EU fordert Souveränitätsverzicht der Mitgliedsstaaten

Wie die Junge Freiheit schreibt, wollen die EU-Granden jetzt Nägel mit Köpfen machen:

BRÜSSEL. Führende EU-Politiker haben die Nationalstaaten aufgefordert, ihre Finanzhoheit weitgehend an Brüssel abzutreten. Demnach sollten die EU-Mitgliedsstaaten einer gemeinsamen Schuldenpolitik zustimmen und ihre Haushaltspolitik stärker an EU-Vorgaben ausrichten.

Zudem forderten der Chef des Europäischen Rates, Herman Van Rompuy, der Präsident der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, der Vorsitzender EU-Kommission, José Manuel Barroso, und der Leiter der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, die Einführung von sogenannten Eurobonds und eine europäische Bankenaufsicht. Ziel sei eine „echte Wirtschafts- und Währungsunion“, bei der jedem Mitgliedsstaate eine Verschuldungsobergrenze vorgeschrieben werde.

Welch ein Zufall, welche Überraschung! Da fordern die Herren der Europäischen Union ja genau das, was Wolfgang Schäuble in seinem jüngsten Spiegel-Interview gefordert hat. Selbstverständlich bestehen hier keinerlei Absprachen. (Das wäre ja sonst eine Verschwörungstheorie! Pfui!) Vielmehr ist der frappierende Gleichklang darauf zurückzuführen, dass die Forderung nach Souveränitätsverzicht ein Gebot der reinen Vernunft ist und deshalb von keinem vernünftigen Menschen zurückgewiesen oder gar als kaltschnäuzige Machtpolitik aufgefasst werden kann. Anders gesagt: Schäuble, Juncker, Barroso und van Rompuy sind Sprachrohre des Weltgeistes.

"Achtung, Achtung! Hier spricht der Weltgeist!"

Die JF schreibt weiter:

Merkel bleibt skeptisch

(…) Die Bundesregierung reagierte verhalten auf den Forderungskatalog. (…)

Für die Bundesregierung seien gemeinsame Schulden derzeit kein Weg aus der Krise. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich unzufrieden: Es fehle eine Balance zwischen gemeinsamen Handeln und gemeinsamer Haftung.

Anders gesagt: Wenn nicht nur die Schulden vergemeinschaftet, sondern auch die nationale „Finanzhoheit an Brüssel abgetreten wird“ (auch die deutsche), dann wird Merkel, die sich jetzt als stahlharte Vertreterin deutscher Interessen feiern lässt, dahinschmelzen. Oder, wie Schäuble es ausgedrückt hat:

Spiegel: Wie müsste eine Fiskalunion aussehen, damit Deutschland Eurobonds akzeptieren könnte?

Schäuble: Im Optimalfall gäbe es einen europäischen Finanzminister. Der hätte ein Vetorecht gegen einen nationalen Haushalt und müsste die Höhe der Neuverschuldung genehmigen. (…)

Die Ablehnung von Eurobonds ist nur Spielmaterial. Der Deal, den Merkel den europäischen Partnern anbietet, lautet: Wir übernehmen durch Euro-Bonds eure Schulden, und im Gegenzug akzeptiert ihr eine Brüsseler Diktatur!

 

 

4 Gedanken zu „EU fordert Souveränitätsverzicht der Mitgliedsstaaten“

  1. Es ist vor allem kein Zufall, dass das Ganze gerade während der Fussball-EM statt finden. Der gemeine Pöbel ist mit Jogi Löws Mannen beschäftigt. War eine erstaunlich offene Meldung der Tagesthemen vorhin (und nichts was uns wirklich erstaunen muss)

  2. The Endgame Has Started

    So wie es aussieht stehen wir kurz vor einer Weltwirtschaftskrise, vergleichbar mit der in den den späten 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.

    Die Insider wie Merkel, Schäuble und viele andere wissen das, und wollen jetzt diese Chance nutzen um ihre Vorstellungen einer neuen Weltordnung durchzusetzten.

    Die Zeiten werden hart werden. Wer immer die Möglichkeiten hat sich abzusetzen sollte sie nutzen. Ich habe sie leider nicht. Auch auf der Titanic gab es nicht genug Plätze für alle in den Rettungsbooten. Aber für die Merkels und Schäubles wird man immer einen Platz finden. Um diese Leute muss sich keine Sorgen machen.

    Für alle anderen: Run to the hills

    http://www.youtube.com/watch?v=xIjfPY8Ihc0

    Übrigens wer eine relativ realistische Einschätzung der wirtschaftlichen Gegebenheiten lesen will, sollte die Beiträge im Blog Querschüsse lesen.

    http://www.querschuesse.de/

    Ansonsten Gute Nacht

  3. …. wenn ich noch Kind wäre und man mir dieses obige Foto ohne jede weitere Erklärung gezeigt und gefragt hätte , was ich sehe und dabei empfände, hätte ich ohne zu zögern mit Schaudern und aufkommenden Angstgefühlen gesagt : „Ich sehe den Teufel persönlich und seine Frau !“
    EU-Präsident von Rumpelboy und EU-Außenministerin Arschton

  4. Ich erwarte von (m)einer deutschen Regierung, daß sie uns Deutsche und unsere Besitzstände vor den Begehrlichkeiten Fremder schützt und nicht, daß sie als Erfüllungsgehilfen dieser fremden Begehrlichkeiten fungiert.
    Mehr „Europa wagen“, was darauf hinausläuft, daß wir vollständig solchen Leuten wie Herman Van Rompuy, Jean-Claude Juncker, José Manuel Barroso, Mario Draghi, Catherine Ashton und welche Visagen sonst noch kommen werden ausgeliefert sind.
    An einem derartigen Europa bin ich nicht interessiert, wenn schon Politgangster an der Macht, dann nur Deutsche in Deutschland, die, zumindest vom Prinzip her, abgewählt werden können.

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