Nach Hollywood geht’s links

Das christliche Medienmagazin pro schreibt:

Produzenten und Autoren von US-Fernsehserien benutzen ihre Sendungen, um eine linksliberale politische Agenda zu verbreiten. Das behauptet der amerikanische Politikwissenschaftler Ben Shapiro in einem neuen Buch, für das er zahlreiche Insider befragt hat.

„Die Charaktere in den Serien spiegeln wieder, wer wir sind“, sagte beispielsweise die Erfinderin der Serie „Friends“, Marta Kauffman, im Gespräch mit Shapiro. Jeder in ihrem Team, das sie aus Anhängern der politischen Linken zusammengestellt habe, gebe seinen persönlichen Hintergrund und das, woran er glaube an andere weiter. Kauffman ist nur eines von vielen Beispielen. Laut Ben Shapiros Beobachtungen gehören die Studiobosse, Drehbuchautoren, Produzenten und Schauspieler in Hollywood mehrheitlich zur amerikanischen Linken und geben bewusst deren Werte und politische Ansichten wieder. Wie „CBN News“ berichtet, hat der Politikwissenschaftler und Radiomoderator für sein Buch „Primetime Propaganda“ unter anderen mit den Produzenten der Erfolgsserien „Dr. House“, „Golden Girls“ oder „MASH“ gesprochen, die ihm alle recht gegeben hätten.

Gefragt nach seiner Meinung zum „konservativen Klischee“, dass ganz Hollywood links sei, antwortete „MacGyver“-Produzent Vin Di Bona: „Ich denke, das stimmt wahrscheinlich, und ich freue mich darüber.“ Leonard Goldberg, Schöpfer der Kultserie „Drei Engel für Charlie“, erzählte Shapiro, dass der bekannte Schauspieler Ron Silver einen deutlichen Karriereknick in Kauf nehmen musste, nachdem er sich 2003 für den Irak-Krieg ausgesprochen hatte.

„Die Linken kontrollieren das Fernsehen total“

„Das Fernsehen ist die stärkste Art der Massenkommunikation“, sagte Shapiro dem Sender CBN, „und die Linken kontrollieren es total“. Die vielen TV-Verantwortlichen, die er für sein Buch interviewt habe, seien ihm gegenüber offen gewesen, weil sie ihn irrtümlich selbst für einen Linken gehalten hätten. „Politik erreicht deinen Kopf, aber Entertainment erreicht dein Herz“, erklärte Shapiro. „Und beim Wählen entscheiden die Leute dann nach ihrem Herzen.“ Deshalb sei es relevant zu wissen, dass die Partei der Demokraten die Unterstützung Hollywoods habe. Shapiro selbst ist Republikaner, Orthodoxer Jude und hat mehrere Bücher verfasst, zum Beispiel über die Auswirkung von Pornografie auf die Gesellschaft.

Mal subtil, mal mit dem Holzhammer: Politik in Serien

In vielen amerikanischen Fernsehserien, die eigentlich nichts mit Politik zu tun haben, sind immer wieder politische Anspielungen zu vernehmen, die meistens Konservative verspotten oder in ein schlechtes Licht rücken. So wurde beispielsweise in der auch in Deutschland sehr populären Krankenhausserie „Dr. House“ oder in der Familiensaga „O.C., California“ die Politik George W. Bushs verhöhnt – verpackt in kaum merkliche Sticheleien in Nebensätze, die zum Handlungsverlauf nichts beitrugen.

Andere Formate wiederum propagieren ganz offen politische Ziele, wie die Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe – ein Anliegen, dass der Fernsehbranche besonders wichtig zu sein scheint. Serien, in denen keine homosexuellen Paare vorkommen, muss der Zuschauer mit der Lupe suchen. Personen mit moralischen Einwänden gegen Homosexualität erscheinen in den Drehbüchern meist als verklemmte Fundamentalisten oder intolerante Hassprediger. (pro)

„Die Macht der Medienmacher“ ist auch Titelthema der aktuellen Ausgabe 3/2011 des Christlichen Medienmagazins pro, das kostenlos unter Tel. 06441 915 151, Fax 06441 915 157 oder info@kep.de bestellt werden kann.

15 Gedanken zu „Nach Hollywood geht’s links“

  1. Serien ohne Homos?

    Eureka
    24
    Battlestar Galactica
    Breaking Bad
    Farscape
    Firefly
    Jericho
    Lost
    Prison Break
    MASH

    Und ausgerechnet MASH, das seinerzeit ein Massenphänomen war (und heute noch ist) anzuführen… Ich bin automatisch „Links“, wenn ich was gegen Krieg habe? Naja. Hier war ich gegen den Bosnien- und Afghanistankrieg, habe mich gegen die Pazifistenregierung aus SPD/Grün gestellt – hat mich das zum „Rechten“ gemacht? Ach, ist das alles verwirrend.

    Und 24 ist astreine Faschistenpropaganda (Folter, Überwachungsstaat – alles prima). Da sind garantiert ebenfalls Linke am Werk (nicht ironisch gemeint).

    Daß ein „Rechter“ überall „Linke“ sieht (oder auch „Juden“) ist nicht weiter verwunderlich, es verwundert auch nicht, daß insbesondere „Denker aka Intellektuelle“ immernoch in dem überkommenen Links-Rechts-Schema gefangen sind. Geht man immer höher auf der Pyramide, so verschwimmen die Unterschiede.

  2. Der 1929 geborene italienische Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur, Produzent und Filmhistoriker Michele Sakkara antwortete 2008 auf die Frage, ob das Medium Film im Dienst der Propaganda, der Politik und des Krieges stand und steht:

    „Es ist nicht nur, aber vor allem eine Geschichte des Mißbrauchs. Die Interpretation historischer Ereignisse durch das Kino entsprach nie streng der Wahrheit, aber die Grenzen des Hinnehmbaren sind allzu oft durch Filme überschritten worden, die schamlos in den Dienst der Propaganda gestellt wurden. Den Höhepunkt fand diese Entwicklung vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg in Hollywood. Dort waren die Genies der Lüge am Werk. 1936 begann in Hollywood ein wahrer Boom an antideutscher Propaganda. Man benutzte dazu alle und alles, sogar Donald Duck und Tarzan.“

    Die Interpretation der Vergangenheit und die stillschweigend von den „Eliten“ geplanten Entwicklungen auf politisch- gesellschaftlichem Gebiet werden im voraus oder begleitend den Opfer-Massen durch bewegte Bilder mit entsprechenden Textlegenden in die Köpfe gehämmert. Das Ablenkungs-, Unterhaltungs- und Irreführungspotential des Mediums ist kaum zu überschätzen. Nähmen man der „Bevölkerung“ das Kino, das Fernsehen und deren Derivate, sie wäre weit weniger folgsam. Brot und Spiele wie in der Antike, den raffinierteren Möglichkeiten der Zeit angepaßt.

  3. Eine besonders unappetitliche Serie, welche die von Manfred angesprochene Meta-Ideologie (links-liberal) ganz unverholen transportiert ist „The West Wing“. Darin geht es um den Alltag (politisch, privat) eines fiktiven US-Präsidenten Bartlett und seiner Kreaturen.
    Wer seine Nerven behält, d.h. nicht vorzeitig abschaltet und „zwischen den Zeilen“ zu lesen versteht, dem eröffnen sich gewisse Einblicke in die linksliberale Agenda und das Personal, das für sie steht.

  4. Naja, beim neuen Battlestar Galactica gibt es sehr wohl homosexuelle Charaktere: Felix Gaeta und seinen Partner (müsste Lt. Hoshi gewesen sein). Dabei hat mich weniger gestört, dass Gaeta überhaupt schwul sein sollte, sondern das es so komplett aus dem nichts heraus kam. Das war immerhin schon in der 4ten Staffel, der Charakter war schon ausgeformt. So wie es aber in die Serie gequetscht wurde, fühlte es sich wie eine Exekutiventscheidung von oben an:

    „Welche demografische Gruppe mit Werbepotential haben wir noch nicht angesprochen? Was, das passt nicht zum Charakter und hat Null mit dem Plot zu tun? Mir doch egal!“

    Und was „24“ angeht: das ist zwar vordergründig ultra-rechts, aber auch nur, bis man die oberste dünne Farbschicht abkratzt. Es war dann auch diese Art der Propaganda durch die Hintertür, die mir die Lust an der Serie nach der 4ten Staffel versaut hat.

  5. Das gibt es hierzulande schon seit über 20 Jahren.

    Die ganze Ansammlung von all diesen Proleten, Loosern, diversen Ausländern, Verkrachten und Gutmeinenden.

    Nennt man „Lindenstraße“.

    Im übrigen ist der Sonntag auf ARD eine bemerkenswerte Propagandaeinheit: Erst sind die vorgenannten Kreaturen ganz sehr sympatisch, und später im Tatort dann mordet sich das geldgierige und menschenverachtende und menschenausbeutende Mittelstands-Bürgertum durch die Pepublick.

    Wer da noch an Zufall glaubt.

  6. Zu 24 hat Deep Roots in seinem Artikel „Hollywoods Helden“ ergiebiges geschrieben. Es sind nicht die „Rechten“, welche den Krieg gegen den Terror führen, sondern die „Neocons.“ Neocons sind Leute, die wütend werden, wenn Moslems Anschläge auf ihr Land verüben, aber nie im Leben auf die Idee kämen Moslems die Einreise in ihr Land zu verweigern (wir nennen solche Deppen „liberale Islamkritiker“):

    http://zettelsraum.blogspot.com/2011/06/zitat-des-tages-zugleich-zettels.html

    Am Ende des Artikels finden sich Links zu weiteren Artikeln von uns über das Thema Hollywood.

    Und zu der Sache mit den Schwulen aktuell: Heute habe ich bei irgendeiner dieser Serien (ich glaube auf RTL, irgendwas mit „Herz“ – habe nur durchgezappt) folgende Szene aufgeschnappt:

    Blonde Frau geht zu einem Paar an einer Theke in einer Bar oder Disko und sagt, sie würde beide (sie und ihn) lieben. Dann schaut sie leicht verlegen und meint, dass sie und er sich ja auch untereinander mögen würden. Sie schlägt vor, dass man „es zu Dritt probieren“ könne. Dann folgt der obligatorische Zoom auf die erschrockenen Gesichter – und ich verbringe die nächste halbe Stunde im Badezimmer, weil ich nicht aufhören kann mich zu übergeben.

    Was lernen wir aus dieser kleinen Episode? Richtig, ich bin ein Ewig- Gestriger, ein Faschist, ein intoleranter Unmensch und habe kein Lebensrecht.

  7. Hallo War Blogger,

    habe die Serie 5x gesehen, und Gaeta soll ein Schwuler gewesen sein? Ist mir nicht in den Sinn gekommen. Hoshi hatte Sekundenauftritte in vielleicht 5 Folgen…
    War vielleicht in den Webisodes „the enemy within“ irgendwas in der Richtung?

  8. rolf:

    Genau: Juden sind, gerade in Amerika, meistens links (rund 80% wählen regelmäßig die Demokraten), und Linke sind in Hollywood überrepräsentiert. Ich brauche also keine „jüdische Verschwörung“ oder dergleichen zu unterstellen, um zu erklären, warum auch Juden überrepräsentiert sind.

  9. Wir könnten ja mal verzweifelt anfangen, nach nicht-linken UND nicht-jüdischen Filmemmachern/Autoren mit irgendeinem Einfluß zu fahnden. Werden wir etwas finden??

    Nichts, beinahe nichts. IMHO!

  10. Zitat Wikipedia:
    „Bruckheimer wuchs als Sohn jüdischer Eltern, die in den 1930er Jahren aus Deutschland in die USA auswanderten, in armen Verhältnissen in einem kleinen Haus in Detroit auf und entdeckte bereits sehr früh seine Liebe zum Kino.“

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