefpunkt erreicht, wenn es um „Veränderung“ bei der „globalen innovationsgestützten Konkurrenzfähigkeit“ während des vergangenen Jahrzehnts ging. Chinas Verteidigungsministerium fügte dieser Statistik im Oktober Substanz hinzu, indem es den schnellsten Supercomputer der Welt enthüllte, den Tianhe-1A, der so leistungsfähig ist, wie ein U.S.-Experte sagte, daß er „die existierende Maschine Nr. 1 in Amerika verbläst.“

Fügen Sie diesem klaren Beweis hinzu, daß das Bildungssystem der USA, diese Quelle zukünftiger Wissenschaftler und Innovatoren, hinter seine Konkurrenten zurückgefallen ist. Nachdem es die Welt jahrzehntelang bei der Zahl der 25- bis 34jährigen mit Universitätsabschlüssen angeführt hat, sank das Land 2010 auf den 12. Platz. Das Weltwirtschaftsforum reihte die Vereinigten Staaten als mittelmäßigen 52. unter 139 Nationen in der Qualität seines universitären Mathematik- und Wissenschaftsunterrichts. Nahezu die Hälfte aller Aufbaustudenten der Wissenschaften in den Vereinigten Staaten sind nun Ausländer, von denen die meisten wieder nach Hause zurückkehren und nicht hierbleiben werden, wie es früher der Fall gewesen wäre. In anderen Worten, bis 2025 werden die Vereinigten Staaten wahrscheinlich mit einer kritischen Knappheit talentierter Wissenschaftler konfrontiert sein.

Solche negativen Trends ermutigen zu zunehmend schärferer Kritik an der Rolle des Dollars als Reservewährung der Welt. „Andere Länder sind nicht länger bereit, an die Idee zu glauben, daß die Vereinigten Staaten es in Sachen Wirtschaftspolitik am besten wissen,“ bemerkte Kenneth S. Rogoff, ein ehemaliger Chefökonom beim Internationalen Währungsfonds. Mitte 2009, als die Zentralbanken der Welt astronomische 4 Billionen Dollars in U.S.-Schatzanweisungen besaßen, beharrte der russische Präsident Medvedev darauf, daß es Zeit wäre, „das künstlich aufrechterhaltene unipolare System“ zu beenden, das auf „einer ehemals starken Reservewährung“ beruht.

In ähnlicher Weise schlug Chinas Zentralbankchef vor, daß die Zukunft in einer globalen Reservewährung liegen könnte, „losgelöst von individuellen Nationen“ (das heißt, vom US-Dollar). Sehen Sie dies als Wegweiser in eine zukünftige Welt und zu einem möglichen Versuch, wie der Ökonom Michael Hudson argumentiert hat, „den Bankrott der amerikanischen finanziell-militärischen Weltordnung zu beschleunigen.“

Wirtschaftlicher Niedergang: Szenario 2020

Nach Jahren anschwellender Defizite, die von unaufhörlichen Kriegen in fernen Ländern genährt wurden, verliert der US-Dollar, wie lang erwartet wurde, 2020 endgültig seinen Sonderstatus als Reservewährung der Welt. Plötzlich schießen die Kosten für Exporte in die Höhe. Unfähig, die anschwellenden Defizite durch den Verkauf der jetzt abgewerteten Schatzanweisungen ins Ausland zu bezahlen, ist Washington endlich gezwungen, sein aufgeblähtes Militärbudget drastisch zu kürzen. Zu Hause und im Ausland unter Druck stehend, zieht Washington langsam die US-Streitkräfte aus Hunderten von Überseestützpunkten auf eine kontinentale Umgrenzung zurück. Inzwischen ist es jedoch schon viel zu spät.

Angesichts einer dahinschwindenden Supermacht, die ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen kann, fordern China, Indien, Iran, Rußland und andere große oder regionale Mächte die US-Herrschaft über die Ozeane, den Weltraum und den Cyberspace provokant heraus. In der Zwischenzeit erweitern sich innere Teilungen inmitten hochschnellender Preise, immer weiter steigender Arbeitslosigkeit und einem anhaltenden Absinken der Reallöhne zu gewalttätigen Zusammenstößen und polarisierenden Debatten um oft bemerkenswert irrelevante Fragen. Eine politische Flut der Desillusioniertheit und Verzweiflung nutzend, reißt ein Rechtsaußen-Patriot die Präsidentschaft mit donnernder Rhetorik an sich, fordert Respekt gegenüber der amerikanischen Autorität und droht mit militärischer Vergeltung oder wirtschaftlichen Repressalien. Die Welt beachtet das nahezu gar nicht, während das amerikanische Jahrhundert in Stille endet.

Ölschock: die gegenwärtige Situation

Ein Opfer der schwindenden wirtschaftlichen Macht Amerikas ist seine Beherrschung der globalen Ölvorräte gewesen. Indem es auf der Überholspur an Amerikas spritverschwendender Wirtschaft vorbeigezischt ist, wurde China in diesem Sommer zum Energieverbraucher Nummer eins der Welt, eine Position, die die Vereinigten Staaten über ein Jahrhundert lang innehatten. Der Energiespezialist Michael Klare hat argumentiert, daß dieser Wandel bedeutet, daß China „das Tempo bei der Gestaltung unserer globalen Zukunft bestimmen wird.“

Bis 2025 werden der Iran und Rußland fast die Hälfte der Erdgasvorräte der Welt kontrollieren, was ihnen potentiell enorme Hebelwirkung gegenüber dem energiehungrigen Europa geben wird. Man füge diesem Mix noch Erdölreserven hinzu, und in nur 15 Jahren könnten die beiden Länder Rußland und Iran, wie der National Intelligence Council gewarnt hat, „zu Energiezampanos“ werden.

Trotz bemerkenswerter Findigkeit saugen die Ölgroßmächte jetzt die großen Becken von Ölreserven leer, die für leichte, billige Förderung zugänglich sind. Die wahre Lektion der Ölkatastrophe von Deepwater Horizon im Golf von Mexiko waren nicht die schlampigen Sicherheitsstandards von BP, sondern die simple Tatsache, die jedermann auf „Spillcam“ sah: einer der Energieriesen wenig Wahl hatte, als nach Meilen unter der Ozeanoberfläche dem zu suchen, was Klare tough oil nennt, um seine Profite zu halten.

Was das Problem verschlimmert, ist, daß die Chinesen und Inder plötzlich weit stärkere Energiekonsumenten geworden sind. Selbst wenn die Vorkommen von fossilen Brennstoffen gleich blieben (was sie nicht werden), wird die Nachfrage, und mit ihr die Kosten, fast sicher steigen – und dazu noch scharf. Andere entwickelte Nationen begegnen dieser Bedrohung aggressiv, in dem sie sich in experimentelle Programme zur Entwicklung alternativer Energiequellen stürzen. Die Vereinigten Staaten haben einen anderen Weg eingeschlagen und tun viel weniger zur Entwicklung alternativer Quellen, während sie in den letzten drei Jahrzehnten ihre Abhängigkeit von Ölimporten aus dem Ausland verdoppelt haben. Zwischen 1973 und 2007 sind die Ölimporte von 36 % der in den Vereinigten Staaten verbrauchten Energie auf 66 % gestiegen.

Ölschock: Szenario 2025

Die Vereinigten Staaten bleiben so abhängig von ausländischem Öl, daß wenige widrige Entwicklungen im globalen Energiemarkt im Jahr 2025 einen Ölschock auslösen. Im Vergleich läßt er den Ölschock von 1973 (als die Ölpreise sich in wenigen Monaten vervierfachten) wie den sprichwörtlichen Maulwurfshügel aussehen. Erbost über den abstürzenden Wert des Dollars, fordern die Ölminister der OPEC, die sich in Riyadh treffen, daß die Bezahlung von Energie zukünftig in einem „Korb“ aus Yen, Yuan und Euro erfolgt. Das treibt die Kosten für US-Ölimporte nur noch höher. Im selben Moment, während sie eine neue Serie langfristiger Lieferverträge mit China unterzeichnen, stabilisieren die Saudis ihre eigenen Reserven an Auslandswährungen, indem sie zum Yuan überwechseln. In der Zwischenzeit steckt China unzählige Milliarden in den Bau einer massiven Transasien-Pipeline und in die Finanzierung der iranischen Erschließung des weltgrößten Erdgasfeldes bei Süd-Pars am Persischen Golf.

Besorgt darüber, daß die U.S. Navy die Öltanker nicht länger zu schützen in der Lage sein könnte, die aus dem Persischen Golf zur Versorgung Ostasiens auslaufen, bildet eine Koalition aus Teheran, Riyadh und Abu Dhabi eine unerwartete neue Golfallianz und bestätigt, daß Chinas neue Flotte schneller Flugzeugträger fürderhin von einer Basis am Golf von Oman aus im persischen Golf patrouillieren wird. Unter schwerem wirtschaftlichem Druck willigt London ein, die US-Pacht ihrer Inselbasis Diego Garcia im Indischen Ozean zu kündigen, während Canberra, von den Chinesen unter Druck gesetzt, Washington darüber informiert, daß die Siebte US-Flotte nicht mehr willkommen ist, Fremantle als Heimathafen zu benutzen, womit die U.S. Navy effektiv aus dem Indischen Ozean vertrieben wird.

Mit nur ein paar Federstrichen und einigen trockenen Verlautbarungen wird die „Carter-Doktrin,” durch die die US-Militärmacht den Persischen Golf ewig hätte schützen sollen, 2025 beerdigt. All die Elemente, die den Vereinigten Staaten lange unbegrenzten Nachschub billigen Öls aus dieser Region gesichert haben – Logistik, Wechselkurse und Seemacht – verflüchtigen sich. An diesem Punkt können die Vereinigten Staaten noch immer nur unbedeutende 12 % ihres Energiebedarfs aus seiner in Entstehung begriffenen Alternativenergieindustrie decken und bleiben bei der Hälfte ihres Energiekonsums abhängig von importiertem Öl.

Der folgende Ölschock trifft das Land wie ein Hurrikan, schickt die Preise in erschreckende Höhen, macht das Reisen zu einem umwerfend teuren Unterfangen, schickt die seit langem sinkenden Reallöhne in den freien Fall und macht alles konkurrenzunfähig, was an amerikanischen Exporten noch geblieben ist. Mit zurückgedrehten Thermostaten, durchs Dach steigenden Benzinpreisen und im Austausch für teures Öl nach Übersee fließenden Dollars wird die amerikanische Wirtschaft gelähmt. Mit zu Ende gegangenen, seit langem unsicheren Allianzen und steigendem fiskalischem Druck beginnen die US-Streitkräfte schließlich einen stufenweisen Rückzug von ihren Überseestützpunkten.

Innerhalb weniger Jahre sind die Vereinigten Staaten funktionell bankrott, und die Uhr des amerikanischen Jahrhunderts tickt auf Mitternacht zu.

Militärische Mißgeschicke: die gegenwärtige Situation

Gegen ihre eigene Intuition stürzen sich Imperien, wenn ihre Macht schwindet, oft in schlecht beratene militärische Mißgeschicke. Dieses Phänomen wird unter mit Imperien befaßten Historikern „Mikromilitarismus“ genannt und scheint mit psychologischen Kompensationsbemühungen zu tun zu haben, die den Schmerz des Rückzugs oder der Niederlage durch die Besetzung neuer Territorien lindern sollen, wie kurz und katastrophal es auch sein mag. Diese Operationen, die selbst aus imperialer Perspektive irrational sind, bringen oft auszehrende Ausgaben oder demütigende Niederlagen, die nur den Machtverlust beschleunigen.

Umkämpfte Imperien aller Zeitalter leiden unter einer Arroganz, die sie dazu treibt, sich immer tiefer in militärische Mißgeschicke zu stürzen, bis die Niederlage zum Debakel wird. 413 v. Chr. schickte ein geschwächtes Athen 200 Schiffe aus, um in Sizilien abgeschlachtet zu werden. 1921 entsandte ein sterbendes imperiales Spanien 20.000 Soldaten, die von Berberguerillas in Marokko massakriert wurden. 1956 zerstörte ein verblassendes britisches Empire sein Prestige, indem es Suez angriff. Und 2001 und 2003 besetzten die Vereinigten Staaten Afghanistan und marschierten im Irak ein. Mit der Anmaßung, die Imperien über die Jahrtausende kennzeichnet, hat Washington seine Truppen in Afghanistan auf 100.000 erhöht, den Krieg nach Pakistan ausgedehnt und sein Engagement auf 2014 und darüber hinaus ausgedehnt, was in diesem guerillaverseuchten, nuklear bewaffneten Friedhof der Imperien große und kleine Desaster herausfordert.

Militärisches Mißgeschick: Szenario 2014

So irrational, so unberechenbar ist „Mikromilitarismus“, daß scheinbar abstruse Szenarien bald von wirklichen Ereignissen übertroffen werden. Wo das US-Militär dünn von Somalia bis zu den Philippinen ausgedehnt ist und die Spannungen in Israel, Iran und Korea steigen, sind die möglichen Kombinationen für eine katastrophale militärische Krise im Ausland vielfältig.

Es ist Mittsommer 2014, und eine heruntergekommene US-Garnison im umkämpften Kandahar im südlichen Afghanistan wird plötzlich und unerwartet von Taliban-Guerrillas überrannt, während die US-Flugzeuge durch einen blendenden Sandsturm am Boden festgehalten werden. Schwere Verluste müssen hingenommen werden, und zur Vergeltung schickt ein in Verlegenheit gebrachter amerikanischer Militärbefehlshaber B-1-Bomber und F-16-Jäger los, um ganze Stadtviertel zu demolieren, von denen man glaubt, daß sie von den Taliban kontrolliert werden, während „Kanonenboote“ vom Typ AC-130U „Spooky“ den Schutt mit verheerendem Kanonenfeuer beharken.

Bald predigen Mullahs von Moscheen in der ganzen Region aus den Dschihad, und afghanische Armeeeinheiten, die lange von amerikanischen Streitkräften ausgebildet wurden, um das Kriegsglück zu wenden, beginnen massenhaft zu desertieren. Talibankämpfer starten dann eine Reihe bemerkenswert durchdachter Schläge gegen US-Garnisonen im ganzen Land, was die amerikanischen Verluste in die Höhe schnellen läßt. In Szenen, die an Saigon 1975 erinnern, retten US-Hubschrauber amerikanische Soldaten und Zivilisten von Hausdächern in Kabul und Kandahar.

Inzwischen verhängen die Führer der OPEC, die über das endlosen, jahrzehntelange Patts um Palästina erzürnt sind, ein Ölembargo gegen die USA, um gegen deren Unterstützung für Israel wie auch das Töten unzähliger moslemischer Zivilisten in ihren fortdauernden Kriegen im ganzen Großraum Naher Osten zu protestieren. Als die Benzinpreise in die Höhe schießen und die Raffinerien austrocknen, macht Washington seinen Zug und schickt Sondereinsatzkräfte, um Ölhäfen im persischen Golf zu besetzen. Dies löst wiederum einen Ausbruch von Selbstmordanschlägen und die Sabotage von Pipelines und Ölbohrstellen aus. Während schwarze Wolken himmelwärts quellen und Diplomaten sich bei der UNO erheben, um die amerikanischen Aktionen bitter zu verurteilen, greifen die Kommentatoren weltweit in die Geschichte zurück, um dies als „Amerikas Suez“ zu brandmarken, eine vielsagende Referenz auf das Debakel von 1956, das das Ende des britischen Empire markierte.

Dritter Weltkrieg: die gegenwärtige Situation

Im Sommer 2010 begannen die militärischen Spannungen zwischen den USA und China im westlichen Pazifik zu steigen, der einst als amerikanischer „See“ betrachtet worden war. Noch ein Jahr zuvor hätte niemand solch eine Entwicklung vorhergesagt. So wie Washington seine Allianz mit London ausnutzte, um sich nach dem Zweiten Weltkrieg viel von Großbritanniens globaler Macht anzueignen, so benutzt China nun die Profite aus seinem Exporthandel mit den USA, um etwas zu finanzieren, was wahrscheinlich eine militärische Herausforderung der amerikanischen Herrschaft über die Wasserwege Asiens und des Pazifiks werden wird.

Mit seinen wachsenden Ressourcen beansprucht Peking einen weiten maritimen Bogen von Korea bis Indonesien, der lange von der U.S. Navy dominiert wurde. Im August, nachdem Washington ein „nationales Interesse“ am Südchinesischen Meer ausgedrückt und dort Marineübungen durchgeführt hatte, reagierte Pekings offizielle „Global Times“ wütend: „Der Ringkampf zwischen den USA und China um die Frage des Südchinesischen Meeres hat den Einsatz im Spiel darum erhöht, wer der wahre zukünftige Herrscher des Planeten sein wird.“

Inmitten wachsender Spannungen berichtete das Pentagon, daß Peking jetzt „die Fähigkeit hat, [US-] Flugzeugträger im westlichen Pazifischen Ozean anzugreifen“ und „Nuklearstreitkräfte in den gesamten … kontinentalen Vereinigten Staaten ins Visier zu nehmen.“ Indem es „offensive nukleare, Weltraum- und Cyberkriegsfähigkeiten“ entwickelt, scheint China entschlossen zu sein, um die Dominanz dessen zu wetteifern, was das Pentagon „das Informationsspektrum in allen Dimensionen des modernen Gefechtsraumes“ nennt. Mit der fortlaufenden Entwicklung der starken Trägerrakete Langer Marsch V wie auch dem Start zweier Satelliten im Januar 2010 und einem weiteren im Juli, was insgesamt fünf ergibt, signalisierte Peking, daß das Land rapide Schritte hin zu einem „unabhängigen“ Netzwerk von 35 Satelliten für globale Positionsbestimmung, Kommunikation und Aufklärung bis 2020 macht.

Um China einzudämmen und seine militärische Position global auszudehnen, beabsichtigt Washington, ein neues digitales Netzwerk aus Luft- und Weltraumrobotern, fortschrittlicher Cyberkriegsfähigkeiten und elektronischer Überwachung zu bauen. Militärische Planer erwarten, daß dieses System die Erde mit einem Cyber-Netzwerk umhüllen wird, das in der Lage ist, ganze Armeen auf dem Schlachtfeld zu blenden oder einen einzelnen Terroristen in einem Feld oder einer Favela auszuschalten. Wenn alles nach Plan geht, wird das Pentagon bis 2020 einen dreistufigen Schild aus Weltraumdrohnen starten, der von der Stratosphäre bis zur Exosphäre reicht, bestückt mit wendigen Lenkwaffen, durch ein belastbares modulares Satellitensystem miteinander verbunden und mittels totaler Teleskopüberwachung betrieben.

Im letzten April machte das Pentagon Geschichte. Es dehnte die Drohnenoperationen in die Exosphäre aus, indem es still das unbemannte Space Shuttle X-37B in eine niedrige Umlaufbahn 410 Kilometer über dem Planeten startete. Die X-37B ist das erste einer neuen Generation unbemannter Fahrzeuge, die die volle Aufrüstung des Weltraums markieren und eine Arena für zukünftige Kriegführung schaffen wird, die anders sein wird, als alles, was zuvor gewesen ist.

Dritter Weltkrieg: Szenario 2025

Die Technologie der Weltraum- und Cyberkriegführung ist so neu und unerprobt, daß selbst die ausgefallensten Szenarien bald von einer Realität verdrängt werden könnten, die noch immer schwer vorstellbar ist. Wenn wir jedoch einfach die Art von Szenarien anwenden, wie sie die Air Force selbst in ihrem Future Capabilities Game von 2009 benutzte, können wir ein besseres Verständnis dafür gewinnen, wie sich die Luft, der Weltraum und der Cyberspace in der Kriegführung überlappen, und uns so vorzustellen beginnen, wie der nächste Weltkrieg vielleicht wirklich ausgetragen werden könnte.

Es ist 11:59 Uhr nachts am Thanksgiving-Donnerstag 2025. Während Cyber-Shopper die Portale von Best Buy um tiefe Rabatte auf die neuesten Heimelektronikartikel aus China bearbeiten, verschlucken sich Techniker der U.S. Air Force am Space Surveillance Telescope (SST) auf Maui an ihrem Kaffee, als ihre Panoramabildschirme plötzlich schlagartig schwarz werden. Tausende Meilen entfernt im Operationszentrum des U.S. CyberCommand in Texas spüren Cyberkrieger bald bösartige Binärelemente auf, die, wenngleich anonym abgefeuert, die charakteristischen digitalen Fingerabdrücke von Chinas Volksbefreiungsarmee aufweisen.

Der erste offene Schlag ist einer, den niemand vorhergesehen hat. Chinesische „Malware“ übernimmt die Kontrolle über die Robotereinrichtungen an Bord einer unbemannten solarbetriebenen amerikanischen “Vulture”-Drohne übernimmt, während sie in 70.000 Fuß Höhe über der Tsushimastraße zwischen Korea und Japan fliegt. Sie feuert plötzlich all die Raketenkapseln unter ihrer enormen Flügelspanne von 120 Metern ab und läßt Dutzende von tödlichen Lenkwaffen harmlos ins Gelbe Meer stürzen, wodurch diese eindrucksvolle Waffe effektiv entschärft wird.

Entschlossen, Feuer mit Feuer zu bekämpfen, autorisiert das Weiße Haus einen Vergeltungsschlag. Zuversichtlich, daß sein „fraktioniertes, freifliegendes“ Satellitensystem F-6 undurchdringlich ist, senden Befehlshaber der Air Force in Kalifornien Robotercodes an die Flottille von X-37B-Weltraumdrohnen, die 400 Kilometer über der Erde kreisen, und befehlen ihnen, ihre “Triple Terminator”-Raketen auf Chinas 35 Satelliten abzufeuern. Null Reaktion. Der Panik nahe, startet die Air Force ihr Falcon Hypersonic Cruise Vehicle in einen Bogen 160 Kilometer über dem Pazifischen Ozean und sendet dann, nur 20 Minuten später, die Computercodes zur Abfeuerung von Raketen auf sieben chinesische Satelliten in nahen Umlaufbahnen. Die Startcodes sind plötzlich unwirksam.

Während sich das chinesische Virus unkontrollierbar durch die Architektur der F-6-Satelliten ausbreitet, während jene zweitklassigen US-Supercomputer daran scheitern, den teuflisch komplexen Code der Malware zu knacken, werden GPS-Signale beeinträchtigt, die entscheidend sind für die Navigation von US-Schiffen und Flugzeugen weltweit. Trägerflotten beginnen mitten im Pazifik im Kreis zu dampfen. Jägerstaffeln sitzen am Boden fest. Reaper-Drohnen fliegen ziellos dem Horizont entgegen und stürzen ab, wenn ihr Treibstoff erschöpft ist. Plötzlich verlieren die Vereinigten Staaten das, was die U.S. Air Force lange „die ultimative höhere Position“ genannt hat: den Weltraum. Innerhalb von Stunden ist die Militärmacht, die den Globus nahezu ein Jahrhundert lang beherrscht hat, ohne Verlust eines einzigen Menschenlebens im Dritten Weltkrieg besiegt worden.

Eine neue Weltordnung?

Selbst wenn zukünftige Ereignisse sich als langweiliger erweisen, als es diese vier Szenarien vorstellen, weist jeder signifikante Trend in Richtung eines weit markanteren Niedergangs der amerikanischen globalen Macht bis 2025, als alles, was Washington sich jetzt vorstellt.

Während Verbündete weltweit ihre Politik neu auszurichten beginnen, um die aufsteigenden asiatischen Mächte zur Kenntnis zu nehmen, werden die Kosten der Erhaltung von 800 oder mehr Militärbasen in Übersee einfach untragbar werden, was einem immer noch unwilligen Washington schließlich einen stufenweisen Rückzug aufzwingen wird. Wo sowohl die USA als auch China sich in einem Rennen um die Aufrüstung im Weltraum und im Cyberspace befinden, müssen die Spannungen zwischen den beiden Mächten steigen, was einen militärischen Konflikt bis 2025 zumindest möglich macht, wenn auch kaum garantiert.

Was die Sache noch weiter verkompliziert, ist daß die oben umrissenen wirtschaftlichen, militärischen und technologischen Trends nicht in säuberlicher Isolation ablaufen werden. Wie es den europäischen Imperien nach dem Zweiten Weltkrieg passierte, werden solche negativen Kräfte sich unzweifelhaft als synergistisch erweisen. Sie werden sich in völlig unerwarteter Weise kombinieren, Krisen erzeugen, für die die Amerikaner bemerkenswert unvorbereitet sind, und die Wirtschaft in eine plötzliche Abwärtsspirale geraten zu lassen drohen, was dieses Land für eine Generation oder länger in wirtschaftlichem Elend hinterläßt.

Während die US-Macht schwindet, bietet die Vergangenheit ein Spektrum an Möglichkeiten für eine zukünftige Weltordnung. An einem Ende dieses Spektrums kann der Aufstieg einer neuen globalen Supermacht, wie unwahrscheinlich auch immer, kaum ausgeschlossen werden. Jedoch weisen sowohl China als auch Rußland selbstbezogene Kulturen, schwer verständliche nicht-lateinische Schriftsysteme, regionale Verteidigungsstrategien und unterentwickelte Rechtssysteme auf, was ihnen entscheidende Elemente für globale Herrschaft vorenthält. Im Moment scheint also keine einzelne Supermacht am Horizont zu sein, die den Vereinigten Staaten wahrscheinlich nachfolgen wird.

In einer dunklen, dystopischen Version unserer globalen Zukunft könnte eine Koalition aus transnationalen Konzernen, multilateralen Mächten wie der NATO und einer internationalen Finanzelite möglicherweise ein einziges, eventuell instabiles supranationales Geflecht aufbauen, wodurch es nicht länger sinnvoll wäre, überhaupt noch von nationalen Imperien zu sprechen. Während entnationalisierte Konzerne und multinationale Eliten solch eine Welt vermutlich aus sicheren städtischen Enklaven regieren würden, wären die Massen auf städtische und ländliche Ödländer verwiesen.

In Planet of Slums bietet Mike Davis zumindest eine teilweise Vision solch einer Welt aus der Sicht von unten nach oben. Er argumentiert, daß die Milliarde Menschen, die weltweit bereits in stinkenden favela-artigen Slums zusammengedrängt sind (und bis 2030 auf zwei Milliarden zunehmen werden), „die verwilderten, gescheiterten Städte der Dritten Welt … zum charakteristischen Kampfraum des einundzwanzigsten Jahrhunderts machen werden.“ Wenn die Dunkelheit sich über irgendeine zukünftige Super-Favela senkt, „kann das Imperium orwellsche Unterdrückungstechnologien einsetzen“, „wo hornissenartige ‚Kanonenboot’-Hubschrauber mysteriösen Feinden in den engen Straßen der Slumbezirke nachstellen… jeden Morgen antworten die Slums mit Selbstmordbombern und beredten Explosionen.“

Im Mittelbereich des Spektrums zukünftiger Möglichkeiten könnte zwischen 2020 und 2040 ein neues globales Oligopol entstehen, bei dem die aufsteigenden Mächte China, Rußland, Indien und Brasilien mit schwindenden Mächten wie Großbritannien, Deutschland, Japan und den Vereinigten Staaten kooperieren, um eine globale ad-hoc-Herrschaft durchzusetzen, ähnlich der lockeren Allianz europäischer Imperien, die circa 1900 die Hälfte der Menschheit beherrschte.

Eine weitere Möglichkeit: der Aufstieg regionaler Hegemonialmächte in einer Rückkehr zu etwas, das dem internationalen System ähnelt, das bestand, bevor moderne Imperien Gestalt annahmen. In dieser neo-westfälischen Ordnung mit ihren endlosen Ausblicken auf Mikrogewalt und ungehinderter Ausbeuterei würde jeder Hegemon seinen unmittelbaren Bereich beherrschen – Brasilien in Südamerika, Washington in Nordamerika, Pretoria im südlichen Afrika und so weiter. Der Weltraum, der Cyberspace und die Tiefen der Meere, der Kontrolle des einstigen planetaren „Polizisten“ USA entzogen, könnten sogar ein neues globales Gemeingut werden, kontrolliert durch einen erweiterten UNO-Sicherheitsrat oder irgendeine ad-hoc-Körperschaft.

All diese Szenarien extrapolieren existierende Trends in die Zukunft, unter der Annahme, daß die Amerikaner, geblendet durch die Arroganz von Jahrzehnten historisch beispielloser Macht, keine Schritte unternehmen wollen oder können, um die ungehinderte Erosion ihren globalen Position zu bewältigen.

Falls Amerikas Niedergang tatsächlich auf einem 22jährigen Weg von 2003 bis 2025 abläuft, dann haben wir bereits den Großteil des ersten Jahrzehnts dieses Niedergangs mit Kriegen verplempert, die uns von langfristigen Problemen ablenkten und wie Wasser, das auf Wüstensand geschüttet wird, Billionen verzweifelt benötigter Dollars verschwendet.

Wenn nur noch 15 Jahre bleiben, dann bleiben die Chancen, daß wir sie ganz verplempern, immer noch hoch. Der Kongreß und der Präsident befinden sich jetzt in einer festgefahrenen Situation; das amerikanische System ist mit Konzerngeld überflutet, das den Betrieb blockieren soll, und es gibt wenig Hinweise darauf, daß man sich irgendwelcher bedeutender Fragen, einschließlich unserer Kriege, unseres aufgeblähten nationalen Sicherheitssystems, unseres ausgehungerten Bildungssystems und unserer antiquierten Energieversorgung mit ausreichender Ernsthaftigkeit annehmen wird, um die Art von weicher Landung sicherzustellen, die die Rolle unseres Landes und seinen Wohlstand in einer sich ändernden Welt sicherstellt.

Europas Imperien sind verschwunden, und Amerikas Imperium befindet sich im Abgang. Es scheint zunehmend zweifelhaft, daß die Vereinigten Staaten irgendetwas wie Britanniens Erfolg bei der Gestaltung einer nachfolgenden Weltordnung haben werden, die ihre Interessen schützt, ihren Wohlstand bewahrt und die von seinen besten Werten geprägt ist.

Alfred W. McCoy ist Professor der Geschichte an der Universität von Wisconsin-Madison. Als regelmäßiger Autor bei TomDispatch ist er zuletzt Autor von Policing America’s Empire: The United States, the Philippines, and the Rise of the Surveillance State (2009) gewesen. Er ist auch derjenige, der das Projekt “Empires in Transition” ins Leben gerufen hat, eine globale Arbeitsgruppe von 140 Historikern aus Universitäten auf vier Kontinenten. Die Ergebnisse ihrer ersten Treffen in Madison, Sydney und Manila wurden als Colonial Crucible: Empire in the Making of the Modern American State veröffentlicht, und die Befunde ihrer neuesten Konferenz werden nächstes Jahr als „Endless Empire. Europe’s Eclipse, American Ascent, and the Decline of U.S. Global Power“ erscheinen.

Islam und Inzucht

von Nicolai Sennels, übersetzt von Deep Roots:

Massive Inzucht innerhalb der moslemischen Kultur während der letzten 1.400 Jahre könnte ihrem Genpool katastrophalen Schaden zugefügt haben. Die Konsequenzen der Heirat zwischen Cousins ersten Grades haben oft schwere Auswirkungen auf Intelligenz und geistige wie körperliche Gesundheit ihrer Nachkommen und auf ihre Umgebung.

Das berühmteste Beispiel für Inzucht ist das alte Ägypten, wo mehrere Pharaonendynastien zusammenbrachen, nachdem sie mehrere hundert Jahre überdauert hatten. Um Reichtum und Macht innerhalb der Familie zu erhalten, heirateten die Pharaonen oft ihre eigenen Schwestern oder Halbschwestern, und nach einer Handvoll von Generationen war die Nachkommenschaft geistig und körperlich ungeeignet für die Herrschaft. Ein weiteres historisches Beispiel sind die Königshäuser Europas, in denen die königlichen Familien oft untereinander heirateten, weil die Tradition es ihnen nicht erlaubte, jemand aus einer nicht-königlichen Klasse zu heiraten. Die hohe Zahl geistig zurückgebliebener und behinderter Mitglieder von Königshäusern über die ganze europäische Geschichte zeigt die ungesunden Folgen dieser Praxis. Zum Glück gestatten die Königsfamilien sich heute, aus Liebe zu heiraten und nicht nur nach Status.

Die moslemische Kultur praktiziert immer noch die Inzucht und tut dies nun schon länger als jede ägyptische Dynastie. Diese Praxis ist auch 300 Jahre älter als die älteste Monarchie der Welt (die dänische).

Eine grobe Schätzung zeigt, daß nahezu die Hälfte aller Moslems der Welt aus Inzuchtfamilien stammt: in Pakistan finden 70 % aller Hochzeiten zwischen Cousins ersten Grades statt (unter sogenannten „Blutsverwandten“), und in der Türkei liegt die Zahl zwischen 25 – 30 % (Jyllands-Posten, 27.2.2009: “Mehr Totgeburten unter Einwanderern”). Statistische Erhebungen in arabischen Ländern zeigen, daß bis zu 34 % aller Ehen in Algerien zwischen Blutsverwandten bestehen, 46 % in Bahrain, 33 % in Ägypten, 80 % in Nubien (südliches Ägypten), 60 % im Irak, 64 % in Jordanien, 64 % in Kuwait, 42 % im Libanon, 48 % in Libyen, 47 % in Mauretanien, 54 % in Qatar, 67 % in Saudi-Arabien, 63 % im Sudan, 40 % in Syrien, 39 % in Tunesien, 54 % in den Vereinigten Arabischen Emiraten und 45 % im Yemen (Reproductive Health Journal, 2009 “Consanguinity and reproductive health among Arabs”). Die Zahl der Blutsverwandtenehen ist niedriger unter moslemischen Einwanderern, die im Westen leben. Unter Pakistanis, die in Dänemark leben, liegt die Zahl bei 40 %, und bei 15 % unter türkischen Einwanderern (Jyllands-Posten, 27.2.200: “Mehr Totgeburten unter Einwanderern”). Mehr als die Hälfte der pakistanischen Einwanderer in Großbritannien leben in Verwandtenehen: “Die Untersuchung, die von der BBC durchgeführt und am Dienstag an die geschockte Nation ausgestrahlt worden war, ergab, daß mindestens 55% der Gemeinschaft mit einem Cousin ersten Grades verheiratet sind. Man glaubt, daß es einen Zusammenhang gibt mit der Wahrscheinlichkeit, daß eine britisch-pakistanische Familie mindestens 13mal wahrscheinlicher als die allgemeine Bevölkerung Kinder mit rezessiven Erbschäden hat.” (Times of India, 17.11.2005: “Verbietet UK-Pakistanis, Cousinen zu heiraten”). Der niedrigere Prozentsatz könnte daran liegen, daß es schwieriger ist, ausgewählte Familienmitglieder ins Land zu kriegen, oder daß die Gesundheitserziehung im Westen besser ist.

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Alex Kurtagic: Warum wir schreiben

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Aus dem Counterjihad, übersetzt von Deep Roots.

Das Original Alex Kurtagic on Why We Write erschien am 5. Oktober 2009 in The Occidental Quarterly Online:

Ich schreibe, weil die Zukunft nicht das ist, was sie einmal war.

Ich weiß das, weil ich darin gelebt habe. Meine Eltern hatten in den 1970ern und frühen 1980ern Überseejobs, und infolgedessen verbrachte ich einen Teil meiner Kindheit und frühen Teenagerjahre in Lateinamerika. Venezolanische Schulen lehrten – zumindest damals — ihre Schüler, daß die Bevölkerung des Landes rassisch verschiedenartig war, von weiß bis schwarz, mit acht Schattierungen dazwischen. Die Schulbücher besagten, daß diese zehn Hautfarbschattierungen — jede mit einer Bezeichnung und Definition — das Ergebnis von Mischehen zwischen den drei ursprünglichen Bevölkerungen waren: den eingeborenen Amerindianern, den spanischen Conquistadores und den schwarzen Sklaven. Das Narrativ des Unterrichts war sachlich, aber die vorherrschenden Einstellungen dort wiesen auf eine stillschweigende Reihenfolge des gesellschaftlichen Status hin, die lose mit der Hautpigmentierung zusammenhing: Weiße waren ganz oben, Schwarze ganz unten. Es überrascht nicht, daß Weiße reich und in Autoritätspositionen waren, während Millionen ihrer dunkelhäutigen Gegenstücke arm waren und in Slums lebten. Hautblässe war unter Frauen ein geschätzter Vorzug. Es lag keine offensichtliche rassische Feindseligkeit in der Luft, die über eine gelegentliche Spöttelei am Spielplatz hinausging; jedoch: außerhalb der exklusivsten Gated Communities war die rassische Diversität im Alltagsleben allgegenwärtig und als Tatsache akzeptiert.

Vor einigen Jahren wurde es in der westlichen Medienklasse Mode, Venezuelas größeren und bekannteren Nachbarn Brasilien als Paradigma für die Zukunft zu benutzen. Alles Brasilianische wurde dementsprechend als spaßig, farbig, sinnlich und exotisch gepriesen. Der Wunsch, eines Tages “nach Südamerika zu touren”, wurde zu einer modischen memetischen Konsequenz unter britischen Frauen. Dieses stark idealisierte Bild des Multirassismus — das Bild des tropischen Paradieses, wie Kuba, aber mit mehr Geld — wich jedoch stark von der Realität ab, die ich Jahrzehnte zuvor erlebt hatte, als die Verhältnisse dort viel besser waren, als sie es heute sind. Es ist ein klarer Fall von Lockvogeltaktik: die Zukunft, die von unserer Regierungs-, Akademiker- und Medienklasse für uns vorbereitet wird, ist weit davon entfernt, ein Paradies zu sein.

In der Zukunft zu leben, ist extrem frustrierend: man muß ständige Stromausfälle und Spannungsabfälle im Netz ertragen; die Bürokratie befindet sich in einem permanenten Stillstand, sofern man keine Freunde oder Verwandten hat, oder Geld, um die notwendigen aufgehaltenen Hände zu schmieren; Ihr Eigentum ist in ständiger Gefahr, von Einbrechern, Straßenräubern und Taschendieben gestohlen zu werden, sofern Sie sich nicht auf abgeschlossene Wohnsiedlungen (gated communities) beschränken und Ihr Auto und Ihre Immobilie mit Alarmanlagen, Gitterstäben, Käfigen, Panzertüren und Kombinationsschlössern schützen; nichts funktioniert, wie es sollte: die Infrastruktur ist trostlos, überholt, heruntergekommen, kaputt, vandalisiert, verschwunden, noch nicht gebaut oder liegt gänzlich außerhalb des Möglichen; Ihr Geld verdunstet in Ihren Händen und fällt häufig hoher Inflation und Hyperinflation zum Opfer; 90 % Ihrer Mitbürger sind arm; Regierungen sind so unfähig und korrupt, daß eine Revolution und eine Phase der Militärdiktatur – üblicherweise von kommunistischer Ideologie — ständig gleich um die Ecke liegen; wenn man in einer Stadt lebt und es dort Hügel gibt, sind sie von Slums und Shantytowns bedeckt; niedere Gerissenheit, Beschiß, Drückebergerei und ein Ethos der kurzfristigen selbstsüchtigen Vorteilsnahme haben die Oberhand gegenüber Intelligenz, Ehrlichkeit, Fleiß und langfristigem Nutzen; die Straßen sind schlecht instand gehalten, rissig, voller Schlaglöcher, schlecht (wenn überhaupt) beleuchtet und extrem gefährlich, besonders nachts: die Autos sind oft röhrende Rosteimer und ihre Fahrer in unglaublicherer Weise egoistisch, kindisch und aggressiv, als Sie es für möglich gehalten hätten; Autofahrer, die mit offenem Fenster unterwegs sind, werden häufig überfallen, oder man wirft ihnen eine Wasserbombe hinein, während sie an einer Ampel warten; es ist Tradition, daß Universitätsstudenten an ihrem ersten Tag von ihren älteren Kollegen mit Eiern, Farbe und Schlägen und Haarschnitten attackiert werden; Militärdienst ist immer verpflichtend; Arbeitskämpfe in der Industrie führen zu Einschüchterungen und dazu, daß Manager auf der Autobahn von Schlägertypen beschattet werden; und die überall vorherrschende Einstellung ist die, daß man schuldig ist, bis man seine Unschuld bewiesen hat, ein Lügner, solange man seine Ehrlichkeit nicht bewiesen hat, ein Müßiggänger, solange man sich nicht als fleißig erwiesen hat, und ein Abzockkünstler, solange man sich nicht als Mann mit echtem Talent und Arbeitswillen bewiesen hat. Kurz, die Zukunft ist ein höchst dysfunktionaler Ort, wo Mittelmäßigkeit über Exzellenz triumphiert und letztere zermalmt und erstickt hat, bis ihr Ausdruck unmöglich wird oder nur ein paar Sekunden dauert, bevor sie von einer menschlichen Marabunta [Wanderameisenzug] aus grinsenden Idioten, rücksichtslosen Desperados und Kleinkriminellen gestohlen oder vandalisiert wird. Wenn eine Nation so gut ist wie ihr Humankapital, von dem letztendlich ihre Institutionen, Regierungsführung, Unternehmertum, Moral und Effizienz abhängen, dann wird in dem Maß, wie sich unsere Demographie derjenigen der Dritten Welt annähert, das oben Beschriebene das sein, was wir mit zunehmender Häufigkeit erwarten können, bis es zur Norm wird.

Ich will das nicht.

Und doch bin ich durch die Beweise — Beweise für langfristigen demographischen Niedergang der europäischstämmigen Völker, für intellektuellen Betrug im modernen Hochschulwesen hinsichtlich Fragen, die die europäische Geschichte und Identität betreffen; für unehrliche Berichterstattung in den Massenmedien über Fragen von Rasse und Einwanderung; für ein korruptes politisches Establishment, das aktiv gegen die Interessen der Menschen arbeitet, von denen es gewählt wurde, um sie zu vertreten; für zunehmend selbstbewußtes Auftreten ethnisch definierter Gruppen mit aggressiv anti-weißen Agendas — davon überzeugt worden, daß die Annäherung an die Dritte Welt das ist, was auf uns in Europa, Nordamerika und anderswo zukommt.

Meine Beobachtungen deuten darauf hin, daß die Zukunft so trostlos ist, daß es ziemlich dumm erscheint, sich darüber Sorgen zu machen, heute beschimpft zu werden, wenn der Preis, dies zu vermeiden, ein fortwährender Horror morgen ist. Jede vorübergehende gesellschaftliche Unannehmlichkeit oder Unbequemlichkeit, die daraus entsteht, daß man heute eine unkonventionelle Meinung äußert, wird nie so schlimm sein wie diejenigen, die sich durch die Bewahrung des Friedens ansammeln — nicht nur weil sie schlimm sein werden, sondern weil sie auch dauerhaft und unumkehrbar sein werden.

Es könnte gut sein, daß die volle Annäherung erst erreicht wird, wenn ich nicht mehr da bin. Aber selbst wenn es so lang dauert, selbst wenn es mich um einiges weniger betrifft als jene, die nach mir kommen werden, würde ich nicht wollen, daß man sich meiner als rückgratlosen “respektablen Konservativen” erinnert, der sich still verhalten und alles geschehen lassen hat, weil er zu viel Angst hatte, von den Feiglingen, den Verbrechern, den Trotteln und den bösartigen Hassern des europäischen Menschen, der die Welt zu dem gemacht hat, was sie ist, dies, das und sonstwas genannt zu werden. Selbst wenn wir das linke Dystopia — die Welt von Mister — innerhalb meiner Lebensspanne erreichen, will ich meinen Kindern und Enkelkindern sagen können, daß ich alles getan habe, was ich konnte, um es zu verhindern. Unnötig zu sagen jedoch, daß ich es lieber hätte, wenn ich ihnen gar keine Erklärungen geben müßte — daß ich ihnen lieber sagen würde, daß wir zwar im Gefolge des Zweiten Weltkriegs schreckliche Strukturschäden hatten, daß wir uns ihrer aber angenommen haben und alles gut ausgegangen ist.

Es ist mir ein Rätsel, daß so vielen meiner Mit-Europäer anscheinend so wenig an ihrer Kultur liegt und an der Zivilisation, die ihre Vorfahren während der letzten paar tausend Jahre erbauten. Vielleicht liegt es daran, daß sie sie für selbstverständlich halten, daß sie unwissend sind, daß sie falsch erzogen wurden, daß sie fehlinformiert sind, daß sie zu sehr auf ihre eigenen kleinen Bestrebungen fokussiert sind, um zu bemerken, was um sie herum vorgeht, oder daß die europäische Zivilisation so lange mächtig gewesen ist, daß sie sich nicht vorstellen können, daß sie zusammenbricht und verschwindet. In einigen Fällen liegt es sicherlich daran, daß sie Angst haben: Angst, ostraziert zu werden, ihre Jobs oder ihre Existenz zu verlieren — es ist leichter, so zu tun, als wären die unerfreulichen Realitäten, die sie bemerken oder von denen sie hören, die apokalyptischen Szenarien, die von solchen wie uns prophezeit werden, nichts weiter als paranoide Wahnvorstellungen, die sich eine Randclique von Freaks, Spinnern, Sonderlingen, Hitlerfetischisten und widerlichen Psychopathen ausdenkt — und zu heucheln, daß wir alle gleich sind, und daß Menschen aller Art bei ausreichend Nahrung und Chancen die Philosophie, Musik, Wissenschaft, Literatur und alles andere im selben Maß und mit der selben Häufigkeit produzieren können wie wir.

Es ist mir ein Rätsel, weil es für nahezu alle anderen auf Erden offensichtlich zu sein scheint, daß der europäische Mensch eine enorm attraktive Zivilisation geschaffen hat. Sie schätzen das, was wir haben, mehr als viele Europäer. Deshalb würden viele Einwanderer lieber in unserer Mitte sterben, als nach Hause zurückzukehren, wie die Millionen so deutlich klar gemacht haben, die jedes Jahr ihr Leben riskieren und sich mit jeder Erniedrigung abfinden, um unsere Küsten zu erreichen und ein Stück vom europäischen El Dorado abzubekommen — hier in Europa, in Nordamerika, in Australien und in Neuseeland. Sie trauen wahrscheinlich ihren Ohren nicht, wenn sie hören, wie unsere Politiker, unsere Akademiker, unsere Medienleute und unsere Liberalen die Vorzüge des Multikulturalismus loben. Sie können wahrscheinlich ihr Glück nicht fassen, und gleichzeitig können sie nicht glauben, wie blöd wir sind, das alles so freigiebig und leicht herzugeben, was sogar so weit geht, daß wir die wenigen, die offen Einspruch erheben, angreifen, verfolgen, vor Gericht stellen und mit Geld- und Gefängnisstrafen belegen.

Wie viele meiner Zeitgenossen habe ich herausgefunden, daß ich in einer kranken Welt lebe. Und doch ist es leicht zu sehen, daß es eine Krankheitsursache gibt und einen Ansteckungsort, und daß die Infektion, auch wenn sie weit fortgeschritten ist, derzeit immer noch erfolgreich behandelt werden kann: die Pathogene — liberale Utopisten, korrupte Karrieristen, ethnische Radikale — sind bekannt und lokalisiert, und während die Entwicklung des Heilmittels Forschungen und eine Investition von Zeit, Nerven und Mühen erfordern mag, so ist das besagte Heilmittel doch innerhalb der Reichweite intelligenter Geister. Ich mag dem europäischen Organismus nicht im Alleingang die Gesundheit wiedergeben können, aber da die Natur großzügig zu mir gewesen ist, halte ich es für meine staatsbürgerliche Pflicht, aktiv zu diesen Bemühungen beizutragen. Es ist meine Hoffnung, daß ich die Welt durch meine kreative Energie ein wenig besser hinterlassen kann, als ich sie vorgefunden habe.

Deshalb schreibe ich.

Counterjihad: einige Nachträge

Nachdem ich es in den letzten Wochen ein wenig habe schleifen lassen, möchte ich meine Leser doch darauf aufmerksam machen, was sich in der Zwischenzeit im Counterjihad getan hat, und das war eine Menge:

In Weiße Schuld und die westliche Vergangenheit – warum geht Amerika so zimperlich mit dem Feind um?
kritisiert Shelby Steele die unaufrichtige Gutmenschenrhetorik, in der heutzutage selbst harte Machtpolitik vorgetragen wird. (Übersetzung: Kairos)

In Das Potemkin-Syndrom bringt Baron Bodissey auf das ubiquitäre Lügensystem auf den Begriff, das die gesamte westliche Gesellschaft im Griff hat. (Übersetzung: Deep Roots)

Zeit zu gehen – Frankreich ist verloren: Eine düstere Analyse der galoppierenden Enteuropäisierung Frankreichs, von Robert Marchenoir, übersetzt von Deep Roots.

In Eine Moschee in New York für eine christliche Kirche in Mekka analysiert Leon de Winter den Grundzug der islamischen Religion, eine Gegenseitigkeit von Rechten und Pflichten zwischen Muslimen und „Ungläubigen“ grundsätzlich abzulehnen (Übersetzung: Before Dawn)

Shelby Steele: „White Guilt“ – Teil 1 und Shelby Steele: „White Guilt“ – Teil 2: „Wachsende Schuld“: Eine Rezension von Kairos

Wer ist der Feind? – der Islam oder der Islamismus? Von Baron Bodissey, übersetzt von Deep Roots

Haiti darf nicht wiederaufgebaut werden – weil das bestenfalls hieße, Geld zum Fenster hinauszuwerfen. Ein politisch völlig unkorrekter Zwischenruf von Alex Kurtagic, übersetzt von Deep Roots. Vom gleichen Autor und zum selben Grundthema: Die Torheit der von Weißen gesponserten Entwicklung und Ja, Afrika muß zur Hölle gehen

Europa und Europäertum. Über die Identität Europas. Von Dominique Venner, übersetzt von Deep Roots.

EU-Mitgliedschaft? Nein danke! Warum Island dem Club lieber fernbleibt. von Hjörtur J. Guðmundsson, übersetzt von Deep Roots.

Ein gemäßigter Islam – eine Illusion Von Fjordman. Übersetzt von Before Dawn

Dritter Bericht des Observatoriums der OIC über Islamophobie

… ausgewertet von Before Dawn für den Counterjihad:

Englischer Originaltext vom 22. 5. 2010

Übersetzung und Kommentierung: BeforeDawn

Zu Wesen und Bedeutung der „Organisation der Islamischen Konferenz“ (OIC) siehe den Wikipedia-Artikel und die bei uns übersetzten Aufsätze von Baron Bodissey „Das Kalifat im Wartestand“ und „Der islamische Dreizack“. –

Das von der OIC, diesem „Kalifat im Wartestand“, wie Baron Bodissey sie nennt, eigens zur Beobachtung der „Islamophobie“ eingerichtete „Observatorium“ veröffentlicht sowohl monatlich als auch jährlich „Berichte über Islamophobie“. – Der Westen steht unter Beobachtung.

Den Jahresbericht 2009 habe ich mir etwas genauer angeschaut:

1. Im Vorwort (S. 1) zum Bericht wird als erstes konstatiert, dass „Islamophobie“ weltweit zugenommen hat, und zwar in „einer bisher nicht dagewesenen Welle“. Dass das, was mit dem Begriff gemeint ist, also Äußerungen verschiedener Art der Ablehnung und Zurückweisung des sich ausbreitenden Islam, außerhalb der islamischen Welt zugenommen haben, entspricht ja auch unserer Einschätzung, – aber: in diesem Ausmaß? Hier wird schon die Dramatisierung deutlich, mit der im ganzen Bericht gearbeitet wird, denn die Zahl „islamophober Übergriffe“ ist – auch auf der Basis der im Bericht präsentierten konkreten Angaben – ja doch sowohl in Europa als auch in Nordamerika begrenzt gewesen, vor allem, wenn man bedenkt, dass in beiden Erdteilen mehr als 800 Millionen Nichtmuslime leben.

Im Vorwort (S. 1) heißt es:

Der Dritte Jahresbericht des Observatoriums der OIC über Islamophobie deckt den Zeitraum vom Mai 2009 bis zum April 2010 ab. Es war ein turbulenter Zeitraum, der Zeuge einer bisher nicht dagewesenen Welle von Islamophobie im Gefolge einer Reihe von Geschehnissen von herausragender und weitreichender Bedeutung wurde. Es ist ein Unglück, dass die Berichtsperiode, die wegen der wegweisenden Rede des US-Präsidenten Barak Obama in Kairo mit einem Ton von hochgestimmtem Optimismus begann, durch Ereignisse wie den Sieg rechtsextremer politischen Parteien in den Wahlen zum EU-Parlament, der brutalen Ermordung der ägyptischen Lady Marwa al-Sherbini in einem deutschen Gerichtssaal, der anhaltenden Sage von beleidigenden und provozierenden Veröffentlichungen, wie z. B. dem Wiederabdruck der Karikaturen, der Schändung von Gräbern senegalesischer Soldaten, die ihr Leben bei der Verteidigung französischen Bodens während des Zweiten Weltkriegs geopfert haben, und vor allem wegen des Schweizer Verbots, Minarette zu bauen, getrübt wurde.

Die OIC war über dieses Verbot tief besorgt und enttäuscht. Es ist in der Tat eine ominöse Entwicklung und könnte zu einer Situation führen, in der die Agenda, die die Beziehungen zwischen der muslimischen Welt und dem Westen prägt, gekidnapt und von Radikalen, und nicht von Gemäßigten, diktiert wird. Es muss betont werden, dass, trotz gegenteiliger Versicherungen der Schweizer Seite während des Dialogprozesses mit der OIC, dieses Verbot einen Wendepunkt in Hinsicht auf die Islamophobie besonders in Europa bezeichnet. Es läuft auf eine Institutionalisierung und Konstitutionalisierung [im Sinne von ´Erhebung in den Verfassungsrang´; d. Ü.] von Islamophobie hinaus, mit unheilvollen Implikationen hinsichtlich eines sich über ganz Europa erstreckenden Ansteckungseffekts, der, wie im folgenden aufgeführt, sich ohne Zeitverzug entfaltete. Die Zahl islamophober Vorfälle, die in wichtigen europäischen Ländern zur Beeinflussung von Wahlergebnissen instrumentalisiert werden, nimmt zu und sie dürfen nicht ignoriert werden.

Eine Entstellung des Islam mit dem Ziel, Muslime zu abzuwerten und zu dehumanisieren, verletzt tiefgehende religiöse Gefühle und ihre fundamentalen Rechte und ihre Würde und bedroht so das multikulturelle Gewebe der Gesellschaften. Eine solche Stereotypisierung führt zu Diskriminierung und Gewalt und entbehrt sowohl aus politischen als auch aus ökonomischen Gründen jeder Rechtfertigung. Diese Situation verdient seitens der internationalen Gemeinschaft ein gemeinsames Bemühen, Normen zu entwickeln, die das Verständnis, den Respekt und die Harmonie zwischen den Religionen und den Gemeinschaften unterstützen, fördern und sichern.

Mit der Präsentation des Dritten Jahresberichts über Islamophobie wiederholt die OIC ihren Aufruf und unterstreicht erneut ihre Bereitschaft zu einem konstruktiven und ergebnisorientierten Engagement. Wir glauben an ein Engagement auf allen Ebenen, das sich nicht auf die Diplomatie oder die politische Elite beschränkt, sondern alle gesellschaftlich Verantwortlichen [engl.: stakeholders] einschließlich der Medien, des Bildungsbereichs und der Zivilgesellschaft. Sich von einzelnen Aufrufen zum Dialog anlässlich konkreter Vorfälle zu einem beständigen und strukturierten Engagement zu bewegen, das alle Perspektiven berücksichtigt, stellt ein absolutes Erfordernis dar, um den schicksalhaften Herausforderungen gerecht zu werden, denen unsere globalisierte Welt gegenübersteht. Die Wichtigkeit des Kampfes gegen Islamophobie sowie gegen Intoleranz und Diskriminierung der Muslime darf in diesem Kontext nicht unterschätzt werden.

Ekmeleddin Ihsanoğlu

(Generalsekretär der OIC)

Neben offen ausgedrückter „Besorgnis“ und Enttäuschung“ findet sich, wie man erkennen kann, auch an verschiedenen Stellen ein Ton nicht ganz so offener, aber immerhin deutlich genug ausgedrückter Drohung, wie z. B. der, die Radikalen könnten die Dinge in die Hand nehmen, wenn der „Islamophobie“ nicht ein Riegel vorgeschoben wird. Auch das ja immer wieder beobachtete moslemische Unverständnis dessen, was eine Demokratie ist, zeigt sich, wenn gesagt wird, dass „trotz gegenteiliger Versicherungen der Schweizer Seite“ es doch zu einem Minarettverbot gekommen ist. Die Sprache ist ebenfalls interessant: es ist der Jargon der ´Antidiskriminierung´: „Toleranz“, „Harmonie“, „Dialog“, „Respekt“, „Inklusion“, “Stereotypisierung“: sie haben sich das gesamte Vokabular der westlichen Gutmenschen und ihrer Organisationen zu eigen gemacht, um mit seiner Anwendung den Eindruck zu vermitteln, sie teilten auch deren gutmenschliche Ziele.

  E. Ihsanoğlu und H. Clinton

2. Wo die Absicht besteht, die tatsächliche Faktenlage konsequent und wirkungsvoll zu dramatisieren, da wird man es mit Zahlen, Statistiken, Quellen, und überhaupt mit der Wahrheit, nicht so genau nehmen dürfen. Dass dies der Fall ist, zeigt sich in diesem Abschnitt – und nicht nur dort:

Islamophobie in Europa (S. 2):

Statistische Erhebungen, wie die von der FRA [EU Fundamental Rights Agency] durchgeführte, haben enthüllt, dass über rassistische Kriminalität, Belästigung und Diskriminierung von Muslimen in Europa im Verhältnis zur Vorkommenshäufigkeit sehr wenig berichtet wird. Jedoch auf der Basis der verfügbaren Berichte und der Vorfälle, die vom Islamophobie-Observatorium beobachtet worden sind, hat sich die Situation der Muslime in Europa vor allem als Folge von Ereignissen wie dem Schweizer Minarettverbot wie auch der Debatte über die französische Identität stark verschlechtert. Verschiedene Berichte haben den Eindruck vermittelt, dass rechtsextreme Gruppen und einzelne Bürger in Großbritannien, Spanien, der Schweiz, Griechenland und Italien Proteste initiiert, Gerichte angerufen und neue Gesetze vorgeschlagen haben, um den Bau von Moscheen zu verhindern. Die anti-muslimische Kampagne von Geert Wilders haben andere rechtsextreme Politiker in Europa nachgeahmt, um sich so mehr politische Unterstützung zu verschaffen. Vorfälle der folgenden Kategorien haben zugenommen:

a) Vorfälle, die sich auf Moscheen beziehen, um 100 %. b) Entweihung muslimischer Gräber um 75%. c) Vorfälle, bei denen es um Hidschab und Burka ging, um 500%. d) Politische und gesellschaftliche Kampagnen gegen den Islam und gegen Muslime um das Fünffache. e) Intoleranz gegen heilige Symbole des Islam um mehr als 100 %. f) Diskriminierung von Muslimen im Bildungswesen, am Arbeitsplatz, auf Flughäfen usw. um 100%.

In etwas größerer Ausführlichkeit werden diese Angaben später (S. 14) noch einmal wiederholt: aber auch hier wird lediglich zu der Kategorie „Vorfälle, die sich auf Moscheen beziehen“ eine Quelle angeben, nämlich die Webseite ´The American Muslim´, die sich in Hinsicht auf Vorfälle in den USA wiederum auf prozentuale Steigerungssdaten in einem Bericht der berüchtigten Moslemorganisation CAIR bezieht, und ansonsten eine Aufzählung von etwa 40 weltweiten Vorfällen aus dem Berichtszeitraum bringt, sowie eine recht umfangreiche Liste von Vorfällen aus den USA, die nun allerdings die letzten 10 Jahre abdeckt, die meisten davon aus den Jahren vor 2007. Zu den anderen Kategorien werden keine Quellen angegeben. Die im OIC-Bericht angegebenen prozentualen Steigerungsraten sind also entweder überhaupt nicht überprüfbar oder stammen von den Webseiten moslemischer Lobbyorganisationen. Es bleiben also alle möglichen Fragen unbeantwortet: Sind die ´runden´ Prozentzahlen aufgerundet? Und wenn ja, um wieviel? Für welche absoluten Zahlen stehen denn diese Prozentsätze, wie z. B. „Steigerung von 100 %“? Von 2 auf 4 Vorfälle von Diskriminierung? Was heißt überhaupt „Diskriminierung von Muslimen im Bildungswesen“ – vielleicht niedrigere Notendurchschnitte? Was soll man sich unter ´Intoleranz gegen heilige Symbole des Islam´ vorstellen? Was ist ein ´Vorfall, bei dem es um die Burka ging´ – vielleicht, wenn sich jemand beim Anblick einer Vollverschleierten vor Schreck bekreuzigt hat? (Dass dies nicht ganz unbegründete Vermutungen sind, zeigt ein Beispiel aus den zusätzlich zu den Jahresberichten erscheinenden Monatsberichten, wo z. B. der Protest nichtmoslemischer Eltern gegen die generelle Verbannung von Schweinefleisch aus dem Kindergarten als „Islamophobie“ angesehen wird.) – Gegen die angeführte statistische Erhebung der FRA, auf die immerhin verlinkt wird und aus der auch Zahlen gebracht werden, ist nun einzuwenden, dass sie vom Mai 2009 stammt, also nicht den Berichtszeitraum abdeckt. Und wiederum: was soll man von der Aussage halten, einer von drei befragten Muslimen habe angegeben, er sei in den letzten 12 Monaten diskriminiert worden? – Also: ein methodisch sauberes und daher glaubwürdiges und aussagekräftiges Arbeiten mit statistischem Zahlenmaterial sieht ja wohl anders aus. Und dies gilt auch für andere statistische Angaben in diesem Bericht und die ihnen zugeordneten Fragstellungen und Antworten .

3. Das Schweizer Minarettverbot, die französische Identitätsdebatte, Geert Wilders´ Äußerungen und Aktivitäten, der Mord an Marwa al-Sherbini, die Neuveröffentlichung der Mohammed-Karikaturen und Chris Caldwells Buch „Reflections on the Revolution in Europe“ werden als die herausragenden „islamophoben“ Ereignisse in verschiedenen Abschnitten wiederholt und mit viel verbaler Redundanz thematisiert. Zum Minarettverbot steht im Bericht (S. 8):

Ein Minarett ist für eine Moschee, was ein Kirchturm für eine Kirche ist. Es ist das Symbol der Moschee, das in keiner Weise als eine Bedrohung für eine andere Kultur oder Religion konstruiert werden kann. Dass ein Gesetz in Kraft getreten ist, das Minarette in einem Land verbietet, das Jahrhunderte lang wegen seines Einsatzes für die Menschenrechte, für Frieden, Toleranz und die Akzeptanz von Diversität respektiert und bewundert wurde, war für die muslimische Welt ein Schock. Die Befürchtungen, dass diese Aktion der Schweizer in anderen europäischen Ländern und Gesellschaften nachgeahmt werden würde, erwies sich als wahr.

Man trifft hier mal wieder auf eine altbekannte Argumentationsstrategie der Moslems und ihrer Apologeten: der Islam ist dem Christentum ja doch im Wesentlichen ähnlich (und hat mit dem real existierenden Islam nichts zu tun)!

Hans-Peter Raddatz hingegen schreibt in seiner lesenswerten Expertise für die Schweizer Volksinitiative gegen den Bau von Minaretten dieses: „Es ist nicht allein … das Machtsignal, welches das möglichst hoch aufstrebende Minarett optisch aussendet; es ist vor allem das Zusammenwirken des vom Minarett ausgehenden Gebetsrufs mit der Gebetsversammlung in der Moschee und dem dort fortwährend wiederholten Gemeinschaftserlebnis, das mit dem Wissen um die weltweite Gleichartigkeit dieses Vorgangs die Ehrfurcht vor Allahs alleiniger und fortwährender Schöpfungsmacht sowie die daraus folgende, aggressive Verachtung des Nichtislam verstetigt.“ (…)

Denn so wie das Minarett generell optisch den politischen Machtanspruch Allahs vertritt, so verkündet der Muezzin ihn individuell akustisch. Beides läuft der negativen Glaubensfreiheit zuwider, die den westlichen Bürger – besonders auch in der bekenntnisfreien Schweiz – zumindest theoretisch vor der Penetranz jedweder Glaubensformen und religiöser Absolutheitsansprüche schützen soll.“ (…)

Sie [die Muslime] verstehen die Moschee im wahren Wortsinne als „Kulturzentrum“, das die kämpferische Tradition des Islam allgemein sowie den religiös inspirierten Kampfsinn der jeweiligen Gemeinde speziell pflegt. Mithin hat sich die Moschee seit weit über einem Jahrtausend insofern als „Gotteshaus“ bestätigt, als sie der schariatisch fixierten Anweisung Allahs folgt, sich als multiples Instrument zur Durchsetzung islamischer Interessen zu bewähren – als Versammlungsort, Zentrum der Kriegsplanung und –ausbildung sowie als Waffenlager.“

Beispiel eines „islamophoben“ Bildes (1): Der Koran (hier: Sure 44) wird mit 9/11 in Verbindung gebracht.

4. Über den Mord an der Ägypterin Marwa al-Sherbini liest man im Bericht:

Falschdarstellungen in einigen Teilen der westlichen Medien von Sachverhalten, die mit dem Islam oder mit Muslimen zu tun haben, waren weiterhin eine Quelle der Sorge. Das Attentat auf Marwa al-Sherbini in Dresden, Deutschland, am 1. Juli 2009 könnte als einschlägiges Beispiel angeführt werden. Sherbini war die Frau des ägyptischen Akademikers Elwi Ali Okaz, der ebenfalls bei diesem Vorfall verletzt wurde, was ihn in kritischem Zustand ins Krankenhaus brachte, weil die deutsche Polizei, wie in einigen Medien berichtet wurde, ihn in einer Weise, die für die westliche Vorstellungswelt der Europäer typisch ist und nicht nur in den Printmedien, sondern auch in den elektronischen Medien, einschließlich der Filme, geschaffen und aufrechterhalten wird, nämlich den Araber als den Angreifer und den Europäer als das Opfer zu sehen, ihn mit dem Attentäter verwechselt hatte. Die deutschen Medien spielten auch die Islamophobie-Karte, wie von Anja Seeliger, einer deutschen Journalistin, betont wird: „Der erste Bericht einer Nachrichtenagentur über den Mord an Marwa al-Sherbini informierte die deutsche Öffentlichkeit, dass der Angeklagte die Zeugin in einem Bezirksgericht in Dresden ermordet habe. Der Grund hierfür sei ein Streit auf einem Kinderspielplatz gewesen. Es gab keine Erwähnung der Tatsache, dass die Zeugin eine muslimische Frau war. Ebenfalls keine Erwähnung, dass der Streit auf dem Spielplatz darin gipfelte, dass der Angeklagte der Frau zugerufen habe: „Islamistin“, „muslimische Schlampe“ und „Terroristin“. Die deutsche Presse hat über den Fall auf der letzten Seite berichtet und ist dann eingeschlafen. Ein paar Tage später wurde sie von Tausenden von Ägyptern geweckt, die lautstark gegen die ´Islamophobie´ der Deutschen protestierten.

Es stimmt zwar, dass seitens deutscher Politiker zunächst kaum reagiert wurde. Aber nicht seitens der Presse. Es begann schon bald eine dann wochenlang andauernde detaillierte Berichterstattung der Mainstream-Presse, die während des Prozesses gegen den Täter im Oktober /November weitergeführt wurde, in der genau dieser angeblich fehlende Vorwurf einer generellen deutschen „Islamophobie“ durchaus erhoben wurde. So veröffentlicht ´Die Welt´, um nur ein Beispiel zu nennen, schon am übernächsten Tag(!) nach der Tat einen Artikel, in dem zwar nicht die Worte ´muslimisch´, ´islamisch´ oder gar ´Islamophobie´ verwendet werden, aber die ägyptische Staatsangehörigkeit der Ermordeten genannt und von der „Ausländerfeindlichkeit“ und dem „Hass“ des Täters „auf Araber“ gesprochen wurde. Vom Einschlafen der deutschen Presse kann also keine Rede sein. Die Trauerveranstaltung in Dresden 10 Tage nach der Tat findet keine Erwähnung. Ebenfalls keine Erwähnung, dass der Täter ein psychisch kranker Deutschrusse war, der seine „Islamophobie“ wohl hauptsächlich aus Russland mitgebracht hatte und kaum als repräsentativ für „die Deutschen“ angesehen werden kann. Warum greift man lediglich auf diesen stark anti-deutsch eingestellten Artikel im islamophilen ´Guardian´ zurück (Titel: „Der Mord, den Deutschland ignoriert hat“; die deutsche Autorin Anja Seeliger schlägt im Artikel z. B. vor, die Presse hätte erwähnen müssen, dass die Hälfte der Ostdeutschen ausländerfeindlich ist und dass in Sachsen 5 % der Bevölkerung NPD wählen )? Etwa nur aus Bequemlichkeit, um direkt, ohne Übersetzung, in den englischsprachigen OIC-Bericht zitieren zu können? Sieht man sich den tendenziösen deutschen Wikipedia-Artikel über den Mord an der Ägypterin an (z. B. wird dort als einzige Meinungsäußerung aus der moslemischen Welt die extremste, die von Ahmadinedschad, zitiert – er fordert die Bestrafung Deutschlands!), so fallen einige Parallelen in Inhalt und Tendenz zu der Darstellung im OIC-Bericht auf; dort ist der Guardian-Artikel ebenfalls als der einzige englischsprachige verlinkt und wird als repräsentativ für die englische Presse bezeichnet. Der entsprechende englische Wiki-Artikel ist übrigens sehr viel detaillierter im Faktischen und gleichzeitig weniger tendenziös, offenbar aber auch von einem deutschen Muttersprachler – aber eben einem anderen – geschrieben. – Es ist also durchaus zu erkennen, dass die Autoren des OIC-Berichts hier sehr einseitig aus dem vorhandenen Pressematerial ausgewählt haben, um den Eindruck zu erwecken, der Täter sei repräsentativ für die – „islamophoben“ – Deutschen.

Beispiel eines „islamophoben“ Bildes (2): Von der dänischen Volkspartei veröffentlichte Photomontage

5. Wer den Koran kennt, weiß, dass dort ein zentrales Thema die Furcht ist, in der die noch Ungläubigen zu halten sind, die Furcht vor den moslemischen Kriegern und ihrem Gott. Wie passt das nun zu der Tatsache, dass eben diese Furcht, die nun neuerdings „Islamophobie“ genannt wird, jetzt von den Moslems so vehement angeprangert und als völlig unbegründet, als Ausgeburt kranker Hirne, dargestellt wird? Eigentlich müssten sie doch froh darüber sein! (Informativ hinsichtlich Entstehung und Gebrauch des Begriffs – wenn auch mit einer gewissen Schlagseite – ist der einschlägige Wikipedia-Artikel .)

Zur Beantwortung dieser Frage verhilft dieser Abschnitt (S. 10):

(Islamophobie) behindert die Entwicklung einer gerechten Gesellschaft, welche durch soziale Inklusion und kulturelle Viefältigkeit gekennzeichnet ist. Denn für die Muslime im Westen ist es eine beständige Quelle der Bedrohung und der Sorge, dass sie nicht dieselben Rechte wie die anderen Bürger haben. Islamophobie vergrößert die Wahrscheinlichkeit ernster sozialer Unordnung mit den sich daraus ergebenden hohen Kosten für die Wirtschaft und die Justiz. Islamophobie hält die Muslime und die Nichtmuslime davon ab, in gemeinsamer Arbeit die hauptsächlichen gemeinsamen Probleme zu diagnostizieren und zu lösen, z. B. Probleme, die sich aus großstädtischer Armut und Entbehrung ergeben. Islamophobie bedeutet, dass viel Talent vergeudet wird … (sie) macht es Stimmen und Einflüssen aus der Mitte der Gesellschaft schwer, sich zu artikulieren und gehört zu werden. Des weiteren macht sie es den Nichtmuslimen schwer, das kulturelle, künstlerische und intellektuelle Erbe des Islam sowie seine moralischen Lehren zu würdigen und davon zu profitieren. In gleicher Weise behindert sie die Muslime bei der Anerkennung der kulturellen Leistungen der nicht-muslimischen Welt und gefährdet so den Pluralismus. Hartnäckige Islamophobie in den Medien führt dazu, dass junge Muslime ein Gefühl der kulturellen Minderwertigkeit entwickeln und das Vertrauen sowohl in sich selbst als auch in ihre Eltern verlieren.

Als Grund also für diesen Strategiewechsel von der Erregung von Furcht ´in den Herzen der Ungläubigen´ zur ihrer Bekämpfung ergibt sich offensichtlich daraus, dass die heutige Situation von der in den Anfangszeiten der islamischen Ausbreitung völlig verschieden ist. Es geht nicht mehr darum, den Islam mit militärischen Mitteln und durch Zwangsbekehrung oder gewaltsame Unterwerfung in den Dhimmi-Status auszubreiten, sondern um eine allmählich zu steigernde Akzeptanz und Einflussnahme einer moslemischen Minderheit innerhalb westlicher Gesellschaften, um eine schleichende Islamisierung durch Infiltration und Subversion. Was liegt da näher, als sich zu diesem Zweck nun des jetzt im Westen vorherrschenden kulturmarxistischen Diskurses zu bedienen? Der zitierte Abschnitt, obwohl von einem Moslem verfasst, könnte genau so von einem linken, multikulturalistisch orientierten westlichen Soziologen/Politologen stammen. Der Text simuliert kulturrelativistisch einen Dialog zweier Kulturen, vordergründig auf Augenhöhe, in Bemühung um gemeinsame Problemlösungen in einer gemeinsamen Gesellschaft, um ein Voneinander-Lernen (und später, wie ja zu vermuten ist, um ein Miteinander-Verschmelzen). Aber es ist keine Rede davon, dass, wie es in Wirklichkeit in allen westlichen Ländern der Fall ist, die eine Kultur eine eingewanderte Minderheitenkultur ist, die sich um ihre Integration bemühen sollte. Die angesprochenen Konflikte haben laut Bericht nichts mit der islamischen Kultur zu tun, sondern liegen in sozialer Ungleichheit begründet, die wiederum von der anderen, von unserer Seite zu verantworten ist: soziale Spannungen, Kosten, Talentvergeudung, moslemische Jugendgewalt sind Folgen der „Islamophobie“. Also in Wirklichkeit doch nicht auf Augenhöhe, denn die Schuld für die angesprochenen Probleme wird uns zugesprochen. Es wird also versucht, den westlichen Schuldkult zu bedienen, der das ideale Komplementärstück zum islamischen Überlegenheitsanspruch ist, wie in diesem Textauschnitt ja durchaus erkennbar wird: wir hätten besser daran getan, die überlegenen moralischen Lehren des Islam zu würdigen. – Die Kooperationsallianz zwischen westlichen Linken und Moslems wird uns hier einmal aus der Perspektive der letzteren vorgeführt.

6. Erhebliche Teile des Berichts werden – wie ist es anders zu erwarten? – von Forderungen der Moslems an den Rest der Welt eingenommen. Ein zentraler Zielbereich für islamische Forderungen sind ja seit längerem die Menschenrechte im allgemeinen sowie die nationalen Gesetzgebungen der einzelnen Länder:

Die OIC glaubt, dass die existierende internationale gesetzliche Infrastruktur bei der Behandlung dieses aktuellen Themas [der „Islamophobie“] versagt hat – wie Ereignisse wie das Schweizer Bauverbot für Minarette und andere immer neue islamophobe Ereignisse beweisen. Die Diffamierung des Islam sowie von Persönlichkeiten und Symbolen, die den Muslimen heilig sind, ist für die OIC Gegenstand ernster Sorge. Die Existenz solcher Gesetzeslücken kann als Botschaft verstanden werden, wie sie auch in einer gründlichen und sorgfältigen Studie einiger europäischen Dokumente deutlich wird, wie z. B. in dem FRA-Bericht, der im vorigen Kapitel zitiert wurde. Diese Situation verlangt eine nachhaltige Bemühung seitens der OIC, die der Ansicht ist, dass die internationale Menschenrechtsgesetzgebung nicht etwas Statisches, sondern etwas Weiterzuentwickelndes ist.

Deshalb ist es nötig, dass die internationale gesetzliche Infrastruktur evaluiert und im Interesse des Kampfes gegen die Islamophobie und gegen die Diffamierung aller Religionen in wirkungsvoller Weise verändert wird. (S. 23)

Es wird also nichts weniger als eine generelle Anpassung der Gesetze der westlichen Ländern und der Charta der Menschenrechte mit dem Ziel gefordert, jede Form von Kritik am Islam und an den Moslems unter Strafe zu stellen; was gleichbedeutend ist mit einer Abschaffung der Meinungsfreiheit und damit letztlich der Demokratie; also genau das, was im Menschenrechtsrat der UNO (UNHRC) seit Jahren versucht wird.

Und immer wieder wird zwischendurch mal mit Radikalisierung und sozialen Unruhen gedroht, wobei im folgenden Beispiel suggeriert wird, dass eine Radikalisierung auf moslemischer Seite lediglich eine Folge der Radikalisierung auf der anderen Seite wäre.

Wie prominente Beobachter betont haben, ist es im Westen inzwischen politisch korrekt, passend und nützlich, den Islam und die Muslime anzugreifen, wodurch es für Gemäßigte auf beiden Seiten schwer wird, vernünftig zu bleiben.

Es ist im Westen politisch korrekt, den Islam anzugreifen??? – Noch deutlicher allerdings wird man hier:

Diskriminierung und Intoleranz gegen Muslime ist nicht nur Diskriminierung einer spezifischen religiösen Gruppe, sondern sie hat auch weitreichende Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen und auch auf die innere Stabilität der westlichen Gesellschaften.

Und für alle, die es nun noch nicht begriffen haben:

…die seelischen und körperlichen Misshandlungen des Islam und der Muslime im Westen … sind eine Tatsache, die für die Zukunft der Menschheit als ganzer nichts Gutes bedeutet. (S. 30)

7. Auf den nächsten 23 Seiten folgen lange Listen mit Schilderungen „islamophober“ Ereignisse aus dem Berichtszeitraum 2009 in der gesamten westlichen Welt. Die Listen enthalten: einen Fall von Totschlag, einen Fall von Körperverletzung mit Todesfolge, einige Fälle von Straftatbeständen wie Körperverletzung und Sachbeschädigung, z. B. Brandstiftungen in Moscheen. Beim deutlich größeren Teil handelt es sich entweder um den Tatbestand einer wirklich beabsichtigten Beleidigung, oder aber auch in einer ganzen Reihe von Fällen nur um eine subjektiv als Beleidigung empfundene Handlung, wie z. B. die Aufforderung eines australischen Busfahrers an eine Niqabi, ihr Gesicht zu entschleiern (was den Bestimmungen der Busgesellschaft entsprach), oder dass bei einem Festessen, zu dem auch einige Moslems eingeladen waren, eine der angebotenen Speisen auch Schweinefleisch enthielten (was wohl ein reines Versehen war). Dieser Kategorie der ´subjektiv empfundenen Beleidigung´ ließe sich eine Reihe von Äußerungen oder Aktivitäten zuordnen, die sich zwar ihrer Natur nach gegen den Islam richten, die aber aus der Meinungsfreiheit erwachsen, wie z. B. die Äußerung eines Rabbiners, der Islam sei „häßlich“, oder der zweite Anti-Islam Kongress in Köln.

Es gibt allerdings eine Gruppe hartnäckiger „Islamophober“, die im Bericht keinerlei Erwähnung findet: die islamkritischen Blogger. Das ist dann doch überraschend! Lediglich zu „Vladtepes“ wird einmal verlinkt, wegen eines Berichts über ein von der Dänischen Volkspartei veröffentlichten den Islam diffamierenden Fotos , der Blog selbst wird aber nicht als „islamophob“ identifiziert. Alle anderen bleiben unerwähnt, wie auch die Existenz einer islamkritischen Bloggerszene überhaupt verschwiegen wird. Robert Spencer, Pam Geller, Baron Bodissey, PI: Fehlanzeige! Es werden zwar eine ganze Reihe islamkritischer Buchautoren und „rechter“ Medienleute genannt: Caldwell, Bat Ye´or, Bostom, Bawer, Horowitz, Coulter, aber auch diese Liste ist weit davon entfernt, auch nur einigermaßen vollständig zu sein. Die am häufigsten im Bericht herangezogene Informationsquelle ist „Islam in Europe – The premier source for news about the Muslim community in Europe“, eine Seite, deren Intention es zu sein scheint, wirklich neutral über alles zu berichten, was Muslime und den Islam betrifft: so wird z. B. über Gewalt von beiden Seiten in einer sachlichen, wertungsfreien Sprache berichtet. Es findet sich dort ein langes Verzeichnis von Blogs, wo unterschiedslos islamische und islamkritische Webseiten hintereinander aufgeführt sind, z. B. die „Islamische Zeitung“ zwischen „PI“ und der „Grünen Pest“. Die OIC zieht also offenbar diese Informationsquelle heran, um den Eindruck der Sachlichkeit und Unvoreingenommenheit in seiner Informationsstrategie zu erwecken, wobei allerdings für den Leser des Berichts unbemerkt bleibt, dass die andere Hälfte, die Informationen über die von muslimischer Seite ausgehende Gewalt, nicht vom „Islam in Europe“-Blog in den Bericht übernommen wird. Die Existenz dieser Blogliste, deren Stand veraltet ist, die aber die vor einiger Zeit wesentlichen islamkritischen Blogs aufführt, schließt nun die Annahme aus, dem OIC-Observatorium könne das Vorhandensein einer islamkritischen Bloggerszene unbekannt geblieben sein . Was ist dann der Grund?

Fazit:

Übertreibungen, Halbwahrheiten, Verdrehung der Fakten, Beleidigtsein, Belehrungen, Selbstgerechtigkeit und Überheblichkeit – all diese Haltungen und die sich daraus ableitenden Strategien, die wir von den Vertretern der islamischen Lobbyorganisationen in Deutschland, Österreich und überhaupt allen westlichen Ländern kennen, finden sich auch in diesem Bericht der obersten politischen Instanz der Umma. Es sind also keineswegs besonders bornierte, unsensible und von sich eingenommene Funktionäre, die sich an die Spitze dieser Organisationen gesetzt haben, sondern sie repräsentieren eine allen Moslems gemeinsame an die „Ungläubigen“ gerichtete Erwartungshaltung, die ihre Grundlage in den Lehren des Korans hat. Sie erwächst aus den ´kulturellen Selbstverständlichkeiten´ (vgl. Das Dschihadsystem, S. 50ff.) der islamischen Welt.

Trotz ihres Gefangenseins in diesen Selbstverständlichkeiten haben diese Agenten des Dschihad – und dass es darum geht, den Widerstand gegen die Ausbreitung des Islam zu beseitigen, zeigt sich in jeder Zeile des Berichts – aber genau erfasst, wo gegenwärtig das Einfallstor zum Westen ist: der Kulturmarxismus mit seinen Ideologien des Multikulturalismus, des Relativismus, der Schuld des Westens, die hier inzwischen zu kulturellen Selbstverständlichkeiten geworden sind. So wird in diesem Bericht suggeriert, dass jeglicher Widerstand gegen die Ausbreitung des Islams im Widerspruch zu dieser jetzt im Westen vorherrschenden Ideologie und ihrer gutmenschlichen Ziele stehe, also nach unseren eigenen Masstäben böse sei, insbesondere, weil er zu Konflikten zwischen den Kulturen führen könne, die zu vermeiden ja das gemeinsame Ziel sei. – Dialog als Form des Dschihad.

Dazu ein Zitat des ehemaligen Leiters der ´Anna Lindh Euro-Mediterranean Foundation for the Dialogue between Cultures´, Traugott Schöfthaler:

Denn wie konnte Huntington überhaupt an einen kulturellen Zusammenprall denken: alle Menschen guten Willens befürworten den Dialog.“

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Nachtrag: Auch auf anderen Webseiten macht man sich Gedanken über die „Islamophoben“: hier zwei Bilder, die zeigen, wie man sich dort ihre angsterfüllten Nächte vorstellt:

Alptraum 1:

Albtraum 2:

Falls sie tatsächlich solche Alpträume haben – was könnte bloß die Ursache sein?

Vielleicht sind sie in London gewesen:

Tötet!“  „Schlachtet!“  „Enthauptet!“

Wir wurden gewarnt

Das Original We Were Warned von Anne-Kit erschien am 1. August 2010 bei “Gates of Vienna”. Übersetzung: Deep Roots, veröffentlicht im Counterjihad

„Vorwort von Baron Bodissey:

Regelmäßige Leser sind vertraut mit Anne-Kits exzellenten Übersetzungen aus dem Dänischen ins Englische. Zur Abwechslung hat sie einen eigenen Essay verfaßt, eine von Jean Raspails Roman “Heerlager der Heiligen” inspirierte Meditation.

Wir wurden gewarnt
von Anne-Kit aus Perth, Australien

“Um zu existieren, muß eine Gesellschaft sich gegen alles und jeden verteidigen, das oder der ihre Existenz bedrohen könnte. Die Unfähigkeit, sich gegen den Feind zu verteidigen, ist immer das Zeichen des nahenden Todes gewesen … Menschen können nur zusammen leben und handeln, wenn sie durch Gesetz und Brauch, Mythen und Legenden, Skulpturen und Lieder aneinander gebunden sind … Wo solch zugrundeliegende Orthodoxie fehlt, finden wir uns inmitten einer Ansammlung von Ghettos, nicht in einer Gesellschaft.”

— Frederick Wilhelmsen, Herausgeber von National Review in den frühen 1960ern.

Stellen Sie sich dieses Szenario vor: Wir befinden uns in der nahen Zukunft, und der Schauplatz ist der Süden Frankreichs. Es ist Ostersonntag, und hundert rostige, altersschwache Schiffe sind gerade vor der Küste der Provence auf Grund gelaufen, nachdem sie eine spontane und prekäre Reise von Indien um die halbe Welt vollendet haben, und die eine Fracht von einer Million notleidender Flüchtlinge vom Subkontinent mit sich führen, die sich gleich daraus ergießen und an Land schwärmen werden. Die ausgemergelten Leichen derjenigen, die die Reise nicht überlebt haben, sind im Wasser um die Schiffe verstreut. Der Schmutz und der Gestank ungewaschener Körper und der Exkremente sind unbeschreiblich.

Wir beobachten dies durch die Augen von Monsieur Calguès, eines pensionierten Literaturprofessors, der sich im aus dem 17. Jahrhundert stammenden Haus seiner Vorfahren hoch in den Hügeln der Provence eingerichtet hat und alles von seiner geräumigen Terrasse aus durch sein Fernglas beobachtet. Alle anderen sind geflohen und haben ihr Heim und ihre Habe den Eroberern überlassen; er allein hat beschlossen zu bleiben und sein Schicksal zu erwarten.

Sein Heim, ein Symbol der westlichen Zivilisation, ist eine Festung, wohlbestückt mit Brot, Käse, Schinken, Oliven, selbstgezogenem Gemüse, Wein, Branntwein und Zigarren. Seltsamerweise läßt er seine Haustür unversperrt, denn “kann eine Tür eine Welt schützen, die zu lange gelebt hat?” Er schaltet sein Radio ein: Verschwunden sind Pop und Jazz, die faden Talkshowmoderatoren, die Experten über Gesundheit und Liebe und Sex. Nur Mozart läuft auf jedem Sender.

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Vor fast vier Jahrzehnten, im Jahr 1973, veröffentlichte der französische Schriftsteller Jean Raspail seinen Roman “Das Heerlager der Heiligen” als Schlimmstfallszenario, das vor den Konsequenzen unkontrollierter Einwanderung in sein Geburtsland Frankreich und im weiteren Sinne in die ganze westliche Welt warnte. Es könnte gestern geschrieben worden sein. Dies ist eine sehr prophetische und zutiefst beunruhigende Allegorie darüber, was heute mit dem Westen geschieht.“ [zum Weiterlesen hier klicken!] 

Straw Dogs

Der Psychothriller „Straw Dogs“ von 1971 mit Dustin Hoffman in der Hauptrolle beleuchtet parabelartig, was dabei herauskommt, wenn ein effeminierter, intellektualistischer Pazifismus auf Kontrahenten trifft, die etwas archaischeren Verhaltensmustern folgen.

Alex Kurtagic hat diesen Film analysiert, Deep Roots ihn übersetzt und im Counterjihad veröffentlicht. [Hier klicken!]

Schande!

Before Dawn hat für den Counterjihad den Artikel „Shame!“ übersetzt, der am 26. Mai 2010 im Sri Lanka Guardian erschienen ist, und schreibt in der Einführung:

Zu den in den Medien tunlichst verschwiegenen Missständen in der islamischen Welt gehört auch das Thema der zum Teil unmenschlichen Behandlung der in den arabischen Ländern arbeitenden ausländischen, meist asiatischen, Hausmädchen. Das größte Kontingent stellen Sri Lanka, Indonesien und die Philippinen, sie stammen aber auch aus einer ganzen Reihe anderer asiatischer und schwarzafrikanischer Länder. Um nur zwei Zahlen zu nennen: die Anzahl der im Ausland arbeitenden Mädchen aus Sri Lanka übersteigt eine Million, während in Riyadh allein mehr als 600.000 Mädchen aus verschiedenen Ländern arbeiten. Die Zahlen, die sich in diversen Berichten finden, erscheinen im einzelnen allerdings wenig verlässlich, bewegen sich aber doch alle in ähnlicher Größenordnung. Diese Mädchen, z. T. noch im Teenager-Alter, sind nur zu einem geringen Prozentsatz muslimischen Glaubens, kommen in der Regel aus armen, bildungsfernen Schichten und haben meist keine Ahnung von der islamischen Kultur und Lebensweise der arabischen Länder, insbesondere Saudi-Arabiens. In diesem Land werden ihnen nach ihrer Ankunft als erstes die Pässe weggenommen; viele der dortigen arbeitsrechtlichen Gesetze gelten nicht für Ausländer oder Nicht-Muslime, so dass ihre Arbeitgeber in ihrer Behandlung weitgehend freie Hand haben; dazu gehören exzessive Ausbeutung ihrer Arbeitskraft, Freiheitsberaubung. körperliche Gewalt, sexueller Missbrauch, Zwangsprostitution. Es wird geschätzt, dass 15 bis 20 Prozent der Mädchen vor Ablauf ihrer Arbeitsverträge nach Haus zurückkehren. Auch Fälle von Selbstmord sind wohl nicht selten.

Diese Informationen und Zahlen sind im Internet nur mühsam zu finden. Was zu finden ist, reicht aber, um sich ein Bild zu machen. Immerhin scheinen wegen dieser Verhältnisse auch Organisationen wie Amnesty Int. und Human Rights Watch tätig zu werden. Die spärliche Menge der zugänglichen Informationen steht aber offensichtlich in keinem Verhältnis zum quantitativen und qualitativen Ausmaß dieses ungeheuerlichen Missstands. Um der generellen Unkenntnis darüber etwas abzuhelfen, fand ich es angebracht, diesen Artikel aus dem Sri Lanka Guardian zu übersetzen, zu dem seit seinem Erscheinen auch schon einige andere Blogs verlinkt haben. Er gibt auch einen gewissen Einblick in die Gründe, die zu der massenhaften Beschäftigung der Hausmädchen in arabischen Ländern geführt haben. – Zu den Gründen für das weitgehende Schweigen unserer Mainstream-Medien zu diesem Thema brauche ich ja wohl nichts Näheres zu schreiben.

[Zur Übersetzung von „Shame“ im Counterjihad hier klicken!]

Der islamische Dreizack

von Baron Bodissey (übersetzt und im Counterjihad veröffentlicht von Kairos)

Das Original erschien am 5. Juli 2010 unter dem Titel „The Three-Pronged Islamic Pitchfork“ auf Gates of Vienna

Die westlichen Nationen sind, wenn sie sich überhaupt mit den Gefahren des Islam auseinandersetzen, vollkommen mit dem gewaltsamen Dschihad beschäftigt. Wenn sie sich selbst dazu bringen können, dieses Thema zu diskutieren, dann ziehen Politiker und Journalisten es allerdings vor, Wörter wie „Islam“ und „Dschihad“ zu vermeiden und stattdessen von „Terrorismus“ zu sprechen. Dieses T- Wort selbst aber hat in den letzten Jahren an Beliebtheit verloren und wurde durch „gewalttätiger Extremismus“ oder sogar „menschlich verursachtes Unglück“ ersetzt – so der Wortlaut der Sekretärin des Heimatschutzministeriums Janet Napolitano. Das ist das klassiche Reden um den heißen Brei bei Nichtnennung der Gefahr, die nicht benannt werden darf.

Der Dschihad ist aber nur ein kleiner Teil der Strategie der Moslembruderschaft bei der Eroberung des Westens. Dschihad ist eine notwendige und unabdingbare Komponente der Unterwerfung des Ungläubigen, aber es ist nur die abschließende Aktion des Islam gegen die Ungläubigen, der letzte Gewaltakt bevor „sie den Tribut aus der Hand gedemütigt entrichten.“ (Koran 9:29)

Es gibt drei Grundpfeiler der islamischen Strategie bei der Überwindung der ungläubigen Demokratien: Die Umma, Dawa und Dschihad. Jede für sich ist notwendig für den Erfolg des Islams, aber Dschihad ist der finale Schlag und verbraucht wesentlich weniger Zeit, Ressourcen und Menschenmaterial als die anderen beiden.

[Weiterlesen im Counterjihad]

Die menschliche Leistungsfähigkeit erreichte vor 1975 ihren Höhepunkt und ist seitdem zurückgegangen

… lautet die These von Bruce Charlton. Aus dem Englischen übersetzt und im Counterjihad eingestellt von Deep Roots:

„Ich vermute, daß die menschliche Leistungsfähigkeit ihren Gipfel oder ihr Plateau um 1965-75 erreichte – zur Zeit der Apollo-Mondlandungen – und seitdem ständig zurückgegangen ist.

Dies mag bizarr oder schlicht falsch klingen, aber das Argument ist simpel. Menschen auf dem Mond zu landen und lebend zurückzubringen, war die höchste Errungenschaft menschlicher Leistungsfähigkeit, das schwierigste Problem, das jemals von Menschen gelöst wurde. Vor 40 Jahren konnten wir es tun – mehrmals – aber seit damals sind wir nicht auf dem Mond gewesen, und ich vermute, der wahre Grund, warum wir seit 1972 nicht mehr auf dem Mond gewesen sind, ist der, daß wir es nicht mehr können. Die Menschen haben die Fähigkeit dazu verloren.

Die Standardlinie ist natürlich die, daß die Menschen aufgehört hätten, zum Mond zu fliegen, weil wir nicht mehr zum Mond fliegen „wollten“, oder es uns nicht mehr leisten konnten, oder so etwas…– aber ich meine, daß das alles Bockmist ist, bloße Ausreden dafür, daß wir etwas nicht mehr tun, das wir nicht mehr tun können.

Es ist, als würde ein achtzigjähriger ehemaliger Profi-Radrennfahrer behaupten, daß er nicht mehr bei der Tour de France mitfahre, weil er bessere Wege gefunden hätte, seine Zeit und sein Geld zu verwenden. Es mag stimmen; aber es verhüllt nicht die Tatsache, daß ein Achtzigjähriger nicht mehr bei internationalen Radrennen mithalten könnte, selbst wenn er es wollte.“

[Zum Weiterlesen hier klicken]

Städte und Errungenschaften

von Fjordman, übersetzt von Deep Roots:

„In mehreren bei Gates of Vienna und anderswo veröffentlichten Essays habe ich mich mit dem Thema der in IQ gemessenen genetischen Intelligenz befaßt, inspiriert von Michael H. Harts bahnbrechenden und sehr politisch inkorrekten Buch über Biohistorie, Understanding Human History. Viele Menschen halten dieses Thema für “rassistisch” und daher tabu, aber ich werde über alles schreiben, was ich für praktisch und wissenschaftlich relevant halte. Andererseits gibt es einige Dinge, die der IQ nicht vollständig erklärt. Wir werden uns hier ein paar davon ansehen, die mit Geographie, Bevölkerungsdichte und Verstädterungsgrad zu tun haben. “ Weiterlesen im Counterjihad