Manfred Kleine-Hartlage: „Zerstörung und Selbstzerstörung Europas“

Vortrag und Diskussion bei der Konservativen Aktion Stuttgart, 10.Mai 2012:

[Das Video besteht aus acht Teilen; da ich bisher noch nicht dazu gekommen bin, die Videos zu einem einzigen zusammenzuschneiden, stelle ich die acht Teile hier nacheinander ein.]

Nachlese: Veranstaltungen in Frankfurt und Stuttgart

Gestern und vorgestern war ich auf Reisen: Am Mittwoch habe ich in Frankfurt auf Einladung der Freien Wähler zum Thema „Neue Weltordnung“ gesprochen und dabei auch mein Buch vorgestellt. Ich bin dabei mächtig ins Schwitzen gekommen, was freilich nicht am Thema, sondern schlicht an den Temperaturen im Saal lag. Das Video ist bereits online:

(Und da es beim letztenmal eine Verwechslung gegeben hat: Gastgeber und Einführungsredner ist – äußerlichen Ähnlichkeiten zum Trotz – mitnichten Peter Struck, sondern Wolfgang Hübner, seines Zeichens Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung.)

Was ich an solchen Veranstaltungen besonders schätze, ist, dass man Menschen kennenlernt, die man bis dahin nur aus dem Netz kannte, in Frankfurt zum Beispiel Claus Wolfschlag, in Stuttgart Michael Mannheimer und Kybeline, um nur einige zu nennen.

Diesmal war die Veranstaltung mehr als Diskussion denn als Vortrag konzipiert. Von der, wie ich finde, hochinteressanten und lehrreichen Debatte wird es voraussichtlich auch ein Video im Netz geben.

Wie mittlerweile üblich, konnten diejenigen, die stets und überall das Wort „Toleranz“ im Munde führen, es nicht ertragen, dass eine ihnen nicht zusagende Meinung geäußert wurde und haben die Kirche der Piusbruderschaft, in deren Gemeindezentrum die Veranstaltung stattfand, mit Farbbeuteln beschädigt.

Das Bekennerschreiben, das bei Indymedia eingestellt wurde, dokumentiert in einer selbst mich noch erschütternden Weise die geistige Armseligkeit der Täter. Es heißt darin unter anderem:

Zum Anlass nahmen wir uns den heute stattfindenen Hetzvortrag der „Konservativen Aktion Stuttgart“, der um 18:30 Uhr unter dem Motto „Zerstörung und Selbstzerstörung Europas“ mit dem rechtspopulistischen Referenten Manfred Kleine-Hartlage in den Räumlichkeiten der Piusbruderschaft stattfinden wird.
Er ist Herausgeber des Buches „„Neue Weltordnung“ – Zukunftsplan oder Verschwörungstheorie? Das Dschihad-System. Wie der Islam funktioniert“ und Betreiber des kulturrassistischen Blogs korrektheiten.com. In der Vergangenheit gab er unter anderem Interviews in der rechten Zeitung „Junge Freiheit“.

Mit anderen Worten: Diese Leute wissen nicht nur nichts über den, dem sie den Mund verbieten wollen, sie sind nicht einmal zu einer minimalen Recherche imstande, mit der sie herausfinden könnten, wogegen sie da eigentlich sind. Sie kennen den Unterschied zwischen einem Autor und einem Herausgeber nicht, halten meine beiden Bücher für ein einziges (nicht einmal zu einer Amazon-Recherche hat es gereicht), wissen nicht, dass ich längst zu den Autoren und nicht nur den Interviewpartnern der Jungen Freiheit gehöre – aber glauben zu wissen, ich würde „Hetzvorträge“ halten. Dazu das Vokabular: „rechtspopulistisch“, „kulturrassistisch“ – was für ein Gestammel!

Junge Union

Als ich am Samstag als Gastredner auf einer Mitgliederversammlung des Spandauer Kreisverbandes von Pro Deutschland sprach, musste nicht nur der Bezirk vom Verwaltungsgericht zur Freigabe der Räume, d.h. zur Einhaltung geltenden Rechts gezwungen werden, es fand sich auch eine illustre Schar von Gegendemonstranten, die es unerträglich fanden, dass ich die Frechheit hatte, über die politische Linke zu sprechen und sie obendrein zu kritisieren.

Zu den Organisationen, die sich mit dieser Gegendemonstration solidarisiserten und dabei die Nähe zu Linksextremisten nicht scheuten, gehörte auch die Spandauer Junge Union: Lest hier, was sie (unter dem Titel „Gegen Fremdenfeindlichkeit – Spandau zeigt Flagge“) dazu zu sagen hatte, aber vergesst das Speibsackerl nicht. (Wie ich auf meinem Flug nach Wien gelernt habe, ist das der österreichische Ausdruck für „Kotztüte“ – ich finde ihn hinreißend!)

Ich werde meine Rede voraussichtlich noch heute nacht als Video und Text dokumentieren. Da ich darin auch einen Seitenhieb auf das Wirken der spätbourgeoisen Molluskenorganisation „Junge Union“ untergebracht habe, sei dieser – als Antwort auf die Spandauer JU – schon hier dokumentiert:

…dabei muss man ja bedenken, dass einer, der es fertigbringt, heutzutage noch die Union zu wählen, entweder überhaupt kein Konservativer ist oder aber ein konservativer Trottel.

Und weil wir gerade bei der CDU sind: Einer der nicht verächtlichen Gründe, die mich damals daran gehindert haben, ein Konservativer zu sein, war der Anblick derjenigen meiner Altersgenossen, die das zu sein behaupteten und in den achtziger Jahren zur Jungen Union gingen; also das, was ich die Generation Kohl nenne. Das waren alles Windkanaltypen. Die sahen alle aus wie Christian Wulff.

Und sie hatten dieselbe verlotterte Moral – mit sechzehn schon. Wenn die von „konservativen Werten“ redeten, dann stand ihnen auf der Stirn geschrieben, dass sie dabei ihre Karriere und ihr Bankkonto im Sinn hatten. Man sah es ihnen wirklich an der Nasenspitze an: Wenn es wirklich einmal darauf ankommen würde, dass sie zu diesen Werten stehen, und zwar auch dann, wenn es Gegenwind gibt – dann werden das die Ersten sein, die umfallen und uns erklären: „Der Islam gehört zu Deutschland.“

Gut, nicht alle waren so, aber das war der vorherrschende Typus, und dieser Typus stellt heute die Politiker der Unionsparteien. Mit diesem charakterlosen Gesindel konnte ich mich damals nicht gemein machen, und ich kann es bis heute nicht.

Talkshow bei Puls 4 – Nachlese

Ich war ziemlich überrascht, als ich am Freitag die Einladung zur Talkshow „Pro und Contra“ beim österreichischen Fernsehsender Puls 4 bekam, zumal dieser Sender zur Pro 7-Sat1-Gruppe gehört, also zu den Mainstreammedien, die mich bisher nach Kräften ignoriert haben.

Ich lasse mich ja gerne eines Besseren belehren, aber ich glaube nicht, dass so etwas in Deutschland möglich wäre. Offenbar macht dort die jahrzehntelang starke Präsenz der FPÖ es unmöglich, immigrationskritische Stimmen einfach totzuschweigen. Felix Austria.

Theoretisch war die Runde ausgewogen besetzt – zwei Islamkritiker und zwei Islamapologeten. Übrigens war auch das Publikum nicht so einseitig zusammengesetzt, wie es auf viele Kommentatoren wirkte, weil auch Gudenus (FPÖ) die Gelegenheit bekommen hatte, Unterstützer mitzubringen. Ein paar mehr hätten es zwar sein können, aber letztlich hat das Publikum ja nicht gestört.

Das Problem war, dass die Moderatorin nicht im Thema steckte. Ich unterstelle nicht einmal, dass sie die rechte Seite bewusst benachteiligen wollte, aber sowohl sie als auch ihre Kolleginnen, mit denen ich mich vor und nach der Sendung unterhalten habe, scheinen mit solcher Selbstverständlichkeit in den Begriffen linker Ideologie zu denken, dass ihnen selber gar nicht bewusst ist, dass daran irgendetwas links oder gar Ideologie sein könnte, und so kommt es ihnen auch keineswegs merkwürdig vor, die Dinge vom Interessenstandpunkt ethnischer Minderheiten zu sehen statt von dem der Mehrheit.

Die Hektik, mit der Journalisten, und speziell Fernsehjournalisten, von Thema zu Thema springen müssen, um mit den jeweiligen Tagesereignissen Schritt zu halten, tut sicherlich ein Übriges.

Ich war zunächst ziemlich unzufrieden mit der Sendung, weil ich auf etliche der Dinge, die mich am meisten provoziert hatten, nicht die Gelegenheit zur Antwort bekam – unter anderem diese Diskriminierungsnummer, weil Frauen in Frankreich sich kein Zelt über den Kopf ziehen dürfen und man gelobt wird, wenn man gutes Deutsch spricht. Da ein Kommentator danach gefragt hat: Ich hätte gerne gesagt, dass ich selbst den islamischen Terrorismus immer noch leichter ertrage als dieses unaufhörliche und allgegenwärtige Gejammer wegen nix und wieder nix. Selbst einer, der so exponiert ist wie ich, hat gute Chancen, nicht von einem Dschihadisten umgebracht zu werden, aber er hat nicht die geringste Chance, dem allgegenwärtigen und unaufhörlichen selbstmitleidigen Opfergewinsel unserer Bereicherer zu entgehen.

(Und weil wir höflich sind, lassen wir uns diesen permanenten Jammerterror bieten, statt ihnen einfach in der ihnen vertrauten Sprache zu antworten: „Fick disch du Opfa“. Nein, das hätte ich natürlich nicht gesagt.)

Und was den Rassismus angeht (um auch diesen Teil des Kommentars zu beantworten), so bin ich noch niemals wegen meiner schwarzen Haare von einem Deutschen zum Nichtdeutschen erklärt worden, erlebe dies aber regelmäßig von Türken, die mich zunächst auf Türkisch anquatschen, mir dann (wenn ich klarstelle, dass ich Deutscher bin) unterstellen, ich sei ein Türke, der seine wahre Identität verleugne, um schließlich, wenn ich darauf beharre, dass ich ausschließlich deutsche Vorfahren habe, apodiktisch festzustellen, ich könne trotzdem kein Deutscher sein. Und wie gesagt: Das passiert so oft, dass ich nicht bereit bin, mir erzählen zu lassen, das seien Einzelfälle. Was lernen wird daraus? Erstens, dass es Menschen gibt, die es fertigbringen, jahrelang hier zu leben, ohne zu bemerken, dass es schwarzhaarige Deutsche gibt, deren mediterrane Gene schon vor 2000 Jahren von den alten Römern über die Alpen getragen wurden (von denen sie nie etwas gehört haben), zweitens, dass sie sich selbst nicht nur als ethnische, kulturelle und religiöse, sondern auch als rassisch definierte Gruppe betrachten, drittens dass sie die Deutschen ebenfalls in rassischen Begriffen definierten, und dies auf der Basis rassistischer Stereotype (hier passt der Begriff ausnahmsweise einmal wirklich!), die so platt und primitiv sind, dass selbst Neonazis sich ihrer schämen würden, viertens, dass sie sich ohne jede Kenntnis und jedes Interesse für das Volk, in dessen Mitte sie leben, herausnehmen zu entscheiden, was deutsch ist. Hat das etwas mit dem Islam zu tun? Nicht dass ich wüsste. Ich weiß aber, dass ich solche Leute nicht in meinem Land sehen will.

Das Problem bei Sendungen dieser Art ist, dass allein wegen der Kürze der Zeit eine wirklich fundierte Behandlung des Themas nicht möglich ist und es auch bei optimalen Bedingungen – insbesondere guter Kinderstube der Teilnehmer – nicht wäre.

Wenn du dann von einer ideologischen Position ausgehst, die dem Mainstream unverständlich ist, hat es relativ wenig Sinn, auf der reinen Lehre zu beharren – also zum Beispiel zu sagen, dass der islamische Terrorismus nur ein – für die Islamisierung Europas durchaus entbehrliches und sogar schädliches – Sahnehäubchen ist: dass nicht der Terrorismus das Problem ist, sondern der Ethnokrieg gegen die Völker Europas, in dessen Kontext der Islam allerdings insofern eine Rolle spielt, als er die Kolonisatoren mit einer für diesen Ethnokrieg erforderlichen Mentalität und Sozialstruktur ausstattet. Eine solche Position wird, wenn du sie in dieser notwendigen Kürze darstellst, von den meisten Zuschauern nicht verstanden werden, deswegen hat es keinen Sinn, sie vorzutragen. Da ist es wirklich besser, beim kleinen Einmaleins der Islamkritik zu bleiben, das ja trotzdem richtig bleibt: Das wird wenigstens verstanden.

Zumal es unmöglich ist, auf einen solchen Schwachsinn wie den, der islamische Terrorismus habe nichts mit dem Islam zu tun, nicht zu antworten. Die Themenvorgabe der Moderatorin, die Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit und die Notwendigkeit, wenigstens den allergrößten Stuss zurückzuweisen, erzwingt dann Akzentuierungen, die man von sich aus nicht wählen würde.

Nachdem ich die Sendung gesehen habe, bin ich wesentlich zufriedener als unmittelbar danach, wo mir gar nicht bewusst war, dass ich doch eine ganze Menge Treffer gesetzt hatte.

Mein Frau fand übrigens, ich hätte auf die Unverschämtheiten von Herrn Eder zu aggressiv reagiert. Ich bin anderer Meinung: Wer auf Frechheiten mit Höflichkeit reagiert, benimmt sich wie ein Lakai, zumindest aber wie jemand, der die Frechheit als legitim anerkennt.

Hier nochmal das Video:

Der Sender legt Wert auf den Hinweis, dass die Sendung Pro und Contra jeden Montag abend um 22.20 Uhr auf Puls 4 läuft.

Morgen live um 22.20 Uhr, Puls 4: Debatte über islamischen Terrorismus

Ich nehme morgen abend an einer Diskussionsrunde im österreichischen Fernsehsender Puls 4 teil. Thema:

„Attentat in Toulouse: Einzelfall oder Ergebnis politischer Hetze?“

Soviel ich weiß, ist der Sender nur in Österreich zu empfangen. Allerdings soll ein Video der Sendung noch in der Nacht ins Netz gestellt werden.

Warum ich kein Linker mehr bin

Kybeline ist mir mit der Meldung bereits zuvorgekommen: Am 24. März spreche ich als Gastredner auf der Kreismitgliederversammlung von Pro Deutschland in Berlin Spandau; und selbstverständlich ist Jeder, der Lust hat, herzlich eingeladen, hinzukommen. Das Thema: „Warum ich kein Linker mehr bin“.

In der islamkritischen und allgemein der rechtsoppositionellen Szene tummeln sich bekanntlich ziemlich viele Ex-Linke, wie ich selbst einer bin, und die aufgrund ähnlicher Erkenntnisprozesse die Seiten gewechselt haben. Ich halte es für wahrscheinlich, dass wir nur die Vorhut sind: Im linken Fußvolk dürfte es buchstäblich Millionen von Absprungkandidaten geben, die sich, wenn auch nur zögernd, der Erkenntnis öffnen, dass die Anwendung linker Ideologie auf die reale Welt zu einer Serie von Katastrophen führen muss.

In meiner Rede werde ich meinen eigenen Weg nachvollziehbar machen. Ich werde zeigen, warum die Ergebnisse linker Politik stets und zwangsläufig das Gegenteil von dem sein müssen, was angeblich angestrebt wird, und ihre Anhänger zwingt, zu einem System totalitärer Gedankenkontrolle und letztlich zur Gewalt Zuflucht zu nehmen. Ich werde zeigen, dass die Linke Lüge ihre Wurzeln in der Struktur linker Ideologie hat und daher von Linken, sofern die das auch bleiben, gar nicht vermieden werden kann. Ich werde die Hohlheit und Verlogenheit ihres moralischen wie intellektuellen Anspruchs bloßlegen.

Die Veranstaltung findet statt am Samstag, dem 24. März 2012 um 15.30 Uhr im Seniorenclub Südpark, Weverstr. 38, 13595 Berlin.

 

 

Für Kurzentschlossene

Wer mich gerne live hören möchte, hat am Sonntag ab 11 Uhr beim Neujahrsempfang von Pro Köln im Kölner Rathaus eventuell die Gelegenheit dazu. Es handelt sich um eine interne Veranstaltung, zu der man nur mit Einladung Zutritt bekommt. Diese Einladung kann unter  info@pro-koeln.org angefordert werden. Ich werde ca. 45 Minuten sprechen.

(Ach ja: Der sattsam bekannte Mob wird zur Gegendemo aufmarschieren.)

Ärgerlich

Leider ist aufgrund eines technischen Problems in Verbindung mit menschlichem Versagen (Ich selbst war es allerdings nicht) die Datenbank dieses Blogs auf den Stand von irgendwann vor dem 15.12.2011 zurückgesetzt worden. (Die vielen Sezessions- und DK-Artikel mit dem Datum vom16.1.2012, über die Ihr Euch vielleicht schon gewundert habt, sind nach diesem Absturz automatisch importiert worden.)

Selbstverständlich hatte ich eine Sicherungskopie gemacht, aus alter Gewohnheit hatte ich dazu aber die WordPress-Exportfunktion benutzt. Wie sich nun herausgestellt hat, wurden die Daten nicht vollständig exportiert, da der Blog offenbar zu groß ist, und gerade die Artikel des letzten halben Jahres fehlen. Ohne dass die WordPress-Software mir aber eine entsprechende Fehlermeldung ausgespuckt hätte.

Die gute Nachricht ist, dass der brave Google-Reader alle Artikel aufbewahrt hat, sodass ich sie in den nächsten Tagen mit dem Originaldatum wieder einstellen werde. (Ich lobe Google ja nicht gerne, aber diesmal muss ich.)

Die schlechte Nachricht lautet, dass die dazugehörigen Kommentare leider für immer im Nirvana verschwunden sind. Das tut mir sehr leid für die fleißigen Kommentatoren, und dafür bitte ich um Entschuldigung.

Das bedeutet leider auch, dass Eure Registrierungen futsch sind. Momentan könnt Ihr wie früher kommentieren, aber falls ich das Registrierungs-Plugin wieder aktiviere, müsst Ihr Euch leider noch einmal registrieren. (Ich überlege allerdings, ob ich statt der Registrierung ein Captcha zur Abwehr von Spambots einsetze. Mal sehen.)

Was sonst noch außer Betrieb ist und wieder eingerichtet werden muss, werde ich in den kommenden Tagen genauer unter die Lupe nehmen.

Deutschfeindlichkeit. Erfahrungen mit Bat Ye’or

Vor einigen Monaten habe ich in diesem Blog angekündigt, dass Bat Ye‘ors (Gisèle Littmans) Buch „Europe, Globalization, and the Coming of the Universal Caliphate“, übersetzt von mir, auf Deutsch im Resch-Verlag erscheinen werde. Daraus wird nichts.

Dabei hatte ich zügig gearbeitet und bis Mitte September fast zwei Drittel des Buches übersetzt, als eine E-Post von Bat Ye‘ors Ehemann David Littman bei Resch eintraf. Littman fand, der Verleger solle sich einen anderen Übersetzer suchen:

Ein namentlich nicht genannter Bekannter (nennen wir ihn den Dritten) hatte Herrn Littman unaufgefordert hinterbracht, ein ihm, dem Dritten, bekannter, ansonsten anonymer Vierter, der Germanist sei und in Berlin lebe, habe sich mit meinen Veröffentlichungen beschäftigt. Dieser Vierte behauptete nun

  • erstens, mein Deutsch sei unelegant (Ich weile nunmehr 45 Jahre auf diesem Planeten, aber ich erlebe zum erstenmal, dass jemand die Dreistigkeit hat zu behaupten, ich schriebe schlechtes Deutsch.)
  • zweitens schriebe ich doch sehr kontrovers, und ob es dem Buch nicht doch schaden würde, von einem Autor übersetzt zu werden, der gerne polemisch formuliert (Wir sprechen hier von einem Buch, in dem es von polemischen Formulierungen nur so wimmelt.)
  • drittens machte ich alle Völker außer den Deutschen für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verantwortlich (womit der wirkliche Sachverhalt auf den Kopf gestellt wird: dass ich mich nämlich dagegen verwahre, alle anderen Völker außer den Deutschen von der Mitverantwortung für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs freizusprechen).

Bevor ich auf diese Anschwärzungen eingehen konnte, legte Bat Ye‘or selbst nach und schickte Herrn Resch kommentarlos einige Links, die sie wiederum von einem Unbekannten, wahrscheinlich einem Fünften, hatte, und die wohl die Verworfenheit meiner Gesinnung belegen sollten:

Eine Begründung, warum diese Artikel mich als Übersetzer disqualifizieren sollten, gab die Autorin nicht. Sie hat nicht einmal behauptet, geschweige denn mit Argumenten untermauert, dass irgendetwas daran sachlich unrichtig sei – was ihr als Historikerin doch zweifellos ein Leichtes gewesen wäre, wenn es denn so wäre. Ich bezweifle, dass sie die Artikel überhaupt gelesen hat.

Aufgrund der Antworten, die Dr. Resch und ich ihr schickten, musste sie wissen, dass ihre Informanten sie gezielt getäuscht hatten; dass ich mich mit Nachdruck beim Resch-Verlag für ihr Buch und dessen Veröffentlichung auf Deutsch eingesetzt hatte; und dass ich seit Jahren gegen antiisraelische Propagandalügen zu Felde ziehe – auch dies ein Umstand, den das Denunziantengesindel ihr, der engagierten Zionistin, verschwiegen hatte.

Die Autorin bat, nicht zu einer Entscheidung gedrängt zu werden, weil sie sich um ihren erkrankten Mann kümmern musste. Dies wurde selbstverständlich respektiert.

Vorgestern nun teilte sie ohne weitere Begründung mit, dass sie endgültig ablehnt. Den Verleger, der mich als ehrbarer Geschäftsmann für meine Arbeit selbstverständlich bezahlt hat, gedenkt sie auf den Kosten für das von ihr selbst gekippte Projekt sitzenzulassen.

Ein denkwürdiger Vorgang.

Soziologisch besonders faszinierend ist das Buschtrommelsystem, dessen Funktionsweise hier so eindrucksvoll demonstriert worden ist: dessen Beteiligte, ohne einander zu kennen, einander so weit vertrauen, dass sogar offensichtliche Lügen dieses Vertrauen (und die Bereitschaft zur Befolgung von Ratschlägen) nicht zu erschüttern vermögen. Dieses Vertrauen und diese Bereitschaft basieren offenkundig nicht auf persönlicher Bekanntschaft, sondern auf einem anderen Faktor.

Zwei prominente Zionisten, deren Bücher zu einem nicht geringen Teil aus Klagen über die unfaire Propaganda gegen Israel bestehen, halten Fairness oder auch nur Höflichkeit gegenüber einem Autor nicht für erforderlich, dessen Blog zu einem nicht geringen Teil aus Widerlegungen eben solcher Propaganda besteht, und der im Rahmen der beschränkten Möglichkeiten eines Bloggers gegen die drohende (und von Bat Ye‘or in grellen Farbe ausgemalte) Isolierung Israels anschreibt.

Eine Historikerin, die selber Revisionistin ist und gegen ein etabliertes, politisch-ideologisch verzerrtes Geschichtsbild (die Legende von der „islamischen Toleranz“) ankämpft; die sich wortreich und zu Recht beklagt, dass ihre Gegner sie entweder verleumden oder totschweigen, statt auf ihre sauber begründeten Darstellungen mit Argumenten zu antworten; die die ideologische Funktion islamophiler Geschichtslegenden effektvoll entlarvt; diese selbe Historikerin also nimmt einen ganz sachlichen Artikel über einen historischen Sachverhalt und eine Reihe von ideologiekritischen Analysen zum Anlass, deren Autor als Unperson und Paria zu behandeln, mit dem man nicht zuammenarbeiten könne, weil man sich dadurch in schlechte Gesellschaft begebe – und dies ohne Argument oder Begründung, als blanke Selbstverständlichkeit. Vermutlich entgeht ihr die Ironie, dass sie genau das tut, was sie ihren Gegnern vorwirft.

Da Bat Ye‘or mit keinem Wort begründet, was sie an meinen Artikeln eigentlich konkret auszusetzen hat, muss man davon ausgehen, dass es der Tenor ist: Sie nimmt mir übel, dass ich die Interessen meines eigenen Volkes vertrete. (Verglichen mit dieser Todsünde ist meine Unterstützung für Israel offenbar belanglos.) Dies ist umso bemerkenswerter, als die Autorin sich verbal sehr wohl zum Existenzrecht der Völker Europas bekennt, vor ihrer drohenden Zerstörung durch den Dschihad warnt und sie zum Kampf um ihre Selbstbehauptung auffordert; dies ist immerhin weitaus mehr, als die meisten prominenten liberalen Islamkritiker unterschreiben würden. Ihr tatsächliches Verhalten passt aber denkbar schlecht zu diesen von ihr bekundeten Ansichten.

Dieses Verhalten lässt nur zwei Deutungen zu, die beide für die Autorin wenig schmeichelhaft sind: Entweder legt Bat Ye‘or hier ein Lippenbekenntnis ab, das eine bloß taktische Funktion in ihrem Feldzug gegen den Islam hat (zu dem sie – als aus Ägypten Vertriebene – ein ähnliches Verhältnis pflegt wie die jüdischen Emigranten der dreißiger Jahre zu Deutschland). Oder sie meint das Prinzip als solches zwar ernst, möchte aber speziell die Deutschen davon ausgenommen sehen und kann Deutsche nur als bekennende Autorassisten akzeptieren; dies würde bedeuten, dass hier hier ein tiefsitzendes deutschfeindliches Ressentiment alle anderen Gesichtspunkte, einschließlich derer des Anstands, verdrängt hat.

 

Martin Lichtmesz: „Die Verteidigung des Eigenen“

Martin Lichtmesz‘ Essays sind ein Lesegenuss ersten Ranges. Es gibt nur wenige politische Essayisten in Deutschland, die die Lage der Nation in solcher Zuspitzung und zugleich solcher stilistischer Klasse auf den Punkt zu bringen verstehen.

Sein neues Buch, „Die Verteidigung des Eigenen. Fünf Traktate“, erschienen in der Reihe Kaplaken, enthält fünf seiner besten Essays:

  • Die Verteidigung des Eigenen
  • Über die Vielfalt
  • Über die verschleppte Gewalt
  • Die Totgesagten
  • Unsichtbare Gegner

Auch dies ein Buch zum Verschenken. Als Appetithäppchen ein Zitat aus „Die Verteidigung des Eigenen“. Nachdem er sich unter Bezugnahme auf Frantz Fanon („Die Verdammten dieser Erde“) mit Kolonisierung und Identität auseinandergesetzt hat – Fanon legte großen Wert auf seine nègrerie, sein Negertum -, kommt die Pointe:

Natürlich war der Deutsche seit 1945 soetwas wie der Neger Europas, den man erst gewaltsam an den Ohren ziehen und der Barbarei entwöhnen mußte, um ihn in die Gemeinschaft der zivilisierten Völker einzugliedern, eine Aufgabe, die die Träger der „Bürde des Liberalismus“ heroisch auf sich genommen hatten, wie es eben ihr Job war und ist. Wir danken ihnen noch heute in Washington und Moskau dafür, daß sie den Drachen erschlagen haben, der wir einst selbst waren. Aber man kann dem per Versailles und Dresden zwangsdemokratisierten Deutschen eben nicht über den Weg trauen, man kann nie wissen, ob unter der kosmopolitischen Maske nicht immer noch der alte schwarze Buschneger lauert, der dann eben Nazi heißt, und der wie einst der scheinromanisierte Arminius nur darauf wartet, wieder sein Beil zu zücken. Das liefert natürlich den praktikablen Vorwand, die Zuchtrute und den Nasenring immer parat zu halten. Das Geschichtsbewußtsein des Deutschen wird dabei möglichst um seine Negervergangenheit herum gruppiert, weniger, damit er aufhört, Neger zu sein und nie wieder zum Neger wird, sondern vielmehr, um ihn immer daran zu erinnern, daß er aufgrund seines latenten Negertums einer ständigen erzieherischen Überwachung bedarf.

Manfred Kleine-Hartlage: „Neue Weltordnung“ (Edition Antaios)

Noch halte ich ihn nicht in der Hand, aber mein Manfred Kleine-Hartlage, "Neue Weltordnung" - Zukunftsplan oder Verschwörungstheorie, BuchcoverManfred Kleine-Hartlage: „Neue Weltordnung“ – Zukunftsplan oder Verschwörungstheorie?, Band 30 der Reihe Kaplaken, Edition Antaios, Schnellroda 2011, 96 S.

 

 

 

 

 

In diesem Essayband habe ich etliche meiner Gedanken zum Themenkreis Globalismus-NWO, die bisher über meinen Blog verstreut waren, in bündiger Form zusammengefasst. Wenn ich dazu auch freihändig Textmaterial aus meinem Blog verwendet habe, so gewinnt es durch die systematische Bündelung doch eine neue Qualität.

Und nein, es kostet keine 850 Euro, wie es bei Amazon aufgrund eines Versehens immer noch steht, sondern € 8,50.

Wer will, kann das Buch gerne bei mir direkt bestellen, auf Wunsch bekommt er es mit persönlicher Widmung. Einfach hier klicken.

Fjordman Europa verteidigen Buchcover kleinAch ja, auch den Fjordman-Band „Europa verteidigen“ gibt es bei mir, und auch den auf Wunsch mit Widmung (€ 19,–). Ich bin zwar „nur“ einer der beiden Herausgeber, und ich gebe zu, dass eine Widmung des Autors, also Fjordmans, schöner wäre, aber immerhin …

 

Und um auch daran zu erinnern: Wer das „Dschihadsystem“ noch nicht gelesen hat, hat etwas versäumt, was er schleunigst nachholen sollte.

Ich bitte um massenhafte Bestellungen aller drei Bücher und darum, dass Ihr sie Jedem, der bei „Drei“ nicht auf dem Baum ist, zum Fest unter selbigen legt. Alle drei Bücher sind so geschrieben, dass sie auch unvoreingenommene Mainstreamer überzeugen können, und es wird nun wirklich Zeit, wieder argumentativ in die Offensive zu gehen!

Falls sich einer wundert…

… dass hier Artikel erscheinen, die beim Anklicken direkt auf die Seite der Sezession oder von Deutschland kontrovers führen: Ich weiß einfach, dass ich auf die dortigen Artikel blind verweisen kann und habe deshalb (mithilfe des Plugins FeedWordPress) dafür gesorgt, dass jeder Beitrag von dort hier automatisch verlinkt wird. Ich selbst komme momentan wenig zum Schreiben (keine Angst, das bleibt nicht so!), und Ihr sollt doch trotzdem einen Anreiz haben, hierher zu kommen.

(Dass die Beiträge der Sezession hier gleich mehrfach verlinkt werden, liegt daran, dass die Sezession ihre Artikel auf mehrere Seiten verteilt und jede Seite einzeln im RSS-Feed vertreten ist. Wenn dieselbe Überschrift also dreimal auftaucht wisst Ihr: Dieser Artikel umfasst drei Seiten.)

Vielleicht sollte ich dasselbe auch mit den Empfehlungen machen, die bisher auf meiner Randleiste stehen, was meint Ihr?