Was bringt Islamunterricht an Schulen?

Die syrischstämmige Dinslakener Islamkundelehrerin Lamya Kaddor bemüht sich seit Jahren nach besten Kräften – ich glaube, das sollte man ihr abnehmen -, ihren Schülern ein Islamverständnis nahezubringen, das mit den Prinzipien einer liberalen Gesellschaft vereinbar ist. Ich selbst sehe die Erfolgsaussichten eines solchen Unterfangens bekanntermaßen skeptisch und habe vor vier Jahren darüber geschrieben:

So sympathisch Kaddors Ansatz anmutet:

Seine Schwäche erkennt man spätestens in dem Moment, wo man das von ihr mitverfasste Einführungsbuch „Der Koran für Kinder und Erwachsene“ in die Hand nimmt, einen Eiapopeia-Koran, aus dem alles eliminiert ist, was weichere Gemüter erschrecken könnte, sprich: alles, was wesentlich ist. Das Wort „Djihad“ zum Beispiel kommt kein einziges Mal vor.

Einem Dreizehnjährigen kann man dergleichen vielleicht andrehen. Was aber, wenn dieser Dreizehnjährige siebzehn oder achtzehn geworden ist und dem richtigen Imam in die Hände fällt? Der muss noch nicht einmal besonders gebildet sein. Er muss nur den wirklichen Koran auf den Tisch legen und sagen:

Das ist ja alles schön und gut, was deine Islamkunde-Lehrerin dir erzählt hat, aber lass uns doch einmal gemeinsam lesen, was wirklich im Koran steht. Beschäftigen wir uns mit dem Hadith. Lesen wir die klassische Prophetenbiographie von Ibn Ishaq. Du willst den Koran also historisch interpretieren? Du meinst, die Aufforderung zum Kampf habe nur damals gegolten und heute nicht mehr? Na, dann lass uns bei Al-Bukhari nachlesen. Hier stehts: Der Djihad ist die oberste Pflicht des Muslims. Punkt. Für historische Relativierungen ist im Islam kein Platz. Überlass diesen Unfug den Christen, die so lange Bibelkritik übten, bis sie aufhörten, an Gott zu glauben!

So ungefähr könnte der Imam sprechen. Und das Schlimme wäre: Er hätte Recht.

Heute schreibt Alan Posener, der die Information von PI hat, in Welt online:

Vor einigen Tagen hat die islamische Religionslehrerin Lamya Kaddor auf Facebook gepostet, dass vier ihrer Schüler von Dinslaken nach Syrien aufgebrochen seien, um am Kampf gegen das Assad-Regime teilzunehmen. Kaddor ist zutiefst betroffen. In ihrem Unterricht tritt sie ja den Parolen entgegen, die ihre halbwüchsigen Schüler aus der Koranschule mitbringen. Wo ist der Punkt, an dem ein radikaler Spruch mehr verrät als jugendliche Provokationslust?

Nein, ich bin nicht schadenfroh. Es macht mir keine Freude, Menschen, die auf ihre Art ja gutwillig sind, scheitern zu sehen, nur um sagen zu können, ich hätte es ja gleich gesagt; und ich sähe meine düsteren Prognosen lieber widerlegt als bestätigt. Leider geschieht dies selten. Und auch meine folgende düstere Prognose wird sich bewahrheiten: nämlich, dass man aus solchen Erfahrungen nichts lernen wird:

Man wird nicht aufhören, alles und jedes für beliebig konstruierbar, dekonstruierbar, interpretierbar und manipulierbar zu halten und nicht wahrhaben zu wollen, dass Religionen – auch und gerade der Islam – einen bestimmten objektiven Gehalt haben, an dem man auf die Dauer nicht vorbeikommt. Die Strategie, mit der man den totalitären Zügen des Islam beizukommen versucht wird auch weiterhin die sein, die ich vor vier Jahren beschrieben habe:

… die Umdeutung des Korans, das Hineinlesen von etwas, das nicht drinsteht, gegen das Zeugnis des Korans selbst, gegen das des Propheten, nicht zuletzt gegen das von eintausendvierhundert Jahren islamischer Geschichte.

Und man wird sich wieder und wieder wundern, dass dies nicht funktioniert. Man wird sich auch weiterhin lieber wundern, als das eigene Weltbild und seine dekonstruktivistischen Infantilitäten zu hinterfragen.

Jacob Burckhardt über den Islam

Es ist schon erstaunlich, wie es der meinungsbildenden Industrie gelingt, Erkenntnisse über den Islam zu ignorieren oder zu unterdrücken, die schon im 19. Jahrhundert jedem gebildeten Menschen geläufig waren, heute aber vermutlich als „rechtspopulistische“ Propaganda gewertet würden. Nachdem ich schon vor einiger Zeit die Islamanalyse des berüchtigten Rechtspopulisten Karl Marx ausführlich zitiert habe, kommt nun ein anderer bedeutender Geist des 19. Jahrhunderts zu Wort, nämlich Jacob Burckhardt:

aus: Jacob Burckhardt: Weltgeschichtliche Betrachtungen, 1869

Jacob BurckhardtDer Islam, der eine so furchtbar kurze Religion ist, ist mit dieser seiner Trockenheit und trostlosen Einfachheit der Kultur wohl vorwiegend eher schädlich als nützlich gewesen, und wäre es auch nur, weil er die betreffenden Völker gänzlich unfähig macht, zu einer andern Kultur überzugehen. Die Einfachheit erleichterte sehr seine Verbreitung, war aber mit derjenigen höchsten Einseitigkeit verbunden, welche der starre Monotheismus bedingt, und aller politischen und Rechtsentwicklung stand und steht der elende Koran entgegen; das Recht bleibt halbgeistlich.

Das Beste vielleicht, was vom Kultureinfluß des Koran sich sagen ließe, wäre, daß er die Tätigkeit als solche nicht proskribiert, die Beweglichkeit (durch Reisen) veranlaßt – worauf die Einheit dieser Bildung vom Ganges bis Senegal beruht – und ganz wüste orientalische Gaukelmagie ausschließt.

Aber auch die trübste christliche Kontemplation und Askese war der Kultur nicht so schädlich wie der Islam, sobald man folgendes erwägt:

Abgesehen von der allgemeinen Rechtlosigkeit vor dem Despotismus und seiner Polizei, von der Ehrlosigkeit aller derer, die mit der Macht zusammenhängen, [Fußnote] wofür die Gleichheit aller, die Abwesenheit von Adel und Klerus keinen Ersatz gewähren, entwickelt sich ein diabolischer Hochmut gegenüber dem nicht-islamischen Einwohner und gegenüber andern Völkern, bei periodischer Erneuerung des Glaubenskrieges, ein Hochmut, wodurch man gegen den noch immer unverhältnismäßig größten Teil der Welt und dessen Verständnis abgesperrt ist.

Die einzigen Ideale des Lebens sind die beiden Pole: der Fürst und der zynisch-asketische Derwisch-Sufi, zu denen allenfalls noch der Landstreicher in Art des Abu Seid kommt. In die Satire, das Landstreichertum und »Büßertum« mag sich das Freie und Individuelle noch allenfalls flüchten.

In der Bildung fällt auf: das Vordrängen der Sprache und Grammatik über den Inhalt, die sophistische Philosophie, an der nur die häretische Seite frei und bedeutend ist, dann eine erbärmliche Geschichtswissenschaft, weil alles außerhalb des Islam gleichgültig und alles innerhalb des Islam Partei- oder Sektensache ist, und eine im Verhältnis zu ganz ungehemmter Empirie doch nur mangelhafte Pflege der Naturkunde. Sie haben lange nicht so viel geforscht und entdeckt, wie sie frei gedurft hätten, es fehlte der allgemeine Drang zur Ergründung der Welt und ihrer Gesetze.

Die Poesie kennzeichnet hier vor allem der Haß des Epischen, weil die Seele der Einzelvölker darin fortleben könnte; Firdusi ist nur per Konterbande da. Dazu kommt noch die für das Epos tödliche Richtung auf das Lehrhafte – die Tendenz, das Erzählende nur als Hülle eines allgemeinen Gedankens, als Parabel wert zu achten. Der Rest flüchtete sich in das figurenreiche, aber gestaltenlose Märchen. Ferner gibt es kein Drama. Der Fatalismus macht die Herleitung des Schicksals aus Kreuzung der Leidenschaften und Berechtigungen unmöglich; – ja vielleicht hindert schon der Despotismus an sich die poetische Objektivierung von irgend etwas. Und eine Komödie ist unmöglich, schon weil es keine gemischte Geselligkeit gibt, und weil Witz, Spott, Parabel, Gaukler usw. die ganze betreffende Stimmung vorwegnehmen.

In der bildenden Kunst ist nur die Architektur ausgebildet, zuerst durch persische Baumeister, dann mit Benützung des byzantinischen und überhaupt jedes vorgefundenen Stiles und Materials. Skulptur und Malerei existieren so gut wie gar nicht, weil man die Vorschrift des Korans nicht nur innehielt, sondern weit über den Wortlaut übertrieb. Was dabei der Geist überhaupt einbüßte, läßt sich denken.

Daneben besteht freilich das täuschende Bild von blühenden, volkreichen, gewerblichen islamitischen Städten und Ländern mit Dichterfürsten, edelgesinnten Großen usw., wie z.B. in Spanien unter und nach den Omaijaden.

Aber über jene Schranken hinaus, zur Totalität des Geistigen, drang man auch hier nicht durch, und Unfähigkeit zur Wandelung, zur Einmündung in eine andere, höhere Kultur war auch hier das Ende, wozu dann noch die politisch-militärische Schwäche gegen Almoraviden, Almohaden und Christen kam.

(….)

Und nun müssen wir nochmals auf den Islam zurückkommen mit seiner Ertötung des Vaterlandsgefühls und seiner auf die Religion gepfropften elenden Staats- und Rechtsform, über welche seine Völker niemals hinauskamen. Höchst uninteressant als politisches Bild ist hier der Staat, wo sich beim Kalifat fast von Anfang an, und dann durch eine ganz unlogische Operation auch bei seinen Abtrünnlingen der nach oben und unten garantielose Despotismus wie von selber versteht. Höchst interessant aber ist, wie dies so kam und kommen mußte, und wie es vom Islam selber und von der Herrschaft über Giaurs bedingt ist, daher denn die große Ähnlichkeit der islamitischen Staaten vom Tajo bis an den Ganges, die nur hier mit mehr, dort mit weniger Stetigkeit und Talent regiert werden; nur beim seldschukischen Adel schimmert eine Art von Teilung der Macht durch.

Es scheint, daß es bei den Moslemin fast von Anfang an mit dem Jenseitsglauben nie weit her war. Kein Bann auf abendländische Manier hat Kraft, keine sittlichen Beängstigungen kommen dem Despoten an den Leib, und sich bei der Orthodoxie oder der eben herrschenden Sekte zu halten, ist ihm leicht. Freilich besteht dazwischen eine große Zärtlichkeit für gerechte Despoten; diese aber können doch nur in ihrer Nähe etwas wirken. Und nun mag die Frage sein, inwieweit der Islam (ähnlich dem älteren Parsismus und Byzantinismus) überhaupt ein Staatstum vertritt. Sein Stolz ist, daß er eben der Islam ist, und es ist dieser einfachsten aller Religionen selbst durch die eigenen Leute gar nicht beizukommen: Sakramente kann man dem Bösen nicht entziehen; sein Fatalismus hilft ihm über vieles hinweg; an Gewalt und Bestechung ist alles gewöhnt. Wer die Moslemin nicht ausrotten kann oder will, läßt sie am besten in Ruhe; ihre leeren ausgesogenen und baumlosen Länder kann man ihnen vielleicht nehmen, ihren wirklichen Gehorsam aber unter ein nicht koranisches Staatstum nicht erzwingen. Ihre Sobrietät schafft ihnen einen hohen Grad individueller Unabhängigkeit, ihr Sklavenwesen und ihre Herrschaft über Giaurs hält die zum Pathos nötige Verachtung der Arbeit, soweit diese nicht Ackerbau ist, aufrecht.

Eine eigentümliche Stetigkeit zeigt das osmanische Staatstum; sie ist vielleicht damit zu erklären, daß die Kräfte zur Usurpation aufgebraucht sind. Aber jede Annäherung an die okzidentalische Kultur scheint für die Moslemin unbedingt verderblich zu sein, anzufangen von Anleihen und Staatsschulden.

Im vollen Gegensatz zum Staats- und Religionswesen des alten Orients steht in der Zeit ihrer völligen Entwicklung die griechische und die römische Welt. Hier ist die Religion wesentlich vom Staat und von der Kultur bedingt; es sind Staats- und Kulturreligionen und die Götter Staats- und Kulturgötter, nicht der Staat ein Gottesstaat, daher es denn hier auch keine Hierarchien gibt.

Nachdem also hier die Religion durch den Staat bedingt gewesen war, weshalb wir auf das klassische Altertum später werden zu sprechen kommen, schlug dies alles mit dem christlichen Imperium um, und man kann sagen: es ist dies der größte Umschlag, der jemals vorgekommen. Wie sehr in der nun folgenden Zeit der christlichen Kaiser und ihrer Explikation in der byzantinischen Zeit die Kultur durch die Religion bedingt wurde, haben wir früher gesehen; bald wurde es der Staat fast ebenso sehr, und seither treffen wir bis auf die Gegenwart die Einmischung des Metaphysischen in alle Politik, alle Kriege usw. irgendwie und an irgendeiner Stelle, und wo es nicht Hauptursache ist, wirkt es doch mit zur Entschließung und Entscheidung, oder es wird nachträglich hineingezogen.

Warnung vor Christenverfolgung in Deutschland

Zölibat & mehr zitiert Bischof Anba Damian, Generalbischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland:

Ich versichere Ihnen, wenn man wegschaut und wenn man nichts tut, wird das, was uns in Ägypten geschieht, auch Ihnen eines Tages in ihrem Heimatland geschehen. Wenn Sie nicht aus unserer Geschichte lernen, sind Sie bald dran. Nehmen Sie das ernst.

Ich bin kein Hassprediger, ich habe auch viele moslemische Freunde, ich möchte nicht einfach die Menschen in Angst versetzen. Wir sollen keine Angst haben, aber wir müssen genau aus unserer Vergangenheit lernen. Einst waren wir die Herren in unserem Vaterland, im eigenen Land. Heute kämpfen wir um zu leben und um überleben zu können.

Denken Sie an die Wachstumskurve. Die Wachstumskurve allein ist ein Indiz dafür, dass, wenn wir so weitermachen, wir eines Tages eine Minderheit in unserem eigenen Land sind.

Wir sehen, wie der Islam reagiert, wenn er in der Macht und in der Mehrheit ist und wie er reagiert, wenn er in der Minderheit ist. Ich warne Sie. Nehmen Sie die Situation ernst. My Story is your story, meine Geschichte ist Ihre Geschichte. Meine christliche Vergangenheit ist die Wurzel Ihrer Christenheit. Lernen Sie von unserer Geschichte, lernen Sie von unserer Situation.

Schauen Sie in die Zukunft. Denn die Zukunft fängt heute an.

Deswegen erhebe ich meine Stimme und sage, dass wir nicht wegschauen sollen, sondern wir sollen zusammenhalten und müssen unseren Kindern ein sicheres Land anbieten.

Wir müssen für unsere Kinder etwas tun, damit sie in ihrem eigenen Land nicht als Bürger der zweiten oder dritten Klasse oder gar als minderwertige Menschen im eigenen Land behandelt werden.

Siehe auch den Kommentar und die beiden dazugehörigen Videos bei Zölibat & mehr.

Das Dschihad system (Zusammenfassung)

[Manfred Kleine-Hartlage: Das Dschihadsystem. Wie der Islam funktioniert. Resch Verlag Gräfelfing 2010 296 Seiten Paperback € 19,90 Zur Bestellseite: hier oder auf das Bild klicken]

Meinen regelmäßigen Lesern werde ich mit dieser Zusammenfassung nichts Neues sagen. Der Artikel richtet sich an die, die das Buch noch nicht kennen:

Ausgangspunkt meiner Überlegungen ist der Widerspruch, dass der Islam bzw. Muslime einerseits unsere westlichen Gesellschaften mit einer ganzen Reihe von Problemen konfrontiert – Integrationsdefizite, Kriminalität, Frauenfeindlichkeit, Gewalt, Extremismus, Terrorismus –, und dies mit hoher Regelmäßigkeit, dass aber andererseits die meisten Muslime weder Kriminelle noch Terroristen noch Ehrenmörder oder dergleichen sind, sondern durchaus friedfertig. Man hat diesen Widerspruch in der prägnanten Formel zusammengefasst, dass zwar die wenigsten Muslime Terroristen, aber die meisten Terroristen Muslime seien.

Das naheliegende Deutungsmuster, wonach man zwischen Islam und Islamismus zu unterscheiden habe und keineswegs die Masse der friedfertigen Muslime mit der Minderheit der Dschihad-Krieger in einen Topf werfen dürfe, vermag nicht die Regelmäßigkeit zu erklären, mit der dieselben Probleme weltweit stets dort auftreten, wo muslimische auf nicht-muslimische Gesellschaften treffen.

Dass wir diesen Widerspruch nicht lösen können und die Debatte über den Islam – und den Dschihad – sich seit Jahren im Kreise dreht, hat damit zu tun, dass wir in einem Begriffssystem befangen sind, das zwar zur Beschreibung unserer eigenen Gesellschaft und Kultur taugt, aber nicht zu der eines fremden Kulturkreises, der auf einer ganz anderen Religion aufbaut als unserer. Dies ist der Grund, warum zum Beispiel ebenso ausdauernd wie ergebnislos darüber gestritten wird, ob Dschihad so etwas wie „frommes Bemühen“ oder Heiliger Krieg bedeutet. Für uns sind das Gegensätze, weil Frömmigkeit und Gewalt nach unserer Auffassung miteinander unvereinbar sind, d.h. weil wir durch die Brille der christlichen Ethik blicken. Der Begriff Dschihad kann vor diesem Hintergrund nicht verstanden werden.

Im ersten Kapitel des Buches analysiere ich daher zunächst unser eigenes Weltbild, also das des Durchschnittseuropäers, das uns einen unbefangenen Blick auf den Islam erschwert.

Das zweite Kapitel Kulturelle Selbstverständlichkeiten und was sie mit Religion zu tun haben lenkt den Blick auf die unbewussten Vorannahmen zum Beispiel über Recht, Moral, Gerechtigkeit und Wahrheit, die jeder Mensch im Prozess der Sozialisation lernt und sein Weltbild prägen. Ich zeige, dass diese Selbstverständlichkeiten ihre tiefsten Wurzeln in der Religion haben, und dass deren Normen als kulturelle weitergegeben werden; sie sind als solche sogar weitaus langlebiger als die Religionen, denen sie ihre Entstehung verdanken (was der Grund dafür ist, dass hier in Europa selbst Atheisten ganz selbstverständlich und ohne es zu merken in der Begriffen der christlichen Ethik denken und argumentieren). Nicht, dass die Religion das System der kulturellen Selbstverständlichkeiten prägt, unterscheidet islamische von westlichen Gesellschaften, sondern wie sie es tut:

Im dritten Kapitel analysiere ich den Koran im Hinblick auf die in ihm implizit enthaltenen Wertungen und Denkmuster. Hierbei gehe ich quantifizierend vor, d.h. ich frage, welche Themen im Koran ein besonderes Gewicht haben; ich analysiere den Tenor. Die Schwerpunkte sind im Koran sehr eindeutig gesetzt: Der rote Faden, um es kurz zu sagen, ist der Gegensatz zwischen Gläubigen und Ungläubigen, und dass Letztere zu verschwinden haben. Dschihad heißt also sehr wohl „frommes Bemühen“, aber die Frömmigkeit, der Dschihad, besteht gemäß der Schwerpunktsetzung des Koran eben darin, dass man für die Ausbreitung des Islam kämpft, und dies mit allen Mitteln.

Damit ist nicht etwa gesagt, dass das Bemühen um religiöse Vervollkommnung und persönliche Frömmigkeit nicht auch als Dschihad gewertet würden. Dschihad ist jede Anstrengung, die ein Muslim in Erfüllung seiner religiösen Pflichten unternimmt, aber der Kampf gegen die „Ungläubigen“ ist eben eine religiöse Pflicht, im Sinne des Korans und seiner Prioritäten ist der Dschihad gerade in diesem Sinne sogar eine primäre Pflicht.

In diesem Kontext wird der Dschihad im Sinne von Gewalt gegen die „Ungläubigen“ nicht nur unzweideutig gebilligt, sondern gefordert, und auch die auf den ersten Blick unpolitischen Normen, wie etwa das „Fraternisierungsverbot“, das Apostasieverbot und die Unterdrückung der Frauen entpuppen sich als Dschihad-Normen, denn sie bekommen ihren Sinn und ihre innere Logik durch die Bezugnahme auf den Dschihad im Sinne der Verdrängung nicht-muslimischer Gesellschaften. Nicht die einzelne Norm, sondern ihr innerer Zusammenhang macht den Islam zu einem Dschihad-System.

Dieser Dschihad zieht sich durch die gesamte islamische Geschichte, und wiederum ist es für Europäer schwer nachvollziehbar, dass er nicht etwa in Gestalt von Mission erfolgte. Das Grundmuster des Dschihad ist die Eroberung der politischen Macht (klassischerweise durch militärische Eroberung), woraufhin die sozialen Spielregeln so gesetzt werden, dass die nicht-muslimischen Gemeinschaften durch Ausplünderung, Demütigung, Diskriminierung, Frauenraub, Versklavung, Erpressung und Korrumpierung der Eliten so unter Druck gesetzt wurden, dass sie nach und nach verschwanden.

Dies funktioniert, weil das gesamte Normen- und Wertesystem des Islam darauf ausgerichtet ist, eine Kollektivmentalität zu erzeugen, die selbst dann dem Dschihad – im Sinne der Verdrängung der „Ungläubigen“ – dient, wenn dies den einzelnen Muslimen nicht bewusst ist.

Dies funktioniert auch heute: Die Strategie der islamistischen Dschihad-Strategen basiert schon längst nicht mehr primär auf Terrorismus; dieser dient vor allem dazu, westliche Militärinterventionen in der islamischen Welt zu unterbinden, gehört also verwirrenderweise zum defensiven Dschihad. Ich zeige am Beispiel zweier moderner Dschihad-Strategen – Amr Khaled und Tariq Ramadan –, dass deren Konzepte nicht auf die gewaltsame Zerschlagung, sondern auf die scheinbar friedliche Unterwanderung westlicher Gesellschaften abzielen. Diese Form von Dschihad funktioniert deswegen, weil sie in Gestalt der muslimischen Parallelgesellschaften im Westen über einen mächtigen Resonanzboden verfügt.

Dass deren Kollektiv-Mentalität nicht etwa ein theoretisches Problem ist, sondern direkt zur Zerstörung der einheimischen Gesellschaften und ihrer Kultur beiträgt und deren Islamisierung Vorschub leistet, zeige ich an einer Reihe von Beispielen – z.B. Jugendgewalt, sexuelle Gewalt, ubiquitäre Gewaltandrohungen, Rassismus gegen Einheimische, Moscheebaupolitik, Lobbyismus, Geschichtsfälschung –, die auf den ersten Blick gar keinen Bezug zum Konzept des Dschihad zu haben scheinen, tatsächlich aber einer inneren Logik, eben der Logik des islamischen Dschihad-Systems folgen. Zugleich zeige ich auf, dass und in welcher Weise die einheimischen Eliten diesem Dschihad auf Kosten ihrer eigenen Völker entgegenkommen.

Zum Schluss zeige ich, dass der Dschihad wesentlich von seiner demographischen Komponente lebt. Die Kombination hoher Einwanderungsziffern mit hohen Geburtenraten unter Muslimen und geringen Geburtenraten unter Einheimischen verleiht dem Dschihad erst seine Durchschlagskraft.

[Siehe auch: Das Dschihadsystem – eine Vorschau]

Ihr könnt das Buch unter „Das Dschihadsystem: Leserdiskussion“ kommentieren. Die ursprünglich hier eingestellten Kommentare habe  ich dorthin verschoben.

Bat Ye’Or über die Lage in Ägypten

Die aus Ägypten stammende jüdische Historikerin Bat Ye’Or („Der Niedergang des orientalischen Christentums unter dem Islam“, „Eurabia: The Euro-Arab Axis“) analysiert in einem Interview mit dem norwegischen Blog „document.no“ die Lage in ihrem Heimatland. Über die Ziele der demonstrierenden Massen zum Beispiel sagt sie:

Ganz sicher wünschen sie sich Demokratie, aber wenn man ihnen zuhört, wirkt es so, als wenn sie etwas greifen und mit sich nehmen wollen, und nicht, dass es eine abstrakte Idee ist, die Zeit braucht und Anstrengungen erfordert, damit eine ganze Nation sie verwirklichen kann. Demokratie ist nicht nur die Herrschaft der Mehrheit. Sie enthält eine politische Unabhängigkeit der Justiz, gleiches Recht für alle – auch für Nicht-Muslime und nicht-arabische Minderheiten wie Kurden, Assyrer und Berber – mitsamt der Meinungsfreiheit und der Akzeptanz des Pluralismus und der Kritik. Aber all dies wird sowohl durch die Scharia als auch durch die Kairoer Erklärung der Menschenrechte von 1990 im Islam verboten. Um die Demokratie zu erreichen, muss man zuerst die Scharia beseitigen.

Das ganze Interview ist veröffentlicht bei Zölibat & Mehr. Lesebefehl!

… denn das Schwert ist eine Lösung

Das Institut für Islamfragen dokumentiert eine

Fatwa zu der Frage, ob der Islam mit dem Schwert verbreitet wurde

Von dem Rechtsgutachter Abdul-Aziz bin Baz, dem ehemaligen, offiziellen Staatsrechtsgutachter Saudi-Arabiens und einem der einflussreichsten Gelehrten des sunnitischen Islam im 20. Jahrhundert

(Institut für Islamfragen, dh, 15.03.2011)

Frage: „Was halten Sie von demjenigen, der behauptet, dass der Islam mit dem Schwert verbreitet wurde? Wir wollen solchen Menschen auf eine nachvollziehbare Weise antworten.“

Antwort: „Im Großen und Ganzen stimmt diese Behauptung nicht. Denn der Islam wurde durch die Einladung zu Allah verbreitet und mit dem Schwert unterstützt. Der Prophet [Muhammad] hat in Mekka 13 Jahre lang zum Islam eingeladen. Danach hatte er das in al-Medina getan, bevor er [von Allah] zum Kampf beauftragt wurde.

Die Weggefährten [Muhammads] und die Muslime gingen überall hin und luden zum Islam ein. Wenn einer ihre Einladung zum Islam nicht angenommen hatte, haben sie gegen ihn gekämpft. Denn das Schwert ist eine Lösung. Allah sagte: ‚Und wir schufen das Eisen, worin [Kraft zu] gewaltigem Krieg wie auch zu [vielerlei anderem] Nutzen für die Menschheit liegt‘ (Sure 57,25) Und Allah sagte: ‚Und kämpft gegen sie, bis es keine Verwirrung [mehr] gibt und die Religion Allah gehört.‘ (Sure 2,192).

Wer die Einladung zum Islam nicht angenommen hat, wurde [von Muslimen] bekämpft. Dies geschah für ihn und seine Errettung. Wenn es legitim ist, einen Menschen zu zwingen, seine Verpflichtungen anderen Menschen gegenüber zu erfüllen, selbst wenn dies durch Schläge und Freiheitsstrafe geschieht, ohne dass diese Methoden für ungerecht gehalten werden, wie steht es dann mit den Verpflichtungen der Menschen gegenüber ihrem Gott? Wie ist es dann mit den allerwichtigsten und zwingenden Verpflichtungen, d. h. dem monotheistischen Glauben und dem Verlassen des Polytheismus?

Es ist ein Teil der Gnade Allahs, dass er den Kampf gegen die Polytheisten und den Krieg gegen sie vorgeschrieben hat, so dass diese lediglich Allah anbeten und alle anderen [Götter] verlassen. Dadurch gelingt es ihnen, zur Freude und Errettung im diesseitigen und jenseitigen Leben hinzugelangen.“

Quelle: www.al-eman.com/fatwa/fatwa-display..htm?parent=button.search&id=990

Gudrun Eussner über Hamed Abdel-Samad

Gudrun Eussner rezensiert Hamed Abdel-Samad, „Der Untergang der islamischen Welt“:

Man sollte sich nicht täuschen lassen, Hamed Abdel-Samad zeigt auf 234 Seiten, zwei Seiten Angaben zu Weiterführender Literatur inbegriffen, daß er sich als moderner Imam verdingen könnte. Das merkt man nicht gleich, denn geboten werden spannende Anekdoten über die Zustände in der islamischen Gemeinschaft, mit einer Fülle von Material, das einen zunächst auf die falsche Fährte lockt.

Ich lese aus dem Buch nicht heraus, daß er den Islam abschaffen will, sondern daß er befürchtet, daß sich die islamischen Gesellschaften selbst abschaffen. Sein Buch sehe ich als Beitrag zur Rettung des Islam. (…) Er scheint sich nach dem Wiederaufleben der Mutazila zu sehnen. (Seite 87) Die aber haben die islamischen Herrscher und ihre Imame nicht umsonst vernichtet. Islam und Vernunft sind anders als Judentum und Vernunft sowie Christentum und Vernunft nicht kompatibel, der Islam würde zerfallen, und zwar nicht nur als politischer Machtfaktor, sondern insgesamt. Islam im stillen Kämmerlein gibt´s nicht. Wenn der Islam nicht mehr außengerichtet und eroberungsdefiniert ist, dann ist er am Ende. (38)

Hamed Abdel-Samad ist sehr mutig, die Drohungen von radikalen Muslimen sind bereits zu seinem ersten Buch eingetroffen. Unter Polizeischutz hat er auch schon gestanden. Ich attestiere dem Autor Gutwilligkeit bei allem, was er von sich gibt, aber es zeigt sich mir hier eines der Beispiele, was der Islam aus noch so intelligenten Menschen macht, wenn sie sich nicht vollständig von ihm lösen (können).

Quelle: Homepage von Gudrun Eussner.

Ich empfehle die Lektüre der ganzen Rezension (hier klicken), auch wenn ich nicht mit jedem einzelnen Urteil der Autorin übereinstimme.

Felix Struening über „Islamfeinde, Islamkritiker, Vorurteilsforscher und die Mitte der Gesellschaft“ | Citizen Times

Felix Struening spießt einige der typischen Denkfehler (bzw. der typischen Manipulationen) des linken islamophobiephoben Diskurses auf, diesmal am Beispiel der Journalistin Carolin Emcke:

Dabei sieht Emcke strukturelle Ähnlichkeiten der Konstruktion des Feindbildes bei Antisemitismus und Islamfeindlichkeit, ohne diese jedoch gleichsetzen zu wollen. Das Feindbild konstruiere immer ein Kollektiv, wechselnd mal „Islam als Religion“, Muslime als „Gläubige einer als moralisch minderwertig begriffenen Religion“, „Kulturelles Milleu“, „ethnisch abgrenzbare Gruppierung“ und „soziale Klasse“. Deswegen seien alle häufig verwendeten Begriffe für diese Formen angeblicher Diskriminierung zulässig: Islamfeindlichkeit, Islamophobie, Moslemfeindlichkeit. Lediglich Antiislamismus sei auszuklammern, da dieser „sich gegen einen radikalisierten Islam als politisch extremistische Ideologie“ richte.

Doch Emcke übersieht dabei drei wichtige Punkte:

  1. Zum einen richtet sich die Ablehnung meist gegen den Islam und eben nicht gegen die Muslime als Menschen. Dies wird gerade aus den Umfragen des GMF-Surveys, aber auch aus älteren Studien deutlich, wie ich bereits ausführlich aufgezeigt habe.
  2. Zum anderen ist der Islam ein umfassendes Gesellschafts-Regulation-System, ist Religion und politische Ideologie zugleich. Die im Westen verbreitete Trennung von Politik und Religion muss ja keinesfalls überall gelten oder Norm sein. Die Unterscheidung in Anti-Islamismus und Anti-Islam macht daher nicht so viel Sinn. Manfred Kleine-Hartlage hat diesen systematischen Denkfehler unter dem Begriff der „kulturellen Selbstverständlichkeit“ in seinem Buch Das Dschihadsystem hervorragend analysiert.
  3. Und schließlich ist Emckes Prämisse der Entkopplung von sozialer Realität muslimischen Lebens und des Bildes der Deutschen darüber zumindest teilweise falsch. Man braucht gar kein Feindbild zu konstruieren, man braucht auch nicht im Koran und anderen islamischen Quellen nach Ursachen zu suchen. Denn was statistischen Erhebungen zufolge die muslimischen Migranten und ihre Nachkommen in Europa leider größtenteils gemeinsam haben, sind geringe Bildung, dadurch geringe Teilnahme am Erwerbsleben und hohe Kriminalitätsraten. Studien belegen ferner, dass je gläubiger männliche muslimische Jugendliche sind, desto mehr neigen sie auch zu Gewalttätigkeit.

[Lest hier den ganzen Artikel: Islamfeinde, Islamkritiker, Vorurteilsforscher und die Mitte der Gesellschaft | Citizen Times.]

Drei Fakten zum Islam

Das folgende Video bringt in nur acht Minuten in drei Abschnitten auf den Punkt, was Jeder über den Islam wissen sollte, aber zu wenige Menschen wissen. Meinen Stammlesern wird es wenig Neues sagen, aber allein die pointierte Form der Darstellung lohnt das Anschauen allemal.

Der islamische Dreizack

von Baron Bodissey (übersetzt und im Counterjihad veröffentlicht von Kairos)

Das Original erschien am 5. Juli 2010 unter dem Titel „The Three-Pronged Islamic Pitchfork“ auf Gates of Vienna

Die westlichen Nationen sind, wenn sie sich überhaupt mit den Gefahren des Islam auseinandersetzen, vollkommen mit dem gewaltsamen Dschihad beschäftigt. Wenn sie sich selbst dazu bringen können, dieses Thema zu diskutieren, dann ziehen Politiker und Journalisten es allerdings vor, Wörter wie „Islam“ und „Dschihad“ zu vermeiden und stattdessen von „Terrorismus“ zu sprechen. Dieses T- Wort selbst aber hat in den letzten Jahren an Beliebtheit verloren und wurde durch „gewalttätiger Extremismus“ oder sogar „menschlich verursachtes Unglück“ ersetzt – so der Wortlaut der Sekretärin des Heimatschutzministeriums Janet Napolitano. Das ist das klassiche Reden um den heißen Brei bei Nichtnennung der Gefahr, die nicht benannt werden darf.

Der Dschihad ist aber nur ein kleiner Teil der Strategie der Moslembruderschaft bei der Eroberung des Westens. Dschihad ist eine notwendige und unabdingbare Komponente der Unterwerfung des Ungläubigen, aber es ist nur die abschließende Aktion des Islam gegen die Ungläubigen, der letzte Gewaltakt bevor „sie den Tribut aus der Hand gedemütigt entrichten.“ (Koran 9:29)

Es gibt drei Grundpfeiler der islamischen Strategie bei der Überwindung der ungläubigen Demokratien: Die Umma, Dawa und Dschihad. Jede für sich ist notwendig für den Erfolg des Islams, aber Dschihad ist der finale Schlag und verbraucht wesentlich weniger Zeit, Ressourcen und Menschenmaterial als die anderen beiden.

[Weiterlesen im Counterjihad]

Die Rückkehr des Zwölften Imams

MEMRI berichtet Beunruhigendes:

Iranian Website: Khamenei Claims He Was Visited by Hidden Imam

In a speech to the Iranian leadership and foreign ambassadors, Iranian Supreme Leader Ali Khamenei said that the present world order, led by the West and the U.S., contravenes God’s decrees and is consequently collapsing before our eyes. He said that one of the reasons for the collapse is the awakening of the Muslim world under Iran’s leadership.

The Khandaniha website posted an audio address by a cleric from Ahvaz province, Mir Ahmad Reza Hajati, in which he claims that Khamenei told his associates that the Hidden Imam had appeared to him and promised to arrive during his term as Supreme Leader. [Hervorhebung von mir, M.]

Sources: Website of the Supreme Leader (Iran), July 10, 2010; www.khaandaniha.com, July 9, 2010

viaThe MEMRI Blog – Full Blog Entry.

Der Zwölfte Imam, der seit gut tausend Jahren verschwunden ist, ist nach schiitischen Glauben nicht tot, sondern lebt in der Verborgenheit, um eines Tages als Mahdi – vergleichbar einem Messias – wiederzukehren, um die Führung der Muslime zu übernehmen und den Islam zum Sieg zu führen. Vergleiche meine Artikel „Der Mahdi und das Atomprogramm“ und „Hussein Obama“.

Wenn der oberste religiöse Führer des Iran davon überzeugt ist, dass der Zwölfte Imam noch zu seinen Lebzeiten (Chamenei ist immerhin schon 71) wiederkehren wird, dann geht er davon aus, dass ein Krieg nicht nur bevorsteht, sondern dass der Iran ihn gewinnen wird.

„Das Dschihadsystem“: eine Vorschau


Ich sollte wohl zugeben, dass ich ungefähr so aufgeregt bin wie ein Kind kurz vor Weihnachten, denn mein Buch „Das Dschihadsystem. Wie der Islam funktioniert“ erscheint – jetzt endgültig – am 12. Juli, und ich kann es kaum noch erwarten, endlich das erste gedruckte Exemplar in der Hand zu haben.

Ab sofort kann es auch vorbestellt werden: Zur Verlagsankündigung und zum Bestellformular bitte hier klicken.

Vorab ein kleiner Überblick über den Gang der Argumentation:

Da eine realistische Betrachtung des Islam in unserer Gesellschaft auf ideologisch bedingte Denkblockaden trifft, analysiere ich im ersten Kapitel wesentliche Züge dieser gesellschaftlich vorherrschende Ideologie und komme zu dem Ergebnis:

Wir haben nun einige Aspekte der gesellschaftlich vorherrschenden Ideologie kennengelernt, ihre innere (Un-)Logik analysiert und ihren psychologischen Hintergrund beleuchtet. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sie auf einer infantilen und abergläubischen Weltauffassung beruht, einer vulgären Entstellung konstruktivistischer Erkenntnistheorie folgt, etliche falsche Annahmen enthält, die Formallogik mit Füßen tritt, Normen mit Tatsachen verwechselt und obendrein eine Ethik verficht, die aller historischen Erfahrungen spottet und nur die Selbstzerstörung der Gesellschaft zur Folge haben kann.

Wie kommt ein derart irrationales Weltbild zustande? Gibt es einen geistigen Fluchtpunkt, auf den das alles zuläuft, einen ideologischen Rahmen, der das Ganze zusammenhält, eine leitende Idee, die wenigstens die innere Folgerichtigkeit dieser wunderlichen Einstellungen gewährleistet?

Dies alles gibt es in Gestalt linker Ideologie.“

Im Anschluss demontiere – oder wie die Linken sagen würden: dekonstruiere – ich diese ihre Ideologie.

Im zweiten Kapitel „Kulturelle Selbstverständlichkeiten und was sie mit Religion zu tun haben“ zeige ich, dass und warum man Kultur und Religion nicht voneinander trennen kann (welche Trennung die ideologische Voraussetzng der Denkfigur „Das hat doch nichts mit dem Islam zu tun darstellt). Ich zeige, wie Religion die kulturelle DNA einer Gesellschaft prägt.

Dieses Kapitel ist die logische Vorstufe zur darauf folgenden Korananalyse, in der ich just das für muslimische Gesellschaften gültige System kultureller Selbstverständlichkeiten analysiere, wie es sich aus der impliziten Logik des Korans ergibt. Wer schon länger hier mitliest, wird diese Korananalyse kennen. (Allerdings habe ich die beiden entsprechenden Artikel auf Bitten meines Verlegers mit einem Passwort geschützt, ebenso wie den Artikel über die historischen Islamisierungsprozesse, den ich im vierten Kapitel in langen Passagen mitverarbeitet habe.) Ich glaube allerdings, dass sie, gelesen im Kontext einer umfassenden Analyse des Islam als Gesamtsystem auch Demjenigen noch etwas Neues sagen wird, der sie schon einmal isoliert in diesem Blog gelesen hat.

Danach folgt ein Exkurs, in dem ich das Christentum und den Islam als kulturprägende Systeme vergleiche. In diesem Punkt bin ich heute viel weiter als Ende 2007, als ich mich schon einmal in diesem Blog damit auseinandergesetzt habe: Vor allem die kulturellen Implikationen der Erbsündenlehre bzw. ihrer Ablehnung durch den Islam waren mir damals nicht so klar:

Der Islam hingegen kennt keine Erbsünde. Adam war zwar auch nach islamischer Auffassung ungehorsam gegen Gott und wurde deshalb aus dem Paradies vertrieben, aber Gott hat sich ihm wieder zugewandt. Adams Ungehorsam wird im Islam als einmaliger Akt aufgefasst, nicht als Zustand permanenter und im Diesseits unaufhebbarer Sündhaftigkeit. Da nach islamischer Überzeugung alle Menschen bereits in der Präexistenz den Islam angenommen haben, sind aus seiner Sicht alle Menschen geborene Muslime: Der menschliche Normalzustand ist die Hinwendung zu Allah. Die Sünde, also die Abwendung von Gott, ist nicht, wie im Christentum, der Naturzustand des Menschen, aus dem er sich durch aktive Hinwendung zu Gott im Glauben zu befreien versucht; sie ist vielmehr die Ausnahme von der Regel; eine Tat, kein Zustand, und zwar eine Tat, in der sich der Mensch gegen seine an sich gute, nämlich gottergebene, „muslimische“ Natur auflehnt, vergleichbar einer sexuellen Perversion. (…)

Wenn das Streben nach der Gleichheit aller Menschen, nach umfassender Freiheit des Einzelnen und nach Eliminierung der Gewalt aus dem Alltagsleben als „Fortschritt“ zu den Wesenszügen der kulturellen Moderne gehört, und wenn die Verwirklichung dieser Ziele mit der Beseitigung sozialer Strukturen einhergeht, die ihnen im Wege stehen, so ist ein solches Verständnis von „Fortschritt“ mit einer islamischen Weltauffassung offenkundig unvereinbar: Es liefe ja darauf hinaus, eine – zumindest im Prinzip – gute Welt künstlich zu verschlechtern. Es liefe darauf hinaus, es besser wissen zu wollen als Allah. Es liefe darauf hinaus zu verbieten, was Er erlaubt, und zu gebieten, was Er verboten hat.“

Im vierten Kapitel zeige ich, auf welche Weise das islamische Normensystem die Muslime dazu befähigte, dem Christentum in seinen ehemalige Kerngebieten den Garaus zu machen. Dass dies nicht etwa Schnee von gestern ist, ist Thema des fünften Kapitels. Hier demonstriere ich an etlichen Beispielen die ungebrochene Kontinuität der islamischen Mentalität und die Aktualität des Dschihad-Konzepts. Aus der Einleitung zu diesem Kapitel nunmehr das letzte Zitat:

Das Konzept des Dschihad, so viel sollte deutlich geworden sein, ist der Schlüssel zum Verständnis des Islam, zumindest soweit es um die Beziehungen zwischen muslimischen und nichtmuslimischen Gesellschaften geht. Dabei hat sich gezeigt, dass die öffentlich vieldiskutierte Frage, ob „Dschihad“ „Heiliger Krieg“ oder so etwas wie „Frommes Bemühen“ bedeutet, vor allem das Unverständnis der westlichen Öffentlichkeit gegenüber einer Religion zum Ausdruck bringt, in deren Wertesystem Gewalt und Frömmigkeit keine Gegensätze darstellen.

Die Ablehnung von Gewalt als etwas „Bösem“ ist der Dreh- und Angelpunkt christlicher (und westlicher, d.h. säkularisiert christlicher) Ethik, und die Ausnahmen vom Gewaltverbot (Staatsgewalt, Krieg, Notwehr etc.), die es notwendigerweise geben muss, stellen zentrale und prinzipielle ethische wie rechtliche Probleme dar. Man kann die Geschichte des Abendlandes als eine Geschichte des (wenngleich nicht immer erfolgreichen) Versuchs schreiben, Gewalt zu minimieren. Im Hinblick auf islamische Gesellschaften wäre eine solche Perspektive absurd.

Aus islamischer Sicht ist Gewalt als solche moralisch neutral: Sie ist nicht tabuisiert und als böse gebrandmarkt, sondern eine offenkundig gottgewollte Gegebenheit des Lebens. Wer wann gegen wen zu welchem Zweck Gewalt anwenden darf, ist in Koran und Sunna entschieden und in der Scharia zu einem ausgeklügelten Normensystem verdichtet worden, wobei die Zulässigkeit der Gewaltanwendung soziale Rangunterschiede ebenso zum Ausdruck bringt wie konstituiert:

Gewalt ist zulässig, wenn sie von Herren gegen Sklaven, Männern gegen Frauen, Vätern gegen Kinder und Muslimen gegen Nichtmuslime ausgeübt wird – natürlich nur unter jeweils spezifischen Voraussetzungen, dann aber ohne weiteres und ohne dass es sündhaft wäre.

Krieg und Gewalt, einschließlich Terrorismus, gelten als zwar legitime und vielfach sogar unentbehrliche Mittel des Dschihad, sie sind aber eingebettet in ein Normen- und Wertesystem, in dem auch scheinbar friedliche Methoden der Zerstörung nichtislamischer Gesellschaften ihren Platz haben.

Jegliche „Anstrengung“, die ein Muslim zur Verbreitung des Islam („auf dem Wege Allahs“) unternimmt, ist Dschihad. Dies gilt es sowohl gegen die zu betonen, die „Dschihad“ mit „Heiliger Krieg“ übersetzen, was in aktuellen Kontexten auf die Fehlübersetzung hinausliefe, dass „Dschihad“ stets „Terrorismus“ bedeute und sonst nichts, wie auch gegen jene, die die gewalttätigen Züge des Islam herunterspielen möchten.

Wir haben gesehen, dass die sozialen Prozesse, die historisch zur Islamisierung ganzer Völker führten, nur teilweise mit blanker Gewalt vorangetrieben worden sind; nachdem die Muslime die politische Herrschaft erst einmal – und in der Regel gewaltsam – errungen hatten, bedienten sie sich vielmehr einer Kombination, eines engmaschigen Netzes aus politischen, sozialen, wirtschaftlichen, psychologischen und rechtlichen Faktoren, um die unterworfenen Völker islamisch zu durchdringen.

Beeindruckend ist dabei die Flexibilität, mit der die Muslime ihre völlige oder doch weitgehende Treue zur Doktrin mit taktischer Anpassungsfähigkeit verbanden. In concreto verlief die Islamisierung in unterschiedlichen Ländern sehr verschieden, aber die Elemente, aus denen sich die Islamisierungsstrategien jeweils zusammensetzten, stammten alle erkennbar aus demselben Werkzeugkasten.

Ich werde im Folgenden zeigen, wie diese Werkzeuge, in einem modernen Kontext eingesetzt, zur Islamisierung westlicher Gesellschaften führen. Wie schon in der Vergangenheit ist der Dschihad nicht ausschließlich – und nicht einmal überwiegend – Sache prominenter, strategisch plazierter Akteure. Der Islam ist ein dezentrales System: Jeder einzelne Muslim, der sich (etwa als Immigrant in westlichen Ländern) entsprechend islamischen Normen, Werten, Traditionen und Mentalitäten verhält, trägt zum Dschihad bei. Ob er das subjektiv will, ja ob es ihm überhaupt bewusst ist, ist dabei zweitrangig. Mag der bewusst geführte Dschihad auch verdienstvoller sein, so kalkuliert der Islam, mit dem für ihn charakteristischen realistischen Menschenbild, den weniger frommen Muslim ebenso ein wie den glühenden Fanatiker, und stellt beide in den Dienst des Dschihad, wenn auch auf verschiedene Weisen.

Der Dschihad spielt sich deshalb auf zwei miteinander verschränkten und wechselwirkenden Ebenen ab: Auf der Ebene bewussten zielgerichteten Handelns begegnen wir den eigentlichen Dschihadisten, auf der Alltagsebene der mal mehr, mal minder traditionsorientierten Lebensweise von Muslimen, deren scheinbar unzusammenhängende private Handlungen sich wie von selbst zu einer mächtigen gesellschaftlichen Kraft verdichten, die die nichtislamischen Gesellschaften unter Druck setzt. Der Islam ist ein Dschihad-System, weil er beides notwendig hervorbringt.“

Das sechste Kapitel enthält die Zusammenfassung. So, damit habe ich genug verraten. Wer jetzt nicht neugierig ist, ist selber schuld. 😉

Roberto de Mattei: „Die Türkei in Europa: Gewinn oder Katastrophe?“

Eine knappe (130 S.), präzise und vernichtende Kritik der Illusionen bzw. Lügen, aufgrund derer die Aufnahme der Türkei in die EU propagiert wird. De Mattei analysiert die Entwicklung der türkischen Kollektividentität, zeigt auf, wie sehr islamische, osmanische, pan-türkische und türkisch-nationale Identitätsschichten einander stützen und ergänzen und wie sehr die islamische dabei immer mehr dominiert, während die christlichen Identitätsbestandteile mitsamt den sie tragenden (griechischen und armenischen) Volksgruppen buchstäblich ausgerottet wurden. Er zeigt, wie sehr die Türkei (bzw. das Osmanische Reich) sich als Erobererstaat verstand und auch heute noch versteht. Er erläutert den islamistischen Hintergrund des Bemühens um den Beitritt zur Europäischen Union. Manches von dem, was er schreibt, ist auch in islamkritischen Kreisen keineswegs Allgemeingut. Das Buch gehört in seiner Prägnanz zum Besten, was zum Thema auf dem Markt ist.

Könnte glatt von mir sein.  😀

Wie oft steht „Liebe“ im Koran?

Der neulich schon zitierte Bericht der Südeutschen Zeitung über eine PI-Aktion in München endet  mit einer rhetorisch gemeinten Frage:

Ein anderer hat gezählt, wie oft das Wort „töten“ im Koran steht.

Referent Elfiky hat längst klargestellt, dass Terror für Muslime nach modernen Koranauslegungen keine Lösung sein könne. „Haben Sie mal gezählt, wie oft ,Liebe‘ im Koran steht, oder ,Verzeihen‘?“, fragt er zurück. Der Islamkritiker schüttelt den Kopf.

Nun, dem Manne kann geholfen werden. Ich selbst habe jede Zeile des Korans gelesen und eine Themenanalyse der mekkanischen und der medinensischen Suren veröffentlicht. Dabei habe ich zwar nicht nachgezählt, wie oft von „Liebe“ die Rede ist, aber auch ohne eine solche Zählung konnte ich schon sagen, dass die Liebe im Koran keine prominente Rolle spielt. Sofern davon überhaupt die Rede ist, geschieht es in Wendungen wie

Allah liebt keinen, der ein hartnäckiger Ungläubiger und Ubeltäter ist. (2;276)

oder

Wahrlich, Allah liebt diejenigen, die für Seine Sache kämpfen, (in eine Schlachtordnung) gereiht, als wären sie ein festgefügtes Mauerwerk. (61;4)

Aber gut, man kann natürlich auch nachzählen, allein schon, damit man in Zukunft auf derlei dusselige Fragen antworten kann. Zumal solche Zählungen heutzutage nicht mehr sehr aufwendig sind:

Da gibt es zum Beispiel die islamische Seite „searchtruth.com“, wo Koranübersetzungen in verschiedenen Sprachen veröffentlicht sind, darunter mehrere englische (leider nur eine einzige deutsche, deren Verfasser nicht angegeben wird) und die mit einer leistungsstarken Suchfunktion ausgestattet ist, die nicht nur die Anzahl der Treffer ausgibt, sondern auch die dazugehörigen Koranverse auflistet.

Die Zeichenkombination „lieb“ taucht in der deutschen Fassung 117mal auf, davon allerdings 27mal in dem Wort „blieb“ bzw. „geblieben“. Bleiben 90 Nennungen von Worten mit dem Wortstamm „lieb“. (Zum Vergleich: Die Zeichenkombination „ungläubig“ bringt es auf 349 Nennungen!)

Es liegt in der Natur der Sache, dass ein solcher Wortstamm in verschiedenen Übersetzungen unterschiedlich häufig vorkommt. Um sicherzugehen, dass ich nicht womöglich eine Übersetzung erwischt habe, in der der Wortstamm „lieb“ ganz besonders selten erscheint, mache ich die Gegenprobe mit den vier angebotenen englischen Übersetzungen und der Zeichenkombination „love“: Da reicht die Spanne von 64 (Mohsin Khan) bis 93 Nennungen (Yusuf Ali). 90 Nennungen sind also eher im oberen Bereich.

Nun filtere ich die Wörter heraus, die mit Liebe im moralischen Sinne wenig zu tun haben, wie „beliebig“, „Liebhaber“, „missliebig“ und „Liebschaft“, außerdem Komparative („O mein Herr, mir ist das Gefängnis lieber als das, wozu sie mich auffordern“; 12,33),  und den Superlativ „am liebsten“ (22,72:“Sie möchten am liebsten über die herfallen, die ihnen Unsere Verse verlesen“). Bleiben 69 Nennungen. 16 davon beziehen sich nicht auf personale Liebe (zwischen Menschen oder zwischen Gott und den Menschen), sondern auf Dinge oder Begriffe.

(Für die, die es genau wissen wollen: 8mal lieben die Menschen das Diesseitige und werden dafür kritisiert, an 6 Stellen wird ihre Liebe zu Dingen ohne explizite Kritik erwähnt, an 2 Stellen ist Allah derjenige, der etwas nicht liebt (Unheil, böse Worte).)

Von personaler Liebe ist an ganzen 53 Stellen im Koran die Rede!

Davon beziehen sich drei Viertel (41 Stellen) auf die Liebe Allahs, nicht etwa auf die Liebe der Menschen, schon gar nicht auf die Nächstenliebe. Dabei spricht der Koran fast genauso häufig (20mal) davon, wen Allah nicht liebt, wie davon, wen er liebt (21mal):

Kurz gesagt, liebt er die Muslime und sonst niemanden. Es gibt an keiner der genannten Stellen eine Aussage, aus der hervorginge, dass er die Menschen oder die Menschheit schlechthin liebt; und selbst die Muslime müssen sich noch durch Gehorsam für die Liebe Allahs qualifizieren. (Die anderen haben ihren Ungehorsam ja schon dadurch bewiesen, dass sie keine Muslime sind.)

An 12 Stellen geht es um die Liebe von Menschen: 3mal in dem negativen Sinne, dass nicht geliebt wird bzw. geliebt werden soll, 4mal wird die Liebe des Menschen zu Allah thematisiert. Bleiben 5 (in Worten: fünf!) Erwähnungen von Liebe im Sinne von zwischenmenschlicher Liebe:

Seht da! Ihr seid es, die ihr sie [die Ungläubigen] liebt, doch sie lieben euch nicht; und ihr glaubt an das ganze Buch. Und wenn sie euch begegnen, sagen sie: „Wir glauben“; sind sie jedoch allein, so beißen sie sich in die Fingerspitzen aus Grimm gegen euch. Sprich: „Sterbt an eurem Grimm.“ Siehe, Allah kennt das Innerste eurer Herzen. (3; 119)

Selbst an einer der wenigen Stellen, wo er die zwischenmenschliche Liebe überhaupt erwähnt, predigt der Koran noch Hass.

Wahrlich, du kannst dem den Weg nicht weisen, den du liebst; Allah aber weist dem den Weg, dem Er will; und Er kennt jene am besten, die die Führung annehmen. (28; 56)

Dies ist es, wovon Allah Seinen Dienern, die glauben und gute Werke tun, die frohe Botschaft gibt. Sprich: „Ich verlange von euch keinen Lohn dafür, es sei denn die liebe zu den Verwandten.“ Und dem, der eine gute Tat begeht, verschönern Wir sie noch. Wahrlich, Allah ist Allverzeihend, Dankbar. (42; 23)

– andere Übersetzungen „Liebe wie zu Verwandten“; hier geht es um die Liebe zum Propheten –

zu liebevollen Altersgenossinnen (56; 37)

– gemeint sind mit den „liebevollen Altersgenossinnen“ die Jungfrauen, die den frommen Muslimen im Paradies zu Willen sind –

Und jene, die vor ihnen in der Behausung (des Islam) wohnten und im Glauben heimisch geworden sind, lieben jene, die bei ihnen Zuflucht suchten, und hegen in sich kein Verlangen nach dem, was ihnen gegeben wurde, sondern sehen (die Flüchtlinge gern) vor ihnen selbst bevorzugt, auch wenn sie selbst in Dürftigkeit leben. Und wer vor seiner eigenen Habsucht bewahrt ist – das sind die Erfolgreichen. (59;9)

Das ist die einzige Stelle, die etwas mit Nächstenliebe zu tun hat – wenn man darüber hinwegsieht, dass diese auch hier exklusiv für Muslime vorgesehen ist. Nur für den Fall, dass Euch jemand fragt, wie oft im Koran von Liebe die Rede ist.

Übrigens: Die Silben „kampf“ und „kämpf“ kommen insgesamt 107mal vor; und fast immer ist der militärische Kampf für den Islam gemeint.