Martin Lichtmesz: „Norwegian Psycho“

Und wieder einmal ein LESEBEFEHL für einen Text von Martin Lichtmesz. Ein Auszug aus „Norwegian Psycho“ als Appetithäppchen:

Nichts und niemand kann Breivik die Verantwortung und Schuld für seine Taten abnehmen. Das ändert nichts daran, daß auch sein Auftreten, wie jenes von Dschihadisten und Amokläufern, ein „Kollateralschaden“ der Globalisierung und des mit ihr untrennbar verknüpften Multikulturalismus ist. Breivik ist das Produkt eines permanenten und unerbittlichen psychologischen Krieges gegen die Identität der westlich-europäischen Menschen, eines Krieges, in dem die „Ichs“ massenhaft liquidiert werden sollen, eines Krieges, der im Namen einer unerfüllbaren Utopie geführt wird, und der darauf abzielt, zuerst unsere geistig-seelische, dann unsere biologische Existenz, also: das nackte Leben und Fortleben zu vernichten.

Götz Eisenberg verwies in „Amok – Kinder der Kälte“ auf den „enorm hohen“ Anteil „ausländischer Jugendlicher und Aussiedlerkinder an der Jugendkriminalität“, und führte dies auf ihre gespaltene, instabile Identität infolge „extremer Entwurzelung und Desorientierung“ zurück: weder seien sie in der Welt ihrer Eltern zuhause, noch in der „Kultur des Immigrationslandes.“  Das ist eine einleuchtende Deutung.  Der laufende Prozeß der Multikulturalisierung wird womöglich  dahingehend „erfolgreich“ sein, daß er sowohl Indigene als auch Einwanderer zu entwurzelten, instabilen und desorientierten Existenzen machen wird.

Instabilität durch Identitätsabschleifung und Defragmentierung erzeugt aber leider keine „Weltoffenheit“ und fröhlich vor sich hin fluktuierende, flexible Existenzen, sondern bereitet höchstens den Nährboden für noch mehr Radikalismus, Fanatismus und Extremismus. Diese von der linksliberalen Ideologie und niemand anderem gepflanzte Drachensaat wird aufgehen, und reichliche Ernte einbringen, sobald der Ernstfall da ist, an den man heute nicht denken will. Um ein weiteres Mal an Eisenberg anzuknüpfen: wir selbst, die Deutschen, sind genauso wie die Skandinavier Opfer eines „Globalismus“, der die Kulturen zerstört, wir selbst sind Völker, die laufend, unter einer lächelnden euthanasischen Maske und natürlich nur mit den besten Absichten, „entwurzelt und pauperisiert“ werden.

[Zum ganzen Artikel hier klicken!]

 

6 Gedanken zu „Martin Lichtmesz: „Norwegian Psycho““

  1. Meine Güte, die gesamte konservative Blogszene hat sich in einen einzigen Oslo-Spezial-Report verwandelt! Sollte ich mir Sorgen machen, wenn diese ganze Geschichte bei mir nur auf Desinteresse stößt? Ich glaube eher, ihr seid es, die sich Sorgen machen sollten. Wie lange würde euch dieses Thema beschäftigen, würden die Massenmedien es nicht bis zum Erbrechen aufbereiten? Ich dachte, man hätte sich in diesen Kreisen darauf geeinigt, was von den Massenmedien zu halten ist, aber ihr hängt offensichtlich alle am Tropf.

  2. Man kann ja kaum vorhandene und noch aktuelle Tatsachen ausblenden und die Meinungshoheit dem Gegenüber zur Deutungsvernichtung alleine überlassen!!!

    Wichtig ist nur Stellungen und klare Positionen zu beziehen! Und diese Möglichkeit sollten wir uns trotz aller Tragik nicht entgehen lassen. Im Gegenteil!

  3. Ja, im Grunde war mein Kommentar, man verzeihe den Anglizismus, Bullshit.
    Was mich im Grunde so sehr stört ist, dass ein Ereignis wie dieses überhaupt sehr von den Medien durchs Dorf getrieben wird. Man weiß, dass nach so einem Ereignis jede Zeile soviel Geld bringt wie hundert Zeilen am Tag davor, also haut man Artikel raus ohne Ende.
    Dafür können Blogs wie dieses allerdings nichts und dass es unklug wäre, die Behauptungen der Massenmedien gänzlich unbeantwortet zu lassen sehe ich durchaus ein. Andererseits gibt es aber noch einen Unterschied zwischen ausblenden und 7(?) Artikeln allein hier.

  4. Ich bin zwar kein Psychologe, sondern in der Messtechnik tätig, so ist mein analytisches Denken eher technischer Art, doch meine Kollegen denken ähnlich.

    Wie könnte das in Deutschland passieren, so ein Amoklauf, welche Gruppe von Menschen sehe ich als gefährdet an, das Einer von ihnen durchdreht zum Amoklauf.

    Zuerst einmal die, für mich, wichtigste Vorbedingung:
    Mein erlerntes sozialisiertes Weltbild passt zunehmend nicht mit der von mir erlebten Realität zusammen. Jetzt kommen die anderen psychischen Belastungen hinzu die bei jedem Menschen vorhanden sein können, wie Infantilität, Beziehungsstörungen, Flucht in eine Traumwelt etc…

    Die psychischen Belastungen sind wahrscheinlich gleich verteilt, doch die von mir genannte Vorbedingung ist höchst ungleich verteilt und ich halte eine Berufsgruppe tatsächlich für erheblich gefährdet, durch multikulturelle universitäre Gehirnwäsche ohne Realitätsbezug, alsdann knallharter beruflicher Alltag, das trifft meines Erachtens meist auf Lehrer zu.

    Indiz:

    http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/konstanz/Abgeordneter-in-Erklaerungsnot;art372448,5011300

    Ich möchte meine Meinung nicht als Abwertung des Lehererberufs verstanden wissen, im Gegenteil, es geht hier einzig und allein darum, dass man sich mal der Gefahr bewusst wird, die zur einer Eskalation des „Bösen“ führen können.

    Das „Böse“ ist, lt. christlicher Lehre, des Menschen Natur und nicht pathologisch, es macht ja ein Teil seiner Freiheit aus, sich auch für das „Böse“ entscheiden zu können. Deshalb ist ja der Konservative nicht nur für Recht und Gesetz, das die Entscheidung zum Bösen sanktioniert, sondern für die Erhaltung der Zivilisation, Kultur, Religion die freie Menschen zur Entscheidung zum „Guten“ (ver)führen soll.

    Das dem Amoklauf von Oslo eine ganz andere Art von Motivation und auch Reaktion vorangeht, als muslimischen Anschlägen, dieses Wissen setze ich vorraus, ansonsten empfehle ich das oben angezeigte Buch des Blogbetreibers, dass dieses Thema und vieles andere mehr ausführlich beschreibt und erklärt.

  5. ot

    aber trotzdem sehr lesenswert:

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/alles_beim_alten_ein_jahr_sarrazin_debatte/

    „…Nie zuvor in der Geschichte ist eine hoch entwickelte Gesellschaft sehenden Auges in Zuwanderung aufgegangen und von dieser absehbar kulturell übernommen worden. Vollzogen sich derartige Prozesse bislang über mehrere Generationen hinweg, so wird dies nun innerhalb einer und sehr viel intensiver geschehen als beim bisher bekannten Einsickern von Zuwanderern in anderen Epochen. ..“

Kommentare sind geschlossen.