Warum?

Den Alptraum der letzten gut 24 Stunden, seit in der Innenstadt von Oslo eine Bombe explodierte, wird wohl niemand von uns je wieder vergessen. Dass der darauf folgende Amoklauf sich ausgerechnet gegen Jugendliche richtete, ist mit keinem wie auch immer gearteten politischen Kalkül auch nur zu erklären, geschweige denn zu rechtfertigen. Ich habe selbst Kinder. Es gibt für keinen Menschen etwas Furchtbareres, als sein Kind zu verlieren. Ich trauere mit den Angehörigen, und ich bete für sie.

Diese Angehörigen – Eltern, Geschwister, Freunde – und überhaupt die Öffentlichkeit, sofern sie es nicht vorzieht, sich einfach in ihren Lieblingsfeindbildern bestätigt zu sehen, hat einen Anspruch darauf zu erfahren, wie es dazu kommen konnte. Und ich glaube, dass die Counterjihad-Szene dazu mehr und Wichtigeres sagen kann als die etablierte Presse, die in dem grauenvollen Geschehen dieses 22.Juli 2011 nicht mehr sehen kann und wird als eine Steilvorlage für ihre eigene politische Agenda, und die ein Interesse daran hat, ihren eigenen Anteil an den Prozessen totzuschweigen, die ganz normale, von Haus aus friedliche Menschen in den Radikalismus treiben. Wir können mehr dazu sagen, weil der Attentäter – allem Anschein nach – in seinen politischen Ansichten der Counterjihad-Szene nahegestanden hat.

Es ist daher nicht zynisch, und es ist erst recht keine Rechtfertigung der Bluttaten von Oslo, die politischen und sozialen Zusammenhänge zu beleuchten, die zu dieser Katastrophe geführt haben. Es ist vielmehr notwendig, um die Frage nach dem „Warum“ zu beantworten, die uns Alle umtreibt.

Wir Alle sind auf die Informationshäppchen der Medien angewiesen, und ich muss meine Leser auffordern, diese Häppchen misstrauisch und skeptisch zu hinterfragen. (Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass es sich um eine aus politischen Gründen inszenierte „False-Flag“-Aktion handelte. Sollte dem Verdächtigen etwas zustoßen und das Geschehen deshalb nicht mehr in einem offenen Gerichtsverfahren aufgearbeitet werden, wäre dies ein starker Hinweis, dass es sich tatsächlich so verhält.) Dies vorausgeschickt und daher in aller Vorsicht, ergibt sich, wenn wir annehmen, dass die offizielle Darstellung zutrifft, folgendes Bild:

Der Attentäter war ein Einzeltäter. (Sollten die noch unbestätigten Meldungen zutreffen, wonach ein zweiter Mann beteiligt gewesen sein soll, so dürfte es sich um die Art von „folie à deux“ handeln, die wir zum Beipiel vom Amoklauf von Columbine 1999 kennen.) Er war ein Einzeltäter in demselben Sinne, wie der aus dem linksradikalen Milieu stammende Marinus van der Lubbe, der 1933 den Reichstag anzündete, ein Einzeltäter war. Die Nationalsozialisten haben bekanntlich, letztlich vergeblich, versucht, die Tat der Kommunistischen Partei in die Schuhe zu schieben, die daran nicht beteiligt gewesen war. (Es ist jetzt schon absehbar, dass die deutschen Medien, dem Schema von 1933 folgend, die Anschläge von Oslo nutzen werden, um die islamkritische Szene zu verteufeln.) Der Reichstagsbrandstifter stammte aus dem ultralinken Milieu und seine Ideen waren tatsächlich ein Amalgam aus anarchistischen und kommunistischen Versatzstücken; zugleich aber war er ein ausgetickter Einzelgänger, der glaubte, in einer aussichtslosen Lage, in der die Nationalsozialisten bereits an der Macht waren, das Schicksal mit einer Verzweiflungtat wenden zu müssen.

Verglichen mit van der Lubbe freilich, der wenigstens noch irgendeine Art von politischer Rationalität geltend machen konnte (und außerdem keine Menschen ermordet hat), ist Breivik schlicht und einfach ein Irrer. Das wenige, was wir über den Attentäter von Oslo wissen – ein „weißer Nationalist“, der die Rechte einigen will, aber Nazis hasst und Churchill verehrt, ein „konservativer Christ“, der zugleich in einer Freimaurerloge ist -, unterstreicht das Bild von Verwirrung und Desorientierung, das bereits die Tat an sich nahelegt.

Wenn es stimmt, was über Anders Behring Breivik geschrieben wird, dann hat er bis zum Oktober letzten Jahres auf der islamkritischen norwegischen Webseite dokument.no lebhaft kommentiert, um dann in die Versenkung abzutauchen und sich aus der konservativen, antiglobalistischen, islamkritischen Netzcommunity zu lösen. Die Fäden, die solche Netzgemeinschaften zusammenhalten, sind viel dünner als Freundschaftsbande im richtigen Leben. Trotzdem, so weit wird man spekulieren dürfen, bedeutete die freiwillige Isolation selbst von dieser losen Gemeinschaft, dass er für Argumente von politisch Gleichgesinnten, die ihm seine monströse Wahnsinnstat ausgeredet hätten, nicht mehr erreichbar war, und wenn wir die offenbar tiefgreifende Persönlichkeitsstörung in Rechnung stellen, wollte er vermutlich auch nicht mehr erreichbar sein. Spätestens von diesem Moment an dürfte der Marsch in Irrationalismus und Irrsinn begonnen haben, der in der gestrigen Tat seinen Höhepunkt erreicht hat.

Dabei waren seine politischen Einschätzungen vor dieser Zeit, sofern sie sich aus dem Wenigen rekonstruieren lassen, was bekannt geworden ist, alles andere als irrational. Für ihn war die entscheidende politische Front nicht die zwischen Kapitalismus und Sozialismus, sondern zwischen Nationalismus und Internationalismus. Das ist fürwahr nicht weit von dem entfernt, was ich selber in meiner Analyse der gesellschaftlich dominanten Metaideologie geschrieben habe, die alle nichtliberalen und nichtsozialistischen, d.h. nichtutopischen politischen Positionen ausschließt.

Es ist nicht irrational festzustellen, dass die politischen, medialen und „wissenschaftlichen“ Eliten praktisch aller westlichen Länder sich einer Utopie verschrieben haben, nämlich der „One-World“-Utopie, die uns von ihren Ideologen als ein Paradies der Harmonie, des Friedens, der Gerechtigkeit und Toleranz verkauft wird. Die Wahrheit ist freilich hässlicher: Es geht um die Abschaffung von Völkern, von gewachsenen Kulturen, von Nationalstaaten, von Demokratie, von individueller Freiheit. Das ist keine durchgeknallte rechte Verschwörungstheorie, das ist offizielle Politik. Man muss sich nur einmal die Mühe machen, den Nebel aus ideologischen Phrasen beiseitezupusten, mit denen uns diese Politik schmackhaft gemacht wird, und sie auf ihren rationalen Kern zurückführen, um zu sehen, wohin die Reise geht. (Ich selbst habe dies oft getan; ich verweise unter anderem auf meine Analysen der Äußerungen von Wolfgang Schäuble und Angela Merkel.)

Selbstredend geschieht all dies nur im Namen des „Guten“. Und da der, der sich dem „Guten“ widersetzt, zwangsläufig ein „Böser“ sein muss, kennt diese Ideologie und kennen ihre Verfechter keine Toleranz gegenüber Andersdenkenden.

Da die Menschen, die die Auswirkungen etwa des Multikulturalismus am eigenen Leibe zu spüren bekommen, der Verwirklichung dieser Ideologie Widerstand leisten, weil sie wissen, dass sie in einen Alptraum aus Chaos, Gewalt und Verfall münden wird, wird ihr Widerstand gebrochen: durch Rede- und Denkverbote, durch allgegenwärtige Propaganda, durch Zensur, durch Entmachtung der Nationalstaaten, die noch halbwegs demokratisch strukturiert sind, und immer wieder: durch Gewalt.

Wer immer behaupten will, Terrorismus sei doch schon deshalb verwerflich, weil man in einer Demokratie doch die Freiheit habe, mit friedlichen Mitteln für seine Auffassungen zu werben, lebt nicht auf diesem Planeten. Er lebt in einer von den Medien erzeugten Traumwelt, in der die tatsächlich praktizierte systematische Entrechtung des Andersdenkenden entweder nicht vorkommt oder als moralischer Triumph im „Kampf gegen Rechts“ gefeiert wird. Wenn es möglich ist, erzliberale Parteien wie die „Freiheit“ oder gemäßigt konservative wie „Pro Deutschland“ als „Nazis“ zu verleumden, dann bedeutet dies in unserem Land, dass diesen Parteien jeder halbwegs vernünftige Wahlkampf unmöglich gemacht und diese Orgie antidemokratischer Intoleranz auch noch in Orwellscher Manier als Kampf für die Demokratie verkauft wird.

Jede grundsätzliche Opposition gegen die Politik der Masseneinwanderung und Islamisierung, gegen die Ausplünderung des Steuerzahlers, gegen die Übertragung der Souveränitätsrechte des Volkes an die EU und andere supranationale Organisationen wird in einem Katarakt aus Lügen, Verdächtigungen und Verleumdungen ersäuft, und dies nicht obwohl, sondern weil allgemein bekannt ist, dass diese Opposition in allen europäischen Ländern die Meinung der Volksmehrheit wiedergibt. Diese Mehrheit soll keinen politischen Kristallisationskern finden, sie soll politisch nicht vertreten sein. Darum geht es beim „Kampf gegen Rechts“, und dies ist die Agenda der gesamten etablierten Medien, der etablierten Parteien, aller gesellschaftlichen Großorganisationen und einer fälschlich „Wissenschaft“ genannten Ideologiefabrik.

Wer verstehen will, warum Menschen zur Gewalt greifen, muss sich einen einfachen Zusammenhang vor Augen führen: Wer die Einhaltung demokratischer Spielregeln einfordert, muss sie selbst einhalten, und wer das nicht tut, erntet Gewalt!

(Es gab Zeiten, als den Linken dieser Zusammenhang klar war: nämlich als sie selbst von repressiven Praktiken betroffen waren. Nun, wo sie – bzw. ihre scheinkonservativen und scheinliberalen U-Boote – an der Macht sind, führen sie vor, wie Macht den korrumpiert, der sie hat. Aber vielleicht gibt es ja noch Linke, die sich daran erinnern, „wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann“, weil sie irgendwo noch ein zerfleddertes Exemplar von Heinrich Bölls „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ im Regal haben.)

Der Zorn, der sich über die Jahre in der konservativen, antiglobalistischen, islamkritischen Szene aufgebaut hat, richtet sich nicht gegen den Islam. Es ist eine Lüge und eine Legende zu behaupten, hier würden „Rassisten“ aus „Hass“ gegen Fremde oder auch gegen den Islam handeln. Der Zorn, meinetwegen auch der Hass, richtet sich gegen ein Kartell von Machthabern, die unter Missachtung aller demokratischen Spielregeln und unter Verrat an ihren Völkern in einem kalten Staatsstreich die Zukunft unserer Kinder und Enkel ihrer verblasenen Ideologie und ihren nichtigen, selbstsüchtigen Eigeninteressen opfern! (Dies ist zugleich die Antwort auf die denkbare Frage, warum ein Islamkritiker nicht auf Muslime, sondern auf Sozialisten schießt. Die Frage, warum er nicht auf sozialistische Politiker, sondern auf Kinder schießt, ist freilich nicht mehr mit politischen, sondern nur noch mit psychiatrischen Begriffen zu beantworten.) Die Medien, die ein wichtiger, sogar entscheidender Teil des Kartells sind, werden diese Zusammenhänge nicht thematisieren. Sie werden weiterhin auf ihren Lügen herumreiten, und die Anschläge von Oslo haben ihnen eine Steilvorlage geliefert.

Ja, es stimmt, der Zorn in der oppositionellen Szene ist enorm. Er ist so enorm, dass es, rückblickend gesehen, nur eine Frage der Zeit war, wann der Erste ausrasten würde, und es ist keine große Überraschung, dass dieser Erste unter den labileren Persönlichkeiten zu finden ist, denen die rationale Konrolle ihrer Gefühle schwerfällt, im Klartext: ein Psychopath; daher die Irrationalität, der blutige Wahnsinn des Massakers von Oslo. Man muss freilich eines hinzufügen: Kranke Hirne werden immer einen Vorwand finden, ihren Wahnsinn zu rationalisieren; ebensogut wie die Islamkritik hätte der Islam selbst (oder irgendeine andere Weltanschauung) die Ideologie sein können, die ihn zum Mörder machte, man denke nur an die Islamkonvertiten der Sauerland-Gruppe.

Man wird nun anfangen, nach dem Muster von 1933 die Counterjihad-Szene und überhaupt alles, was nicht links ist, zu verteufeln. Und gewiss wird man in diesem Zusammenhang auf den Zorn stoßen, der in dieser Szene herrscht; es wäre ganz unsinnig, diesen Zorn abzustreiten. Es ist plausibel, dass eine zorngeladene Szene auch Psychopathen anzieht.

Dieser Zorn ist aber ist aber, wenn wir vom Attentäter selbst absehen (der vermutlich nur ein Ventil und ein Vehikel suchte) und stattdessen die gesamte Szene betrachten, nicht der Zorn von Menschen, die einer „Hass-Ideologie“ anhängen würden, sondern der Zorn von Menschen, die in normalen Zeiten die Stützen der Gesellschaft wären, aber feststellen müssen, dass diese Gesellschaft von ihren eigenen Eliten verraten und vernichtet wird.

63 Gedanken zu „Warum?“

  1. Ich darf noch einmal hinweisen:

    http://fjordman.wordpress.com/2011/07/23/zu-den-anschlagen-in-oslo/

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir es mit einer false- flag Aktion zu tun haben. Das spielt aber zunächst keine größere Rolle. Wenn ich bei PI lese, wie man sich Asche aufs eigene Haupt streut sehe ich die große Gefahr, dass diese Tat und die medial inszenierte Verbindung zu Islamkritik, Christentum und Konservatismus viele gute Menschen veranlassen wird, der Szene den Rücken zu kehren, weil man mit „sowas“ nicht in Verbindung gebracht werden will.

  2. Da dieser Freak das sozialistische Establishment attackierte, ist nun auch die libertäre Kritik am sozialistischen Umverteilungsstaat am Arsch.

    Das ef-magazin ist vielleicht für einen Angriff zu klein, aber bald wird es heissen:“Wer gegen noch mehr Umverteilung und Eurorettungspakete ist, sympathisiert mit dem Massenmörder von Oslo.“

    Schlimmer kann es nicht mehr kommen.

  3. Zur Zeit des RAF-Terrors hat man von den Linken nur selten solche nachdenklichen und selbstkritischen Analysen gehört. Stattdessen meist „klammheimliche Freude“, offen oder versteckt geäußert oder in Form selbstmitleidiger Schuldzuweisungen. Mir selbst hatte damals ein Bekannter, der dem linken Mitläuferspektrum zuzuordnen war, gesagt, „es hätte genau die Richtigen erwischt“. Schon damals war mir die zynische Doppelmoral der Linken aufgefallen, ohne sie exakt bestimmen zu können. Ich hoffe, wir bleiben von dieser Art der Doppelmoral verschont.

  4. Michael Mannheimer schreibt auf PI (danke an Kairos, der es gefunden hat):

    Lasst euch nicht verrückt machen! Die MSM und Gutmenschen sowie das politische Establishment entlarven sich bei der Hetze gegen das Christentum und islamkritische Foren selbst. Hier ein paar Argumentationsbeispiele:

    1. Trotz tausendfacher Aufrufe zu Hass, Gewalt und Mord durch die Texte des Islam und durch deren gegenwärtige Apologeten argumentieren MSM bei JEDEM der mittlerweilse über 17.000 (!) Terrorakte durch Muslime, dass diese NICHTS mit dem Islam zu tun habe und die Mehrzahl der Muslime moderat sei.

    Jetzt aber, angesichts eines EINZIGEN Terrorakts durch einen Nicht-Muslim, genauer durch einen EINZIGEN Christen (!), gilt das alles nichts mehr: Plötzlich wird seitens MSM&Gutmenschentum das ganze Christentum dafür verantwortlich gemacht.

    2. Den über 1 Million Ermordeter aus den 17.000 islamischen Attentaten stehen nun 90 Tote aus einem singulären christlichen Terroranschlag gegenüber. Grafisch wäre so eine Differenz auf einer normalen Zeitungsseite nichtmehr als Balkendiagramm darstellbar. Nähme man für jeden Toten einen Zehntelmillimeter, dann wäre der Balken für den Islam einen 100 Meter lang, der für das Norwegen-Attentat ganze 9 Millimeter. Wollte man einen solchen Balken ennoch verwenden, müsste man einen Maßstab von einem tasusendstel millimeter/pro Totem nehmen: Für den islam gäbe dies einen Balken von 10 cm, der balken für nicht-islamische attentate wäre nur noch unter dem Mikroskop sichtbar.

    3. Nach dem gängigen “cui bono?” (Wem nützt es?), sollte man in deren Gedankenduktus den Islam und/oder die westl. Islamunterstützer als Nutznießer des Norwegen-Attentats identifizieren. Denn beide haben den mit Abstand größten Nutzen aus diesem Terrorakt. Ich wette, dass man jedoch diesmal keinerlei derartige Verschwörungstheorien wird lesen können.

    4. Würden das politische Establishment tatsächlich den islamkritischen Foren die Schuld für das Norwgen-Attenat zuschieben, dann müssten sie sich sofort der Frage stellen, warum sie bislang nicht gegen die zahllosen islamischen Hassforen vorgegangen sind. Denn diese müssten konsequenterweise ebenfalls die Schuld an den islamischen Terrorakten haben. Aus dieser Argumentationslücke gibt es für sie kein Entkommen – es sei denn sie gäben zu, dass sie insgeheim den islamischen Terror gegen den Westen unterstützt hätten. Auch wenn dies den Tatsachen entspräche, würde es keiner zugeben.Und wenn es einer doch täte, würde er vom westlichen polit. Establishment als “Einzelfall” oder “psychisch krank” diffamiert.

    5. für den Fall, dass das politische Establishment den islamkritischen Foren tatsächlich vorwürfe, dass sie mit ihrer Kritik am Islam zum Hass gegen den Islam und damit zu diesem Terrorakt beigetragen haben, würden das polit. Establishment damit zum ersten mal offiziell eingestehen, dass Worte tatsächlich zu Handlungen führen. Dies hat das politische Establishment in punkto Islam, insbesondere in punkto der 2000fachen Aufrufe (des Koran und der Hadithe) zur Ermorderung aller “Ungläubigen” stets in Abrede gestellt oder auf primitivste Weise relativiert, indem sie auf die abrogierten Mekkasuren hinwiesen.

    Sollte das politische Establishment daher alle islamkritischen Foren verfolgen bzw. verbieten, ist dies ohne Vorbehalt zu unterstützen. Vorausgesetzt, das pol. Establishment ist konsequent genug, auch alle islamischen Foren und den Islam als die Ursache des Ganzen zu verbieten. Und für diesen Fall wären islamkritische Foren obsolet.

    6. Man kann das Norwegen-Massaker auch als Tat eines Verzweifelten hinstellen, dessen Wut über die sukzessive Abschaffung Norwegens und seiner christlich-abendländischen Fundamente sich in diesem Terrorakt ausdrückte. Wenn man den palästinensischen Terror durch die “Besetzung” Palästinas durch ungläubige Juden rechtfertigt (und dies tun insbesondere die Gutmenschen Norwegens!), warum sind sie dann plötzlich nicht in der Lage, den Terror eines einzelnen Christen gegen die Besetzung seines Landes durch den Islam in äquivalenter Weise zu verstehen bzw. zu erklären?
    Nun, die Antwort ist klar: Nicht der Islam besetzt Norwegen und den Rest Europas, sondern das politische Establishment lässt Muslime millionenfach und gegen den Willen ihrer Bevölkerung nach Norwegen und die übrigen europäischen Länder herein. Die Hauptverantwortung für die weltweite Islamisierung westlicher Länder ist ohne Ausnahme dem ünerwiegend linken, im besten Fall jedoch gutmenschlichen politischen Establishment jener Länder zuzuweisen. sie allein waren und sind es, die in den letzten 50 Jahren Millionen kultur- und werte-inkompatibler Muslime in ihre Länder geholt haben. Sie wurden dazu von niemandem autorisiert außer durch sich selbst.

    7. Wenn man will, kann man diesen Terrorakt auch als lang vorausgesagten Beginn eines Bürgerkriegs in Europa interpretieren. Als verzweifelten Akt (noch einzelner) indigener Bürger, das Abdriften Europas in ein islamisches Kalifat mit den Mitteln der Verzweiflung zu verhindern. Interessanterweise galt der Terrrorakt auch nicht den Muslimen, sondern Teilen des politischen Establishment. Nicht nur CIA, auch westliche Geheimdienste haben dieses Szenario längst vorausgesagt. Norwegen im Juli 2011 bildet somit den vermutlichen Auftakt eines beginnenden Bürgerkriegs indigener Europäer zur Verteidigung ihres Kontinents. Das muss nicht heißen, dass nun alle Europäer zu den Waffen greifen werden. Aber der beginn ist vermutlich gemacht. Kein Wunder also, dass dem pol. Establishment angst und bange wird.

    Beim Osloer terrorakt stehen die Fakten und deren Konklusion in keinem Verhältnis zu einander außer dem, dass sich die Verteidiger des Islam und jetzigen Kritiker des Christentums (das “politische Establishment”) einig darin sind, den Westen allgemein und das Christentum im Besonderen zu bekämpfen und abzuschaffen.

    Die Verteidiger des Islam sind Kollaborateure der islamischen Hassideologie, haben Muslime millionefach in ihre Länder geholt und das Gesicht Europas in einem historisch beispiellosen Ausmaß bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet. Sie haben damit den Willen der überwiegenden Mehrheit der indigenen Europäer vergewaltigt und sind daher die wahren Verantwortlichen für das Norwegen-Massaker.

    Michael Mannheimer

  5. Danke – für die klarste und hellsichtigste Analyse, die ich bisher las, in so kurzer Zeit. Defaitismus und Verzagtheit, die jetzt aus vielen Kommentaren sprechen (wobei ich nicht unbedingt diesen blog meine), sind allerdings fehl am Platz.

  6. Auch wenn ihre Aussage für die Menschlichkeit Ihres Verhaltens und Denkens spricht, daß sie eine solche Wirkung unterstellen, handelt es sich doch um ein 180°-Irrtum.

    Es klingt zwar zynisch, ist aber sachlich-historisch begründet: Der Anschlag wird die strategische Lage für Konservative/Rechte langfristig nicht verschlechtern, höchstens kurzfristig.

  7. Breivik soll ein dickes Manifest verfasst haben und vor seinem Massaker im Internet „verteilt“ haben. Außerdem eine Videobotschaft.

    http://www.liveleak.com/view?i=89a_1311444384&comments=1

    Gugel spuckt mittlerweile noch mehr aus. Wenn das Material authentisch ist, wage ich mir die Konsequenzen für die politische Rechte in Europa kaum auszumalen. Breivik stellt sich darin als Kreuzritter im Kampf gegen die Kulturmarxisten dar. In seinen jugendlichen Opfern muss er demnach Todfeinde gesehen haben oder sie als „Kinder der Elite“ ins Visier genommen haben. Welch ein Alptraum.

  8. Guten Morgen Herr Kleine-Hartlage,

    Ihren Ansatz ,,versuchen zu verstehen ohne zu rechtfertigen“ finde ich im Prinzip berechtigt, nur sollte das dann zum Beispiel auch für linksextreme Steineschmeißer gelten. Man muss wohl die Kritik an Teilen des rechten/konservativen/nonkonformen Lager anbringen, dass dies eben nicht gemacht wird, dass man auf einem Auge blind ist und mit dem Anderen besonders wachsam; genauso also wie bei den Linken, nur unter dem umgekehrten Vorzeichen der Heuchelei.

    Ich sehe es allerdings anders, dass die Tat jeglicher Rationalität entbehre und finde, dass es sich die Islamkritiker bzw. Rechten zu leicht machen, die Sache einfach damit abzutun, dass das ein Irrer sei. Man kann sich eben nicht einerseits über die Phrasen von islamischen Lobbyisten empören, die stets gebetsmühlenartig erklären, ein terroristischer Akt habe ,,nichts mit dem Islam zu tun“, und andererseits nun sagen, die Tat habe GAR NICHTS mit Islamkritik zu tun. So wird aber manchmal getan, wenn man die Kommentar bei PI-News liest. Zumal: Was Behrings Gegensätze zwischen “weißem Nationalismus” und Churchill-Verehrung bzw. zw. ,,konservativem Christentum“ und Freimaurer-Logen betrifft, so würde ich die Sache nicht so hoch hängen wie Sie. Vielleicht findet er bei Churchill nur bestimmte politische Aspekte gut und kennt ihn vielleicht gar nicht richtig. Sie sollten schließlich nicht die Intelligenz dieser Person überschätzen; offenbar scheint es sich doch nicht wirklich um eine große Leuchte zu handeln. In meiner Abizeitung hatte ich einst auch mal Churchill als eines meiner Vorbilder benannt, weil ich damals nur ein oder zwei Zitate von ihm kannte. Später hab ich dann erst bemerkt, dass er wohl doch eher eine Kritik-würdige Person ist. Möglicherweise war es bei dem Täter ähnlich, zumal er ja erst 32 Jahre alt war und möglicherweise insgesamt ein geistiger Spätentwickler, was ja bei solchen Taten nicht selten ist. Da ist eine gewisse Orientierungslosigkeit sicher nicht ungewöhnlich.

    Was Ihre Beschreibung des Charakters des ,,Zorns“ in der ,,Szene“ betrifft, stimme ich Ihnen indessen voll zu. Ich finde mich da wieder. Wenn sich Teile der Zuwanderer in Deutschland asozial benehmen, so habe ich dies immer als Mißstand, niemals aber als Beweis für eine generell mindere Intelligenz oder eine höhere charakterliche Verkommenheit von ,,Ausländern“ oder Moslems gesehen. Wütend hat mich stets erst gemacht, dass das Aussprechen dieser Probleme von den Linken – und zwar offenbar aus purer Heuchelei und reinem politischen Kultur – mit der Faschismuskeule diffamiert wird. Die Linken habe ich daher stets tatsächlich als schlechtere Menschen empfunden, nicht aber die Ausländer oder Moslems. Überhaupt – der Charakterzug der HEUCHELEI der Linken hat wie kaum etwas Anderes den politischen Hass meines Lebens forciert. Das ist ja das Tückische an der linken Ideologie: während der Nationalsozialismus gewissermaßen keinen Hehl aus seiner Rücksichtslosigkeit und seiner Verachtung humaner und liberaler Prinzipien machte, setzen sich Kommunismus und – ich zitiere mal Behring – ,,Kulturmarxismus“, auf das hohe Ross der moralisch einzig Einwandfreien, sind aber in Wahrheit natürlich ebenso menschenverachtend. Ephraim Kishon hatte dazu einst sehr Wahres in einem JF-Interview gesagt. Diese Heuchelei erzeugt noch eine größere Wut als der Zorn gegen ehrlich gemeinte Menschenverachtung. Hauptsächlich deswegen hat die NPD bei mir heute auch immer noch einen kleinen Sympathie-Verschuss, wenn ich mich entscheiden müsste, ob ich eher mit der NPD oder der Antifa bzw. DKP zusammenarbeiten müsste.

    freundliche Grüße,

    ein aufgrund der aktuellen Lage lieber Anonym Bleibender.

  9. Was sich in Deutschland gegenwärtig abspielt, ist ein MS-medial erfolglos orchestrierter Staatszerfall. Man frage stets nach Roß und Reiter. Bei einem völligen staatsideologischen Defizit ein millionenfaches Hereinströmen kulturell inkompatipler, integrationsverweigernder, nur an der Ausnutzung der Sozialsysteme interessierter Massen von Fremden, aus welchen Motiven auch immer, zu befördern, kann für jeden einsichtigen Beobachter absehbar, nur Widerstand bei den von der eigenen „Elite“ sekkierten, gutwilligsten Inländern erzeugen. Flüsse fließen nun einmal nicht bergauf.
    Die Lunte an einem mit krimineller Verantwortungslosigkeit immer weiter angefüllten Pulverfaß brennt bereits, wie lang sie ist, weiß keiner. Die Lage ist für jeden Beobachter vor Ort, der seine fünf Sinne beieinander hat, ersichtlich hochbrisant. Im übrigen ist der Ablauf der Geschehnisse in Norwegen, so wie er uns bislang, ideologisch passend eingefärbt, berichtet wird, nicht plausibel. Die Frage des cui bono? ist immer zuerst zu stellen. Die Ockhamsche Rasiererregel, wonach sich immer der sparsamste Umgang mit theoretischen Erklärungen empfiehlt, gilt auch auf einer norwegischen Insel.

  10. Ich halte es da mit Martin Lichtmesz: ABB ist nur ein Symptom, nur der erste von vielen, die folgen werden. Und wie Meyer bin ich der Auffassung, dass die jetzt zweifellos von Staatsseite einsetzenden Repressionen den Topf nur noch schneller zum Überkochen bringen werden.

  11. Ich habe nicht behauptet, es habe „GAR NICHTS“ mit Islamkritik zu tun, ich habe die Dinge in die richtige Relation gebracht. Der Anschlag entbehrt sehr wohl jeder Rationalität, und das ist gerade das Erschütternde daran. Es ist schlicht kein politisches Kalkül erkennbar, durch den sich ein Zusammenhang zwischen eventuellen politischen Zielen und der Tat herstellen ließe. Hätte er den Ministerpräsidenten erschossen, dann wäre das klassischer Terrorismus gewesen, und man hätte irgendein politisches Kalkül unterstellen können, und wäre es noch so abseitig gewesen. Aber Kinder umbringen? Hallo? Das ist doch einfach krank!

  12. Da es sich bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen um die kommende sozialistische Elite des Landes handelte, die zudem noch einen extrem hohen Anteil an Mihigrus aufweist, kann man ABB eine gewisse perverse Handlungslogik nicht absprechen (sofern man in dem Fall und bei der momentan zugänglichen Faktenlage von so etwas wie Logik überhaupt reden kann): wie kann man die Verhältnisse denn besser langfristig beeinflussen, als durch die Liquidierung der zukünftigen linkssozialistischen, multikulturellen Elite?

  13. wie kann man die Verhältnisse denn besser langfristig beeinflussen, als durch die Liquidierung der zukünftigen linkssozialistischen, multikulturellen Elite?

    Zum Beispiel, indem man, wenn man schon auf Terrorismus setzt, die aktuellen Entscheidungsträger unter Druck setzt, statt Leute zu töten, die das vielleicht irgendwann einmal sein werden.

  14. Während islamische Attentäter sich aus Terrororganisationen rekrutieren, welche wiederum ihr ideologisches Fundament im Islam haben, kann der Attentäter von Oslo, wenn die aktuell erzählte Version stimmt, tatsächlich als Einzeltäter gelten, da er keiner erkennbaren nationalistischen Gruppierung angehört, die mit ihm diesen Anschlag geplant hätte. Noch kann man ideologiesche Fundamente für die Tat bei Fjordman und anderen Islamkritikern oder Nationalisten finden. Aber dieser Zusammenhang wird von den Medien natürlich herbeigeredet. Wir haben keinen „… ist Frieden“ Bonus, auf uns wird man einprügeln. Die Moslems diskutieren in ihren Foren schon wie man die Tat am Besten ausnutzen kann.

    Vielleicht werden wir irgendwann in der Rückschau dieses Ereignis als Beginn einer neuen Epoche sehen, in der es noch viel ungemütlicher zugeht, als wir das heute gewohnt sind.

    Wir dürfen uns auf keinen Fall dazu bringen lassen aufeinander einzuprügeln und uns gegenseitig die Schuld zuzuweisen. Dann spielen wir nur das Spiel der MSM mit.

    Der Anschlag hat in meinen Augen tatsächlich GAR NICHTS mit Islamkritik zu tun.

    Und ich bin der Überzeugung, dass kein Europäischer Nationalist im Stande ist auf Kinder zu schießen.

    Die ersten Anzeichen der kommenden Repression in Bezug auf die Darstellung des Ereignisses (bald wird man nicht mehr an der offiziellen Version zweifeln dürfen, selbst wenn herauskommt, dass die gesamte Geschichte gelogen ist) sind schon da: Wir sollten uns doch bitte nicht damit „rausreden“, der Amokläufer sei vielleicht psychisch krank. Wir müssten „Mitverantwortung“ übernehmen. Wofür? Dieser Mann hat (wenn stimmt, was die MSM sagen, was ich immer weniger glaube) sich gegen alles versündigt, wofür die geistigen Fundamente, auf die er angeblich zurückgreifen konnte, stehen.

    Wird jemand von den Multikultiaffen „Mitverantwortung“ übernehmen, ein Moslemsvertreter oder der ZdJ? Nein, das werden sie nicht. Und wir sollten das auch nicht.

    Im Gegenteil, wir sollten jetzt in die Offensive gehen! Durch die Tat ist das Interesse an uns gerade sehr groß. Wir haben jetzt die Chance den Menschen zu zeigen, dass das Bild, das man von uns zeichnet, falsch ist. Wenn wir das nicht tun und die nächsten Wochen in Sack und Asche gehen, wird das als Bestätigung der Richtigkeit der uns verhöhnenden Darstellung der MSM gesehen werden.

    Ich selbst habe erst gestern den ersten Teil eines Artikels mit dem Titel „Weißer Zorn“ veröffentlicht. Ich bin mir sicher, dass einige von Euch direkt eine Parallele zu dem Anschlag sehen (Weiß und Zorn…). Da hat die MSM- Propaganda schon ihre Wirkung getan!

    Ja, verdammt, wir sind zornig. Weil ein schleichender Völkermord an uns stattfindet und die Leute, die geschworen haben uns zu schützen, daran beteiligt sind. Sind wir Terroristen? Nein! Werden wir uns wehren und unser Überleben sicherstellen? Ganz gewiss!

  15. Kalkül wäre zu viel, aber die vom rechten Untergangsbeobachter beschriebene Logik sehe ich auch. Und diese Logik ist nicht krank, sie ist allerdings durch und durch böse.

    Das Problem was labile gewaltbereite junge Männer wie der Attentäter haben ist, daß sie keine Möglichkeit mehr haben ihrer Veranlagung in eingehegter Form staatstragend nachzugehen.

    Armee? Baut in failed states Brunnen, wenn sie zu fies zum Feind ist gehts vor den Kadi. Nicht sehr ansprechend.

    Polizei? Rücksichtslos gegen Kriminalität dort, wo es keine gibt, bei Demonstrationen Werkzeug der Linken. Ebenfalls nicht sehr ansprechend.

    Die Gesellschaft verzichtet darauf, jungen Männern mit kriegerischer Grundhaltung eine Sache zu anzubieten, wofür sie sich Einsetzen können.

    Die meisten schlucken das einfach herunter, aber labile Persönlichkeiten schaffen das nicht: und da sie niemanden haben der ihnen sagt, wie sie ihr Gewaltpotential sinnvoll äußern können äußern sie es eben sinnlos.

    Ich zitiere aus dem Gedächtnis C.S. Lewis: Spiritual nature, like bodily nature will be served. Deny it food and it will gobble poison.

  16. Na ja, es waren eben nicht nur Kinder, sondern er hat sich ja schon gezielt linke Kinder ausgesucht. Und wenn man natürlich abgestumpft ist und mangelnde Intelligenz hat und dann auch noch unter einer extremen Drucksituation steht, bedenkt man vielleicht nicht, dass man mit solchen Taten dem politischen Anliegen nur schadet. Vielleicht hat er auch gedacht, dass gerade die durch das Töten von Kindern sich präsentierende Grausamkeit geeignet ist, Rache-Akte und eine Gewalt-Spirale noch ,,besser“ in Gang zu setzen.

  17. Ich bin ebenso fassungslos angesichts des Geschehenen. Dennoch zugleich diese bittere Anmerkung:

    Den Multikulti-Ideologen sind die Eltern und Angehörigen der vielen Opfer ihrer Multikulti-Importe immer – mindestens – gleichgültig (gewesen). Diese sind für sie allenfalls eher störend, peinlich bei der Verwirklichung ihres Heilsplans der Beseitigung der bösen Europäer (Ausnahmen sind natürlich sie selber), insbes. der unendlich bösen Deutschen und ihrer Ersetzung durch die geträumt guten Wilden aus den Südländern. Um den unendlichen Schmerz jener unbeteiligten Opfer ihres kindischen Wahns scher(t)en sie sich nie – allein um den ihrer blind geliebten Klientel. Bis jetzt mussten andere Menschen so für ihren „Gut“menschenwahn bezahlen. Diesmal aber sind sie selbst es, die mit diesem unendlichen Schmerz bezahlen müssen. So ist es, wenn man ein Kind verliert, wenn es von einem Lump wegen nichts, wegen eines Hirngespinstes oder einer Laune, aus Wut oder Haß oder Lust getötet wird, ein Albtraum ohne Erwachen. Es ist der Schmerz, den jene euch allzeit Gleichgültigen, Uninteressanten oder Verhassten, für die ihr niemals Mitleid empfunden habt oder an die ihr nie gedacht habt in eurer schönen neuen bunten Wunschtraumwelt, immer schon ohnmächtig, still ertragen mussten.

  18. Habe mir in den letzten Stunden soviel es ging von Breiviks Monumentalwerk reingezogen, wie es ging. Es ist enzyklopädisch im Umfang:

    1)Geschichte der muslimischen Einwanderung nach Europa, Riesengeschichtsrückbick überhaupt, Religionskritik, Islam, Demografie, Analyse der PC, der europäischen multikulti-Machtverhältnisse, Frankfurter Schule, Analyse erfolgreicher und gescheiterter indigener Widferstandsbewegungen, Feminismus etc…

    2) Konkrete und enorm detaillierte Anleitungen zum bewaffneten Widerstand auf strategischer, taktischer, technischer, handwerklicher, psychologischer, medizinischer und logistischer Ebene.

    3) Entwürfe für ein zukünftiges Europa, detailliert, teilweise absurd (Entwürfe für Grabsteine gefallener Ritter, Prozessordnungen, Wimpel, Gründung von Staaten für Zigeuner, Assyrer, Kopten außerhalb des ilsamischen Raums usw)

    4) Schlachtplan (3-Phasen Krieg bis ca. 2070, Deportation der Muslime, europäische Restauration, „2. Nürnberg“ für Eurabia-Akteure)

    5) „Entwicklungsroman“ des Protagonisten, vom linksliberalen Bürgersöhnchen mit Hiphop-Ambitionen über seine reichlichen Erfahrungen mit muslimischen Einwanderern in Oslo, zum Versuch sich politisch zu engagieren (war mal Parlamentskandidat), Studium, (Wehrdienstverweiger), selfmade-Unternehmer, dann Tarn-Exil auf dem Land, mehrere Jahre Anschlagsvorbereitung seit Mitgründung einer europäischen Untergrundorganisation 1999.

    Subjektive Beobachtungen:

    – Die christliche Komponente an der Sache ist sehr schwach. Der Mann versteht sich quasi als Agnostiker, der dem Christentum aber positive kulturell-zivilisatorische Wirkungen für Europa attestiert.

    – Diese Tat war vermutlich er allein, es gibt jedoch wohl eine ganze, zellular organisierte Gruppe mit ähnlich militanten Zielen

    – kein Neonazi. Auf vielen Seiten werden alle Kernpunkte der (Neo)nazibewegung (speziell die Judenfixierung) im Detail zurückgewiesen. Neonazis und „Odinisten“ werden aufgefordert, endlich erwachsen zu werden und in den konservativen Widerstand zu wechseln.

    – in der Bewertung des Anschlages plus Amoklauf als „zynisch, menschenverachtend, ein Rückschlag für islamkritische Parteien“ stimmt er mit seinen Kritikern überein. Er sucht keine moralische Rechtfertigung, sondern postuliert, daß einzig der Nutzen (den er als langfristig positiv einschätzt) zähle.

    – Der größte erkennbare psychische „Knacks“ scheint eine Art Traumatisierung durch Einwandererjugendgangs und Gewalterfahrungen zu sein. Ansonsten ist der Mann anscheinend gebildet (konventionell und autodidaktisch), kein Außenseiter und wirtschaftlich erfolgreich. Sogar halbwegs selbstkritisch und nicht wirklich unsympathisch.

    – Als seine Quellen sind mir Fjordman, Spencer/Bostom, Bat Yeor, Hayek, Bismarck, Churchill, Nietzsche, Arendt, Ibn Warraq, Castro, Mao, Orwell und die arabischen Klassiker in Erinnerung geblieben. Eher breit als tief belesen, scheint mir.

    – Sein „Erweckungserlebnis“ war der Krieg gegen Serbien und die Cartoongeschichte.

    – Durch Nennung der Namen vieler Jugendfreunde und Kollegen soll wohl Dritten ermöglicht werden, das Buch zu authentifizieren.

    – Als „eigentliche“ Ziele zukünftiger militanter Aktionen, bis hin zum Umsturz, sollen Politiker, Medien und Multikultifünktionäre dienen, die Muslime hingegen seien nicht böse oder schlecht, sondern einfach Feinde.

    – Nach der Bombe und der Insel war anscheinend noch eine dritte Aktion fest eingeplant, ein vierte als „Bonus“ (Er bezweifelte, soweit zu kommen)

    – Die mögliche Schwächung moderat islamkritischer Parteien a la Wilders erscheint ihm untern Strich als positiv, da diese nur die Illusion nähren würden, daß der Bürgerkrieg noch abzuwenden sei.

    – Die Erfahrungen, das erarbeitete Wissen, die Zustandsanalyse und die Zukunftsprojektion von Breivik sind quasi Mainstream in Foren wie diesen. Das ist unbequem, aber die islam- und einwanderungskritische Szene wird sich überlegen müssen, was sie an erfolgversprechenden Handlungsalternativen eigentlich anzubieten hat. Ich vermute, dass sich ein Verhältnis wie das vieler Iren zur IRA etablieren wird.

    – Der Anschlag plus Massaker wird von Breivik nicht als Auftakt einer Serie solcher Aktionen gesehen, da es im Moment nicht in erster Linie um Wirkungstreffer, sondern um Propaganda, Aufklärung und Einschüchterung gehe. Islamisten und Linksterroristen seien hier als Vorbild zu sehen. Ein „großer“ Anschlag (incl. Giftgas, und Sabotage von Atomkraftwerken und Industrie) alle paar Jahre sei völlig ausreichend, mehr eine Verschwendung von Ressourcen. Lediglich politische Morde werden erwartet/empfohlen.

    Wenn all das breitere Bekanntheit erreicht, wird der 22.7. dem 11. Sept. als Ereignis mit Veränderungspotenzial kaum nachstehen.

  19. Und wenn man natürlich abgestumpft ist und mangelnde Intelligenz hat und dann auch noch unter einer extremen Drucksituation steht, bedenkt man vielleicht nicht, dass man mit solchen Taten dem politischen Anliegen nur schadet.

    Ich denke mit Intelligenz hat das weniger zu tun. Wenn ein Schmerz der richtige Schmerz ist, d.h. wenn er die richtige Stelle in der Persönlichkeitsstruktur des Betreffenden ‚bearbeitet‘, dann müssen Sie nur noch die Intensität und die Dauer auf das notwendige Maß steigern … und Sie kriegen jeden – JEDEN – wozu Sie ihn kriegen wollen.

  20. Ihren Ansatz ,,versuchen zu verstehen ohne zu rechtfertigen” finde ich im Prinzip berechtigt, nur sollte das dann zum Beispiel auch für linksextreme Steineschmeißer gelten.

    Da gibts aber schon noch einen kleinen Unterschied: ‚Linksextreme Steineschmeißer‘ werden seit 4 Jahrzehnten mit ‚Verstehen ohne zu rechtfertigen‘ überhäuft – und die Gesellschaft bewegt sich zudem seit eben diesen 4 Jahrzehnten, zwar nicht in der Qualität und Quantität wie die ‚linksextremen Steineschmeißer‘ das gerne hätten, aber eben dennoch in genau die Richtung, die diese fordern. ‚Rechtsextreme‘ bis hin zu unreflektierten einfach-so-Traditionskonservativen, machen seit genau so langer Zeit keinen einzigen politischen Stich mehr, werden dafür aber ebenfall seit genau so langer Zeit mit aussichtsloser Minorisierung, Aussichts- und Hoffnungslosigkeit reichhaltigst ‚beschenkt‘. Eine zivile Variante dessen was im Irak-Krieg ‚asymetrischer Konflikt‘ genannt wurde.

  21. Es ist eine Katastrophe in jeglicher Hinsicht. Ich weiß dass Ohnmachtsgefühle zu zorngeladenen Taten führen können, zu enormer Hassentladung. Das erklärt ja auch den islamischen Terrorismus, der sich u.a. aus politischer und militärischer Impotenz speist.

    Aber die Islamkritik ist doch gerade seit den letzten zwei-drei Jahren auf einem guten Weg, die eigene Ohnmacht zu zu beenden ! Parteien wurden gegründet, die sich des Themas annehmen, islamkritische Bücher sind zu epochalen Bestsellern geworden und haben breite Debatten angestoßen. Einige Medien werden zunehmend unverkrampfter und selbst rückgratlose Politiker in ganz Europa haben Multikulti für gescheitert erklärt.
    Es sah doch alles nach Aufbruch aus, das gehässige Gezeter linker Meinungsmacher und Ideologen wirkte defensiv, in die Enge getrieben und zunehmend unglaubwürdig.

    Und jetzt hat es „RUMS“ gemacht. Ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien, mit Sicherheit nicht. Aber wieso in aller Herrgottsnamen gerade jetzt ?? Und vor allem, was bezweckte dieser Psycho damit ? Wenn das ein Islamkritiker ist, der intellektuelle Literatur liest (Kafka, Adam Smith) und nicht ganz doof sein kann, wie kann der glauben, dass er der Islamkritik, der Zukunft seines Landes und Europas damit einen Gefallen tut ???
    Was Fukushima für den Ökologismus war, wird Oslo für den Multikulturalismus sein, das muss der doch gesehen haben können ??

  22. @ Leser 24.7. 2011/10.44 h:

    Die Bosheit sucht keine Gründe, nur Ursachen.

    Goethe,
    Götz v. Berlichingen

  23. Das möchte ich gerne tun, aber ich werde vorläufig nicht die Zeit finden, ihn zu übersetzen. Falls einer, der gut Englisch kann, das für mich übernehmen könnte, wäre ich dankbar.

  24. Es ist anzunehmen, dass er eine Veränderung der Zustände mit friedlichen Mitteln für unwahrscheinlich angesehen hat und seine Tat als eine Art Katalysator betrachtet, mit welchem alles weitere in die Wege geleitet wird. Als halbwegs intelligentem Mensch wird ihm schon klar gewesen sein, welche direkten Auswirkungen seine Tat haben wird: eine massive Erhöhung der Repressalien gegen „Rechte“.

    Um einmal Meyer zu zitieren:
    Die Situation läßt sich nicht zurückdrehen, egal wie klein man beigibt. Nun beginnt sich die Lage zu kristallisieren, der Doppelanschlag war ein katylasorischer Effekt. Die Temperatur wird steigen aber die Merkels werden alles falsch machen, wie bisher auch: Sie glauben, daß ihnen der Anschlag geholfen hat. Irrtum.

    Genau so wenig, wie ihnen die Zuwanderungspropaganda nützt. Denn: Sie ist der Grund, warum die meisten heutigen Rechten überhaupt rechts sind. Ohne „Propaganda“ in Politik und Medien wäre den meisten die Lage gar nicht bewußt geworden. Auch dies funktioniert nach dem Prinzip der Gegenkraft: Jeder von uns sieht den roten Elefanten deutlicher, als ohne die Propaganda.

  25. Warum Oslo, warum gerade jetzt:
    wenn ich im Verschwörungsbild, false-flag-Bild bleibe:
    ich meine mir klar gemacht zu haben, daß das Internet die größte Herausforderung für die Oligarchen seit vielleicht einigen hundert Jahren ist, weil ich den Eindruck habe, daß sich Information massenhaft verbreitet, welche die Oligarchen entlarvt. Ich meinte dies vor allem für 9/11. Es scheint mir für viele angebliche Amokläufe zu gelten, vielleicht auch für das jetzige Oslo (obwohl ich zugeben muß, daß wenn ich oben von Kommentator mmarcus die sehr interessante und dankenswerte Zusammenfassung des angeblichen Manifests von Bervik gelesen habe, die Sache in sich stimmig wirkt, obwohl man dann annehmen muß, es hier mit einem veritablen Supermann zu tun zu haben wie es solchermaßen nicht ohne Weiteres einen Zweiten geben könnte…), es gilt für die jüngere Geschichte, und vieles mehr.
    In diesem Sinne frage ich mich, ob Oslo nötig ist, um einen Schlag gegen die hochgeschossene kritische Internetszene zu führen. Zurecht wird darauf hingewiesen, daß doch die Counter-Jihad-Bewegung gerade jetzt auf einem guten Wege ist, allerhand erreicht hat, und auch für andere Themen knallen die abweichenden Meinungen und Entlarvungen nur so heraus aus dem Internet (Pharma, Klima, Geldsystem usw. usw.). Was ich weiß, weiß ich aus dem Internet. Ohne Internet keine Gefahr für Oligarchen. Für die Oligarchen kann es zur Sicherung ihrer Position nichts Wichtigeres geben, als dieses Leck zu schließen.

  26. Das ist mir auch klar. Ich wollte mit meinem Statement ja auch nicht den gegenwärtigen Umgang von Staat und Gesellschaft mit Links- und Rechtsextremismus bzw. Konservatismus rechtfertigen. Im Übrigen ist es ja noch schlimmer als von Ihnen beschrieben: bei linksextremer Gewalt bemüht man sich nicht nur ums Verstehen, sondern man rechtfertigt es tatsächlich auch.

  27. Eine sehr gute, anspruchsvolle Analyse zum Anschlag in Norwegen! Dass die Medien und linken Politiker dieses Drama ausschlachten, war abzusehen.
    Beiden kann man nicht trauen, da sie nicht an der Wahrheit interessiert sind, sondern nach ideologischen Gesichtspunkten vorgehen und zu einem menschenverachtenden Klima beitragen, in dem Rechte bzw. Konservative von der „roten SA der Straße“, Antifa, in jedweder Form mit Repressalien bedacht werden, die von wüsten Verunglimpfungen über Denunziation und hasserfüllten Äußerungen bis hin zu physischen Angriffen reichen.

    Wie hier eine Person schrieb, gab sie der NPD gegenüber der DKP bzw. Antifa einen Sympathie-Vorschuss – und ich kann mich nur anschließen. Wer jemals mit der Antifa zu tun hatte und mit ihren negativen Charaktereigenschaften konfrontiert wurde, der kann sich nur mit Abscheu abwenden.
    Martin Walser sagte mal: „Ich bin ja auch immer von den Rechten angegriffen worden. Aber die Linken sind in der Gemeinheit der Beleidigung viel virtuoser als die Rechten. Die sind einfach infamer und bösartiger als die Rechten.“

  28. Es ist leider ganz einfach:

    Dieser Terroranschlag hat mit Patriotismus und den Rechten genauso wenig zu tun wie die Gewalt der Islamisten mit dem Islam.

    Wenn ein Islamist im Namen von Allah jemanden ermordet – hat das nichts mit dem Islam zu tun, das wissen wir doch alle, das akzeptieren doch alle als Erklärung oder?

    Also..

    Templarii – traurige Grüsse

  29. Wenn sie so naiv sind und aus diesem Grunde den Rücken kehren, sind sie offensichtlich ohnehin nur als laue Mitläufer geeignet.

  30. Das ist alles sehr gut, treffend und schlüssig argumentiert. Allein es geht bei der Propaganda der Medialen- und Politischen- Klasse nicht um Logik, zumindestens noch nicht, weil andere Themen noch zu gut verfangen. Da sollte zumindestens die aktuelle Euro und Euro-Transferdebatte zeigen.

  31. Sehr schöner, nüchterner Artikel, der das Grundproblem der post-totalitären Kontrolle, getarnt als „Kampf für das Gute“, exakt beschreibt!

    Die heucherlische Neigung, jedwede reale Opposition in einer vermeintlichen liberalen Demokratie bereits im Keim zu unterdrücken, führt zu besagtem Zorn, der letztendlich die Gesellschaft polarisieren muss, da es sich beim Verhältnis von Nationalismus und Internationalismus (fils de la liberté) um eine Dichotomie handelt.
    Es sind letztlich nicht die Ideen, welche zu Gewalt und Hass führen, sondern ihr Zusammentreffen in einer weltanschaulich heterogenen Gesellschaft, was das System an sich zum Problem macht.
    Wie könnte die Lösung aussehen ? Segegration ? Eine liberale und nationale Nachbarschaft, eine Lösung, welche die Vielfalt und Meinung des anderen tatsächlich respektiert und den Beteiligten jeweils die Möglichkeit gibt, diese unbehelligt von Dritten zu leben und zu verwirklichen ? Ansätze für eine Diskussion, die bitter nötig ist.

    Über Oslo und Utoya als Symptom der westlichen Zivilisation habe ich auf der Website der Deutschen Nihilistischen Gesellschaft einen Artikel verfasst, der ähnliche Schlussfolgerungen wie der Ihre zieht. Über einen Besuch würde ich mich freuen: http://www.anus.com/tribes/gnus/entry/548/Oslo_und_Utoya_Symptom_einer_g

    Mit besten Grüßen

    leere

  32. Diese Forderung, gefunden im Ticker bei welt online ist noch besser:

    „16:06 Uhr: Linke kritisiert Schünemann wegen Reaktion auf Oslo-Attentat

    Die niedersächsische Linke kritisiert Innenminister Uwe Schünemann (CDU) wegen dessen Reaktion auf das Massaker in Norwegen. Mit seiner Forderung nach einer stärkeren Überwachung des Internets verwische Schünemann die Tatsache, dass es sich in Norwegen um einen „politischen Massenmord“ handele, sagt Landeschef Manfred Sohn.

    Um solche schrecklichen Vorfälle verhindern zu können, müsse der Rechtsextremismus bekämpft werden. Die Toten von Oslo dürften nicht nachträglich für eine Einschränkung des Internets missbraucht werden.“

  33. Sag mal, Templarii, findest Du nicht, dass ich die komplexen Zusammenhänge, aber auch Unterschiede, zwischen der politischen und der psychiatrischen Ebene differenziert genug behandelt habe, um mir die Unterstellung verbitten zu dürfen, ich hätte behauptet, es gebe überhaupt keinen Zusammenhang?

  34. Ich finde es nicht in Ordnung, gleich wieder den Hobby-Psycholgen mimen zu müssen, wenn es um so eine Tat geht. Die Volks-Psychologie hat den Hexenglauben ersetzt, soviel steht fest. Jeder, der aus dem Raster fällt oder etwas völlig unvorhergesehenes, nicht bekanntes tut, der soll Psychopath sein.

    Der Attentäter hat ein SOZIALDEMOKRATISCHES Jugendcamp gestürmt, in welchem sich massenhaft KOMMENDE KADER der dortigen sozialdemokratischen Partei tummelten. Das war der einzige Grund, warum er die Kinder erschossen hat. Es mag eine brachiale, brutale, unbarmherzige und unmoralische Tat sein, ja! Aber es war keine irre Tat. Dahinter steckte einzig und allein der Grund, eine gesamte kommende Führungsriege auszulöschen. Da reden wir ständig vom „stillen Krieg“, und wenn es dann einmal richtig knallt und der Krieg sein hässliches Gesicht zeigt, schreien alle wieder nach Gummizelle und Klappse.

    Da sollte man einiges mal überdenken. Keiner hat behauptet, daß es ein lustiger Spaziergang wird.

  35. „Wer mit 20 Jahren nicht links ist, der hat kein Herz. Wer mit 40 Jahren noch immer links ist, der hat kein Hirn.“ In etwa diese Aussage wird Breiviks Idol Winston Churchill zugeschrieben.
    Der Attentäter hat wohl zu vieles gut geplant und durchdacht, um als „Irrer“ gelten zu können, und „Hass“ war, anders als die Süddeutsche Zeitung und der apologetische Eckard Kiwitt von PI meinen, nicht sein Motiv. So primitiv ist er wohl nicht. Eher schon eine gründliche Menschenverachtung und Unterordnung aller Überlegungen unter politische Ziele. Ein richtiger Misanthrop, wie ihn manche Dichter als Ideal hinstellen, sollte dann auch seine politischen Obsessionen nicht ganz so ernst nehmen und den Weg zu einem von Selbstironie geprägten neuen Gleichgewicht finden können. ABB hat sich wohl selbst isoliert und in etwas hineingesteigert, was vorne und hinten nicht stimmig und nicht zielführend ist.

  36. Das heißt doch, die Linke als eine Art Ethnie aufzufassen, die man dadurch ausrottet, dass man ihre Kinder tötet, und den Bürgerkrieg als eine Art von politischem Genozid zu führen. Wenn das nicht irre ist, dann weiß ich nicht, was irre ist.

    Diejenigen zu töten, die für die Katastrophen verantwortlich sind, und damit zugleich deutlich zu machen, dass mit seinem Leben spielt, wer das eigene Volk in den Untergang treibt – das hätte eine gewisse Rationalität für sich; es wäre zumindest kein Ausweis von Geisteskrankheit. Aber Jugendliche zu töten, die nun wirklich nicht schuld sind, nur weil sie eventuell irgendwann einmal schuld sein könnten, ist Irrsinn. Ich war in diesem Alter auch bei den Jungsozialisten und gehöre heute bekanntlich nicht zu den sozialistischen Kadern. Wenn es vor 30 Jahren schon einen Breivik gegeben hätte, gäbe es heute einen Counterjihad-Blogger weniger.

  37. Auf sezession.de wurde zutreffend geschrieben, dass Breivik ein Fanatiker ist. In seinem „Manifest“ finden sich aber auch wirre Bezüge zum Stiefvater und zu seiner Mutter, was zumindest auch auf amoktypische Störungen schließen lässt. Warten wir einfach die psychiatrischen Ermittlungen ab.
    Das ist auch erstmal zweitrangig, finde ich. Fest steht, dass der Typ Dinge geschrieben hat, die in weiten Teilen auch auf einigen Counterjihad-Seiten zu lesen sind.

    Die „Szene“ steht m.E. tatsächlich nun vor einem Neuanfang, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass es mehr Breiviks gibt. Es hat sich außerdem im Rückblick wirklich eine gewisse Hybris, Zynismus („Islam ist Frieden *grins* nach Anschlägen“ usw.)und kalte Überheblichkeit, undifferenzierte Paranoia sowie ungenierte Hetze eingeschlichen.

    Oslo sollte dazu gemahnen, wieder zur sachlichen (!) Ideologiekritik zurückzukehren und nicht neuen militanten Ideologien den Weg zu ebnen. Also Schluss mit kitschigem Kreuzzugs- und Retterpathos.

    Gutmenschen können wir es eh nicht recht machen, da reiben sich einige schon die Hände, ob der Katastrophe. Aber die Hassgetriebenen in unseren eigenen Reihen sind ebenso Gegner.

  38. Oh ich erkenne diese Logik. Sie erinnert mich an den „real existierenden Sozialismus“. Sprich das, was im Kommunismus durchgezogen worden ist..

    Und ja, DAS IST IRRE..

    Templarii

  39. Die “Szene” steht m.E. tatsächlich nun vor einem Neuanfang, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass es mehr Breiviks gibt. Es hat sich außerdem im Rückblick wirklich eine gewisse Hybris, Zynismus (“Islam ist Frieden *grins* nach Anschlägen” usw.)und kalte Überheblichkeit, undifferenzierte Paranoia sowie ungenierte Hetze eingeschlichen.

    Oslo sollte dazu gemahnen, wieder zur sachlichen (!) Ideologiekritik zurückzukehren und nicht neuen militanten Ideologien den Weg zu ebnen.

    Quatsch.

  40. Ich meine ja nicht alles. Und v.a. nicht hier. Es gibt aber durchaus unseriöse islamkritische Seiten, die häufig pathetischen Kitsch ablassen und wo es manchmal ins Sektiererische abgleitet. Der Islam, Multikulti und was dazugehört, sind meiner Meinung nach hochbrisante politische Themen, die, weil es Ideologien sind, gerade mit einem nüchternen Blick betrachtet werden sollten.

  41. Sehr geehrte/r Borghese,

    gedenken Sie alleine mit den Mitteln der intellektuel-analytischen Ideologiekritik diejenigen Ursachen zu beseitigen, die für einen deutlichen Abstieg Deutschlands sorgen?

    Kinderlosigkeit mit Folgeerscheinungen, Masseneinwanderung mit Folgeerscheinungen a la Islam, dazu Souveränitätsabbau, Schuldenaufbau und Industriezerstörung?

    Nein, Veränderungen wurden in der Geschichte aus der polit-heiligen Dreifaltigkeit Glaube (Ideologie), Interesse (Vorteilserwartung der Akteuere), Gewaltpotential. Dreimal conditio sine qua non für einen Wandel. Die Sozialdemokraten hatten sie, die Kommunisten hatten sie, die Nationalsozialisten hatten sie, die Alliierten hatten sie, die 68ioger hatten sie. Die Stauffer genauso, wie die Welfen und so weiter.

    Ohne ein Mindstmaß an Vigilantismus und Militanz wird es keine Veränderungen geben.

    Übrigenz steuert die Entwicklung auch ohne ausdrückliche Militanz in diese Richtung. Gehen sie genauso unaufmerksam durch eine Innenstadtpassage, wie noch vor 20 Jahren? Gewiß nicht. Und hängt ihr Schutz heutzutage nicht zu 95% von ihnen selbst ab? Ist Polizei und Justiz heute wirklich mehr, als ein ZUsatzschutz, aber nicht mehr die Basis? – Ihr eigenes Verhalten, ihre eigene Militanz, bis zur militanz, sind bereits ihr bester Schutz.
    Dieser Trend wird sich institutionalisieren außerhalb des Staates. Wach- und Schließgesellschaften einerseits, mafiöse OK-Strukturen andererseits sind längst Alltag.
    Ein Indiz für diese Entwicklung ist, daß Wegeners Sicherheitsfirma doppelt so hohe Gehälter zahlt, als GSG9, SEK und KSK, aus deren Leuten er sich rekrutiert.

    Gewalt von allen Seiten, derzeit von Islam und Links, jetzt erstmalig auch von „rechts“ sind real und haben ihre Wirkung. Wer sich dieser Realität entzieht wird weder sich selbst schützen können, wenn es darauf ankommt, noch seine Familie, noch sein Umfeld und schon gar nicht den Staat und das Volk, das zu schützen seine Aufgabe ist.

    Wenn sie körperlich und mental fit sind, einen Kampfsport (oder/und SV) betreiben, eine Auge für Konflikte haben, vielleicht gedient haben, möglicherweise in besonderen Verbänden oder gar länger, wenn Sie einen Jagdschein besitzen oder Schießsport betreiben, sieht die Selbstschutzlage bereits ganz anders aus.

    Vor 20 Jahren hätte man gesagt: Bullshit! Das sagt heute keiner mehr!

    Und weiter: Um wie viel stärker ist der Selbstschutz, wenn man kein „Einzelkämpfer“ ist? (Einzelkämpfer aus Altenstadt und Hammelburg sind hier soicher nicht gemeint 🙂 .) Also aus dem Selbstschutz, ein „Wir“-Schutz wird? – Und was haben wir dann: Politik! Weil so etwas nunmal eine machtpolitische Wirkung hat, wie Extremistengewalt, Islamgewalt, Mafiagewalt und natürlich auch die klassische Staatsgewalt, auch.

    Und ohne eigenes Gewaltpotenzial zur reinen Selbstverteidung (Miltanz/Vigilanz) auch in seiner politischen Wirkung ins Kalkül zu stellen bzw. in der Politik das Gewaltptential ins Kalkül zu stellen (es ist bloß jeweils die andere Seite der Medaille), hat man jeweils ein völlig schiefes Bild.

    Wenn wie in Hessen 16000 Gewalttaten von Ausländern verübt werden aber „nur“ 30 von Rechtsextremisten, weiß ich wer die Gewalt derzeit auf seiner Seite hat.

    Und das Ergebnis können Sie bei jeder Islam-Konferenz auf das neue bewundern. Verstehen werden Sie es aber sofort, wenn sie das Gewaltpotential nicht einfach aus der Gleichung streichen.

    Ist es also richtig, nicht wenigstens über Militanz nachzudenken und dies auch anzusprechen? Wenn der eine oder andere mal über das Ziel hinausschießen mag, ist mir das lieber, als wenn hier nur Schwiegersöhnchen diskutieren.

  42. Gewalt- und Rachephantasien kommen im hiesigen Forum ebenso wie bei PI, Kewil uvm tatsächlich immer wieder vor. Ob sie mit der abwegigen norwegischen Tat in einem Zusammenhang stehen, ist schwer zu sagen, aber darauf zu verzichten würde sehr selten einen Verlust bedeuten. Meistens vernebeln sie nur die Wirklichkeitseinschätzung und führen zu einer immer größen Selbstisolation und Selbstentfernung von Einflussmöglichkeiten. Man denke an die Diskussionen mit der Killerbiene und der Mitautorin, der Sarrazin zu kompromissbereit war. „Kitsch“ ist die richtige Bezeichnung für dergleichen.

  43. Sehr geehrter Bonifaz, der das „Gutmenschentum“ in seinem Pseudonym trägt, ich verweise hier auf meine unteren Kommentar zu Borghese.

    Zu den Begrifflichkeiten: Wer sich in Gewalt- und Rachephantasien ergeht, gibt damit zwar seinen Willen zur Gewalt kund, aber auch gleichzeitigkeit seine Machtlosigkeit.

    Wer sich hingegen Gedanken macht, seine Machtlosigkeit zu beseitigen, wird sich zwingend Gedanken über seine entsprechenden Fähigkeiten machen müssen: die Errichtung eines Gewaltpotentials. Niemals hat eine politische Richtung Einfluß erhalten, wenn sie nicht ein Gewaltpotential auf ihrer Seite wußte. Wer also nicht den ganzen Tag darüber jammern will, wie schlecht Politik und Medien sind, muß also alle Bälle ins Spiel nehmen. Oder er kann sich zuhause einschließen und jammern und jammern und jammern. Oder auch den ganzen ideologiekrisieren hin und ideologiekritisieren her.

    Das wird sie aber mächtig stören, die Ideologie. Und noch mehr ihre Träger und Profiteuere.

    NUR bürgerlich, statt AUCH bürgerlich zu bleiben, ist der sicherste Weg, daß alles beim alten bleibt. Falsch: Es ist der sicherste Weg, daß die negativen Tendenzen sich durchsetzen werden. Da bleibt ganz bestimmt nichts beim Alten. Statische Lagen gibt es nicht.

  44. Sehr geehrter Bonifaz, der das „Gutmenschentum“ in seinem Pseudonym trägt, ich verweise hier auf meine unteren Kommentar zu Borghese.

    Zu den Begrifflichkeiten: Wer sich in Gewalt- und Rachephantasien ergeht, gibt damit zwar seinen Willen zur Gewalt kund, aber auch gleichzeitigkeit seine Machtlosigkeit.

    Wer sich hingegen Gedanken macht, seine Machtlosigkeit zu beseitigen, wird sich zwingend Gedanken über seine entsprechenden Fähigkeiten machen müssen: die Errichtung eines Gewaltpotentials. Niemals hat eine politische Richtung Einfluß erhalten, wenn sie nicht ein Gewaltpotential auf ihrer Seite wußte. Wer also nicht den ganzen Tag darüber jammern will, wie schlecht Politik und Medien sind, muß also alle Bälle ins Spiel nehmen. Oder er kann sich zuhause einschließen und jammern und jammern und jammern. Oder auch den ganzen lieben langen Tag ideologiekritisieren hin und ideologiekritisieren her.

    Das wird sie aber mächtig stören, die Ideologie. Und noch mehr ihre Träger und Profiteuere. Schön, wir haben sie mehr oder weniger durchschaut. Und jetzt?

    NUR bürgerlich, statt AUCH bürgerlich zu bleiben, ist der sicherste Weg, daß alles beim alten bleibt. Falsch: Es ist der sicherste Weg, daß die negativen Tendenzen sich durchsetzen werden. Da bleibt ganz bestimmt nichts beim Alten. Statische Lagen gibt es nicht.

  45. Die Politik beeindruckt es, wenn man Ressourcen mobilisieren kann. Die können sehr unterschiedlicher Art sein, z.B. Geld, Wählerstimmen, Schreiberlinge, Experten, Gewehrläufe. Ein Blog hat am ehesten im Bereich der Experten, Schreiber und vielleicht Wähler Chancen. Wer stattdessen vor allem an die Bereiche denkt, wo die Chancen gering sind, bekundet damit, wie Sie ja auch sagen, vor allem seine Machtlosigkeit.
    „Bonifaz“ steht der Etymologie nach übrigens für das tatsächliche gute Handeln, nicht den eitlen Anspruch, gut zu sein.

  46. Gewaltphantasien – wenn man sich einschlägige Linke Seiten anschaut, sind sie dort alltäglich. Ob bei Indymedia, oder bei Emma. Es geht um Gewalt, schlagen, fresse einschlagen, kastration und und und..

    Niemanden interessiert es – niemand stört sich dran, keiner spricht es an. Aber ich finde es scheisse das Linksextremisten, die sich auf Mörder beziehen ohne Probleme ihre Äusserungen hervorbringen und niemand so genau drauf schaut.

    Warum ist es ok sich auf Stalin oder Lenin zu beziehen? Warum auf Massenmörder-Dikaturen wie China und die Sowjetunion? Warum ist das legitimiert? Warum gibt es kein Mitgefühl und kein Mitleid mit den Opfern dieser schrecklichsten und am längsten existierenden Diktaturen?

    Es ist nicht unbekannt, es ist nicht ausgeblendet, es gibt lebende Opfer, es gibt leidende Völker es gibt all das – es ist verrückt das sich Gutmeschen zurückhalten böse Menschen zu bestrafen nur weil sie Links sind.

    Traurig ist das. Was soll das? Warum kann jemand mit dem Kommunistischen Stern herumlaufen, mit Hammer und Sichel in Foren posten und sich stolz als „Mitglied der Kommunistischen Internationale“ bezeichnen, als wäre das was positives? Ist den jedem unklar wie grausam, schrecklich, zerstörerisch und mörderisch diese „Kommunistische Internationale“ war und ist?

    Es gibt doch hunderttausende von Dissidenten die im Westen landeten, Millionen von Nachfahren der ursprünglichen Flüchtlinge – wat ist da nur los?

    Templarii

  47. Meyer,
    die Lösung unserer Probleme liegt aber nicht in Kreuzzugsromantik oder anderweitigem irgendwie ktischigem Obskurantismus. Ich bin erstmal generell kein Freund von Ideologien, wohlgemerkt Ideologien ! Ich unterscheide prinzipiell zwischen Ideologie und Metaphysik. Letzteres ist tatsächlich ein Bedürfnis des Menschen. Und es scheint ein Grundmerkmal später Zivilisationen (oder nur der unsrigen) zu sein, dass das Metaphysische verblasst.

    Spengler spricht ja von der „zweiten Religiosität“ einer Zivilisation in der Verfallsphase, wenn die reine ratio, der Glaube an Vernunft und geistigen Fortschritt erschlafft. Zivilisationsmenschen sind laut ihm notwendig postmetaphysisch, die „zweite Religiosität tritt ein, wenn selbst die säkularen Ideologien an Anziehungskraft verlieren.
    Muss nicht 1:1 stimmig sein, aber Ansätze kann ich seit dem Fall des sozialistischen Experiments und auch der Krise des Kapitalismus durchaus erkennen.

    Und da gebe ich dir recht: Wir „glauben“ in der Postmoderne an praktisch nichts mehr, außer materiellen Wohlstand. (Der in Zukunft gefährdet sein könnte). Unsere Kirchen dümpeln vor sich hin und bieten nur Ethik und Tagespolitik, die Nation ist praktisch diskreditiert, politische Utopien s.o.
    Bleibt eigentlich nur Öko und Multikulti. Windräder, Abbau. Zurück zur Natur. Während Multikulti in Wirklichkeit Nihilismus ist, nichts, kein eigener Kern, sondern die Aufforderung an alle anderen, sich den Kuchen nach eigenem Gutdünken aufzuteilen.

    Ok, das war jetzt eine lange Zwischenerklärung. Jedenfalls ist religions-ARTIGER Kitsch a la Richard Löwenherz usw. meiner Meinung nach ne Mogelpackung. Wir sollten, um mit Spengler zu gehen, eher versuchen, unsere rationale Phase noch mal auflodern zu lassen, da können unsere zivilisierten Europäer mehr mit anfangen.

  48. Manfred, diese Suada ist nicht nachvollziehbar und offenbar im Affekt verfaßt, und ich muß ehrlich zugeben, daß ich sie mir nicht bis zum Schluß durchgelesen habe.

    Wer sich den Schuh dieses mehr oder weniger Durchgeknallten anziehen will, darf das natürlich gern tun. Schließlich ist uns Fremdschämen schon seit Jahrzehnten andressiert worden. Aber ich würde mich auch nicht geißeln, wenn beispielsweise irgendein Mensch kleine Hundebabys tötet, und ich die erschreckende Gemeinsamkeit mit dem Mörder erkenne, daß er ein Mensch ist, so wie ich. Oder daß er zehn Finger hat, so wie ich, und diese gar sein Tatwerkzeug waren.

    Natürlich wird die herrschende Propaganda das Attentat für ihre Zwecke instrumentalisieren, und die Schuld nicht in einer Fremdkolonisation suchen – wie sie diese etwa bei einem massakrierenden Sitting Bull oder einem aufrührerischen Negerhäuptling eindeutig in der Fremdkolonisation gesucht hätte – sondern sie dem politischen Gegner zuweisen.

    Ich beteilige mich nicht am Stauffenberg- oder Georg-Elser-Kult, ich konnte mich nicht für blutrünstige Propagandamachwerke wie Inglourios Basterds begeistern, und mich tangiert das Attentat von Oslo soviel, wie der Überfall malaysischer Rebellen auf ein malaysisches Dorf. Ich muß nicht bei jeder Fernsehnachricht, die mit betroffener Miene kolportiert wird, heulen und ich muß mir aber genauso wenig die Hände reiben. Und wenn sich jemand fremdschämen will, dann dürfen das genausogut die Christen, die Freimaurer oder die Bio-Bauern machen.

  49. Und nun lese ich einen ebenso grottenschlechten Text bei Sezession: „…Mehr dazu zu sagen bin ich noch nicht imstande. Tiefer und gründlicher hat bereits unser Sezession-Mitarbeiter Manfred Kleine-Hartlage nachgedacht, der auf seiner Netzseite eine lesenswerte erste Analyse gebracht hat, das Beste, was es bisher im ganzen Netz dazu gibt.“

    Alles datiert auf den 23.Juli, triefend vor Meinung und Kummer. Da sind offensichtlich einige Nachrichtenkonsumenten im Affekt über hingeworfene Stöckchen gesprungen.

  50. Stecken wir also den Kopf in den Sand, analysieren wir nicht weiter, versuchen wir gar nicht erst, irgendwas zu verstehen, regeln wir unseren IQ um ca. 50 Punkte nach unten, machen wir nichts als Propaganda, mit einem Wort: machen wir es genau so wie unsere Gegner.

    Da gibt es nur einen kleinen Unterschied: Die können sich das leisten, weil sie die staatliche Macht und einen gigantischen Propagandaapparat haben und obendrein auf den Ergebnissen von 50 Jahren Gehirnwäsche aufbauen können.

    Du wirst hier nicht erleben, dass ich meine Leser belüge, nur weil es politisch in den Kram passt. Und für das Wort „Suada“ hast Du die Gelbe Karte. (Normalerweise wäre es selbstverständlich Rot, aber bei Dir drücke ich ein Auge zu.)

  51. Wer hat sich denn hier „2083 A European Declaration of Independence“ heruntergeladen?

    Er selbst bezeichnet das Blutbad schlicht als „Marketing Effort“.

    Ich denke, er hat sich in mehreren Punkten geschnitten. Insbesondere sehe ich kaum einen Sinn darin, durch die totale negative Emotionalisierung seines Manifestos seine potentielle Leserschaft zu selektieren. Die Annahme, daß Konservative per se rationalistisch sind und also für Emotionalisierungen unempfänglich, ist doch für den Arsch, wie es Manfred hier ja auch deutlich belegt hat.

    Ich selbst bin emotional unberührt, weil ich die Parallele zu den Trotzkistenprozessen in der Sowjetunion sehe. Aber das macht mich nicht konservativ.

    Letztlich ist es schon erstaunlich, daß jemand für eine im Grunde genommen sehr biedere politische Position, welche ich schlicht als Bürgerlichkeit bezeichnen würde, Betonung des Materiellen bei rationaler Interessenabwägung, etwas solches anstellt. Und er sagt auch selbst, daß für gewöhnlich die Bürger im letzten Moment ihren Arsch schon von alleine hochkriegen. Nur daß es ihm persönlich zu riskant ist, weshalb er lieber Vorbereitungen treffen möchte.

    Naja. Schwer nicht zu denken, daß es letzten Endes doch nur um Geltungsbedürfnis geht.

    Die Charakterisierung der gegenwäritgen Politik in Westeuropa als trotzkistisch kommt meines Erachtens hin. Nur folgt meines Erachtens darauf mit Sicherheit eine stalinistische Phase, also eine skrupellose Restauration. Da besteht, denke ich, nicht das geringste Risiko.

  52. Suada ist nicht bös gemeint, nach Wikiblödia: „der Name der römischen Göttin der sanften Überredung. Mit dem Begriff Suada bezeichnet man heute auch einen Wortschwall, einen großen Redefluss…“

    Natürlich kann man die Sache analysieren, man kann auch seinen Ekel über das Attentat ausdrücken. Aber es ist doch klar, daß – wenn man mit diesem Attentäter nichts gemein weiß – nüchtern herangehen sollte. Die einzige brauchbare Analyse des Vorfalls fand ich durch Zufall zudem auch noch dort, wo ich sie nicht vermutet hatte, in Zettels Raum.

  53. Wenn Du den „Wortschwall“ gelesen hättest, hättest Du festgestellt, dass ich sehr wohl analytisch an das Problem herangegangen bin.

  54. Ach ja … fällt mir gerade noch ein: Dieser Artikel vom Januar 2009 … – wäre der nicht auch, im Sinne einer Ausleuchtung des Hintergrundes einer Entwicklung, die jetzt natürlich mal wieder ‚völlig unverständlich‘ und ‚wie ein Blitz aus heiterem Himmel‘ in diesem Attentat kulminierte, als Übersetzung für den englischen Blog interessant?

  55. @ Kairos 24. July 2011 at 1:38

    „Im Gegenteil, wir sollten jetzt in die Offensive gehen!“

    So ist es. Gerade jetzt müssen wir die Aufklärung über den Islam und den Globalismus intensivieren.

    „Wenn wir … die nächsten Wochen in Sack und Asche gehen“

    Warum sollten wir? Der Anschlag war feige, unehrenhaft und hinterhältig!

    „ Wir haben jetzt die Chance den Menschen zu zeigen, dass das Bild, das man von uns zeichnet, falsch ist.“

    Es geht nicht um uns oder das Bild, das man von uns zeichnet! Es geht um die Wahrheit. Wer sich um sein Ansehen in einer kranken Gesellschaft Sorgen macht, ist verloren. Wir sind Propheten einer kommenden Gefahr und Märtyrer für die Wahrheit und der Zukunft unserer Kinder. Denn wir haben alles Recht der Welt nach unseren eigenen Gesetzen zu leben. Was vor einem Jahr wahr gewesen war, ist auch jetzt noch die Wahrheit.

    Wenn es objektiv so ist, dass der Globalismus schlecht für die Menschen ist, dann ist dies auch jetzt noch wahr. Wir wissen, dass der Multikulturalismus die Menschen seelisch verkrüppelt. Und zwar Inländer und Ausländer gleichermaßen. Deshalb ist es auch eine Unverschämtheit, einem Konservativen Ausländerfeindlichkeit vorzuwerfen. Ausländerfeindlich, vielmehr sogar Menschenfeindlich, ist er, der LinksGrüne Utopist – nicht wir. Jener, der die Welt nach seiner Ideologie deformieren will und auf dem Altar seiner Ideologie die Identität eines jeden Menschen opfert und die Entwurzelung verbrecherisch in Kauf nimmt. Er ist es, der den Menschen ihre Identität bösartig stiehlt und dann ruft „Haltet den Dieb, den Rechten!“ Er ist es, dessen Tun gegen alle Menschen, Inländer und Ausländer, gerichtet ist. Der dem Einzelnen Desorientierung bringt und der Gesellschaft die Zerstörung.

    Warum sollten wir dann auf das ratlose Gewimmere der Massenmedien hören, die jetzt von denen, die seit Jahren vor dem Islam warnen, fordern: „Vielleicht ist es daher das Beste, jene … einfach zu fragen, wie sie sich das langfristig vorstellen: die offen propagierte Ausgrenzung einer Religionsgemeinschaft, ohne dass es irgendwann zu Gewalt kommen soll. Und ohne dass die vorgebliche Kritik am angeblichen Hass der Anderen endgültig zu eigenem Hass wird.“ Es ist nicht mehr als ein feiges „nun seid doch still, dann wird schon alles nicht so schlimm werden“ – eine blindwütige Verleugnung der Realität. Aus Angst. Nicht als Angst. Vor dem, was diese Feiglinge mit ihrem letzten verbliebenen Realitätssinn natürlich genau so sehen, wie wir. Nur hoffen sie noch darauf, durch Gesundbeten und Ducken wird der Orkan der islamischen Unterwerfung an ihnen vorbeiziehen. Das wird er nicht. Es sind die gleichen Jammerer, die schon in Konstantinopel die freiwillige Unterwerfung forderten. Sie hatten gehofft, wenigstens mit dem Leben davon zu kommen und verloren es als erste.

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