Ein wundervoller Wutausbruch …

… von Martin Lichtmesz:

Täglich wird gestritten und debattiert um Moscheen, Kantinenspeisen,  Kopftuchverbote, Schächtverbote, Burkaverbote, Minarettverbote, Muezzinverbote, Islamisten, Dschihadisten, Ehrenmorde, Frauenverachtung, Christenverfolgung, Zwangsverheiratungen, den „wahren Koran“, den „wahren Islam“,  islamische „Homophobie“, Israel und Palästina, moslemischen Antisemitismus und deutsche „Islamophobie“, etc. etc. etc. Dazu: „Deutschenfeindlichkeit“ in den Schulen, Jugendgewalt und -kriminalität in den Straßen und U-Bahnen, Vergewaltigungen, „Parallellwelten“, Widerstand gegen Polizeigewalt, politische Attentate und Morde, das Auftreten von scheinintegrierten Terroristen mit dem Paß ihrer Geburtsländer, das Auftreten von militanten Konvertiten, die Gewaltandrohungen bei „Beleidigungen“ und der vorauseilende Gehorsam der Eingeschüchterten…

Eingebrockte Suppen, aufgehalste Lasten, unlösbare Probleme, implantierte Zeitbomben, Dinge, die „zur Realität dieses Landes gehören“, die aber nicht substanziell zu uns gehören, die nie zu uns gehörten, die heute nicht zu uns gehören würden, wenn wir sie nicht „intra muros“,  in unsere Mauern importiert hätten, oder vielmehr: wenn nicht sie nicht von unverantwortlichen Entscheidungsträgern und blinden Ideologen in unsere Mauern importiert worden wären.

Und dann die auf den brodelnden Kochtopf gepreßten Deckel:  die Integrationslügen, der „Vielfalts“-Kitsch, der unaufhörliche öffentliche Druck und die öffentlichen Ermahnungen und Appelle und Ukas der Bundestanten und -onkels: Toleriert den Islam! Respektiert den Islam! Anerkennt den Islam! Akzeptiert den Islam! Versteht den Islam! Betrachtet differenziert den Islam! Fürchtet nicht den Islam! Willkommenskulturt den Islam! Umarmt den Islam! Integriert den Islam! Öffnet euch dem Islam! Macht Platz für den Islam! Liebt den Islam!

Islam, Islam, Islam, Islam, so geht es am laufenden Band, bis man anfängt, Hautkrankheiten zu bekommen und Suren in Regenbogenfarben zu kotzen. Und dann ist sie größer denn je, die Sehnsucht nach einem europäischen Europa, einem christlichen Europa, einem abendländischen Europa, einem deutschen Deutschland, einem englischen England, einem französischen Frankreich, einem italienischen Italien, einem schwedischen Schweden, anstelle eines von Norden bis Süden heranwachsenden, zunehmend ubiquitären, dysfunktionalen Eurabiens, das ohne Charme und ohne Anmut ist und eher einem entorteten und herabgekommenen Orient gleicht, Symptom und Vorbote einer Welt, die aus den Fugen geraten ist.

Einige von uns erinnern sich noch, was das ist, eine Heimat, in der man immer genug Probleme haben wird, in der man sich aber nicht erklären muß. In der man sich zurückziehen kann in das Vertraute und Bekannte, in der man die Spielregeln kennt, in der man nicht gezwungen ist, ständig das Fremde zu konfrontieren und zu tolerieren und zu debattieren und zu akzeptieren und zu exkulpieren und zu integrieren, und nicht genötigt wird ständig das Eigene abzuwerten, zu hinterfragen, zu dekonstruieren, zurückzunehmen, kleinzureden, wegzureden, auszureden, zu beschuldigen und zu verleumden. Überall da, wo es noch Flecken gibt, in denen das noch nicht der Fall ist,  wird es auch bald so weit sein: die angeblich Integrierten, die „neuen Deutschen“, die bestreiten, daß wir eine Identität haben, ihre eigene aber sehr wohl kennen, sie haben uns für tot erklärt und sich selbst für quicklebendig.

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26 Gedanken zu „Ein wundervoller Wutausbruch …“

  1. Ja, so ist er, der realexisitierende Untergang des Abendlandes. Eine eingebrockte Suppe, an der alle Deutschen – oder fast alle – beteiligt sind, weil es bequemer ist, mit der Suppe zu leben und sie ab und an zu bemäkeln, als aktiv Widerstand zu leisten. Und so warten auch schon die nächsten Lohndrücker, von denen sich die Administratoren ein Dasein als Paladine fetter BRD-Rentner erhoffen, auf die Verlockungen des verscherbelten Tafelsilbers.

  2. Ja, das ist wirklich ein schöner Wutausbruch. Trotzdem macht sich bei mir langsam Verzweiflung breit.

    In den letzten Tagen gab es mehrere Artikel die dazu geführt haben. Einer davon ist der oben verlinkte. Ein anderer ist der auch auf PI erwähnte Welt-Artikel über eine Schule in Berlin.

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article13437242/So-chaotisch-geht-es-an-deutschen-Schulen-zu.html

    Zu letzterem nur so viel: mindestens genauso schlimm wie das, was beschrieben wird sind die suggerierten Lösungsvorschläge derjenigen Mitglieder des Kollegiums, die überhaupt welche machen: Kleinere Gruppen, mehr Sozialarbeiter…

    Dies zeigt, daß selbst extreme praktische Widerlegungen seiner Ansichten einen echten Liberalen nicht von ihrer Unrichtigkeit überzeugen können. Stattdessen sucht er sich das eine Prozent seiner Ideen raus das nicht umgesetzt wurde und behauptet, daran müsse es liegen.

    Zum Lichtmesz-Artikel: Als ich ihn gestern las dachte ich auch spontan: was ein kraftvoller Ausbruch! Eigentlich müßte man den irgendwo vorlesen oder besser noch: auswendiglernen.

    Aber ich weiß auch: würde man das irgendwo als Rede vortragen würde man sich nur lächerlich machen. Die Probleme, die uns so sehr beschäftigen werden von den Menschen durch die liberale Brille verzerrt, also falsch wahrgenommen. Muslimische Gewalttaten z.B. werden so zwar nicht als Einzelfälle angesehen (wie von den Medien gewünscht), aber eben auch nicht als systemimmanente
    Aktionen zur Verbreitung der islamischen Lebensweise, die als latent im Raum stehende Drohungen dafür sorgen, daß die Deutschen den Moslems immer ein bißchen (und manchmal: sehr viel mehr) entgegenkommen als sie das eigentlich möchten. Die Verbindung zwischen U-Bahn-Koma-Schläger und Halal-Mittagessen für alle im Kindergarten Sonnenschein wird nicht erkannt.

    Und eins ist ja wohl jedem von uns klar. Ein Politiker der sich in der Öffentlichkeit so äußert wie Lichtmesz wäre fällig, in der BRD gilt: töte immer den Überbringer einer schlechten Nachricht.

    So wie Lamya Kaddor darf man aber sprechen, dies beweist die Eskandari-Grünberg in Frankfurt.

    Man bekommt wirklich Lust auszuwandern. Zwar möchte man nicht von der Fahne gehen, aber andererseits: welcher Fahne denn?

    Man hat wirklich das Gefühl man steht alleine gegen ein Millionenheer von Deutschen, das sich unbedingt umbringen will. Klar, manchmal kann man einen von ihnen überzeugen, daß der eingeschlagene Weg falsch ist, aber mitgerissen wird man dennoch.

    Kämpfen wir gegen Windmühlen oder Riesen? Egal eigentlich, beide sind nicht zu besiegen. Nur eins ist klar: wir sind in extremer Unterzahl. Ich bewundere diejenigen, die trotzdem unermüdlich weiterkämpfen aber ich verliere langsam die Lust dazu.

    Es ist so, als würde man versuchen einen Freund vorm Selbstmord zu retten: man telefoniert lange mit ihm, macht sich nachts Sorgen, bekommt Angst wenn man ihn mal nicht erreicht und irgendwann, während eines mehrstündigen Gespräches, in dem der Freund wieder vom Selbstmord spricht denkt man zum ersten Mal: Machs doch!

  3. Die Herrschaft legitimiert sich nach Schmitt durch Schutz. Wer beschützt, der herrscht. Das gilt bereits in der einfachen Menschen-Psychologie, das gilt für die Hundepsychologie, das gilt für Massenpsychologie.

    Ich werde vom Staat nicht beschützt, sondern ich nehme den Staat als Dieb (Steuern) und als Institution wahr, die mich daran hindert, meine Familie und mich wirkungsvoll zu schützen. Hingegen weiß ich, daß ich im Falle des Falles vom Staat keine oder viel zu spät Hilfe zu erwarten habe. Als Zeuge vor Gericht, ja selbst als Staatsanwalt, Nebenkläger oder Richter ist man man mittlerweile völlig ungeschützt.

    Dieser Staat ist gar kein Staat, sondern er delegitimiert sich selbst und wird zu einem reinen Herrschaftinstrument, einer Tyrannis.

    Staat wird werden, wer Schutz anbieten kann. Wer beschützt wird, wird beherrscht, wer schützt, der herrscht. LEGITIM. Deswegen ist jede Mafia, jeder Motarrad-Club, der seinen Mitgliedern Schutz anbietet, mehr Staat und weniger Tyrannis als die Bundesrepublik.

    Wie ist die Demokratie enstanden? Als der absolute Herrscher die Hilfe seines Volkes auch formell benötigte, konnte er langfristig die realen Machtverhältnisse nicht mehr leugnen. In Zeiten der Massen-Kriege ist die Massen-Demokratie die natürliche Folge. Genauso ist das Lehensystem mit dem Ende der militärischen Bedeutung der Ritter eingegangen. Mit den stehenden Heeren des Absolutismus entstand nach Martin van Creveld der moderne absolutistische Staat, mit der Erweiterung der Streitkräfte um die Wehrpflicht, der moderen demokratische absolutistische Staat. Nocxh verstärkt durch die Bedeutung der Industrie für die technische Kriegsführung und damit für den Arbeiter in der Rüstungsindustrie, der 1918 dem Kaiser gezeigt hat, wie man volle Demokratie einführt. Dem Absolutismus ging der Buchdruck voraus, der Demokratie, dem Liberalismus und dem Nationalstaat der Offsetdruck. Der Druck war kaum in der Lage, das Gefühl zu beherrschen, sondern wesentlich den Verstand zu beeinflussen. Hollywood und das ZDF können beachtlich mehr, sie können das Gefühl der Menschen beeinflussen, vor allem durch Filme.
    Heute haben wir den asymetrischen Krieg. Die Streitkräfte alter Form sind so tot, wie nur was. Beweis: Eine Handvoll Taliban hindert DIE Ultra-Supermacht daran, ihre Interessen ohne großes Federlesen durchzusetzen. Nicht nur ohne großes Federlesen. Nein, überhaupt nicht! Der reale Einfluß der USA zu Zeiten der „Green Barets“ in Afghanistan war deutlich größer als heute, mit großem teilstreitkraftübergreifenden Aufwand.
    Das Handy und das Internet. Zweiseitenmedien, keine reine passive Beeinflußbarkeit, sondern Mitgestaltung! Tägliche MÜNDLICHE Predigt setzte die Kirche in die zentrale Beeinflussungsposition. Der Buchdruck ersetzte die Predigt durch die Bibel. Der Offset-Druck erschuf eine Vielfalt, in der das Christentum nur noch eine Variante war.
    Wegen des Buchdruckes setzte sich der Protestantismus im Norden durch (heute ist auch die katholische Kirche weitgehend bibeltreu-evangelisch, dank der Jesuiten), danach kam der langsame Abfall vom formellen Glauben bis heute. Wie wird sich das Internet auf den im Menschn angelegten Glauben auswirken?
    Wie wird sich die dezentrale Kommunikation weiter auf die Kriegsführung auswirken? Kommunikationsmittel haben die große, raumgreifende organisierte Kriegsführung erst ermöglicht.
    Jeder könnte heute Krieg führen, gegen jeden, wenn man nur wollte. Jeder kann am Massen-Kommunikationssystem erfolgreich beteiligt sein.
    Übrigens ist die Kaufkraft in Ostchina (zB. Schanghei) durchschnittlich bereits heute größer, als in der Bundesrepublik. Auch in der Wirtschaft scheint das Prinzip „ohne zentrales System“ besser zu funktionieren.

    Ein logischer Schluß: Die EU bündelt also bereits die SCHWÄCHEN ihrer Mitgliedsstaaten, stellt selbst aber keine neue höhere Form mit neuer Stärke und neuer Machtqualität dar!

    Das ist das Naturgesetz der Macht. Wieso glauben so viele (zurecht) an das Naturgesetz der Wirtschaft nach von Mises, Hayek und Co., aber zugleich nicht an das Gesetz der Macht? Es liegen die gleichen Regeln zugrunde: Menschliches Sein, menschliche Bedürfnisse und sein absehbares Handeln danach.

    Sind wir bei all der Auflösung großer Machtstrukturen auf Dauer wieder auf dem Weg in eine kleinparzelliertere Gesellschaft, mit Kleinparzellirtem Glauben und kleinparzellierter Kriegsführung? Allerdings kleinparzelliert wird man kaum im rein räumlichen Sinne verstehen können!

    Glauben Hoppe und Co. wirklich, man könnte sich existenziellen Schutz kaufen, ohne mit Gehorsam zu bezahlen, wie seit jeher? Hoppe ist ein Materialist, der vom Menschen wenig versteht.

    Was hält denn eine modernen Menschen davon ab, sich dem „Urzustand“ anzunähern? – Die Couch und der Fernseher, die Wohlstandssimulation und zu einem hohen Grad das Restvertrauen, was er in die Institutionen noch hat.
    Was ist, wenn der Standard soweit absinkt, daß eine Schwelle überschritten wird, wie sie die DDR sehr früh (17. Juni!) überschritten hatte? Dann gibt es kein zurück mehr. Man wird „den Staat“ verantwortlich machen für die Inflation, die Rezession, die Geburtenarmut, die Zerstörung des Geborgenheitsgefühls, der Sicherheit. Es gibt in der Bundesrepublik keine Sowjetarmee, die den Machtstatus gegen die inneren Kräfte erhalten könnte.

  4. Ich schaue beim Lesen der Kommentare mal so eben auf die Medienleiste rechts neben dem Text. Und mir fällt auf, wie lange ich schon gar keine Zeitung mehr gelesen haben … unglaublich.

  5. … Dinge, die „zur Realität dieses Landes gehören“,…

    Ja, das ist auch so eine wunderschöne Worthülse … mit der die Lamya Kaddors und Naika Foroutans der BRD sich die eigene Angst vor der Wahrheit ihrer Situation vom Leibe zu halten versuchen. Erfolgreich. Noch!

    „Dinge, die „zur Realität dieses Landes gehören“,…“ – wenn ich die Beulenpest habe, dann gehören die entsprechende ‚Beulen‘ eben zur Realität meines Körpers. Aber will ich sie deswegen haben? Oder behalten?? Oder sind sie gar Ausweis meiner Gesundheit und körperlichen Fitness??? 😆

  6. Die Zeit der dezentralen vernetzten Kulturen steht an. Die Menschen brauchen eine Grundlage im Herzen die stärkt und bindet. Das Christentum ist durch seine Individualverbindung zum höheren Geist sehr gut dazu geeignet – zusätzlich zu seinem oft geleugneten Antrieb zum Wissen und Hilfsbereitschaft.

    Ich denke wir werden zwar keine Territoriale Integrität haben, aber dank Wissen, Können und Religiös fundierter Vertrauensbasis ( und Sanktionsbasis…) kann so ein permanenter Paneuropäischer Binnenkrieg gut überstanden werden. Nihilismus und Paradies-herbeimordendes Denken bringt nirgens hin. Familie, innere Demut und Hingabe, Freude ander Welt und am Leben ist stärker.

    Templarii – recognoscere.wordpress.com

  7. Wie wahr
    und wie berechtigt,
    dieser Wutausbruch. Wir haben
    ein internationales, großteils orientalisches
    Proletariat ins Land strömen lassen,
    das uns nun gar schwer im
    Magen liegt.
    Und unsere tollen
    Politiker nehmen es entweder
    hin wie ein Naturereignis oder werden
    nicht müde, dem Volk bis zur Verg…
    äh Selbstverleugnung mit ihren
    Propagandamedien Tolleranz
    einzuhämmern. Was sie
    damit nur allein
    den deutschen
    Kindern und
    Jugendlichen
    für eine brutale
    Konkurrenz an den Hals
    gehetzt haben !!! Doch wollen
    sie die ReALItät noch immer nicht zur
    Kenntnis nehmen, geschweige denn
    ihrem Eid und Auftrag gemäß
    handeln und entschieden
    gegensteuern. Darauf
    zu hoffen, dürfte
    aussichtslos
    sein. Was
    hier läuft,
    geht nicht mit
    rechten Dingen zu,
    eher mit linken Tricks,
    und läßt mich an einen bekannten
    Spruch von Shakespeare denken:
    Und ist es auch Wahnsinn,
    so hat es doch
    Methode.

  8. Trotzdem hat er Recht. Das mit diesem Schreibstil ist doch eine echte Macke von ihnen? Wirkt jedenfalls ziemlich zwanghaft.

  9. Wowereit dankt Türken für Aufbau Berlins

    Einwanderer in Berlin: „Sie haben unser Land bereichert“ Foto: JF

    BERLIN. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), hat den türkischen Einwanderern für ihren Beitrag zum wirtschaftlichen Aufbau der Hauptstadt gedankt. „Berlin hat den Zuwanderern unendlich viel zu verdanken: wirtschaftlich, kulturell, politisch und vor allem menschlich“, heißt es in einer Pressemeldung. „Sie haben unser Land bereichert, im wahrsten Sinne des Wortes. Berlin bedankt sich.“

    In einem Festakt im Roten Rathaus wurde am Donnerstag der 50. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens gefeiert. „Integration ist millionenfach gelungen. Und ich spreche dabei nicht nur von Stars wie Mesut Özil“, freute sich Wowereit. Die Einwanderer „schaffen Tausende Arbeitsplätze, bringen sich kulturell ein und engagieren sich gesellschaftlich, auch in der Politik“.

    Wegner: CDU ist die wahre Integrationspartei

    Bei einer Debatte im Berliner Abgeordnetenhaus anläßlich des Jahrestags lobten alle Fraktionen die Aufbau- und Integrationsleistungen der Einwanderer. Die Grünen-Abgeordnete Canan Bayram forderte, dies mit einem Integrationsmuseum zu würdigen.

    Der CDU-Abgeordnete Michael Wegner, der seine Rede auf türkisch begann und endete, betonte nach einem Bericht der Berliner Zeitung, die CDU sei die eigentliche Integrationspartei. Sie habe die ersten Anwerbeabkommen abgeschlossen, den ersten Ausländerbeauftragten berufen und unter Innenminister Wolfgang Schäuble die Islamkonferenz ins Leben gerufen. Er sei daher stolz auf seine Partei. Wegener ist mit der türkischstämmigen CDU-Abgeordneten Emine Demirbüken-Wegner verheiratet.

    Bereits im März hatte der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU) den türkischen Einwanderern für den „Aufbau“ des Landes gedankt. „Danke, daß sie gekommen sind, sich mit ihrem Fleiß und ihrer Kraft für unser Land eingesetzt haben, und danke, daß sie geblieben sind“, sagte McAllister bei einer Veranstaltung in Hannover. (FA/krk)

    aus: „JF“-online
    25.6. 2011

  10. Besonders ärgert mich die Floskel vom „Aufbau“ Deutschlands. Als die ersten Türken kamen, gab es in Deutschland keine Trümmer mehr. Aber allen, die erst nach 1960 (oder noch viel später) geboren wurden, kann man leicht dieses Märchen auftischen.
    Im übrigen: Es gibt zweifellos nette, sympathische Türken. Aber ich kann nicht behaupten, daß mir irgend etwas an Deutschland fehlen würde, wenn sie nie gekommen wären. Zu deutsch: Deutschland ist auch ohne Türken rund.
    Insgesamt habe auch ich bei Lichtmesz‘ Artikel x-mal mit dem Kopf genickt. Man kann es tatsächlich nicht mehr hören, wie es uns von interessierter Seite von morgens bis abends eingehämmert wird. Man läßt uns einfach nicht in Ruhe. Wenn ich mich recht erinnere, hatte kürzlich auch die Schriftstellerin Monika Maron in der FAZ geschrieben, sie interessiere sich nicht für den Islam und wolle nicht ständig etwas davon hören.

  11. Die Integrationsministerin von Baden-Württemberg Bilkay Öney will eine „kultursensible Pflege“. Als Begründung wird die „harte Arbeit“ und das „Traumata der Integration“ angegeben. Hier wird suggeriert, dass nur die Türken -im Gegensatz zu den Deutschen- schwere Arbeit geleistet haben.

    „Nötig sei eine „kultursensible Pflege“, sagte Öney. Zum einen sei der körperliche Verschleiß wegen der harten Arbeit in der Industrie oft größer. Die Migranten seien zudem stärker von psychosomatischen Problemen betroffen als Deutsche gleichen Alters. „Es gibt Studien, die zeigen, dass das Gefühl der Fremde und Traumata während der Integration in Deutschland diese Menschen psychologisch enorm belasten.“ Auch hierauf müsse die Pflege eingehen, insbesondere mit Personal, das die Heimatsprache beherrsche. Denn die „Gastarbeiter“ hätten selten Integrationskurse besucht.“

    Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.bilkay-oeney-aeltere-migranten-brauchen-spezielle-pflege.37f7dfa6-1616-42b2-bdf8-127a7698faae.html

  12. Ähnlich hatte sich auch schon mal Eigüll Ö. geäußert. Natürlich geht es mal wieder nur um die Bedürfnisse der Türken. Von Problemen alter Italiener ist z. B. nicht die Rede. Mit „kultursensibel“ ist natürlich auch gemeint, daß sich alte Türkinnen nicht von einem Krankenpfleger oder Altenpfleger waschen lassen (da sei Gott, äh A., vor!). Auch hier also mal wieder eine Extrawurst, die selbstverständlich die Deutschen zu bezahlen haben. Die eigentlich logische Schlußfolgerung, die eine „Integrations“ministerin aussprechen müßte, nämlich: „Liebe Landsleute, lernt Deutsch, damit Ihr in Krankheit und Alter nicht hilflos seid und Euch selbstbestimmt äußern könnt!“, wird merkwürdigerweise nicht ausgesprochen. Alte Chinesen oder Vietnamesen haben aber bisher noch nicht geäußert, daß sie einen chinesischsprechenden Krankenpfleger erwarten …

  13. Ich weiß zwar nicht, was dieser Kommentar hier zu suchen hat, und dich finde auch, dass die Argumente hinten und vorne hinken, aber ich habe ihn trotzdem mal freigegeben.

  14. „Onkel Hitler“…es ist doch nur noch zum kotzen.
    Was habt ihr Deutschen heute, von der EU dazu gezwungen Leute in Griechenland hochzupäppeln, die sich am liebsten schon mit 25 pensionieren lassen würden, noch mit diesem Mann zu tun? Warum werdet ihr ohne Pause mit diesem Scheiss zugeballert? Es gibt nur eines dazu zu sagen: Das war gestern und heute ist heute, besten Dank. Es interessiert mich nicht mehr, geht mich nichts mehr an und hilft mir nicht mit den heutigen Problemen. Denn heute müsste ich wieder hart sein können und nicht weichgespült und verschuldkomplext. Also, lasst mich in Ruhe mit dem Onkel. Er ist nicht ich und er hat nichts mit mir zu tun.

  15. „In der richtigen Hand werden fast alle seine Fehler zu Vorzügen“

    Vom deutschen Volkscharakter

    Der Charakter eines Volkes ist das Ergebnis seiner Schicksale. Nicht das Land, das Klima, Himmel und Meer, auch nicht die Rasse, das Blut bringen ihn letzten Endes hervor. Das ist nur der Stoff, aus dem die Schläge der geschichtlichen Wirklichkeit eine Form schmieden. Am wenigsten vermag es das, was man ihm durch Reden, Schreiben und Lesen beigebracht hat: seine Bildung. Das ist nicht einmal ein Kostüm.

    Von der Geschichte sind es mehr die Leiden als die Erfolge, welche den Charakter bilden. Der römische ist nicht eine Folge der Siege in der großen Zeit seit der Schlacht von Sentinum, welche ihn vielmehr voraussetzen, sondern die Not verschollener Jahrhunderte vorher, als das Volk stets am Rande der Vernichtung lebte.

    Die weißen Völker der Gegenwart, auch die ältesten, sind nicht älter als ein Jahrtausend. Sie entstanden seit Karl dem Großen, als germanische Stämme aus sich und Volkstrümmern der Vergangenheit eine Handvoll neuer Völker schufen. Was seitdem mit ihnen geschah, liest man heute in ihrem Charakter mit seinen starken und schwachen, großartigen oder lächerlichen, tiefen oder flachen Zügen, ob sie sich nun in der Welt zu Hause oder fremd fühlen, in ihr nach dem Glück jagen oder an ihr leiden. Aber selbst die tiefe Heiterkeit mancher Landstriche und selbst das Gelächter der Volksfeste und Schenken redet noch von Strömen von Blut und Tränen, unzähligen Schlachten, herzbrechenden Enttäuschungen, ganzen geopferten Geschlechtern und dem immer wiederholten Umsonst und Trotzdem. Die »Weltgeschichte«, welche diesen Völkern ihren Charakter gab, als Helden, Duldern oder Narren, ist eine einzige große Tragödie, und sie wird es bleiben, solange sie dauert. Die meisten von uns sind nur zu gebildet, um daran zu glauben.

    Es gibt Völker, deren Charakter einfach ist wie ein Flintenlauf; und andere, die nicht einmal sich selbst begreifen, geschweige denn daß jemand anders sie verstünde. Ein Engländer gibt niemandem Rätsel auf. Die englische Geschichte geht ihren geraden Weg, sehr blutig, aber ohne Knick, ohne Schwanken, ohne Überraschungen. Der Engländer hat keine Probleme in sich. Sie liegen alle auf der Landkarte. Um so rätselhafter sind die Deutschen. Sie haben von jeher ihre Zeit verbracht, um darüber nachzudenken, jeder über sich und viele über die andern. Haben sie etwas gefunden? Man hat behauptet, daß das deutsche Volk überhaupt keinen Charakter habe. Das ist vielleicht richtig. Es hat nicht einen, sondern viele, so viele als es Köpfe hat, vielleicht mehr. Alle andern spiegeln sich darin. Es gibt antike, indische, englische, spanische, altnordische Naturen unter uns – und immer wieder die Sehnsucht nach einer wahren Heimat in irgendeiner Ferne. Warum, zeigt ein Blick auf die Geschichte. Alle anderen Völker haben eine, als Weg von einem Anfang zu einem Ende. Unsere Geschichte ist dem Sinne nach etwas anderes: der immer wiederholte Versuch, einen Anfang zu finden. Das englische Schicksal beginnt klar und folgenschwer mit den Normannen, das französische mit den Franken, das spanische mit den Westgoten; das deutsche beginnt unsicher mit der Vereinigung von Sachsen, Schwaben, Bayern, Franken, Thüringern unter einer mystischen Krone. Und wie die Landkarte von 1400 oder 1700, so ist das deutsche »Gesicht«.

    Also zuviel Charakter? Ja – auch das. Wir sind charakteristisch bis zur Tollheit, in den höheren Geistesschichten eine Sammlung von Originalen. Was für Denksysteme, was für Weltanschauungen, was für politische Ideen! Jeder schreibt sein eigenes Deutsch, jeder trägt sich anders, jeder glaubt anders, jeder will anders. Aber ist das unser Wesen oder eine Rolle, die wir in Erwartung der wahren vor uns selbst spielen? Das deutsche Volk hat eine Seele voll von überraschenden und bestürzenden Möglichkeiten des Übertreffens oder Versagens. Niemand, der sie gut zu kennen glaubte, hat je richtig gerechnet. Daher das Mißtrauen gegen uns von außen und das stärkere unter uns gegeneinander. Wir sind unbequem in einer Welt, wo einer des anderen sicher sein möchte. Uralte Charakterzüge aus dunkler Vorzeit, welche die anderen im Laufe ihrer Geschichte abgeschliffen und verbraucht haben, sind in uns aus Mangel an Geschichte noch lebendig. Da sind Reste altnordischer Instinkte wie aus den isländischen Sagas: das ungesellige Leben, Verschlossenheit, Alleinseinwollen, Eigensinn, Trotz; mehr Querköpfe als Langköpfe. Hätten wir, als Volk, bei größerem Glück in politischen Dingen, wirklich die vornehme Gesellschaft des 18. Jahrhunderts aus uns heraus schaffen können? Die Form als Aufgabe, als hohe Pflicht, als Reiz widerspricht unserem Wesen. Wir sind formlos mit Betonung. Wir lassen uns gehen: lyrisch, geistig, sozial, vor uns und vor andern. Am wenigsten noch in der Musik; aber wir haben uns in den Versformen aller Völker und Zeiten versucht und die ungebundenste Fantasie ist unser eigentliches Reich. Kein Volk hätte der Erziehung großen Stils durch eine vornehme Gesellschaft mehr bedurft. Aber dann der Ernst, die Zähigkeit, das stille, geduldige Haften an der einmal übernommenen Pflicht, in allem, was wir unserem Mangel an Selbstvertrauen abgerungen haben. Niemand macht uns unsere Arbeit nach, vor allem die der wirtschaftlichen und technischen Führer. Künftige Geschlechter werden den Wiederaufbau binnen vier Jahren nach einer solchen Katastrophe ungläubig bestaunen.

    Und dann das Entscheidende: unser unbegrenztes Bedürfnis, zu dienen, zu folgen, irgend jemand oder irgend etwas zu verehren, treu wie ein Hund, blind daran zu glauben, allen Einwänden zum Trotz. Auch das ist ein aufgesparter Zug von Urzeiten her, der heutigen Dingen gegenüber groß oder zum Verzweifeln komisch sein kann, aber er beherrscht die Geschichte unserer Fürsten, Kirchen und Parteien. Keine »Sache«, kein Führer, auch nicht die Karikatur davon, ist in einem anderen Lande der unbedingten Gefolgschaft so sicher: ein geheimer Schatz von ungeheurer Macht für den, der ihn zu benützen weiß. Wir haben geschichtlich zu wenig erlebt, um hier Skeptiker zu sein. Jeder Bauer vom Balkan, jeder Träger in einem amerikanischen Hafen kommt schneller hinter die Geheimnisse der Politik. Kinder, mag sein. Von großen Kindern dieses Schlages ist mehr als einmal die Geschichte aus ihrer Bahn gebracht worden.

    Aber doch auch wieder das andere, die Trägheit des Blutes, das Gemüt, der Mangel an eigenem Entschluß. »Ein Deutscher ist großer Dinge fähig, aber es ist unwahrscheinlich, daß er sie tat«, hat Nietzsche gesagt. Schwer in Bewegung zu setzen, wenig auf uns selbst vertrauend, allem eigenen Pathos abgeneigt, sind wir sicherlich am weitesten von der politischen Theatralik Südeuropas entfernt, die sich auch mit einem Mißerfolg noch in Szene zu setzen versteht. Alles in allem: Es gibt heute kein zweites Volk, das des Führers so bedürftig ist, um etwas zu sein, um auch nur an sich glauben zu können, aber auch keines, das einem großen Führer so viel sein kann. In der richtigen Hand werden fast alle seine Fehler zu Vorzügen. Was dann in Bewegung kommen könnte, tritt aus dem Rahmen gewohnter politischer Berechnung weit heraus.

    In Zeiten von strenger Tradition der Regierungsgewohnheiten wie der diplomatischen Sitten, wie das 18. Jahrhundert eine war, ist ein solcher Charakter zu langem Schlaf verurteilt. Man hatte die Deutschen als politische Möglichkeit vergessen, und Napoleon war sehr erstaunt, als er sie plötzlich auf seinem Wege traf. Heute gibt es von ehrwürdigen Formen politischen Daseins, deren Alter eine fast unangreifbare Macht ist, nichts mehr in der Welt. Die Gewalt erscheint, wie sie ist, die Gelegenheit nicht minder. Die Geschichte kehrt zur Freiheit ihrer urzeitlichen Instinkte zurück, als deren Beute die Länder und Meere daliegen.

    Sind wir also ein zeitgemäßes Volk?

    Oswald Spengler
    1927

  16. Wenn der „nicht so wunderbare“ Wutausbruch kommt, will es wiedermal keiner gewesen sein.

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