Krisensymptom Amoklauf

Martin Lichtmesz schreibt in sezession.de:

„Das gehäufte Auftauchen von amoklaufenden Psychotikern in bald allen europäischen Ländern ist dennoch ein ernstzunehmendes, zutiefst beunruhigendes Symptom für den inneren Zerfall unserer Zivilisation. Ich habe diesen Umstand bereits 2007 in einem Artikel für die JF skizziert.  Die Autoren der „Counterjihad“-Szene wie Fjordman gehören zu den wenigen, die es wagen, diesen Zerfall offen zu beschreiben, um Europa vor dem Marsch in den Bürgerkrieg warnen.  Wer auf sie einschlägt, sieht nur die Barometer, nicht den herankommenden Sturm. Sie sind es, die den Nährboden für den Bürgerkrieg aufdecken, den andere unseren Blicken zu entziehen suchen, eben in der wilden Hoffnung, ihn durch die Vernunft trockenlegen zu können. Es ist derselbe Nährboden, der Bestien wie den norwegischen Attentäter hervorbringt. Wer weiß, wieviele seiner Art bereits gleich scharfen Bomben darauf warten, bis ein Erdbeben sie zum Explodieren bringt. Wer weiß, an wievielen Stellen und in wievielen Menschen in den liberalsten und aufgeklärtesten und wohlständigsten und „demokratischen“ Ländern der Welt die Schicht zwischen Zivilisation und Barbarei schon morsch ist – und es sind beleibe nicht „die Rechten“, die dafür die Verantwortung tragen.“

Lest den ganzen Artikel. Hier klicken!

13 Gedanken zu „Krisensymptom Amoklauf“

  1. Ich weiss nicht, was soll das? Nur weil ein Spinner Amok läuft, fühlt ihr euch alle irgendwie schuldig und versucht zu erklären, dass dies alles nicht so gemeint war, und das ein wahrer WN so was nie machen würde.

    Habt Ihr jemals erlebt, dass Vertreter des Islams oder der Linksradikalen auf Terroranschläge so reagiert haben? Wenn es Beispiele für „white guilt“ gibt, dann seit ihr es. Mit euch ist kein Krieg zu gewinnen.

    WE ARE DOOMED

  2. mike: Das sehe ich anders. Ich kann doch schlecht dem Islam moralische Verkommenheit vorwerfen und wenn dann ein Norweger ein furchtbares Verbrechen begeht sage ich „Zwei Daumen hoch“?! Das ist doch krank!

    Was man tun kann ist

    1. nicht zulassen, dass ein Zusammenhang zwischen nationalistischer und islamkritischer Ideologie und dem Verbrechen hergestellt wird. Ein solcher Zusammenhang existiert nicht.
    2. die zum Himmel stinkende Version der Ereignisse, die uns präsentiert wird, infrage stellen. Mich würde es nicht wundern, wenn es am Ende doch Moslems waren oder Breivik ein Linker wäre oder, oder, oder. Aber das, was erzählt wird, ist unlogisch.
    3. sich nicht gegenseitig Schuld zuweisen und – da stimme ich mit Dir überein – sich auch nicht schuldig zu fühlen. Dieser Reflex zeigt mir, dass wir eben keine verrohten, kindermordenden Bastarde sind, sondern gute Menschen. Gute Menschen haben aber keinen Grund sich schuldig zu fühlen.

  3. Habt Ihr jemals erlebt, dass Vertreter des Islams oder der Linksradikalen auf Terroranschläge so reagiert haben?

    Wir sind aber eben keine Moslems oder Linksradikalen. Und was mich angeht, so stehe ich in dem Ruf geistiger Redlichkeit, und den wünsche ich zu behalten.

  4. Ich fühle mich nicht „schuldig“, aber weil wir beschuldigt werden, müssen wir uns mit Gegenargumenten wappnen.

  5. Nein. Kein müssen.
    Gerade in dieser Situation: Angriff oder Totschweigen. Oder kennen Sie Helmuts Spender mitlerweile? Niemals Defensive! Das ist genau das, was die Spin-Doctors von Spiegel und Welt erreichen wollen. Deswegen ist für diejenigen das Massaker ein Freudenfest.

    Nutzen wir deren Dämlichkeiten und hauen Sie denen um die Ohren, wie sonst auch.

  6. „Es ist derselbe Nährboden, der Bestien wie den norwegischen Attentäter hervorbringt. Wer weiß, wieviele seiner Art bereits gleich scharfen Bomben darauf warten, bis ein Erdbeben sie zum Explodieren bringt.“

    Ich denke, das ist der Grund warum der Verfassungsschutz gegen die Rechtsextreme Szene vorgeht: aus Angst, sie könnten zu den Waffen greifen und unschuldige Bürger verletzen oder töten.

    Ich bin froh, dass Sie die Einschätzung teilen, dass rechtsextreme Kreise ein nicht zu unterschätzendes Risiko darstellen, und dass man daher wachsam bleiben muss.

    Leider hat der Verfassungsschutz bis jetzt die nicht explizit antisemitischen Rechts-extremen nicht sorgfältig überwacht, so dass ihnen der Attentäter von Oslo durch die Lappen gegangen ist…

  7. Sehr geehrter Manfred,
    nun ist das passiert, was ich schon lange befürchtet hatte.
    Als Meinungen, die EHEC als Anschlag für möglich hielten als „krude Verschwörungstheorien“ abgetan wurden, hatte ich geantwortet:
    Stellen Sie sich vor, es würde ein großer, blonder, blauäugiger Mann beim Kontaminieren von Lebensmitteln gesehen und gefasst! Das wäre doch mal was! Entschuldigen Sie den Sarkasmus, aber ich musste an den U-Bahn-Verbrecher“ aus besseren Kreisen“ denken.
    Nun haben die „Gutmenschen“ ihren Marinus van Lubbe.
    Sie habent auf den Artikel von Martin Lichtmesz hingewiesen. Dort sind ähnliche Überlegungen zu finden. Martin Lichtmesz versucht, noch den Täter zu analysieren. Dass hier ein Psychopath am Werk war ist unbestritten, doch es wäre nicht verkehrt, wenn man die Ursachen solch schlimmer Verirrungen deutlich herausarbeiten würde. Schon, um diese Art, sich abzureagieren zu unterbinden. Unsere Gutmenschenpsychologenwerden dazu sicherlich vieles von sich geben, doch wenn ich mir schon die ersten Stellungnahmen ansehe, dann kann man die vergessen.
    Auch wenn die damaligen Vorgänge bis heute nicht geklärt sind, so steht doch „Reichstagsbrandprozess“ für bestimmte Art, sich Vorwände für eigene Vorhaben zu beschaffen. Ich habe einfach mal alle die Attribute, die den A.B.B. betreffen sollen, sinngemäß invertiert und folgendes ist dabei herausgekommen.
    Es handelt sich hier um eine furchtbare Maskerade, die alle Menschen diskreditieren und diskriminieren kann oder soll, die
    1. christlichen Glaubens sind oder
    2. ihr persönliches Wertesystem auf humanistische und /oder christliche Werte gründen
    3. den Begriff „Freiheit“ als Wert sehen und die sich nicht unterwerfen wollen, weder einer politischen, noch einer religiösen Diktatur
    4. ihre eigene völkische und /oder nationale Identität als Wert schätzen
    5. sich dem menschlichen, sozialen und wissenschaftlichen Fortschritt öffnen
    6. usw.
    Auch, wenn ich nicht mehr weiß, als veröffentlicht wird, könnte ich diese Liste noch weiter führen, ohne weit daneben zu liegen.
    Dieses unfassbare Geschehen, unschuldige Menschen zu vernichten, ist entweder die Tat eines Irrsinnigen oder einer Person, die einem außerordentlich komplexen tiefenpsychologischen Prozess unterworfen wurde oder sich unterworfen hat. Man sollte auch die Möglichkeit, dass hier eine manipulierte Persönlichkeit handelte, nicht außer Acht lassen.
    Ein großer , blonder, blauäugiger Mann, typisch nordisch aussehend, soll gnadenlos weißhäutige Kinder regelrecht hingerichtet haben.
    Er soll mit Siegesgeschrei (so Zeugen) getötet haben. Das klingt eigentlich so, als wäre ein „Märtyrer“ am Werk gewesen.
    Es ist etwas geschehen, das eigentlich mehr zu sog. „islamistischen“ Terroranschlägen passen würde. Einige von ihnen haben ja auch schon gejubelt.
    Hinzu kommt noch eine Vielzahl von Unklarheiten über das Geschehen. Wenn man von den üblichen Vorwürfen an die Polizei einmal absieht, sie wäre zu spät gekommen und solchen Unsinn mehr, so bleiben noch viele Fragen offen. Wir sollten den Ermittlungsbehörden noch eine Weile Zeit lassen bis sie selbst eine Vorstellung von dem Geschehen zusammengestellt haben. Zu hoffen ist eigentlich, dass ein etwas weniger schlampiges, als das „geheime“ Ermittlungsprotokoll zum Fall K. Heisig herauskommt.
    Wenn für A.B.B. das alles, was verbreitet wird, so starke Motive waren, hat dieser junge Mann eigentlich „seiner“ Sache den größtmöglichen Schaden zugefügt.
    Mit der Verknüpfung solcher Begriffe und Zusammenhänge mit einem verabscheuungswürdigen Verbrechen entsteht so ein Mittel, alle und alles,
    was mit diesen Begriffen zusammenhängt, zu diffamieren. Dass sich dazu die europäische Journaille hergibt, ist nicht weiter verwunderlich.
    Zusammenfassend, es ist eine fürchterliche Untat geschehen. Der Mörder scheint gefasst. Unsere Qualitätsmedien haben ein Titelthema, bei dem sie so richtig in die Vollen gehen können, ohne eine Bombe in der Redaktion befürchten zu müssen. Die Gutmenschen und Politiker „kennen“ die „Schuldigen und die verursachenden Hintergründe“ nun „ganz genau“, können und werden diese neue Keule kräftig nutzen. Unsere unblonden Mitbürger sind offiziell entlastet und alle Ungläubigen verunsichert. Terroristen können sich freuen, denn sie haben Aufwand und Sprengstoff gespart und ein Sprenggürteltträger ist für ein nächstes Mal übrig.
    Summa summarum, der Dschihad ist ein gutes Stück vorangekommen.
    Offenbar partizipieren viele von dieser Untat.
    Das mag unmenschlich klingen, doch ich mag an dieser Stelle nicht offenlegen, wie tief innerlich betroffen ich bin. Nicht nur von der menschlichen Tragödie, die sich hier abgespielt hat, sondern auch von der furchtbaren Hintergründigkeit und Tragweite des Geschehenen.
    Dass recht vielen Menschen die Situation in Europa und wohin das alles treibt deutlicher wird, wäre wünschenswert, doch ich denke, darauf hofft man vergebens.
    Man wird wie immer den Einzeltäter, diese „menschliche Bestie“, wie M. Lichtmesz den Täter richtig nennt, verurteilen, sich über die furchtbare , dunkle Tiefe menschlicher Seele erschrecken und über der nächsten schweren Tragödie alles vergessen.
    Immer wenn etwas geschieht, sei es die sog. „Finanzkrise“, die militärischen Aggressionen in Lybien, die „Demokratisierungsbewegungen …“ oder dieses Ereignis, sollte man nicht vergessen zu hinterfragen, „wem nützt es?“
    Für mich sieht das aus wie ein Angriff auf unsere ganze humanistisch geprägte abendländische Wertordnung.

  8. Ich bin froh, dass Sie die Einschätzung teilen, dass rechtsextreme Kreise ein nicht zu unterschätzendes Risiko darstellen, und dass man daher wachsam bleiben muss.

    Diese Einschätzung teile ich keineswegs, ich halte sie vielmehr für völligen Unsinn. Breivik, das habe ich deutlich ausgeführt, ist ein Irrer, ein klassischer Amokläufer, der sich in eine Größenphantasie hineingesteigert hat. Vor Psychopathen ist keine politische Ideologie, keine politische Richtung, gefeit.

  9. Zunächst einmal konnte ich mich einer gewissen Übelkeit nicht erwehren, als sich – es waren noch nicht alle Leichen geborgen – Spiegel, Welt und TAZ aufmachten, ihre wohl schon gut vorbereiteten Abrechnungen gegenüber den Konservativen an die breite Öffentlichkeit zu lancieren. Was in Norwegen passiert ist, ist die Tat eines Irren, der meinte, mit seinem unfassbaren Verbrechen politisch zu handeln. Und schon schreit es, das politische Establishment, vereint im Chor: Vorratsdatenspeicherung! Stärkere Überwachung! Beobachtung! Genau. Eins ist sicher: Ganz kaltschnäuzig betrachtet, konnte der furchtbare Anschlag der Europäischen Linke doch zu keinem besseren Zeitpunkt passieren. Tonnenweise Kunstdünger bestellt und niemand will etwas bemerkt haben? Innerhalb von zwei Stunden Autobombe und Massaker organisiert? Und heute dann die Nachricht, der Geheimdienst wäre angeblich doch schon im Vorfeld informiert gewesen…

  10. Ich vergaß noch meine Ärgernis zum Ausdruck zu bringen, dass sich viele Konservative den Schuh, denen ihnen die Linken hingereicht haben, auch noch angezogen haben. Enttäuscht bin ich dabei vor allem von PI. Der Anschlag war jedenfalls keine „konservative Katastrophe“, weil sie schlichtweg die einzelene Tat eines durch Drogen aufgeputschen Psychopaten war. Eben den Artikel im Spiegel mit der Überschrift „Das Rätsel der Deutschland-Connection“ gelesen. Fazit: Ekelhaft. Der Spiegel konstruiert und leimt zusammen damit es nur ja wieder nach irgendetwas aussieht, was man den Konservativen wieder unterschieben kann.

  11. @Kölner Leser
    Ja, die Assoziation mit dem Schuh, den sich anzieht, wer von wem auch immer dazu bemüßigt wird, liegt nahe.

Kommentare sind geschlossen.