‚Passive drinking‘ – the latest imposture of the health fascists – Telegraph Blogs

‚Passive drinking‘ – the latest imposture of the health fascists – Telegraph Blogs: „We have a brand new, politically correct, scare-mongering concept: „passive drinking“. The credit for this latest addition to the canon of anti-libertarian, control-freak, nanny-state vocabulary belongs to Sir Liam Donaldson, our Chief Medical Officer.“ -Passives Trinken! Die lassen auch wirklich keinen Irrsinn aus!

16 Gedanken zu „‚Passive drinking‘ – the latest imposture of the health fascists – Telegraph Blogs“

  1. Ist vor allem unter Marketing Gesichtspunkten interessant.

    Statt alkoholbedingter Gewalt nun passives Trinken.

    Weil das mit dem Rauchen so gut funktioniert hat.

    Die Verantwortung des Täters wird so aufgehoben.

    Aber andererseits wird die Sache auch verniedlicht.

    Nun, es kommt nicht dazu. Man kann dem Proletariat nicht das Recht nehmen, sich gegenseitig zu vermöbeln.

  2. Eine solche Kampagne ist, sobald sie ausufert und vom Steuerzahler mitfinanziert wird jedenfalls, alles andere als politisch korrekt. Aufgabe der Politik ist es, die wesentlichen Eigeninteressen der „polis“, also der jeweiligen Gemeinschaft zu vertreten. In unserer westlichen Kultur sind diese Gemeinschaften die Nationalstaaten. Erste Aufgabe eines Nationalstaates ist der Schutz der körperlichen Unversehrheit der Staatsbürger und der Schutz des Eigentumes (im allerweitesten Sinne) der Staatsbürger durch sein Gewaltmonopol nach bestem Wissen und Gewissen, zum Wohle des Volkes.

    Die Strategie der Staatsfeinde ist überaus einfach: Divide et impera.
    Z.B. die Anhängerin der Zivilreligion und BUNTES-Verdienstkreuzträgerin Alice Schwarzer, die dereinst per Additainment die Jüdin Ester Vilar indirekt außer Landes gejagt hatte (Vilar erhielt Morddrohungen) gegen den Gegner unseres weißen heterosexuellen Europas, Henryk Broder, der als verkrachter Student seine Journalistenkarriere dereinst beim Pornoblatt „St.-Pauli-Nachrichten“ begonnen hatte.
    Z.B. der militante Flügel der Spaßjugend gegen tradionelle Christen in Sachen Tanzverbot am Karfreitag.
    Z.B. die biederen „PI“-Gläubigen gegen die Salafisten, letztere BUNT-medial so inszeniert, daß das ESM-Verbrechen all der Ackermänner, Soros und Blankfeins möglichst in aller Stille unter Dach und Fach gebracht werden kann.
    Und sicherlich auch solche Bespaßungen wie eine denkbare „Hart-aber-fair“-Diskussion über den pöhsen König Alkohol. Da können sich dann Gesundheitsreligiöse und libertäre Hedonisten wunderbar in den Haaren liegen.
    All diese Wahlfreiheiten aber sind die Stahlwände der BUNTEN Matrix.
    (In die Berge oder ans Meer? Nix da, Schluß mit Lustig, getrennte Wohnungen, Scheidung, es reicht.)

    Schon Karl Kraus hatte unmißverständlich auf die einzige richtige Lösung hingewiesen:
    Klar: Wenn einem ausschließlich die Pest oder die Cholera angeboten werden, sich dann eben für den Schnupfen zu entscheiden.

    Es ist unglaublich leicht zu begreifen, was unsere Feinde tun. Man muß nur die Seite in Gedanken wechseln. Man spielt Schach und will nicht, außer unter aller erdenklichen Eiseskälte sämtliche Figuren des Gegners vom Brett fegen.
    Die Schäden, die der Feind uns zufügt, sind sehr umfangreich, ein Riesenhaufen von Angebrochenem, Zertrümmertem, falschen Fährten, um uns in die Irre zu locken, sie zerstören unsere Sprache, stiften Unfrieden zwischen Mann und Frau, zwischen Jung und Alt, zwischen konservativ und libertär usw.,
    der Feind hingegen arbeitet mit ganz einfachem Jahrmarktsbudenzauber.

    Wer nicht in der Lage ist, das absolut Böse wenigstens zu imaginieren, wird es allerdings niemals begreifen. Als hätte es z.B. Lenin oder Ilja Ehrenburg oder Bronstein niemals gegeben oder das ganze sinnlos vergossene Blut in Vietnam, Ost-Timor, Chile, Serbien ….

  3. Es LOHNT sich wirklich, gewisse „alte“ Romane zu lesen – man muss sich nicht nur einmal die Augen reiben, was Schriftsteller schon vor fast 100 Jahren erahnt haben: als passendes Beispiel sei genannt G.K. Chesterton: The Flying Inn [Das fliegende Gasthaus] von 1914. In dem dort beschriebenen zukünftigen England haben Gesundheitsapostel sich mit einem moderaten(?) ISLAM verbündet und ihm das Land übergeben. Die Helden des Romans reisen nun mit einer Karre voll Rum durch die Lande, schenken als „fliegendes Gasthaus“ aus und rufen zur Revolte aus. UNGLAUBLICH! Und das Buch ist bei Netzantiquariaten für Pfennigbeträge zu erwerben – KAUFBEFEHL! Herzlichst die Rautenklause

    http://en.wikipedia.org/wiki/The_Flying_Inn

  4. Ehrlich gesagt, ich finde überhaupt nicht, daß es einfach ist zu erklären, was die Leute machen.

    Die Geschichte des Irrtums in der Welt ist sicherlich eine hochkomplexe.

    Ein Beispiel. Als Michael Ende den Scheinriesen Herrn Tur Tur erfunden hat, wer hätte da ahnen können, daß sich dieses Bild auch einmal auf zeitliche Distanz und das Dritte Reich anwenden ließe?

    Ich sicher nicht. Es war doch nur als Gleichnis dafür gedacht, daß alle Menschen kleiner werden, wenn man sie genauer kennenlernt.

    Bei anderen wächst der C64 in ähnlicher Weise.

    http://www.youtube.com/watch?v=EcVa0zviOJw&feature=player_embedded#!

    Nun gut, das ist schon normaler, Nostalgie und so. Aber wer hat schonmal von Antinostalgie gehört?

    Obwohl… wahrscheinlich ist genau das für die 68er Nostalgie, also wenn ich jetzt so drüber nachdenke…

    Egal, insgesamt gesehen ist der Lauf der Dinge im Detail nur schwer zu verstehen. Wohin es im Großen nur gehen kann, das ist eine ganz andere Frage. Die kann man wohl leider beantworten.

  5. Behaupte solange steif und fest, daß der Jahrmarktsbudenzauber überaus einfach ist, bis ich – hoffentlich, schön wäre es ja – unrecht habe.
    Hegel hat z.B. schon erklärt, die Leute verstünden den Sprung von der Quantität zur Qualität nicht: Die Rechnung 100 plus 100 plus ….. plus 100 Fremde sind x Mal so nett wie die ersten 100 geht nicht auf.
    Also das ganz schlichte wie wahre Phänomen, daß man zwar ruhig mal in den See pullern kann, daß es irgendwann aber einen Schwellpunkt gibt, wo die ganze Sauce umkippt. Und dann eine andere Qualität gegeben ist.
    Ein weitverbreiteter Irrtum: Weil eine Erkenntnis „banal“ ist, nimmt man diese nicht ernst. Aber das Leben ist nun einmal „banal“.
    Die gezielte Förderung des Gefüüüüühligen, die dazu führt, daß die Massen sich nur noch mit „Einzelfällen“ befassen: Vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen.
    Hegel hatte damals schon beklagt, wie verpönt die einzig richtige grundliegende Haltung der Analyse sei: Die Eiseskälte des Verstandes. Wer eine volkswirtschaftliche Gesamtrechnung liefert, ist ein Natzieh.

    Den Leuten werden knifflige Verträge auf dem Tisch vorgelegt, der Neunmalkluge prüft diese Verträge, besonders das Kleingedruckte, ihm kann keiner etwas vormachen.
    So hat man ihm entweder die Zeit gestohlen, das eigentliche Verbrechen geschieht derweil woanders oder er bekommt, während seine Aufmerksamkeit dem Gedruckten gewidmet ist, unter dem Tisch einfach einen brutalen blitzschnellen Tritt in sein Gemächte verpaßt.

    Einen Riesenerfolg haben die Verbrecher, weil die Überhebung vieler grenzenlos ist, einfach nicht begreifen zu wollen, daß jedes Volk andere Strategien hat. Ein Eichhörnchen wirtschaftet nicht so wie der Habicht, die Schafe haben wieder eine andere Strategie. Siehe die Nomaden, die noch vor Mohammed auf Raubzüge ausgegangen sind, was Seßhafte nicht in der gleichen Weise tun.
    Siehe die Zigeuner, die schon sehr lange in Europa sind, aber unter sich geblieben. Siehe ein anderes in der ganzen westlichen Welt sehr aktives und dabei sehr international orientiertes Volk usw..

    Frank Böckelmann hat in „Die Gelben, die Schwarzen und die Weißen“ wahrlich brilliant die unglaubliche Fremdenfeindlichkeit der jetzigen BUNTEN Leitkultur entlarvt. Die Fremden“liebe“, aus dem Haß auf alles Eigene wurzelnd („Oikophobie“), er zeigt sehr akribisch auf, wie über Jahrhunderte verschiedene Völker sich zwar begegnet sind, sich aber nicht verstehen konnten.
    Wobei der Zwang des aggressiven Globalismus, „kommunizieren“ zu müssen, eh überaus krank und feindselig ist.

    Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei, wie im Mikrodetail mich heute der STERN oder die ARD oder Josef Ackermann betrügen wollen, ist noch einmal ein anderes Thema.

  6. Ich frage mich halt, warum das alles?

    Adorno hat es ja auch nicht SO gewollt.

    Murphy’s Law?

    Stimmt, viele Dinge sind trivial. Aber woher diese Freude am Schwachsinn mitzuwirken?

    Es sind ja Massen, die es tun.

    Nein, das ist durchaus NICHT trivial.

    Übrigens kann man sich mit der Eiseskälte des Verstandes auch in die Nesseln setzen, ich stimme dem Ausspruch nicht völlig zu. Bertrand Russell z.B. meinte die USA sollten einen atomaren Präventivkrieg gegen die Sowjetunion führen, um zu verhindern, daß die Sowjets auch Atomwaffen erhalten.

    Begründung. Die Gefahr einer totalen Auslöschung der Menschheit sei unendlich Mal schwerer zu gewichten als eine partielle Auslöschung derselben.

    Mit der Begründung würde ich heute schnellstmöglich das Robocop-Szenario Wirklichkeit werden lassen.

    Eine Armee von Maschinen, welche uns kontrolliert, damit wir uns nicht völlig auslöschen.

    Also rein logisch wäre das wirklich die angezeigte Handlung.

    Oder alternativ einen Atomkrieg mit dem Ziel alles technische Wissen von diesem Planeten zu fegen.

    Oder so etwas ähnliches.

    Hallo, Ted.

    Naja, der Mann ist schließlich auch Mathematiker 😆 .

    Hmm, nein, es mag trivial sein, die Regeln des heutigen Diskurses zu verstehen und ihre Schädlichkeit zu erkennen, aber es wirklich NICHT trivial zu wissen, warum das alles genau SO gekommen ist und wie es weitergehen wird.

  7. „Stimmt, viele Dinge sind trivial. Aber woher diese Freude am Schwachsinn mitzuwirken?

    Es sind ja Massen, die es tun.“

    Freude ist übertrieben. Vermeidung von Schmerz und die einfachere Lösung nach dem Gesetz der Schwerkraft. Es herrscht ja schon lange ein Verbot der Völker- und Menschenkunde.
    Wenn 80 Prozent der Nachbarn sich schon als Nashorn kostümiert haben, wird es immer anstrengender, vielleicht noch als rückwärtsgewandter Sonderling mit Anzug bwz. Kostüm sich dem Trend zu verweigern.
    Siehe z.B. Noelle-Neumanns „Schweigespirale“ oder auch die evolutionären Erfahrungen, daß die Gruppenzughörigkeit überlebenswichtig ist.

    Die Einfachheit der Lösung. Panjotis Kondilitis beschreibt wunderbar den „Niedergang der bürgerlichen Denk- und Lebensform.“ (Akademie-Verlag 2007).
    Die bürgerliche Gesellschaft ist vielfältig geworden, nunmehr ist die Kirche nicht mehr so mächtig und der Adel, ein gewaltiges wissenschaftliches und wirtschaftliches Streben ist hinzugekommen, auch das Vereins- und politische Leben verlangt nun seine Rechte, die Sorge um die Familie kommt noch hinzu.
    Der Bürger – zum allergrößten Unbehagen des Sittlichkeitswächters und des Jakobiners – wurstelt sich irgendwie so unter einer Mischung aus Geschäften, Kirche, Familie, Politik und abendlichem Bier auf der Kegelbahn durch.
    Ein überaus erfolgreiches Zeitalter. Dieses ist, im Nachhinein betrachtet, synthetisch: die Teilwelten fügen sich zu einem erfolgreichen Ganzen zusammen.
    Es gilt aber Widersprüche und Unvollkommenheiten auszuhalten. Der erfolgreiche Geschäftsmann versorgt seine Familie zwar leidlich, neigt aber mitunter auch zu gewissen Schmuddeligkeiten.
    Hier wittert nun der lebensuntüchtigere und in der Regel auch weniger intelligente Jakobiner Morgenluft: Mit reiner Analyse – ohne auch nur auf die Idee zu kommen, sich für das Ganze (synthetische denkend) zuständig oder gar vernantwortlich zu fühlen – entlarvt er den pöhsen Bürger bei Anzüglichkeiten gegenüber einem Schankmädel und bölkt gleich sittlich empört los: „Doppelmoral!“

    Das ist bis heute so geblieben. Wir bezahlen Steuern für eine erste (Teil!!-)Generation von Frauen in der Menschheitsgeschichte, die absolut nichts können und zugleich gut davon leben. Sie sehen reichlich schei**e aus, verstehen nichts von Mathematik, können keine Kommata ordentlich setzen oder sind zu schlampig dazu, das Grundverständnis für Grammatik ist überhaupt nicht da, Logik schon einmal gar nicht:
    Also die klassische Lehrerin an einer antirassistischen Gesamtschule, Gleichstellungsbeauftragte oder parlamenatarische Abgeordnete einer Fortschrittspartei.
    (Zu Fähigkeiten wie Knopfannähen oder die Zubereitung eines Nudelauflaufes oder die Fürsorge für eigene Kinder schweigend, will mich weder strafbar machen, noch habe ich vor, im gesellschaftlichen Abseits beim KOPP-Verlag zu landen.)

    Während die Vergangenheit des Bürgers mit allen erdenklichen Makeln behaftet ist, ist das Zukunftmodell der Jakobiner ein makelloses, ohne den niederen Eigensinn des Bürgers, zum Wohle der gesamten „Mensch“heit ersonnen.
    Zusammengefaßt: Sich mit Verantwortung möglichst wirkungsvoll als Erwachsener durch die verschiedenen Anforderungen des Lebens kämpfen – oder die Verantwortungslosigkeit des quengelnden Kindes, Halbstarken, aber mit hohen moralischen Zielen verbunden, umdeklariert als politische Zukunftsvision. „4 ever young“.

  8. Man kann einem nur dann etwas leicht machen, wenn man ihm etwas abgeben kann.

    M.a.W., es ist doch die erste Nachkriegsgeneration gewesen, welche es der zweiten leicht gemacht hat.

    Wofür jene sich jetzt bedankt… nun, auf ihre Weise.

    Weiß nicht, ob man da wirklich von Gesetzmäßigkeiten sprechen kann. Würden die Dinge wirklich so laufen, wenn da nicht irrationale Prozesse stattfänden, welche sie in diese Richtung treiben?

    Zwar sehe ich es selber so, daß die bürgerliche Lebensweise über die Generationen zum Interessenpartikularismus erzieht, aber das erklärt den Prozeß in Deutschland nicht, hilft allerdings, die Prozesse in Frankreich und den Niederlanden zu verstehen.

    Nun ja… wie auch immer. Natürlich lassen sich viele Dinge erklären, die USA verfolgen generell die Linie, den Rest der Welt an sich anzupassen, das derzeitige Schuldenregime versucht die Welt weitestmöglich zu industrialisieren, solche Sachen…

  9. @ Ein Fremder aus Elea

    „Weiß nicht, ob man da wirklich von Gesetzmäßigkeiten sprechen kann. Würden die Dinge wirklich so laufen, wenn da nicht irrationale Prozesse stattfänden, welche sie in diese Richtung treiben?“

    Die Realität muß die Wirklichkeit immer weiter verdrängen. Die Realität ist nur ein – partikuläres – Konstrukt. Ich nehme ein Stück Papier und drucke „1000 Dollar“ darauf. Dreiecke gibt es auch nirgendwo auf der Welt. Die Realität der Dollares hat sich aber schon sehr weit durchgesetzt. Realität läßt sich überall „kommunizieren.“
    Für meine Großmutter habe ich 1000 Dollar bekommen. Das kann jeder verstehen. Wie meine Großmutter aber auf mich selber geWIRKT hat, nicht in der Realität, sondern in meiner subjektiven WIRKlichkeit, ist etwas Lebendiges und läßt sich nicht in gleicher Weise austauschen wie die toten Dollares.
    Die aktuelle Leitkultur der Realität kennt keine besondere Scham, über Dollares zu sprechen. Anders ist es um meine verkaufte Großmutter bestellt, warum sollte ich mit etwas Lebendigem überhaupt auf den Marktplatz gehen, um Fremden von meiner Großmutter zu erzählen? Einer jeden Kultur wohnt es auch inne, in Bezug auf die grundliegenden und lebendigen Dinge, eine Scham in sich zu haben, mit diesen subjektiven, persönlichen Dingen entblößt man sich nicht beliebig. Heimat ist ein anderes Wort für nicht erklären.
    Wenn es denn sein muß, kann ich erklären, wie ich meine Dollares erwirtschafte, ich werde aber einen Deubel tun, den Bezug darzulegen, den ich gegenüber meinem Vaterland, meiner Muttersprache, meinen Lieblingskomponisten, meinen Lieblingsgedichten und -sagen, der besonderen Landschaft meiner Heimat habe, die sich in der Realität eh nicht „kommunizieren“ lassen.

    Hier laufen Entwicklungen ab, die zum Teil gesteuert, zum Teil aber auch ungesteuert weiter in Richtung Tod gehen zugunsten einer weltweiten Benutzeroberfläche und auf Kosten von partikulärem Leben, von partikulärer Wirklichkeit.
    Das läßt sich das Leben aber nicht beliebig gefallen, es wird heftige Ausbrüche geben, die als Suche nach der Wirklichkeit zu deuten sind. Stammesbildungen mit handfesten Bandenkriegen, Schlägereien, Frauen werden wieder mit der Keule erobert, radikale religiöse Ausrichtungen, ob Salafisten oder Antifantentum, werden zunehmend attraktiver werden.
    Das weltweite Plastikdorf fordert massive Angriffe auf sich selber heraus, weil es ein Kampf auf Leben und Tod ist.
    Bin mir deshalb sicher, daß der VSA/VN/NATO/“Menschen“rechtseroberungskrieg nie die ganze Welt verschandeln kann. Das ganze Unternehmen wird irgendwann vorher in die Luft fliegen.

  10. Nun, ob Sie Ihre Gefühle kommunizieren können, hängt natürlich auch davon ab, wie begabt Sie diesbezüglich sind.

    Weiß nicht, was Sie da ansprechen ist hochkomplex, aber ich bilde mir ein DAS recht gut zu verstehen.

    1. Unsere Kultur ist formal auf Menschen zugeschnitten, welche objektiv motiviert sind, und das sind in Europa nur sehr wenige, im Schnitt vielleicht 6%, im Südosten mehr, im Norden weniger.

    2. Transparenz ist eine Verteidigungsstrategie gegen das Mißtrauen, welches einsetzen würde, wenn technisch hochgerüstete Organisationen nicht transparent wären. Die Sache ist in erster Linie instinktiv. Die Leute sind instinktiv bereit das Nötige zu tun, um sich nicht in eine Lage zu begeben, welche auf den totalen Genozid der Menschheit hinausliefe. Könnte ich genauer erklären, kurz gesagt: Die Informationstechnologie birgt nie gekannte Gefahren und einzig Transparenz kann sie, theoretisch wenigstens, bändigen.

    Ad 1. Ist das, was ich die bürgerliche Selbsttäuschung nenne. Gibt psychologische Gründe dafür. Eine bestimmte Art Mensch wird sich nie als das darstellen, was sie ist, weil ihr Sein flexibel ist und sie also unter dem Druck steht, sich mit dem zu identifizieren, was sie angenommen hat, halt im Gegensatz dazu, was sie eigentlich ist, nämlich darauf angewiesen, irgendetwas anzunehmen.

    Bedingt gewisse Probleme und Gefahren, sowohl für sich als auch für andere. Ist aber für sie selbst recht ungefährlich, solange sie sich nicht vollständig der Vernunft ausliefert, also solange sie nicht zu weit reichende Konsequenzen aus den Axiomen zieht, welche sie betrifft und welche wie gesagt falsch sind.

    Ich gehöre nicht zu dieser Art. Ich kann daneben stehen und es als einen Autogenozid betrachten. Wobei diese Art noch lange nicht ausgestorben ist, ganz im Gegenteil. Indes erwürgt sie sich zur Zeit selbst und wird dabei selbstverständlich auch aggressiv gegen andere.

    Ist dann irgendwo auch die Frage, wieweit meine Verantwortung meinen Mitmenschen gegenüber geht.

    Habe allerdings über all das offen geschrieben. Die Gleichheit aller Menschen hat manch durchaus gefährliche Konsequenz, wenn man sie zu eifrig verfolgt, wie auch ihr Gegenteil, wenn man sich diesbezüglich irrt.

    Es ist ja auch nicht einfach. Milliarden von Menschen, und wir sollen uns anmaßen zu wissen, just wie gleich und verschieden sie sind?

    Ich habe nichtsdestotrotz einen bescheidenen Versuch diesbezüglich unternommen, um wenigstens was besseres als die totale Gleichheit zu finden.

  11. „Nun, ob Sie Ihre Gefühle kommunizieren können, hängt natürlich auch davon ab, wie begabt Sie diesbezüglich sind.“

    Grundsätzlich „kommuniziere“ ich NIE. Ich verkrümel mich, keife, sage „Du Ar****“, verführe, werde verführt, locke, besänftige, tröste, drohe, rede Blödsinn, lache, gestikuliere ….
    Habe schon tolle Sachen erlebt, hatte aber noch nie eine „Beziehung“.
    Meine Begabung zur „Kommunikation“ ist vorhanden. Ich habe einfach keinen Bock auf so etwas.

    „Unsere Kultur ist formal auf Menschen zugeschnitten, welche objektiv motiviert sind, und das sind in Europa nur sehr wenige, im Schnitt vielleicht 6%, im Südosten mehr, im Norden weniger.“

    Bin kein „Mensch“. Bin weiß, Mann, Deutscher, a Preiß, Schachspieler, überzeugter Partikularist, kann mir unter „Mensch“ außer Pullern, Schlafen, Essen, auf zwei Beinen stehen eigentlich nicht viel vorstellen. Die meisten der sieben Milliarden „Menschen“ wurden mir bislang auch noch nicht persönlich vorgestellt.
    Wenn ich das im Schulunterricht nicht verpeilt habe, hat Archimedes doch gesagt, daß es keinen außerweltlichen Standpunkt gebe, also ist die sogenannte „Objektivität“ doch ein Popanz, oder? Irgendwie bin ich aus Fleisch und Blut und am Leben, ordnete mich eher unter die Subjektiven ein.
    Das Lügenkonstrukt „Objektivität“ habe ich dabei begriffen: Ich bin z.B. in der Lage, wildfremde Leute nach der Uhrzeit zu fragen.

    „Transparenz ist eine Verteidigungsstrategie gegen das Mißtrauen, welches einsetzen würde, wenn technisch hochgerüstete Organisationen nicht transparent wären.“

    Warum zeige ich etwas von mir? Um den Jahrmarktsbudenzauber zu vollführen, dem Publikum etwas zu geben und mein Eigentliches noch geschickter zu verbergen?
    (Bin gerade etwas dabei, Details der Vorgehensweise Broders näher zu analysieren.)
    Es gibt seit längerem eine bei der Masse beliebte „Ehrlichkeit“ – z.B. solcher Promies wie der Ex-Bischöfin Käßmann, die finde ich schon recht schwer auszuhalten. Aber der Markt verlangt solche authentischen Ehrlichkeitsprodukte.
    Finde das Böse, das ganze spielerische Raffinement der Tarnung, das Dandyhafte eines Serge Gainsbourgs oder Karl Lagerfelds, die durchgesteilte Abartigkeit solcher Psychobillies wie der „Cramps“ oder das Arrogante schlechthin im Zweifelsfall immer wesentlich interessanter als den „Röhrenden Hirschen“ der anständigen Demokraten und Demokratinnen unserer trüben Tage, die „Ehrlichkeit“.
    Die Ehrlichkeit ist die klassische Geste der BUNTEN Demokraten: „Ich bin wie Du!“ Dort. wo man alle Hierarchien beseitigt, die „Gesellschaft demokratisiert, jeder partizipiert“, alles im „Team“ miteinander herumkumpeln muß und ein nonchalanter Duzkomment Vorschrift ist, ist es sehr viel schwieriger, die Machtverhältnisse herauszufinden, Demokratie stabilisiert die Herrschaft in hohem Maße.

  12. Nein, einen objektiven Standpunkt gibt es nicht. Aber wir sind subjektiv in der Lage, eine Übereinstimmung mit unseren Begriffen als solche zu erkennen.

    Wenn es allerdings an die Welt geht, wird es schwierig, weil unsere Begriffe so mickerig sind. Nichtsdestotrotz, man kann sein Bestes versuchen, um zu brauchbaren Urteilen von der Welt zu kommen.

    Mit der Transparenz habe ich mehr gemeint, nicht diese Promioffenheit, auch nicht Selbstdarstellung im allgemeinen. Nein, es vollzieht sich diesbezüglich zur Zeit ein grundlegenderer Wandel. Wie gesagt aus Instinkt. Die Informationstechnologie zwingt uns, uns bereit zur Transparenz zu zeigen. Es ist uns instinktiv klar, daß, wenn die Gesellschaft von uns denken würde, daß wir dazu nicht fähig wären, sie Euthanasieprogramme für uns bereit hielte, sozusagen.

    Auch so mögen Euthanasieprogramme noch angebracht sein. Siehe wie gesagt Ted Kaczynski, besser bekannt als Unabomber. Der Mensch ist primitiv, die Technik gefährlich, Transparenz ist da doch das Mindeste, was man erwarten darf.

    Wenn ich einen Computer richtig programmiere, ersetzt er mir ein Heer von Spezialisten. Und richtig programmierte Roboter (auch Drohnen genannt) eine Armee.

    Es wird schon sehr bald sehr ungemütlich. Auch bei aller Transparenz. Aber Transparenz ist bereits jetzt eine Äußerung des Überlebensinstinktes.

    Ansonsten, zur Intersubjektivität. ich denke, Verständigung ist möglich, wenn auch recht schwierig.

    Also jetzt zum Beispiel gerade Platon, da ist es doch recht offensichtlich, wie schwer die Verständigung ist.

  13. „Die Informationstechnologie zwingt uns, uns bereit zur Transparenz zu zeigen. Es ist uns instinktiv klar, daß, wenn die Gesellschaft von uns denken würde, daß wir dazu nicht fähig wären, sie Euthanasieprogramme für uns bereit hielte, sozusagen.“

    WIR! „Instinkt“. Das war doch mal eine Ansage! Absolut einverstanden, gut auf den Punkt gebracht.

    Wenn ich „Beziehung“ oder „Auszubildender“ lese, dann heißt das für mich Vernichtung und Tod. Bin ein eher sinnlicher Typ. Hinterher kann ich zu diesem Thema freilich noch herumintellektualisieren, gut.
    Es hat mir aber von Anbeginn Zahnschmerzen bereitet, ein schlechtes Gefühl im Kniegelenk.

    https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&list=PL6EF257D9C0EF2066&v=XeMLkwb1JIo

    Das ist für mich z.B. ein sehr nahrhaftes Korn. Dieser Text geht mir immer wieder sehr sehr tief unter die Haut. WIR brauchen unsere Zeichen und Lieder, WIR sollten nicht von anderen erwarten, daß sie mindestens das Abitur haben. WIR sollten nicht die Sprache des Feindes verlängern, WIR müssen deren Sprache nicht immer verwenden.
    WIR werden nicht gleich erschossen, wenn WIR „Lehrer und Schüler“ sagen – und nicht „Lehrer und Lehrerinnen, Schüler und Schülerinnen.“
    WIR werden nicht inhaftiert, wenn wir die bildungsfernen bunten Herrscher_innen darüber aufklären, daß der grammatikalische Genus nicht der Sexus ist: DER Mensch kann – manchmal jedenfalls – auch eine Frau sein, DIE Person ein Mann. Ein Personenkraftwagen „grenzt nicht aus“, kann Männer und Frauen ´befördern.

    Oder DIE ruhig zum Riechfläschchen greifen lassen, wenn WIR von unserem Vaterland, von unserer Muttersprache sprechen, wenn wir sagen, daß wir Weiße sind, wenn wir von Deutschland reden – nicht von BUNT-Land – wenn wir von Europa reden – nicht von dem Gegenteil EU.

    Wenn wir ganz viele sind und Natziehbegriffe wie Vaterland gebrauchten, dann würden die ganzen Nazometer der Republik doch nur noch ein durchgehendes Hintergrundrauschen liefern, an das man sich gewöhnen könnte, so wie man ja auch an einer stark befahrenen Straße wohnen kann.

  14. Zum Thema Transparenz, etwas geordneter und weniger apokalyptisch: http://bereitschaftsfront.blogspot.com/2012/05/tyrannei-und-transparenz.html

    Zu Ihrer Methode, Abend… Gottfried. Fein, sicher, man kann die Menschen an der Sprache messen, die sie sprechen. Da bin ich völlig einverstanden. Ist aber nicht meine Baustelle. Wenn ich mich mal mit dem Thema beschäftige, dann allgemein und nicht meine Mitmenschen betreffend. Ist mir einfach zu blöd. Wozu Broder analysieren? Er sieht wie Kubicki aus und so ist er auch: Porsche- und oder Motorradfahrer. Was kümmern mich die?

    Überhaupt nichts. So interessant wie ein Stalaktit. So tief, so aufschlußreich.

    Und all diese andere Dummheit und Albernheit, welche sich neuerdings ernst nimmt und für die geistige Elite hält, weder als Einzelne noch als Gruppe sind sie sonderlich interessant.

    Nein, indifferent bin ich nicht, aber wer nicht sucht, der wird nicht finden. Kann ich doch nichts dran ändern.

    Da ist zu viel Schwungmasse. Denen macht es noch immer Spaß, die denken immer noch, es sei irgendwas. Ich fürchte, wenn ihnen der Irrtum dämmert, befinden sie sich schon hinterm Mars.

    Sinnlich nennen Sie sich?

    Im Gegensatz zu abstrakt?

    Solche Einschätzungen sollten nur Menschen erlaubt sein, welche einen Abschluß in Mathematik haben. Die anderen wissen eh nicht, wovon sie da reden, jedenfalls meistens nicht. Alleine schon das Wort „abstrakt“, „abgezogen“, so, so, abgezogen, wie meinen? Von was abgezogen, und was bleibt übrig?

    Unsinn. Es ist nicht „abgezogen“, es ist „begriffen“, es geht etwas mit der Anschauung einher und dieses wird erkannt.

    Was soll’s, das werden nie mehr als 2% verstehen.

    Sie können natürlich sagen, das sei die sinnliche Sicht auf die Abstraktion, was gar nicht einmal so falsch wäre, aber buchstäblich ist es natürlich Kokolores.

    Indes, ja, wir gewahren unsere Begriffe, nie isoliert, aber durchaus, wenn sie Anschauungen begleiten.

    Egal.

    Die Menschen im allgemeinen betreffend, sie legen sich für gewöhnlich Begriffe zu, um entweder

    1. Dienstvorschriften zu erlassen (wie auch sonst, nicht wahr?)
    2. im diskursiven Spiel mitspielen zu können (das ginge freilich auch anders).

    Wär‘ nicht schlecht, wenn Journalisten nicht einfach Dienstvorschriftenjargon ungefiltert weitergäben, keine Frage.

    Und 2. ist halt Blödsinn, welcher sich nunmal etabliert hat. Wie gesagt, die Schwungmasse ist noch beträchtlich.

  15. ’n Abend erst einmal zurück! Und Sie, sind Sie ein einmaliger Fremder? Na gut, bin viel zu neugierig.

    Die Sprache ist ein Ansatz. Ein anderer wäre die Aufklärung, besonders die Erkenntnistheorie. Es gibt keinen Punkt und auch kein Dreieck, aber man kann trotzdem ganz tolle Sachen mit Punkten und Dreiecken machen. Oder die „pop-culture“. Wie gehe ich konkret vor, wenn ich Aussagen wie „Good golly Miss Molly“ oder „Change“ oder „Alles so schön BUNT hier“ vermarkten will?
    Oder die Logik:
    I) „Mao Tse Tung wurde von Außerirdischen auf die Erde gesandt.“
    II) Es gibt keine Außerirdischen.
    ——————————————

    Ergo: VT, den Langen Marsch kann es also nicht gegeben haben.

    Den Kubicki habe ich mir noch gar nicht vorgenommen. Mir bleibt leider nicht die Zeit, jeden Einzelnen dieser Sorte ganz aktiv zu ignorieren. Tippe auf ein ganz normales Opfer der von Hayeks, von Mises, John Deweys u.ä.

    Doch, der Broder ist mir schon wichtig. Er bleibt für mich zunächst ein wichtiger Protagonist der supranational operierenden BAF (BUNTEN- Armee-Fraktion), freilich könnte man sich auch über die Kahane ärgern – Broder hat aber noch viel mehr „airplay“ – , über das biedere internationalistische „PI“-Milieu oder über Barbara Spector, die in Schweden an der Spitze der DIE-versity-Bewegung steht.
    Es ist mehr als bedenklich, daß es in BUNT-Land keine „political ponerology“ (Lehre über das Böse) gibt. Wer einen gewöhnlichen Luden oder Rüpel oder Betrüger bereits für einen Vertreter des absolut Bösen hält, hat noch nicht viel verstanden.

    Die Michael-Klonovsky-Lösung: Zynismus. (Liegt mir allerdings überhaupt nicht, bin mehr so gerade heraus, aufrecht und blauäugig …)

    Ja, „sinnlich“ im Gegensatz zu „abstrakt“. Schöne Vorlage! Wir werden abgezogen. Verstanden Sie mich miß, wohl gar? Im Lauf meines Lebens stand zunächst die Sinnlichkeit sehr im Vordergrund. Manches habe ich mir dann später mit Begrifflichkeiten erschlossen. Nennen wir es ein Schwingen zwischen dem Sinnlichen und der Welt der Ideen. Wie es oft so ist, es gibt kein „autonomes Individuum“, es gibt keine „Gesellschaft“ (isoliert von diesen Individuum), aber zwischen diesen beiden Polen ist jede Menge los.

    Ein echter Diskurs wäre durchaus denkbar, wenn gemeinsam zu Beginn entspannt über Begriffe nachgedacht würde. Und was tun dann derweil die restlichen 98 Prozent?

    Pöhs“menschen“ spielen gerne Torrero. Man legt ein kleines Körnchen in ein Forum, z.B. „Kameraden“ oder „Vaterland“ oder „Volk“ und dann schließt man Wetten ab. Welche STASI-Type mit welchem Decknamen kommt nach welcher Zeit „puttputtputt“ angehühnert und schnappt sich diese Nahrung?

    Aber hier hat man es mit einer ewigen Konstante zu tun, Rudel müssen sich immer über Zeichen verständigen, ob das nun Turnschlappen von Adolf Dassler oder Löcher in der Nietenbüx oder bestimmte sprachliche Paßwörter sind, jedes Rudel hat seine eigenen Zeichen. Unterscheiden tun sich die Rudel durch den Umfang der „Ausdifferenzierung“, dieser kann sehr gering sein, aber auch sehr hoch.

    Den offiziellen Zeichenvorrat der Herrscherelite in BUNT-Land halte ich für dermaßen spärlich, daß ich denke, daß frühere Völker wie die Shawneeindianer, die randständigen Ainu in Japan oder afrikanische Schamanen da im Vergleich wohl eine größe Vielfalt an Verständigungsmöglichkeiten bieten.
    Man kann das ganze „tolerance“ und „diversity“ und „antiracism“-Zeuchs eigentlich nur noch als karge, sehr graue Ausschmückung des Unterganges betrachten.

  16. Nun gut, wenn Broder Sie fasziniert. Für mich nur ein Egomane, der endlich einen Weg gefunden hat, die Aufmerksamkeit und Anerkennung zu bekommen, nach der er schon immer gegiert hat.

    Das Problem mit den 98% ist, daß ihnen das Wesen von Begriffen nicht hinreichend klar ist.

    Ich gebe mal ein Beispiel an.

    Topologischer Raum. Ein Topologischer Raum besteht aus einer Menge X und einer Topologie S, einer Menge von Teilmengen von X mit den folgenden Eigenschaft.

    1. Falls A aus S und B aus S, dann ist auch die Schnittmenge von A und B in S.
    2. Zu jeder Menge von Mengen aus S liegt auch deren Vereinigung in S.
    3. X liegt in S und ebenso die leere Menge.

    Die Mengen, welche in S liegen, werden offene Mengen genannt.

    Kompakt. Eine Teilmenge A von X eines topologischen Raumes (X,S) heißt kompakt, wenn es zu jeder Menge offener Mengen, welche A überdecken, in deren Vereinigung A also liegt, eine endliche Teilmenge just dieser Mengen gibt, welche A bereits überdecken.

    Angenommen, wir betrachten die reellen Zahlen. Die offenen Mengen über ihnen entstehen aus den Vereinigungen beliebig vieler Intervalle x: a<x<b, a und b nicht mit zum Intervall gehörig.

    Frage: Ist ein Intervall, welches entsteht, wenn man a und b noch mit dazu nimmt, kompakt?

    Kann man beantworten, wenn man die verwendeten Begriffe richtig versteht.

    Ist natürlich maximal fies, nun, vielleicht nicht maximal, aber jedenfalls ziemlich.

    Wer das allerdings mal durchgegangen ist, der weiß, daß Begriffe eine Weite haben, welche man zuvor unterschätzt hat. Der weiß, daß begriffliche Wahrheit, das was aus Begriffen alleine folgt, recht unübersichtlich ist, daß es zu bizarren und ganz unerwarteten Problem kommen kann, und es oftmals enormen Aufwand bedeutet, scheinbar ganz leichtes zu beweisen. Und er versteht, daß sich ein Beweis nur finden läßt, wenn man das Modell, über dem die Begriffe liegen, genau untersucht.

    Er wird vorsichtig. Er fängt überhaupt erst an nachzudenken.

    Und erkennt auch erst dann, daß Anschauung und sie betreffende Aussage oder Begriff ein Paar aus zwei sehr wesensverschiedenen Teilen bilden.

    Nun gut, der eine oder andere lernt es auch so. Aber der einzige universitäre Abschluß, bei dem Sie sicher sein können, daß, wer ihn hat, dieses versteht, ist der in Mathematik.

    Keine Bange, nochmal mache ich das nicht. 😆

    Obwohl es ja verlockend ist, hier den Jordanschen Kurvensatz zu thematisieren. 😆

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