Sehnsucht nach Heinrich Lübke

Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich einmal ein später Fan von Heinrich Lübke werden würde. Wenn man sich vorstellt, dass an der Spitze dieser Republik einmal ein Mann stand, der es fertiggebracht haben soll, eine Rede in Afrika mit den Worten zu eröffnen:

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Neger!

Dann seufze ich: Ach,

wie erfrischend wäre es, und was würden wir heute darum geben, einen solchen Präsidenten zu haben!

13 Gedanken zu „Sehnsucht nach Heinrich Lübke“

  1. Diese Äußerung wird Heinrich Lübke zwar zugeschrieben, ist aber meines Wissens nirgendwo
    dokumentiert (was allerdings nichts besagen muss, der PC wegen kann man schon einmal Protokolle ändern, Film- und Tonaufnahmen verschwinden lassen oder vernichten).
    Wie auch immer: Den Sinn Ihrer Aussage, Manfred, habe ich schon verstanden.

  2. Oder Papa Heuss: „Na, nun siegt mal schön!“ zu jungen Rekruten der Bundeswehr (1958)

    Leute mit Humor und cojones

  3. Heinrich Lübkes Verächtlichmachung hat mich auch schon seit langem geärgert.
    in seiner ersten Amtszeit war er richtig gut. (Erfinder der Entwicklungshilfe – der vernünftigen Form davon).

    In der zweiten hat er manchmal drollige Sprüche gemacht (die zweite Amtszeit ist ihm aber von der CDU aufgezwungen worden, er selbst fühlte sich zu alt).

    der Negerspruch ist meines Wissens nie gefallen. Ein Fake wie „equal goes it loose“ (angeblich zur Queen in der Oper).
    Und wenn er das wirklich gesagt hatt, wäre es doch ok.

    Keiner fragt nämlich, wer wohl mit Damen und Herren gemeint war. Ich vermutete immer: die schwarzen Politiker, die Ihn ordentlich gekleidet empfangen haben.
    Und Neger waren die halbnackten, singenden und tanzenden Folkloreleute in der Kulsse.
    So habe ich mir das jedenfalls immer zusammengereimt.

    Die Konjunkturelle Lage beurteilte er nach dem Frachtverkehr auf dem Rhein. Alles lachte, das ist aber sehr vernünftig.
    Das tue ich auch anhand des Nord-Ostseekanals vor meinem Fenster . Macht durchaus Sinn.

  4. Hetzkampagnen

    „Ein frühes Opfer einer solchen Kampagne, bei der DDR-Behörden mit linken Presseorganen der BRD Hand in Hand arbeiteten, war der bieder unauffällige zweite Bundespräsident Heinrich LÜBKE….Heinrich Lübke war sowohl der DDR, als auch den deutschen Linken zunehmend ein Dorn im Auge, da er unentwegt, wenn auch etwas linkisch, für alle Deutschen das Selbstbestimmungsrecht einforderte und immer wieder auf die von ihm erstrebte Wiedervereinigung hinwies. Zunehmend hielt er sich demonstrativ oft in Berlin auf und unterstrich bei seinen zahlreichen Staatsbesuchen immer wieder den Alleinvertretungsanspruch der Bundesrepublik. Allerdings hatten sich seit Beginn seiner zweiten Amtszeit auch erhebliche Alterserscheinungen und rhetorische Fehlleistungen bemerkbar gemacht, die das Staatsoberhaupt immer stärker ins Visier des linken Kabaretts geraten ließen….Gestern wie heute ist allerdings eines unverändert: sobald eine solche „antifaschistische“ Entlarvung eines Konservativen oder deutschen Patrioten ein gewisses Maß erreicht hat, werden die Opfer von ihren christdemokratischen Parteifreunden in raschen Absetzungsbewegungen im Stich gelassen: JENNINGER, HEITMANN, HOHMANN usw. können von der Einschätzung eines deutschen Generals ein Lied singen: „Die Konservativen sind zum Kämpfen zu feige und zum Weglaufen zu fett.““

    Der Große Wendig
    Bd.III

  5. Heinrich Lübke diente dem Land, das er liebte so gut er konnte. Das war selbstverständlich und banal.

    Heute wäre Lübkes Intention zur Erreichung eines Spitzenamtes wesentlich hinderlicher als Betrug, Alkoholismus, Ehebruch und Pädophilie. Die mentalen Fähigkeiten scheinen nach wie vor zweitrangig zu sein.

  6. Es ist nicht ganz klar, ob das Zitat tatsächlich authentisch ist. Verbürgt ist aber, dass er bei einem Staatsbesuch in Afrika bei der Besichtigung einer Duschanlage beifällig meinte: „Schließlich müssen die Leute ja mal lernen, dass sie sauber werden.“

    COOL! 😀

  7. in seiner 2. Amtsperiode litt Lübke an zunehmender Alzheimer.
    Aber er war Patriot!
    Anders als Nachfolgende.
    Der Höhepunkt ist allerdings mit dem amtierenden Buntespräsi erreicht.
    Der ist nur noch peinlich.

  8. … “Die Konservativen sind zum Kämpfen zu feige und zum Weglaufen zu fett.”

    Dann bleibt wohl nur noch das ‚tot umfallen‘ als Alternative.

  9. Ein besonderes Herzensanliegen ist ihm, dass wir mehr afrikanische Flüchtlinge aufnehmen, mehr zur Stützung Südeuropas tun und die Probleme Afrikas lösen. Man lese den 2. Teil des Artikels. Der Unterschied zu seinem Nachfolger scheint nicht sehr groß zu sein.

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